DE3430991C2 - Stanzvorrichtung für Schleifpapier oder Schleifleinwand - Google Patents
Stanzvorrichtung für Schleifpapier oder SchleifleinwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stanzvorrichtung für Schleif
papier oder Schleifleinwand, insbesondere für band- oder folienar
tiges Material, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus den ver
schiedensten Gründen benötigt man in band- oder folienartigem Ma
terial Stanzlöcher, die bei einem Teil der Anwendungsfälle genau
geformt und angeordnet sein müssen. Wenn es sich um Schleifpapier
oder Schleifleinwand handelt, wie sie in Verbindung mit Schleifge
räten, insbesondere mit sog. Schwingschleifern mit Innenabsaugung
Verwendung findet, so muß das Schleifpapier od. dgl. eine der An
ordnung und Zahl der Schleifkanäle entsprechende Anzahl von Ausst
anzungen aufweisen, über die der Schleifstaub in die Absaugkanäle
gelangen kann. Das Stanzen von Hand ist mühselig und in der erfor
derlichen Genauigkeit kaum durchzuführen. Es besteht zwar die Mög
lichkeit, mittels eines speziell ausgebildeten Stanzwerkzeugs und
einer Stanzpresse fabrikmäßig das korrekt gelochte Schleifpapier
zu liefern, jedoch sind die Verwender, beispielsweise von Schwing
schleifern, zumindest teilweise daran interessiert, Abschnitte von
Rollenware zu verwenden, die weitaus preiswerter sind als blatt
weise gekauftes Schleifpapier. Für diese Verwender stellt sich al
lerdings das Problem der exakten und raschen sowie preiswerten Lo
chung.
Aus der US-PS 35 25 657 ist eine Vorrichtung zum Überkleben einer
versehentlich falschen Lochung eines Lochstreifens bekannt. Dabei
wird ein Lochstreifen in einer Führung geführt, und ein Teil Kle
beteil läßt sich durch Schwenken auf den Lochstreifen absenken.
Das Reparaturteil weist eine unterbrochene Aussparung auf, die in
der auf den Lochstreifen abgesenkten Stellung eine quer zum Loch
streifen verlaufende Lochreihe frei läßt. Diese Aussparung über
deckt dabei die längs zum Lochstreifen in dessen mittleren Bereich
verlaufende Führungs- und Vorschublochung. Auf dem Reparaturteil
ist ein Klebeband quer zum Lochband geführt. An einem ebenfalls
über den Lochstreifen schwenkbaren Stanzteil sind zwei Stanzstem
pel fest angebracht, die der Form der Aussparung angepaßt sind.
Beim Absenken der Stanzstempel wird das Reparaturteil auf den
Lochstreifen gedrückt und die Stanzstempel stanzen zwei Teile in
Form und Größe der Aussparung aus dem Klebeband aus und drücken
die ausgestanzten Teile durch die unterbrochene Aussparung hin
durch auf den Lochstreifen, wodurch eine quer zum Lochstreifen
verlaufende Lochreihe abgeklebt wird, die Führungs- und
Vorschublochung des Lochstreifens jedoch frei bleibt.
Aus der US-PS 27 82 856 ist ein Locher bekannt, um seitliche Per
forationen an Schreib- oder Zeichenblättern anzubringen. Diese
Stanzvorrichtung stimmt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1 überein, ist jedoch keine Stanzvorrichtung für Schleif
papier oder Schleifleinwand. Die Stanzstempel sind in Form zylin
derförmiger Säulen ausgeführt, deren Mantellinie senkrecht auf der
Ebene der Stanzstempelhalteplatte stehen. Eine besonders ausge
formte Schneidfläche oder Schneidkante der Stanzstempel ist in
dieser Druckschrift nicht beschrieben. Die DE-OS 17 61 581 be
schreibt einen bekannten Locher für Schriftgut, bei welchem die
Stirnfläche des Stanzstempels so ausgebildet ist, daß die Schneid
kante in einer gegenüber der zu stanzenden Flächen geneigten Ebene
liegt, so daß ein aber den ganzen Stanzvorgang im wesentlichen
konstanter Stempeldruck erreicht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Stanz
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher
ungelochtes Band- oder folienartiges Schleifpapier oder Schleif
leinwand, insbesondere in Form von Rollenabschnitten, schnell und
genau gelocht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Stanzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ent
sprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet
ist. Der Einfachheit halber wird nachfolgend lediglich noch von
"Schleifpapier"und als Verwendungszweck von einem "Schwingschlei
fer" gesprochen, ohne daß dies einschränkend gemeint ist.
Mit Hilfe dieser Stanzvorrichtung kann sich der Verwender eines
Schwingschleifers sein Ersatz-Schleifpapier auf einfachste Weise
selbst lochen, unter Verwendung von Abschnitten einer Schleifpa
pierrolle entsprechender Breite. Hierbei muß selbstverständlich
die Anordnung des oder der Stanzstempel und der Matrize oder Ma
trizen an der Stanzvorrichtung entsprechend der Anordnung der
Saugkanalmündungen an der Schleifplatte des Schwingschleifers ge
wählt sein. Außerdem muß der Stanzstempelquerschnitt zumindest im
wesentlichen dem Querschnitt der Saugkanalmündungen entsprechen.
Bislang war es zwar auch schon möglich, Rollenmaterial zu verwen
den, jedoch mußte der Verwender dabei die Löcher im Schleifpapier
einzeln von Hand bilden. Dies geschah in der Weise, daß man das
Schleifpapier an den betreffenden Stellen einfach durchstoßen hat.
Das hatte jedoch den Nachteil, daß dabei die Löcher vergleichswei
se unregelmäßig ausfielen und beim Durchstoßen umgebogene, ausge
franste Lappen entstanden, die sich aufgrund der Eigenelastizität
des Materials im Verlauf der Zeit wieder zurückbogen und dadurch
den Durchgang immer enger machten.
Wenn man statt dessen die erfindungsgemäße Stanzvorrichtung ver
wendet, so entstehen einerseits maßgenaue und scharfkantige Löcher
im Schleifpapier und andererseits entfallen die rückfedernden Ma
terialteile, so daß sich der Durchgang zumindest nicht durch
Schleifpapiermaterialteile verengen oder gar verschließen kann.
Das zu schleifende Ausgangsmaterial, vorzugsweise ein Abschnitt
von Rollenmaterial, wird zwischen das Stanzstempelteil und das Ma
trizenteil eingelegt und daraufhin klappt man die beiden Teile zu
sammen bzw. vollends zusammen, so daß dann der bzw. die Stanz
stempel in die Matrize bzw. Matrizen eintauchen und dabei den
Stanzvorgang bewirken. Nach dem Aufklappen der Stanzvorrichtung
kann man das gestanzte Schleifpapier abnehmen. Hierbei spielt es
keine Rolle, ob man die Matrizen gegen die Stanzstempel oder umge
kehrt bewegt bzw. beide Teile verschwenkt. Zweckmäßigerweise legt
man das Stanzgut bzw. das Schleifpapier auf das Matrizenteil bzw.
die stanzstempelseitigen Matrizenenden, wobei das Matrizenteil auf
einer festen Unterlage aufliegt und das Stanzstempelteil nach dem
Einlegen des Schleifpapiers vorzugsweise um 180° gegen das Matri
zenteil geklappt wird. Das Matrizenteil läßt sich nämlich verhält
nismäßig einfach als ebene Fläche ausbilden, so daß eine gute Auf
lage des Schleifpapiers gewährleistet ist.
Bei geschlossener, d. h. zusammengeklappter Stanzvorrichtung, also
nach dem Stanzvorgang, verläuft die Stanzstempelhalteplatte paral
lel zur Ebene des Stanzguts bzw. des Schleifpapiers. Bei Schräg
stellung der Stanzstempelschneide bzw. -schneiden erreicht man je
weils einen ziehenden Schnitt, was einerseits für das Anstanzen
vorteilhaft ist und andererseits einen geringeren Kraftaufwand
für den einzelnen Stanzvorgang erfordert. Letzteres ist insbeson
dere dann von Vorteil, wenn parallel zur Klappachse mehrere Stan
zwerkzeuge angeordnet sind, die dann beim Zusammenklappen gleich
zeitig arbeiten.
Dadurch, daß sich bei kreisrunden Stanzstempelschneiden die Stanz
stempel außen von der Schneide zum Befestigungsende am Stanzstem
pelteil hin kegelstumpfförmig verjüngen, ist der notwendige Bewe
gungsraum für die Matrize bzw. gegenüber der Matrize geschaffen.
Damit ein schneidender Rand entsteht, ist selbstverständlich auch
innen eine konische Kontur zumindest am freien Stanzstempelende
vorgesehen.
Dadurch, daß die klappachsenseitige Mantellinie zumindest der von
der Klappachse weiter entfernt angeordneten Stanzstempel mit der
Ebene der Stanzstempelhalteplatte einen größeren Winkel bildet als
die klappachsenferne Mantellinie mit dieser Ebene, bildet beim
Eintauchen des klappachsennahen Schneidenteils in die Matrize die
Ebene der Schneide mit der Ebene der Matrize noch einen spitzen
Winkel. Beim weiteren Zuklappen benötigt deshalb der Stanzstempel
an seinem klappachsennahen Bereich den erwähnten Hinterschnitt,
der die weitere Klappbewegung ermöglicht. Anders ausgedrückt, kann
man aufgrund dieser Ausbildung kreisrunde Matrizen und Stempel mit
kreisrunder Schneide verwenden, so daß man die Stempel beispiels
weise als Drehteile fertigen kann. Dies trägt erheblich zur Ver
billigung der Fertigung dieser Stanzvorrichtung bei. Würde man bei
kreisrunder Stanzstempelschneide eine kreiszylindrische Außenkon
tur des Stanzstempels wählen, so müßte die Bohrung der Matrize
oval bzw. ellipsenförmig gestaltet werden, um das gegenseitige
Eindringen bei der Klappbewegung zu ermöglichen.
Bevorzugt beträgt der Winkel der klappachsennahen Mantellinie mit
der Ebene der Stanzstempelhalteplatte etwa 90°.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Stanzstempel die Gestalt eines Kegelstumpfes mit parallelen, senk
recht zur Mittelachse verlaufenden Grundflächen aufweisen und die
Anlagefläche an der Stanzstempelhalteplatte zumindest für die
klappachsenfernen Stanzstempel jeweils geneigt verläuft. Man er
reicht hierdurch einerseits die gewünschte Schräglage für den zie
henden Schnitt und die für die kreisrunden Matrizenbohrungen not
wendige "Hinterschneidung". Außerdem kann man nunmehr die Stanz
stempel als einfache, insbesondere auf einem Automaten hergestell
ten Drehteile ausbilden die durch einfaches Abstechen vom Stan
genma
terial abgetrennt werden. Selbstverständlich könnte man die
Schräglage der Schneidkante des Stanzstempels auch dadurch erreichen,
daß man die beiden Stirnflächen des Stanzstempels geneigt
zueinander verlaufen läßt, jedoch würde dies eine teuere Herstellung
des Stanzstempels nach sich ziehen.
Die geneigt verlaufenden Abstützflächen für zumindest einen Teil
der Stanzstempel sind in besonders vorteilhafter Weise durch
schräge, sickenartige Ausprägungen in der Stanzstempelhalteplatte
gebildet. Diese Ausprägungen kann man beispielsweise in einem Arbeitsgang
mit einer Lochung zur Befestigung der Stanzstempel anbringen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausprägungen mit zunehmendem Abstand von der Klappachse
tiefer und zumindest die schräg stehenden Stanzstempel
gleich hoch bzw. lang sind. Mit zunehmendem Schließen der Stanzvorrichtung
nähern sich die Matrizen immer mehr einer Parallellage
zur Stanzstempelhalteplatte und damit auch zu den Schneiden der
Stanzstempel. Wenn man nun letztere aus fertigungstechnischen
Gründen gleich groß ausbildet, so könnte dies dazu führen, daß
bereits die klappachsenfernen Stanzstempel zu arbeiten beginnen,
bevor die etwas klappenachsennäheren ihren Schneidvorgang beendet
haben. Dies hätte zur Folge, daß zur gleichen Zeit sehr viele
Stanzungen ausgeführt werden, was einen entsprechend hohen Kraftaufwand
erfordert. Um nun letzteren so gering wie möglich zu halten,
setzt man die Stanzstempel in der geschilderten Weise unterschiedlich
tief. Hierdurch ist gewährleistet, daß die näher zur
Klappachse liegenden Stanzwerkzeuge ihren Stanzvorgang zumindest
weitgehend beendet haben, bevor das oder die weiter weg liegenden
Stanzwerkzeuge mit dem Stanzvorgang beginnen. Dies ist insbesondere
dann wichtig, wenn sich mehrere Stanzwerkzeuge in paralleler
Anordnung zur Klappachse befinden.
An dieser Stelle wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ein
der Klappachse unmittelbar benachbarter Stanzstempel keine geneigt
verlaufende Stempelschneide benötigt, weil die Matrize zu
Beginn des Schneidvorgangs wegen des dabei noch verhältnismäßig
großen Winkels zwischen den beiden Vorrichtungsteilen eine ausreichende
Schräglage einnimmt, die einen ziehenden Schnitt, wie
gesagt, auch dann gewährleistet, wenn die Stempelschneide parallel
zur Stanzstempelhalteplatte verläuft. Damit jedoch ein
gleichzeitiges Schneiden dieses inneren oder dieser inneren
Stanzwerkzeuge mit den nächstäußeren vermieden wird, ist es von
Vorteil, wenn man die inneren Stanzstempel entweder etwas kürzer
bzw. niederer ausbildet, oder in der Stanzstempelhalteplatte entsprechend
tief setzt.
Die Stanzstempel besitzen in bevorzugter Weise eine hülsenartige
Gestalt, wobei sich im Hülseninneren ein Befestigungsgewinde für
eine Befestigungsschraube befindet, welche eine dementsprechende
Bohrung der Stanzstempelhalteplatte durchsetzt.
Eine weitere Variante der Erfindung ist durch einen Anschlag für
das Schneidgut im klappachsenfernen Ende des Stanzstempelteils
und eine seitliche Schneidgutführung insbesondere an beiden Vorrichtungsteilen
gekennzeichnet. Das Schneidgut bzw. das Schleifpapierblatt
oder den Schleifpapierabschnitt schiebt man entlang
der Führung des Matrizenteils und nachfolgend derjenigen des
Stanzstempelteils so weit in die in eine ebene, aufgeklappte Vorrichtung
hinein, bis das in Einschieberichtung vordere Ende am
Anschlag des Stanzstempelteils angekommen ist. Dabei läuft das
Schleifpapier gegebenenfalls unter einer Klappachse hindurch. Die
seitliche Führung des Stanzstempelteils kann etwas enger sein,
wenn letzteres zwischen die Führungswände des Matrizenteils hineingeklappt
wird. In diesem Zusammenhang ist es dann besonders
vorteilhaft, wenn eine Abreißkante, insbesondere mit einer Verzahnung
od. dgl. am klappachsenfernen Ende des Matrizenteils vorgesehen
ist. Damit kann man Abschnitte von Rollenware auf ein genaues
Maß ablängen, welches durch den Abstand des Anschlags von
der Abreißkante definiert ist. Beim Stanzen wird zunächst der auf
dem Matrizenteil aufliegende Teil des Schleifbandes gelocht.
Hierbei handelt es sich in der Regel etwa um die Hälfte des
Schleifpapiers. Soll auch die andere Hälfte gelocht werden, so
sieht man das Schleifpapier heraus und schiebt es in einer um
180° gedrehten Stellung wieder ein. Daraufhin wird die Stanzvorrichtung
nochmals geschlossen und dies führt dann zum Ausstanzen
der Löcher an der anderen Hälfte des Schleifpapiers.
Die Matrizen sind am Matrizenteil unmittelbar ausgeformt, insbesondere
durch kreisrunde Stanzdurchbrüche gebildet und damit
einerseits von einfachster Art und andererseits extrem preisgünstig
in der Fertigung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht der aufgeklappten Vorrichtung,
teilweise in vertikaler Richtung geschnitten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.
Die Stanzvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Stanzstempelteil
1 mit den Stanzstempeln 2 bis 8 sowie dem Matrizenteil 9
mit den Matrizen 10 bis 16. Die beiden Vorrichtungsteile sind
über eine Klappachse 17 miteinander verbunden, die vorzugsweise
zweiteilig ist und aus zwei Nieten 18 und 19 bestehen kann, welche
entsprechende Lappen 20 und 21 der beiden Vorrichtungsteile
miteinander verbinden. Sowohl das Matrizenteil 9 als auch das
Stanzstempelteil 1 bestehen im wesentlichen aus einer ebenen
Platte mit umgebogenen seitlichen Rändern. Dabei bilden die beiden
seitlichen Ränder 22 und 23 eine Führung für das im Sinne des
Pfeils 24 in die aufgeklappte Vorrichtung einzuschiebende Stanzgut,
insbesondere Schleifpapier. Bei zusammengeklappter Vorrichtung
greifen zwischen diese seitlichen Ränder 22 und 23 die seitlichen
Ränder 25 und 26 des Stanzstempelteils 1, welche eine etwas
engere zweite Hälfte der Führung bilden. Das Schleifpapier
wird dabei gegebenenfalls unter einer, beim Ausführungsbeispiel
nicht vorgesehenen, gedachten Klappachse 17 hindurchgeschoben. Es
liegt vor dem Stanzen auf der nach oben weisenden Fläche 27 der
Matrizenplatte 28 auf. Die Matrizen bestehen aus kreisförmigen
Ausstanzungen, d. h. sie sind unmittelbar aus dieser Matrizenplatte
28 herausgearbeitet. Ihre Anordnung ist spiegelbildlich bezüglich
einer durch die Klappachse 17 gehenden, sich in Fig. 2 senkrecht
zur Bildebene erstreckenden Ebene.
Demgegenüber sind die Stanzstempel 2 bis 8 separat gefertigt und
mit Hilfe von Befestigungsschrauben 29 an der Stanzstempelhalteplatte
30 austauschbar befestigt. Dabei durchsetzt jede Befestigungsschraube
29 eine Bohrung der Stanzstempelhalteplatte 30 und ihr
Gewinde greift in ein Muttergewinde 31 des im wesentlichen hülsenförmigen
Stanzstempels ein. Die Breite des Stanzguts bzw.
Schleifpapiers entspricht dem inneren Abstand der beiden seitlichen
Ränder 25 und 26 des Stanzstempelteils 1. Es wird so weit in
die Vorrichtung eingeschoben, bis sein in Einschieberichtung vorderes
Ende am Anschlag 32 auftrifft, der durch eine Abwinklung
des klappachsenfernen, insbesondere zweigeteilten Endes der
Stanzstempelhalteplatte 30 gebildet ist. Dieses aus zwei Lappen
bestehende Ende ist nochmals gegenläufig umgeschlagen und bildet
dadurch Abstützplatten 33 und 34 für die aufgeklappte Vorrichtung,
welche zugleich Handhaben beim Schließen der Vorrichtung,
d. h. beim Stanzen, darstellen. Am gegenüberliegenden Ende der
Vorrichtung, nämlich am klappachsenfernen Ende der Matrizenplatte
28 befindet sich eine Abreißkante 35, welche durch einen gezahnten
oder gezackten Querrand dieser Platte gebildet ist.
Fig. 1 entnimmt man, daß die Schneiden 36 der Stanzstempel 3 bis
8, also der im Verhältnis zum Stanzstempel 2 von der Klappachse
17 weiter entfernten Stanzstempel, zur Ebene der Stanzstempelhalteplatte
30 geneigt verlaufen. Beim Stanzstempel 2 würde eine
derartige Schräglage aus den vorstehend genannten Gründen keinen
Vorteil bringen, weswegen bei diesem Stanzstempel 2 hierauf verzichtet
wird. Die Schräglage ist so, daß der der Klappachse 17
zugeordnete Schneidbereich 37 von der Ebene der Stanzstempelhalteplatte
30 einen größeren Abstand aufweist als der klappachsenferne
Schneidbereich 38. Dies bedeutet, daß beim Schneiden bzw. Stanzen
ein ziehender Stanzschnitt erreicht wird. Letzteres verdeutlicht
die strichpunktierte Darstellung 39 der hochgeklappten Matrizenplatte
28, wobei allerdings im normalen Gebrauch das Stanzstempelteil
1 im Sinne des Pfeils 40 um ca. 180° gegen das Matrizenteil
9 verschwenkt wird. Bei der Relativlage von Stempelschneide
36 und Matrize 11 besteht zwischen deren beiden Ebenen ein Winkel
41, welcher dazu führt, daß zunächst mit dem klappachsennahen Bereich
geschnitten wird und sich dann der Schnitt entlang der
Schneidkante langsam gegen den klappachsenfernen Bereich 38 hin
zieht.
Die Stanzstempel 2 bis 8 haben im wesentlichen eine kegelstumpfförmige
Gestalt, wobei die Kegelstümpfe gewissermaßen auf dem Kopf stehen,
d. h. die Stanzstempel 2 bis 8 verjüngen sich von ihrer Schneide 36
zur Stanzstempelhalteplatte 30 hin. Bei rotationssymmetrischer
Ausbildung und schräger Mittelachse 43 der montierten Stanzstempel
2 bis 8 erreicht man in Verbindung mit der kegelstumpfförmigen Gestalt,
daß die klappachsennahe Mantellinie 42 mit der Ebene der
Stanzstempelhalteplatte 30 einen größeren Winkel einschließt als
die klappachsenferne Mantellinie 44. Der erstgenannte Winkel beträgt
etwas weniger als 90°. Auf diese Weise kann die Matrize gemäß
den strichpunktierten Linien 45 und 46 trotz kreisrunder Querschnittsform
relativ zum Stanzstempel 2 bis 8 entgegen dem Pfeil 40 verschwenkt
werden, ohne Behinderung durch die klappachsennahe Mantellinie
42.
Die Schräglage der Stanzstempel 2 bis 8 erreicht man in sehr vorteilhafter
Weise dadurch, daß man an den Befestigungsstellen der Stanzstempelhalteplatte
30 für die Stanzstempel 2 bis 8 jeweils schräge,
sickenartige Ausprägungen 47 anbringt. Die Schräglage ist aus
Fig. 1 ersichtlich und sie entspricht derjenigen der Schneiden
36. Die größte Tiefe 48 dieser schrägen Ausprägungen ist für die
Stanzstempel 3 und 4 sowie 5 und 6 bzw. 7 und 8 jeweils gleich,
jedoch sind die Ausprägungen für die Stanzstempel 5 und 6 tiefer
als diejenigen für die Stanzstempel 3 und 4, während die Ausprägungen
für die Stanzstempel 7 und 8 tiefer sind als diejenigen
für die Stanzstempel 5 und 6. Dies ist durch die Linien 49, 50
und 51 in Fig. 1 bzw. deren Abstände symbolisiert. Man erreicht
auf diese Weise, daß die Stempel 3 und 4 ihren Schneidvorgang beendet
haben, wenn der Schneidvorgang für die Stanzstempel 5 und 6
beginnt. Entsprechendes gilt für die Paarungen der Stanzstempel 5
und 6 mit 7 und 8.
Als erstes schneidet der Stanzstempel 2, welcher mit der Matrize
10 zusammenwirkt. Er ist kürzer ausgebildet als die übrigen
Stanzstempel, welche gleich hoch sind. Durch die geringere Höhe
des Stanzstempels 2 gegenüber den Stanzstempeln 3 bis 8 und aufgrund
des Verzichts auf eine Schräglage, entsteht ein Höhenabstand
52, der gewährleistet, daß der Schneidvorgang erst dann beginnt,
wenn ein verhältnismäßig kleiner Winkel von den beiden
Vorrichtungsteilen eingeschlossen wird. Trotzdem ist der Schneidvorgang
des Stanzstempels 2 beendet, bevor mit den Stanzstempeln
3 und 4 gearbeitet wird.
Zur Bildung der Stempelschneide 36 ist eine konische Erweiterung
53 der Stanzstempelbohrung angebracht.
Claims (9)
1. Stanzvorrichtung für Schleifpapier oder Schleifleinwand, ins
besondere für band- oder folienartiges Material, mit einem Stanz
stempelteil und einem Matrizenteil, die klappbar miteinander ver
bunden sind, wobei das Stanzstempelteil (1) mehrere Stanzstempel
(2 bis 8) in unterschiedlichem Abstand von einer Klappachse (17)
trägt und das Matrizenteil (9) mit einer der Zahl der Stanzstempel
(2 bis 8) entsprechenden Anzahl von Matrizen (10 bis 16) versehen
ist, in welche je ein Stanzstempel (2 bis 8) bei zusammengeklapp
ter Vorrichtung eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Stanzstempel (2 bis 8) außen von der Schneide (36) zum Befesti
gungsende am Stanzstempelteil (1) hin kegelstumpfförmig verjüngen
und die Schneiden (36) zumindest der von der Klappachse (17) weiter
entfernt angeordneten Stanzstempel (3 bis 8) zur Ebene einer
Stanzstempelhalteplatte (30) derart geneigt verlaufen, daß ihr der
Klappachse (17) zugewandter Schneidbereich (37) von der Ebene der
Stanzstempelhalteplatte (30) weiter entfernt ist als der klappach
senferne Schneidbereich (38), und daß die klappachsenseitige Man
tellinie (42) der kegelstumpfförmigen Stanzstempel (2 bis 8) zumindest der
von der Klappachse (17) weiter entfernt angeordneten Stanzstempel
(3 bis 8) mit der Ebene der Stanzstempelhalteplatte (30) einen
größeren Winkel bildet als die klappachsenferne Mantellinie (44)
mit dieser Ebene.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel der klappachsennahen Mantellinie (42) mit der genannten
Ebene der Stanzstempelhalteplatte (30) etwa 90° beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die kegelstumpfförmigen Stanzstempel (2 bis 8) parallele,
senkrecht zur Mittelachse (43) verlaufende Grundflächen aufweisen
und die Anlagefläche an der Stanzstempelhalteplatte (30) zumindest
für die klappachsenfernen Stanzstempel (3 bis 8) jeweils geneigt
verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
geneigt verlaufenden Anlageflächen für zumindest einen Teil (3
bis 8) der Stanzstempel (2 bis 8) durch schräge, sickenartige Aus
prägungen (47) der Stanzstempelhalteplatte (30) gebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausprägungen (47) mit zunehmendem Abstand von der Klappachse (17)
tiefer und zumindest die schräg stehenden Stanzstempel (3 bis 8)
gleich hoch bzw. lang sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzstempel (2 bis 8) eine
hülsenartige Gestalt aufweisen, wobei sich im Hülseninnern ein Be
festigungsgewinde (31) befindet.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (32) für das Schneidgut
am klappachsenfernen Ende des Stanzstempelteils (1) und eine seit
liche Schneidgutführung (22, 23, 25, 26), insbesondere an beiden
Vorrichtungsteilen (1, 9) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ab
reißkante (35), insbesondere mit einer Verzahnung od. dgl. am
klappachsenfernen Ende des Matrizenteils (9) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen (10 bis 16) am Ma
trizenteil (9) ausgeformt, insbesondere durch kreisrunde Stanz
durchbrüche gebildet sind.
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