DE3834096A1 - Vorrichtung und verfahren zum herstellen einer einrichtung fuer die bearbeitung von plattenfoermigen werkstuecken od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum herstellen einer einrichtung fuer die bearbeitung von plattenfoermigen werkstuecken od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen einer Einrichtung für das Lösen von Teilen
aus blätter-, bogen- oder plattenförmigen Werkstücken, ins
besondere von in der Faltschachtelindustrie eingesetzter
Kartonbogen, welche jeweils wenigstens einen Zuschnitt für
eine Faltschachtel od. dgl. sowie angrenzende Abfallstücke
enthalten, wobei letztere mittels eines Ausbrechwerkzeuges
aus der Ebene des Kartonbogens od. dgl. herausgeführt werden.
Bei der Herstellung von Faltschachteln wird vornehmlich
Bogenmaterial aus Karton verarbeitet. Beim sog. Bogenaus
legen werden - je nach Bogen- und Faltschachtelgröße ein
oder - mehrere Zuschnitte oder Nutzen in den Kartonbogen
od. dgl. eingebracht. In jedem Falle entstehen an den Nutzen
anschließende und von ihm durch Sollbruchlinien getrennte
Abfälle oder Abfallstücke. Man ist bestrebt, die Nutzen beim
Bogenauslegen so ineinander zu stellen, daß möglichst wenig
Abfall entsteht, der übrigens bei unterschiedlichen Nutzen
naheliegenderweise auch unterschiedlich anfällt.
Nach dem Bogenauslegen wird das Bogenmaterial in einem
Flachstanzautomat kontinuierlich gestanzt und gerillt, d. h.
es werden die Falt-, Knick- und Sollbruchlinien eingebracht
bzw. eingeprägt. Das Ausbrechen des Abfalles geschieht an
schließend mit Ausbrechwerkzeugen, die beidseits der Ab
fallstücke an diesen mit Druckelementen angreifen, ein
solches Abfallstück klemmend halten und etwa aus der Bogen
ebene abziehen.
Derartige Ausbrechwerkzeuge sind beispielsweise durch die
DE-AS 10 85 759 bekannt; das Abfallstück wird von einer
senkrecht zu ihm bewegten Platte aus dem Kartonbogen heraus
auf den Kopf eines darunter federnd angebrachten Schaftes
gedrückt sowie von diesem abgeworfen. Eine solche Einrich
tung ist verhältnismäßig kompliziert und teuer, zumal eine
Bogenauslegung nicht selten den Einsatz von einhundert bis
zweihundert einzelnen Ausbrechwerkzeugen erforderlich werden
läßt. Zu dieser hohen Kapitalbindung tritt noch nachteilig
hinzu, daß das Setzen der Ausbrechwerkzeuge in einem
Zurichtetisch außerhalb der den Ausbrechvorgang durchführen
den Maschine als äußerst zeitaufwendig anzusehen ist.
Ähnliche Nachteile haftet einer Ausbrechvorrichtung mit zwei
beidseits des Kartonbogens drehenden Walzen an, deren eine
gemäß DE-AS 16 11 617 radiale Ausbruchstifte trägt.
In der Faltschachtelindustrie kehren Aufträge oftmals wieder, so
daß man möglichst viele Zurichtungen stehen läßt, um hohe
Rüstzeiten zu umgehen. Aus diesem Grunde verwendet man für
wiederkehrende Aufträge seit langem Ausbrechbretter mit von Hand
eingetriebenen Nägeln als Ausbrechwerkzeug und schraubt das
Ausbrechbrett an den oberen Werkzeugrahmen der Maschine fest. Dies
ist eine sehr ungenaue Methode, die zu häufigen Störungen im
Stanzautomaten führt.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel
gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu verbes
sern und ein einfaches sowie kostengünstiges Ausbrechen bei hoher
Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß einzelne Ausbrechstifte aus
einer Magazineinrichtung in die Schlagbahn eines Kolbens od. dgl.
Druckelements überführbar angeordnet sind, der/das etwa recht
winklig zu einer Ausbrechplatte geführt ist. Als besonders
günstig hat es sich erwiesen, mehrere einzelne Ausbrechstifte in
radialem Abstand zueinander an einem strangartigen Förderorgan
lösbar festzulegen, an dessen Bewegungsbahn der etwa parallel zu
den Ausbrechstiften gerichtete und an einen Ausbrechstift heran
bringbar ausgebildete Kolben od. dgl. angeordnet ist, wobei das
Förderorgan zwischen diesem und der Ausbrechplatte verläuft.
Bei einer anderen von der Erfindung erfaßten Vorrichtung ist der
Kolben einem Mundstück zugeordnet und dieses in der Zuführbahn
eines Magazinbehälters für dessen Ausbrechstifte mit einer Auf
nahmeöffnung versehen. Das Mundstück weist einen Führungskanal
für den einzutreibenden Ausbrechstift auf.
Erfindungsgemäß soll für das Förderorgan eine Führungseinrichtung
vorgesehen werden, mittels deren das Förderorgan - bevorzugt ein
Magazinband - aus der vom Kolben bestimmten Bewegungsbahn
herausgeschwenkt werden kann.
Das Magazinband bringt also die Ausbrechstifte in die Schlagbahn
des Kolbens, der jeweils einen Ausbrechstift vom Magazinband löst
und in die Ausbrechplatte an genau vorbestimmter Stelle ein
treibt. Während des Schlag- oder Eintreibvorganges ist das
Magazinband vom Kolben seitlich weggeschwenkt. Der Kolben oder
Stempel ist dazu automatisch verführbar und mit ihm die beschrie
benen Teile der Vorrichtung. Die anzufahrenden Punkte werden er
findungsgemäß von einem Mikroprozessor automatisch angesteuert.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das band
artige Förderorgan in einem Schienensystem aus bevor
zugt zwei flankierenden Schienen geführt und schwenkbar
ausgebildet; das Schienensystem wird zur Entnahme des
Ausbrechstiftes von diesem seitlich weggeführt, wobei
dieser eine Schienenlücke passiert. Das aus elastischem
Werkstoff geformte Magazinband wird dabei problemlos ge
krümmt.
Das insbesondere aus Kunststoff geformte Magazinband ist
mit - in den Ansprüchen näher beschriebenen - seit
lichen Klemmorganen ausgestattet, deren jedes in der Art
einer geschlitzten Hülse einen der Ausbrechstifte auf
nimmt. Das Magazinband ist aus Kostengründen in kurze
Abschnitte für jeweils etwa fünf bis zehn Ausbrechstifte
unterteilt, wobei die Verbindung zweier Bandabschnitte
durch ein Gelenk erfolgt, dessen Achse von einem Aus
brechstift gebildet ist - nach dessen Entnahme fällt der
leere Bandabschnitt ab und stört nicht mehr bei der Be
wegung des gesamten Systems.
Außer als Scharnierachsen dienen die Ausbrechstifte auch
zum Antrieb des Magazinbandes; ihre Schäfte werden von
den Zähnen eines Antriebszahnrades mitgenommen.
Erfindungsgemäß nimmt der Kolben bei einem ersten Ar
beishub den Schaft des taktweise zugeführten Ausbrech
stiftes, der an einem Anschlag angehalten wurde, in
einem Hülsenteil des Kolbenstiels auf und hält ihn -
gegebenenfalls unterstützt von Magnet- oder Federkräften
-, während das Fördersystem aus Magazinband und
Schienenführung seitlich abschwenkt. Dann schlägt der
Kolben den Ausbrechstift automatisch in die Ausbrech
platte an einem vorgegebenen Punkt ein.
Zu weiteren Einzelheiten wird auf die Ansprüche verwie
sen.
Das erfindungsgemäße Stiftsetzgerät wird an den Support
einer Abdruckmaschine angeschraubt und bildet so mit dem
verfahrbaren Support eine Einheit. Die Ausbrechplatte
liegt dabei auf dem Drucktisch auf. Gesonderter
Maschinen bedarf es nicht mehr, gegenüber dem Nageln von
Hand ist eine größere Genauigkeit bei schnellerem Her
stellungsprozeß gegeben.
Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, das Stiftsetzge
rät am Support einer verfahrbaren Traverse anzubringen,
die eine einfache Tischplatte überspannt - in
Unterschied zur vorab genannten Befestigung an jeder
Abdruckmaschine selbst ist allerdings hier erforderlich,
auf die Ausbrechplatte die Konturen der Bogenauslegung
aufzubringen.
Bei diesem Handtisch kann dann zusätzlich eine Stichsäge
zum Einbringen großer Ausnehmungen in die Ausbrechplatte
vorgesehen sein, womit dem bekannten Saugeffekt zwischen
Tischplatte und Ausbrechplatte entgegengewirkt zu werden
vermag.
Erfindungsgemäß werden in Abstand und etwa parallel zu
einander die Ausbrechstifte klemmend im Magazinband
festgelegt und mit letzterem in die Bewegungsbahn eines
Kolbens geführt, wonach mit dem Kolben jeweils ein Aus
brechstift vom Magazinband gelöst und mit seiner Spitze
in die quer zur Schlagrichtung des Kolbens verlaufende
Ausbrechplatte getrieben wird. Zudem hat es sich als
günstig erwiesen, den Kolben parallel zu seiner Schlag
richtung zu verfahren und/oder mittels eines Mikropro
zessors zu einem Einschlagpunkt führen zu lassen. Gege
benenfalls erfolgt dann das Überführen des Kolbens zum
Einschlagpunkt vor der Entnahme des Ausbrechstiftes am
Magazinband.
Im Rahmen der Erfindung liegt ein besonders gestalteter
Ausbrechstift, für den selbständig Schutz beansprucht
wird; dieser Ausbrechstift ist mit zumindest einem i.
w. axialen Sackschlitz und diesen flankierenden Anker
fingern versehen, bevorzugt mit einem Paar von Ankerfin
gern, die gegebenenfalls schneidenartige Stirnkanten an
bieten. Ein solcher Ausbrechstift kann leicht in die
entsprechende Halteplatte eingetrieben werden und sitzt
dann darin betriebssicher.
Dazu hat es sich als günstig erwiesen, die Ankerfinger
mit endwärts zur Stiftachse in einem Winkel nach innen
geneigten Pultflächen zu versehen. Statt deren können
aber bei anderen Ausführungen auch nach außen geneigte
Klammerflächen an den Stirnkanten vorgesehen sein. Im
erstgenannten Falle werden die Ankerfinger beim Eintrei
ben nach außen gedrückt, so daß ein V-förmiges Spreizen
de entsteht, im anderen Falle greifen jene Ankerfinger
übereinander, wobei eine - quer zur Pultfläche gerich
tete - zusätzliche gegenläuftige Neigung das Aneinander
vorbeigleiten der Ankerfinger begünstigt.
Nach weiteren Erfindungsmerkmalen ist der Querschnitt
des Ankerfingers als Segment oder als Sektor des Schaft
querschnittes ausgebildet, zudem können die Schenkel
flächen des Ankerfingers bevorzugt in Abstand zur
Schaftachse verlaufen.
Der erfindungsgemäße Nagel- oder Ausbrechstift ist in
der Regel ein zylindrischer Metallkörper, der stirnwär
tig angebohrt und dann mit einem Senker bearbeitet
wird. Danach erfolgt eine stirnwärtige Schlitzung. Wird
dieser Nagelstift beispielsweise in eine Holzplatte ein
getrieben, so bewirkt die Form der Spreizflächen, wie
oben beschrieben, daß die Ankerfinger nach außen abglei
ten und sich so ihr Abstand voneinander vergrößert. Zwi
schen beiden Ankerfingern fließt das Material der Trag
platte ein, bis es das Tiefste der Schlitzung erreicht;
dieses Tiefste wirkt wie ein Nagelkopf.
Selbstverständlich ist es bei der Ausführungsform mit den
Spreizflächen auch möglich, eine Kreuzschlitzung stirn
wärtig in den Metallkörper einzuformen, so daß vier An
kerfinger entstehen; der Anzahl der Ankerfinger sind nur
fertigungsbedingte Grenzen gesetzt.
In anderen Anwendungsfällen kann es wünschenswert sein,
die Anker nicht nach außen aufspreizen zu lassen, um
beispielsweise den vom Ausbrechstift in Anspruch genom
menen Raum nicht zu vergrößern. Hier sind erfindungsge
mäß anstelle der Spreizflächen an den Ankerfingern soge
nannte Klammerflächen vorgesehen, die entgegengesetzt zu
den Spreizflächen verlaufen, d. h. von einer Mantelflä
che zu einer Längsachse des Nagelstiftes hin konisch an
steigend. Durch diese Anordnung von Klammerflächen wird
bewirkt, daß die Ankerfinger beim Einschlagen beispiels
weise in eine Holztragplatte zueinander bewegt werden.
Um eine solche Klammerwirkung zu erzielen, sollten die
Anker aneinander vorbeigleiten können. Dies wird vor
allem dann gewährleistet, wenn sie querschnittlich als
Sektoren ausgebildet sind. In jedem Falle müssen diese
Klammerflächen zueinander verlaufend ausgebildet sein.
Bevorzugt wird, wenn die Anker in gegenüberliegenden
Sektoren eines Viertelkreises angeordnet sind, so daß
zwischen ihnen genügend Bewegungsraum verbleibt und
außerdem noch eine genügend große Grundfläche ausgebil
det ist, welche das Eindringen des Nagelstiftes be
grenzt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Karton
bogen;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus
Fig. 1 mit Zuschnitten und Abfall
stücken des Kartonbogens;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil des
in ein Werkzeug zum Ausbrechen der
Abfallstücke eingespannten Karton
bogens;
Fig. 4 ein Magazinband in Seitenansicht
für die Aufnahme von in eine Aus
brechplatte einzusetzenden Ausbrech
stiften;
Fig. 5 die Draufsicht auf Fig. 4;
Fig. 6 das Magazinband mit einem ihm zuge
ordneten Druckelement einer Vorrich
tung in Seitenansicht oberhalb einer
Ausbrechplatte;
Fig. 7 die Draufsicht auf ein Teil der Fig.
6;
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Dar
stellung anderer Details der Vor
richtung;
Fig. 9 ein weiteres Detail der Vorrichtung
in Draufsicht;
Fig. 10 eine Schrägsicht auf einen
Stiftsetztisch;
Fig. 11 bis Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel eines Aus
brechstiftes und dessen Anwendung in
schematischen Darstellungen;
Fig. 14 bis Fig. 17 eine weitere Ausführung eines Aus
brechstiftes und dessen Anwendung;
Fig. 18 eine andere Zuführvorrichtung für Aus
brechstifte.
Fig. 1 zeigt einen Kartonbogen 10, der in einem Flachstanz
automaten mit kontinuierlich gestanzten bzw. gerillten Zu
schnitten oder Nutzen 12 für die Herstellung von in der
Zeichnung nicht weiter dargestellten Faltschachteln versehen
worden ist. Einer der Zuschnitte oder Nutzen 12 ist in Fig.
2 besonders hervorgehoben, ebenfalls zwischen benachbarten
Zuschnitten 12 verbleibende Abfallstücke 14.
Vom Flachstanzautomaten gelangt der Kartonbogen 10 auf ein
Haltebrett 16 einer Ausbrechstation 18; dort wird jedes Ab
fallstück 14 von einem - an in Rahmen eingespannten Trag
stangen 20 gehaltenen - oberen Ausbrechwerkzeug 22 sowie
einem entsprechenden unteren Ausbrechwerkzeug 23 klemmend
erfaßt und durch eine Ausnehmung 17 des Haltebretts 16 aus
gebrochen.
Erfindungsgemäß erfolgt das Ausbrechen der Abfallstücke 14
mittels Ausbrechstiften 30, die gemäß Fig. 4 bis 6 einen Schaft
29, einen diesen umgebenden radialen Kragen 38 sowie eine Stift
spitze 27 umfassen sowie in Klemmorgane 32 eines Magazinbandes 36
aus Kunststoff eingeklipst sind; jedes Klemmorgan 32 besteht aus
zwei zueinander gekrümmten Greifrippen 33, die dem Schaft 29
jeweils eines der Ausbrechstifte 30 anliegen, sowie einer zuge
ordneten Anschlagnase 34 für einen Kragen 28 des Ausbrechstiftes
30. Das Magazinband 36 ist gemäß Fig. 4, 5 in kostengünstig
kurzen Stücken hergestellt, die jeweils an beiden Bandenden mit
einander ergänzenden Scharnierteilen versehen sind, nämlich mit
einem parallel zu den Bandkanten 37 umlaufenden Mittelstreifen
38 einends sowie zwei den Mittelstreifen zum Scharnierkörper
ergänzenden Flankenstreifen 39. Da dieser und jener Mittel
streifen 38 mit Abschnitten 33 a eines Klemmorgans ausgestattet
sind, vermag einer der Ausbrechstifte als Scharnierachse 30 s zwei
der Magazinbänder miteinander zu verbinden (Fig. 6).
Das Magazinband 36 mit seinen in Abständen e parallel einge
steckten Ausbrechstiften 30 ist auf eine nicht dargestellte
Trommel gewickelt und wird durch ein Schienensystem 40 geführt.
Ein gezahntes Rad 42 transportiert das Magazinband 36 - und so
mit die Ausbrechstifte 30 - taktweise in eine Arbeitsposition
bis zu einem Anschlag 43, an welchem der jeweilige Ausbrechstift
30 stehen bleibt.
In dieser Arbeitsposition nimmt ein Kolben 44 bei einer ersten
Abwärtsbewegung mit einem Hülsenteil 45 den Ausbrechstift 30 auf.
Letzterer wird nun mit einem außerhalb des Hülsenteils 45
angebrachten - aus Gründen der Übersichtlichkeit bei 47 nur an
gedeuteten - Magneten oder durch eine Feder gehalten.
Nun schwenkt das gesamte System des Magazinbandes 36 zur Seite,
wobei der Anschlagstift 30 eine Öffnung 46 im Schienensystem 40
durchwandert und aus dem Magazinband 36 gezogen wird. Der Kolben
44 hat jetzt den nötigen Freiraum, seinen Arbeitszug auszuführen
und den Ausbrechstift 30 bzw. dessen Stiftspitze 27 in eine bei
50 angedeutete Ausbrechplatte einzutreiben. Die Stücke des Maga
zinbandes 36 fallen nach dem Herausziehen der Scharnierachse 30 s
automatisch in einen Fachkasten 48.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist das beschriebene
Stiftsetzgerät in einem einfach ausgebildeten Stahltisch 60 un
tergebracht. Dieser trägt eine handverschiebbare Traverse 62 mit
das Stiftsetzgerät aufnehmendem Support 64. Hierzu ist es erfor
derlich, auf die Ausbrechplatte 50 die Konturen der
Bogenauslegung - beispielsweise entsprechend Fig. 1 - auf
zubringen. Der Stahltisch 60 kann horizontal oder dazu geneigt
angeordnet sein - damit ergibt sich auch eine vertikale oder dazu
geneigte Hubrichtung y des Kolbens 44.
Der Schaft 29 a eines in Fig. 11 angedeuteten Ausbrechstiftes 30 a
besteht aus einem - querschnittlich beispielsweise kreisförmigen
- Metallkörper, etwa einem Drahtabschnitt oder Bolzenstück. Aus
dessen freiem Ende sind zwei zinkenartige Verlängerungen als An
kerfinger 52 herausgeformt; ein Mittelschlitz 53 der Breite i -
etwa eines Drittels des Schaftdurchmessers d - trennt hier die
beiden querschnittlich segmentförmigen Ankerfinger 52 von
einander.
Durch das Einbringen einer kegelförmigen Bohrungsfläche in den
Schaft 29 a - vor dessen Schlitzung - entstehen an den Anker
fingern 52 in einem Winkel w nach innen geneigte Pultflächen 54.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 12 sind die Querschnitte der
Ankerfinger 52 i sektorförmig mit in Abstand i beidseits der
Schaftachse A angeordneten Spitzen ihrer Schenkelflächen 55.
Wird ein derartiger Ausbrechstift 30 a in eine Ausbrechplatte 50
od. dgl. Tragplatte eingeschlagen, so dringt Werkstoff dieser
Ausbrechplatte 50 entlang den Pultflächen 54 in den Mittelschlitz
53 ein und treibt die Ankerfinger 52 nach außen, wie dies in Fig.
13 gezeigt ist.
Es entsteht so eine widerhakenartige Verankerung des Aus
brechstiftes 30 a in der Ausbrechplatte 50, die beim Entfernen des
Ausbrechstiftes 30 a zerstört würde. Beim Ausbrechstift 30 b der
Fig. 14 sind die Endflächen 56 der Ankerfinger 52 n nach außen
geneigt. Während des Eintreibens dieses Ausbrechstiftes 30 a
gleiten dessen Ankerfinger 52 n - sich biegend verformend -
gemäß Fig. 16 teilweise aneinander vorbei; es entsteht eine Art
von Klammer innerhalb des Plattenmaterials.
Die End- oder Klammerflächen 56 werden auf einfache Weise dadurch
erzeugt, daß der entsprechende Metallkörper an seiner Spitze
konisch abgedreht, angeschliffen oder angefräst wird. Danach
erfolgt ein Abheben des metallischen Werkstoffes zwischen den
beiden Ankerfingern 52 n , bis querschnittlich die beiden Sektoren
gebildet sind.
Die zwischen den Paaren von Ankerfingern 52, 52 i , 52 n eines
Ausbrechstiftes 30; 30 a ; 30 b verbleibende Kopffläche 58 wirkt
bezüglich des Materials der Ausbrechplatte 50 wie ein Nagelkopf;
trifft jene Kopffläche 58 auf die Oberfläche 51 der Ausbrech
platte 50 auf, wird ein weiteres Eindringen der Ankerfinger
52; 52 i ; 52 n in die Ausbrechplatte 50 verhindert oder nur unter
unverhältnismäßig hohem Druck bei entsprechender Material
komprimierung möglich.
Insbesondere die Ausbrechstifte 30 a und 30 b - aber auch andere
Stiftausbildungen - können durch eine in Fig. 18 skizzierte
Vorrichtung in Schlagrichtung y eingetrieben werden. In einem
hier bolzenartigen Mund- oder Führungsstück 70 ist oberhalb einer
Führungsfläche 72 eine Ausnehmung 74 halbkreisförmigen Quer
schnittes und einer Länge n vorgesehen, welch letztere der Breite
b eines schachtelartigen Stiftmagazins 76 entspricht; dieses
bringt vereinzelte Ausbrechstifte 30 z auf die Führungsfläche 72
und setzt den in einer Aufnahmerinne 73 ruhenden Ausbrechstift
30 z einem Führungskanal 75 vor. Die Förderrichtung Z des Stiftma
gazins 76 ist rechtwinkelig zur Schlagrichtung eines nur
angedeuteten Kolbens 44. Dieser wird hier nicht näher beschrie
ben, da diese Richtung i. w. jener der Fig. 6 entspricht: der
Kolben 44 treibt - gegebenenfalls mittels eines Druckhalses 44 a
- den vorgesetzten Ausbrechstift 30 z in Schlagrichtung y aus dem
Mundstück 70, dessen Frontanschlagstutzen mit 68 bezeichnet ist.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer Einrichtung für das Lösen von
Teilen aus blätter-, bogen- oder plattenförmigen Werkstücken,
insbesondere von in der Faltschachtel-Industrie eingesetzten
Kartonbogen, welche jeweils wenigstens einen Zuschnitt für
eine Faltschachtel od. dgl. sowie angrenzende Abfallstücke
enthalten, wobei letztere mittels eines Ausbrechwerkzeuges aus
der Ebene des Kartonbogens od. dgl. herausführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Ausbrechstifte (30) aus einer Magazineinrichtung
(36, 76) in die Schlagbahn eines Kolbens (44) od. dgl. Druck
elements überführbar angeordnet sind, der/das etwa recht
winklig zu einer mit Ausbrechstiften zu bestückenden Aus
brechplatte (50) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere einzelne Ausbrechstifte (30) in radialem Abstand (e)
zueinander an einem strangartigen Förderorgan (36) lösbar
festgelegt sind, an dessen Bewegungsbahn der etwa parallel zu
wenigstens einem der Ausbrechstifte gerichtete sowie an einen
Ausbrechstift heranbringbar ausgebildete Kolben (44) od. dgl.
angeordnet ist, wobei das Förderorgan zwischen diesem und der
Ausbrechplatte (50) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Führungseinrichtung für das Förderorgan (36)
vorgesehen und mittels deren dieses aus der vom Kolben (44)
bestimmten Bewegungsbahn herausschwenkbar ist, und/oder daß
Förderorgan (36) bzw. Schienensystem (40) radial zu dem/den
gehaltenen Ausbrechstiften (30) schwenkbar ist/sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das bandartige Förderorgan (36) in einem
Schienensystem (40) geführt und letzteres schwenkbar
ausgebildet ist, wobei gegebenenfalls das Schienensystem (40)
ein Paar von bandartige Förderorgan (36) beidseits flan
kierender Schienen aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Schienen des Schienensystems (40)
im Bereich der Bewegungsrichtung (x) des Kolbens (44)
unterbrochen ist, und/oder, daß im Bereich der Bewe
gungsrichtung (x) des Kolbens (44) in die Bewegungsbahn
der/des Ausbrechstifte/s (30) ein Anschlag (43) einragt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderorgan ein Magazinband (36) mit
in etwa gleichen Abständen (e) zueinander angeordneten Klemm
organen (32) für jeweils einen Ausbrechstift (30) ist, wobei
gegebenenfalls jedes Klemmorgan (32) aus eine geschlitzte
Hülse bildenden, querschnittlich zueinander gekrümmten Greif
rippen (33) besteht, die an eine Hauptfläche des Magazinbandes
(36) quer zur Bandlängsachse angeformt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Paar von Greifrippen (33) wenigstens
eine Anschlagnase (34) des Magazinbandes (36) zur Aufnahme
eines Kragens (28) eines eingesetzten Ausbrechstiftes (30)
zugeordnet ist, und/oder daß das Magazinband (36) aus
einzelnen Stücken zusammengesetzt ist, die unter Einsatz eines
Ausbrechstiftes (30) aneinandergelenkt sind, wobei gegebe
nenfalls das eine Ende des Magazinbandes (36) als Zunge (38)
ausgebildet und zwischen Flankenstreifen (39) des Endes eines
benachbarten Magazinbandes eingefügt ist, sowie Zunge und
Flankenstreifen gemeinsam ein Klemmorgan (32) bilden.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbrechstift (30) an einem
Schaft (29) einen Kragen (28) und eine an diese anschließende
Spitze (27) aufweist, wobei gegebenenfalls in die Bewegungs
bahn des Kragens (28) der Anschlag (43) einragt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit aus Magazinband (36)
und eingesetzten Ausbrechstiften (30) von einem gezahnten Rad
oder Kettenstern (42) angetrieben ist, dessen Zähne od. dgl.
die Ausbrechstifte hintergreifen.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (44) od. dgl. einem
Mundstück (70) zugeordnet und dieses in der Zuführbahn eines
Magazinbehälters (76) für dessen Ausbrechstifte (30) mit
seiner Aufnahmeöffnung (74) versehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mundstück (70) einen Führungskanal (75) für den Ausbrechstift
(30) aufweist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (44) einen zum
Förderorgan (36) gerichteten hohlen Stiel oder ein Hülsenteil
(45) aufweist, der bei Bewegung des Kolbens in Schlagrichtung
zum Förderorgan hin den Schaft (29) eines Ausbrechstiftes
(30) aufnimmt, und/oder daß der Ausbrechstift (30) am Kolben
(44) durch einen Magneten, eine Feder od. dgl. gehalten ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (44) mit einem An
trieb als Schlagwerkzeug für den Ausbrechstift (30) ausge
bildet ist, und/oder daß der vom Kolben (44) erfaßte Aus
brechstift (30) durch seitliche Schwenkbewegung des Förder
organs (36) von diesem lösbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sie an einem in Koordinaten
verfahrbaren Support (64) einer über der Ausbrechplatte
(50) verfahrbaren Traverse (62) od. dgl. angebracht ist,
und/oder, daß die Vorrichtung am verfahrbaren Support ei
ner Abdruckmaschine festgelegt sowie ihr gegenüber die
Ausbrechplatte (50) auf einem Drucktisch ruht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie einer zur Horizontalen geneigt ange
ordneten Ausbrechplatte (50) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch einen Ausbrechstift (30 a ; 30 b ; 30 s ) mit
i. w. axialem Sackschlitz (53) und diesen flankierenden
Ankerfingern (52; 52 i ; 52 n ), bevorzugt einem Paar von Anker
fingern mit gegebenenfalls schneidenartigen Stirnkanten.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerfinger (52; 52 i ; 52 n )
endwärts zur Stiftachse (A) in einem Winkel (w) nach innen
geneigte Pultflächen (54) oder nach außen geneigte Klammer
flächen (56) an den Stirnkanten aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt des Ankerfingers (52; 52 i ;
52 n ) als Segment oder als Sektor des Schaftquerschnitts
ausgebildet ist und bevorzugt die Schenkelflächen (55)
des Ankerfingers in Abstand zur Schaftachse (A) verlau
fen.
19. Verfahren zum Herstellen eines Ausbrechwerkzeuges mit
festliegenden Ausbrechstiften, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Magazinband (36) in Abstand (e) und etwa
parallel zueinander die Ausbrechstifte (30) klemmend
festgelegt und mit dem Magazinband in die Bewegungs
bahn eines Kolbens (44) geführt werden, wonach mit
letzterem jeweils ein Ausbrechstift vom Magazinband
gelöst und mit seiner Spitze (27) in eine quer zur
Schlagrichtung des Kolbens verlaufende Ausbrechplatte
(50) getrieben wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (44) parallel zu seiner Schlagrichtung ver
fahren und/oder durch einen Mikroprozessor zu einem
Einschlagpunkt geführt wird, wobei gegebenenfalls das
Überführen des Kolbens (44) zum Einschlagpunkt vor der
Entnahme des Ausbrechstiftes (30) an dem Magazinband
(36) erfolgt.
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- 1988-10-07 DE DE3834096A patent/DE3834096C2/de not_active Expired - Fee Related
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