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Schutzschaltungen
gegen elektrostatische Entladung (im folgenden "ESD-Schaltungen") werden auf vielen integrierten Halbleiterschaltungen
(im folgenden "Chips") bereitgestellt,
um einen plötzlichen
Ausfall aufgrund einer Entladung von statischer Elektrizität durch
den Chip über
die externen Anschlüsse
des Chips verhindern zu helfen. Derartige Ausfälle waren zwar einmal recht
häufig,
kommen aber viel seltener vor, weil ESD-Schaltungen breite Anwendung
finden.
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ESD-Schaltungen
belegen auf einem Chip recht große Bereiche, damit sie in der
Lage sind, die große Strommenge,
die während
einer elektrostatischen Entladung auftreten kann, abzuleiten. Statische
Ladungen können
Spannung bis zu Tausenden von Volt aufweisen. Es ist bekannt, dass
Ströme,
die um das Hundertfache höher
und manchmal sogar um mehr als das Tausendfache höher sind,
als die, die beim normalen Betrieb auftreten, durch einen einzigen
externen Anschluß eines
gekapselten Chips fließen
können.
Wenn mit Strömen
in derartigen Bereichen umgegangen werden muss und gleichzeitig
verhindert werden soll, dass der Chip dauerhaft beschädigt wird,
muß der
Strom auf Bauelemente, Leiter und/oder das Substrat usw. auf eine
Weise verteilt werden, dass kein einziges derartiges Bauelement
oder kein einziger derartiger Leiter mehr Strom leitet, als er sicher
aushalten kann. Ansonsten können
die Konsequenzen katastrophal sein: Leiter können schmelzen, aufschmelzen
und/oder verdampfen und Halbleitermaterialien können schmelzen und/oder umkristallisieren.
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ESD-Schaltungen
belegen jedoch im allgemeinen eine nutzbare Chipfläche, die
ansonsten dazu verwendet werden könnte, die Hauptfunktion des
Chips zu implementieren. Es wäre
wünschenswert,
ESD-Schaltungen auf einem Bereich des Chips bereitzustellen, der üblicherweise
nicht zum Implementieren der Hauptfunktion des Chips verwendet werden
kann, wodurch mehr Chipfläche
für eine
derartige Funktion zur Verfügung
steht.
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Nach
gängiger
Praxis wird im allgemeinen davon ausgegangen, dass einige Abschnitte
eines Chips für
das Implementieren der Hauptfunktion des Chips nicht geeignet sind.
Zu solchen Abschnitten zählen
Teile des Chips, über
denen die Bondpads oder andere externe Anschlüsse, zum Beispiel Kontaktflächen oder
eine Under-Bump-Metallisierung des Chips angeordnet sind. Solche
Teile werden aufgrund der hohen Hitze und des hohen Drucks, die
dort während
des Kapselungsprozesses ausgeübt
werden, als unbenutzbar angesehen. Auch andere Teile des Chips werden
traditionellerweise als unbenutzbar angesehen, wie etwa Teile entlang
der Kanten des Chips in der Nähe
von Stellen, wo sie zertrennt werden.
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Es
wäre deshalb
wünschenswert,
an solchen Stellen, insbesondere unter Bondpads, die traditionellerweise
als unbenutzbare Bereiche des Chips angesehen werden, ESD-Schaltungen
bereitzustellen, wodurch mehr benutzbarer Bereich für das gespart
wird, was die Hauptfunktion des Chips implementiert.
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ESD-Schutzschaltungen
arbeiten außerdem
allgemein nach einem Prinzip des Lawinendurchbruchs aufgrund einer übermäßig hohen
Spannung, die an eine in Sperrichtung vorgespannte Diode angelegt
wird, die an Bezugspotential liegt. Die in Sperrichtung vorgespannte
Diode wird leitend zwischen dem externen Anschluß des Chips und Bezugspotential
gelegt, und zwar pa rallel zu Leitungen zu einer Funktionsschaltung
des Chips. Unter normalen Bedingungen, wenn keine statischen Ladungen
vorliegen, leitet die in Sperrichtung vorgespannte Diode nicht,
da die Durchbruchspannung der Diode nicht erreicht worden ist. Wenn
andererseits eine hohe Spannung an dem externen Anschluß anliegt,
wie etwa eine elektrostatische Spannung, erfolgt an der die in Sperrichtung
vorgespannten Diode ein Lawinendurchbruch und Strom fließt zwischen
dem externen Anschluß und
Bezugspotential.
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Eine
Möglichkeit,
ein Bauelementverhalten zu erreichen, das dem einer in Sperrrichtung
vorgespannten Diode ähnlich
ist, besteht in der Verwendung eines Feldeffekttransistors (FET),
dessen Gateelektrode an ein bestimmtes Potential unterhalb seiner
Schwellspannung angelegt ist. Unter einigen Bedingungen, wenn eine
Spannung unter dem Schwellwert an die Gateelektrode eines FET angelegt
wird, verhält
sich der FET wie eine in Sperrichtung vorgespannte Diode. Wie eine
in Sperrichtung vorgespannte Diode, leitet der FET unter normalen
Bedingungen, wenn die Source-Drain-Spannung (Vds)
nicht zu hoch ist, nicht, und zwar wegen des in Sperrichtung vorgespannten
pn-Übergangs
zwischen der Drainelektrode und dem Kanal des FET. Wenn jedoch Vds ausreichend hoch wird, kommt es zu einem
Lawinendurchbruch und der FET leitet dann.
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Es
wäre deshalb
wünschenswert,
ESD-Schaltungen in einem Bereich eines Chips bereitzustellen, von dem üblicherweise
angenommen wird, dass er sich für
Schaltungen nicht eignet, die die Hauptfunktion des Chips unterstützen, wie
etwa ein Bereich unter einem Bondpad.
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Es
wäre weiterhin
wünschenswert,
eine ESD-Schaltung gleichzeitig mit anderen Bauelementen auf dem
gleichen Chip auszu bilden, und zwar über mindestens einige der gleichen
Schritte in einem Prozess, der dazu verwendet wird, die anderen
Bauelemente des Chips auszubilden.
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Es
wäre weiterhin
wünschenswert,
eine kompakte ESD-Schaltung bereitzustellen, bei der mehrere kompakte
Transistoren verwendet werden, die denjenigen entsprechen, die in
einem dynamischen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (DRAM) verwendet
werden.
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Es
wäre weiterhin
wünschenswert,
eine kompakte ESD-Schaltung bereitzustellen, bei der mehrere vertikale
Transistoren eines Feldes von Transistoren bereitgestellt werden,
das im wesentlichen gemäß Schritten
eines DRAM-Herstellungsprozesses gebildet wird.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird deshalb eine Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladung (ESD) für
eine integrierte Schaltung bereitgestellt, die ein Halbleitersubstrat
enthält.
Die ESD-Schutzschaltung enthält
mehrere, in dem Halbleitersubstrat gebildete aktive Bauelemente,
wobei die aktiven Bauelemente durch einen Prozess gebildet werden,
der mehrere Schritte enthält,
die ausgeführt
werden, um gleichzeitig mehrere aktive Bauelemente mit einer anderen
Funktion als dem ESD-Schutz zu bilden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
einer Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladung (ESD) einer
integrierten Schaltung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet das
Bilden eines Feldes aktiver Bauelemente einer ESD-Schaltung über einige
der gleichen Pro zessschritte, mit denen Felder aktiver Bauelemente
in Bereichen der integrierten Schaltung, die nicht zu ESD-Schaltungen gehören, gebildet
werden, das Bereitstellen eines leitenden Pfads von einem Anschluß der integrierten
Schaltung zu einem Eingang des Feldes aktiver Bauelemente und das
Bereitstellen eines leitenden Pfads zu Bezugspotential von einem
Ausgang des Feldes aktiver Bauelemente der ESD-Schaltung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Querschnittsdiagramm,
das ein Feld von Speicherzellen mit vertikalen Transistoren eines DRAM-Feldes
darstellt.
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2A ist ein Schemadiagramm,
das das Vorspannen eines Transistors zur Verwendung in einer ESD-Schaltung
veranschaulicht.
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2B ist ein Querschnittsdiagramm,
das eine erste Ausführungsform
einer ESD-Schaltung gemäß der Erfindung
veranschaulicht.
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3 ist eine Draufsicht entsprechend
den 2A und 2B, wodurch weiterhin eine
erste Ausführungsform
einer ESD-Schaltung
veranschaulicht wird.
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4 ist ein Querschnittsdiagramm,
das eine zweite Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht, in der eine Verbindung durch eine
Wanne mit einer Leitfähigkeit
vom n-Typ hergestellt wird.
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5 ist eine Draufsicht auf
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung entsprechend 4.
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6 ist ein Querschnittsdiagramm,
das eine alternative Konfiguration der zweiten Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht.
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Ausführliche
Beschreibung
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1 ist ein Querschnittsdiagramm,
das ein Feld von Speicherzellen darstellt, wie sie etwa in einem dynamischen
Speiche mit wahlfreiem Zugriff (DRAM) vorgesehen sein können und
wie sie in der eigenen veröffentlichten US-Patentanmeldung Nr. US 2002/0196651
A1 beschrieben sind. Wenngleich das Feld aus Speicherzellen als
Hintergrund der Erfindung beschrieben wird, wird es nicht als Stand
der Technik zugestanden.
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Die
in den folgenden Ausführungsformen
beschriebenen ESD-Schaltungen
werden durch einen Prozess gebildet, der ähnlich dem ist, der zum Bilden
des hier beschriebenen Speicherzellenfeldes verwendet wird, und
zwar über
viele der gleichen Schritte des Prozesses, der zum Bilden des Speicherzellenfeldes
verwendet wird. Der dargestellte Querschnitt ist in der Richtung
einer Bitleitung 16 gezeigt. Wie in 1 gezeigt, ist ein Speicherkondensator 22 innerhalb
eines Tiefgrabens 20 ausgebildet, mit einer eine Platte
bildenden Knotenelektrode 21 und einem Knotendielektrikum 29,
wobei ein dotiertes Gebiet einer vergrabenen Platte 31 des
umgebenden Substrats die andere Platte des Kondensators 22 darstellt.
Der Tiefgraben 20 umfaßt
außerdem
ein Grabenkragenoxid 30 und ein Grabendeckoxid 32,
die parasitäre
Leckströme
verhindern. Ein stark dotiertes Buried-Strap-Gebiet 28 liefert
das Sourcegebiet eines Zugangstransistors 24, mit dem der
Speicherkondensator 22 des Tiefgrabens 20 leitend
verbunden ist. Ein Zugangstransistor 24 ist ein aktives
Bauelement, bevorzugt ein Feldeffekttransistor vom n-Typ (NFET),
der in einem einkristallinen Gebiet eines Halbleitersubstrats ausgebildet
ist.
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In
jedem Tiefgraben 20 gibt es zwei Zugangstransistoren 24,
von denen einer auf jeder Seite des Grabens 20 ausgebildet
ist. Weil auf den Seiten jedes Tiefgrabens zwei Transistoren vorliegen,
ist die gesamte Gatebreite für
eine gegebene Gatelänge
verdoppelt. Zusätzlich
zu dem Buried-Strap-Sourcegebiet 28 enthält der Zugangstransistor 24 auch
ein dotiertes Gatepolysilizium (im folgenden "Poly") 34,
das im oberen Gebiet des Tiefgrabens 20 ausgebildet ist,
und ein Gateoxid 36. Die Zugangstransistoren 24 enthalten
außerdem Draingebiete 38,
die auf beiden Seiten des Grabens ausgebildet sind. Jedes Draingebiet 38 ist über Bitleitungskontakte 23 mit
der Bitleitung 16 verbunden.
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Wie
weiter in 1 gezeigt,
wird das Gatepoly 34 von einer aktiven Wortleitung 14 kontaktiert.
Man beachte, dass in 1 andere
Wortleitungen 15 gezeigt sind. Diese Wortleitungen sind
an andere Speicherzellen angeschlossen, aber nicht an die Speicherzellen,
die im Querschnitt von 1 gezeigt
sind. Jene Wortleitungen 15 werden als solche gemäß 1 als vorbeilaufende Wortleitungen
bezeichnet, wohingegen die das Gatepolysilizium 34 kontaktierende
Wortleitung 14 als eine aktive Wortleitung bezeichnet wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel
bestehen die Wortleitungen 14 und 15 aus einer
niederohmigen Leiterschicht auf einer fakultativen Barrieren-schicht, wie etwa
einem Doppelschichtleiter, der aus einer ersten Wolframnitrid-(WN)- oder
Polysilizium-/WN-Schicht 40 ausgebildet ist, über der
eine Wolfram- oder Wolframsilizid-(WSi)-Schicht 42 ausgebildet
ist. Die leitenden Schichten sind von einer isolierenden Nitridschicht 44 umgeben,
um die Wortleitungen von den leitenden Bitleitungskontakten 23 und
der Bitleitung 16 zu isolieren. Außerdem ist das Gatepoly 34 gegenüber benachbarten
Strukturelementen, wie etwa Draingebieten 38, durch eine
isolierende Abstandsschicht 46 und eine isolierende Kappe 48 isoliert.
Die Abstandsschicht 46 ist bevorzugt aus einer Oxidschicht
gebildet, und die Kappe 48 ist bevorzugt aus einem Nitrid
gebildet. Andere Materialien könnten
je nachdem Prozessablauf substituiert werden, vorausgesetzt, dass
eine adäquate
Isolation zu dem Gatepoly 34 vorgesehen ist. Die vorbeilaufende
Wortleitung 15 ist durch ein Felddeckoxid (ATO) 39 von
den dotierten Gebieten 38 isoliert.
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Jede
Speicherzelle enthält
wie oben beschrieben bevorzugt zwei Zugangstransistoren 24.
Jeder Transistor teilt sich ein gemeinsames Gatepoly 34,
es liegen aber zwei Gateoxide 36, zwei Sourceelektroden,
d.h. Buried-Strap-Diffusionsgebiete 28, und zwei Drainelektroden,
d.h. dotierte Diffusionsgebiete 38, vor. Man beachte, dass
jedes Draingebiet 38 jedes Transistors 24 zwei
Kontakte 23 zur Bitleitung 16 aufweist. Man beachte
außerdem,
dass sich jeder Transistor ein gemeinsames Draingebiet 38 mit
einem benachbarten Transistor eines benachbarten Tiefgrabens 20 teilt.
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2A ist ein Schemadiagramm,
das das Vorspannen eines Transistors zur Verwendung in einer ESD-Schaltung 200 veranschaulicht,
wobei der Transistor über
einen ähnlichen
Prozess ausgebildet worden ist, bevorzugt über viele der gleichen Schritte
wie diejenigen, über
die ein Transistor des oben beschriebenen DRAM-Feldes ausgebildet
wird. Wie in 2A gezeigt,
ist über
einen Leiter 216 ein Anschluss des Chips, wie etwa ein
Bondpad, eine Kontaktfläche
oder eine Under-Bump-Metallisierung des Chips an einen Drainanschluss
des Transistors 24, der bevorzugt ein FET vom n-Typ ist,
angeschlossen.
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Der
Zugangstransistor 24 ist ein in einem einkristallinen Gebiet
des Halbleitersubstrats ausgebildetes aktives Bauelement. Sowohl
die Sourceelektrode des Transistors 24 als auch die Gateelektrode 34 des
Transistors sind an Bezugspotential angeschlossen, wie bei 58 gezeigt.
Die Gateelektrode 34 ist an Bezugspotential angeschlossen,
um den Transistor 24 unter seine Schwellspannung vorzuspannen.
Alternativ kann die Gateelektrode 34 auf einem anderen,
bevorzugt festen Potential unter der Schwellspannung des Transistors 24 gehalten
werden.
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Eine
derartige ESD-Schaltung 200 befindet sich bevorzugt in
einem Bereich des Chips, der als für Schaltungen unbenutzbar betrachtet
wird, die eine oder mehrere operationelle Funktionen des Chips implementieren.
Anders ausgedrückt,
wird die ESD-Schaltung bevorzugt in einem Bereich des Chips ausgebildet, von
dem im allgemeinen nicht angenommen wird, dass er für das Tragen
von Schaltungen, die beim normalen Betrieb verwendet werden, geeignet
ist. Der Bereich eines Chips, der unter einem externen Anschluß des Chips
liegt, ist ein derartiger Bereich. Der Bereich unter einem externen
Anschluß des
Chips unterliegt während
des Bondprozesses dem Risiko, beschädigt zu werden, und zwar wegen
lokal hoher Werte von Wärme und/oder
Druck, die zu diesem Zeitpunkt auftreten können. Betrieb innerhalb von
Toleranzen, Zuverlässigkeit, Prüfbarkeit
und Reparaturfähigkeit
von Defekten während
der Prüfung
nach der Herstellung: all dies sind Bedenken, die gegen das Implementieren
normaler Verarbeitungsschaltungen in derartigen "unbenutzbaren" Bereichen ins Gewicht fallen. Diese
Bedenken sind jedoch in bezug auf die Herstellung von ESD-Schaltungen nicht
so stark. ESD-Schaltungen tolerieren große Schwankungen beim Herstellungsprozess
und erfordern so lange keine sehr hohe Zuverlässigkeit, Prüfbarkeit
und Reparaturfähigkeit,
wie in die ESD-Schaltung ausreichend Redundanz ein gebaut ist, um
den erwarteten, mit einem ESD-Ereignis verbundenen Überstrom
trotz des Mangels an Zuverlässigkeit
oder sogar des Ausfalls eines gewissen Teils der ESD-Schaltung zu
verarbeiten. Da die ESD-Schaltung in einem Bereich des Chips hergestellt
wird, der als für
andere Zwecke "unbenutzbar" betrachtet wird,
kann zudem in die ESD-Schaltung eine Redundanz eingebaut werden,
ohne dass die Größe des Chipbereichs
reduziert wird, der für
im normalen Betrieb verwendete Schaltungen zur Verfügung steht.
Außerdem
enthält
die ESD-Schaltung aktive Bauelemente 24, die hauptsächlich unter
der Hauptfläche des
einkristallinen Halbleitergebiets des Substrats liegen, was sie
gegenüber
solchen Einflüssen
weniger anfällig
macht.
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2B ist ein Querschnittsdiagramm,
das eine erste Ausführungsform
einer ESD-Schaltung gemäß der Erfindung
weiter veranschaulicht. Wie in 2B gezeigt,
gleichen viele der Strukturen den oben unter Bezugnahme auf 1 gezeigten und beschriebenen
oder sind diesen ähnlich.
Bei dieser Ausführungsform
werden Gateleiter 34 auf Bezugspotential oder einem anderen
bevorzugt festen Potential gehalten. Es sind mehrere das Gate vorspannende
Leiter 214 und 215 vorgesehen, die an Bezugspotential
oder einem anderen Potential unter der Schwellspannung von Transistoren 24 angeschlossen
sind, um die Gateelektroden 34 auf dieses Potential vorzuspannen.
Ein zweiter Leiter 216 ist leitend mit einem Anschluß des IC
verbunden, insbesondere einem externen Anschluß, der der gleiche sein kann
wie das Bondpad, unter dem die ESD-Schaltung bevorzugt ausgebildet
ist, oder nicht. Auch der zweite Leiter 216 ist leitend
mit Draindiffusionsgebieten 38 verbunden, wie in 2B gezeigt.
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Zu
Unterschieden zwischen 1 und 2B zählen das Fehlen eines Kragendielektrikums 30 in 2B, das bei dieser Ausführungsform
der Erfindung für
ein erweitertes Sourcegebiet 28 sorgt. Das Sourcegebiet 28 des
Transistors erstreckt sich nach unten, während es mit dem Gebiet 31 verbunden
ist, das üblicherweise
als die vergrabene Platte bezeichnet wird, und zwar innerhalb des
den Graben 20 umgebenden Volumens bis zu einem Punkt, der
mit einer nicht gezeigten Schicht einer dotierten N-Platte des Substrats 26 verbunden
ist, die das Feld von Gräben 20 mit
einem festen Potential, wie etwa Bezugspotential, verbindet. Die Gräben 20 sind
so gezeigt, dass sich das Knotendielektrikum 29 immer noch
an seiner Stelle befindet und die Knotenelektrode 21 von
dem erweiterten Sourcegebiet 28 trennt. Dies ist eine bevorzugte,
wenn auch nicht obligatorische Anordnung für DRAM-Herstellungsprozesse, bei denen das
Gatedielektrikum 36 der Transistoren 24 in einer
Prozessfolge zur gleichen Zeit wie das Knotendielektrikum 29 hergestellt
wird. Bei solch einer Prozessfolge werden das Knotendielektrikum 29 und
das Gatedielektrikum 36 zusammen ausgebildet, weil es schwieriger
wäre, nur
das Gatedielektrikum 36 unter Auslassung des Knotendielektrikums 29 herzustellen. Wenn
das Gatedielektrikum 36 jedoch zu einem anderen Zeitpunkt
ausgebildet wird als das Knotendielektrikum 29 gewöhnlicherweise
entstehen würde
oder der Prozess auf andere Weise verändert wird, dann kann das Knotendielektrikum 29 in
dem Prozess entfallen. In diesem Fall stellt das Sourcegebiet 28 einen
leitenden Pfad zur Knotenelektrode 21 bereit, die wiederum
einen besser leitenden parallelen Pfad zum Sourcegebiet 28 bereitstellt,
das den unteren Teil des Grabens 20 umgibt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird der Graben 20 ohne ein Knotendielektrikum 29 hergestellt,
aber das Kragen dielektrikum 30 ist vorhanden. Die Struktur
und die Verschaltung der Transistoren 24 ist ansonsten
so wie in 2B gezeigt.
In einem derartigen Fall verläuft
der Pfad vom Sourcegebiet 28 zum festen Potential, wie etwa Bezugspotential,
durch die Knotenelektrode 21 in ein Gebiet vergrabener
Platte, das den Graben 20 umgibt (an einer dem in 1 gezeigten Gebiet einer
vergrabener Platte 31 entsprechenden Stelle) und dann durch
die daran angeschlossene nichtgezeigte Schicht einer leitenden N-Platte
zu dem festen Potential wie etwa Bezugspotential.
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3 ist eine Draufsicht, die
eine der in den 2A und 2B gezeigten Ausführungsform
entsprechende ESD-Schaltungskonfiguration
darstellt, die gemäß einem
Prozess ähnlich
dem des Herstellens eines DRAM-Feldes hergestellt wurde. Wie in 3 gezeigt, sind erste Leiter 214 und 215 durch
einen Leiter 217 leitend mit einem festen Potential, bei
dem es sich bevorzugt um Bezugspotential handelt, verbunden, um
die Gateelektroden der Transistoren eines Feldes von Transistoren,
das an Kreuzungen zwischen ersten Leitern 214 und 215 und
zweiten Leitern 216 angeordnet ist, auf eine unter dem
Schwellwert liegende Spannung wie etwa Bezugspotential vorzuspannen.
Zweite Leiter 216 verbinden die Drainelektroden der Transistoren
des Feldes leitend mit einem Leiter 220, der wiederum leitend
mit einem externen Anschluss des Chips verbunden ist.
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Es
wird geschätzt,
dass jedes Paar von Zugangstransistoren 24 einer "Zelle" eines Tiefgrabens 20 (d.h.
zwei Transistoren 24 pro "Zelle") eines Feldes von Zugangstransistoren
mit der oben beschriebenen Struktur während des Ereignisses einer
elektrostatischen Entladung in der Betriebsart des Lawinendurchbruchs
einen Strom von 30 Mikroampere (im weiteren "μA") leiten kann. Somit
können
für verschiedene
Größen von
Feldern von solchen Zugangstransistoren erhebliche Ströme zu dem
Substrat geleitet werden. Gemäß den Bedingungen
zum Herstellen eines Feldes von solchen Transistoren auf eine Weise,
die einem DRAM-Herstellungsprozess im wesentlichen ähnelt, kann
zudem der für
ein derartiges Transistorfeld erforderliche Bereich bestimmt werden.
Wenn berücksichtigt
wird, dass die Fläche
eines Bondpads bis zu 90 Mikrometer2 (im
weiteren "μm2")
groß sein
kann, kann eine aus einem Feld aus vertikalen Transistoren ausgebildete
ESD-Schaltung unter einem Bondpad eines Chips eine erhebliche Strommenge
ableiten, wie in Tabelle 1 unten detailliert angegeben:
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In
Betrieb funktioniert die ESD-Schaltung wie folgt. Wieder unter Bezugnahme
auf 2B leiten die doppelten
Transistoren 24 jedes Grabens 20 normalerweise
nicht, da die von den ersten Leitern 214 und 215 an
die Gateleiter 34 angelegte Spannung auf Bezugspotential
liegt oder einem bestimmten an deren festen Potential unter der Schwellspannung
der Transistoren 24. Beim normalen Betrieb kann möglicherweise
zwischen dem zweiten Leiter 216 und dem Sourcegebiet 28 eine
Potentialdifferenz vorliegen, da die Spannung auf dem zweiten Leiter 216 bei
einem festen Potential gehalten werden kann, wie etwa dann, wenn
die ESD-Schaltung 200 an einen Eingangsanschluss zur Leistungsversorgung
des Chips angeschlossen ist, oder sie kann zwischen Pegeln pendeln,
wenn der Anschluß zum
Beispiel für
ein Eingangssignal oder Ausgangssignal, einen Takt oder ein Steuersignal
des Chips verwendet wird. Beim normalen Betrieb reicht eine derartige
Potentialdifferenz nicht aus, um zu bewirken, dass die Transistoren 24 leiten.
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Wenn
an einem Anschluß des
Chips eine ungewöhnlich
hohe Spannung wie etwa eine elektrostatische Spannung angelegt wird,
wird diese Spannung, durch den zweiten Leiter 216 an die
ESD-Schaltung 200 und
so wiederum an Draingebiete 38 angelegt. Transistoren 24 die
Gateelektroden auf unter dem Schwellwert liegenden Spannungen aufweisen,
sind so vorgespannt, dass sie auf eine Weise arbeiten, die der einer
in Sperrichtung vorgespannten Diode entspricht. Die ungewöhnlich hohe
Spannung erzeugt in den Kanälen
der Transistoren 24 (den Bereichen außerhalb der Gräben 20 entlang
des Gatesdielektrikums 36, mit Pfeilen bezeichnet) ein
starkes Feld. Das starke Feld ruft einen Lawinendurchbruch hervor,
was bewirkt, dass zwischen den Draingebieten 38 und den
Sourcegebieten 28 ein leitender Pfad entsteht. Die Sourcegebiete
wiederum leiten Strom nach unten zu einem nichtgezeigten Gebiet
einer leitenden N-Platte des Substrats 26. Das Gebiet der
N-Platte verbindet die Sourcegebiete 28 jedes Grabens 20 miteinander
und mit einem festen Potential wie etwa Bezugspotential. Unter Bezugnahme
auf 3 kommt es zu diesem
Zeitpunkt zu einem Lawinendurchbruch innerhalb eines Feldes von
vertikalen Transistoren, das an Kreuzungspunkten zwischen ersten
Leitern 214, 215 und zweiten Leitern 216 vorgesehen
ist. Somit existiert dann innerhalb der Transistoren des Feldes für einen Überstrom,
der entsteht, wenn eine ungewöhnlich
hohe Spannung, wie etwa eine elektrostatische Spannung, an den Anschluss
des Chips angelegt wird, ein paralleler Pfad zum Bezugspotential
oder einem anderen festen Potential.
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4 stellt eine alternative
Ausführungsform
dar, bei der weder das Knotendielektrikum 29 noch das Kragendielektrikum 30 des üblichen
DRAM-Herstellungsprozesses bei dem Prozess zum Ausbilden der ESD-Schaltung 300 zu
entfallen brauchen. Bei dieser Ausführungsform wird in dem einkristallinen
Halbleitergebiet des Substrats unter dem vorbeilaufenden Leiter 315 eine
Wanne 320 ausgebildet. Anstatt die Wanne mit einer Leitfähigkeit
vom p-Typ auszubilden, wie dies der Fall ist, wo Transistoren 310 und 316 angeordnet sind,
weist die Wanne 320 eine Leitfähigkeit vom n-Typ auf, wodurch
man einen leitenden Pfad von den Sourcediffusionsgebieten 28 der
Transistoren 310 und 316 an den gegenüberliegenden
Seiten der Tiefgräben
hoch bis zum Draindiffusionsgebiet 384 erhält. Das
Draingebiet 384 ist weiterhin an ein unter dem Schwellwert
liegendes Potential gekoppelt, bei dem es sich bevorzugt um ein
festes Potential wie etwa Bezugspotential handelt, und zwar durch
einen "Bezugspotential"-Leiter 330 mit
Kontakten 325 und 327 zu dem Draingebiet 384 auf
Seiten des vorbeilaufenden Leiters 315.
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Der
Bezugspotentialleiter 330 enthält bevorzugt einen untersten
Teil des polykristallinen Siliziums ("Poly"),
um Kontakte 325 und 327 zum Draingebiet 38 auszubilden.
Alternativ kann ein silizidbildendes Metall wie etwa Wolfram zwischen
den ersten Leitern 314 und 315 abgeschieden werden
und danach ge tempert werden, um einen niederohmigen selbstjustierenden
Silizidkontakt wie etwa Wolframsilizid auszubilden, oder ein Silizid
oder ein Metall kann abgeschieden werden, um die Kontakte 325 und 327 auszubilden.
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In 4 spannen aktive Leiter 314 die
Transistoren 310 und 316 auf eine unter dem Schwellwert
liegende Spannung vor, bei der es sich bevorzugt um ein festes Potential
wie etwa Bezugspotential handelt, bei dem beim normalen Betrieb
die Transistoren 310 und 316 abgeschaltet sind.
Zweite Leiterbahnen 302 und 304 gestatten es der
ESD-Schaltung 300, mindestens einen Teil einer leitenden
Verbindung zu einem Anschluß des
Chips, etwa zu einem externen Anschluß, zum Beispiel einem Bondpad,
einer Kontaktfläche
oder einer Under-Bump-Metallisierung,
zu bilden.
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Die
Funktionsweise der zweiten Ausführungsform ähnelt der
Funktionsweise der ersten Ausführungsform.
Wenn eine ungewöhnlich
hohe Spannung wie etwa eine elektrostatische Spannung an einen externen Anschluß des Chips
angelegt wird, wird die Spannung durch zweite Leiter 302, 304 an
die ESD-Schaltung 300 und so wiederum an die Draingebiete 382 und 386 angelegt.
Die Transistoren 310 und 316 der ESD-Schaltung bleiben
so vorgespannt, dass die Gateelektroden eine unter dem Schwellwert
liegende Spannung aufweisen, um auf eine Weise zu funktionieren,
die der einer in Sperrichtung vorgespannten Diode entspricht. Die
ungewöhnlich
hohe Spannung erzeugt in den Kanälen
der Transistoren 24 (den Bereichen außerhalb der Gräben 20 entlang
des Gatedielektrikums 36 und durch Pfeile bezeichnet) ein
starkes Feld. Das starke Feld führt
zu einem Lawinendurchbruch, der bewirkt, dass zwischen den Draingebieten 382, 386 und
den Sourcegebieten 28 der Transistoren 310 und 316 ein
leitender Pfad entsteht. Jene Sourcegebiete 28 wiederum
leiten Strom unter den Grabendeckoxiden 32 durch Gräben 20 zu
Sourcegebieten 28 auf den anderen Seiten der Gräben 20 von
den Transistoren 310, 316 und durch die Wanne 320 zum
Draingebiet 384. Der Strom wird dann weiter zu dem festen
Potential wie etwa Bezugspotential durch den Bezugspotential-Leiter 330 geleitet.
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5 ist eine Draufsicht auf
die in 4 gezeigte ESD-Schaltung 300.
Unter Bezugnahme auf 5 enthält die ESD-Schaltung 300 lineare
Felder 518 aus vertikalen Transistoren (in 5 nicht gezeigt) mit Gateelektroden,
die durch erste Leiter 314 auf eine unter dem Schwellwert
liegende Spannung wie etwa Bezugspotential vorgespannt sind. Die
ESD-Schaltung 300 stellt
für einen Überstrom,
der entstehen kann, wenn eine ungewöhnlich hohe Spannung wie etwa
eine elektrostatische Spannung an einem mit der ESD-Schaltung verbundenen
Anschluß angelegt
wird, leitende Pfade von zweiten Leitern 302, 304 zu
Bezugspotential oder einem anderen derartigen festen Potential bereit.
Wie in 5 gezeigt, weist
die ESD-Schaltung 300 Finger 520 auf, von denen
mindestens einer mit zweiten Leitern 302 und mindestens
einer mit zweiten Leitern 304 verbunden ist. Die Finger 520 gestatten
wiederum eine leitende Verbindung zu einem Anschluß des Chips.
Die Finger 520 sind bevorzugt über eine oder mehrere Leitungsführungsebenen
leitend mit dem Anschluß des Chips
verbunden, bei dem es sich unter anderem um ein Bondpad handeln
kann. Außerdem
können über dem Bezugspotential-Leiter 330 eine
oder mehrere Leitungsführungsebenen
ausgebildet werden, um einen leitenden Pfad vom Leiter 330 zu
dem festen Potential, wie etwa Bezugspotential, bereitzustellen.
Die ESD-Schaltung 300 kann wiederholt ausgebildet werden,
um den zur Verfügung
stehenden Chipbereich, beispielsweise den Bereich des Chips, der
ansonsten als "unbenutzbar" angesehen wird,
auszufüllen,
so dass die ESD-Schaltung 300 ausreichend Fläche aufweist,
um für
Bedingungen, die im Fall eines Zustandes mit starken Überspannung,
etwa einer elektrostatischen Entladung, erwartet werden, die erforderliche
Strommenge abzuleiten.
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6 ist ein Querschnittsdiagramm,
das eine weitere Ausführungsform
darstellt, in der ein Bezugspotential-Leiter 630 zum Bereitstellen
eines leitenden Pfades zu einem festen Potential wie etwa Bezugspotential ohne
Begrenzung gegenüber
den zweiten Leitern 602 und 604 ausgebildet ist,
die allgemein den in 4 gezeigten
zweiten Leitern 302 und 304 entsprechen. Bei einem
Prozess ohne Begrenzung wird keine anschließend angewandte Strukturierung
benötigt,
um Platz zu zur Vermeidung eines Kontaktes mit zuvor ausgebildeten
leitenden Strukturen zu schaffen, weil die vorherigen leitenden
Strukturen isoliert sind. In diesem Fall werden zweite Leiter 602 und 604 mit
isolierenden Seitenwand-Abstandsschichten 610 und isolierenden
Kappen 620 vorgesehen, die sie gegenüber dem nachfolgenden Ätzen eines
Loches für
einen Kontakt oder eines Grabens für einen Kontakt und der Abscheidung
darin zum Ausbilden des Leiters 630 isolieren. Wenn der
Leiter 630 wie hier ohne Begrenzung gegenüber den
Leitern 602 und 604 ausgebildet wird, werden die
Anzahl und die Fläche
der Kontakte 625 von den zweiten Leitern 602 und 604 zu
den Draingebieten 382 und 384 im Vergleich zu
der in 4 gezeigten Ausführungsform,
bei der nur ein Kontakt 323 oder 329 pro Transistor 310 bzw. 316 vorgesehen
ist, verdoppelt. In anderer Hinsicht variiert die in 6 gezeigte Ausführungsform
nicht hinsichtlich Struktur oder Funktionsweise von der oben unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 gezeigten und beschriebenen
Ausführungsform.
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Da
diese und andere Abänderungen
und Kombinationen der oben erläuterten
Merkmale verwendet werden können,
sollte die vorausgegangene Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
als eine Veranschaulichung und nicht als eine Begrenzung der Erfindung,
wie sie durch die Ansprüche
definiert ist, angesehen werden.