-
Die
Erfindung betrifft eine Verstellzange mit einer oberen Zangenbacke,
die starr mit einem ersten Griffschenkel verbunden ist, der eine
Längsverstelleinrichtung
aufweist, und mit einer unteren Zangenbacke, die starr mit einem
zweiten Griffschenkel verbunden ist, der den ersten Griffschenkel
kreuzt und relativ zu diesem schwenkbar in einem Zangengewerbe gelagert
ist.
-
Verstellbare,
zangenartig zu handhabende Spannschlüssel sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen
bekannt. Wenn die Spannflächen
der Spannbacken hierbei schräg
zur Verstellrichtung verlaufen, wird dadurch zwar die Handhabung
der Spannzange erleichtert; die Spannzange ist aber nicht abrutschsicher,
weil das Zangenmaul bei Anwendung größerer Momente durch die vom
Spannobjekt ausgeübten
Kräfte
geöffnet
wird. Wenn die Spannflächen
der Spannbacken rechtwinklig zu der Verstellrichtung verlaufen,
beispielsweise bei Rohrzangen, erstrecken sich auch die Griffschenkel
in Verstellrichtung, so dass eine Handhabung nach Art einer Zange
nicht oder nur schwer möglich
ist.
-
Bei
einer Verstellzange der eingangs genannten Gattung wird das Zangengewerbe,
an dem der zweite Griffschenkel schwenkbar gelagert ist, durch einen
Lagerkörper
gebildet, der mittels einer Mutter entlang dem ersten Griffschenkel
verstellbar ist. Der Drehpunkt dieses Zangengewerbes liegt daher
hinter dem Lot, das auf das innere Spannflächenende der oberen Spannfläche gerichtet
ist. Auch diese in der Praxis häufig
verwendete Verstellzange ist daher allein durch die geometrischen
Verhältnisse noch
nicht durchrutschsicher. Ein universeller Einsatz der Verstellzange
ist daher nicht möglich,
insbesondere bei ungezahnten Zangenbacken.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Verstellzange der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, dass sie universell einsetzbar ist und einerseits
die Funktionen einer Wasserpumpenzange, einer Rohrzange und einer
Armaturenzange sowie andererseits auch eines verstellbaren und ratschbaren Schraubenschlüssels aufweist
und durchrutschsicher ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei einer Verstellzange der eingangs genannten Gattung das
Zangengewerbe an einem Verstellkörper
ausgebildet ist, der entlang der Längsverstelleinrichtung des
ersten Griffschenkels verstellbar ist, und dass der Verstellkörper zwei
Widerlager aufweist, die sich bei einem Verkanten des Verstellkörpers beim
Spannen der Verstellzange an gegenüberliegenden Führungsflächen des
ersten Griffschenkels abstützen.
-
Durch
die Trennung des Zangengewerbes von der Längsverstelleinrichtung wird
eine auch bei glatten Spannflächen
wirksame Abrutschsicherheit erreicht, wobei zugleich aber die Handhabbarkeit nach
Art einer Zange erhalten bleibt.
-
Das
durch die Verlagerung des Zangengewerbes vor die Längsverstelleinrichtung
verursachte Moment, das auf den Verstellkörper wirkt, wird dadurch aufgenommen,
dass sich der Verstellkörper beim
Verkanten an gegenüberliegenden
Führungsflächen des
ersten Griffschenkels abstützt.
Dadurch wird zugleich die beim Spannen auf Längsverstelleinrichtung wirkende
Längskraft
verringert.
-
Die
erfindungsgemäße Verstellzange
ist ergonomisch günstig
gestaltet, so dass ihre Anwendung erleichtert und vereinfacht wird.
Sie ist abrutschsicher und ermöglicht
durch Betätigung
der Längsverstelleinrichtung
eine schnelle Verstellung auf unterschiedliche Maulweiten. Die Verstellzange kann
mit unterschiedlichen, an die jeweiligen Anwendungsfälle optimal
angepassten Gestaltungen der Spannflächen ausgeführt sein, ohne dass dadurch die
Funktion beeinträchtigt
würde.
So ist eine glatte Spannflächengestaltung
möglich
und erwünscht, wenn
glattflächige,
möglicherweise
empfindliche Spannobjekte erfasst werden sollen, beispielsweise bei
Armaturen. Daneben ist aber auch eine raue oder gezahnte Ausführung der
Spanflächen
möglich.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verstellkörper eine den ersten Griffschenkel
im Bereich der Längsverstelleinrichtung
umgreifende Verstellhülse
aufweist, von der backenseitig ein Gewerbeträger vorspringt, an dem das
Zangengewerbe gelagert ist, und dass der zweite Griffschenkel den
ersten Griffschenkel oberhalb oder unterhalb der Verstellhülse beidseitig
umgreift. Damit wird bei geringem Platzbedarf, insbesondere auch
geringer Dicke der Verstellzange im Verstellbereich, eine ergonometrisch
günstige
Gestaltung erreicht.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
-
1 eine
Verstellzange in einer Seitenansicht in der engsten Stellung,
-
2 die
Verstellzange gemäß 1 in
der weitesten Stellung,
-
3 einen
Schnitt durch den Verstellkörper längs der
Linie III-III der in 2 gezeigten Verstellzange,
-
4 eine
andere Ausführungsform
einer Verstellzange in einer Seitenansicht,
-
5 einen
Schnitt durch den Verstellkörper längs der
Linie V-V in 4 und
-
6–11 abgewandelte
Ausführungsformen
von Verstellzangen jeweils in einer Seitenansicht.
-
Die
in den 1–3 dargestellte
Verstellzange weist eine obere Zangenbacke 1 auf, die starr mit
einem ersten Griffschenkel 2 verbunden ist. Der erste Griffschenkel 2 weist
eine Längsverstelleinrichtung 3 auf,
deren Verstellrichtung, die in 2 durch eine
gestrichelte Linie 4 angedeutet ist, rechtwinklig zu einer
oberen Spannfläche 5 der
oberen Zangenbacke 1 verläuft, wie in 2 angedeutet
ist.
-
Eine
untere Zangenbacke 6, die eine untere Spannfläche 7 aufweist,
ist starr mit einem zweiten Griffschenkel 8 verbunden,
der den ersten Griffschenkel 2 im Bereich der Längsverstelleinrichtung 3 kreuzt.
Der zweite Griffschenkel 8 ist schwenkbar in einem Zangengewerbe 9 gelagert,
das an einem entlang dem ersten Griffschenkel 2 verstellbaren
Verstellkörper 10 ausgebildet
ist. Wie man besonders deutlich aus 1 erkennt,
liegt das vom Zangengewerbe 9 auf die obere Spannfläche 5 gefällte Lot
vor dem inneren Spannflächenende 5a der
oberen Spannfläche 5.
Somit liegt die Drehachse des Zangengewerbes 9 in einem
Bereich, der sich backenseitig vor dem Lot L1 erstreckt, das auf
das hintere Spannflächenende 5a gefällt wird.
-
Bei
dem in den 1–3 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Verstellkörper 10,
der in Einzelheiten in 3 dargestellt ist, eine im Grundriss
angenähert
rechteckige flache Verstellhülse 11 auf,
von dem sich backenseitig, nämlich
in Richtung zur unteren Spannbacke 6 hin, ein Gewerbeträger 12 erstreckt,
von dem das Zangengewerbe 9 in einer Bohrung 13 gelagert
ist. Die Verstellhülse 11 umgreift den
ersten Griffschenkel 2 im Bereich der Längsverstelleinrichtung 3 und
ist in der Verstellrichtung 4 längsverschieblich aufgenommen.
-
Die
Längsverstelleinrichtung 3 weist
einen in Verstellrichtung 4 verlaufenden Kulissenschlitz 14 auf,
in den von beiden Seiten Rastvorsprünge 15 ragen, die
beidseitig eine Zahnung bilden. Ein am Verstellkörper 10 gelagerter
Rastkörper 16 ist
gegen die Kraft einer (nicht dargestellten) Feder, beispielsweise einer
Schraubenfeder, seitlich aus dem Kulissenschlitz 14 herausbewegbar,
um den Verstellkörper 10 für eine Längsverschiebung
freizugeben. Stattdessen kann auch eine Blattfeder oder eine andere
Feder verwendet werden. Sobald der Rastkörper 16 losgelassen
wird und unter Federkraft wieder in den beidseitig gezahnten Kulissenschlitz 14 einrastet, wird
der Verstellkörper 10 in
der jeweils gewählten Stellung
festgelegt.
-
Die
Innenflächen
des Verstellkörpers
bilden zwei Widerlager 17 und 18, die sich bei
einem Verkanten des Verstellkörpers 10 beim
Spannen der Verstellzange in Richtung der Zeile 19, 20 an
gegenüberliegenden
Führungsflächen 21 und 22 des
ersten Griffschenkels 2 abstützen. Die Widerlagerkräfte bilden
somit ein Kräftepaar,
das das Moment aufnimmt, das durch die seitliche Verlagerung des
Gewerbes 9 gegenüber
der Längsverstelleinrichtung 3 verursacht wird.
-
Der
zweite Griffschenkel 8 umgreift mit seinem an das Zangengewerbe 9 anschließenden Abschnitt 8a den
ersten Griffschenkel 2 beidseitig oberhalb der Verstellhülse 10.
-
Bei
dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die obere Spannfläche 5 eben;
die untere Spannfläche 7 ist
konvex gewölbt. Diese
konvexe Wölbung
bewirkt, dass der Kraftangriff an einem Sechskantobjekt 23,
wie beispielsweise in 2 dargestellt, im Abstand zu
der jeweiligen Kante erfolgt. Stattdessen ist es auch möglich, beide Spannflächen 5 und 7 eben
auszuführen.
Beide Spannflächen 5 und 7 sind
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
glatt.
-
Wie
in 1 dargestellt, verläuft die der oberen Zangenbacke 1 abgekehrte
Backenunterseite 24 der unteren Spannbacke 6 unter
einem Winkel W von etwa 50° zur
oberen Spannfläche 5.
Die der oberen Zangenbacke 1 abgekehrte, vor dem ersten
Griffschenkel 2 liegende Unterseite 25 des Verstellkörpers 10 verläuft angenähert in
Verlängerung
der Backenunterseite 24 der unteren Spannbacke 6.
Dadurch ergibt sich eine weitgehende ungehinderte Schwenkbarkeit
der Verstellzange in einem verhältnismäßig weiten
Bereich. Es können
auch Spannobjekte 23 erfasst werde, in deren Nachbarschaft
sich störende
Körper
oder Flächen
befinden. Das Griffende 2a des ersten Griffschenkels 2 ist
angenähert
ab dem unteren Ende der Längsverstelleinrichtung 3 um mindestens
10° gegenüber der
Verstellrichtung 14 abgewinkelt, so dass die Finger F der
Hand nicht unterhalb des Spannobjekts liegen. Ebenso ist auch das
Griffende 8a abgewinkelt, so dass es in den in den 1 und 2 dargestellten üblichen
Handhabungsstellungen angenähert
parallel zum Griffende 2a des ersten Griffschenkels 2 verläuft.
-
Das
in 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur
dadurch, dass der Verstellkörper 10 mit
einem flachen Mittelabschnitt 26 in einem Längsschlitz
des ersten Griffschenkels 2 im Bereich der Längsverstelleinrichtung 3 geführt ist
und dass sich der zweite Griffschenkel 8 oberhalb des Verstellkörpers 10 durch
diesen Längsschlitz
erstreckt. Der Kulissenschlitz 14 der Längsverstelleinrichtung 3 besteht
hierbei aus einander überlappenden
zylindrischen Bohrungen, in die der Rastkörper 16 in der jeweils
gewünschten
Stellung einrastet.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 6 weist die Längsverstelleinrichtung 3 eine
im Verstellkörper 10 drehbar
gelagerte Mutter 27 auf, die einen beidseitig mit Gewindezahnung 28 versehenen
Verstellabschnitt 29 des ersten Griffschenkels 2 umschließt. Durch
Drehen der Mutter 27 wird der Verstellkörper 10 in Verstellrichtung
entlang dem Verstellabschnitt 29 verschoben.
-
Das
Ausführungsbeispiel
nach 7 unterscheidet sich von den vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen
nur dadurch, dass der an das Zangengewerbe 9 anschließende Abschnitt 8a des
zweiten Griffschenkels 8 den ersten Griffschenkel 2 unterhalb
der Verstellhülse 11 des
Verstellkörpers 10 beidseitig
umgreift.
-
Außerdem sind
beim Beispiel nach 7 ebenso wie bei der Ausführung nach 8 die
Griffenden 2a und 8a des ersten Griffschenkels 2 und des
zweiten Griffschenkels 8 ab dem unteren Ende der Längsverstelleinrichtung 3 stärker, nämlich um etwa
40°, gegenüber der
Verstellrichtung 4, abgewinkelt. Dadurch ergibt sich eine
weitere Verbesserung der Handhabbarkeit der Verstellzange.
-
Abweichend
von 7 zeigt 8 hierbei eine
Ausführung,
bei der der an das Zangengewerbe 9 anschließende Abschnitt 8a des
zweiten Griffschenkels 8 oberhalb der Verstellhülse 11 des
Verstellkörpers 10 angeordnet
ist.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 9 sind die beiden Spannflächen 5 und 7 gezahnt,
wodurch ein Einsatz ähnlich
einer Rohrzange ermöglicht
wird. Im übrigen
entspricht das Ausführungsbeispiel
der 9 dem Beispiel nach den 1-3.
-
Die
Ausführungsbeispiele
nach den 10 und 11 unterscheiden
sich vom Ausführungsbeispiel
nach 1 nur dadurch, dass an jeder Spannbacke 1, 6 mindestens
zwei Spannflächen 5b, 5c innerhalb
der Spannfläche 5 und 7a, 7b innerhalb
der Spannfläche 7 angeordnet
sind. Während
diese zusätzlichen
Spannflächen 5b und 5c bzw. 7a und 7b bei
der Ausführung
nach 10 symmetrisch zueinander angeordnet sind und
zu der jeweiligen Spannfläche 5 bzw. 7 einen
Winkel von 30° bilden,
sind diese Spannflächen 5b, 5c bzw. 7a, 7b bei
der Ausführung
nach 11 asymmetrisch zueinander angeordnet. Dies erleichtert
das Ergreifen kleiner Objekte.
-
Die
Winkelanordnung von 30° zwischen
den zusätzlichen
Spannflächen 5b, 5c zur
Spannfläche 5 und
der zusätzlichen
Spannflächen 7a, 7b zur Spannfläche 7 ermöglicht es,
auch bei ungezahnten Zangenbacken Sechskantobjekte nicht nur in
60°- Schritten,
sondern auch in 90°-Schritten
und 30°-Schritten zu ergreifen,
wie in 10 angedeutet ist.
-
Abweichend
von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
können
die Spannflächen 5 und 7 einzeln
oder beide konvex oder konkav gewölbt sein. Es ist auch möglich, die
obere und/oder die untere Spannfläche 5, 7 gezahnt
auszuführen.
Dadurch ergibt sich eine universelle Greifwirkung beispielsweise
auch für
Rohre.