-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von metallischen
Verbindungsstäben
an mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordneten Rohrpfosten,
Geländerstäben und
dergl., bestehend aus einer Spann/Klemmvorrichtung, deren Gewindebolzen
durch die Bohrung des Geländerpfostens,
der Geländerstabes
oder dergl. gesteckt wird und durch den die Verbindungsstäbe und der Geländerpfosten
oder dergl. verbunden werden.
-
Es
sind eine Reihe von Vorveröffentlichungen
bezüglich
Montagesystemen für
Treppen- und Brüstungsgeländer bekannt,
bei denen sowohl die tragenden Geländerstäbe/Rohrpfosten als auch der Handlauf
selber aus Rohren besteht. Die Zwischenräume zwischen den Geländerpfosten
und dem Handlauf sind durch Verbindungsstäbe kleineren Durchmessers (Querstreben,
Füllungselemente) oder
Scheiben aus Glas oder Kunststoff ausgefüllt. Besonderer Wert wurde
bei den neueren Konstruktionen darauf gelegt, das die Geländersysteme
besonders für
Treppen einfach zu montieren sind, eine möglichst geringe Anzahl von
Einzelbauteilen aufweisen, sowie bauliche Toleranzen während der Montage
ausgeglichen werden können.
-
Bei
einigen Konstruktionen nach dem Stand der Technik weist die Wandung
des Geländerstabes/Rohrpfostens
für die
Befestigung des Stabhalters eine Gewindebohrung oder Einnietmutter
auf, in die eine durch eine Öffnung
des Verbindungsstabes steckbare Schraube eingedreht werden kann.
Eine solche Befestigung hat jedoch den Nachteil, dass der Schraubenkopf
sichtbar ist und somit den optischen Eindruck des Anschlusses des
Verbindungsstabes beeinträchtigt.
Bei den im Folgenden beschriebenen Hülsen-Zapfen-Konstruktionen nach
DE 196 19 390 und
DE 296 13 892 sind zwar nur relativ
kleine Madenschrauben auf der Zylinderoberfläche der Hülsen zu sehen, aber auch diese
beeinträchtigen
den optischen Eindruck.
-
Aus
der
DE 196 19 390 ist
ein Geländersystem
bekannt, dass aus Rohrpfosten, Handlauf, kreisrunden Querstreben
und/oder Füllungselementen sowie
Befestigungselementen als Stab- und Glashalter besteht. Der Geländerstab/Rohrpfosten
hat eine Gewindebohrung mit einem geschnittenen Gewinde oder eine
Einnietmutter. Das Steckteil des Stabhalters wird mit einer Schraube
in dieser Gewindebohrung/Einnietmutter befestigt. Der Stabhalter
dieses Systems, bestehend aus Zapfenteil und Steckteil und 3 Schrauben
hat den Nachteil, das die beiden Klemmschrauben zur Arretierung
von außen
sichtbar sind. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Konstruktion des
Stabhalters, bestehend aus Zapfenteil und Steckteil mit der Überlappung
für die
Klemmschraube relativ lang baut. Dies schränkt die Anwendbarkeit dieser
Konstruktion vor allem bei räumlich
beengten Verhältnissen
und kleinen Geländerkonstruktionen ein.
Ein weiterer Nachteil ist, dass für die Geländerausführung rechts und links zwei
bezüglich
ihrer Bohrungen spiegelbildlich ausgeführte Arten von Hülsen notwendig
sind. Dies hat entsprechenden Kostennachteile für die Geländerkonstruktion zur Folge. Diese
Lösung
hat außerdem
den Nachteil, dass die Kraftübertragung
zwischen Rohrpfosten und Verbindungssystem nur über eine kleine Fläche, also über ein
nur an einer Seite in das Rohr geschnittenes Gewinde und eine Schraube
erfolgt, sowie den Nachteil, dass die Kraftübertragung innerhalb des Verbindungssystems
in einer Ebene nur über
die kleine Kontaktfläche
der Madenschrauben erfolgt. Ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion
ist, dass die Madenschrauben auf einfache Weise durch praktisch
jedermann mit einem Inbusschlüssel
oder Schraubendreher gelöst
werden können,
was die statische Sicherheit der Verbindungskonstruktion gefährdet. Dies
ist besonders kritisch für
Geländer
oder Treppenaufgänge.
Auch hat diese Lösung
den Nachteil, dass alle Verbindungsteile bis auf die Schrauben kostspielig
auf entsprechenden Bearbeitungsmaschinen aus Vollmaterial herausgefräst werden
müssen.
-
Aus
der
DE 296 13 892 ist
eine andere Variante von Stabhalter bekannt, bei der ebenfalls zwei von
außen
sichtbare Klemm/Madenschrauben zur Arretierung der Hülse auf
dem Zapfen und der Hülse mit
dem Verbindungsstab verwendet werden. Auch bei dieser Lösung ist
durch die Hülsen-Zapfenkonstruktion
mit seitlicher Arretierschraube der Nachteil größerer Baulänge gegeben. Bezüglich der
Kraftübertragung
zwischen Rohrpfosten und Verbindungssystem und innerhalb des Verbindungssystems
trifft das vorher bezüglich
der
DE 196 19 390 Gesagte
zu. Auch diese Lösung
hat den Nachteil, dass alle Verbindungsteile bis auf die Schrauben
kostspielig auf entsprechenden Bearbeitungsmaschinen aus Vollmaterial
herausgefräst
werden müssen.
-
Aus
der
DE 297 09 487 ist
ein Verbindungssystem für
einen Knotenpunkt zweier sich kreuzender Stäbe bekannt, in dem ein topfförmiges Element mit
Innengewinde und vier Ausnehmungen in dem stirnseitigen Rand die
sich kreuzenden Stäbe
aufnimmt, wobei jeder Stab durch zwei fluchtende Ausnehmungen geführt wird.
Eine deckelartige Zierschraube verklemmt darin die beiden gekreuzten Stäbe. Dieses
Verbindungssystem weist aber zwangsläufig Öffnungen an den Ausnehmungen
auf, welche nicht durch die gegebenenfalls runden Stäbe geschlossen
werden können
und sind daher schmutzanfällig.
-
Aus
der
DE 299 09 528 ist
ein Verbindungssystem für
sich kreuzende Stäbe
bekannt, welches wie die oben erwähnten Systeme, die in
DE 196 19 390 und
DE 296 13 892 offenbart
werden, offene Madenschrauben aufweist. Diese den optischen Eindruck
beeinträchtigende
Funktionselemente wurden durch die im folgenden genannte Konstruktion
vermieden, verbunden mit einer kurzen Baulänge. Auch hat diese Lösung den
Nachteil, dass das die Kraftübertragung
zwischen Rohrpfosten und Verbindungssystem nur über eine kleine Fläche, nämlich über ein nur
einer Seite des Rohres über
eine Bohrung befestigtes Niet erfolgt.
-
Aus
der
DE 102 55 024 ist
eine Variante von Stabhalter bekannt, bei dem eine Überwurfmutter
mit Innengewinde in Form einer Rosette den Stab über eine Klemmvorrichtung,
bestehend aus einer topfförmige
Traghülse
mit Durchstecköffnung
für den
Stab und einem zylindrisches Klemmteil mit einer flachen und einer
konkaven Stirnfläche
mit einem in den Rohrpfosten geschraubtes zylindrisches Formteil
mit einem zum Innengewinde der Rosette korrespondierenden Außengewinde
durch Aufschrauben verbindet. Diese Lösung hat den Nachteil, dass
die Kraftübertragung
zwischen Rohrpfosten und Verbindungssystem nur über eine kleine Fläche, also über ein
nur an einer Seite in das Rohr geschnittenes Gewinde und eine Schraube
erfolgt.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Befestigen von metallischen Verbindungsstäben an mindestens zwei mit Abstand
voneinander angeordneten und aus Quadratrohren/Rundrohren/Flacheisen
aus Metall bestehenden Geländerpfosten
zu schaffen, die eine besonders stabile Befestigung gewährleistet
und der Befestigung bzw. dem Anschluss ein besonders gutes optischen
Aussehen verleiht, wobei der metallische Verbindungs-Stab eine beliebige
Winkellage zum Geländerpfosten
einnehmen kann und darüber hinaus
eine besonders einfache Montage und eine kurze Baulänge ermöglicht.
Darüber
hinaus ist die Verbindung nur mit Hilfe eines Spezialschlüssels zu lösen.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung
bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen,
dass die Spann/Klemmvorrichtung aus einem Gewindebolzen besteht,
der durch zwei gegenüber
liegende Bohrungen des Geländerpfostens
oder dergl. gesteckt wird und der mit seinem Gewinde auf der einen
Seite des Geländerpfostens
oder dergl. in ein zylindrische Formteil mit Innengewinde greift,
das als Spannmutter dient. Diese Spannmutter weist an ihrer Zylinderstirnfläche zwei
um 180 Grad versetzt angeordnete Sacklöcher oder auch mehr um den
Umfang verteilte Sacklöcher
auf, in die ein passender Drehschlüssel zum Festziehen eingreift.
Dieses Merkmal beinhaltet den Sicherheitsaspekt, dass nur mit einem
passenden Schlüssel
nach dem Prinzip eines Felgenschlosses die Verbindung gelöst werden
kann. Auf der anderen Seite des Geländerpfosten oder dergl. greift der
Gewindebolzen in eine topfförmige
Traghülse
mit Innengewinde und seitlichen Durchstecköffnungen. Vor der Montage der
Klemmvorrichtung wird über diese
Traghülse
eine mit seitlichen Durchstecköffnungen
identisch wie die Traghülse
versehene Rohrabschnitt geschoben. Dann wird der Verbindungsstab
durch die Bohrungen des Rohrabschnittes und der topfförmigen Traghülse gesteckt
und dadurch fixiert, dass die Spannmutter auf der anderen Seite des
Rohrpfostens über
den Gewindebolzen Traghülse
und Rohrabschnitt gegeneinander verspannt. Wobei der Verbindungsstab
durch die beiden Teile Traghülse
und Rohrabschnitt in beliebiger Winkellage festklemmbar ist, und
wobei die Durchstecköffnungen
von Traghülse
und Rohrabschnitt als Spannbacken dienen. So wird z.B. ermöglicht,
dass der Verbindungsstab beispielsweise eine der Treppenneigung
entsprechende Neigung bzw. Lage einnehmen kann. Die formschlüssige Anpassung
der zylindrischen Spannvorrichtung an den Geländerpfosten erfolgt über entsprechende
zylinderförmige
Formteile an beiden Seiten mit an einer Seite konkaven Zylinderflächen, die
dem Durchmesser des Geländerpfostens
angepasst sind. Für
Anwendungsfälle,
in denen nur horizontal angeordnete Stäbe montiert werden, kann der
Klemmrohrabschnitt 1 und das zylinderförmige Formteil 4 mit
an einer Seite konkaven Zylinderflächen aus einem Stück gefertigt
werden. Dies hat die Vorteile der Einsparung von Fertigungskosten und
der Erhöhung
der mechanischen Stabilität
der Verbindung. Nur 2 Teile der Befestigung (2 und 7) werden
aus Vollmaterial gefräst,
die restlichen Teile werden aus vorkonfektioniertem Rohrmaterial
bzw. Gewindestangen gefertigt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich durch die Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Weiteren anhand der Figuren näher
erläutert.
-
1 eine
3-D-Darstellung des zusammengebauten und an einem Rohrpfosten befestigten
Verbindungselementes
-
2 eine
3-D-Darstellung des zusammengebauten und an einem Rohrpfosten befestigten
Verbindungselementes aus einer anderen Perspektive
-
3 eine
Zeichnung der Einzelteile eines Verbindungselementes und eines Rohrpfostens
-
1 zeigt
einen Geländerpfosten 5,
der aus einem Rohr aus Metall, beispielsweise Messing oder Edelstahl,
besteht. Dieser Geländerpfosten 5 ist in
seinem unteren Bereich in an sich bekannter Weise befestigt und
kann an seinem oberen Ende einen Handlauf tragen. Seitlich an diesem
Geländerpfosten 5 ist
ein Verbindungsstab 8 befestigt, der ebenfalls aus einem
Rohr aus Metall, beispielsweise Messing oder Edelstahl, oder aus
einem massiven Stab besteht. Bedarfsweise kann der Verbindungsstab
auch eine andere Querschnittsform besitzen. Er wird durch die in
der Zeichnung dargestellte Öffnungen/Bohrungen
der Traghülse 2 und
des Rohrabschnittes 1 und des im Folgenden näher erläuterten
Verbindungselementes gesteckt und von diesem fixiert.
-
Zur
Befestigung des Verbindungsstabes an dem Geländerpfosten 5 wird
eine Vorrichtung gemäß den 1 bis 3 verwendet.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Gewindebolzen 3, der
durch zwei gegenüber
liegende Bohrungen des Rohrpfostens 5 gesteckt wird und
der mit seinem Gewinde auf der einen Seite des Geländerpfostens
in ein zylindrische Formteil mit Innengewinde 7 greift,
das als Spannmutter dient, weil es an seiner Zylinderstirnfläche zwei
um 180 Grad versetzt angeordnete Sacklöcher oder auch mehr um den
Umfang verteilte Sacklöcher aufweist,
in die ein passender Schlüssel
zum Festziehen eingreift.
-
Auf
der anderen Seite des Geländerpfostens 5 greift
der Gewindebolzen in eine topfförmige
Traghülse 2 mit
Innengewinde und seitlichen Durchstecköffnungen. Vor der Montage der
Klemmvorrichtung wird über
diese Traghülse 2 ein
mit seitlichen Durchstecköffnungen
identisch wie die Traghülse
versehener Rohrabschnitt 1 geschoben. Dann wird der Verbindungsstab
durch die Bohrungen des Rohrabschnittes 1 und der topfförmigen Traghülse 2 gesteckt
und dadurch fixiert, dass die Spannmutter 7 auf der anderen
Seite des Geländerpfostens über den
Gewindebolzen Traghülse
und Rohrabschnitt gegeneinander verspannt. Wobei der Verbindungsstab
durch die beiden Teile Traghülse
und Rohrabschnitt in beliebiger Winkellage festklemmbar ist. Die Durchstecköffnungen
von Traghülse
und Rohrabschnitt dienen als Spannbacken. Die Zahl der mit einer
Befestigungsvorrichtung fixierbaren Geländerstäbe ist praktisch beliebig groß. Dazu
müssen
in Traghülse 2 und
Rohrabschnitt 1 nur entsprechend viele Bohrungen vorgesehen
werden. Die formschlüssige Anpassung
der zylindrischen Spannvorrichtung an den Geländerstab erfolgt über entsprechende
zylinderförmige
Formteile 4 und 6 auf beiden Seiten mit an einer
Seite konkaven Zylinderflächen,
die dem Radius des Geländerstabes
angepasst sind.
-
- 1
- Klemmrohrabschnitt
- 2
- Traghülse
- 3
- Gewindebolzen
- 4
- zylinderförmiges Formteil
- 5
- Geländerpfosten
- 6
- zylinderförmiges Formteil
- 7
- Spannmutter
- 8
- Traghülse