DE19804137A1 - Handlauf für Treppengeländer - Google Patents

Handlauf für Treppengeländer

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Description

Die Erfindung betrifft Handläufe für Treppengeländer nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Handläufe aus Holz für Treppengeländer bestehen normalerweise aus einem kreisrunden Holzstab, an dessen Unterseite ein Tragarm angeschraubt wird, der mit dem Mauerwerk verbunden ist. In der Regel wird der Tragarm in das Mauerwerk gesetzt und anschließend der Hand lauf an das freie Ende des Tragarmes angeschraubt. Dies macht erforderlich, daß die Tragarme bzw. Halterungen, die im Abstand voneinander am Mauerwerk befestigt sind, sehr exakt gesetzt werden müssen, damit die Befestigungspunkte am Hand lauf exakt positioniert sind, um ein einwandfreies Aussehen der Befestigungsstellen zu erzielen. Da Handläufe sehr häufig eine größere Länge als 3 m haben, ist es in der Regel erforderlich, bei Treppengeländern Handläufe auf Stoß miteinander zu verbinden. Dies führt bei nicht exakter handwerklicher Arbeit dazu, daß an den Stoßstellen kein nahtloser Übergang vorhanden ist, so daß nachgearbeitet werden muß.
Des weiteren ist die Befestigung des Handlaufes an den Anschlußstellen der Halterungen bei bekannten Ausführungen nicht einstellbar und, da die Befestigung außerhalb des Umfangs des Handlaufes erfolgt, auch vom Design her nicht attraktiv.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, Handläufe der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß sie auf einfache und exakte Weise auf die am Mauerwerk festgelegte Halterung einstellbar ist, daß der Handlauf ohne zusätzliche Manipulation in seiner Neigung zur Längsachse verstellbar ist, daß die Stoßstelle zweier aufeinander treffender Abschnitte von Handläufen exakt aufeinander ausgerichtet ist und damit ein nahtloser Stoß erreicht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Handlauf besteht aus einem im Querschnitt kreisförmigen oder ovalen Lauf, der auf seiner Unterseite eine Aussparung aufweist, die rinnenförmig, z. B. U- förmig ausgebildet ist, aber auch schräge, sich nach außen verjüngende Stegwände haben kann, was eine etwa schwalbenschwanzförmige Ausbildung ergibt. In diese Aussparung wird eine über die gesamte Länge des Handlaufes sich erstreckende Schiene, z. B. aus Aluminium, Kunststoff oder dergl. Material so eingesetzt, daß die Schiene mit dem Handlauf integriert ist. Die Schiene aus Aluminium oder Kunststoff ist der Form der Aussparung angepaßt und wird über die gesamte Länge des Handlaufes von oben eingesetzt bzw. mit Hilfe einer Rollpresse eingepreßt (bei rechteckförmigem Querschnitt) oder in der Längsachse eingeschoben (bei schwalbenschwanzförmiger Ausgestaltung). Der Handlauf selbst kann aus Massivholz oder aus Kunststoff bestehen, er kann jedoch auch als Metallrohr, z. B. aus Edelstahl oder Nirosta, oder als Kunststoffrohr ausgebildet sein, in den die Längsschiene einstückig integriert ist.
Um die Halterung bzw. Tragvorrichtung mit dem Handlauf bzw. der im Handlauf einge­ setzten Schiene befestigen zu können, ist eine Klemmvorrichtung vorgesehen, die mit der Schiene in Eingriff kommt und verspannt wird, so daß der Handlauf mit der Halterung bzw. dem Tragarm fest verbunden werden kann. Bei einer speziellen Ausführungsform ist diese Anordnung so gewählt, daß die seitlichen Stegwände der Schiene zumindest in be­ stimmten Abständen in ihrem Außenbereich aufeinander zu verlaufende Abbiegungen bzw. Flansche erhalten, die als Auflage für eine Klemmscheibe in Form einer Querplatte oder eines U-Bügels dient, die bzw. der eine zentrische Gewindebohrung aufweist, in die das Gewinde eines Gewindebolzens eingreift, der nach außen als Tragbolzen und als Verbindungsteil für die Halterung des Handlaufes an der Wand ausgebildet ist. Durch Eindrehen des Gewindebolzens in das Gewinde der Platte bzw. des U-Bügels wird eine feste Verbindung zwischen Halterung und Handlauf erzielt. Der äußere Teil des Gewin­ debolzens ist mit einem Kugelgelenk verbunden, so daß der Handlauf geneigt bzw. ein­ gestellt werden kann. Das Kugelgelenk mit der von ihm ausgehenden Halterung und dem daran befestigten Handlauf ist an einem Träger festgelegt, der starr im Mauerwerk befestigt ist.
Mit einer derartigen Ausgestaltung des Handlaufes ist es möglich, Handläufe mit integrier­ ter Tragschiene auszubilden, die ein einfaches und bequemes Einstellen ermöglichen, so daß der Handwerker einen gesamten Handlauf alleine, d. h. ohne fremde Hilfe oder zusätzliche Halterung, montieren oder demontieren kann. Die integrierte Schiene ergibt ferner eine Versteifung des Handlaufes, und es ist des weiteren möglich, Handläufe mit einer größeren Länge als 3 m, z. B. bis zu 6 m Länge, zu montieren und zwei aneinan­ dergesetzte Handlauf-Abschnitte exakt aufeinander auszurichten, so daß die Verbindungs­ stelle einen sauberen und praktisch nahtlosen Übergang ergibt.
Das Zusammenfügen zweier benachbarter Handlauf-Abschnitte erfolgt dabei in der Wei­ se, daß die beiden aneinanderstoßenden Stirnseiten über Holzdübel miteinander verbun­ den und verklebt werden, und daß in die Schienen aneinanderstoßender Stirnseiten Metallschieber eingesetzt werden, in die Gewindehülsen auf beiden Seiten des Stoßes eingebracht werden, die zur Aufnahme einer durchgehenden Imbus-Schraube dienen, die ihrerseits an den beiden einander zugewandten Stirnenden durch Madenschrauben festgelegt werden. Damit ist eine doppelte Sicherung der Verbindung gegeben.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Handlauf mit Klemmvorrichtung und Wandhalterung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 1 in zwei verschiedenen Positionen, und
Fig. 3 eine Schnitt-Seitenansicht zweier miteinander zu verbindender Handläufe an der Stoßstelle.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 der Handlauf (aus Holz oder Kunststoff) bezeichnet, mit 1' der Handlauf in einer geschwenkten Position. Der Handlauf 1 weist eine Aussparung 2 auf, in die eine Schiene 3 aus Aluminium oder Kunststoff (bzw. einem anderen Material, das leicht zu sägen ist) eingesetzt ist. Die Aussparung und die Schiene sind im Quer­ schnitt beispielsweise rechteckförmig, schwalbenschwanzförmig oder dergl. ausgebildet, und die Schiene wird in die Aussparung eingesetzt, eingeschlagen, eingeschoben oder dergl., damit insbesondere ein Festsitz erreicht wird. Die Schiene wird dabei vorzugs­ weise mit dem Handlauf zusätzlich verstiftet, vernagelt und dergl., wobei die Stifte z. B. als Widerhaken, die in den Handlauf eingeschlagen werden, oder als Schraubverbindung ausgebildet sind.
Die Außenränder der Stege der Schiene 3 sind, wie in Fig. 1 dargestellt, flanschartig bei 6 und 7 nach innen aufeinander zu abgebogen, so daß sie als Auflager für eine Klemmvor­ richtung dienen, die in Form eines U-Bügels 8 (oder als Querplatte) mit zentrischer Ge­ windebohrung 9 und eines in die Gewindebohrung 9 eingeschraubten Schraubbolzens 10 dargestellt sind. Der Schraubbolzen 10 wird über eine Beilage 11 und eine Kontermutter 12 festgezogen, so daß der U-Bügel die Flansche 6 und 7 klemmt. Das äußere Ende 13 des Bolzens 10 ist mit einem Gehäuse 14, in dem ein Kugellager 15 angeordnet ist, ver­ bunden und das Kugelgelenk 15 ist über einen Trägerarm 16 mit der Gebäudewand 17 mittels Schrauben 18 starr befestigt. Der Handlauf 1 läßt sich, wie in Fig. 2 dargestellt, mittels Kugelgelenk um einen Winkel β verdrehen, so daß dem Handlauf eine beliebige Neigung gegeben werden kann.
Wenn zwei Handlauf-Abschnitte 20 und 21 aneinander befestigt werden sollen, wobei die Stoßstelle 22 einen praktisch nahtlosen Übergang ergeben soll, wird die Verbindung bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform so vorgenommen, daß ein Holzdübel 23 in die entsprechenden Bohrungen 24, 25 an den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten der Handlauf-Abschnitte eingesetzt wird, um eine übliche Verbindung zu erzielen. Die einstellbare und lösbare Verbindung zwischen den beiden Abschnitten 20 und 21 erfolgt über eine Schraubverbindung 26, die durchgehende Innenbohrungen der entsprechenden Schienenabschnitte an den beiden aneinanderstoßenden Abschnitten 20 und 21, Gewindehülsen 29, 30, einer Imbusschraube 31 und Madenschrauben 32, 33 umfaßt.

Claims (10)

1. Handlauf für Treppengeländer, der mittels im Abstand voneinander mit dem Handlauf fest verbundener Tragarme am Mauerwerk befestigt ist, und der bei Längen über etwa 3 m auf Stoß zusammengesetzt ist, wobei der Handlauf aus Massivholz oder aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) auf der Unterseite des massiven Handlaufes (1) eine im Querschnitt etwa rechteckförmige, durchgehende, rinnenförmige Aussparung (2) vorgesehen ist,
  • b) in die Aussparung (2) eine durchgehende, im Querschnitt der Querschnittsform der Aussparung angepaßte U-Schiene (3) eingesetzt und darin befestigt ist,
  • c) in vorgegebenen Abständen auf die U-Schiene (3) einwirkende Klemm­ vorrichtungen (8) mit Schraubgewinde und in das Schraubgewinde einschraubbare Schraubbolzen (10) angeordnet sind, und
  • d) die Schraubbolzen (10) als Tragarme (16) bzw. als Verbinder zwischen den Tragarmen und dem Handlauf ausgebildet sind.
2. Handlauf für Treppengeländer, der mittels im Abstand voneinander mit dem Handlauf fest verbundenen Tragarmen am Mauerwerk befestigt ist, der bei Längen über etwa 3 in auf Stoß zusammengesetzt ist, wobei der Handlauf aus Metallrohr oder aus Kunststoffrohr besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) auf der Unterseite des rohrförmigen Handlaufes eine im Querschnitt etwa rechteckförmige, durchgehende, rinnenförmige Ausnehmung vorgesehen ist, die in den rohrförmigen Handlauf einstückig integriert ist,
  • b) in die Aussparung eine durchgehende, im Querschnitt der Querschnittsform der Aussparung angepaßte U-Schiene eingesetzt und darin befestigt ist,
  • c) in vorgegebenen Abständen auf die U-Schiene einwirkende Klemm­ vorrichtungen mit Schraubgewinde und in das Schraubgewinde einschraubbare Schraubbolzen angeordnet sind, und
  • d) die Schraubbolzen als Tragarme bzw. als Verbinder zwischen den Tragarmen und dem Handlauf ausgebildet sind.
3. Handlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme bzw. Verbinder in einem Gelenk gelagert sind, derart, daß der Handlauf in seiner Längsrichtung im Winkel zur Horizontalen und/oder im Winkel zur Vertikalen einstellbar ist.
4. Handlauf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Schiene aus Aluminium oder Kunststoff besteht.
5. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handlauf aus Metallrohr, z. B. aus Edelstahl, Nirosta oder Kunststoffrohr besteht und die U-Schiene einstückig mit dem Rohr ausgebildet ist.
6. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene mit von der Basis des U ausgehendem, nach oben verlaufendem Gewindebolzen oder Widerhakenbolzen versehen ist, der in das Holz des Handlaufes eingedreht bzw. eingeschlagen wird.
7. Handlauf nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene in die Aussparung des Handlaufes eingeklebt ist.
8. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitigen Stegwände der Schiene auf ihrer Außenseite mit Widerhaken oder dergl. Befestigungselementen versehen sind, die beim Einsetzen der Schiene in den Handlauf eine feste Verbindung zwischen Schiene und Handlauf ergeben.
9. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene von den freien Enden der Stege aus nach innen aufeinander zu gerichtete Ansätze aufweisen, daß ein U-förmiger Bügel, der auf seiner Basis ein Schraubgewinde aufweist, mit dem Schraubbolzen des Tragarmes bzw. Verbinders in Schraubeingriff steht, daß die freien Enden der beiden Stege des Bügels mit den Ansätzen der Stegwände der Schiene durch Festziehen des Schraubbolzens und durch Sichern des Schraubbolzens mittels Kontermutter festlegbar sind.
10. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-9, bestehend aus zwei miteinander zusammengesetzten Abschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte durch einen eingeleimten Holzdübel miteinander vorverbunden sind, daß von der einen Stirnseite her ein Metallschieber mit Innengewinde eingesetzt ist, das mit Madenschraube festgelegt ist, und daß in den anderen Abschnitt ein Metallschieber mit Innengewinde eingesetzt ist, in das eine Imbus-Schraube zu dem ersten Metallschieber eingeschraubt ist und die Mittelsmadenschraube festgelegt ist.
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