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Die Erfindung betrifft umklappbare
Sitze und Fahrzeuge mit solchen Sitzen.
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Insbesondere betrifft die Erfindung
einen Fahrzeugsitz, der Folgendes aufweist:
- – eine Schiene
mit einem festen Profil, das an einem Fahrzeugboden befestigt wird,
und mit einem beweglichen Profil, das sich gegenüber dem festen Profil bewegen
kann,
- – mindestens
einen vorderen Schwingarm mit einem oberen Ende und einem unteren
Ende, das gegenüber
dem Fahrzeugboden drehbar montiert wird,
- – eine
Rückenlehne,
die gegenüber
dem beweglichen Profil der Schiene drehbar befestigt ist, und
- – eine
Sitzfläche
mit einem vorderen Ende, das am oberen Ende des vorderen Schwingarms drehbar
befestigt ist.
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In der
FR
2 575 708 ist ein Beispiel eines solchen Sitzes beschrieben.
Anhand der Position des Sitzes entlang der Schiene lassen sich eine
normale Benutzungsposition, in der sich ein Benutzer auf den Sitz
setzen kann, und eine Ladeposition definieren, in der der Sitz nach
vorne gerückt
und gekippt ist, beispielsweise, um Gegenstände hinter den Sitz zu laden.
Aber auch in dieser Position braucht der Sitz noch viel Platz, was
den Zugang zum Raum hinter dem Sitz oder das Laden sperriger Gegenstände erschwert.
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Der Erfindung liegt insbesondere
die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben.
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Hierzu schlägt die Erfindung ein Fahrzeug vor,
das neben den zuvor erwähnten
Merkmalen dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückenlehne gegenüber der
Sitzfläche
drehbar montiert ist und dass der Sitz weiter mindestens eine Verriegelungsvorrichtung
aufweist, die die Drehung der Rückenlehne wahlweise
verhindert oder zulässt,
wobei die Verriegelungsvorrichtung beispielsweise zwischen der Rückenlehne
und der Schiene oder in jeder anderen drehbaren Verbindung zwischen
zwei Bestandteilen des Sitzes montiert sein kann.
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Dank dieser Anordnungen gewinnt ein
Benutzer Platz hinter dem Sitz, indem er die Rückenlehne teilweise oder vollständig umklappt,
und hat gleichzeitig die Möglichkeit,
die Neigung der Rückenlehne
gegenüber
der Sitzfläche
sowie die Längsposition
des Sitzes einzustellen.
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Bei bevorzugten Ausführungsarten
der Erfindung kann darüber
hinaus von der einen und/oder anderen der folgenden Anordnungen
Gebrauch gemacht werden:
- – die Rückenlehne ist gegenüber dem
beweglichen Profil der Schiene über
einen Gelenkmechanismus drehbar montiert, der von einem Steuerorgan
gesteuert wird, um die Rückenlehne
wahlweise zu blockieren oder zuzulassen, dass sie sich frei gegenüber dem
beweglichen Profil der Schiene dreht;
- – der
Sitz umfasst eine Freigabevorrichtung, die dafür sorgt, dass bei einer Drehung
der Rückenlehne
nach vorne automatisch die Schiene entriegelt wird;
- – die
Rückenlehne
umfasst eine Betätigungsvorrichtung
mit einer Nockenkante, die durch einen Nockeneffekt mit einem Betäti gungshebel
zusammenwirkt, der gegenüber
dem beweglichen Profil der Schiene drehbar montiert ist, wobei der
Betätigungshebel
mit einem Entriegelungshebel fest verbunden ist, der auf einen zur
Schiene gehörenden
Entriegelungsfinger wirkt, um die Schiene zu entriegeln, wenn die
Rückenlehne
bis in eine um mindestens 10 Grad nach vorne geneigte Position nach
vorne verschwenkt;
- – die
Schiene ist so angeordnet, dass sie entriegelt wird, wenn sich die
Rückenlehne
in einer mittleren Kippposition befindet, und eine Haltevorrichtung
ist so angeordnet, dass die Drehung der Rückenlehne aus ihrer mittleren
Kippposition heraus nach vorne verhindert wird, wenn sich das bewegliche
Profil zwischen einer hinteren und einer mittleren Gleitposition
befindet;
- – eine
Drehfreigabevorrichtung erlaubt die Drehung der Rückenlehne
aus ihrer mittleren Kippposition heraus nach vorne, wenn das bewegliche Profil
die mittlere Gleitposition erreicht;
- – der
Sitz umfasst eine manuelle Entriegelungssteuerung, die die Schiene
entriegelt, wenn sie vom Benutzer betätigt wird;
- – die
Rückenlehne
kann nach vorne bis in eine umgeklappte Position verschwenken, in
der sie sich im Wesentlichen horizontal erstreckt;
- – das
untere Ende des vorderen Schwingarms umfasst eine Verankerungsvorrichtung,
die das untere Ende gegenüber
dem Fahrzeugboden wahlweise verankern oder freigeben kann, wobei der
Sitz so angeordnet ist, dass nach der Freigabe des vorderen Schwingarms
durch seine Verankerungsvorrichtung das vordere Ende der Sitzfläche bis
in eine hohe Position gebracht werden kann, in der die Sitzfläche im Wesentlichen
vertikal gehalten wird;
- – der
Sitz umfasst darüber
hinaus einen Führungsschwingarm,
dessen erstes Ende gegenüber
dem unteren Ende des vorderen Schwingarms und dessen zweites Ende
gegenüber
dem festen Profil der Schiene drehbar montiert ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung ein Fahrzeug mit mindestens einem Boden und einem
Sitz, wobei das untere Ende des vorderen Schwingarms und das feste
Profil der Schiene am Boden befestigt sind.
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Bei bevorzugten Ausführungsarten
der Erfindung kann außerdem
die folgende Anordnung zum Einsatz kommen:
– in der umgeklappten Position
des Sitzes wird die Rückenlehne
im Fahrzeugboden versenkt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung mehrerer ihrer Ausführungsarten
hervor, die als nicht einschränkende
Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen genannt werden.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Sitzeinheit nach einer ersten Ausführungsart
der Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Aufbaus des Sitzes von 1 in normaler Benutzungsposition.
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3 ist
eine Detailansicht eines Abschnitts auf der rechten Seite des Aufbaus
des Sitzes von 2 in
der normalen Benutzungsposition, von innerhalb des Sitzes aus gesehen.
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Die 4a und 4b sind perspektivische Detailansichten
eines Abschnitts auf der linken Seite des Aufbaus des Sitzes von 2 in der normalen Benutzungsposition,
von außerhalb
beziehungsweise innerhalb des aus Sitzes gesehen.
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Die 5a und 5b sind ähnliche Ansichten wie die 3 und 1 und zeigen die Rückenlehne teilweise nach vorne
geklappt, sodass der Raum hinter den Sitz zugänglich ist.
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Die 6a und 6b sind Ansichten von der Seite,
die einen erfindungsgemäßen Sitz
mit vollständig
nach vorne umgeklappter Rückenlehne
zeigen.
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Die 7a bis 7c sind schematische Ansichten
eines Sitzes nach einer zweiten Ausführungsart der Erfindung in
drei Positionen.
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Die 8a und 8b zeigen eine Variante der Erfindung.
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In den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder ähnliche
Elemente.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsart
eines erfindungsgemäßen Sitzes
S. Dieser Sitz kann beispielsweise zur Sitzreihe direkt hinter dem
Fahrer oder auch zu einer weiter hinten im Fahrzeug angeordneten
Reihe gehören.
Der Sitz kann aber auch ein vorderer Beifahrersitz oder sogar ein
Fahrersitz sein. Darüber
hinaus kann der erfindungsgemäße Sitz
entweder einen einzigen Benutzer aufnehmen, wie in Fi gur 1 dargestellt,
oder mehrere Benutzer und damit eine Sitzbank bilden.
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Der Sitz S umfasst eine Rückenlehne
D und eine Sitzfläche
A. Das untere Ende der Rückenlehne D
ist um eine quer verlaufende horizontale Achse Y1 verschwenkbar
an den entsprechenden beweglichen Profilen 10 von zwei
parallelen Schienen 8 montiert, wobei die beweglichen Profile
an mit dem Boden P des Fahrzeugs fest verbundenen festen Profilen 9 verschiebbar
montiert sind und eine Bewegung in einer zu Y1 senkrechten horizontalen
Längsrichtung zum
Einstellen der Position der Rückenlehne
erlauben (wobei in 1 nur
eine der Schienen 8 zu sehen ist).
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Das hintere Ende der Sitzfläche A ist
um eine zur Achse Y1 parallele Achse Y2 verschwenkbar an der Rückenlehne
D montiert, während
das vordere Ende der Sitzfläche
A um eine zur Achse Y1 parallele Achse Y3 verschwenkbar an den jeweiligen
oberen Enden der beiden Schwingarme 19 montiert ist (wobei
in 1 nur einer der Schwingarme 19 zu
sehen ist). Das untere Ende jedes Schwingarms 19 wiederum
ist über
mindestens ein Lager 62 verschwenkbar am Boden P des Fahrzeugs
montiert.
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2 zeigt
mehr Details des Aufbaus des Sitzes von 1. Die Rückenlehne D des Sitzes umfasst
ein Rückenlehnengestell 1,
das beispielsweise aus Metall und vierseitig sein kann und eine
(nicht dargestellte) flexible Auskleidung etwa mithilfe einer Aufhängungseinlage 2 der
Rückenlehne
trägt.
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Das Rückenlehnengestell 1 umfasst
beispielsweise zwei seitliche Stützen 14,
die in der normalen Benutzungsposition im Wesentlichen vertikal und
durch einen oberen Querträger 15 und
einen unteren Querträger 16 miteinander
verbunden sind. Diese Elemente können
in einer einzigen rohrförmigen
Struktur integriert sein, wie in 2 dargestellt, oder
eine beliebige andere Art von Rückenlehnengestell
bilden.
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Jede Seitenstütze 14 des Rückenlehnengestells 1 kann über ihre
gesamte oder einen Teil ihrer Höhe
an einem Flansch 4 befestigt sein, der zum Rückenlehnengestell
gehört.
Dieser Flansch 4 oder die Seitenstütze 14 selbst erstrecken
sich nach unten bis zu einem unteren Ende, das beispielsweise eine
abgerundete Form aufweisen kann und um die Achse Y1 drehbar am beweglichen
Profil 10 der entsprechenden Schiene 8 montiert
ist. Diese Verbindung kann direkt am beweglichen Profil 10 oder
an einem Zwischenträger 5 hergestellt
sein, der wiederum am beweglichen Profil 10 befestigt ist.
An diesem Träger 5 kann
auch eine Sicherheitsgurtpeitsche CS drehbar montiert sein, die
sich um eine zu Y1 parallele Achse 57 drehen kann.
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Der Träger 5 ist beispielsweise
ein Teil aus Blech in Form eines Bügels mit zwei vertikalen Flügeln 5a, 5b,
die parallel zur Längsrichtung
verlaufen und durch einen hinteren Steg 5c miteinander
verbunden sind (siehe 3 bis 4b).
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In der normalen Benutzungsposition
ist jede Schiene 8 durch einen an sich bekannten inneren Riegel
verriegelt, der elastisch in seine verriegelte Position gedrückt wird,
und der Benutzer kann die Längsposition
des Sitzes einstellen, indem er manuell einen Griff zum Steuern
der Entriegelung 55 betätigt.
Dieser Griff 55 ist mit einer nachfolgend beschriebenen
Entriegelungsvorrichtung verbunden, und zwar beispielsweise mithilfe
eines Kabels 55a, das in einer Hülle 55b gleitet, die
an einem Ende an einem mit dem beweglichen Profil 10 einer
der Schienen 8 fest verbundenen Träger 55c befestigt
ist.
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Außerdem umfasst die Sitzfläche A ein
Sitzflächengestell 11,
beispielsweise aus Metall, das etwa mithilfe einer Aufhängungseinlage
der Sitzfläche 12 eine
(nicht dargestellte) flexible Auskleidung tragen kann, auf die sich
ein Benutzter setzen kann. Das Sitzflächengestell kann beispielsweise
zwei im Wesentlichen horizontale seitliche Arme 17 aufweisen,
die miteinander durch einen vorderen Querträger 18 verbunden sind.
Das Sitzflächengestell
könnte auch
ein Aufbau aus Blech sein, der eine Schale bildet, oder ein anderer
Aufbau.
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Das Sitzflächengestell 11 ist
um die Achse Y2 drehbar am Rückenlehnengestell 1 montiert,
beispielsweise über
zwei hintere Drehzapfen 13, die jeweils das hintere Ende
eines der seitlichen Arme 17 mit dem entsprechenden Flansch 4 oder
dem unteren Abschnitt der entsprechenden Seitenstütze 14 verbinden.
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Außerdem ist das vordere Ende
des Sitzflächengestells
beispielsweise mittels zwei entlang der oben erwähnten Achse Y3 ausgerichteten
Drehzapfen drehbar an den oberen Enden der beiden oben erwähnten vorderen
Schwingarme 19 montiert.
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Jeder vordere Schwingarm 19 kann
sich in der normalen Benutzungsposition des Sitzes beispielsweise
im Wesentlichen vertikal zwischen seinem oberen Ende 20 und
einem unteren Ende 21 erstre cken, das gegenüber dem
Boden P des Fahrzeugs drehbar montiert ist.
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Die vorderen Schwingarme 19 können an
ihren unteren Enden 21 durch einen zur Achse Y3 parallelen
unteren Querträger 22 miteinander
verbunden sein. Der untere Querträger 22 kann in dem
oder den oben erwähnten
Lagern 62 montiert sein. Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung
auch andere Mittel eingesetzt werden, um die vorderen Schwingarme 19 am
Boden P zu montieren.
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Die 3, 4a und 4b zeigen im Detail, wie das Rückenlehnengestell 1 in
der normalen Benutzungsposition des Sitzes, das heißt, wenn
jemand auf dem Sitz Platz nehmen kann, beweglich mit der Schiene
verbunden ist.
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Die Verbindung zwischen dem Flansch 4 der Rückenlehne
und dem am beweglichen Profil 10 der Schiene 8 montierten
Träger 5 kann
beispielsweise zumindest auf einer Seite des Sitzes mithilfe eines
an sich bekannten Gelenkmechanismus 44 verwirklicht sein,
der normalerweise verriegelt gehalten wird und dabei die Rückenlehne
D blockiert; er kann beispielsweise durch Drehen einer Steuerungswelle 45 entriegelt
werden, die sich entlang der oben erwähnten Achse Y1 erstreckt und
deren Betätigung
das freie Drehen der Rückenlehne
D erlaubt.
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Darüber hinaus ist eine Rückholfeder
R vorgesehen, die beispielsweise mit dem Träger 5 verbunden ist
und die Rückenlehne
nach vorne bis in eine Position nahe der Vertikalen drehen kann,
sobald der Gelenkmechanismus 44 entriegelt ist.
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Im hier betrachteten Beispiel sind
auf beiden Seiten des Sitzes zwei gleiche oder ähnliche Gelenkmechanismen 44 vorgesehen.
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Außerdem ist eine Führung 32,
die beispielsweise von einem im Wesentlichen dreieckigen Metallblättchen gebildet
ist und sich in einer zur Längsrichtung
parallelen vertikalen Ebene erstreckt, zumindest auf einer Seite
des Sitzes gegenüber
der Drehachse 57 drehbar montiert. Im dargestellten Beispiel ist
auf jeder Seite des Sitzes eine Führung 32 vorgesehen.
Diese Führung 32 weist
einen kreisbogenförmigen
Schlitz 33 auf, der zur Achse 57 hin konkav ist und
mit zwei bogenförmigen
Aussparungen 38, 43 in Verbindung steht, die sich
gegenüber
der Achse 57 im Wesentlichen radial nach außen erstrecken.
Die Führung
wird von einer Feder R' in
die Richtung gedrückt,
die der Richtung des Umklappens der Rückenlehne nach vorne entgegengesetzt
ist. Die Feder R' ist
beispielsweise zwischen einem Ende 40 des Schlitzes und
einem (nicht dargestellten) Punkt in der Nähe der Achse 57 montiert.
Die Führung 32 kann
beispielsweise von der Sicherheitsgurtpeitsche CS mitgenommen werden,
was eine Drehung der Führung 32 nur
beim Umklappen der Rückenlehne und
nicht während
dem Einstellen des Komforts des Benutzers erlaubt.
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Außerdem ist ein Steuerungsteil 28,
beispielsweise von dreieckiger Form, an der Steuerungswelle 45 jedes
Gelenks 44 befestigt. Dieses Steuerungsteil 28 weist
beispielsweise drei Keile 29, 30, 31 auf,
wobei der Keil 31 ein Metallstück 34 trägt, das
in den Schlitz 33 der Führung 32 eindringt
und sich darin bewegen kann. In der in den 1 bis 4b dargestellten
normalen Benutzungsposition befindet sich das Metallstück 34 am
Ende 36 der bogenförmigen
Aussparung 38.
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An einer der Seiten der Rückenlehne
ist ein Steuerungsgriff 23 beispielsweise seitlich an der
Rückenlehne
verschwenkbar montiert und mit dem Keil 29 des entsprechenden
Steuerungsteils 28 beispielsweise durch eine Stange 27 verbunden,
sodass die Betätigung
des Griffs 23 das Steuerungsteil 28 und die Steuerungswelle 45 verschwenkt
und dabei gleichzeitig die beiden Gelenkmechanismen 44 des Sitzes
entriegelt, deren jeweilige Steuerungsteile 28 an ihren
Keilen 30 über
eine Verbindungsstange 35 fest miteinander verbunden sind.
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Wenn der erfindungsgemäße Sitz
ein Vordersitz oder ein Sitz in der zweiten Reihe eines Fahrzeugs
ist, das eine dritte Reihe besitzt, oder gegebenenfalls in anderen
Fällen
kann der erfindungsgemäße Sitz
den Zugang zum Raum hinter dem Sitz erleichtern.
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Es sind daher Mittel vorgesehen,
die dafür sorgen,
dass die Drehung der Rückenlehne
ausgehend von ihrer normalen Benutzungsposition bis zu einer um
ungefähr
10 bis 20 Grad nach vorne geneigten Position ein Entriegeln der
Schiene 8 steuert.
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Beispielsweise kann, wie in 4a dargestellt, vorgesehen
werden, dass an der äußeren Fläche von
mindestens einem der Flansche 4 eine Betätigungsvorrichtung 46 befestigt
wird, die die Form einer starren vertikalen Platte aufweist, die
sich in Längsrichtung
erstreckt und eine Nockenkante 47a aufweist, die einen
Buckel 47 bildet.
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Die Nockenfläche wirkt mit einem Entriegelungs-Metallstück 50 zusammen,
das am freien Ende eines Betätigungshebels 48 vorgesehen
ist, der um eine quer verlaufende horizontale Drehachse verschwenkbar
montiert ist, die von einem Lager 49 definiert ist, das
zwischen dem Träger 5 und
dem beweglichen Profil 10 der Schiene 8 gebildet
ist. Der Betätigungshebel 48 ist
mit einem Entriegelungshebel 51 fest verbunden, der zwei
Hebelarme 51a, 51b aufweist, die sich einander
diametral gegenüberliegend
auf beiden Seiten der Drehachse des Hebels 48 erstrecken.
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Der erste Hebelarm 51a ist
mit einem Ende des oben erwähnten
Kabels 55a fest verbunden, während der zweite Hebelarm an
einem Entriegelungsfinger 59 anliegt, der das Entriegeln
der entsprechenden Schiene 8 steuert. Der Entriegelungsfinger 59 springt
beispielsweise aus dem beweglichen Profil 10 der Schiene
nach oben vor und wird elastisch beispielsweise von einem elastischen
Blatt nach oben gedrückt,
das einen Riegel bildet und innerhalb der Schiene 8 angeordnet
ist. Dieser elastische Druck hält
das Entriegelungs-Metallstück 50 in Anlage
an der Nockenkante 47a.
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Außerdem ist vorteilhafterweise
auf der Seite, die der Betätigungsvorrichtung 46 gegenüberliegt, ein
weiterer Entriegelungshebel 51 vorgesehen, der gleich oder ähnlich dem
oben beschriebenen Hebel 51 ist (dieser weitere Entriegelungshebel
weist zumindest den zweiten Hebelarm 51b auf) und an einem
Entriegelungsfinger 59 der entsprechenden Schiene anliegt.
Die beiden Entriegelungshebel 51 sind vorzugsweise untereinander
durch eine Verbindungsstange 48a verbunden, sodass eine
Drehung des ersten Betätigungsarms 48,
die entweder durch den Griff 55 oder die Betätigungsvorrichtung 46 ausgelöst wird,
eine gleichzeitige Drehung des anderen Betätigungshebels 48 und
damit eine Entriegelung der beiden Schienen 8 zur Folge
hat.
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Die hier beschriebenen Mittel zum
Entriegeln der Schienen sind jedoch nur Beispiele; im Rahmen der
Erfindung ist jedes beliebige Mittel zum Steuern ihrer Entriegelung,
wenn die Rückenlehne
eine bestimmte Neigung erreicht, denkbar.
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Der soeben beschriebene Sitz funktioniert wie
folgt: In der normalen Benutzungsposition, die in den 1 bis 4b dargestellt ist, kann ein Benutzer Folgendes
einstellen:
- – die Längsposition der Sitzeinheit
S, indem er den Griff 55 betätigt, was die beiden Schienen 8 entriegelt
und es ermöglicht,
die Rückenlehne nach
vorne oder nach hinten zu bewegen: Aufgrund der im Wesentlichen
vertikalen Position der vorderen Schwingarme 19 in der
normalen Benutzungsposition bewirkt diese Bewegung auch eine im
Wesentlichen horizontale Bewegung der Sitzfläche von im Wesentlichen gleicher
Weite;
- – die
Neigung der Rückenlehne
für seinen
Komfort, indem er den Griff 23 betätigt, wobei die Rückenlehne
D unter der Wirkung mindestens einer Feder R nach vorne oder gegen
die Wirkung dieser Feder R nach hinten verschwenkt. Es kann eventuell
ein (nicht dargestellter) Anschlag vorgesehen werden, der die Drehung
der Rückenlehne nach
hinten begrenzt. Darüber
hinaus geht diese Drehung der Rückenlehne
mit einer im Wesentlichen horizontalen Verschiebung der Sitzfläche einher.
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Die Rückenlehne D des Sitzes kann
ausgehend von ihrer normalen Benutzungsposition, die in den 1 bis 4b dargestellt ist, auch nach vorne bis in
die oben erwähnte
geneigte Position geklappt werden, die in den 5a, 5b zu
sehen ist und in der die Rückenlehne
einen leichteren Zugang zum Raum hinter dem Sitz S ermöglicht.
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Hierzu entriegelt der Benutzer die
Gelenkmechanismen 44, indem er den Griff 23 betätigt. Wenn
der Benutzer den Steuergriff 23 betätigt, bewirkt dies die Drehung
des Steuerungsteils 28 und damit der Achse 45 der
Gelenkmechanismen, was zur Folge hat, dass sie entriegelt werden.
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Durch das Entriegeln der Gelenkmechanismen 44 verschwenkt
die Rückenlehne
D unter der Wirkung der Feder R und/oder des Benutzers nach vorne.
Gleichzeitig drehen sich das Metallstück 34 um die Achse 45 und
die Führung 32 um
die Achse 57. Das Metallstück 34 bewegt sich
im Schlitz 33 der Führung 32,
bis es die zweite bogenförmige
Aussparung 43 des Schlitzes erreicht.
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Wenn der Benutzer den Griff 23 in
dem Moment loslässt,
in dem das Metallstück 34 die
bogenförmige
Aussparung 43 passiert, fügt es sich in diese ein, sodass
die Steuerungsteile 28 mit den Steuerungswellen 45 der
Gelenkmechanismen 44 in ihre Ruhestellung zurückkehren
können,
die sich auf diese Weise wieder verriegeln können.
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Außerdem drückt in dieser Position der
Rückenlehne
D der Buckel 47 der Betätigungsvorrichtung 46 auf
das Entriegelungs-Metallstück 50 und dreht
den Betätigungshebel 48 mit
den beiden Entriegelungshebeln 51, sodass die beiden Schienen 8 entriegelt
werden. So kann der Benutzer den Sitz nach vorne bewegen, um leichter
Zugang zum Raum hinter dem erfindungsgemäßen Sitz zu erhalten.
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Wenn der Benutzer die Rückenlehne
D vollständig
in die Horizontale umklappen möchte,
wie in den 6a und 6b dargestellt, betätigt er
den Griff 23 weiter, wenn die Rückenlehne in die oben erwähnte geneigte
Position gelangt, das heißt
wenn das Metallstück
die bogenförmige
Aussparung 43 passiert. Die Rückenlehne kann dann bis in
ihre umgeklappte Position weiter verschwenken und während dieser
Bewegung folgt das Metallstück 34 dem
Schlitz 33 der Führung 32,
während
sich das drehende Teil 28 weiterhin entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht, bis das Metallstück 34 das
obere Ende 40 des Schlitzes 33 erreicht.
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Die Rückenlehne D des Sitzes ist
dann auf die Sitzfläche
geklappt, wie in 6b dargestellt.
Der so umgeklappte Sitz kann in diesem Zustand vollständig im
Fahrzeugboden versenkt werden, was die Möglichkeiten, Gegenstände in den
Kofferraum des Fahrzeugs zu laden, erweitert.
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Wenn der Benutzer dann den Griff
loslässt, können sich
die Gelenkmechanismen 44 in der umgeklappten Position wieder
verriegeln.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen
werden, dass das Metallstück 50 den
Buckel 47 nach dem Umklappen des Sitzes vollständig durchlaufen
hat und der Hebel 48 eine Drehbewegung in umgekehrter Richtung
ausführen
kann, die es erlaubt, die Schiene in dieser Position zu verriegeln.
Das Metallstück 50 kommt
dann in einer Aufnahme 63 der Betätigungsvorrichtung zu liegen
(4).
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Ausgehend von der normalen Benutzungsposition
kann ein Benutzer den Sitz so mit einem einzigen Handgriff entweder
in die geneigte oder in die umgeklappte Position bringen.
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Um den Sitz aus der in den 5a, 5b dargestellten geneigten Position oder
aus der in den 6a, 6b dargestellten umgeklappten
Position wieder in die Benutzungsposition zu bringen, muss der Benutzer
nur die umgekehrten Bewegungen wie vorher beschrieben ausführen.
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Die 7a bis 7c zeigen eine zweite Ausführungsart
des erfindungsgemäßen Sitzes,
die der oben beschriebenen ersten Ausführungsart ähnlich ist und daher hier nicht
erneut beschrieben wird. Bei dieser zweiten Ausführungsart kann der Sitz ebenfalls
leicht in eine angehobene Position gebracht werden, in der die Sitzfläche im Wesentlichen
vertikal an die Rückenlehne
gebracht wird, was es ermöglicht, hohe
und sperrige Gegenstände
vor dem Sitz zu laden.
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Hierzu kann das untere Lager 62 der
vorderen Schwingarme in der zweiten Ausführungsart die Schwingarme freigeben,
wenn es vom Benutzer betätigt
wird, oder aber die unteren Enden der Schwingarme können mit
abnehmbaren Verankerungsvorrichtungen versehen sein, beispielsweise
mit solchen, wie sie üblicherweise
für die
Füße von abnehmbaren
Sitzen verwendet werden. Beispielsweise kann eine Verankerung vom
Typ Rohrbogen mit zwei gebogenen Lippen beispielsweise aus Kunststoff
vorgesehen werden, die den unteren Quer träger 22 halten und
sich öffnen
können,
um den Querträger durchzulassen,
wenn dieser vom Benutzer nach oben gezogen wird.
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Die Verankerung kann beliebig gewählt werden,
beispielsweise kann ein Karabinerhaken zum Einsatz kommen.
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Außerdem umfasst der Sitz mindestens
einen Führungsschwingarm 52 mit
einem ersten Ende 53, das drehbar am unteren Ende 21 des
vorderen Schwingarms 19 montiert ist, und mit einem zweiten Ende 54,
das drehbar am festen Profil 9 oder an einem Abschnitt
des Bodens P des Fahrzeugs montiert ist.
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So kann der Benutzer ausgehend von
der normalen Benutzungsposition, die in 7a dargestellt ist, wenn er die unteren
Enden der vorderen Schwingarme 19 freigibt, beispielsweise
unter der Wirkung von (nicht dargestellten) elastischen Mitteln die
Sitzfläche
in der Richtung des Anhebens ihres vorderen Endes bis in die angehobene
Position von 7b drehen,
in der die Sitzfläche
fast vertikal ist und in Kontakt mit der Rückenlehne des Sitzes steht.
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In dieser angehobenen Position kann
die Sitzfläche
beispielsweise durch ein selbsthaftendes Band, einen Riemen oder
andere klassische Haltemittel gehalten werden.
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Der Führungsschwingarm 52 sorgt
für die Positionierung
des unteren Endes 21 des vorderen Schwingarms, sodass dieses
untere Ende 21 des vorderen Schwingarms unabhängig von
der Position des Sitzes entlang der Schiene 8 und selbst
wenn diese Position verändert
wird, während
die Sitzfläche wie
in 7c gezeigt angehoben
ist, geführt wird,
um sich direkt in das Lager 62 einzufügen, wenn die Sitzfläche in die
Horizontale zurückgeführt wird.
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Zur Anpassung auf bestimmte Fahrzeuge kann
es interessant sein, das teilweise oder vollständige Kippen der Rückenlehne
um die Achse Y1 nach vorne nur ausgehend von einer Längsposition
der Rückenlehne
zu gestatten, die relativ weit vorne an der Schiene liegt. Man kann
dann vorsehen, dass die Schienen nur entriegelt werden, wenn sich
die Rückenlehne
in einer Kippposition zwischen der normalen Benutzungsposition und
der geneigten Position befindet – eine Kippposition, in der
die Rückenlehne beispielsweise
im Wesentlichen vertikal gehalten wird. Die Rückenlehne kann dann entlang
der Schiene bis in eine mittlere Gleitposition nach vorne gleiten,
in der das Kippen der Rückenlehne
nach vorne bis in ihre geneigte oder umgeklappte Position möglich ist.
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In diesem Fall kann eine Variante
der zuvor beschriebenen Vorrichtung zur Freigabe der Schienen zum
Einsatz kommen, die in den 8a und 8b gezeigt ist. Gemäß dieser
Variante gibt es keine Betätigungsvorrichtung 46 und
kein Betätigungs-Metallstück 50 mehr.
Der Flansch 4 der Rückenlehne
D weist an seinem unteren Ende ein Betätigungs-Metallstück 63 auf.
Dieses Betätigungs-Metallstück 63 befindet
sich in der in 8a dargestellten
normalen Benutzungsposition des Sitzes in der Nähe eines Betätigungsteils 64.
Dieses Betätigungsteil 64 ist
an seinem vorderen Ende 64a mit der Entriegelungssteuerung 55 verbunden
und kann ein S-förmiges
Profil mit einem Buckel 64b an seinem hinteren Ende und
einer Aushöhlung 64c zwischen
dem vorderen Ende 64a und dem Buckel 64b aufweisen, wobei
sich das Betätigungs-Metallstück 63 in
der normalen Benutzungsposition des Sitzes in der Nähe der Aushöhlung befindet.
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Das bewegliche Profil 10 der
Schiene 8 verfügt
darüber
hinaus über
einen Lappen 65, der sich beispielsweise entlang der Schiene
in der Längsrichtung
hinter dem Flansch 4 der Rückenlehne D beispielsweise
in einer Ebene zwischen der Ebene des Betätigungsteils 64 und
dem Flansch 4 erstreckt. Der Lappen 65 verfügt über ein
vorderes Ende 65a und ein hinteres Ende 65b, an
dem eine Rolle 66 montiert ist. Zwischen diesen beiden
Enden ist der Lappen 65 beispielsweise an einer Achse 67 verschwenkbar montiert,
die fest mit dem beweglichen Profil 10 der Schiene 8 verbunden
ist.
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Darüber hinaus ist ein Vorsprung 68 vorgesehen,
der gegenüber
dem festen Profil 9 der Schiene beispielsweise direkt an
diesem Profil oder am Boden P des Fahrzeugs vor der Rückenlehne
D in der normalen Benutzungsposition fest montiert ist. Dieser Vorsprung
liegt zumindest in der Längsebene
der Rolle 66.
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Wenn der Benutzer den Steuergriff 23 in
der Absicht betätigt,
die Rückenlehne
D zumindest in ihre geneigte Position zu bringen, bewirkt das eine
Drehung der Rückenlehne
D gegenüber
der Achse Y1, was eine Bewegung des Betätigungs-Metallstücks 63 im
Wesentlichen nach hinten nach sich zieht, bis es in Anschlag gegen
das vordere Ende 65a des Lappens 65 kommt, was
dann die Drehung der Rückenlehne
D nach vorne verhindert. In dieser Position kann das Betätigungs-Metallstück 63 mit
dem Buckel 64b des Betätigungsteils 64 in
Kontakt kommen und im Wesentlichen eine Abwärtsbewegung des Betätigungsteils 64 bewirken,
was die Schiene entriegelt, während sich
die Rückenlehne
D in einer mittleren Kippposition nahe der Vertikalen befindet.
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Wenn die Schiene entriegelt ist,
kann der Benutzer die Rückenlehne
im Wesentlichen nach vorne bewegen, ohne dass der Winkel, den die
Rückenlehne
mit der Vertikalen bildet, verändert
wird, bis die Rolle 66 an dem mit dem festen Profil 9 der
Schiene 8 verbundenen Vorsprung 68 ankommt, wie
in 8b gezeigt. Die auf
dem Vorsprung 68 rollende Rolle 66 erhebt sich,
was die Drehung des Lappens 65 um seine Achse 67 bewirkt;
dies hat im Wesentlichen eine Abwärtsbewegung des vorderen Endes 65a des
Lappens zur Folge, wodurch das Betätigungs-Metallstück 63 freigegeben
wird. Die Rückenlehne
D lässt
sich dann nach vorne, beispielsweise bis in die geneigte oder die
umgeklappte Position verschwenken. Zusätzlich wird das Teil 64 elastisch nach
oben gedrückt
und die Freigabe des Betätigungs-Metallstücks 63 gibt
das Betätigungsteil 64 frei,
das dann im Wesentlichen eine Aufwärtsbewegung ausführen kann,
was bewirkt, dass die Schiene in dieser Position verriegelt wird.
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Ein solcher Mechanismus erlaubt also
das Kippen der Rückenlehne
nach vorne, nur, wenn diese eine bestimmte mittlere Längsposition
gegenüber dem
festen Profil 9 der Schiene und damit gegenüber dem
Boden des Fahrzeugs erreicht hat, was es ermöglicht, den erfindungsgemäßen Sitz
beispielsweise auf den Boden P in einem gegebenen Fahrzeug anzupassen.