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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps, die z.B. für einen
Klebestoff und ein Dichtmittel verwendet wird. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps, die in der Lage ist, ausreichende
Verarbeitungsdauer sicherzustellen und die ausgezeichnete Härtungseigenschaft
aufweist.
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Polyisocyanatverbindungen bilden
durch eine Reaktion mit einem Härtungsmittel,
wie einem Amin, eine dreidimensionale vernetzte Struktur, wobei
ein gehärtetes
Polyurethan-Produkt bereitgestellt wird, das hohe Festigkeit, Dehnung,
Abriebbeständigkeit
und Schmiermittelbeständigkeit
aufweist. Daher werden Polyisocyanatverbindungen als Hauptbestandteil
für Bindemittel,
Dichtmittel und Klebstoffe verwendet.
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Isocyanatgruppen von Polyisocyanatverbindungen
weisen im Allgemeinen hohe Reaktivität auf, und wenn sie mit einem
Härtungsmittel,
wie einem Amin, gemischt werden, reagieren die Verbindungen damit
unmittelbar. So geliert oder härtet
das Gemisch (Zusammensetzung) der Polyisocyanatverbindung und des
Härtungsmittels
vor der Verwendung, was ernste Probleme bei der praktischen Verwendung
verursacht.
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Als Verfahren zum Lösen des
Problems werden verschiedene Zusammensetzungen, wie eine Zusammensetzung
des Einpackungstyps und eine Zusammensetzung des Zweipackungstyps,
vorgeschlagen, die Amine mit geringer Reaktivität oder potentielle Härtungsmittel,
die z.B. ein Amin unter bestimmten Bedingungen erzeugen, vorgeschlagen
(siehe z.B.
JP-A-10-183058 und
JP-A-9-169829 ).
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Zum Beispiel löst eine härtbare Harzzusammensetzung
des Zweipackungstyps, die ein potentielles Härtungsmitttel und ein Hauptmittel
einschließt,
das einen Harzbestandteil, wie ein Urethanprepolymer (Polyisocyanatverbindung)
enthält,
das Problem der Gelierung oder Härtung
in einem gewissen Ausmaß durch
die Eigenschaften des potentiellen Härtungsmittels.
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Die nach Mischen des Härtungsmittels
und des Hauptmittels erhaltene Zusammensetzung weist jedoch die
gleiche Formulierung wie die einer Einpackungszusammensetzung auf,
die das Härtungsmittel
und das Hauptmittel schließlich
enthält,
und wird auch mit dem gleichen Härtungsverfahren
gehärtet,
wie das Verfahren der Härtung
der Einpackungszusammensetzung. So weist die vorstehend beschriebene
Zusammensetzung des Zweipackungstyps ein ähnliches Problem wie das der
Einpackungszusammensetzung auf. D.h. bei der Zusammensetzung des
Zweipackungstyps startet die Härtungsreaktion
im Allgemeinen von der Oberfläche
der Zusammensetzung, die mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, ähnlich zur
Einpackungszusammensetzung. So findet, während die Oberfläche der
Zusammensetzung ausgezeichnete Härtungseigenschaft
zeigt, eine Härtungsreaktion
im tiefen (inneren) Teil der Zusammensetzung, die nicht mit Feuchtigkeit
in Kontakt kommt, kaum mehr statt, woraus sich ein Problem der schlechten
Härtungseigenschaft
ergibt (siehe z.B.
JP-A-11-322894 ).
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In einer anderen Ausführungsform
ist ein Verfahren bekannt, in dem ein Epoxyharz in einen Harzbestandteil
eines Hauptmittels zum Verbessern der mechanischen Eigenschaften
(Zugfestigkeit, Bruchfestigkeit, Dehnung beim Bruch usw.) und Hafteigenschaft
einer Zusammensetzung und eines gehärteten Produkt eingemischt
wird. Bei Verwendung einer Ketiminverbindung, die durch Feuchtigkeit
als Härtungsmittel
im Verfahren aktiviert wird, tritt ein ähnliches Problem wie vorstehend
auf (siehe z.B.
JP-A-2002-37841 ).
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Wie vorstehend erklärt, weisen
in einer härtbaren
Harzzusammensetzung auf Urethanbasis des Zweipackungstyps, die eine
erste Flüssigkeit,
die einen Harzbestandteil enthält,
und eine zweite Flüssigkeit
einschließt,
die ein Härtungsmittel
enthält,
die Sicherstellung einer Zeit, während
der die Zusammensetzung ohne Gelieren oder Härten nach Mischen der ersten
Flüssigkeit
und der zweiten Flüssigkeit
verwendet werden kann (bei Verwendung als Klebstoff bedeutet die
Zeit einen Zeitraum, während
dessen die Zusammensetzung nach Herstellung zum Anhaften verfügbar ist,
und die Zeit wird hier als "Verarbeitungsdauer" bezeichnet) und
Erreichen ausgezeichneter Härtungseigenschaft
(insbesondere Tiefhärtungseigenschaft)
gegensätzliche
Eigenschaften auf, und es war keine härtbare Harzzusammensetzung
bekannt, die diese beiden Eigenschaften in hohem Grad erfüllt.
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Daher ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps bereitzustellen, die in
der Lage ist, ausreichende Verarbeitungsdauer sicherzustellen, und
die ausgezeichnete Härtungseigenschaft,
insbesondere Tiefhärtungseigenschaft,
aufweist.
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Diese Aufgabe wurde auf der Basis
des überraschenden
Befundes gelöst,
dass die Denaturierung eines Teils der in einem Urethanprepolymer
als Harzbestandteil enthaltenen Isocyanatgruppen mit einem Alkoxysilylrest
es ermöglicht,
die Fähigkeit
zur Aushärtung
durch Reaktion zwischen einem Härtungsmittel
und den restlichen Isocyanatgruppen beizubehalten, und ferner die
Verarbeitungsdauer sicherstellt, da Gelieren oder Härten unmittelbar
nach Herstellen der Zusammensetzung (nach Mischen der zwei Flüssigkeiten)
durch langsames Fortschreiten einer dreidimensionalen Vernetzungsreaktion
gehemmt wird, die von der vorstehenden Reaktion und einer Kondensationsreaktion
des Alkoxysilylrests abgeleitet ist.
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So stellt die vorliegende Erfindung
die nachstehenden Gegenstände
(1) bis (6) bereit.
- (1) Eine härtbare Harzzusammensetzung
des Zweipackungstyps, die eine erste Flüssigkeit, welche ein mit Silylgruppen
denaturiertes Urethanprepolymer mit Isocyanat- und Alkoxysilylgruppen
in einem Molekül
davon und einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 500 oder
mehr enthält;
und eine zweite, ein Härtungsmittel
enthaltende Flüssigkeit
einschließt.
- (2) Die härtbare
Harzzusammensetzung nach dem Punkt (1), in der das mit Silylgruppen
denaturierte Urethanprepolymer ein durch Umsetzung einer Polyisocyanatverbindung
mit zwei oder mehreren Isocyanatgruppen in einem Molekül davon
und einer Silanverbindung mit einer primären oder sekundären Aminogruppe
und einem Alkoxysilylrest in einem Molekül davon erhaltenes Reaktionsprodukt
ist.
- (3) Die härtbare
Harzzusammensetzung nach dem Punkt (1), in der die Isocyanatgruppe
des mit einer Silylgruppe denaturierten Urethanprepolymers an ein
sekundäres
oder tertiäres
Kohlenstoffatom gebunden ist, und die härtbare Harzzusammensetzung
nach dem Punkt (2), in der die Isocyanatgruppe der Polyisocyanatverbindung
an ein sekundäres
oder tertiäres
Kohlenstoffatom gebunden ist.
- (4) Die härtbare
Harzzusammensetzung nach einem der Punkte (1) bis (3), in der die
erste Flüssigkeit
weiter ein Epoxyharz enthält.
- (5) Die härtbare
Harzzusammensetzung nach einem der Punkte (1) bis (4), in der die
zweite Flüssigkeit
eine Polyaminverbindung als Härtungsmittel
enthält.
- (6) Die härtbare
Harzzusammensetzung nach dem Punkt (5), in der die zweite Flüssigkeit
weiter einen Alkoxysilylrest-Kondensationskatalysator als Härtungsmittel
enthält.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
im Einzelnen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße härtbare Harzzusammensetzung
(nachstehend einfach als die "erfindungsgemäße Zusammensetzung" bezeichnet) ist
eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps, die einschließt: eine
erste Flüssigkeit,
welche ein mit Silylgruppen denaturiertes Urethanprepolymer mit
Isocyanat- und Alkoxysilylgruppen in einem Molekül davon und einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts von 500 oder mehr enthält; und eine zweite, ein Härtungsmittel
enthaltende Flüssigkeit
einschließt,
vorzugsweise eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps, in der die erste Flüssigkeit
weiter ein Epoxyharz enthält
und die zweite Flüssigkeit
weiter eine Polyaminverbindung, stärker bevorzugt einen Alkoxysilylrest-Kondensationskatalysator,
enthält.
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Der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendete Harzbestandteil ist ein mit Silylgruppen denaturiertes
Urethanprepolymer mit Isocyanat- und Alkoxysilylgruppen in einem
Molekül
und einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 500 oder mehr.
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Die Verwendung des mit Silylgruppen
denaturierten Urethanprepolymers ergibt eine härtbare Harzzusammensetzung,
die in der Lage ist, ausreichende Verarbeitungsdauer sicherzustellen,
und die ausgezeichnete Härtungseigenschaft,
insbesondere Tiefhärtungseigenschaft,
aufweist.
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Das Verhältnis des Vorhandenseins von
Isocyanatgruppen und Alkoxysilylresten ist nicht besonders beschränkt, sofern
jeder Rest in einem Molekül
im Mittel vorhanden ist, während
das Verhältnis
des Vorhandenseins vorzugsweise ein Verhältnis des Vorhandenseins ist,
das durch das Umsetzungsverhältnis
einer Polyisocyanatverbindung und einer nachstehend beschriebenen
Silanverbindung erhalten wird. Zum Beispiel liegt das Verhältnis des
Vorhandenseins der Isocyanatgruppe und des Alkoxysilylrests (Isocyanatgruppe/Alkoxysilylrest)
im Bereich von 100/190 bis 100/2.5. Eine geeignete Änderung
des Verhältnisses
ermöglicht
wünschenswerterweise
die Einstellung der Ausgewogenheit zwischen Verarbeitungsdauer und
Härtungseigenschaft.
Wenn das Verhältnis
der Isocyanatgruppe und des Alkoxysilylrests im vorstehenden Bereich
liegt, verdickt sich die Zusammensetzung auch nach Mischen mit dem
Härtungsmittel,
insbesondere Polyaminverbindungen, nicht übermäßig, während die Härtungsreaktion des Alkoxysilylrests
langsam vonstatten geht, woraus sich ein Erreichen einer Ausgewogenheit
zwischen Verarbeitungsdauer und Härtungseigenschaft in hohem Grad
ergibt.
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Das Molekulargewicht des Urethanprepolymes
beträgt
500 oder mehr, vorzugsweise 800 oder mehr, insbesondere bevorzugt
1000 oder mehr. Wenn das Molekulargewicht geringer als 500 ist,
ist das Modul des gehärteten
Produkts hoch, so dass die Biegsamkeit des gehärteten Produkts verloren gehen
kann.
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Das mit einer Silylgruppe denaturierte
Urethanprepolymer weist vorzugsweise an ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom
gebundene Isocyanatgruppen auf.
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Die Bindung der Isocyanatgruppe an
das sekundäre
oder tertiäre
Kohlenstoffatom hemmt die Aktivität der Isocyanatgruppe, wobei
die Lagerstabilität
der ersten Flüssigkeit
verbessert wird. So zeigt, auch wenn die erste Flüssigkeit
nach Langzeitlagerung unter Mischen mit der nachstehend beschriebenen
zweiten Flüssigkeit
verwendet wird, die Zusammensetzung auch weiter ausgezeichnete Härtungseigenschaft.
Die Isocyanatgruppe ist vorzugsweise an ein tertiäres Kohlenstoffatom
gebunden, da diese Eigenschaften besonders ausgezeichnet sind.
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Der Alkoxysilylrest des mit der Silylgruppe
denaturierten Urethanprepolymers ist nicht besonders beschränkt, sofern
es eine Silylgruppe mit mindestens einem Alkoxyrest ist.
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Der Alkoxyrest, der an ein Siliciumatom
des Alkoxysilylrests gebunden ist, ist nicht besonders beschänkt, sondern
schließt
vorzugsweise eine Methoxy-, Ethoxy- und Propoxygruppe im Hinblick
auf die Tatsache ein, dass die Hydrolyse der Silylgruppe schnell
vonstatten geht. Der Rest, der zum Alkoxyrest verschieden ist, der
an das Siliciumatom des Alkoxysilylrests gebunden ist, ist nicht
besonders beschränkt,
sondern schließt vorzugsweise
ein Wasserstoffatom und einen Alkylrest, einen Alkenylrest oder
einen Arylalkylrest mit 20 oder weniger Kohlenstoffatomen, wie eine
Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe, ein.
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Spezielle Beispiele des Alkoxysilylrests
schließen
ein: eine Methyldimethoxysilyl-, Dimethylmethoxysilyl-, Trimethoxysilyl-,
Ethyldiethoxysilyl-, Diethylethoxysilyl-, Triethoxysilyl-, Tris(2-methoxyethoxy)silyl-, Ethyldimethoxysilyl-
und Methyldiethoxysilylgruppe.
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Insbesondere sind Alkoxysilylreste
mit zwei oder mehr Alkoxyresten im Hinblick auf die ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften des gehärteten Produkts nach Vernetzen
des Alkoxysilylrests bevorzugt und bevorzugte Beispiele davon schließen eine
Methyldimethoxysilyl-, Trimethoxysilyl-, Ethyldiethoxysilyl-, Triethoxysilyl-
und Tris(2-metoxyethoxy)silylgruppe
ein.
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Das mit Silylgruppen denaturierte
Urethanprepolymer ist, sofern es eines der vorstehend aufgeführten ist,
im Hinblick auf funktionelle Gruppen (Gruppen, die die Isocyanatgruppe
und den Alkoxysilylrest verbinden), die zu vorstehenden verschieden
sind, und physikalische Eigenschaften nicht besonders beschränkt.
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Das Verfahren der Herstellung des
mit Silylgruppen denaturierten Urethanprepolymers ist nicht besonders
beschränkt,
ist jedoch vorzugsweise ein Verfahren, das die Umsetzung einer Polyisocyanatverbindung mit
zwei oder mehreren Isocyanatgruppen in einem Molekül davon
und einer Silanverbindung mit einer primären oder sekundären Aminogruppe
und einem Alkoxysilylrest in ihrem Molekül einschließt. Wenn das Prepolymer durch
die vorstehende Umsetzung hergestellt werden kann, kann die Herstellung
des Prepolymers gleichzeitig mit der Herstellung der ersten Flüssigkeit
ohne vorhergehende Herstellung des Reaktionsprodukts durchgeführt werden.
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Die Polyisocyanatverbindung mit zwei
oder mehreren Isocyanatgruppen in einem Molekül davon, die in der vorstehenden
Umsetzung verwendet wird, kann ein Monomer oder ein Urethanprepolymer,
erhalten durch Umsetzung des Monomers mit einer Verbindung mit einem
aktiven Wasserstoffatom (in der vorliegenden Erfindung einfach als "Prepolymer" bezeichnet), sein.
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Das Monomer der Polyisocyanatverbindung
schließt
zum Beispiel ein allgemein in der Herstellung von Urethanprepolymeren
verwendetes Polyisocyanat ein. Insbesondere schließt das Monomer
zum Beispiel ein Polyisocyanat mit einer an ein primäres Kohlenstoffatom
gebundenen Isocyanatgruppe, wie Ethylendiisocyanat, Propylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat (HDI), H6 XDI (hydriertes XDI) oder Norbornandiisocyanat
(NBDI); ein Polyisocyanat mit einer an ein sekundäres Kohlenstoffatom
gebundenen Isocyanatgruppe, wie H12 MDI
(hydriertes MDI); ein Polyisocyanat mit an primäre und sekundäre Kohlenstoffatome
gebundenen Isocyanatgruppen, wie Isophorondiiocyanat (IPDI), Lysindiisocyanat
oder Lysintriisocyanat; ein Polyisocyanat mit einer an ein tertiäres Kohlenstoffatom
gebundenen Isocyanatgruppe, wie Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI);
und ein Polyisocyanat mit einer an ein Kohlenstoffatom, das einen
aromatischen Ring bildet, gebundenen Isocyanatgruppe, wie 2,4-Tolylendiisocyanat
(2,4-TDI), 2,6-Tolylendiisocyanat (2,6-TDI), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(4,4'-MDI), 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(2,4'-MDI), p-Phenylendiisocyanat,
Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanat, Xylylendiisocyanat (XDI)
und 1,5-Naphthalindiisocyanat, ein.
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Ebenfalls schließt das Monomer ein mit Carbodiimid
denaturiertes Polyisocyanat von jedem vorstehend aufgeführten Polyisocyanat,
ein mit Isocyanurat denaturiertes Polyisocyanat davon und ein mit
Biuret denaturiertes Polyisocyanat davon ein.
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Ferner kann eine Isocyanatverbindung
mit mindestens einer Isocyanatgruppe mit großer sterischer Behinderung
verwendet werden. Insbesondere wird CYCEN (R) (Triisocyanatverbindung),
erhältlich
von Mitsui Cytec Ltd., vorzugsweise veranschaulicht.
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Insbesondere sind Polyisocyanate
mit einer an ein sekundäres
Kohlenstoffatom gebundenen Isocyanatgruppe, wie H12 MDI
(hydriertes MDI); Polyisocyanate mit an primäre und sekundäre Kohlenstoffatome
gebundenen Isocyanatgruppen, wie Isophorondüsocyanat (IPDI), Lysindiisocyanat
oder Lysintriisocyanat; und Polyisocyanatverbindungen mit einer
an ein tertiäres
Kohlenstoffatom gebundenen Isocyanatgruppe, wie Tetramethylxylyleniisocyanat
(TMXDI) bevorzugt; Tetramethylxylylendiisocyanat ist insbesondere
bevorzugt. Die Aktivität
der vorstehenden Isocyanatgruppe ist gehemmt, so dass die Lagerstabilität der ersten
Flüssigkeit
verbessert ist. Außerdem
wird ermöglicht,
dass die Zusammensetzung, die durch Mischen der vorstehenden ersten
Flüssigkeit
nach Langzeitlagerung mit der nachstehend beschriebenen zweiten
Flüssigkeit
gemischt wird, weiter ausgezeichnete Härtungseigenschaft zeigt.
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Das Prepolymer schließt ein Urethanprepolymer,
erhalten durch Umsetzung einer allgemein verwendeten Verbindung
mit einem aktiven Wasserstoffatom und eines Monomers der vorstehenden
Polyisocyanatverbindung, ein.
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Die Verbindungen mit einem aktiven
Wasserstoffatom schließen
vorzugsweise ein Polyetherpolyol, ein Polyesterpolyol, ein anderes
Polyol und gemischte Polyole davon ein.
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Das Polyetherpolyol schließt zum Beispiel
ein Polyetherpolyol, erhalten durch Zugabe von einer oder mehreren
Arten) von Propylenoxid, Ethylenoxid, Butylenoxid und Styroloxid,
zu einer oder mehreren Arten) von Polyalkoholen, wie Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
4,4'-Dihydroxyphenylpropan,
4,4'-Dihydroxyphenylmethan,
Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan, 1,2,5-Hexantriol oder Pentaerythrit,
ein. Genauer wird z.B. ein Polytetramethylenglycol, erhalten durch
eine Ringöffnungspolymerisation
von Polyoxypropylenglycol, Polyoxyethylenglycol, Polyoxypropylentriol
oder Tetrahydrofuran, veranschaulicht.
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Das Polyesterpolyol schließt zum Beispiel
ein Kondensationspolymer von einer oder mehreren Art(en) von Ethylenglycol,
Propylenglycol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Cyclohexandimethanol,
Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan und einem anderen niedermolekularen
Polyol und einer oder mehreren Art(en) von Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Sebacinsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Dimersäure und
anderen niedermolekularen Carbonsäuren und Oligomersäuren; und
ein Ringöffnungspolymer,
wie Propiolacton, Valerolacton und Caprolacton, ein.
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Das andere Polyol schließt ein Polymerpolyol;
ein Polycarbonatpolyol; ein Polybutadienpolyol; ein hydriertes Polybutadienpolyol;
ein acrylisches Polyol; Ethylenglycol; Diethylenglycol; Propylenglycol;
Dipropylenglycol und ein niedermolekulares mehrwertiges Polyol,
wie 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 4,4-Dihydroxyphenylpropan, 4,4'-Dihydroxyphenylmethan, Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan
(TMP), 1,2,5-Hexantriol oder Pentaerythrit, ein.
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Von diesen ist ein Polyetherpolyol
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 500 bis 15000 im
Hinblick auf die besonders ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
nach Härtung
und Verfügbarkeit bevorzugt.
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Das vorstehende Polyol kann einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Das vorstehend beschriebene Prepolymer
kann durch Umsetzen einer Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom
und einer Überschußmenge einer
Polyisocyanatverbindung erhalten werden. Das Mischverhältnis der
Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom und der Polyisocyanatverbindung
wird so festgelegt, dass das Äquivalentverhältnis der
Isocyanatgruppe in der Polyisocyanatverbindung zum aktiven Wasserstoffatom
in der Verbindung mit dem aktiven Wasserstoffatom vorzugsweise 1.3
bis 2.5, stärker
bevorzugt 1.7 bis 2.3, beträgt.
Im vorstehenden Bereich ist die Viskosität des Prepolymers geeignet;
daher weist das Prepolymer ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und leichte
Handhabung auf.
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Das Prepolymer kann unter Verwendung
eines üblichen
Verfahrens der Herstellung eines Urethanprepolymers hergestellt
werden. Zum Beispiel kann das Prepolymer durch Erwärmen der
Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom und des Polyisocyanats,
die in einem vorstehend beschriebenen Mengenverhältnis gemischt sind, unter
Rühren
unter Umgebungsdruck bei 50°C
bis 100°C
erhalten werden. Falls erforderlich, kann ein Urethanisierungskatalysator,
wie eine organische Zinnverbindung, eine organische Bismutverbindung
und ein Amin, verwendet werden.
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Das vorstehende Prepolymer kann ein
im Handel erhältliches
sein.
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Das vorstehende Prepolymer kann einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendete Polyisocyanatverbindung ist vorzugsweise das Prepolymer
unter den vorstehenden und insbesondere vorzugsweise ein Urethanprepolymer,
erhalten durch Umsetzung von IPDI oder TNXDI und dem vorstehenden
Polyol in einem Äquivalentverhältnis der
Isocyanatgruppen von IPDI oder TMXDI zu den Hydroxylgruppen des
Polyols (NCO/OH) von 1.7 bis 2.3
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Die vorstehende Silanverbindung mit
einer primären
oder sekundären
Aminogruppe und einem Alkoxysilylrest in ihrem Molekül ist nicht
besonders beschränkt
und der Alkoxysilylrest ist grundsätzlich ähnlich zum vorstehend erklärten Alkoxysilylrest.
Die Aminogruppe ist nicht besonders beschränkt, sofern sie ein primäres oder
sekundäres
Amin ist. Die anderen Reste als der Alkoxysilylrest und die Aminogruppe
sind nicht besonders beschränkt.
Die Silanverbindung kann ein Monomer oder eine Polymerverbindung
sein, aber ein Monomer ist im Hinblick auf die Verfügbarkeit
bevorzugt.
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Das Monomer der Silanverbindung ist
nicht besonders beschränkt,
sofern es eine Aminogruppe und die vorstehend beschriebene Silylgruppe
aufweist, aber das Monomer ist vorzugsweise eine Verbindung mit einer
Struktur der folgenden allgemeinen Formel (1) oder (2).
(wobei R
1 ein
Alkylenrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und verzweigt sein
kann; R
2 und R
3 Alkylreste
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sind und unabhängig verzweigt sein können und
gleich oder voneinander verschieden sind; R
4 ein
Alkylenrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und verzweigt sein
kann; R
5 ein Wasserstoffatom, ein linearer
oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der eine
Aminogruppe aufweisen kann, ein linearer oder verzweigter Aralkylrest
mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen, der eine Aminogruppe aufweisen kann,
oder ein Arylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, der eine Aminogruppe
aufweisen kann; und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist.)
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In der allgemeinen Formel (1) schließen Beispiele
des Alkylenrests von R1 mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
der verzweigt sein kann, ein: eine Methylen-, Ethylen-, Trimethylen-,
Tetramethylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen-, Decamethylen-,
Dodecamethylen- und 3,3-Dimethylbutylengruppe. Eine Trimethylengruppe
und eine 3,3-Dimethylbutylengruppe
(3,3-Dimethyl-1,4-butylengruppe) sind im Hinblick auf die Verfügbarkeit
und ausgezeichnete Haftung stärker
bevorzugt.
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Der Alkylrest von R2 und
R3 mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der verzweigt
sein kann, schließt
zum Beispiel eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Isobutyl-, sec-Butyl-, tert-Butyl-,
n-Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl-, tert-Pentyl-, 1-Methylbutyl-,
2-Methylbutyl-, 1,2-Dimethylpropyl-,
n-Hexyl-, n-Heptyl- und n-Octylgruppe ein; diese Reste können eine
Doppelbindung oder eine Dreifachbindung enthalten. Unter den vorstehenden
Resten sind die Methylgruppe und die Ethylgruppe bevorzugt. Es ist
anzumerken, dass R2 und R3 gleich
oder voneinander verschieden sind.
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Ebenfalls ist n vorzugsweise 0 oder
1.
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Die Verbindung der vorstehenden allgemeinen
Formel (1) schließt
zum Beispiel N,N-Bis[(3-trimethoxysilyl)propyl]amin,
N,N-Bis[(3-triethoxysilyl)propyl]amin und N,N-Bis[(3-tripropoxysilyl)propyl]amin
(alle erhältlich
von Nippon Unicar Co., Ltd.) ein.
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In einer anderen Ausführungsform
schließt
die Silanverbindung vorzugsweise die Silanverbindung der vorstehenden
allgemeinen Formel (2) ein, die zur Verbindung der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) verschieden ist.
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In der allgemeinen Formel (2) sind
R2 und R3 und n
grundsätzlich ähnlich zu
denen in der vorstehenden allgemeinen Formel (1).
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Der Alkylenrest von R4 mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, der verzweigt sein kann, ist vorzugsweise
einer der durch den Alkylenrest R1 der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) veranschaulichten Alkylenreste. Der Alkylenrest
von R4 ist stärker bevorzugt der Alkylenrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der verzweigt sein kann, wie durch
die allgemeine Formel (1) veranschaulicht.
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Spezielle Beispiele der Verbindung
der vorstehenden allgemeinen Formel (2), in der R5 ein
Wasserstoffatom ist, schließen
ein: γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan, γ-Aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-Aminopropyldiethoxysilan
und 4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan (alle erhältlich von Nippon
Unicar Co., Ltd.).
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Der lineare oder verzweigte Alkylrest
von R5 mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der
eine Aminogruppe aufweisen kann, schließt z.B. den durch R2 und R3 in der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) veranschaulichten Alkylrest und ein mit einer
Aminogruppe substituiertes Produkt des Alkylrests ein.
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Der Alkylrest schließt zum Beispiel
den durch R2 und R3 veranschaulichten
Alkylrest und mit einer Aminogruppe substituierte Produkte, wie
eine Aminomethyl-, Aminoethyl-, Aminopropyl-, Aminoisopropyl-, Aminobutyl-
und Aminohexylgruppe ein. Insbesondere ist ein linearer oder verzweigter
Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein mit einer Aminogruppe
substituiertes Produkt einer Aminomethyl-, Aminoethyl- und Aminopropylgruppe
bevorzugt.
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Spezielle Beispiele der Verbindung
der vorstehenden allgemeinen Formel (2), in der R5 ein
linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
ist, der eine Aminogruppe aufweisen kann, schließen ein: 3-(n-Butylamino)propyltrimethoxysilan
(Dynasilane 1189, erhältlich
von Degussa-Huls GmbH), N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan
und N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan.
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Der lineare oder verzweigte Aralkylrest
von R5 mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen, der
eine Aminogruppe aufweisen kann, schließt eine Benzyl- und Phenethylgruppe
ein.
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Der Arylrest von R5 mit
6 bis 18 Kohlenstoffatomen, der eine Aminogruppe aufweisen kann,
schließt eine
Phenyl-, Methylphenyl- (Tolylgruppe), Dimethylphenyl- und Ethylphenylgruppe
ein. Der Substituent für den
Arylrest schließt
einen Alkoxyrest, wie eine Methoxy- und Ethoxygruppe und einen Rest
ein, der ein Halogenatom, wie ein Fluor- oder Chloratom, enthält, der
zum vorstehend beschriebenen Alkylrest und der Aminogruppe verschieden
ist. Der Arylrest kann ein oder zwei oder mehrere der Substituenten
aufweisen und die Substitutionstellung(en) davon ist (sind) nicht
beschränkt.
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Spezielle Beispiele der Verbindung
der vorstehenden allgemeinen Formel (2), in der R5 ein
Arylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, der eine Aminogruppe
aufweisen kann, schließen
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan
(erhältlich
von Nippon Unicar Co., Ltd.) ein.
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Die vorstehende Silanverbindung kann
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Von diesen sind γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan,
N,N-Bis[(3-trimethoxysilyl)propyl]amin, 3-Butylaminopropyltrimethoxysilan,
4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan
und N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan
bevorzugt.
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Die Umsetzung der vorstehenden Polyisocyanatverbindung
und der vorstehenden Silanverbindung kann gleichzeitig mit der Herstellung
der vorstehenden ersten Flüssigkeit durchgeführt werden,
während
das Reaktionsprodukt aus beiden Verbindungen vorher hergestellt
werden kann.
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In diesem Fall werden beide Verbindungen
zusammen in einem Lösungsmittel,
wie Toluol, oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels unter Rühren für etwa 5
Minuten bis 10 Stunden gemischt. Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise
Umgebungstemperatur. In der Umsetzung ist ein Katalysator nicht
besonders erforderlich, während
die Umsetzung in Gegenwart eines organischen Metallkatalysators,
wie einer organischen Zinn-, organischen Titan- oder organischen
Bismutverbindung, durchgeführt
werden kann. Das Reaktionsverhältnis
der Polyisocyanatverbindung und der Silanverbindung in der Umsetzung
wird nachstehend beschrieben.
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Das so erhaltene mit Silylgruppen
denaturierte Urethanprepolymer schließt zum Beispiel durch eine Additionsreaktion
einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Polyisocyanatverbindungen
und einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Silanverbindungen
erhaltene Verbindungen ein.
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Insbesondere schließt das Urethanprepolymer
vorzugsweise zum Beispiel ein mit einer Silylgruppe denaturiertes
Urethanprepolymer ein, das durch eine Additionsreaktion eines durch
Umsetzung von IPDI oder TMXDI und des vorstehenden Polyols in dem Äquivalentverhältnis der
Isocyanatgruppe des IPDI oder TMXDI zur Hydroxylgruppe des Polyols
(NCO/OH) von 1.7 bis 2.3 erhaltenen Urethanprepolymers und einer
oder mehrerer Arten der Silanverbindung, ausgewählt aus γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan, N,N-Bis[(3-trimethoxysilyl)propyl]amin,
3-Butylaminopropyltrimethoxysilan,
4-Amino-3,3-dimethylbutyltrimethoxysilan und N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
erhalten wird.
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Das vorstehende Umsetzungsverhältnis der
Polyisocyanatverbindung und der Silanverbindung ist nicht besonders
beschränkt,
während
das Äquivalentverhältnis der
Isocyanatgruppe (NCO) der Polyisocyanatverbindung zur Aminogruppe
(NH) der Silanverbindung (NCO/NH) vorzugsweise 100/5 bis 100/95,
stärker
bevorzugt 100/10 bis 100/90, noch stärker bevorzugt 100/15 bis 100/60
beträgt.
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Wenn das Äquivalentverhältnis über 100/5
beträgt,
kann die Verarbeitungsdauer der Zusammensetzung nicht ausreichend
sichergestellt werden. Während
die Untergrenze des vorstehenden Äquivalentverhältnisses
nicht besonders beschränkt
ist, beträgt
das Verhältnis
vorzugsweise 100/95 oder mehr im Hinblick auf die teuren Alkoxysilanverbindungen,
die die Kosten steigern, wenn sie in hohem Maße verwendet werden. Im vorstehenden Äquivalentverhältnis kann
eine härtbare
Harzzusammensetzung mit mindestens einer Isocyanatgruppe und mindestens
einem Alkoxysilylrest im Mittel in einem Molekül bereitgestellt werden, die
in der Lage ist, ausreichende Verarbeitungsdauer sicherzustellen
und ausgezeichnete Härtungseigenschaft,
insbesondere Tiefhärtungseigenschaft,
aufweist.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält vorzugsweise
ein Epoxyharz in der ersten Flüssigkeit.
So kann die Verarbeitungsdauer der Zusammensetzung ausreichender
sichergestellt werden und die mechanischen Eigenschaften (z.B. Festigkeit),
Haftung und Wärmebeständigkeit
des gehärteten
Produkts verbessert werden. Mit anderen Worten durch das zusätzliche
Einmischen des Epoxyharzes wird eine Ausgewogenheit zwischen Verarbeitungsdauer
und Härtungseigenschaft
in hohem Maße
erlangt. Insbesondere im vorstehenden Verhältnis des Vorhandenseins von
Isocyanatgruppe und dem Alkoxysilylrest kann, wenn der Gehalt des
Alkoxysilylrests gering ist (z.B. NCO/Si beträgt um 100/40 oder weniger),
die Dicke der Zusammensetzung abhängig von z.B. der verwendeten
Polyaminverbindung erhöht
werden. Jedoch verringert das Einmischen des Epoxyharzes zusätzlich die
Konzentration der Polyaminverbindung in der Zusammensetzung, wobei
ein Hemmen der Verdickung der Zusammensetzung ermöglicht wird.
Daher kann die Zusammensetzung, die ein Epoxyharz enthält, eine
Ausgewogenheit zwischen Verarbeitungsdauer und Härtungseigenschaft in hohem
Maße ungeachtet
des Verhältnisses
des Vorhandenseins des Alkoxysilylrests zur Isocyanatgruppe realisieren.
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Das Epoxyharz ist nicht besonders
beschränkt
und schließt
zum Beispiel Harze des Glycidylethertyps, erhalten durch Umsetzung
eines mehrwertigen Phenols, wie Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol
S, Hexahydrobisphenol A, Tetramethylbisphenol A, Pyrocatechin, Resorcin,
Cresolnovolak, Tetrabrombisphenol A, Trihydroxybiphenyl, Bisresorcin,
Bisphenolhexafluoraceton, Tetramethylbisphenol F oder Bixylenol,
mit Epichlorhydrin; Harze des Polyglycidylethertyps, erhalten durch
Umsetzung eines aliphatischen Polyalkohols, wie Glycerin, Neopentylglycol,
Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol, Polyethylengylcol
oder Polypropylenglycol, mit Epichlorhydrin; Harze des Glycidyletherestertyps,
erhalten durch Umsetzung einer Hydroxycarbonsäure, wie p-Oxybenzoesäure oder β-Oxynaphthoesäure, mit
Epichlorhydrin; Harze des Polyglycidylestertyps, abgeleitet von
einer Polycarbonsäure,
wie Phthalsäure,
Methylphthalsäure,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure,
Endomethylentetrahydrophthalsäure,
Endomethylenhexahydrophthalsäure,
Trimellithsäure
oder polymerisierte aliphatische Säure; Harze des Glycidylaminoglycidylethertyps,
abgeleitet von Aminophenol oder Aminoallcylphenol; Harze des Glycidylaminoglycidylestertyps,
abgeleitet von Aminobenzoesäure;
Harze des Glycidylamintyps, abgeleitet von Anilin, Toluidin, Tribromanilin,
Xylylendiamin, Diaminocyclohexan, Bisaminomethylcyclohexan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan
oder 4,4'-Diaminodiphenylsulfon;
und zusätzlich
epoxidiertes Polyolefin, Glycidylhydantoin, Glycidylalkylhydantoin, Triglycidylcyanurat
usw.; und Monoepoxyverbindungen, wie Butylglycidylether, Phenylglycidylether,
Alkylphenylglycidylether, Benzoesäureglycidylester oder Styroloxid,
und eine Art davon oder ein Gemisch von zwei oder mehreren Arten
davon kann verwendet werden.
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Von jenen sind Epoxyharze des Bisphenol
A- und Bisphenol F-Typs im Hinblick auf Verfügbarkeit und gute Ausgewogenheit
in den Eigenschaften (Leistung) des gehärteten Produkts bevorzugt.
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Das Epoxyharz kann im Handel erhältlich sein
oder hergestellt werden. Die Herstellungsbedingen sind nicht besonders
beschränkt;
das Epoxyharz kann unter allgemein verwendeten Bedingungen hergestellt
werden.
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Die vorzugsweise in der zweiten Flüssigkeit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als Härtungsmittel
enthaltene Polyaminverbindung ist nicht besonders beschränkt, sofern
sie eine Verbindung mit zwei oder mehreren Aminogruppen im Molekül ist.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält das vorstehend
beschriebene mit Silylgruppen denaturierte Urethanprepolymer, so
dass, auch wenn sie eine Polyaminverbindung enthält, sie ausreichend sichergestellte
Verarbeitungsdauer und ausgezeichnete Härtungseigenschaft, insbesondere
Tiefhärtungseigenschaft
als härtbare
Harzzusammensetzung, bereitstellen kann.
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Unter den Polyaminverbindungen sind
die Verbindungen mit einer aliphatischen primären oder sekundären Aminogruppe
oder einer aromatischen Aminogruppe bevorzugt und die Verbindungen
mit einer aliphatischen primären
oder sekundären
Aminogruppe stärker
bevorzugt. Die Reaktivität
der Aminogruppe ist hoch, was die Härtungseigenschaft der Zusammensetzung
ausgezeichnet macht.
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Außerdem wird die Polyaminverbindung
vorzugsweise in einem Gemisch einer niedermolekularen Polyaminverbindung
(Monomer) und einer hochmolekularen Polyaminverbindung verwendet,
so dass die Härtungseigenschaft
der Zusammensetzung weiter verbessert wird.
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Die niedermolekulare Polyaminverbindung
schließt
zum Beispiel ein aliphatisches Diamin, wie Ethylendiamin, 1,2- oder
1,3-Propandiamin, 1,4-Butandiamin, 1,5-Pentandiamin, 1,6-Hexandiamin, 1,7-Heptandiamin,
1,8-Octandiamin, 1,9-Nonandiamin, 1,10-Decandiamin, 1,12-Dodecandiamin,
1,14-Tetradecandiamin, 1,16-Hexadecandiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexamethylendiamin, Trimethylhexamethylendiamin,
Iminobispropylamin, Methyliminobispropylamin, 1,5-Diamino-2-methylpentan
("MPMD", erhältlich von
DuPont Japan, Ltd.), Isophorondiamin, 1,3-Bisaminomethylcyclohexan
("1,3BAC", erhältlich von
Mitsubishi Gas Chemical Company Inc.), 1-Cyclohexylamino-3-aminopropan,
3-Aminomethyl-3,3,5-trimethylcyclohexylamin
oder Dimethylenamin mit Norbornangerüst ("NBDA",
erhältlich
von Mitsui Chemicals, Inc.); ein aromatisches Diamin, wie Metaxylylendiamin
(MXDA), 4,4'-Diaminophenylmethan,
2,4'-Diaminodiphenylmethan,
3,3'-Diaminodiphenylmethan,
3,4'-Diaminodiphenylmethan, 2,2'-Diaminobiphenyl,
3,3'-Diaminobiphenyl,
2,4-Diaminophenol,
2,5-Diaminophenol, o-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 2,3-Tolylendiamin,
2,4-Tolylendiamin, 2,5-Tolylendiamin, 2,6-Tolylendiamin oder 3,4-Tolylendiamin;
und Polyamine, wie verschiedene Triamine, ein.
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Das hochmolekulare Polyamin schließt zum Beispiel
ein Polypropylenglycol, in dem die Propylen-verzweigten Kohlenstoffatome
an beiden Enden des Moleküls
jeweils an Aminogruppen gebunden sind (Diamin mit Propylengerüst, wie "JEFFERMINE D230" und JEFFERMINE D400" (beide erhältlich von
Sun Technochemicals Co., Ltd.), ein Triamin mit Propylengerüst, wie "JEFFERMINE" T403", und ein Diamin
mit Polyethergerüst,
wie "JEFFERMINE
EDR148" (erhältlich von
Sun Technochemicals Co., Ltd.) (Diamin mit Ethylenglycolgerüst), ein
Polyamidamin ("X2000", erhältlich von
SANWA CHEMICAL INDUSTRY CO., LTD.) und ein Polyamin mit Urethangerüst, wie "DAITOCURAR U-4070", erhältlich von
DAITO SANGYO CO., LTD., ein.
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Von diesen ist die niedermolekulare
Polyaminverbindung vorzugsweise Dimethylenamin mit Norbornangerüst, MXDA,
1,3BAC oder die JEFFERMINE-Reihe und die hochmolekulare Polyaminverbindung
ist vorzugsweise Polyamin mit Urethangerüst oder Diamin mit Polyethylenglycol-
oder Polypropylenglycolgerüst,
da die vorstehend aufgeführten
Verbindungen leicht im industriellen Maßstab erhältlich sind.
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Diese Polyaminverbindungen können allein
oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Als Gemisch der vorstehenden Polyaminverbindungen
wird eine Kombination der vorstehend beschriebenen bevorzugten Verbindungen
vorzugsweise verwendet.
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Die zweite Flüssigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise weiter einen Allcoxysilylrest-Kondensationskatalysator
als Härtungsmittel,
um die Härtungsgeschwindigkeit
zu verbessern.
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Der Katalysator schließt zum Beispiel
ein Metallcarboxylat, wie Zinkoctanat, Eisenoctanat, Manganoctanat,
Zinnoctanat, Zinknaphthenat, Eisennaphthenat, Zinnbutanat, Zinncaprylat
und Zinnoleat; eine organische Zinnverbindung, wie Dibutylzinndiacetat,
Dibutylzinndioctat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndioleat, Dioctylzinndilaurat,
Diphenylzinndiacetat, Dibutylzinnoxid, ein Reaktionsprodukt von
Dibutylzinnoxid und Phthalsäureester,
Dibutylzinndimethoxid und Dibutyl(triethoxysiloxy)zinn; eine Zinnchelatverbindung,
wie Dibutylzinnacetylacetonat; einen Titansäureester, wie Tetraethoxytitan,
Tetrapropoxytitan, Tetrabutoxytitan, Tetra-2-ethylhexyloxytitan
und Tetraisopropenyloxytitan; eine Titanchelatverbindung, wie Diisopropoxytitanbis(acetylacetonat),
Diisopropoxytitanbis(ethylacetoacetat), 1,3-Propandioxytitanbis(acetylacetonat),
1,3-Propandioxytitanbis(ethylacetoacetat)
und Titantris(acetylacetonat); ein Zirkoniumalkoxid, wie Tetraisopropoxyzirkonium,
Tetrabutoxyzirkonium und Tributoxyzirkoniumstearat; eine Zirkoniumchelatverbindung,
wie Zirkoniumtetra(acetylacetonat); ein Aluminiumalkoxid, wie Triethoxyaluminium,
Tripropoxyaluminium und Tributoxyaluminium; eine Aluminiumchelatverbindung,
wie Diisopropoxyaluminium (Ethylacetoacetat), Aluminiumtris(acetylacetonat)
und Aluminiumtris(ethylacetoacetat); ein cyclisches Amin, wie Trimethylendiamin,
Morpholin, N-Methylmorpholin, 2-Ethyl-4-methylimidazol und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]-7-undecen;
eine Aminverbindung, wie 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol;
und ein Reaktionsprodukt einer Überschußmenge von
Polyamin und einer Epoxyverbindung ein. Außerdem können bekannte Verbindungen,
die für
die Hydrolyse und/oder Kondensationsreaktion einer Silylgruppe effektiv
sind, ebenfalls verwendet werden. Der Katalysator kann allein oder
in einer Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Von diesen sind Metallverbindungen
bevorzugt, da ihre Verflüchtigung
während
Lagerung und Handhabung unwahrscheinlich ist, und insbesondere die
organische Zinnverbindung, die Zinnchelatverbindung und der Titansäureester
bevorzugt, da sie ausgezeichnete katalytische Eigenschaften mit
einer Spurenmenge der Zusammensetzung davon bereitstellen.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung schließt die erste
Flüssigkeit,
die das vorstehende mit Silylgruppen denaturierte Urethanprepolymer
enthält,
und die zweite Flüssigkeit
ein, die das vorstehende Härtungsmittel
enthält.
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Die erste Flüssigkeit enthält ein Epoxyharz
mit vorzugsweise 100 oder weniger Masse-Teilen zu 100 Masse-Teilen
des mit Silylgruppen denaturierten Urethanprepolymers, stärker bevorzugt
mit 0.1 bis 80 Masse-Teilen, noch stärker bevorzugt mit 0.5 bis
50 Masse-Teilen. Das Einmischen des Epoxyharzes ermöglicht, dass
die erste Flüssigkeit
ausreichendere Verarbeitungsdauer der Zusammensetzung sicherstellt
und die mechanischen Eigenschaften (z.B. Festigkeit), Haftung und
Wärmebeständigkeit
des gehärteten
Produkts verbessert wird.
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Die Herstellung des mit einer Silylgruppe
denaturierten Urethanprepolymers, das in der ersten Flüssigkeit
enthalten ist, kann gleichzeitig mit der Herstellung der ersten
Flüssigkeit
durchgeführt
werden. In diesem Fall wird das Herstellungsverfahren, verglichen
mit der vorhergehenden Herstellung des Prepolymers, erleichtert.
Hier entspricht das Reaktionsverhältnis der Polyisocyanatverbindung
zur vorstehenden Silanverbindung vorzugsweise dem Äquivalentverhältnis zum
Zeitpunkt der Herstellung des silyldenaturierten Urethanprepolymers.
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Der Gehalt des Härtungsmittels in der zweiten
Flüssigkeit
ist nicht besonders beschränkt,
wird aber vorzugsweise im Verhältnis
zu dem in der ersten Flüssigkeit
enthaltenen Harzbestandteil eingestellt.
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Der Gehalt der Polyaminverbindung
wird so eingestellt, dass das Äquivalentverhältnis der
Aminogruppen der Polyaminverbindung zu in dem mit Silylgruppen denaturierten
Urethanprepolymer enthaltenen Isocyanatgruppen in der ersten Flüssigkeit
(wenn sie das Epoxyharz enthält,
die Gesamtmenge der Isocyanatgruppen und der Epoxygruppen) vorzugsweise
0.5 bis 2.0, stärker
bevorzugt 0.7 bis 1.5, insbesondere bevorzugt 0.9 bis 1.1, beträgt. Im vorstehenden
Bereich kann ein Auftreten von Oberflächenklebrigkeit im gehärteten Produkt
verhindert werden und sind die Eigenschaften nach dem Härten ausgezeichnet.
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Der Gehalt des Alkoxysilylrest-Kondensationskatalysators
beträgt
vorzugsweise 0.01 bis 5 Masse-Teile, stärker bevorzugt 0.05 bis 4 Masse-Teile,
insbesondere bevorzugt 0.1 bis 3 Masse-Teile, bezogen auf 100 Masse-Teile
des mit Silylgruppen denaturierten Urethanprepolymers der ersten
Flüssigkeit.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann verschiedene
Zusätze,
wie Verstärkungsmittel
(Füllstoff),
Weichmacher, Silankupplungsmittel, Pigmente, Farbstoffe, Alterungsbeständigkeitsmittel,
Antioxidationsmittel, Antistatikmittel, Flammverzögerungsmittel,
Klebrigmacher, Dispergiermittel, Lösungsmittel, thixotrope Mittel,
UV-Absorptionsmittel, grenzflächenaktive
Mittel (einschließlich
Egalisiermittel), Entwässerungsmittel und
Antikorrosionsmittel und Harzbestandteile in mindestens einer der
ersten Flüssigkeit
und der zweiten Flüssigkeit
ohne Abweichen von der Aufgabe der Erfindung enthalten.
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Diese verschiedenen Zusätze und
Harzbestandteile können
im Allgemeinen verwendete ohne besondere Einschränkung bei der Verwendung sein.
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Das Verfahren der Herstellung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist im Allgemeinen, obwohl nicht besonders beschränkt, ein
Verfahren, das ausreichendes Kneten einer ersten Flüssigkeit,
erhalten durch Mischen einer Polyisocyanatverbindung, einer Silanverbindung,
falls erforderlich eines Epoxyharzes und verschiedener Zusätze mit
einem Rührer,
wie einem Mischer, unter vermindertem Druck oder Inertgasatmosphäre (wie
Stickstoff), mit einer zweiten Flüssigkeit, erhalten durch Mischen
eines Härtungsmittels,
falls erforderlich z.B. verschiedener Zusätze auf ähnliche Weise bei Verwendung
einschließt.
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Es ist anzumerken, dass das mit Silylgruppen
denaturierte Urethanprepolymer vorher mit dem vorstehend beschriebenen
Verfahren, statt der Polyisocyanatverbindung und der Silanverbindung
der ersten Flüssigkeit,
hergestellt werden kann. In diesem Fall ist das Umsetzungsverhältnis der
Polyisocyanatverbindung und der Silanverbindung ähnlich zu dem vorstehend beschriebenen.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann vorzugsweise
in einem Klebstoff, Dichtmittel, Beschichtungsmittel und Anstrich
verwendet werden, die ausreichende Verarbeitungsdauer und ausgezeichnete Härtungseigenschaft
erfordern. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung vorzugsweise in
einem Klebstoff, Dichtmittel, Beschichtungsmittel und Anstrich verwendet
werden, die für
Kraftfahrzeuge und im Hoch- und Tiefbau verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält ein mit
Silylgruppen denaturiertes Urethanprepolymer, so dass die Härtungseigenschaft
durch die Reaktion zwischen einem Härtungsmittel und den verbleibenden
Isocyanatgruppen nicht beeinträchtigt
wird, und ausreichende Verarbeitungsdauer sichergestellt werden kann.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann mit Feuchtigkeit gehärtet
werden, da die Zusammensetzung ein mit Silylgruppen denaturiertes
Urethanprepolymer enthält.
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Das mit Silylgruppen denaturierte
Urethanprepolymer, in dem Isocyanatgruppen an ein sekundäres oder
tertiäres
Kohlenstoffatom gebunden sind, weist geringe Aktivität an der
Isocyanatgruppe auf, so dass die Lagerstabilität der ersten Flüssigkeit
erhöht
ist. Außerdem
kann die Zusammensetzung die ausgezeichnete Härtungseigenschaft auch beibehalten,
wenn die nachstehend beschriebene zweite Flüssigkeit mit der ersten Flüssigkeit
gemischt wird, die für
einen langen Zeitraum gelagert wurde.
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Das Einmischen eines Epoxyharzes
in die erste Flüssigkeit
ermöglicht,
dass ausreichende Verarbeitungsdauer der Zusammensetzung sichergestellt
wird und die mechanischen Eigenschaften (z.B. Festigkeit), Haftung
und Wärmebeständigkeit
des gehärteten
Produkts verbessert werden.
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So kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
mit den vorstehenden Eigenschaften vorzugsweise in z.B. einem Klebstoff
und Dichtmittel verwendet werden, die ausreichende Verarbeitungsdauer
und ausgezeichnete Härtungseigenschaft
erfordern.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
im Einzelnen durch Beispiele beschrieben; jedoch ist die vorliegende
Erfindung nicht auf die nachstehenden Beispiele beschränkt.
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Herstellung der Polyisocyanatverbindunegen
(Prepolymere)
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Ein Polyetherpolyol (bifunktionelles
Polypropylenglycol, Zahlenmittel des Molekulargewichts etwa 3000, "EXCENOL 3020", erhältlich von
Asahi Glass Co., Ltd.) und ein Tetramethylxylylendüsocyanat
(erhältlich von
Mitsui-Cytec Inc.) wurden gemäß einem
normalen Verfahren in einem Mengenverhältnis umgesetzt, bei dem das
Verhältnis
von Isocyanatgruppen zu Hydroxylgruppen (NCO/OH) 2.0 beträgt, wobei
ein Prepolymer 1 erhalten wurde. Die Isocyanatgruppe im Prepolymer
1 betrug 1.9 Massen-%.
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Ein Polyetherpolyol (trifunktionelles
Polypropylenglycol, Zahlenmittel des Molekulargewichts etwa 5000, "EXCENOL 5030", erhältlich von
Asahi Glass Co., Ltd.) und ein Tetramethylxylylendiisocyanat (erhältlich von
Mitsui-Cytec Inc.) wurden gemäß einem
normalen Verfahren in einem Mengenverhältnis umgesetzt, bei dem das
Verhältnis
von Isocyanatgruppen zu Hydroxylgruppen (NCO/OH) 2.0 betrug, wobei
ein Prepolymer 2 erhalten wurde. Die Isocyanatgruppe im Prepolymer
2 betrug 2.1 Massen-%.
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Herstellung der ersten Flüssigkeit
Das vorstehend erhaltene Prepolymer und eine Silanverbindung, ein
Epoxyharz und ein Calciumcarbonat (alle nachstehend beschrieben)
wurden in einen Mischer in einem in Tabelle 1 gezeigten Formulierungsverhältnis (Masseteile)
eingebracht und bei Umgebungstemperatur unter Stickstoffatmosphäre ausreichend
gemischt.
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Es ist anzumerken, dass während der
Gehalt der Silanverbindung in einer Einheit von Masse-Teilen in Tabelle
1 angegeben ist, die Äquivalentverhältnisse
der Isocyanatgruppe (NCO) der Prepolymere 1 und 2 zur Aminogruppe
(NH) der Silanverbindung (NCO/NH) 100/60 in Beispiel 1, 100/20 in
Beispiel 2, 100/20 in Beispiel 3, 100/20 in Beispiel 4 und 100/40
in Beispiel 5 betragen.
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Silanverbindung: γ-Aminopropyltrimethoxysilan
(erhältlich
von Nippon Unicar Co., Ltd.) Epoxyverbindung: Epoxyharz des Bisphenol
A-Typs ("EP-4100E", erhältlich von
Asahi Denka Co., Ltd., Epoxyäquivalent 190)
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Herstellung der zweiten
Flüssigkeit
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Eine Polyaminverbindung, ein Zinnkatalysator
(Alkoxysilylrest-Kondensationskatalysator), ein Weichmacher, Calciumcarbonat
und eine Ketiminverbindung (alle nachstehend beschrieben) wurden
in einen Mischer in einem in Tabelle 1 gezeigten Formulierungsverhältnis (Masse-Teile)
eingebracht und bei Umgebungstemperatur unter Stickstoffatmosphäre ausreichend
gemischt.
Polyaminverbindung 1: Dimethylenamin mit Norbornangerüst ("NBDA", erhältlich von
Mitsui Chemicals, Inc.)
Polyaminverbindung 2: Urethanamin ("DAITOCURAR U-4070", erhältlich von
DAITO SANGYO CO., LTD., Aminäquivalent
1700)
Zinnkatalysator: Dibutylzinnacetat (Reagens)
Calciumcarbonat: "SEALETS200", erhältlich von
MARUO CALCIUM CO., LTD.
Weichmacher: Diisononyladipat ("DIVA", erhältlich von
MITSUBISHI CHEMICAL CORPORATION)
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Synthese einer Ketiminverbindung
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100 g Norbornandiamin (NBDA) und
145 g Methylisopropylketon wurden zusammen mit 100 g Toluol in einen
Kolben eingebracht. Nach Umsetzen des Gemisches für 15 Stunden
unter azeotropem Entfernen des erzeugten Wassers wurden Toluol und
ein Überschuß an Keton
durch Destillieren entfernt, wobei eine Ketiminverbindung erhalten
wurde.
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Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Die vorstehend erhaltenen ersten
und zweiten Flüssigkeiten
wurden in einen Mischer eingebracht und bei Umgebungstemperatur
unter Stickstoffatmosphäre
ausreichend gemischt, wobei jede Zusammensetzung erhalten wurde.
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Es ist anzumerken, dass das Mischverhältnis (Masse-Teile)
der vorstehend erhaltenen ersten und zweiten Flüssigkeit in Tabelle 1 auf der
Basis des Äquivalentverhältnisses
von Aminogruppen der Polyaminverbindung zu Isocyanatgruppen (wenn
das Epoxyharz enthalten ist, die Gesamtmenge der Isocyanatgruppn und
der Epoxygruppen), die in dem mit Silylgruppen denaturierten Urethanprepolymer
in der ersten Flüssigkeit enthalten
sind, bestimmt wurde und das Äquivalentverhältnis für alle Beispiele
und Vergleichsbeispiele 1.0 betrug.
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Bei allen erhaltenen Zusammensetzungen
wurden Verarbeitungsdauer, Härtungseigenschaft
und Tiefhärtungseigenschaft
mit den nachstehenden Verfahren bestimmt oder beurteilt.
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Verarbeitungsdauer
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Jede erhaltene Zusammensetzung wurde
unter Bedingungen von 20°C
und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen und der Zeitraum
(Verarbeitungsdauer) vom Zeitpunkt, wenn die Zusammensetzung begann,
allein zu stehen, bis zum Zeitpunkt, wenn die Verbindung gut auf
Verbindungen aufgetragen werden konnte (haftete), bestimmt.
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In Vergleichsbeispiel 1 trat ein
Gelieren während
der Herstellung der vorstehenden Zusammensetzung auf, so dass die
Verarbeitungsdauer nicht bestimmt werden konnte. Dieses Ergebnis
ist in Tabelle 1 als "< 1 min" angegeben.
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Es ist anzumerken, dass, während die
Verarbeitungdauer abhängig
von der Verwendung und den Bedingungen der Zusammensetzung variiert
und nicht wahllos festgelegt werden kann, eine solche Zusammensetzung
mit mindestens einer Stunde Verarbeitungsdauer als ausreichend für eine härtbare Harzzusammensetzung
des Zweipackungstyps angesehen wird.
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Tiefhärtungseigenschaft
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Jede der erhaltenen Verbindungen
wurde in einen Edelstahlrahmen mit 5 cm Länge, 5 cm Breite und 5 cm Höhe unter
Verhindern des Einschließens
von Luftblasen gegossen und die obere Oberfläche der Zusammensetzung, die
in Kontakt mit der Luft war, geglättet, um eine Testprobe herzustellen.
Diese Testprobe wurde unter Bedingungen von 20°C und 55 % relativer Luftfeuchtigkeit
stehengelassen und der Zeitpunkt als anfänglicher Zeitpunkt zum Bestimmen
der Härtungsdauer
festgelegt. Die Testprobe wurde zusammen mit dem Rahmen, der die
Testprobe abdeckt, unter Verwendung eines Messers 24 Stunden nach
Beginn der Härtungsreaktion
geschnitten, um dabei das Vorhandensein von Oberflächenklebrigkeit
in der Schnittfläche
zu beurteilen.
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Die Beurteilung wurde unter Berühren der
Oberfläche
mit dem Finger durchgeführt,
und die Probe wurde als "o" beurteil, wenn keine
Oberflächenklebrigkeit
vorhanden war, als "Δ", wenn Oberflächenklebrigkeit, aber
wenig, festgestellt wurde, und als "x",
wenn viel Oberflächenklebrigkeit
festgestellt wurde.
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Test der Härtungseigenschaft
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Die Oberfläche der Testproben im vorstehenden
Test der Tiefhärtungseigenschaft
wurde ähnlich
beurteilt.
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Als Ergebnis wurde für alle Testproben
keine Oberflächenklebrigkeit
festgestellt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es möglich,
eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps bereitzustellen, die in
der Lage ist, ausreichende Verarbeitungsdauer sicherzustellen, und
die ausgezeichnete Härtungseigenschaft,
insbesondere Tiefhärtungseigenschaft,
aufweist.
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Ferner kann die vorliegende Erfindung
eine härtbare
Harzzusammensetzung des Zweipackungstyps bereitstellen, die in der
Lage ist, ausgezeichnetere Verarbeitungsdauer sicherzustellen, und
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften (z.B. Festigkeit), Haftung
und Wärmebeständigkeit
in einem gehärteten
Produkt zusätzlich
zu den vorstehenden Eigenschaften aufweist.