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Rohrpostbüchse mit drehbaren Kontaktringen zur Steuerung von Rohrpostweichen
Die Erfindung betrifft eine Rohrpostbüchse mit einstdlbaren Kontaktringen, die zur
wahlweisen Steuerung der Rohrpostweichen durch eine Dreheinstellung in verschiedenen
Kombinationen mit einem feststehenden Kontaldring elektrisch leitend verbunden werden,
so daß an der Abtaststelle im Fah.rrohr durch die Kontaktringe der entsprechende
Steuerstromkreis für die Einstellung der Weichen über die im Abstand der Kontaktringe
im Fahrrohr angeordneten Kontaktbürsten zustande kommt.
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Die bekannten Kontaktringschalter für die; wahlweise Verbindung der
einzelnen. Kontaktringe mit dem feststehenden Kontaldring bestehen aus einer den
Mantel der Rohrpostbüchse umschließenden Metallhülse, die an den festen Kontaktring
angeschlossen ist und .entsprechend verteilte Ausnehmungen besitzt, durch die die
Kontaktfedern eines um die Metallhülse drehbaren Kontaktfederringes außer Eingriff
mit dem zugeordneten Kontaktring gebracht werden, wenn die im Federring einseitig
befesti.gte Kontaktfeder mit ihrem abgekröpften Mittelteil in die Ausnehmung der
Metallhülse einfällt. Zwischen den zu einer Gruppe zusammengefaßten Kontaktringen
und dem Kontaktfederring befindet sich ein Isolierstoffring, der mit den Kontaktringen
und dem Kontaktfederring mechanisch fest verbunden ist und Ausnehmungen für den
Durchtritt der Kontaldfedern des Kontaktfederringes besitzt. Dieser aus den Kontaktringen,
aus dem Isolierstoffring und dem Kontal<tfederring bestehende Ringkörper, der
durch seine Drehung die gewünschte Zieleinstellung der Rohrpostbüchse bewirkt, ist
im Vergleich zu den übrigen Teilen der Rohrpostbüchse ein teueres Bauteil. Je nachdem,
ob zwei, drei oder vie.r Kontaktringe zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, sind
verschiedene Preßformen erforderlich, in die die Kontaktringe eingelegt und beim
Ausformen des Isolierstoftringes mit diesem vereinigt werden. In einem weiteren
Arbeitsgang muß dann der Kontaktfederring, der gleichfalls eine Reihe von Werkzeugen
zu seiner Herstellung benötigt, mit dem Isolierstoffring durch entsprechendes Einsicken
starr verbunden werden.
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Durch die Erfindung soll der die Herstellung von Rohrpostbüchsen
mit einstellbaren Kontaldringen verteuernde Kontaktringschalter wesentlich vereinfacht
und verbilligt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
dem Verschleiß unterliegenden Bauteile des Kontaldringschalters jederzeit leicht
ausgewechselt werden können, während bei dem bekannten Kontaktringschalter der aus
mehreren Teilen bestehende Einstellring durch einen neuen ersetzt werden müßte.
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Die genannten Vorteile werden nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß die den drehbaren Kontakt-
ringen zugeordneten Blattfedern in je einen Ausschnitt
der die drehbaren Kontaktringe tragenden Isolierstoffringe eingespannt sind und,
sich mit ihren freien Enden an der-Innenseite der Kontaktringe abstützend, in ihrem
Mittelteil auf der mit Ausschnitten versehenen Metallblechhülse schleifen, wobei
der die Blattfedern aufnehmende Ausschnitt in dem Isolierstoffring von je zwei benachbarten
Isolierstoffringen gebildet ist, so daß die Blattfedern gleichzeitig das mechanische
Kopplungsglied der benachbarten Isolierstoffringe bilden und die gleichzeitige Drehung
der zu einer Gruppe zusammengefaßten Kontakt ringe ermöglichen.
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Bei einer derartigen Ausbildung des Kontaldnngschalters ist es möglich,
die einzelnen Teile des Kontaktringschalters einzeln nacheinander auf die Rohrpostbüchse
aufzuschieben und den Isotierstoffring aus einzelnen gleichartigen Ringen zusammenzustellen,
so daß nur ein einziges Preßwerkzeug für die Herstellung des Isolierstoffringes
erforderlich. ist, da die Formgebung des Isolierstoftringes nicht mehr abhängig
von der Anzahl der Kontaktringe wird, die zu einer Gruppe zusammengefaßt werden
sollen. Die Anordnung der drehbaren Kontaktringe und des feststehenden Kontaktringes
ist dabei so getroffen, daß die Rohrpostbüchse sowohl für die sogenannte »fliegende«
Abtastung als auch für »ruhende« Abtastung geeignet ist. Bei der fliegenden Abtastung
wird bekanntlich das eingestellte Zielkeunzeichen bei Vorbeifahrt der Büchse an
den fest im Fahrrohr angeordneten Kontaktbürsten ermittelt. Die Anordnung muß dabei
so getroffen se!in, daß die Kontaktbürsten bei Vorbeifahrt der Büchse zumindest
im Bereich der Kontaktringe am Büchsenkörper schleifen und nicht hin und
her
schwingen. Die Büchse muß also eine möglichst ebene Oberfläche haben, damit die
Bürsten nach Überstreichen des Büchsenkopfes sich möglichst schnell beruhigen und
beim Überstreichen der Kontaktringe nicht erneut zum Schwingen gebracht werden.
Bei den bisher bekannten Rohrpostbüchsen mit einstellbaren Kontalitringen ließ sich
bisher diese Forderung nur unvollkommen erfüllen.
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Bei der ruhenden Abtastung - des Zidkeunzeichens der Büchse wird
bekanntlich die Rohrpostbüchse an der Abtaststelle zum Anhalten gebracht, und dann
werden die Abtastbiirsten durch einen Antrieb an die Kontaktringe der Rohrpostbüchse
angelegt. Die Rohrpostbüchse gemäß der Erfindung ist so ausgebildet, daß sie sowohl
für fliegende als auch ruhende Abtastung geeignet ist. Gegenüber den bekannten Ausführungen
von Rohrpostbüchsen mit einstellbaren Kontaktringen unterscheidet sich die vorliegende
Ausführung auch vorteilhaft dadurch, daß eine zuverlässige Rastung bei der Einstellung
der Kontaktringe vorhanden ist, die keine besonderen Rastfedern erfordert.
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Erreicht wird dies nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch,
daß an der Stirnseite des äußeren Isolierstoffringes eine oder mehrere Vertiefungen
vorgesehen sind, in die entsprechend verteilte und durch einen -feststehenden Käfigring
gehaltene Stahlkugeln eingreifen, die sich an der Stirnseite eines von dem Käfigring
gefaßten Gummiringes federnd abstützen. Dieser Käfigring, der zwischen zwei Gruppen
von Kontaktringen fest angeordnet ist, ist mit einer die Schaltstellungen kennzeichnenden
Einstellmarke versehen und wird nach dem Zusammenbau des ganzen Kontaktringschalters
durch eine Schraube an der Büchsenhülse festgelegt. Da durch die Schraube eine elektrische
Verbindung mit der auf den Büchsenkörper aufgeschobenen Metallhülse besteht, kann
dieser Käfigring bei ruhender Abtastung für die Stromzuführung benutzt werden.
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Weitere, -in den Fatentansprüchen angegebene Merkmale der Erfindung
werden an dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutern.
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Fig. 1 zeigt die Rohrpostbüchse ohne Kopf- und Endteil, teilweise
im Schnitt und in Ansicht; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den aus den Kontaktringen
und Isolierstoffringen bestehenden Einstellring; Fig. 3 zeigt den Einstellring in
Ansicht von der Stirnseite, teilweise im Schnitt; Fig. 4 zeigt den Einstellring
in Ansicht von der Vorderseite; Fig. 5 zeigt eine Abwicklung der Metallblechhülse,
durch die die wahlweise elektrische Verbindung der einzelnen Kontaktringe miteinander
erfolgt; Fig. 6 zeigt die Metallblechhülse in Vorderansicht; Fig. 7 zeigt die Metallblechhülse
in Seitenansicht; Fig. 8 zeigt im Schnitt- die Raststelle für den Einstellring.
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Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, ist auf den rohrförmigen Büchsenkörper
l aus Isolierstoff eine Metallhülse 2 angeordnet, die von der Stirnseite der Büchse
auf den Büchsenkörper 1 bis zu dem Anschlag 3 aufgeschoben werden kann, an dem sich
gleichzeitig auch der feststehende Kontaktring 4 abstützt, der gleichfalls von der
Stirnseite der Büchse aufgeschoben wird. Eine weitere, gleichfalls aufschiebbare
Isolierstoffhülse 5 dient als Abstandshalter zwischen dem Kontaktring 4 und dem
ersten Einstellring E 1, der aus den Koutaktringen 7, 8, 9 und den Isolierstoff-
ringen
10, 11, 12, 13 besteht. Auch diese Teile sind nacheinander von der Stirnseite der
Büchse auf die Metallbülse 2 aufschiebbar. Der Isolierstoffring 13 besitzt an seiner
Stirnseite Ausnehmungen 14, wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist. In diese Ausnehmungen
14 können die von dem Käfigring 15 gehaltenen Stahlkugeln 16 einrasten. Diese Raststelle
ist in Fig. 8 in vergrößertem Maßstab dargestellt, aus der erkennbar ist, daß der
Käfigring 15 einen U-förmigen Querschnitt besitzt und einen Gummiring 17 faßt, an
dessen Stirnfläche sich die Stahlkugeln 16 federnd al>stützen.
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Durch eine aus Fig. 8 ersichtliche Schraube 6 wird der Käfigring 15
an dem Büchsenkörper 1 befestigt.
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Der Käfigring 15 ist mit einer Einstellmarke 18 versehen, auf die
die Einstellringe E 1 und E 2 eingestellt werden. Der Einstellring E2 ist wie der
Einstellring E 1 ausgebildet und besteht aus entsprechenden Isolierstoffringen und
Kontaktringen, die nacheinander von der Stirnseite der Rohrpostbüchse aufschiebbar
sind.
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Jeder Kontaktring 7, 8, 9 wird von zwei Isolierstoffringen gehalten.
So ist z. B. der Kontaktring 7 von den Isolierstoffringen 10 und 11 getragen. Die
Isolierstoffringe 10 bis 13 sind so geformt, daß ihre äußere Ringfläche mit der
äußeren Ringfläche des Kontaktringes abschließt Jeder Isolierstoffring besitzt an
einer oder beiden Stirnseiten einen Ausschnitt, der sehnenförmig geschnitten ist,
wie Fig. 3 erkennen läßt, und sich nicht über die ganze Breite des Ringes erstreckt.
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Durch das Zusammensetzen der einzelnen Isolierstoffringe 10 bis 13
ergeben sich daher Ausschnitte 19, 20, 21, die nach außen durch den zugeordneten
Kontaktring 7, 8, 9 abgedeckt sind; so gehört z. B. zu dem Kontaktring 7 der Ausschnitt
19. In diesen Ausschnitten 19 bis 21 ist je eine Blattfeder 22 eingelegt, die sich
an ihrem zugeordneten Kontaktning 7 abstützt und gleichzeitig das mechanische Kopplungsglied
zwischen zwei benachbarten Isolierstoffringen bildet. Der Zusammenbau der Kontaktringe
und der Isolierstoffringe mit den eingelegten Blattfedern kann auch vor dem Aufschieben
auf den Büchsenkörper erfolgen, da die Kontaktringe durch ihren Sitz auf den Isolierstoffringen
diese miteinander verbinden, so daß die Einstellringe El und E2 je eine Baueinheit
bilden, die nach ihrer Fertigstellung auf den Büchsenkörper geschoben wird. Die
Blattfeder kann in sehr einfacher Weise beim Nacheinanderaufschieben der einzelnen
Isoli erstoffringe und Kontaktringe eingelegt werden, und es sind keinerlei Befestigungsmittel
hierfür erforderlich. Die Blattfeder 22 ist so bemessen, daß sie nach dem Einlegen
in den Ausschnitt mit leichter Wölbung nach der Innenseite durchgebogen ist. Diese
Blattfedern 22 schleifen beim Drehen des Einstell ringes El bzw. E2 ständig auf
der Metallhülse 2.
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Diese Metallhülse 2 ist mit Ausschnitten 23 versehen, die den einzelnen
Schaltstellungen 1 bis VIII des Kontaktringschalters entsprechend verteilt und be
messen sind. Die auf der Metallblechhülse schleifenden Blattfedern 22 kommen daher
an den Ausschnitten 23 außer Berührung mit der Metallblechhülse 2 und schleifen
dann auf dem Isolierstoffkörper 1 der Rohrpostbüchse, so daß die elektrische Verbindung
zwischen dem Kontaktring des Einstellringes und der Metallhülse2 unterbrochen ist.
DieKontaktringe jedes Einstellringes El bzw. E2 können daher in acht Rombinationen
mit dem feststehenden Kontaktring 3 über die Metallhülse 2 verbunden werden.
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Der Abgriff des eingestellten Zielkeunzeichens der Rohrpostbüchse
erfolgt an der Abtaststelle in üblicher Weise durch die Kontaktbürsten K und K 1
bis K6,
von denen in Fig. 1 nur die Kontaktbürste K 1 dargestellt
ist. Die weiteren Kontalctbürsten K2 bis K6 stehen dann in der gezeigten Stellung
der Rohrpostbüchse gleichzeitig mit den Kontaktringen auf den Einstdlringen El und
E2 in Berührung. An die Kontaktbürste Ä ist in üblicher Weise der eine Pol der nicht
gezeigten Stromquelle angeschlossen, während die Kontaktbürsten 1£ 1 bis If 6 über
die ihnen zugeordneten Relais mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden sind.
Diese Relais werden entsprechend der Stellung der Einstellringe El und E2 in verschiedenen
Kombinationen erregt und steuern über eine Pyramidenschaltung der Relaiskontakte
in üblicher Weise die Rohrpostweiche.
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Bei fliegender Abtastung des Zielkenuzeichens während der Vorbei
fahrt der Rohrpostbüchse an den Kontaktbürsten K, K1 bis K6 darf eine Schaltwirkung
nur ausgelöst werden, wenn die Rohrpostbüchse in bezug auf die feststehenden Kontaktbürsten
K, K 1 bis 1C6 die in der Fig. 1 dargestellte Lage inne hat.
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Dies bedeutet, daß der Abstand a zwischen dem Kontaktring 4 und dem
ersten einstellbaren Kontalftnng 7 größer sein muß als der Abstand b zwischen dem
Kontaktring 7 un.d dem letzten, nicht bezeichneten Kontalçtring des Einstellringes
E2.
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PTENTANSPROCHE: 1 Rohrpostbüchse mit drehbaren Kontaktringen, die
zur wahlweisen Steuerung von Rohrpostweichen durch eine Dreheinstellung in verschiedenen
Kombinationen mit einer an einen feststehenden Kontaktring angeschlossenen, mlit
Ausschnitten versehenen Metallblechhülse elektrisch leitend über eine Blattfeder
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die den drehbaren Kontaktringen (7,
8, 9) zugeordneten Blattfedern (22) in je einen Ausschnitt (19, 20, 21) der die
drehbaren Kontaktringe tragenden Isolierstoffringe (10, 11, 12, 13) eingespannt
sind und, sich mit ihren freien Enden an der Innenseite der Kontaktringe abstützen.d,
in ihrem Mittelteil auf der mit Ausschnitten (23) versehenen Metallblechhülse (2)
schleifen, wobei der die Blattfedern aufnehmende Ausschnitt in dem Isdierstoft ring
von je zwei benachbarten Isolierstoffringen (z. B. 10, 11) gebildet ist, so daß
die Blattfedern (22) gleichzeitig das mechanische Kopplungsglied der benachbarten
Isolierstoffringe bilden und die gleichzeitige Drehung der zu einer