DE1019186B

DE1019186B - Reibscheibenkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1019186B
Application number: DEF16073A
Authority: DE
Inventors: Richard Binder
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1954-11-05
Filing date: 1954-11-05
Publication date: 1957-11-07

Description

Reibscheibenkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Bei bekannten Kupplungen werden zur Verbindung zwischen den Hebeln, die zum Ausrücken der Kupplung dienen, und der Druckplatte z. B. Kugelbolzen verwandt, die in durchgehenden Bohrungen des Druckringes gehalten werden. Diese die Reibflächen des Druckringes unterbrechenden Bohrungen haben ungünstige Auswirkungen auf den Kupplungsbelag und bedeuten auch eine Schwächung des Druckringes, so daß insbesondere bei Auftreten von Wärmespannungen erhöhte Bruchgefahr besteht.
Es ist aber auch bekannt, diese Verbindungsbolzen in die an die Druckplatte angegossenen Böckchen fest anzupressen und durch Stifte zu sichern. Damit wird wohl die Unterbrechung der Reibfläche vermieden, jedoch entstehen durch die feste Lage der Bolzen an den Hebelgelenken Reibungsverluste, die eine Betätigung der Kupplung erschweren und leicht zu Dauerbrüchen an den Bolzen führen.
Weiterhin sind Kupplungen bekannt, bei denen Schwenkbolzen vorhanden sind. Durch die Wirkung der Fliehkraft auf die Bolzen werden jedoch bei hohen Drehzahlen erhebliche Kräfte ausgeübt, so daß dadurch das einwandfreie Arbeiten der Kupplung beeinträchtigt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibscheibenkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mehreren am Kupplungsdeckel bzw. Gehäuse gelagerten Hebeln und einem mit mehreren Nocken versehenen Druckring. Bei dieser Kupplung werden als Verbindungsglieder zwischen den Hebeln und dem Druckring Schwenkbolzen verwendet, die in Schlitzen von Böckchen des Druckringes seitlich gehalten und um Achsen schwenkbar sind, die in Bohrungen der Druckringböckchen befestigt sind. Zweck der Erfindung ist es, die Schwenkbewegung der Hebel zu begrenzen und die Beeinflussung der Einstellung der Kupplungshebel durch Fliehkrafteinwirkung möglichst klein zu halten. Weiterhin wird eine verbesserte Verbindung zwischen den Kupplungshebeln und dem Druckring geschaffen.
Beim Erfindungsgegenstand werden als Achsen an sich bekannte federnde Spannstifte benutzt, die mit Vorspannung in die Bohrungen der Druckplatte eingebaut sind, und dadurch keine zusätzliche Sicherung gegen Verschiebung benötigt.
Um die Beeinflussung der Einstellung der Kupplungshebel durch Fliehkrafteinwirkung auf die Schwenkbolzen möglichst klein zu halten, ist der Schwenkwinkel der Schwenkbolzen eng begrenzt. Diese Begrenzung wird gemäß der Erfindung durch entsprechend knappe Bemessung des Abstandes zwischen der Unterkante der Schwenkbolzen und dem Grund der Führungsschlitze in der Druckplatte bewerkstelligt. Abb. 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Kupplung in Einscheiben-Bauweise, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1. In dem Kupplungsgehäuse 1 ist der Druckring 2 mit Böckchen 5, die in entsprechenden Ausnehmungen des Kupplungsgehäuses 1 eingreifen, geführt. Ausrückhebel 3, die auf Stützwinkel 4 schwenkbar gelagert sind, stehen über Schwenkbolzen 8 mit dem Druckring 2 in Verbindung. Jeder Schwenkbolzen 8 besitzt an seinem einen Ende einen Gewindezapfen, auf welchen die Einstellmutter 9 und als Zwischenlage zwischen dieser Mutter und dem Ausrückhebel 3 eine gehärtete Scheibe 10 zwischengeschaltet ist. Auf der anderen Seite ist der Schwenkbolzen 8 als etwa rechteckiges Flachstück ausgebildet, das in einem Schlitz 6 des Böckchens 5 mit etwas Spiel angeordnet ist, und um eine Achse 7, die in Bohrungen des Böckchens 5 gehalten ist, schwenkbar angeordnet. Als Achse 7 ist ein federnder Spannstift vorgesehen, der durch Vorspannung in der Bohrung des Böckchens 5 festgehalten ist, während die Bohrung im Schwenkbolzen 8 etwas größer gehalten ist als der Durchmesser der Achse 7. Der Schwenkbolzen 8 ist an seinem dem Gewindezapfen gegenüberliegenden Ende mit einer möglichst großen Breite ausgeführt. Zwischen seiner Stirnfläche und dem Grund des Schlitzes 6 ist nur der kleine Spalt a vorgesehen, so daß der Schwenkbolzen 8 um einen ziemlich kleinen Winkel von nur wenigen Grad .schwenken kann.
Diese Verbindung jedes Ausrückhebels 3 mit dem Druckring 2 über den beschriebenen Schwenkbolzen ergibt neben einer ungeschwächten Ausführung des Druckringes eine äußerst reibungsfrei arbeitende Gelenkverbindung, da praktisch an allen Kraftübertragungsstelleneine Wälzbewegung stattfindet. Außerdem vermeidet diese Anordnung und Ausführung der Schwenkbolzen 8 eine nennenswerte Beeinflussung der Einstellung der Ausrückhebel 3 durch die Fliehkraft, weil die Bewegung, die jeder Schwenkbolzen unter dem Einfluß der Fliehkraft ausführen kann, sehr begrenzt ist und diese begrenzte Bewegung noch dazu einen nur sehr kleinen Einfluß auf die Lage der Ausrückhebel ausübt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Reibscheibenkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mehreren am Kupplungsdeckel bzw. Gehäuse gelagerten Hebeln und einem mit mehreren Nocken versehenen Druckring, bei der als Verbindungsglieder zwischen den Hebeln und dem Druckring Schwenkbolzen verwendet werden, die in Schlitzen von Böckchen des Druckringes seitlich gehalten und um Achsen schwenkbar sind, die in Bohrungen der Druckringböckchen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des Schwenkwinkels der Schwenkbolzen (8) durch entsprechende Bemessung des Abstandes (a) zwischen der Unterkante der Schwenkbolzen und dem Grund der Führungsschlitze (6) im Druckring (2) erfolgt.
2. Reibscheibenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7), um die die Schwenkbolzen schwenken können, aus an sich bekannten federnden Spannstiften bestehen und in Bohrungen der Böckchen (5) mit Vorspannung montiert sind.