DE1018621B - Verfahren zur Herstellung plastifizierter Polymerisate und Mischpolymerisate vom Styroltyp - Google Patents
Verfahren zur Herstellung plastifizierter Polymerisate und Mischpolymerisate vom StyroltypInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08K5/00—Use of organic ingredients
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung plastifizierter Polymerisate und Mischpolymerisate
vom Styroltyp.
Polymerisate und Mischpolymerisate vom Styroltyp werden, wie bekannt, gewöhnlich als glasartige thermoplastische
Harze erhalten. Diese Stoffe werden zur Herstellung gegossener und geformter Gegenstände verwendet,
welche gute dielektrische Eigenschaften, hohe mechanische Festigkeit und gute Wasserbeständigkeit
unter anderen wünschenswerten physikalischen Eigenschäften besitzen. Bei der Herstellung von Gegenständen
aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten vom Styroltyp ist es üblich, das zu verformende thermoplastische
Harzmaterial erhöhten Temperaturen auszusetzen und dann die Gegenstände aus dem flüssigen Harz zu formen.
Eine geeignete Methode zur Herstellung geformter Gegenstände ist zum Beispiel das Spritzgußverfahren.
In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, die Viskosität des Harzes bei der Verarbeitungstemperatur herabzusetzen,
so daß ein erhöhter Fluß während der Fabrikation erzielt werden kann. Gewisse Weichmacher und/oder Schmiermittel
sind schon früher zu diesem Zweck vorgeschlagen worden. Es wurde nun ein neuer Typ von Weichmachern
gefunden, der in Kombination mit Polymerisaten und Mischpolymerisaten vom Styroltyp zur Erzielung eines
erhöhten Flusses des Materials während der Verarbeitung verwendet werden kann.
Neue Polymerisate und Mischpolymerisate vom Styroltyp können nach dem erfindungsmäßigen Verfahren
durch Polymerisation von polymerisierbarem Ausgangsmaterial, das eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH = CH2
worin R Halogen oder niedrige Alkylreste und η eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet, und einen Weichmacher
in Form eines 1,1-Diaryläthans in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 4 Gewichtsprozent enthält, gewonnen
werden. Verwendbare Diaryläthane sind beispielsweise 1,1-Ditolyläthan, 1,1-Dixylyläthan, 1, l-Bis-(äthylphenyl)-äthan
u. dgl. Die 1,1-Diaryläthane enthalten niedermolekulare Alkylgruppen am Arylkern. Der Arylkern
kann mit einer oder zwei Alkylgruppen substituiert sein. Die Diaryläthane können nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden. Ein geeignetes Verfahren besteht darin, daß ein mono- oder dialkylsubstituiertes
Benzol mit Acetylen in Gegenwart eines Schwefelsäure-Ouecksilber-II-sulfat-Katalysators
umgesetzt wird. Geeignete mono- und dialkylsubstituierte Benzole sind z. B. Toluol, Xylol, Äthylbenzol u. dgl. Die hier in Frage
Verfahren zur Herstellung plastifizierter Polymerisate und Mischpolymerisate
vom Styroltyp
Anmelder:
American Cyanamid Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Oktober 1954
V. St. v. Amerika vom 11. Oktober 1954
James Clifford Hance, Stamford, Conn.,
und James Anthony Melchore, South Norwalk, Conn.
und James Anthony Melchore, South Norwalk, Conn.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
kommenden Weichmacher sind asymmetrisch substituierte Äthane, bei welchen beide Arylsubstituenten am
gleichen Kohlenstoffatom des Äthans stehen. Die Weichmacher können auch als Paraffine mit zwei Kohlenstoffatomen
und zwei mit einer oder zwei niedermolekularen Alkylgruppen substituierten Arylresten, die an eines
dieser Kohlenstoffatome gebunden sind, bezeichnet werden.
Der Weichmacher kann in einer Menge verwendet werden, die zwischen etwa 0,2 und etwa 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polymerisat oder Mischpolymerisat vom Styroltyp, variiert, besonders in einer
Menge von etwa 1 bis zu etwa 3 Gewichtsprozent.
In den folgenden Beispielen sind alle Teile Gewichtsteile.
In ein Polymerisationsgefäß wurden 100 Teile Methylstyrol gebracht. 0,05 Teile tertiäres Butylhydroperoxyd
als Katalysator und 0,5 Teile 1,1-Ditolyläthan als Weichmacher wurden der polymerisierbaren Mischung
zugesetzt. Die Blockpolymerisation des Methylstyrols wurde 2 Tage lang bei 100° durchgeführt, und dann
wurde in weiteren 24 Stunden die Temperatur auf 130° gesteigert. Nach Ablauf dieser Zeit wurde ein PoIymethylstyrol-Homopolymerisat
mit einer Umwandlung von mehr als 99% erhalten.
TCS 753/442
Das obige Beispiel wurde unter Verwendung von 1,25 Teilen und 3 Teilen des 1, 1-Ditolyläthans als
Weichmacher für das Polymethylstyrol-Homopolymerisat wiederholt. Die erhöhten Fließeigenschaften des so
plastifizierten Polymerisats im Vergleich zu einem Polymerisat ohne Zusatz an Weichmacher sind aus nachstehender
Tabelle ersichtlich.
Verbindungen der allgemeinen Formel
R„
Zusatz an 1,1-Ditolyläthan in V. |
Peakes- FHeßtemperatur 0C |
0 0,50 1,25 3,00 |
146 143 139 131 |
Diejenige Temperatur, bei welcher ein Fluß des Polymerisats von 2,54 cm durch eine 1/8"-Öffnung in 2 Minuten
bei 105 kg/cma erfolgt.
Das Verfahren des vorhergehenden Beispiels wurde auf die Blockpolymerisation von 100 Teilen des Styrolnionomeren
mit einem Gehalt von 2,5 Teilen 1,1-Dixylyläthan
als Weichmacher angewandt. Die Peakes-Fließtemperatur des Polystyrols ohne Zusatz an Weichmacher
betrug 128°, die des gewonnenen plastifizierten Materials dagegen 115°.
Eine Mischung von 70 Teilen Methylstyrol und 30 Teilen Acrylnitril mit einem Gehalt von 0,15 Teilen
Decyl-mercaptan wurden in ein geeignetes Polymerisationsgefäß gebracht. Zu dieser polymerisierbaren Mischung
wurden 2 Teile 1,1-Ditolyläthan zugesetzt. Die Blockpolymerisation
der Monomeren wurde bei 100° 48 Stunden und dann bei 130° noch 24 Stunden lang durchgeführt.
Das Mischpolymerisat enthielt mehr als 95% polymeres Material. Der Rückstand an Monomeren wurde durch
Auswalzen (milling) vom Mischpolymerisat abgetrennt. Die Peakes-Fließtemperatur des nicht plastifizierten
Mischpolymerisats betrug 147°, die des hier hergestellten plastifizierten Mischpolymerisats 135°.
Das vorhergehende Beispiel wurde für die Mischpolymerisation von 70 Teilen Styrol und 30 Teilen
Acrylnitril bei einem Gehalt von 1 Teil 1,1-Ditolyläthan als Weichmacher wiederholt. Die Peakes-Fließtemperatur
des nichtplastifizierten Mischpolymerisats betrug 143°, die des plastifizierten Mischpolymerisats dagegen
138°.
Die Polymerisate und Mischpolymerisate können z. B. durch Block- oder Emulsionspolymerisation hergestellt
werden. Katalysatoren können als Individuen oder als Kombination verwendet werden. Beispiele geeigneter
Katalysatoren sind Peroxyde, z. B. Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd, tertiäres Butylhydroperoxyd. Der Katalysator
kann in Mengen von etwa 0,001 bis zu etwa 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, vorliegen;
auch größere Mengen sind brauchbar, z. B. bis zu etwa 5 Gewichtsprozent. Farbstoffe, Pigmente und
andere farbgebende Substanzen können ebenfalls in die Polymerisationsmischung aufgenommen werden, falls
gefärbte polymere Produkte erwünscht sind. Andere Zusätze lassen sich ebenso mit den in dem erfindungsmäßigen
Verfahren verwendeten neuen Ausgangsgemischen kombinieren. CH = CH2
worin R Halogen oder niedermolekulare Alkylreste und η
eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeuten, sind z. B. Styrol selbst, halogensubstituierte Styrole, wie Chlorstyrol,
Bromstyrol, Dichlorstyrol und Dijodstyrol sowie Methylstyrol,
Äthylstyrol, Dimethylstyrol, Diäthylstyrol u. dgl.
Der gegebenenfalls vorhandene Alkylsubstituent ist ein
niedermolekularer Alkylrest, vorzugsweise Methyl oder Äthyl. Je nach Wunsch können Homopolymerisate oder
Mischpolymerisate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren plastifiziert werden.
Ein besonders geeignetes Mischpolymerisat kann mit Acrylnitril und seinen Derivaten, z. B. Methacrylnitril,
Äthacrylnitril usw. hergestellt werden. Die Mischpolymerisate des Acrylnitrils mit den Styrolverbindungen
liefern Harzmassen, die unter anderen wünschenswerten Eigenschaften erhöhte chemische Widerstandskraft besitzen.
Für die Herstellung eines Mischpolymerisats der Styrolverbindung mit Acrylnitril wurde gefunden, daß
ein Gehalt von etwa 10 bis zu etwa 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 30 Gewichtsprozent,
an Acrylnitril das Optimum darstellt. Beispiele anderer monornerer Verbindungen, die der Mischpolymerisation
mit dem Monomeren vom Styroltyp unterworfen werden können, sind Ketone, z. B. Monovinylketon, Methylisopropenylketon,
Äthylvinylketon, Propylvinylketon, Phenylvinylketon usw.; Carbonsäurevinylester, z. B.
Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylpropionat, Vinylbrompropionat, Vinylstearat; Vinylhalogenide,
z. B. Vinylchlorid, Vinylbromid. Nach dem Verfahren können als Mischpolymerisationskomponenten
auch Allyl- oder Methallylester, z. B. Allylacetat, Allylpropionat,
Allylchloracetat, Allylbenzoylbenzoat, Methallylacetat, Allyllaurat, Diallylphthalat, Diallylsuccinat,
Diallylmaleat u. dgl., ferner Acrylamid, Methacrylamid und Äthacrylamid angewendet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung plastifizierter Polymerisate und Mischpolymerisate vom Styroltyp aus
Ausgangsmaterial, das eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH = CH2
worin R Halogen oder niedermolekulare Alkylreste und η eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet, und einen
Weichmacher enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ein 1,1-Diaryläthan mit niedermolekularen
Alkylgruppen am Arylkern in einer Menge von etwa 0,2 bis zu etwa 4 Gewichtsprozent
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als 1,1-Diaryläthan 1,1-Ditolyläthan
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als 1,1-Diaryläthan 1,1-Dixylyläthan
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher
in einer Menge von etwa 1 bis zu etwa 3 Gewichtsprozent verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisierbare
Verbindung Methylstyrol verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete
polymerisierbare Zusammensetzung Acrylnitril in einer zwischen 10 und 40 Gewichtsprozent variierenden
Menge enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylnitril in einer zwischen 20
und 30 Gewichtsprozent variierenden Menge und der Weichmacher in einer zwischen etwa 1 und etwa
3 Gewichtsprozent variierenden Menge verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 905 885;
Britische Patentschrift Nr. 513 256.
Deutsche Patentschrift Nr. 905 885;
Britische Patentschrift Nr. 513 256.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US777545XA | 1954-10-11 | 1954-10-11 |
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ID=22139869
Family Applications (1)
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FR (1) | FR1138825A (de) |
GB (1) | GB777545A (de) |
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DE1180942B (de) * | 1960-12-19 | 1964-11-05 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Polymerisat-latices auf Grundlage von vinylaromatischen Verbindungen |
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GB513256A (en) * | 1937-05-18 | 1939-10-09 | Bakelite Ltd | Improvements in or relating to resinous polystyrene suitable for moulding |
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-
1955
- 1955-09-16 GB GB26551/55A patent/GB777545A/en not_active Expired
- 1955-10-04 DE DEA23513A patent/DE1018621B/de active Pending
- 1955-10-06 FR FR1138825D patent/FR1138825A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB777545A (en) | 1957-06-26 |
FR1138825A (fr) | 1957-06-20 |
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