DE1018242B

DE1018242B - Maschine zur Innendruckpruefung von Hohlgefaessen

Info

Publication number: DE1018242B
Application number: DEM15556A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Sigwart; Dipl-Ing Helmut Isken
Original assignee: Mohr und Federhaff AG
Current assignee: Mohr und Federhaff AG
Priority date: 1952-09-16
Filing date: 1952-09-16
Publication date: 1957-10-24

Description

Maschine zur Innendruckprüfung von Hohlgefäßen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Innendruckprüfung von Hohlgefäßen.
Es sind Verfahren bekannt Hohlgefäße auf Innendruck zu prüfen, wobei das Gefäß mit einem Medium gefüllt wird und der Prüfdruck durch ein in das Gefäß hineinragendes und von Füllmedien umfiossenes dehnbares Gefäß, beispielsweise aus Gummi, dadurch erzeugt wird, daß letzteres mit einem anderen Medium gefüllt wird. Nachteilig ist dabei, daß das Abdichten des Hohlgefäßes nach außen; umständlich ist und beim Bruch desselben der Verdrängungskörper beschädigt oder zerstört werden kann, da derselbe wegen seiner Elastizität nur aus Werkstoffen mit verhältnismäßig geringer Festigkeit bestehen kann. Außerdem ist es an sich bekannt, bei Flaschenfüllmaschlinen einen Dichtungskörper als Trennung zwischen Füll- und Druckmedium anzuordnen.
Gegenstand der Erfindung ist eine maschinelle Vorrichtung für die Innendruckprüfung von Hohlgefäßen, bei der durch einen dehnbaren Verdrängungskörper mit einer Dichtfläche in an sich bekannter Art Füllmedien und Druckflüssigkeit getrennt sind und deren Wesen darin besteht, daß dieser Verdrängungskörper an einem in Axialrichtung nachgiebigen und gegen den Innendruck widerstandsfähigen Hohlkörper befestigt und daß in der Zuleitung zum Verdrängungskörper ein Rückschlagorgan angeordnet ist.
Das in der Zuleitung zum Verdrängungskörper ano geordnete Rückschlagorgan, das bei einer bestimmten Druckdifferenz vor und hinter dem Ventil die Leitung zum Verdrängungskörper absperrt, dient dazu, den Verdrängungskörper beim Bersten der Probe vor Beschädigung zu schützen und die Druckleitung in diesem Augenblick zu entlasten.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Maschine besteht darin, daß in der Druckleitung ein bei Erreichen des Berstdrudces im Prüfling sich elektromagnetisch öffnendes Abschluß organ angeordnet ist. Hierzu ist zwischen dem Haupt- und dem Schleppzeiger des Kraftmessers. eine Kontalçteinrichtung angeordnet. Der beim Bersten der Probe entstehende Kraftabfall bewirkt eine Trennung des Haupt- und Schleppzeigers, wodurch die Kontaktvorrichtung betätigt und das an dasselbe angeschlossene Abschluß organ die Druckleitung mit dem Ausfluß verbindet.
Um insbesonldere bei der Belastung spröder Prüflinge, wie z. B. Flaschen, ein zu schnelles Ansteigen des Prüfdruckes zu verhindern, wird gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Aufnahmegefäß an die Druckleitung angeschlossen, dessen Fassungsvermögen linear mit dem Druck ansteigt.
Ferner kann ein von einem Zylinder mit einem durch ein nachgiebiges Mittel, z. B. eine Feder, belasteten und eingeschliffenen Kolben gebildeter Aufnehmer vorgesehen werden.
Ebenfalls ist nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die durch Verwendung eines federbelasteten Meßplattenpaares zwischen Druck- und Abflußleitung den Prüfdruck beliebig einstellbar macht.
Schließlich ist als Aufnahmevorrichtung der zu prüfenden Flaschen ein Spannfutter mit vorzugsweise drei Backen vorgesehen. Diese greifen unter den Hals oder eine sonstige Aussparung des Prüflings. Sie sind mittels verstellbaren Anschlägen so einstellbar, daß sie z. B. unter den Hals der Flaschen greifen, ohne einen radialen Druck auf den Flaschenhals auszuüben.
In der Zeichnung ist eine der möglichen Ausführungen einer Prüfmaschine nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine schematische Längsansicht der Prüfmaschine, Abb. 2 die neuartige Gestaltung des Verdrängungskörpers und Abb. 3 eine Rückansicht der Schnellspannvorrichtung.
Die durch einen Elektromotor angetriebene Pumpe 1 fördert öl in die Sammelleitung 3. Die Fördermenge der Pumpe kann an einem Hebel 2 beliebig eingestellt werden.
An die Sammelleitung 3 sind ein elektromagnetisch betätigtes Ventil 7, eine Vorrichtung 14 zur Druckbegrenzung in der Leitung 3, ein Aufnehmer8 und unter Zwischenschaltung eines Schnell schluß rückschlagventils 9 der Verdrängungskörper nebst Einspannung 6 für die zu prüfenden Hohlkörper 5, z. B.
Flaschen, angeschlossen.
Die Vorrichtung 14 besteht aus einem Meßplattenpaar, das durch eine Feder belastet wird. Die Federspannung und damit der Druck in der Sammel- leitung3 ist mittels Spindel und Kurbel 34 einstellbar. Der ebenfalls an die Leitung 3 angeschlossene Aufnehmer 8 besteht aus einem in einen Zylinder eingeschliffenen, Kolben, auf dessen Boden eine Feder drückt, Der Verdrängungskörper besitzt ein in den Prüfling hineinragendes rohrförmiges Teil 27 und eine zum Abdichten des Flaschenhalses dienende Wulst 12.
Er ist fest mit dem Wellrohr 11 verbunden und an das Rückschlagventil 9 und damit an die Sammelleitung 3 der öldruckleitung angeschlossen. iDie Druckmessung kann mit einem Pendelmanometer bekannter Bauart, bestehend aus Meßzylinder 28 und Meßkolben 29, einem gewichtsbelasteten Pen--del 10 und dem Anzeigegerät 30 mit Haupt- und Schleppzeiger erfolgen. Am Ventil 15 kann die Vorrichtung für Kraftanzeige von der Anlage abgeschaltet werden. Zwei. Kontakte 13 zwischen Haupt- und Schleppzeiger am Meßgerät 30 sind in den Stromkreislauf des Magneten am Ventil 7 angeordnet, und zwar so, daß bei der Trennung des Schlepp- und Hauptzeigers das Ventil 7 geöffnet wird und die Pumpe 1 nur noch in den Abfluß 26 öl fördert.
Die Aufnahmevorrichtung für Flaschen besteht aus drei Backen 20, 21, 22 mit je einem Stift 31. Diese greifen an drei spiralförmig angeordnete Aussparungen 16, 17, 18 der Scheibe 32 ein. Handgriff 19 an Scheibe 32 dient zum Schwenken der letzteren, wobei der Durchgangsquerschnitt 23 der Vorrichtung eingestellt wird. Eine Einstellschraube 24 begrenzt die Verringerung der Durchgangsöffnung. Die Feder 25 schließt die Vorrichtung selbsttätig auf den an der Schraube 24 ei,ngestellten Querschnitt, sobald Handhebel 19 losgelassen wird.
Der Prüfvorgang vollzieht sich in der Weise, daß zunächst die Flasche mit ihrem Hals in die geöffnete Vorrichtung nach Abb, 3 eingelegt wird. Nach Loslassen des Haudgriffes 19 werden die Backen 20, 21, 22 zum Mittelpunkt bewegt, aber infolge des Anschlages 24 nur so weit, daß die Durchgangsöffnung kleiner als der Flaschenwulst 33, aber größer oder gleich dem Flaschenhals ist. Wird nun mit dem Hebel 2 die Pumpe 1 in Förderstellung gebracht, steigt in der Sammelleitung 3 und in dem angeschlossenen Verdrängungskörper der öldruck. Das Wellrohr 11 dehnt sich infolge des in ihm wirkenden Inneadruckes aus und drückt den Dichtungswulst 12 fest auf den Flaschenhals., Der Druck kann noch weiter gesteigert werden bis die obere Meßplatte abgehoben ist, wobei Leitung 3 mit dem Abfluß 26 verbunden wird. Hierbei wird der den Druck sonst über den Sollwert erhöhende Förderanteil des öles von der Vorrichtung 14 abgeleitet Der eingestellte Druck kann an der Skalenscheibe 30 des Pendeimanometers abgelesen werden.
Kommt es vor Erreichen des an der Vorrichtung 14 angestellten Druckes zum Bersten der Flasche, so bläht sich im ersten Augenblick infolge. des Absinkens des Außendruckes der Verdrängungskörper auf. Das Rückschlagventil 9 schließt infolge der vor und hinter dem Ventilteller entstehenden Druckdifferenz den Ver- drängungskörperl2, 27 von der Druckleitung 3 ab.
Der gleichzeitig abfallende Hauptzeiger trennt sich vom Schleppzeiger und öffnet die Kontakte 13, dadurch öffnet der Elektromagnet das Ventil 7, so daß die Sammelleitung 3 über Leitung 4 mit dem Abfluß 26 verbunden ist und der Druck in der ganzen Anlage auf Null abfällt Um bei spröden Werkstoffen, wie Glas, eine allmähliche Belastulngszunahme im Prüfling 5 zu erreichen, ist an dieDruckleitung 3 ein Aufnehmer 8 an geschlossen. Eine plötzliche Vergrößerung der Fördermenge von Pumpe 1 bewirkt, daß der Druck in der Leitung 3 sofort ansteigen würde: In diesem Fall wird jedoch der Kolben des Aufnehmers gegen die Federspannung zurückgedrückt, wodurch vom letzteren die mehr geförderte ölmenge nur bei erheblich geringerem Druckanstieg in der Leitung 3 awenommen wird.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Maschine zur Innendruckprüfung von Hohlgefäßen, bei der Füllmedium und Druckflüssigkeit durch einen dehnbaren Verdrängungskörper mit einer Dichtläche getrennt sind, dadurch gekennzeichnet,, daß dieser Verdrängungskörper (12, 27) an einem in Axialrichtung nachgiebigen und gegen den Innendruck widerstandsfähigen Hohlkörper (11) befestigt und in der Zuleitung zum Verdrängungskörper ein Rückschlagorgan (9) angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch l, gekennzeichnet durch die Anordnung eines bei Erreichen des Berstdruckes im Prüfling (5) sich elektrornaZ tisch öffnenden Abschlußorgans (7) in der Druckleitung (3).
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hydraulischen Druckerzeuger und dem dehnbaren Verdrängungskörper (12, 27) ein Aufnahmegef'aß (8) geschaltet ist, dessen Fassungsvermögen mit ansteigendem Druck sich linear vergrößert.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen von einem Zylinder mit einem durch ein nachgiebiges Mittel, z. B. eine Feder, belasteten und eingeschliffenen Kolben gebildeten Aufnehmer (8).
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfdruck mittels einer Vorrichtung (14) mit federbelastetem Meßplattenpaar einstellbar ist,
6. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, gei kennzeichnet durch ein Spannfutter mit vorzugsweise drei Backen als Aufnahmevorrichtung (6) der zu prüfenden Flaschen (5), dessen Backen (20, 21, 22) mittels verstellbaren Anschlags (24) so einstellbar sind, daß sie unter den Wulst der Flaschen greifen, ohne einen radialen Druck auf den Flaschenhals auszuüben, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 159 844, 636 552.