DE1018230B

DE1018230B - Registrierendes Messinstrument, insbesondere Mehrfarbenpunktschreiber

Info

Publication number: DE1018230B
Application number: DEJ9776A
Authority: DE
Inventors: Werner Joens
Original assignee: Joens & Co W H GmbH; WH Joens and Co GmbH
Current assignee: Joens & Co W H GmbH; WH Joens and Co GmbH
Priority date: 1955-02-07
Filing date: 1955-02-07
Publication date: 1957-10-24

Description

Registrierendes Meßinstrument, insbesondere Mehrfarbenpunktschreiber Die Erfindung betrifft ein registrierendes Meßinstrument, insbesondere Mehrfarbenpunktschreiber. mit einem innerhalb des Instrumentengehäuses angeordneten herausnehmbaren, mit einem Farbträgersystem versehenen Schreibstreifenvorschubwerk. Bei der üblichen Ausbildung von Schreibern ist das Schreibstreifenvorschubwerk hinter einer Tür des Instrumentengehäuses im allgemeinen in senkrechter Lage angeordnet. Es sind solche Schreiber bekannt, bei denen das Schreibstreifenvorschubwerk herausschwenkbar oder auch völlig herausnehmbar angebracht ist, um das Einlegen des Schreibstreifens zu erleichtern. Die Schreiber der bekannten Bauart haben eine relativ große Bauhöhe bei verhältnismäßig geringer Tiefe, so daß ihr Raumbedarf auf einer Instrumententafel ziemlich groß ist. Aus Gründen der leichteren Überwachung wird jedoch angestrebt, möglichst viel Schreiber dicht nebeneinander und übereinander an einer Instrumententafel unterzubringen, d. h. die Schreiber so auszubilden, daß ihre Frontfläche auf Kosten der Tiefe des Ins trumentengehäus es verkleinert wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schreiber mit möglichst kleiner Frontfläche eine bequeme Bedienung und Wartung des Schreibstreifenvorschubwerkes zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Schreibstreifenvorschubwerk zwei in horizontaler Ebene hintereinanderliegende Rollen zur waagerechten Führung des Schreibstreifens aufweist und in einem rahmenartigen Schlitten angeordnet ist, der aus dem Instrumentengehäuse unabhängig von dem im Gehäuse verbleibenden Meßwerk und Schaltmechanismus nach vorn herausziehbar ist. Diese Bauart ergibt ein sehr niedriges, dafür entsprechend tieferes Instrumentengehäuse, so daß bei einer vorgegebenen Schalttafelgröße eine größere Anzahl Schreiber untergebracht werden kann als bisher. Die horizontale Führung des Schreibstreifens bringt es allerdings mit sich, daß im Betriebszustand nur ein verhältnismäßig kurzes Stück des Schriebes sichtbar ist.
Man kann jedoch, um eine größere Länge des Schreibstreifens sichtbar zu machen, die Anordnung so treffen, daß das Schreibstreifenvorschubwerk an seinem vorderen Ende schwenkbar in Einhängelagern des Schlittens gelagert und nach Lösen einer Verriegelungsvorrichtung nach unten herausschwenkbar ist. Man kann also ohne große Mühe den Schlitten herausziehen und das Schreibstreifenwerk nach unten in die senkrechte Lage herausschwenken, so daß das im Betriebszustand nicht sichtbare Stück des Schriebes nunmehr abgelesen werden kann. In heraus-"eschwenktem Zustand kann das Schreibstreifenvorschuhwerk außerdem leicht aus den Einhängelagern des Schlittens herausgenommen werden.
Die Erfindung ist an Hand der schematischen Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
In einem Instrumentengehäuse 1 von geringer Bauhöhe und größerer Tiefe ist ein herausziehbarer rahmenartiger Schlitten2 geführt. Mit dem Schlitten2 ist der mit einem Beobachtungsfenster 3 versehene Abschluß rahmen 4 des Gehäuses 1 fest verbunden. Im Gehäuse 1 ist ein Meßinstrument 5 untergebracht, dessen Zeiger 6 vor einer Skala 6' spielt und in bekannter, nicht dargestellter Weise von einem Fallbügel zwecks Punktregistrierung der Meßwerte niedergedrückt wird. An dem Schlitten 2 sind beiderseits nach oben offene Einhängelager 7 (Abb. 4) angeordnet. Das Schreihstreifenvorschubwerk 8 ist mit seinem vorderen Teil mittels Lagerzapfen 8' in die Einhängelager 7 eingelegt (Abb. 3). Ein im Schlitten 2 bei 9 gelagerter Riegel 10 greift unter Lagerzapfen 8", so daß das Schreibstreifenvorsdmbwerk 8 unterhalb des Zeigers 6 in horizontaler Lage gehalten wird.
In eingeschobenem Zustand (Abb. 1) ist der Schlitten 2 mit dem Gehäuse 1 in nicht dargestellter Weise verriegelt. Diese Verriegelung ist durch einen aus dem Abschluß rahmen 4 herausragenden Knopf 11 auslösbar, und dann kann der Schlitten 2 aus dem Gehäuse 1 nach vorn herausgezogen werden (Abb. 2).
In diesem Zustand wird der Riegel 10 zugänglich; durch einen Druck auf die Taste 10' des Riegels 10 wird der Lagerzapfen 8" freigegeben. Infolge seines Eigengewichts schwenkt dann das Schreibstreifenvorschubwerk 8 nach unten aus in die in Abb. 3 dargestellte lotrechte Lage. Die auf der Unterseite vorhandenen Schriebe werden bei dieser Stellung des Schreibstreifenvorschubwerkes 8 von vorn sichtbar.
Das Schreibstreifenvorschuhwerk 8 kann nunmehr, wie in Abb. 4 angedeutet, auch gänzlich herausgenommen werden.
Beim Herausziehen des Schlittens 2 kommt dieser mit einem Steg 2' an einer Rippe 1' des Gehäuses 1 zum Anschlag. Da die Wände des Schlittens 2 jedoch im hinteren Teil abgeschrägt sind, kann der Schlitten 2 in herausgezogenem Zustand, wie in Abb. 4 dargestellt ist, nach oben eingeschwenkt und dadurch der Steg 2' von der Anschlagrippe 1' gelöst werden. Danach kann der Schlitten 2 ganz aus dem Instrumentengehäuse 1 herausgenommen werden.
Der Riegel 10 hebt mit einer Nase 10" in ausgelöstem Zustand (Abb. 3) einen Schieber 12 aus, der den herausgezogenen Schlitten 2 sperrt. Durch eine bei 13 gelagerte Klinke 14 wird der Riegel 10 in Auslösestellung gehalten und der Schlitten 2 gesperrt, solange das Schreibstreifenvorschubwerk 8 in den Einhängel agern 7 hängt. Wird das Schreibstreifenvorschubwerk 8 jedoch herausgenommen, so kann die Klinke 14 ausweichen, wodurch der Riegel 10 und der Schieber 12 freigegeben werden. Durch die Verriegelungsvorrichtung 10, 12, 14 wird also erreicht, daß der Schlitten 2 nur dann in das Instrumentengehäuse 1 eingeschoben werden kann, wenn das Schreibstreifenvorschubwerk 8 entweder in horizontaler Betriebsstellung ist oder ganz herausgenommen worden ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Registrierendes Meßinstrument, insbesondere Mehrfarbenschreiber, mit einem innerhalb des Instrumentengehäuses angeordneten herausnehmbaren, mit einem Farbträgersystem versehenen 5 chreibstreifenvorschubwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreibstreifenvorschubwerk zwei in horizontaler Ebene hintereinanderliegende Rollen zur waagerechten Führung des Schreibstreifens aufweist und in einem rahmenartigen Schlitten angeordnet ist, der aus dem Instrumentengehäuse unabhängig von dem im Gehäuse verbleibenden Meßwerk und Schaltmechanismus nach vorn herausziehbar ist.
2. Registrierendes Meßinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreibstreifenvorschublverk (8) an seinem vorderen Ende (8') in Einhängelagern (7) des Schlittens (2) schwenkbar gelagert und nach Lösen einer Verriegelungsvorrichtung (10) nach unten ausschwenkbar ist.
3. Registrierendes Meßinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtnug (10) am hinteren Ende (8") des Schreibstreifenvorschubwerkes (8) angreift und erst beim Herausziehen des Schlittens (2) zugänglich wird.
4. Registrierendes Meßinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (10, 12) bei ausgeschwenktem Schreibstreifenvorschubwerk (8) den Schlitten (2) in der herausgezogenen Stellung sperrt.
5. Registrierendes ileßinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der herausziehbare Schlitten (2), dessen Bewegung beim Herausziehen durch einen Gehäuseanschlag (1') begrenzt ist, durch Einschwenken vom Gehäuseanschlag (1') lösbar und ganz herausnehmbar ist.
6. Registrierendes Meßinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Fenster (3) versehene Abschluß rahmen (4) des Instrumentengehäuses (1) fest mit dem herausziehbaren Schlitten (2) verhunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift S 30997 IX/42d.