DE1017913B

DE1017913B - Verfahren zur Verbesserung der Tonwertwiedergabe von schwarzweissen oder einfarbigen Bildern

Info

Publication number: DE1017913B
Application number: DEA22813A
Authority: DE
Inventors: Dr Alfred Miller
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1955-06-07
Filing date: 1955-06-07
Publication date: 1957-10-17

Description

Verfahren zur Verbesserung der Tonwertwiedergabe von schwarzweißen oder einfarbigen Bildern Bei der Wiedergabe von schwarzweißen oder einfarbigen photographischen Aufnahmen treten häufig sogenannte Tonwertfehler auf, die sich in mangelhafter Zeichnung der Lichter oder der Schatten bemerkbar machen. Zur Beseitigung dieser Fehler kann man die korrekturbedürftige, tonwertnormale Aufnahme mit einer gesonderten schwarzweißen Aufnahme oder Kopie des gleichen Originals kombinieren, die nur die Korrektur einer bestimmten Stufe der Tonwerte oder mehrere Stufen der Tonwerte: gleichzeitig enthält.
Die Herstellung von Tonwertauszügen in der richtigen Stärke ist mit gewissen Schwierigkeiten verblinden, so daß eine ideale Maske vielfach erst durch mehrmaliges Probieren erhalten wird.
Es wurde nun gefunden, daß die Tonwertkorrektur von schwarzweißen Bildern wesentlich vereinfacht werden kann, wenn ein fertig verarbeiteter Schwarzweißfilm auf der Rückseite mit einer Schicht einer lichtempfindlichen Diazoverbindung versehen wird, diese durch das zu maskierende Negativ oder Positiv belichtet und mit Hilfe einer Kupplungskomponente in ein Azofarbstoffbild übergeführt wird. Da es hierbei gelingt, in der Weise zu belichten, daß nur die dichten Stellen des Bildes, bei Verwendung von Negativen also die Lichter im Diapositiv steh,enbleiben, erhält man hierbei auf einfache Weise eine geeignete Tonwertmaske.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man auf die NC-Rück-Schicht eines phototechnischen Films eine lichtempfindliche Diazoverbindung und gegebenenfalls eine Kupplungskomponente aufträgt. Beispielsweise ist die dianotierte 1-Amino-2-Naphthol-4-Sulfosäure und Resorcin als Kupplungskomponente geeignet. Diese Diazoverbindung ist in trockenem Zustand haltbar und besitzt eine genügend hohe Lichtempfindlich-]zeit. Die Kupplungskomponente kann je nach dem gewünschten Farbton gewählt werden. Diazoverbin-Jung und Kupplungskomponente können aus einer einzigen Lösung aufgetragen werden. Die Konzentration richtet sich nach der gewünschten Farbtiefe. Der Grad der Versteilerung der Tonwertmaske ist von der Stärke der Belichtung abhängig und kann leicht durch den Rückgang der gelben Färbung der NC-Schicht kontrolliert werden.
Beispiel 1 g dianotierte 1-Amino-2-Naphthol-4-Sulfosäure und 0,45 g Resorcin werden in 50 ccm Wasser gelöst und 50 ccm Polyvinylalkohol 5fl/oig zugegeben. Diese Lösung wird mit einer bekannten Auftragsvorrichtung auf die NC-Schicht aufgetragen. Anschließend wird kurz abgewaschen, in eine Netzmittellösung getaucht und getrocknet.
Der Auftrag kann auch aus rein wäßriger Lösung erfolgen, wobei diese in die NC-Schicht eindringt. Die Zugabe eines Bindemittels erleichtert jedoch den Auftrag. Außer Polyvinylallcohol eignen sich dazu auch alle anderen wasserlöslichen Bindemittel. Das Netzmittel kann auch in das Waschwasser gegeben oder bei bindemittelfreien Lösungen der Auftragslösung -zugesetzt werden. Ein Abwaschen nach dem Auftrag ist bei Anwesenheit von Bindemitteln ratsam, da der bei der Belichtung freiwerdende Stickstoff leicht zu Bläschenbildung führt.
Nach dem Trocknen wird die Diazoschicht durch das Schwarzweißbild hindurch belichtet und zur Azofarbstoffbildung mit Ammoniakdampf behandelt. Die Kupplung findet praktisch augenblicklich statt. Mit den genannten Substanzen erhält man ein zusätzliches braunrotes Farbstoffbild auf der Rückseite des Schichtträgers.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Tonwertwiedergabe von schwarzweißen photographischen Bildern auf transparenten Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein fertigverarbeitetes Bild auf der Rückseite der Unterlage mit einem Überzug einer lichtempfindlichen Diazoverbindung versieht, diese durch das transparente Bild hindurch zusätzlich belichtet und durch Kupplung mit einer Azokomponente in ein Azofarbstoffbild überführt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die lichtempfindliche Diazoverbindung zusammen mit der Kupplungskomponente aus einer gemeinsamen Lösung auf die Rückschicht aufträgt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auftragslösung für die lichtempfindliche Diazoverbindung und Kupplungskomponente verwendet wird, die ein Bindemittel und gegebenenfalls ein Netzmittel enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 593 964; Zeitschrift für angewandte Chemie, Jahrg. 1952, S.264.