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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rolloschrank mit einem Korpus
sowie mit einem Verschlußelement,
wobei der Korpus wenigstens eine Führung und das Verschlußelement
bewegbar in der Führung
aufgenommene Führungselemente
aufweist.
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Derartige
Rolloschränke
sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Sie umfassen
einen Korpus sowie ein beispielsweise in horizontaler Richtung verschiebbares
als Rollo ausgeführtes
Verschlußelement,
das am Korpus geführt wird.
Ebenso sind Rolloschränke
bekannt, bei denen das Rollo in vertikaler Richtung auf und zu bewegt wird.
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Aus
der
DE 296 05 205
U1 ist ein Rolloschrank bekannt, bei dem das Rollo in horizontaler Richtung
verschiebbar angeordnet ist und bei dem die das Verschlußelement
bildenden Lamellen einerseits in einer horizontalen, nach unten
offenen Führungsnut
des Oberbodens und andererseits im Bereich des Unterbodens geführt sind.
Die Führung
im Bereich des Oberboden wird durch einen horizontal und parallel
zum Oberboden verlaufenden Steg gebildet, auf dem die Lamellen mit
rückwärtigen Nuten aufgehängt sind.
Eine derartige Ausführungsform weist
den Nachteil auf, daß die
Lamellen im Bereich ihrer Nut geschwächt sind und daß der Einsatz
derartiger Lamellen massive Ausführungen
erfordert.
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Aus
der
DE 297 14 158
U1 ist ein Rolloschrank bekannt, bei dem die Lamellen Führungsbügel aufweisen,
die in eine Führungsnut
auf der Unterseite des Unterbodens eingreifen, wobei ferner Führungsbügel vorgesehen
sind, die in eine Führungsnut des
Oberbodens eingreifen. Die Führungsbügel sind als
in die Lamellenenden einsteckbare Elemente ausgeführt. Die
Nuten sind auf den jeweiligen Außenseiten von Ober- und Unterboden
angeordnet und werden durch eine winklige Ausnehmung des Ober- bzw.
Unterbodens sowie eine eine weitere Nutwandung bildende Leiste gebildet.
Die Leisten werden mit dem Ober- und Unterboden beispielsweise verklebt. Eine
derartige Ausführungsform
bringt den Nachteil mit sich, daß die Leiste kein integraler
Bestandteil des Ober- bzw. Unterbodens ist und es daher zu Ausfällen durch
Ablösen
der Leiste kommen kann.
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Aus
der
DE 198 52 545
A1 ist ein Rolloschrank gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Bei diesem Rolloschrank befindet sich in der Stirnseite
des Korpus eine Führungsnut,
in die ein geeignetes Führungselement
des Verschlusselementes eingreift. Die Führungselemente sind als Schlitten
ausgeführt,
die an Kappen befestigt sind, die in den Endbereichen der das Verschlusselement bildenden
Lamellen angeordnet sind. Die Führungsnuten
sind beispielsweise L- oder
T-förmig
ausgeführt,
wobei die Nut dementsprechend ein oder zwei Stege aufweist, die
sich bis zu der Stirnseite des Korpuselementes erstrecken. Weist
das Führungselement
in der Führungsnut
Spiel auf, kann dies unter Umständen
dazu führen,
dass sich der Abstand des Verschlusselementes zum Korpus je nach
dem verändert,
in welcher Position sich das Verschlusselemnent relativ zum Korpus
befindet.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Rolloschrank mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, dass für unterschiedliche
Positionen des Verschlusselementes dessen exakte Führung gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Rolloschrank mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Danach
ist die Führung
als in der Stirnseite des Korpus angeordnete Nut ausgeführt, die
einen parallel oder schräg
zur Stirnseite ausgerichteten Steg aufweist, der von der Stirnseite
zurückversetzt ist.
Das Führungselement
umfaßt
einen sich in die Nut erstreckenden Ansatz, der eine Aussparung
aufweist, in der der Steg dreiseitig aufgenommen ist. Es ergibt
sich somit eine belastbare, zuverlässige und aufgrund der stirnseitigen
Anordnung der Nut wenig verschmutzungsanfällige Ausführung eines Rolloschrankes.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Korpus zwei parallel verlaufende Korpuswandungen
aufweist und wenn die Führungen
in jeder der Stirnseiten der Korpuswandungen vorgesehen sind. Bei
dieser Ausführungsform
befindet sich in jeder der Stirnseiten der Korpuswandungen eine
der erfindungsgemäßen Führungen
zur Aufnahme der Führungselemente.
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Der
Korpus kann einen Oberboden sowie einen Unterboden umfassen, wobei
die erfindungsgemäße Führung im
Oberboden vorgesehen ist. In diesem Fall wird der Rolloschrank dadurch
betätigt,
daß das
Verschlußelement,
d. h. das Rollo, in horizontaler Richtung hin- und herbewegt wird.
Hier ist nun vorgesehen, daß zumindest
im Bereich des Oberbodens, d. h. in der Stirnseite des Oberbodens
eine erfindungsgemäße Führung angeordnet
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt das Verschlußelement
miteinander in Verbindung stehende Lamellen, wobei das Führungselement
wenigstens in einem Endbereich der Lamellen angeordnet ist.
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Die
Lamellen können
hohl ausgeführt
sein, wobei das Führungselement
in den Endbereich der Lamellen eingesteckt ist. Auf diese Weise
läßt sich eine
einfache Herstellung, Montage und ein einfaches Auswechseln der
Lamellen sicherstellen.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn in beiden Endbereichen der Lamellen Führungselemente
vorgesehen sind. In diesem Fall wird ein Rolloaußenläufer geschaffen, der in beiden
Stirnseiten des Korpus geführt
wird. Hierzu sind in beiden Stirnseiten des Korpus bzw. der Korpuswandungen
die erfindungsgemäßen Führungen
vorgesehen, in denen die Führungselemente
des Verschlußelementes
laufen.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Lamellen in ihrem Querschnitt im wesentlichen halbkreisförmig ausgeführt sind
und an ihren den benachbarten Lamellen zugewandten Kanten jeweils
eine teilkreisförmige Einfassung
sowie einen kreisringförmigen
Ansatz aufweisen, wobei der Ansatz einer Lamelle in der Einfassung
der benachbarten Lamelle aufgenommen ist. Auf diese Weise läßt sich
verhältnismäßig einfach eine
Verbindung zweier Lamellen realisieren, wobei sichergestellt ist,
daß diese
relativ zueinander schwenkbar sind. Während der eine Kantenbereich einer
Lamelle durch einen wulstförmigen,
kreisringförmigen
Ansatz gebildet wird, besteht der andere Bereich aus einer teilkreisförmigen Einfassung,
in der der kreisringförmige
Ansatz einer benachbarten Lamelle aufgenommen ist. Vorzugsweise
wird der kreisringförmige
Ansatz in die teilkreisförmige
Einfassung eingeschoben.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß der
Korpus eine die Stirnseite bildende Leiste aufweist, in der die
Nut vorgesehen ist.
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Die
Leiste kann einen Ansatz aufweisen, der in einer Bohrung aufgenommen
ist. Der Korpus umfaßt
nach dieser Ausführungsform
die Korpuswandungen sowie die Leiste, in der die erfindungsgemäße Führung aufgenommen
ist. Eine derartige Ausführungsform
eröffnet
die Möglichkeit,
die Leiste und die Korpuswandung aus unterschiedlichen Materialien auszuführen. Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Leiste aus besonders abriebfestem Material hergestellt ist. Entsprechendes
gilt für
die Lamellen. Auch hier kann vorgesehen sein, daß die Führungselemente aus besonders
abriebfestem Material gebildet werden, während die Lamellen aus anderen
Materialien hergestellt sein können.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die
Höhe der
Leiste der Stärke
der Korpuswandung entspricht. Damit ergibt sich sowohl auf der Korpusinnen-
als auch auf der Korpusaußenseite
ein glatter Übergang,
der das optische Erscheinungsbild positiv beeinflußt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine teilweise Vorder- und Draufsicht auf einen Rolloschrank gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2:
eine perspektivische Teilansicht des Rolloschrankes gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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3:
eine Schnittdarstellung gemäß Linie A-A
in 1, oben,
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4:
eine Detaildarstellung des Führungselementes
sowie der Führung
in der Ausführungsform
gemäß 4,
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5:
eine Vorderansicht sowie eine Schnittdarstellung der die Nut aufweisenden
Leiste,
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6:
eine perspektivische Ansicht eines Endbereiches einer Lamelle mit
darin aufgenommenem Führungselement,
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7:
der Endbereich einer Lamelle gemäß 6 in
unterschiedlichen Ansichten.
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1 zeigt
eine teilweise Vorder- sowie Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Rolloschrank.
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist dieser als Rolloschrank mit Ober- und Unterboden ausgeführt, so
daß das
Rollo in horizontaler Richtung auf- und zubewegbar ist. Selbstverständlich ist
auch eine vertikale Aufstellung des Schrankes denkbar. Das Rollo
besteht aus einzelnen miteinander schwenkbar in Verbindung stehenden
Lamellen 10. Diese sind in der stirnseitigen Nut 24 der
Leiste 20 hin- und herbewegbar aufgenommen. In der Nut 24 ist
der Steg 22 angeordnet. Die Leiste 20 bildet den
Endbereich des Korpusoberbodens 30. Im Bereich des Unterbodens,
der hier nicht dargestellt ist, sind die Lamellen 10 in
entsprechender Weise geführt.
Auch hier ist eine Leiste vorgesehen, die stirnseitig eine entsprechende
Führungsnut
aufweist. Die Führungen
der Lamellen 10 in der Nut 24 erfolgt mittels
der Führungselemente 40,
die oben und unten jeweils in die Endbereiche der Lamellen 10 eingesteckt sind.
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2 zeigt
die Anordnung in einer perspektivischen Darstellung. Hieraus wird
nochmals deutlich, daß die
Leiste 20 den Endbereich des Korpusoberbodens 30 bildet
und stirnseitig die nutförmige Aufnahme 24 zur
Führung
der Führungselemente 40 der
Lamellen 10 bildet.
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung gemäß Linie
A-A in 1, oben. 4 zeigt
das Führungselement
sowie die Führung
in vergrößerter Ansicht. Hieraus
wird die Verbindung zwischen der Leiste 20 und dem Oberboden 30 ersichtlich.
Die Leiste 20 weist den Ansatz 26 auf, der in
der Bohrung 32 aufgenommen ist. Die Höhe der Leiste 20 entspricht
der Stärke
des Oberbodens 30, so daß sich hier ein glatter Übergang
sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite ergibt. Die Führung der
Lamellen 10 wird anhand von 4 erläutert.
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In
der Leiste 20 befindet sich die Nut 24 sowie der
sich parallel zur Stirnseite der Leiste 20 erstreckende
Steg 22. Der Steg 22 steht senkrecht auf der unteren
Wandung der Nut 24.
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Die
Führungselemente 40 weisen
den Ansatz 42 auf, der sich in die Nut 24 erstreckt.
Auf der Unterseite des Ansatzes 42 befindet sich die Ausnehmung 44,
in der der Steg 22 aufgenommen ist. Die Führungselemente 40 sind
in die als Hohlprofil ausgeführten
Lamellen 10 eingesteckt. Im anderen, nicht dargestellten
Endbereich der Lamelle 10 befindet sich ein entsprechendes
Führungselement,
das in einer stirnseitigen Nut des Unterbodens geführt ist.
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5 zeigt
in einer Vorderansicht sowie in einer Schnittdarstellung vergrößert die
Leiste 20. Diese weist auf ihrer von der Nut 24 abgewandten Seite
den Ansatz 26 auf, mittels dessen die Leiste 20 in
dem Korpuselement fixiert wird. Die Nut 24 weist den bereits
in 4 erläuterten
durchgehenden Steg 22 auf. Dieser ist parallel zur Stirnseite
der Leiste 20 ausgerichtet, kann jedoch auch dazu geneigt
ausgerichtet sein.
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In 6 ist
in einer perspektivischen Darstellung der Endbereich einer Lamelle 10 dargestellt.
In diesen ist das Führungselement 40 eingesteckt.
Das Führungselement 40 umfaßt den Ansatz 42,
der in die Nut 24 der Leiste 20 hineinragt. Im
Endbereich dieses Ansatzes 42 ist die Aussparung 44 ausgebildet,
die den Steg 22 aufnimmt.
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Aus 6 ist
ferner der kreisringförmige
Ansatz 12 sowie die teilkreisförmige Einfassung 14 der Lamelle 10 ersichtlich.
Der Ansatz 12 ist in seinem Durchmesser so ausgeführt, daß er in
der Einfassung 14 derart aufgenommen werden kann, daß die benachbarten
Lamellen relativ zueinander schwenkbar sind.
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7 zeigt
den Endbereich der Lamelle 10 in unterschiedlichen Ansichten
und verdeutlicht nochmals die Anordnung des kreisringförmigen Ansatzes 12 sowie
der auf der gegenüberliegenden Kante
angeordneten teilkreisförmigen
Einfassung 14. Die Lamelle 10 ist in ihrem Querschnitt
im wesentlichen halbkreisförmig
ausgeführt.
In die Endbereiche der Lamelle 10 ist jeweils ein Führungselement 40 eingesteckt,
dessen Ansatz 42 in die Nut des Korpus bzw. der Leiste
ragt und darin mittels des in der Ausnehmung 44 angeordneten
Stegs 22 geführt
wird.
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Der
erfindungsgemäße Rolloschrank
ermöglicht
den Einsatz von Rolloaußenläufern in
mechanisch belastbaren Führungen,
die zudem den Vorteil aufweisen, daß sie aufgrund ihrer stirnseitigen
Ausrichtung nicht zu Verschmutzungen neigen.