DE3215943C2 - Führungsschiene für Vertikal-Jalousien - Google Patents

Abstract

Es wird eine Garnitur zum Selbstanbringen von Vertikal-Jalousien beschrieben, die sich gegenüber herkömmlichen Jalousien dieser Art durch mehrere Vereinfachungen auszeichnet, die darauf abgestellt sind, die Montage der Garnitur, ohne Hinzuziehung von speziell ausgebildeten Handwerkern zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird die Führungsschiene auf Klemmplatten aufgeklipst, die zunächst an der Decke anzuschrauben sind, und auf denen sich auch bei etwas aus der Fluchtlinie abweichender Anbringung die Führungsschiene selbsttätig ausrichtet. Ferner sind komplizierte Schnurzüge durch ein einfaches Handgestänge ersetzt, und die Textilbahnen werden durch Lamellenhalter in den flachen End-Bügeln gehalten, die in mittels einfacher Aktenlocher in die Textilbahn eingestanzte Löcher eingreifen. Schließlich werden die Endkappen vor den Stirnseiten der Bügel nicht mehr formschlüssig gegen Abziehen gesichert, sondern kraftschlüssig, so daß die Endkappen in einfacher Weise wieder abziehbar sind. All diese Merkmale wurden an der Garnitur vorgesehen, um auch dem handwerklich weniger Versierten die Selbstanbringung zu ermöglichen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene von Vertikal-Jalousien der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art

Vertikal-Jalousien sind an sich bekannt Sie bestehen in ihrer Gesamtheit aus einer an der Decke — vorzugsweise in der Fensternische -;iner ft'iuer — angebrachten Führungsschiene mit einen) Längsschlitz. Ferner aus mehreren flachen bügelartigen Halte ·), zwischen denen Textil-, PVC- oder dgl. Bahnen eingeklemmt sind, und von denen der jeweils obere Bügel mittig einen Nocken besitzt, mit dem jede einzelne Bahn im Schlitz der Führungsschiene verschiebbar und drehbar eingehängt ist.

In der Regel wird zur Befestigung der Führungsschiene zunächst eine Klemmleiste oben in der Fensternische bzw. an der Decke befestigt, auf die dann die Führungsschiene aufgeklipst wird. Eine derartige Befestigung ist z. B. in dem DE-GM 19 45 544 gezeigt.

Ein besonderes Problem stellt dabei das leichte Wiederabnehmen der Führungsschiene dar, falls die Jalousie wieder entfernt oder geändert werden soll. In dem genannten DE-GM wird vorgeschlagen, dies mit Hilfe eines verkanteten Schraubenziehers vorzunehmen, der zwischen Klemmleiste und Führungsschiene einzuführen ist Dies kann jedoch leicht zu Beschädigungen der Führungsschiene und eventuell auch der Klemmleiste führen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Führungsschiene in der Weise auszubilden, daß eine leichte, beschädigungsfreie Demontage möglich ist.

Diese Aufgabe ist durch eine Führungsschiene gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Wesentliches Merkmal der erfundenen Führungsschiene ist es, daß dieselbe auf jeder Seite anschließend an den Seitenwandbereich, der das an der Decke befestigte Klemmteil umgreift, einen zum Schieneninnenraum hin versetzten Mittelbereich aufweist, so daß entlang der Schiene beidseits Längsnuten gebildet werden.

Die Längsnuten dienen zweierlei Zwecken. Zum einen machen sie die darüberliegenden Seitenwandbereiche elastisch im Hinblick auf ein Auseinanderbiegen, zum anderen bieten sie einen guten Einsatzbereich für ein in sie einsetzbares, flaches und breiteres Werkzeug, wie z. B. ein FJacheisen, einen Spachtel oder dgl. Im Endergebnis kann daher die erfundene Führungsschiene sehr viel leichter und ohne Gefahr der Beschädigung wieder demontiert werden, als dies bei den Führungsschienen nach dem Stand der Technik möglich ist

Eine Führungsschiene der erfindungsgemäßen Art ist in der Zeichnung in perspektivischer Ansicht rnd im

ίο Querschnitt gezeigt

In der Figur ist mit 1 die Führungsschiene bezeichnet welche die dort erkennbare Querschnittsform hat und unten einen Längsschlitz 2 aufweist in dem die einzelnen Jalousiebahnen mit Haltern aufgehängt und verschiebbar sind

Die parallelen Seitenwände der Schiene 1 haben einen zum Schieneninnenraum hin versetzten Mittelbereich Xa, der beidseits von Seitenwandbereichen begrenzt wird, so daß Längsnuten gebildet sind. Der obere Seitenwandbereich ist mit Xb bezeichnet Vom letzteren springt jeweils eine Längskante Ic nach innen vor. Mindestens in dem Mittelbereich Xa ist die Führungsschiene 1 elastisch auseinanderbiegbar, so daß sie klipsartig auf an der Decke befestigten Klemmplatten 3 aufgedrückt werden kann. Von diesen Klemmplatten 3 sind in der Figur zwei Stück dargestellt, und es ist erkennbar, daß dieselben mittels eine·: geeigneten Holzschraube 4 an der Decke (nicht gezeigt) angebracht werden können. Zu diesem Zweck ist jede Klemmplatte 3 mit einem Durchgangsloch 3a versehen. Zur Montage wird die Führungsschiene 1 gegen die angeschraubten Klemmplatten 3 gedrückt wobei der Mittelbereich Xa elastisch auseinanderfedert und die Längskanten Ic hinter die vorspringenden Seitenkanten der Klemmplatten 3 greifen. Bei Abweichungen in der Position der Klemmplatten 3 aus der Fluchtlinie paßt sich die Führungsschiene 1 diesen weitgehend dadurch an, daß sie sich etwas durchbiegt Da pro laufendem Meter nur etwa 2 bis 3 Klemmplatten 3 erforderlich sind, ist die Durchbiegung auch bei größeren Abweichungen nu.' gering.

Die Demontage der Führungsschiene 1 erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß die den Mittelbereich Xa begrenzenden Seitenwandbereiche Xb durch eine äußere Kraft wieder auseinandergebogen werden. Dies kann dadurch geschehen, daß ein geeignetes Werkzeug, z. B. ein Spachtel oder ein Flacheisen 17 von vorzugsweise mindestens 2 cm Breite, in die durch den nach innen hin versetzten Mittelbereich lagebildeten Längsnuten eingesetzt wird. Durch Niederdrücken des Werkzeugs in

so Pfeilrichtung E wird die darüberliegende Längskante Ic hinter der Klemmplatte 3 vorgezogen und die Führungsschiene 1 kommt frei. Der Angriff des Werkzeugs ist dann besonders sicher, wenn anschließend an jedes Seitenwandbereich-Ende ein streifenförmiger Ansatz 1 b' ausgebildet ist, der jede Nut in Längsrichtung übergreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Führungsschiene von Veitikal-Jalousien, insbesondere mit einer hinterschnittenen Längsnut zum Führen der Halter lotrechter Lamellen, mit einem an einer Decke oder dergleichen befestigbaren Klemmteil, dessen Längsrandbereiche im Befestigungszustand des Klemmteils sich in einem Abstand von der Decke befinden und beidseits von zueinander gerichteten Stegen an den Endbereichen von parallelen Seitenwänden der Führungsschiene hintergriffen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenwand der Führungsschiene (1) anschließend an den den in Form von Klemmplatten (3) ausgebildeten Klemmteil umgreifenden Seitenwandbereich (Xb) je einen zum Schieneninnenraum hin versetzten Mittelbereich (Xa) aufweist, so daß beidseits Längsnuten ausgebildet sind.

2. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an jedes Seitenwandbereich-Ende (Xb) ein streifenförmiger Ansatz (Xb')jede Nut übergreift