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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten eines Anspinnvorganges an einem Offenend-
Rotorspinnaggregat, bei welchem ein an einen in einem Spinnrotor befindlichen Faserring
anzuspinnendes abgelängtes Fadenende ausgedünnt und befeuchtet wird.
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Ein Verfahren dieser Art ist durch die DE 199 54 674 A1 Stand der Technik. Bei diesem bekannten
Verfahren wird ein Verfestigungsmittel, im einfachsten Falle Wasser, vor dem Anspinnen auf das
bereits abgelängte Fadenende während eines pneumatischen Ausdünnens aufgetragen. Das
Ausdünnen geschieht dabei in einem Saugrohr, wobei der Saugluftstrom durch Injektion über
Druckluftdüsen erzeugt wird. Der Druckluft wird hierbei das Verfestigungsmittel zugegeben,
während das auszudünnende Fadenende im Saugrohr vorübergehend in unbewegtem Zustand
verharrt und dabei besaugt ist. Durch das pneumatische Ausdünnen im Saugrohr wird aus dem
anzuspinnenden Fadenende die noch vorhandene Fadendrehung entfernt, so dass ein dem
Faserring im Spinnrotor zuzuführender Fadenpinsel entsteht. Das Verfestigungsmittel soll dem
Zweck dienen, die Anspinnstelle im Spinnrotor bis zu einem bestimmten Grade zu verfestigen,
wenn das in den Spinnrotor zurückgeführte Fadenende schlagartig in seiner Bewegungsrichtung
zum Abziehen des angesponnenen Fadens umgekehrt wird.
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Dadurch, dass bei dem bekannten Verfahren das Verfestigungsmittel der in das Saugrohr
einzublasenden Druckluft zugegeben wird, wird auch das Innere des Saugrohres benetzt. Das
Saugrohr kann dann, insbesondere wenn dem Fasermaterial Beimengungen wie Honigtau oder
dergleichen anhaften, klebrig werden. Durch das Einblasen des Verfestigungsmittels gelangt
dieses auch an sonstige Funktionselemente, was mit der Zeit die Wirksamkeit der
Anspinnvorrichtung beeinträchtigt. Außerdem wird das Fadenende zu feucht, so dass in der Regel
nach dem Anspinnen ein Trocknungsvorgang erforderlich wird. Das in das Saugrohr eingesprühte
Verfestigungsmittel, auch wenn dieses nur Wasser ist, erschwert außerdem das Ausdünnen des
Fadenendes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, unter Beibehaltung der Vorteile des eingangs
genannten Verfahrens dessen Nachteile zu beseitigen, insbesondere also ein unerwünschtes
Benetzen irgendwelcher Funktionselemente zu vermeiden, einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt auf
dem Fadenende zu vermeiden und das Ausdünnen des Fadenendes nicht zu behindern.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Befeuchten nach dem Ausdünnen durch Entlanggleiten
des Fadenendes an einer Benetzungsfläche stattfindet.
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Dadurch, dass das Befeuchten des Fadenendes erst nach dem Ausdünnen und nicht bereits, wie
beim Stand der Technik, während des Ausdünnens stattfindet, wird das Ausdünnen nicht
behindert. Das Ausdünnen dient dem Zweck, dem im Spinnrotor befindlichen Faserring ein
Fadenende darzubieten, welches beim Anspinnen Dickstellen weitgehend vermeidet. Durch das
erst nachträgliche Befeuchten des Fadenendes wird die Ausdünneinrichtung nicht mit Feuchtigkeit
beaufschlagt. Die Benetzungsfläche, an der das anzuspinnende und zu befeuchtende Fadenende
entlanggleitet, dient zugleich als Abstreiffläche und sorgt dafür, dass nicht zu viel Feuchtigkeit auf
das Fadenende aufgetragen wird. Das Fadenende, welches zuvor zu einem ausgedünnten
Fadenpinsel aufgelöst war, wird dabei zu einer Fadenspitze geformt, deren geordnete Fasern
zielgenau durch ein Führungsröhrchen zum Spinnrotor zurückgeführt werden können. Die wenn
auch nur leichte Befeuchtung führt außerdem zu einer Erhöhung der Anspinnsicherheit infolge
einer vorübergehenden Verfestigung. Bei der Benetzungsfläche kann es sich vorteilhaft um einen
Schwamm oder einen Filz oder dergleichen handeln.
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Vorteilhaft wird das Ausdünnen des Fadenendes unter Mitwirkung eines Luftstromes durchgeführt,
wobei das anschließende Befeuchten bei nicht mehr vorhandenem Luftstrom stattfindet. Die das
Fadenende benetzende Feuchtigkeit wird somit nicht auf irgendwelche Funktionselemente
geblasen, und da das Fadenende erst nach dem Ausdünnen befeuchtet wird, besteht nicht die
Tendenz, dass das Ausdünnen des Fadenendes zu einem Fadenpinsel bereits während der
Ausdünnung erschwert wird. Die Funktionen des Ausdünnens und des Befeuchtens sind in
zweckmäßiger Weise voneinander getrennt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Feuchtigkeit der Benetzungsfläche in
Abhängigkeit von der Anzahl der Anspinnvorgänge dosiert. Damit wird zuverlässig sichergestellt,
dass das Fadenende nicht zu feucht und auf keinen Fall nass wird. Die Feuchtigkeit der
Benetzungsfläche, beispielsweise des Schwammes, muss von der Steuerung der
Anspinneinrichtung gesteuert werden, da hier die Anzahl der zu behebenden Fadenbrüche
innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit registriert ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Vorbereiten eines Anspinnvorganges an einem
Offenend-Rotorspinnaggregat, mit einem eine Einführöffnung für ein anzuspinnendes abgelängtes
Fadenende aufweisenden Saugrohr zum Ausdünnen des Fadenendes sowie mit einer dem
Saugrohr zugeordneten Einrichtung zum Befeuchten des Fadenendes, wie dies im Prinzip durch
die genannte DE 199 54 674 A1 bekannt ist. Erfindungsgemäß ist für diese bekannte Vorrichtung
vorgesehen, dass die Einrichtung zum Befeuchten eine Benetzungsfläche enthält, die der
Einführöffnung des Saugrohres nach beendetem Ausdünnen zustellbar ist und an welcher das
ausgedünnte Fadenende beim Herausziehen aus dem Saugrohr entlanggleitet. Dadurch werden
irgendwelche Funktionselemente und vor allem das Innere des Saugrohres nicht in unerwünschter
Weise mit Feuchtigkeit beaufschlagt, während auch das Ausdünnen nicht beeinträchtigt wird. Das
Befeuchten findet somit erst nach beendeter Ausdünnung und nach dem Abschalten der Saugluft
bzw. der in das Saugrohr einzuspeisenden Druckluft statt.
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Die Benetzungsfläche der Vorrichtung kann einen anfeuchtbaren Schwamm oder dgl. enthalten.
Sie sollte vom Saugrohr erst dann entfernbar sein, wenn das Fadenende vollständig aus dem
Saugrohr herausgezogen ist. Dabei kann der Benetzungsfläche ein vorzugsweise über ein
Magnetventil steuerbares, Wasser enthaltendes Gefäß zugeordnet sein. Zweckmäßig ist dem
Magnetventil dann eine Steuerung zugeordnet, die an eine Zähleinrichtung für Anspinnvorgänge
angeschlossen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf ein Offenend-Rotorspinnaggregat,
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Fig. 2 in schematischer Nebeneinanderreihung die einzelnen Funktionselemente, die für ein
Ausdünnen und Befeuchten eines anzuspinnenden Fadenendes erforderlich sind,
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Fig. 3A bis 3F die einzelnen Verfahrensschritte während des Ausdünnens und Befeuchtens
eines anzuspinnenden Fadenendes, und
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Fig. 4A bis 4C das Aussehen des anzuspinnenden Fadenendes während der einzelnen
Verfahrensschritte.
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Das in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Offenend-Rotorspinnaggregat 1 enthält einen Spinnrotor
2, der in bekannter Weise in einer Unterdruckkammer 3 umläuft. Der Schaft 4 des Spinnrotors 2 ist
außerhalb der Unterdruckkammer 3 in nicht dargestellter Weise gelagert und angetrieben. Die
Unterdruckkammer 3 ist über einen Unterdruckanschluss 5 an eine nicht dargestellte
Unterdruckquelle angeschlossen.
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Bei Betrieb ist die offene Vorderseite der Unterdruckkammer 3 durch eine Abdeckung 6
verschlossen, die mit einem Ansatz 7 in das Innere des Spinnrotors 2 hineinragt. Der Ansatz 7
enthält die Mündung eines Faserzuführkanals 8 sowie den Anfang eines Fadenabzugskanals 9.
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Im Spinnaggregat 1 wird in bekannter Weise ein als Faserband 10 dargebotenes Fasermaterial
mittels einer Zuführwalze 11 zugeführt und mittels einer Auflösewalze 12 zu Einzelfasern
aufgelöst, welche über den Faserzuführkanal 8 dem Spinnrotor 2 zugeführt werden. Im Falle eines
Fadenbruches wird, durch einen nicht dargestellten Fadenwächter gesteuert, die Zuführwalze 11
über eine Kupplung 13 stillgesetzt, so dass bei einem Weiterlaufen der Auflösewalze 12 keine
Fasern mehr in das Innere des Spinnrotors 2 gelangen. Im Falle eines Fadenbruches muss in
später noch zu beschreibender Weise ein Anspinnen durchgeführt werden.
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Bei normalem Spinnbetrieb wird ein ersponnener Faden 14 in Abzugsrichtung A mittels eines
Abzugswalzenpaares 15 abgezogen und einer Spuleinrichtung 16 zugeführt. Das
Abzugswalzenpaar 15 enthält einen über sämtliche Spinnstellen durchlaufenden angetriebenen
Abzugszylinder 17 sowie eine jedem Spinnaggregat 1 zugeordnete Druckwalze 18. Die
Spuleinrichtung 16 enthält pro Spinnaggregat 1 eine Wickelwalze 19, wobei sämtliche
Wickelwalzen 19 der Spinnaggregate 1 einer Maschinenseite über eine in Maschinenlängsrichtung
durchlaufende Antriebswelle 20 angetrieben sind. Zur Spuleinrichtung 16 gehören ferner in
bekannter Weise eine Fadenführerstange 21 sowie ein Changierfadenführer 22.
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Die Wickelwalze 19 treibt bei Betrieb eine Kreuzspule 23 an, auf welche unter Mitwirkung des
Changierfadenführers 22 der abgezogene Faden 14 aufgewickelt wird. Die Kreuzspule 23 ist
mittels einer Spulenhülse 24 zwischen zwei seitlichen Spulentellern 25 in einem Spulenrahmen 26
in bekannter Weise gehaltert. Der Spulenrahmen 26 ist um eine Schwenkachse 27verschwenkbar, so dass er bei zunehmender Spulenfülle trotz Andruckes der Kreuzspule 23 an
ihre Wickelwalze 19 nach oben bewegbar ist.
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Die Zuführwalze 11 ist mit einem zur Bedienungsseite hin durch die Abdeckung 6
hindurchragenden Antriebsritzel 28 versehen, so dass bei stillgesetzter Zuführwalze 11 trotz
ausgerückter Kupplung 13 die Zuführwalze 11 durch einen externen Antrieb vorübergehend
antreibbar ist.
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Wenn aus irgendwelchen Gründen ein ersponnener Faden 14 bricht, muss in einem
nachfolgenden Anspinnvorgang der Spinnvorgang wieder in Gang gebracht werden. Diesem
Zwecke dient in bekannter Weise eine längs der Spinnmaschine verfahrbare Anspinnvorrichtung.
Hierzu wird von der Kreuzspule 23 ein bereits aufgespultes Stück Faden 14 abgewickelt und ein
anzuspinnendes Fadenende in noch zu beschreibender Weise präpariert, welches dann entgegen
der betriebsmäßigen Abzugsrichtung durch den Fadenabzugskanal 9 hindurch in den Spinnrotor 2
zurückgeführt und an einen dort befindlichen Faserring 29 angesponnen werden kann. Dieser
Anspinnvorgang ist sehr heikel, da zum einen die Anspinnstelle nicht allzu sehr von der Qualität
eines normal ersponnenen Fadens 14 abweichen soll und da zum anderen eine gewisse
Anspinnsicherheit gegeben sein muss, was bedeutet, dass der Anspinnvorgang auch funktioniert,
ohne dass sofort wieder ein neuer Fadenbruch eintritt.
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In der schematischen Darstellung nach Fig. 2 erkennt man den Endbereich des bereits
erwähnten und dem Spinnaggregat 1 zugehörigen Fadenabzugskanals 9, während die übrigen in
Fig. 2 dargestellten Funktionselemente einer nicht näher gezeichneten Anspinnvorrichtung
angehören.
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Diese Anspinnvorrichtung besitzt ein Klemmwalzenpaar 31, welches in beiden Drehrichtungen
antreibbar sowie öffen- und schließbar ist. Dieses Klemmwalzenpaar 31 befindet sich an einer
beispielsweise als Hebel ausgebildeten Zustelleinrichtung 32 und ist in der Lage, das
anzuspinnende Fadenende 30 verschiedenen Funktionselementen und unter anderem dem
Fadenabzugskanal 9 zuzuführen. Es sei angenommen, dass das Fadenende 30 durch einen
Schneidvorgang bereits auf eine gewünschte Länge abgeschnitten ist.
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Zur Anspinnvorrichtung gehört ferner ein Saugrohr 33, welches im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet ist und einen Luftkanal 35 enthält, in welchen über Druckluftdüsen 36
Injektionsdruckluft eingeblasen wird, siehe die Luftpfeile 34. Zu diesem Zwecke kann das Saugrohr
33 von einem Ringkanal 37 umgeben sein, in welchen eine Druckluftzuleitung 38 unter
Zwischenschaltung eines Ventils 39 mündet. Letzteres kann über eine elektrische Leitung 40 an
eine nicht dargestellte Steuereinrichtung angeschlossen sein. Das Saugrohr 33 weist eine gut
abgerundete Einführöffnung 41 auf, in welcher mittels der Zustelleinrichtung 32 ein bereits
abgelängtes und weiter auszudünnendes Fadenende 30 einführbar ist.
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Zur Anspinnvorrichtung gehört weiterhin eine Einrichtung 42 zum Befeuchten des abgelängten und
anschließend ausgedünnten Fadenendes 30. Diese Einrichtung 42 kann einen Schwamm 43 oder
dergleichen enthalten und eine Zustelleinrichtung 44 aufweisen, die über eine Leitung 45, einen
Docht oder andere Elemente mit einem Gefäß 46 verbunden sein kann, welches Wasser enthält.
Das Gefäß 46 kann an die Zustelleinrichtung 44 über ein Magnetventil 47 angeschlossen sein,
welches seinerseits mit einer Steuerung 48 sowie einer Zähleinrichtung 49 für Anspinnvorgänge
verbunden sein kann.
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Der Schwamm 43 der Einrichtung 42 weist eine Benetzungsfläche 50 auf, die in noch zu
beschreibender Weise der Einführöffnung 41 zustellbar ist.
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Wie bereits erwähnt, soll das anzuspinnende und bereits abgelängte Fadenende 30 im Innern des
Saugrohres 33 ausgedünnt und anschließend befeuchtet werden. Dieses Befeuchten soll dadurch
geschehen, dass das bereits ausgedünnte Fadenende 30 nach dem Abschalten des
Druckluftstromes an der der Einführöffnung 41 zugestellten Benetzungsfläche 50 entlangstreift.
Dabei soll das Ausdünnen des Fadenendes 30, welches unter der Mitwirkung eines Luftstromes
durchgeführt wird, durch das anschließende Befeuchten nicht beeinträchtigt werden. Weiterhin soll
die Feuchtigkeit der Benetzungsfläche 50 in Abhängigkeit von der Anzahl der Anspinnvorgänge
dosiert sein.
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Anhand der sehr schematisch und stark verkleinert dargestellten Fig. 3A bis 3F wird nunmehr
der Verfahrensablauf beim Ausdünnen und anschließenden Befeuchten des Fadenendes 30
geschildert.
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Gemäß Fig. 3A hat das Klemmwalzenpaar 31 das abgelängte Fadenende 30 durch die
Einführöffnung 41 hindurch in das Saugrohr 33 eingeführt, wo das Fadenende 30 für eine Weile
verharrt. Der während des Ausdünnens wirksame Saugluftstrom ist durch den Pfeil B
gekennzeichnet. Es entsteht dabei ein ausgedünntes Fadenende 51, aus dem die noch
vorhandene Spinndrehung des ursprünglichen Fadens 14 herausgenommen ist und das zu einem
Fadenpinsel aufbereitet wurde. Dieser Zustand ist in Fig. 3B dargestellt. Danach kann die
Saugluft abgeschaltet werden, was in Fig. 3B dadurch gekennzeichnet ist, dass der Pfeil B hier
nicht mehr dargestellt ist.
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Nunmehr wird, während das ausgedünnte Fadenende 51 noch im Saugrohr 33 verharrt, gemäß
Fig. 3C ein die Benetzungsfläche 50 enthaltender Schwamm 43 der Einführöffnung 41 des
Saugrohres 33 zugestellt. Wenn jetzt gemäß Fig. 3D das ausgedünnte Fadenende 51 mittels des
Klemmwalzenpaares 31 gemäß der Pfeilrichtung C wieder aus dem Saugrohr 33 herausgezogen
wird, streift dieses Fadenende 51 an der Benetzungsfläche 50 entlang, wird geringfügig befeuchtet
und zu einer Fadenspitze verformt, wie sie etwa durch einen befeuchteten Aquarellpinsel bekannt
ist.
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Bei dem Verfahrensschritt nach Fig. 3E liegt jetzt ein ausgedünntes und benetztes Fadenende 52
vor, welches aus dem Saugrohr 33 komplett herausgezogen ist. Erst jetzt kann der Schwamm 43
wieder, wie in Fig. 3F dargestellt, vom Saugrohr 33 entfernt werden. Man erkennt im unteren
Bereich der Fig. 3F ferner, dass das Klemmwalzenpaar 31 das befeuchtete Fadenende 52
gerade in den Fadenabzugskanal 9 gemäß der Pfeilrichtung D einführt. Dieser Vorgang wird
dadurch erleichtert, dass das abgelängte, ausgedünnte und jetzt auch befeuchtete Fadenende 52
aus dem Klemmwalzenpaar 31 wie eine Art Speerspitze absteht, so dass eine gute Zielgenauigkeit
in den Fadenabzugskanal 9 gewährleistet ist. Die Benetzungsflüssigkeit, so gering sie auch sein
man, führt außerdem dann, wenn das Fadenende 52 den Faserring 29 erreicht, zu einer
vorübergehenden Verfestigung, so dass zusätzlich eine erhöhte Anspinnsicherheit gegeben ist.
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Anhand der Fig. 4A bis 4C wird nunmehr in stark vergrößertem Maßstab der jeweilige Zustand
des Fadenendes erläutert.
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In Fig. 4A erkennt man das abgelängte Fadenende 30 und dessen in einer Trennvorrichtung
abgeschnittenen glatten Bereich 53. Dieser Zustand liegt vor, bevor das Fadenende 30 gemäß
Fig. 3A in das Saugrohr 33 eingeführt wird.
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Gemäß 4B ist das ursprünglich abgelängte Fadenende 30 nunmehr zu einem Fadenpinsel 51
ausgedünnt, wie anhand der Fig. 3B bereits erläutert wurde.
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Nach dem Herausziehen des ausgedünnten Fadenendes 51 und dem Entlanggleiten an der
Benetzungsfläche 50 liegt dann ein befeuchtetes und zu einer sich verdünnenden Spitze
verformtes Fadenende 52 vor, welches zum Faserring 29 zurückgeführt wird.