DE19954674A1 - Verfahren zum Anspinnen an einem Offenend-Rotorspinnaggregat - Google Patents

Verfahren zum Anspinnen an einem Offenend-Rotorspinnaggregat

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Abstract

Zum Anspinnen eines gebrochenen Fadenendes an einen in einem Offenend-Spinnrotor befindlichen Faserring wird die Anspinnstelle durch Auftragen eines Verfestigungsmittels verfestigt. Dabei ist vorgesehen, dass das Verfestigungsmittel vor dem Ansetzen an den Faserring auf das Fadenende aufgetragen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen an einem Offenend-Rotorspinnaggregat, bei welchem ein Fadenende in einen Spinnrotor eingeführt, an einen dort befindlichen Faserring unter Bilden einer Anspinnstelle angesetzt und anschließend als die Anspinnstelle enthaltender Faden aus dem Spinnrotor abgezogen wird, wobei die Anspinnstelle durch Auftragen eines Verfestigungsmittels verfestigt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 23 42 545 Stand der Technik. Bei dem bekannten Verfahren ist vorgesehen, dass auf den Bereich der Anspinnstelle des Fadens nach dem Anspinnen während des Abziehens und vor dem Aufwickeln ein Verfestigungsmittel aufgetragen wird. Dadurch soll die Anspinnstelle nachträglich so verstärkt werden, dass der Fadens in diesem Bereich eine zumindest ausreichende Reißfestigkeit erhält, so dass er ohne zusätzliche Umspulvorgänge weiterverarbeitet werden kann.
Abgesehen davon, dass es schwierig ist, bei der bekanntermaßen hohen Fadenabzugsgeschwindigkeit überhaupt ein Verfestigungsmittel auf die Anspinnstelle aufzutragen, wird die Anspinnstelle erst dann zusätzlich verfestigt, wenn der Moment der größten Fadenspannung bereits vorüber ist. Die größte Fadenspannung entsteht nämlich dann, wenn die Rückführbewegung des Fadenendes in den Spinnrotor nach dem Ansetzen an den dort befindlichen Faserring schlagartig in eine Abzugsbewegung umgekehrt wird. Dieser Fadenspannungsspitze wird durch das bekannte Verfahren jedoch nicht entgegengewirkt. Darüber hinaus kann es, je nach dem verwendeten Verfestigungsmittel, nachteilig sein, dass nach dem Auftragen des Verfestigungsmittels, bis die Anspinnstelle die Spulstelle erreicht hat, eine derart kurze Zeit besteht, dass das Verfestigungsmittel nicht mehr ausreichend trocknen kann. Dies führt dann zu Problemen an den Fadenwindungen auf der bewickelten Kreuzspule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die bekannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere zu gewährleisten, dass das aufgetragene Verfestigungsmittel bereits im Augenblick der größten Fadenspannung wirksam wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verfestigungsmittel auf das Fadenende, vor dem Ansetzen an den Faserring, aufgetragen wird.
Dadurch wird erreicht, dass die Anspinnstelle bereits dann verfestigt ist, wenn das in den Spinnrotor zum Faserring zurückgeführte Fadenende schlagartig in seiner Bewegungsrichtung zum Abziehen des angesponnenen Fadens umgekehrt wird. Außerdem besteht im Vergleich zum Stand der Technik eine wesentlich längere Zeit für ein Trocknen des Verfestigungsmittels zur Vertilgung, weil das Verfestigungsmittel bereits vor dem Einführen des Fadenendes in den Spinnrotor aufgetragen wird.
Wie schon erwähnt, handelt es sich vorzugsweise um ein Verfestigungsmittel, welches in flüssiger Form aufgetragen wird, beispielsweise durch Eintauchen oder Besprühen des anzuspinnenden Fadenendes. Im einfachsten Fall kann es sich hierbei um Wasser handeln, welches gegebenenfalls durch irgendwelche Zusatzmittel ganz leicht klebrig gemacht wird. Gute Ergebnisse hat beispielsweise Zuckerwasser gebracht. Das Auftragen sollte in einer solchen Weise geschehen, dass das Verfestigungsmittel spätestens beim Erreichen der Kreuzspule ausreichend getrocknet ist, so dass die auf der Kreuzspule befindlichen Fadenwindungen nicht aneinander festkleben. Außerdem sollte das Verfestigungsmittel vorteilhaft auswaschbar sein, wobei das Auswaschen zu einem viel späteren Zeitpunkt geschehen kann, vorzugsweise erst bei einer nachfolgenden Weiterverarbeitung des Fadens oder gar erst im fertigen Gewebe oder dergleichen.
Das Auftragen eines Verfestigungsmittels ist dann besonders einfach, wenn das Fadenende zu diesem Zeitpunkt in unbewegtem Zustand gehalten wird. Solche Phasen sind bei einem Anspinnen, beispielsweise mittels eines Wartungsgerätes, stets vorhanden, beispielsweise dann, wenn unmittelbar vor dem Einführen des Fadenendes in den Spinnrotor das Fadenende mit pneumatischen Mitteln anspinngerecht aufbereitet wird. Zu diesem Zweck wird üblicherweise das Fadenende in seiner Bewegung angehalten, und diese Zeit kann für das Auftragen des Verfestigungsmittels ausgenutzt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf ein Offenend-Rotorspinnaggregat,
Fig. 2 ein an diesem Spinnaggregat tätig werdendes Anspinngerät,
Fig. 3 das Auftragen eines Verfestigungsmittels auf das anzuspinnende Fadenende,
Fig. 4 in stark vergrößerter Darstellung das Zurückführen eines anzuspinnenden Fadenendes zu einem im Spinnrotor befindlichen Faserring,
Fig. 5 das Abziehen eines eine Anspinnstelle enthaltenden Fadens aus dem Spinnrotor.
Das in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Offenend-Rotorspinnaggregat 1 enthält einen Spinnrotor 2, der in bekannter Weise in einer Unterdruckkammer 3 umläuft. Der Schaft 4 des Spinnrotors 2 ist außerhalb der Unterdruckkammer 3 in nicht dargestellter Weise gelagert und angetrieben. Die Unterdruckkammer 3 ist über einen Unterdruckanschluss 5 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen.
Bei Betrieb ist die offene Vorderseite der Unterdruckkammer 3 durch eine Abdeckung 6 verschlossen, die mit einem Ansatz 7 in das Innere des Spinnrotors 2 hineinragt. Der Ansatz 7 enthält die Mündung eines Faserzuführkanals 8 sowie den Anfang eines Fadenabzugskanals 9.
Im Spinnaggregat 1 wird in bekannter Weise ein als Faserband 12 dargebotenes Fasermaterial mittels einer Zuführwalze 10 zugeführt und mittels einer Auflösewalze 11 zu Einzelfasern aufgelöst, welche über den Faserzuführkanal 8 dem Spinnrotor 2 zugeführt werden. Im Falle eines Fadenbruches wird, durch einen nicht dargestellte Fadenwächter gesteuert, die Zuführwalze 10 über eine Kupplung 13 stillgesetzt, so dass bei einem Weiterlaufen der Auflösewalze 11 keine Fasern mehr in das Innere des Spinnrotors 2 gelangen. Im Falle eines Fadenbruches muss in später noch zu beschreibender Weise ein Anspinnen durchgeführt werden.
Bei normalem Spinnbetrieb wird ein ersponnener Faden 14 in Abzugsrichtung A mittels eines Abzugswalzenpaares 15 abgezogen und einer Spuleinrichtung 18 zugeführt. Das Abzugswalzenpaar 15 enthält einen über sämtliche Spinnstellen durchlaufenden angetriebenen Abzugszylinder 16 sowie eine jedem Spinnaggregat 1 zugeordnete Druckwalze 17. Die Spuleinrichtung 18 enthält pro Spinnaggregat 1 eine Wickelwalze 19, wobei sämtliche Wickelwalzen 19 der Spinnaggregate 1 einer Maschinenseite über eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Antriebswelle 20 angetrieben sind. Zur Spuleinrichtung 18 gehören ferner in bekannter Weise eine Fadenführerstange 21 sowie ein Changierfadenführer 22.
Die Wickelwalze 19 treibt bei Betrieb eine Kreuzspule 23 an, auf welche unter Mitwirkung des Changierfadenführers 22 der abgezogene Faden 14 aufgewickelt wird. Die Kreuzspule 23 ist mittels einer Spulenhülse 24 zwischen zwei seitlichen Spulentellern 25 in einem Spulenrahmen 26 in bekannter Weise gehaltert. Der Spulenrahmen 26 ist um eine Schwenkachse 27 verschwenkbar, so dass er bei zunehmender Spulenfülle trotz Andrucks der Kreuzspule 23 an ihre Wickelwalze 19 nach oben bewegbar ist.
Die Zuführwalze 10 ist mit einem zur Bedienungsseite hin durch die Abdeckung 6 hindurchragenden Antriebsritzel 28 versehen, so dass bei stillgesetzter Zuführwalze 10 trotz ausgerückter Kupplung 13 die Zuführwalze 10 durch einen externen Antrieb vorübergehend antreibbar ist.
In. Fig. 2 ist das Spinnaggregat 1 durch Weglassen einiger Bauteile in vereinfachter Form dargestellt, wobei die bisherigen Bezugszeichen beibehalten wurden und so auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet werden kann. Die Fig. 2 zeigt das Spinnaggregat 1 für den Fall eines Fadenbruches, wobei ein in Maschinenlängsrichtung verfahrbares Anspinngerät 30 in an sich bekannter Weise dem Spinnaggregat 1 zugestellt wurde.
Wie ersichtlich, wird während des Anspinnens die Druckwalze 17 vorübergehend vom Abzugszylinder 16 abgehoben. Die Betriebsposition 17' der Druckwalze 17 ist daher in Fig. 2 nur strichpunktiert dargestellt. Da die Fig. 2, wie erwähnt, den Fall eines Fadenbruches zeigt, ist auch die Betriebsposition 14' des bei normalem Spinnbetrieb abgezogenen Fadens 14 nur gepunktet angedeutet.
Zum Anspinnen muss ein Fadenende 29 des anzuspinnenden Fadens 14 in Rückführrichtung B wieder dem in Fig. 2 nicht dargestellten Spinnrotor 2 zugeführt und dort an einen Faserring angesetzt werden. Dieser hier nur kurz angesprochene Vorgang wird später anhand der Fig. 4 und 5 ausführlicher geschildert werden.
Dem Anspinnen dient das bereits erwähnte, automatisch arbeitende Anspinngerät 30, welches den anzuspinnenden Faden 14 aus seiner normalen Betriebsposition auslenkt, zum Anspinnen aufbereitet, in Rückführrichtung B in den Spinnrotor 2 einführt, nach erfolgtem Ansetzen an den dort befindlichen Faserring in Abzugsrichtung A wieder abzieht und nach erfolgtem Anspinnen in die Betriebsposition 14' übergibt. Dieser recht komplexe Anspinnvorgang ist dem Fachmann geläufig und braucht hier nicht im Einzelnen erläutert zu werden. Die Beschreibung beschränkt sich daher nur auf die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Einrichtungen.
Das Anspinngerät 30 enthält eine Hilfswickelwalze 31, die an einem Schwenkarm 32 angeordnet und in beiden Drehrichtungen gesteuert antreibbar ist. Der Schwenkarm 32 ist entsprechend den Schwenkrichtungen C und D bewegbar. Dadurch lässt sich für das Anspinnen die Kreuzspule 23 von ihrer betriebsmäßigen Wickelwalze 19 abheben, wobei die Schwenkrichtungen des Spulenrahmens 26 mit E und F bezeichnet sind.
Zum Anspinnen muss zunächst das gebrochene Fadenende auf der Kreuzspule 23 gesucht werden. Dies geschieht dadurch, dass der Kreuzspule 23 in bekannter Weise eine Saugdüse 33 des Anspinngerätes 30 zugestellt wird, siehe die Suchposition 33'. Dabei wird mittels der Hilfswickelwalze 31 die Kreuzspule 23 langsam rückwärts angetrieben, so dass die in der Position 33' befindliche Saugdüse 33 das Fadenende auffinden und ergreifen kann. Mittels der in Bewegungsrichtungen G und H bewegbaren Saugdüse 33 wird dann ein abgezogenes, strichpunktiert gezeichnetes Fadenstück 34 im Inneren des Anspinngerätes 30 positioniert. In dieser Position kann mittels einer Trenneinrichtung 35 des Anspinngerätes 30 ein Fadenende 29 erzeugt werden, dessen Entstehungsposition 29' in Fig. 2 angedeutet ist. Beim Erzeugen des Fadenendes 29 mittels der Trenneinrichtung 35 entsteht ein abgetrenntes Fadenstück 36, das mittels der Saugdüse 33 abgesaugt und dadurch entfernt werden kann.
Dem abgezogenen und zu einem Fadenende 29 abgetrennten Fadenstück 34 ist ein Fadenzubringer 37 zustellbar, der teleskopartig verlängerbar ausgebildet und um eine am Anspinngerät 30 angeordnete Schwenkachse 38 in eine hochgeschwenkte Position 3T bringbar ist, in welche er das Fadenstück 34 ergreifen kann. Der Fadenzubringer 37 ist entsprechend den Schwenkrichtungen K und L verschwenkbar und weist einen Zubringerkopf 39 auf, an welchem ein in beiden Drehrichtungen gesteuert antreibbares Hilfslieferwalzenpaar 40 angebracht ist.
Nach dem Ergreifen des Fadenstücks 34, welches auch das Fadenende 29 enthält, kann das Fadenende 29 mit dem Fadenzubringer 37 dem Fadenabzugskanal 9 zugestellt und über diesen dem Spinnrotor 2 in Rückführrichtung B zugeführt werden. Bei dieser Zustellbewegung positioniert sich der Zubringerkopf 39 in Relation zum Fadenzubringer 37, damit das Fadenende 29 tatsächlich in den Fadenabzugskanal 9 gelangen kann.
Bei der Rückführbewegung des anzuspinnenden Fadenendes 29 entsteht vorübergehend im Anspinngerät 30 ein Fadenlauf 42, der über einen Umlenkfadenführer 41 gelegt ist. Erst nach dem Anspinnen wird dieser Fadenlauf 42 wieder aufgehoben, wodurch der dann angesponnene Faden 14 in seine Betriebsposition 14' überführt werden kann.
Zum Anspinnen wird im Spinnrotor 2 ein später noch zu beschreibender Faserring benötigt, wozu die Zuführwalze 10 trotz ausgerückter Kupplung 13 vorübergehend durch einen externen Antrieb 43 des Anspinngerätes 30 antreibbar ist. Der externe Antrieb 43 ist dem mit der Zuführwalze 10 verbundenen Antriebsritzel 28 in Verstellrichtung M zustellbar und davon in Verstellrichtung N wieder abhebbar.
Erfindungsgemäß enthält das Anspinngerät 30 eine Einrichtung 44 zum Auftragen eines Verfestigungsmittels auf die später noch im Einzelnen beschriebene Anspinnstelle. Diese Einrichtung 44 ist in Fig. 2 nur durch ein Rechteck angedeutet und wird nachfolgend anhand der Fig. 3 im Einzelnen beschrieben. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung 44 zum Auftragen eines Verfestigungsmittels sich dort befindet, wo der Zubringerkopf 39 ohnehin kurz angehalten werden muss. Dadurch ist auch das Fadenende 29, auf welches das Verfestigungsmittel vor dem Anspinnen aufgebracht werden soll, vorübergehend kurzzeitig stationär.
Die Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung den Bereich 45 des zeitweise unbewegt gehaltenen Fadenendes 29. Es ist dies ein Bereich 45, an welchem das anzuspinnende Fadenende 29 ohnehin zum Anspinnen in besonderer Weise präpariert werden muss.
Man erkennt das in beiden Drehrichtungen P und Q gesteuert antreibbare Hilfslieferwalzenpaar 40, welches am Zubringerkopf 39 angeordnet ist, der momentan an einer im Anspinngerät 30 stationär angeordneten Aufdrehdüse 46 angehalten ist. Die Aufdrehdüse 46 dient dem Präparieren des Fadenendes 29, aus welchem mit pneumatischen Mitteln die noch vorhandene Fadendrehung durch Aufdrehen herausgenommen werden soll, so dass ein dem Faserring zuzuführender Faserpinsel ensteht.
Die Aufdrehdüse 46 enthält in Längsrichtung einen Fadenkanal 47, dem Druckluft zuführbar ist. In diesen Fadenkanal 47 wird durch Ejektorwirkung das Fadenende 29 eingeführt, siehe die Präparierungsposition 29". Während des Einführens des Fadenendes 29 in den Fadenkanal 47 ist das Hilfslieferwalzenpaar 40 in entsprechender Weise kurzzeitig angetrieben.
Die Aufdrehdüse 46 ist mit einer Reihe von Düsenschlitzen 48, 49 versehen, von denen beispielsweise vier Stück vorhanden und in Längsrichtung des Fadenkanals 47 versetzt zueinander angeordnet sind. Die Düsenschlitze 48, 49 sind gegen die Position 29" des Fadenendes 29 gerichtet und verlaufen, soweit dies möglich ist, tangential dazu. Die Düsenschlitze 48, 49 beginnen in einem unter Überdruck stehenden Ringkanal 50, dem entsprechend der Pfeilrichtung R Druckluft zuführbar ist. Diese Druckluftzufuhr wird getaktet nur dann eingeschaltet, wenn sich ein Fadenende 29 in der Aufdrehdüse 46 befindet. Die Zuführung der Druckluft kann dabei pulsierend sein.
Entsprechend der Pfeilrichtung S wird der Druckluft ein flüssiges Verfestigungsmittel zugegeben, das also in zerstäubter Form mit der Druckluft auf das in Position 29" befindliche Fadenende 29 gelangt. Beim Aufbereiten des Fadenendes 29 setzt sich dabei das Verfestigungsmittel auf dem Faserpinsel ab und behält seinen flüssigen Aggregatzustand zumindest so lange bei, bis das Fadenende 29 dem Spinnrotor 2 anschließend zugeführt ist.
Anhand der stark vergrößert dargestellten Fig. 4 erkennt man, wie das Fadenende 29 in Rückführrichtung B über den Fadenabzugskanal 9 dem Inneren des Spinnrotors 2 zugeführt wird. Der Spinnrotor 2 weist eine sich konisch erweiternde Fasergleitfläche 54 auf, die sich zu einer Fasersammelrille 51 erweitert, welche den größten Innendurchmesser des Spinnrotors 2 bildet. In der Fasersammelrille 51 ist durch Vorspeisen einiger Fasern mittels des externen Antriebes 43 ein Faserring 52 zugespeist worden, der durch Rotation des Spinnrotors 2 auf Grund der Fliehkräfte in der Fasersammelrille 51 gehalten ist und eine zum Anspinnen ausreichende Menge von Einzelfasern enthält.
Sobald das Fadenende 29 den Faserring 52 erreicht und sich mit diesem verbunden hat, wird schlagartig die Rückführbewegung B in die Abzugsrichtung A umgekehrt, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Man erkennt, noch im Innern des Spinnrotors 2, die Anspinnstelle 55, welche im jetzt abgezogenen angesponnenen Faden 14 enthalten ist. Gleichzeitig erkennt man, dass nunmehr ständig Fasern 53 über den Faserzuführkanal 8 zugeführt werden, so dass ständig ein Faserring im Spinnrotor 2 gebildet wird.
Auf Grund der Umkehr der Rückführrichtung B des Fadenendes 29 in die Abzugsrichtung A entsteht ein Fadenspannungsstoß, wodurch die Gefahr besteht, dass der nunmehr abgezogene Faden 14 sofort wieder bricht. Man versucht dies in bekannter Weise dadurch zu vermeiden, dass der noch im Innern des Spinnrotors 2 befindlichen Anspinnstelle 55 vorübergehend ein Falschdrall aufgezwungen wird. Erfindungsgemäß wird jedoch zu diesem Zeitpunkt auch das gemäß Fig. 3 aufgetragene Verfestigungsmittel wirksam, das offensichtlich der Anspinnstelle 55 vorübergehend eine gewisse zusätzliche Festigkeit verleiht, so dass die Gefahr eines Fadenbruches deutlich reduziert ist. Das auf das Fadenende 29 aufgetragene und dann auf der Anspinnstelle 55 befindliche Verfestigungsmittel soll getrocknet sein, bevor der Faden 14 auf die Kreuzspule 23 gelangt ist. Das Verfestigungsmittel kann später bei der Weiterverarbeitung ausgewaschen werden.
Es sei noch erwähnt, dass nicht vollkommen geklärt ist, wodurch die Verfestigung tatsächlich bewirkt wird. Die Erfahrung hat lediglich gezeigt, dass das Auftragen eines Verfestigungsmittels auf das anzuspinnende Fadenende 29 den Wirkungsgrad des Anspinnens verbessert.

Claims (8)

1. Verfahren zum Anspinnen an einem Offenend-Rotorspinnaggregat, bei welchem ein Fadenende in einen Spinnrotor eingeführt, an einen dort befindlichen Faserring unter Bilden einer Anspinnstelle angesetzt und anschließend als die Anspinnstelle enthaltender Faden aus dem Spinnrotor abgezogen wird, wobei die Anspinnstelle durch Auftragen eines Verfestigungsmittels verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigungsmittel auf das Fadenende, vor dem Ansetzen an den Faserring, aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenende während des Auftragens des Verfestigungsmittels in unbewegtem Zustand gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigungsmittel bei einer nachfolgenden Weiterverarbeitung des Fadens ausgewaschen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigungsmittel unmittelbar vor dem Einführen des Fadenendes in den Spinnrotor aufgetragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenende mit pneumatischen Mitteln anspinngerecht aufbereitet und bei dieser Gelegenheit das Verfestigungsmittel zugeben wird.
6. Vorrichtung zum Anspinnen an einem Offenend-Rotorspinnaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem dem Spinnaggregat zustellbaren Anspinngerät, welches Mittel zum Einführen eines anzuspinnenden Fadenendes in einen dem Spinnaggregat zugehörigen Spinnrotor sowie Mittel zum Abziehen eines eine Anspinnstelle enthaltenden Fadens aus dem Spinnrotor aufweist und welches mit einer Einrichtung zum Auftragen eines Verfestigungsmittels zum Verfestigen der Anspinnstelle versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (44) zum Auftragen des Verfestigungsmittels (S) den Mitteln (40) zum Einführen des Fadenendes (29) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (44) zum Auftragen des Verfestigungsmittels (S) in einem das Fadenende (29) für eine gewisse Zeitspanne unbewegt haltenden Bereich (45) des Anspinngerätes (30) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (45) eine das Fadenende (29) anspinngerecht aufbereitende Aufdrehdüse (46) enthält, an welche die Einrichtung (44) zum Auftragen des Verfestigungsmittels (S) angeschlossen ist.
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