DE10152839A1 - Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk - Google Patents

Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk

Info

Publication number
DE10152839A1
DE10152839A1 DE10152839A DE10152839A DE10152839A1 DE 10152839 A1 DE10152839 A1 DE 10152839A1 DE 10152839 A DE10152839 A DE 10152839A DE 10152839 A DE10152839 A DE 10152839A DE 10152839 A1 DE10152839 A1 DE 10152839A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roller
magnetic bearing
inking unit
bearing device
control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10152839A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10152839B4 (de
Inventor
Jochen Bechtler
Rolf Spilger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heidelberger Druckmaschinen AG
Original Assignee
Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heidelberger Druckmaschinen AG filed Critical Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority to DE10152839A priority Critical patent/DE10152839B4/de
Publication of DE10152839A1 publication Critical patent/DE10152839A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10152839B4 publication Critical patent/DE10152839B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
    • B41F13/08Cylinders
    • B41F13/20Supports for bearings or supports for forme, offset, or impression cylinders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/02Ducts, containers, supply or metering devices
    • B41F31/14Applications of messenger or other moving transfer rollers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C13/00Rolls, drums, discs, or the like; Bearings or mountings therefor
    • F16C13/02Bearings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C32/00Bearings not otherwise provided for
    • F16C32/04Bearings not otherwise provided for using magnetic or electric supporting means
    • F16C32/0406Magnetic bearings
    • F16C32/044Active magnetic bearings
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S101/00Printing
    • Y10S101/32Means to vary the time of contact of one or more rollers in an ink train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
  • Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)

Abstract

Das Verfahren und das entsprechende Farbwerk erlauben eine Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze, insbesondere einer Heberwalze (20) eines Farbwerks (12), einer Rotationsdruckmaschine (10). Hierbei ist vorgesehen, dass die Positionierung der Walze (20) mittels Steuerung oder Regelung einer zur Lagerung der Walze (20) dienenden Magnetlagereinrichtung (38, 39) erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Farbwerk einer Druckmaschine mit einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze, entsprechend Oberbegriff des Anspruchs 8.
Druckmaschinen, und insbesondere Rotationsdruckmaschinen, der gattungsgemäßen Art sind bereits bekannt. Üblicherweise wird in einem Farbwerk Farbe von einer Duktorwalze auf eine Heberwalze und mittels dieser anschließend auf eine Farbreibwalze übertragen. Hierzu ist die Duktorwalze in an sich bekannter Weise mit einem Farbvorratsbehälter wirkverbunden unter Ausbildung eines definierten Farbfilms auf derselben. Zur Erzielung einer dosierten Farbübertragung wird die Heberwalze mittels einer Schwingbewegung (beispielsweise einer Pendelbewegung) mit der Duktorwalze in Wirkkontakt gebracht. Die Heberwalze wird anschließend aus dieser ersten Betriebsstellung in eine zweite Betriebsstellung bewegt unter Ausbildung eines Wirkkontakts derselben mit einer Farbreibwalze zur erneuten Farbübertragung. Bekannte Walzwerke von Rotationsdruckmaschinen umfassen üblicherweise noch weitere Zwischen- und Farbauftragwalzen, mittels welchen Farbe direkt beziehungsweise indirekt auf einen Plattenzylinder übertragen wird zur Einfärbung eines auf selbigem befindlichen Druckbildes. Dieses eingefärbte Druckbild wird schließlich mittels eines mit dem Plattenzylinder in Reibkontakt stehenden Gummituchzylinders auf den zu bedruckenden Bedruckstoff übertragen.
Zur Erzeugung einer Schwingbewegung der Heberwalze zwischen der ersten Betriebsstellung (Wirkkontakt der Heberwalze mit der Duktorwalze) und der zweiten Betriebsstellung (Wirkkontakt der Heberwalze mit der Farbreibwalze) ist entweder eine mechanische Kopplung der Heberwalze an einen Hauptantrieb der Rotationsdruck­ maschine oder an einen separaten Antrieb (DE 199 40 532 A1) vorgesehen. Bekannte Antriebssysteme weisen hierzu einen Kipphebel und eine Kurvenscheibe auf, deren Betätigung zur Verlagerung der Längsachse der Heberwalze in Richtung Duktorwalze oder Farbreibwalze führt. Dabei kann die Kurvenscheibe entweder an den Hauptantrieb der Rotationsdruckmaschine angekoppelt oder mit einem separaten Antriebsmotor versehen sein.
Nachteilhafterweise treten bei bekannten Rotationsdruckmaschinen im Farbwerk nicht erwünschte Schwingungen auf, welche durch die zwischen der Duktorwalze und der Farbreibwalze schwingbewegten Heberwalze bzw. deren sogenannten Heberschlag erzeugt werden. Unter dem Heberschlag wird die Beschleunigung der Heberwalze auf die Umfangsgeschwindigkeit der schnell rotierenden Farbreibwalze und die Abbremsung der Heberwalze auf die Umfangsgeschwindigkeit der langsam rotierenden Duktorwalze verstanden, welche Beschleunigung oder Abbremsung durch Reibung zwischen der Umfangsoberfläche der Heberwalze und der Farbreib- oder Duktorwalze bewirkt wird. Diese grundsätzlich zu vermeidenden Drehschwingungen werden auf den Plattenzylinder und somit auch auf das eingefärbte Druckbild auf dem Gummituchzylinder sowie auf die zu bedruckende Bahn übertragen. Hierdurch werden nicht zufriedenstellende Druckergebnisse erhalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Farbwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchen auf die Schwingbewegung einer Walze zurückzuführende Schwingungen in der entsprechenden Druckmaschine eliminiert oder wenigstens reduziert sind.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass die Positionierung der Walze mittels Steuerung oder Regelung einer zur Lagerung der Walze dienenden Magnetlagereinrichtung erfolgt. Eine derartige Magnetlagereinrichtung erlaubt die Realisierung einer bewegungskontrollierten und frei vorgebbaren Positionierung der Walze in eine jeweilige Betriebsstellung. Zum Beispiel kann im Falle einer Heberwalze eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine die Herstellung eines Wirkkontakts zwischen Heberwalze und Duktorwalze (erste Betriebsstellung) sowie zwischen Heberwalze und Farbreibwalze (zweite Betriebsstellung) derart kontrolliert und sanft erfolgen, dass aufgrund eines Heberschlags hervorgerufene und nicht erwünschte Schwingungen im Farbwerk eliminiert oder wenigstens reduziert sind. Es ist in verhältnismäßig einfacher und zuverlässiger Weise möglich, ein wenigstens nahezu schwingungsfreies Anlegen der Heberwalze an die Duktorwalze beziehungsweise an die Farbreibwalze zu gewährleisten. Ferner besteht durch den Einsatz einer Magnetlagereinrichtung gegebenenfalls die Möglichkeit, die Tourigkeit der Heberwalze gegenüber dem Hauptantrieb anzupassen, so dass die Tourigkeit, die Anlagezeit und die Anpresskraft der Heberwalze bei Herstellung einer Kontaktverbindung mit der Duktorwalze beziehungsweise der Farbreibwalze steuer- oder regelbar sind. Die Hauptbetriebsparameter (Anpresskraft, Anlagezeit und Tourigkeit) zur Herstellung eines Wirkkontakts zwischen Heberwalze und Duktorwalze beziehungsweise Farbreibwalze sind somit flexibel vorgebbar und können an die jeweils vorliegenden und gegebenenfalls sich im Laufe der Zeit verändernden Betriebsbedingungen der Druckmaschine präzise angepasst werden.
Mit Vorteil erfolgt die Positionierung der Walze mittels einer Schwingbewegung entsprechend einem vorgebbaren Bewegungsprofil. Aufgrund vorgebbarer, unterschiedlicher Bewegungsprofile kann die Schwingbewegung der Walze frei und temporär veränderlich bestimmt werden. Ferner kann im Falle einer Heberwalze die Hebertaktzahl der Rotationsdruckmaschine variabel festgelegt werden. Dabei ist es mittels einer freien Vorgabe des Bewegungsprofils möglich, ein sanftes und somit schwingungsfreies beziehungsweise schwingungsreduziertes Anlegen der Heberwalze an die Duktorwalze beziehungsweise an die Farbreibwalze zu erreichen. Das Bewegungsprofil kann beispielsweise derart gewählt werden, dass die Walze geradlinig oder entlang einer Kurve (gleiche Bahn für Hin- und Rückbewegung) oder auch entlang einer geschlossenen, beispielsweise kreisförmigen oder elliptischen Bahn (unterschiedliche Teilstrecken für Hin- und Rückbewegung) bewegt wird zur Positionierung derselben in einer jeweiligen Betriebsstellung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante tritt die Walze zur Einnahme einer Betriebsstellung in Kontaktverbindung mit einer weiteren Walze, wobei eine bestimmte Walzenanpresskraft bei Herstellung der Kontaktverbindung mittels Steuerung oder Regelung der Magnetlagereinrichtung vorgebbar ist. Eine steuer- beziehungsweise regelbare Magnetlagereinrichtung eignet sich besonders zu einer zuverlässigen und angepassten Anpresskraftregelung bei Herstellung einer Kontaktverbindung zwischen zwei Walzen. Hierbei wird der Zusammenhang ausgenutzt, dass aktiv geregelte Magnetlager der Magnetlagereinrichtung systembedingt zur Ausführung einer radialen Bewegung eines Drehkörpers (Walze) geeignet sind und gleichzeitig die Einstellung einer sich ergebenden Auslenkungskraft ermöglichen. Aufgrund dieser Zusammenhänge kann eine kontrollierte und flexibel vorgebbare Schwingbewegung der Walze in betriebsgünstiger Weise realisiert werden.
Vorzugsweise erfolgt die Schwingbewegung der Walze in Form einer im Wesentlichen zur ihrer Längsachse parallelen Verlagerung. Eine derartige Schwingbewegung der Walze lässt sich in verhältnismäßig einfacher, präziser und zuverlässiger Weise mittels der steuer- oder regelbaren Magnetlagereinrichtung realisieren.
Mit Vorteil weist die Magnetlagereinrichtung zwei voneinander beabstandet angeordnete Magnetlager auf, mittels welchen die Walze durch unterschiedliche Beaufschlagung derselben mit elektrischem Strom schräg verstellbar ist. Auch die Möglichkeit einer alternativen oder zusätzlichen Schrägverstellung der Walze kann als weiterer einstellbarer Freiheitsgrad zur Eliminierung oder wenigstens Reduzierung von nicht erwünschten Schwingungen bei Herstellung einer Kontaktverbindung der Walze (beispielsweise einer Heberwalze) mit einer weiteren Walze (beispielsweise einer Duktorwalze beziehungsweise Farbreibwalze) herangezogen werden.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsvariante werden zur Durchführung einer Walzenlageregelung Messwerte von Positionssensoren und/oder eines in die Magnetlagereinrichtung beaufschlagten elektrischen Stroms herangezogen. Mit Hilfe von Positionssensoren kann der jeweils sich einstellende Abstand zwischen Rotor (Walze) und Stator der Magnetlagereinrichtung gegebenenfalls kontinuierlich gemessen werden.
Alternativ zu Positionssensoren kann die jeweilige Position des Rotors (Walze) auch durch Ermittlung des in die Magnetlagereinrichtung beaufschlagten beziehungsweise eingeprägten elektrischen Stroms erfasst und somit gesteuert werden. Vorzugsweise ist für jeden mechanischen Freiheitsgrad der Walze ein spezifischer Positionssensor vorzusehen. Ein die jeweiligen Messwerte der Positionssensoren und/oder des in die Magnetlagereinrichtung eingeprägten elektrischen Stroms berücksichtigende Lageregelung gewährleistet ein sanftes und schwingungsfreies beziehungsweise schwingungsreduziertes Anlegen der Walze an eine weitere Walze.
Indem mittels eines Positionssensors der Abstand zwischen Rotor und Stator der Magnetlagereinrichtung gemessen wird, während die Heberwalze an einer der ihr benachbarten Walzen anliegt, und das daraus resultierende Abstands-Meßsignal mit der diesem Zeitpunkt entsprechenden Stromaufnahme der Magnetlagereinrichtung in einer elektronischen Steuereinrichtung rechnerisch verknüpft wird, kann der Abnutzungsgrad der abriebverschleißbedingt im Durchmesser abnehmenden Umfangsoberfläche der Heberwalze überwacht werden. Die zum durch den Abriebverschleiß abnehmenden Durchmesser der Heberwalze proportionale Stromaufnahme der Magnetlagereinrichtung fungiert somit meßtechnisch als ein Verschleißindikator. Selbstverständlich setzt dies voraus, daß die Lage jener Walze, z. B. der Duktorwalze, an welcher die Heberwalze während der Messung anliegt, und der Abstand des Positionssensors zu eben dieser Walze (Duktorwalze) bekannt sind.
Bei der Walze kann es sich um eine Heberwalze eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine handeln, und die weitere Walze kann eine Duktorwalze oder eine Farbreibwalze sein.
Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Farbwerk vorgeschlagen, das die Merkmale des Anspruchs 8 aufweist. Das erfindungsgemäße Farbwerk ist dadurch gekennzeichnet, dass die Walze mittels einer zur Positionierung derselben in eine jeweilige Betriebsstellung steuerbaren oder regelbaren Magnetlagereinrichtung gelagert ist. Dieses Farbwerk ermöglicht es, die bereits in Bezug auf das Verfahren vorerwähnten Vorteile zu erzielen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Magnetlagereinrichtung zwei voneinander beabstandet angeordnete und jeweils unabhängig steuerbare oder regelbare Magnetlager auf. Hierdurch ist einerseits eine zuverlässige Lagerung der Walze (Heberwalze) gewährleistet, während gleichzeitig eine präzise Positionierung und gegebenenfalls Schrägstellung der Walze möglich ist.
Mit Vorteil sind die Magnetlager mit einem zugehörigen Ende der Walze wirkverbunden. Hierdurch wird bei entsprechender Walzenendengestaltung die Ausbildung einer verhältnismäßig kompakten, symmetrisch angeordneten und relativ gut von außen zugänglichen Magnetlagereinrichtung ermöglicht. Dabei kann das Walzenende beispielsweise als querschnittsreduzierter Zapfen ausgebildet sein, der in einem ringförmigen Stator des zugehörigen Magnetlagers aufgenommen ist unter Ausbildung einer Magnetlagerung.
Vorteilhafterweise ist die Magnetlagereinrichtung mit einer Regeleinheit wirkverbunden zur Lageregelung der Walze. Mittels einer geeigneten Regeleinheit ist es möglich, in betriebsgünstiger Weise ein gewünschtes Bewegungsprofil der Walze (Heberwalze) vorzugeben und eine korrekte Positionierung derselben zu gewährleisten.
Mit Vorteil weist die Regeleinheit mindestens einen Stromsensor und/oder mindestens einen Positionssensor auf zur Lageregelung der Walze. Dabei können die Positionssensoren beziehungsweise Stromsensoren in verhältnismäßig kompakter Weise in der Magnetlagereinrichtung integriert angeordnet und mit der Regeleinheit zur vorzugsweise kontinuierlichen Datenübertragung wirkverbunden sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Regeleinheit für jeden mechanischen Freiheitsgrad der Walze einen spezifischen Positionssensor auf. Da der Einsatz einer Magnetlagereinrichtung vorteilhafterweise zu einer im Vergleich zu Lösungen des Stands der Technik höheren Anzahl an mechanischen Freiheitsgraden der Walze (Heberwalze) führt, ist zur Gewährleistung einer korrekten und kontrollierten Positionierung der Walze eine entsprechende Anzahl an freiheitsgradspezifischen Positionssensoren vorzusehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene, schematische Draufsicht auf das Farbwerk im Bereich einer Heberwalze,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Magnetlager der Heberwalze der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Regelung einer Schwingbewegung der Heberwalze;
Fig. 5 ein alternatives Blockschaltbild zur Regelung einer Schwingbewegung der Heberwalze,
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung des sich einstellenden, zeitabhängigen Drehmoments bei einem Farbwerk ohne Magnetlager und
Fig. 7 ein Diagramm des sich einstellenden, zeitabhängigen Drehmoments bei einem Farbwerk mit Magnetlager.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer allgemein mit 10 bezeichneten Rotationsdruckmaschine mit einem Farbwerk 12. Aus einem Farbvorratsbehälter 14 wird Farbe 16 auf eine Duktorwalze 18 in Form eines definierten Farbfilms aufgetragen, wobei die Duktorwalze 18 um eine Drehachse 19 gemäß Pfeil 15 drehbar ist. Eine Heberwalze 20, welche um eine Drehachse 21 drehbar ist, kann mittels einer Schwingbewegung gemäß Doppelpfeil 17 mit der Duktorwalze 18 oder mit einer Farbreibwalze 22 in Wirkkontakt gebracht werden. Bei dieser Schwingbewegung kann es sich beispielsweise um ein Schwenk- beziehungsweise Pendelbewegung handeln. In einer ersten Betriebsstellung der Heberwalze 20 steht selbige in Kontaktverbindung mit der Duktorwalze 18, welche Farbe 16 aus dem Farbvorratsbehälter 14 übernimmt und auf die Heberwalze 20 überträgt. In einer zweiten Betriebsstellung steht die Heberwalze 20 in Wirkkontakt mit der Farbreibwalze 22 zur entsprechenden Farbübertragung auf Letztere. Zur Farbübertragung von der Duktorwalze 18 mittels der Heberwalze 20 auf die Farbreibwalze 22 erfolgt eine jeweilige Schwingbewegung der Heberwalze 20 von der ersten Betriebsstellung in die zweite Betriebsstellung und wieder zurück in die erste Betriebsstellung. Die Farbreibwalze 22 steht mit weiteren Zwischenwalzen 24, 26, die um eine zugehörige Drehachse 25, 27 drehbar sind, in ständigem Reibkontakt, so dass die übertragene Farbe 16 im Farbwerk 12 weitertransportiert wird. Die Farbe 16 gelangt fein verteilt auf Farbauftragswalzen 28, 30, die um zugehörige Drehachsen 29, 31 drehbar sind und dazu dienen, ein auf einem Plattenzylinder 32, der gemäß Pfeil 34 um eine Drehachse 33 drehbar ist, befindliches Druckbild einzufärben. Mittels eine Gummituchzylinders 35, welcher gemäß Pfeil 37 um die Drehachse 36 drehbar ist, wird das von dem Plattenzylinder 32 übertragene Druckbild auf eine hier nicht dargestellte Druckbahn aufgebracht.
Die notwendigen Elemente der Rotationsdruckmaschine 10 sind hier aufgrund ihrer großen Formvielfalt nur schematisch angedeutet und können in bekannter Weise ergänzt oder variiert werden. So kann beispielsweise ein Feuchtwerk im Bereich des Plattenzylinders 32 einen Feuchtfilm auftragen. Der Erfindungsgegenstand bezieht sich insbesondere auf die zwischen der Duktorwalze 18 und der Farbreibwalze 22 beziehungsweise in die entsprechenden Betriebsstellungen zu bewegende Heberwalze 20.
Die Fig. 2 zeigt in einer teilweise geschnittenen, schematischen Draufsicht des Farbwerks 12 die um die Drehachse 21 drehbare Heberwalze 20, welche gemäß Doppelpfeil 17 zwischen der Duktorwalze 18 und der Farbreibwalze 22 in zwei entgegengesetzten Richtungen verlagerbar ist. Die Heberwalze 20 ist erfindungsgemäß mittels einer Magnetlagereinrichtung bestehend aus zwei Magnetlagern 38, 39 vorzugsweise endseitig gelagert. Die zwei Magnetlager 38, 39 sind jeweils zur Positionierung der Heberwalze 20 gemäß Doppelpfeil 17 in eine gewünschte Betriebsstellung mittels einer nicht in Fig. 2 dargestellten Regeleinheit steuerbar oder regelbar. Die Heberwalze 20 sitzt somit beidseitig in den zwei Magnetlagern 36, 38, wobei selbige, zusätzlich zur Lagerung der Heberwalze 20, als aktiv geregelte Antriebseinheit für eine gewünschte Radialbewegung der Heberwalze 20 gemäß Doppelpfeil 17 dienen.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht der Heberwalze 20 im Bereich des Magnetlagers 38 senkrecht zur Drehachse 21 der Heberwalze 20. Das Magnetlager 38 weist einen ringförmigen Stator 40 auf, in dessen Inneren Ringspulen 41 angeordnet sind. Werden die Ringspulen 41 von elektrischem Strom durchflossen, wird in an sich bekannter Weise eine Verlagerungskraft auf den Rotor - beziehungsweise auf die wirkverbundene Heberwalze 20 - erzeugt. Eine derartige Verlagerungskraft verursacht eine radiale Relativbewegung der Heberwalze 20 zum ringförmigen Stator 40 und wird erfindungsgemäß zur Positionierung der Heberwalze 20 in eine gewünschte Betriebsstellung (Wirkkontakt mit der Duktorwalze 18 beziehungsweise mit der Farbreibwalze 22) genutzt.
Mittels einer nicht in Fig. 3 dargestellten Sensorik wird eine präzise Lagebestimmung der Heberwalze 20 in der Magnetlagereinrichtung ermöglicht. Dabei ist die Ausgestaltung und Anordnung geeigneter Positionssensoren an sich bekannt und wird daher an dieser Stelle nicht näher erläutert. Mittels einer hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Steuer- oder Regeleinheit der Magnetlagereinrichtung können die einzelnen Ringspulen 41 in beliebiger Weise und Intensität elektrisch bestromt und damit die Verlagerungskraft auf die Heberwalze 20 beeinflusst werden. Grundsätzlich lassen sich durch entsprechende Änderungen des elektrischen Stroms beliebige Schwingbewegungen beispielsweise in Form einer Schwenkbewegung oder Pendelbewegung der Heberwalze 20 realisieren. Mittels eines vorgegebenen Bewegungsprofils, das in der Steuer- oder Regeleinheit in Form eines digitalisierten Algorithmus hinterlegbar ist, können die Schwingbewegungen der Heberwalze 20 beliebig vorgegeben und geändert werden.
Die Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild eine Möglichkeit, wie die Schwingbewegung der Heberwalze 20 geregelt werden kann. In einer Regeleinheit 42 werden Lagesollwerte 43 mittels einer Übertragungsleitung 44, Geschwindigkeitssollwerte 45 mittels einer Übertragungsleitung 46 und Beschleunigungssollwerte 47 mittels einer Übertragungs- Leitung 48 an einen Lageregler 49 übertragen. Der Lageregler 49 ist mittels einer Übertragungsleitung 50 mit einem Proportionalitätsregler 51 wirkverbunden, mittels welchem eine Umrechnung eines Kraftwerts in einen Stromwert erfolgt. Der Proportionalitätsregler 51 ist mittels einer Übertragungsleitung 52 mit einem Verknüpfungspunkt 53 wirkverbunden, von welchem eine Übertragungsleitung 56 zu einem Stromregler 57 führt. Der Stromregler 57 ist mittels einer Übertragungsleitung 58 mit einem Leistungsverstärker 59 wirkverbunden, der seinerseits mittels einer Übertragungsleitung 60, einer Abzweigung 61 und einer Übertragungsleitung 63 mit einem Magnetlager 64 in Wirkverbindung steht. Von der Abzweigung 61 führt eine Übertragungsleitung 62 zu einem Stromsensor 54, der mittels einer Übertragungsleitung 55 mit dem Verknüpfungspunkt 53 unter Ausbildung einer Rückführung von der Abzweigung 61 zum Verknüpfungspunkt 53 wirkverbunden ist.
Es erfolgt somit mittels des Leistungsverstärkers 59 eine elektrische Bestromung der Spulen des Magnetlagers 64, wobei mittels des Stromsensors 54 der elektrische Strom im Magnetlager 64 auf einen vorgebbaren Betriebswert regelbar ist.
Alternativ zur Regeleinheit 42 gemäß Fig. 4 kann eine Regeleinheit 65 entsprechend Fig. 5 zur Lageregelung der Heberwalze vorgesehen werden. Ein Lagesollwert 66 wird mittels einer Übertragungsleitung 67 zu einem Verknüpfungspunkt 68 und von diesem mittels einer Übertragungsleitung 69 zu einem Lageregler 70 übermittelt. Der Lageregler 70 ist mittels einer Übertragungsleitung 71 mit einem Verknüpfungspunkt 72 wirkverbunden, welcher zusätzlich mit einem Geschwindigkeitssollwert 73 mittels einer Übertragungsleitung 74 beaufschlagt wird. Vom Verknüpfungspunkt 72 führt eine Übertragungsleitung 75 zu einem Geschwindigkeitsregler 76, der mittels einer Übertragungsleitung 77 mit einem Verknüpfungspunkt 78 wirkverbunden ist. Ein Beschleunigungssollwert 79 wird mittels einer Übertragungsleitung 80 zu einem Proportionalitätsregler 81 übermittelt, durch welchen eine Umwandlung von Beschleunigungswerten zu Kraftwerten erfolgt. Der Proportionalitätsregler 81 ist mittels einer Übertragungsleitung 82 mit dem Verknüpfungspunkt 78 wirkverbunden. Vom Verknüpfungspunkt 78 führt eine Übertragungsleitung 83 zu einem Proportionalitätsregler 84, mittels welchem eine Umwandlung von Kraftwerten zu Stromwerten erfolgt. Der Proportionalitätsregler 84 ist mittels einer Übertragungsleitung 85 mit einem Verknüpfungspunkt 86 wirkverbunden, von welchem eine Übertragungsleitung 87 zu einem Stromregler 88 führt. Der Stromregler 88 ist mittels einer Übertragungsleitung 89 mit einem Leistungsverstärker 90 wirkverbunden. Der Leistungsverstärker 90 ist mittels einer Übertragungsleitung 91, einer Verzweigung 92 und einer Übertragungsleitung 93 mit einem Magnetlager 97 wirkverbunden. Von der Abzweigung 92 führt eine Rückführung in Form einer Übertragungsleitung 94, eines Stromsensors 95 und eine Übertragungsleitung 96 zum Verknüpfungspunkt 86. Das Magnetlager 97 ist mittels einer Übertragungsleitung 98 mit einem Positionssensor 99 wirkverbunden, von welchem zur Übermittlung eines Lageistwerts der Heberwalze eine Übertragungsleitung 100 zu einer Abzweigung 101 führt, welche mittels einer Übertragungsleitung 105 mit dem Verknüpfungspunkt 68 sowie mittels einer Übertragungsleitung 102 mit einem Differenzierer 103 wirkverbunden ist, von welchem eine Übertragungsleitung 104 zum Verknüpfungspunkt 72 führt.
Das gewünschte Bewegungsprofil wird somit auch gemäß Fig. 5 durch Vorgabe von Lage-, Geschwindigkeits- und Beschleunigungssollwerten 66, 73, 79 erstellt. Der Lagesollwert 66 wird an einem Verknüpfungspunkt 68 mit einem entsprechenden Lageistwert (Pfeil 105) verglichen, der mittels des Positionssensors 99 ermittelt worden ist. Das Ergebnis dieses Soll-Ist-Vergleichs hinsichtlich des Lagewerts wird an den Lageregler 70 übermittelt, der mit dem Verknüpfungspunkt 72 wirkverbunden ist. Am Verknüpfungspunkt 72 werden Geschwindigkeitssollwerte 73 mit Geschwindigkeitsistwerten (Pfeil 104) verglichen, welche vom Differenzierer 103 geliefert werden. Der Differenzierer 103 ist eingangsseitig mit dem Positionssensor 99 wirkverbunden und erhält von selbigem die gemessenen Lageistwerte. Das Ergebnis dieses Soll-Ist-Vergleichs wird an den Geschwindigkeitsregler 76 übermittelt, der seinerseits mit dem Verknüpfungspunkt 78 wirkverbunden ist. Die Beschleunigungssollwerte 79 werden an den Proportionalitätsregler 81 übermittelt, mittels welchem unter Heranziehung eines Proportionalitätsfaktors die Beschleunigungssollwerte 79 in Kraftsollwerte übertragen werden. Diese Kraftsollwerte werden von dem Proportionalitätsregler 81 an den Verknüpfungspunkt 78 übermittelt, welcher mit dem Proportionalitätsregler 84 wirkverbunden ist. Der Proportionalitätsregler 84 dient zur Umwandlung des jeweiligen Kraftwerts in einen entsprechenden Stromwert unter Heranziehung eines geeigneten Proportionalitätsfaktors. Der Stromwert wird vom Proportionalitätsregler 84 zu dem Verknüpfungspunkt 86 übermittelt, der zusammen mit dem Stromregler 88, dem Leistungsverstärker 90 und dem Stromsensor 95 einen Regelkreis bildet. Das Magnetlager 97 ist eintrittsseitig mit diesem Regelkreis und austrittsseitig mit dem Positionssensor 99 wirkverbunden. Die Sollwerte 66, 73 werden somit mit Istwerten verglichen, welche mittels des Positionssensors 99 ermittelt worden sind. Mittels des Leistungsverstärkers 90 werden die Spulen des Magnetlagers 97 elektrisch bestromt. Mit Hilfe des Stromsensors 95 lässt sich der elektrische Strom auf den vorgegebenen Wert regeln. Nach entsprechender Ansteuerung des Magnetlagers 97 kann über den Positionssensor 99 die neue Lage der Heberwalze erfasst und gegebenenfalls nachgeregelt werden. Für jedes Magnetlager 36 ist vorzugsweise eine eigene Steuer- beziehungsweise Regeleinheit inklusive Leistungsverstärker vorzusehen.
Somit handelt es sich bei dem Blockschaltbild gemäß Fig. 5 um einen Lageregelkreis mit Positionsrückführung, während das Blockschaltbild gemäß Fig. 4 eine Lageregelung ohne Positionsrückführung darstellt. Mittels der aufgezeigten Regelung (oder gegebenenfalls mittels einer geeigneten Steuerung) kann zur Positionierung der Heberwalze 20 ein beliebiges Bewegungsprofil vorgegeben werden. Soll beispielsweise die Heberwalze 20 (siehe auch Fig. 2) in Richtung der Farbreibwalze 22 bewegt werden, so kann dies durch eine im Wesentlichen zur Drehachse 21 der Heberwalze 20 parallelen Verlagerung innerhalb des entsprechenden Magnetlagers 38, 39 erfolgen. Die Heberwalze 20 ist dann nicht mehr zentrisch in den Magnetlagern 38, 39 entsprechend Fig. 2 angeordnet, sondern zu selbigen parallel versetzt. Gegebenenfalls kann auch eine Schrägverstellung der Heberwalze 20 mittels einer Drehbewegung um einen oder mehrere Drehpunkte erzwungen werden, indem die Magnetlager 38, 39 unterschiedlich angesteuert werden. Infolge dessen kann die Heberwalze 20 auch eine frei vorgebbare Schrägstellung einnehmen, so dass völlig neuartige Anordnungsmöglichkeiten der Heberwalze 20 im Farbwerk 12 realisierbar sind.
Ferner kann das Bewegungsprofil derart festgelegt werden, dass unterschiedliche und variierbare Hebertakte der Heberwalze 20 pro Maschinenumdrehung realisierbar sind.
Wird beispielsweise die Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 32 und damit auch diejenige der Farbreibwalze 22 erhöht, so kann diesen geänderten Bedingungen durch Erhöhung des Hebertaktes Rechnung getragen werden. Hierdurch kann ein Abreißen des Farbfilms im Farbwerk 12 vermieden werden.
Vorteilhafterweise lässt sich die Anpresskraft der Heberwalze 20 an die Duktorwalze 18 und/oder an die Farbreibwalze 22 steuern beziehungsweise regeln. In Abhängigkeit von den Eigenschaften der Farbe 16 (beispielsweise seiner Viskosität) oder auch von der Beschaffenheit der Oberflächenstrukturen der Walzen 18, 20, 22 kann die Anpresskraft flexibel und kontrolliert erhöht oder erniedrigt werden. Dies führt zu einer wesentlich gleichmäßigeren Farbübertragung. Um die Kraft, die beim Abziehen der Heberwalze 20 von der Duktorwalze 18 und/oder der Farbreibwalze 22 benötigt wird, zu reduzieren, kann die Heberwalze 20 schräg abgezogen werden.
Zur Vermeidung oder wenigstens Verringerung eines nicht erwünschten Heberschlages ist eine Positionsregelung der Heberwalze 20 vorgesehen, mittels welcher gewährleistet wird, dass die Heberwalze 20 mit einer definierbaren Geschwindigkeit und mit einem vorgebbaren Anpressdruck an die Duktorwalze 18 beziehungsweise an die Farbreibwalze 22 angelegt wird (Einkuppeln). Durch das sanfte Anlegen der Heberwalze 20 an die Duktorwalze 18 beziehungsweise an die Farbreibwalze 22 wird eine vorteilhafte Verringerung des sich einstellenden maximalen Drehmomentenstoßes erzielt. Der Drehimpuls, der bei Herstellung einer Kontaktverbindung zu übertragen ist, um die Heberwalze 20 zu beschleunigen, bleibt gleich.
Die sich ergebende Verringerung des Drehmomentenstoßes geht aus den Diagrammen gemäß Fig. 6 und 7 hervor. Fig. 6 zeigt das sich einstellende Drehmoment in Abhängigkeit von der Zeit bei einem Farbwerk ohne Magnetlager (Stand der Technik). Es ist die Ausbildung eines unerwünscht großen Drehmomentenstoßes zu erkennen, der Ursache für grundsätzlich zu vermeidende Drehschwingungen im Farbwerk ist.
In Fig. 7 ist dagegen eine Diagramm dargestellt, das die Bildung des Drehmoments in Abhängigkeit von der Zeit an einem Farbwerk mit Magnetlager zeigt. Mittels der erfindungsgemäßen Integration eines Magnetlagers zur Lagerung einer Heberwalze in einem Farbwerk ist gemäß Fig. 7 die Gefahr einer unerwünschten Bildung von Drehschwingungen im Vergleich zu einer bekannten Ausführungsform entsprechend Fig. 6 deutlich herabgesetzt.
Der erfindungsgemäße Einsatz einer Magnetlagereinrichtung ist nicht auf eine Heberwalze einer Rotationsdruckmaschine beschränkt, sondern kann vorteilhaft auch bei anderen lagezubewegenden Walzen einer Druckmaschine vorgesehen sein. Dabei ist die konstruktive Ausgestaltung eines Magnetlagers an sich bereits bekannt.

Claims (15)

1. Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung der Walze (20) mittels Steuerung oder Regelung einer zur Lagerung der Walze (20) dienenden Magnetlagereinrichtung (38, 39) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung der Walze (20) mittels einer Schwingbewegung entsprechend einem vorgebbaren Bewegungsprofil erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (20) zur Einnahme einer Betriebsstellung in Kontaktverbindung mit einer weiteren Walze (18, 22) tritt, wobei eine bestimmte Walzenanpresskraft bei Herstellung der Kontaktverbindung mittels Steuerung oder Regelung der Magnetlagereinrichtung (38, 39) vorgebbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbewegung der Walze (20) in Form einer im Wesentlichen zu ihrer Längsachse (21) parallelen Verlagerung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlagereinrichtung (38, 39) zwei voneinander beabstandet angeordnete Magnetlager (38, 39) aufweist, mittels welchen die Walze (20) durch unterschiedliche Beaufschlagung derselben mit elektrischem Strom schräg verstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung einer Walzenlageregelung Messwerte von Positionssensoren und/oder mindestens eines in die Magnetlagereinrichtung (38, 39) beaufschlagten elektrischen Stroms herangezogen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (20) eine Heberwalze (20) eines Farbwerks (12) einer Rotationsdruckmaschine (10) und die weitere Walze (18, 22) eine Duktorwalze (18) oder eine Farbreibwalze (22) ist.
8. Farbwerk einer Druckmaschine mit einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (20) mittels einer zur Positionierung derselben in eine jeweilige Betriebsstellung steuerbaren oder regelbaren Magnetlagereinrichtung (38, 39) gelagert ist.
9. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlagereinrichtung (38, 39) zwei voneinander beabstandet angeordnete und jeweils unabhängig steuerbare oder regelbare Magnetlager (38, 39) aufweist.
10. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlager (38, 39) mit einem zugehörigen Ende der Walze (20) wirkverbunden sind.
11. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetlagereinrichtung (38, 39) mit einer Regeleinheit (42; 65) wirkverbunden ist zur Lagereglung der Walze (20).
12. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (42; 65) mindestens einen Stromsensor (54; 95) und/oder mindestens einen Positionssensor (99) aufweist zur Lageregelung der Walze (20).
13. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (65) für jeden mechanischen Freiheitsgrad der Walze (20) einen spezifischen Positionssensor (99) aufweist.
14. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zu einem Durchmesser der Heberwalze (20) proportionale Stromaufnahme der Magnetlagereinrichtung (38, 39) meßtechnisch als ein Verschleißindikator fungiert.
15. Druckmaschine mit einem Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE10152839A 2000-11-30 2001-10-26 Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk Expired - Fee Related DE10152839B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10152839A DE10152839B4 (de) 2000-11-30 2001-10-26 Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10059589.8 2000-11-30
DE10059589 2000-11-30
DE10152839A DE10152839B4 (de) 2000-11-30 2001-10-26 Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10152839A1 true DE10152839A1 (de) 2002-06-13
DE10152839B4 DE10152839B4 (de) 2011-05-05

Family

ID=7665318

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10152839A Expired - Fee Related DE10152839B4 (de) 2000-11-30 2001-10-26 Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk

Country Status (3)

Country Link
US (1) US6672208B2 (de)
JP (1) JP4242091B2 (de)
DE (1) DE10152839B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014056711A1 (de) * 2012-10-10 2014-04-17 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Farbwerke eines druckwerks, druckwerk sowie verfahren zum betreiben eines druckwerks
DE102013218487A1 (de) * 2013-09-16 2015-03-19 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Druckwerk einer Druckmaschine und Überwachungseinrichtung für dieses Druckwerk

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10200325A1 (de) * 2002-01-07 2003-07-17 Hauni Maschinenbau Ag Verschleißanzeigeeinrichtung für eine Walze
EP1595984B1 (de) * 2003-01-16 2010-06-09 Teijin Fibers Limited Differential-shrinkage-filamentgarn in kombination mit polyester
JP4064273B2 (ja) * 2003-03-20 2008-03-19 帝人ファイバー株式会社 ポリエステル繊維の製造方法
DE102004031946B4 (de) * 2004-06-30 2021-03-18 Heidelberger Druckmaschinen Ag Verfahren zum Antreiben von Walzen eines Druckwerkes einer Druckmaschine
KR101255294B1 (ko) * 2005-12-29 2013-04-23 엘지디스플레이 주식회사 인쇄장비 및 이를 이용한 액정표시소자 제조방법
DE102006024712A1 (de) * 2006-05-26 2007-12-06 Siemens Ag Antriebssystem
CN101195297B (zh) * 2006-12-05 2013-06-19 海德堡印刷机械股份公司 用于运行网纹辊印刷装置的方法
DE102009018476A1 (de) * 2008-05-15 2009-11-19 Heidelberger Druckmaschinen Ag Phasenrichtiges Einkuppeln unterschiedlich touriger Zylinder
DE102008001848A1 (de) * 2008-05-19 2009-12-03 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Anordnung in einem Druckwerk einer Druckmaschine
JP5236571B2 (ja) * 2009-05-13 2013-07-17 国立大学法人埼玉大学 磁気浮上装置
KR101158458B1 (ko) * 2009-11-06 2012-06-19 (주) 지씨엠팩 원형 튜브용 표면 인쇄 장치
KR101332145B1 (ko) * 2011-12-14 2013-11-21 삼성전기주식회사 그라비어 인쇄장치
KR101890112B1 (ko) * 2017-05-11 2018-08-21 (주)마그네타 축방향 및 반경방향 진동 제어가 가능한 자기 베어링을 포함하는 롤러 모듈

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE104259C (de)
DD111847A1 (de) * 1973-10-24 1975-03-12
DE3324448C1 (de) * 1983-07-07 1985-02-28 M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach Farbdosiereinrichtung für Buch- und Offsetdruckmaschinen
ATE35944T1 (de) * 1983-07-07 1988-08-15 Roland Man Druckmasch Farb- oder feuchtwerk fuer rotationsdruckmaschinen.
US5062362A (en) * 1988-10-07 1991-11-05 Advanced Graphics Technologies, Inc. Oscillating printing press roller having a plurality of separate annular pistons
JP2700904B2 (ja) * 1988-10-18 1998-01-21 セイコー精機株式会社 磁気浮上体の制御装置
US5084643A (en) * 1991-01-16 1992-01-28 Mechanical Technology Incorporated Virtual rotor balancing in magnetic bearings
JP3013273B2 (ja) * 1992-01-10 2000-02-28 アイマー・プランニング株式会社 印刷機のインキ供給装置
US5262692A (en) * 1992-04-13 1993-11-16 Center For Innovative Technology Variable voltage switched current control
JP3135410B2 (ja) * 1993-04-14 2001-02-13 光洋精工株式会社 磁気軸受装置
US5455472A (en) * 1993-07-06 1995-10-03 United Technologies Corporation Moment imparting bearings for controlling shaft deflection
US5696412A (en) * 1993-10-20 1997-12-09 Iannello; Victor Sensor-less position detector for an active magnetic bearing
DE19521827A1 (de) 1995-06-16 1996-12-19 Roland Man Druckmasch Druckmaschinen-Direktantrieb
DE19940532B4 (de) * 1998-10-16 2007-02-08 Heidelberger Druckmaschinen Ag Druckmaschine mit einem Heberfarbwerk
DE19903847C5 (de) 1999-02-01 2014-09-04 Manroland Ag Vorrichtung zum axialen Führen und Verstellen eines Zylinders
JP2001074049A (ja) * 1999-09-07 2001-03-23 Ebara Corp 磁気軸受装置

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014056711A1 (de) * 2012-10-10 2014-04-17 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Farbwerke eines druckwerks, druckwerk sowie verfahren zum betreiben eines druckwerks
DE102013218487A1 (de) * 2013-09-16 2015-03-19 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Druckwerk einer Druckmaschine und Überwachungseinrichtung für dieses Druckwerk
DE102013218487B4 (de) 2013-09-16 2017-03-30 Koenig & Bauer Ag Druckwerk einer Druckmaschine und Überwachungseinrichtung für dieses Druckwerk

Also Published As

Publication number Publication date
US6672208B2 (en) 2004-01-06
JP2002205375A (ja) 2002-07-23
JP4242091B2 (ja) 2009-03-18
DE10152839B4 (de) 2011-05-05
US20020073866A1 (en) 2002-06-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0234456B2 (de) Zusatzdruckwerk
DE10152839B4 (de) Verfahren zur Positionierung einer in wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsstellungen bewegbaren Walze einer Druckmaschine und entsprechendes Farbwerk
EP1068955B1 (de) Vorrichtung zur Veränderung der Hubamplitude einer Reibwalze in einer Rotationsdruckmaschine
DE102008000257B4 (de) Farbwerk einer Druckmaschine
EP1584744B1 (de) Verfahren zur Verminderung von Schwingungen an rotierenden Bauteilen einer Bearbeitungsmaschine
EP1820648B1 (de) Farbwerk, sowie Verfahren zur Ermittlung eines Einstellzustandes desselben
EP2072251A2 (de) Feuchtwerke
DE3207622A1 (de) Vorrichtung zum an-, ab- und einstellen von auftragwalzen am plattenzylinder von druckmaschinen
EP0623468A1 (de) Heberfarbwerk und Verfahren zur Farbmengeneinstellung von Druckmaschinen
EP0826501A1 (de) Vorrichtung zum Einstellen einer Farbwerks- bzw. Feuchtwerkswalze einer Druckmaschine
EP1447218A2 (de) Antrieb von Zylindern einer Rotationsdruckmaschine
DE2627963C2 (de) Vorrichtung an Druckmaschinen zum Verstellen der mit dem Plattenzylinder in Kontakt verbringbaren Farbauftragwalzen
EP1235685B1 (de) Farbwerk für eine druckmaschine
EP0653302B1 (de) Farbauftragwalzendrehzahlsteuerung für Offsetrotationsdruckmaschinen
EP0696503B1 (de) Heberantrieb zum Zuführen von Farbe im Heberfarbwerk einer Druckmaschine
EP0267504B1 (de) Lagerung für changierende Auftragwalzen von Druckmaschinen
EP1045762B1 (de) Verfahren und einrichtung zur beeinflussung der farbverteilung
DE4403256A1 (de) Satellitendruckmaschine
DE4314426C2 (de) Heberfarbwerk für eine Druckmaschine
DE3344776C1 (de) Farbdosiervorrichtung für das Farbwerk einer Druckmaschine
EP0065138B1 (de) Kurzfarbwerk für eine Druckmaschine
EP0974461B1 (de) Heberfarbwerk für eine Druckmaschine
EP0962317B1 (de) Steuerung für ein Heberfarbwerk
DE4411109C1 (de) Verfahren zur Farbmengeneinstellung bei Heberfarbwerken von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, sowie entsprechend ausgebildetes Heberfarbwerk
DE102007011045A1 (de) Druckmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: SPILGER, ROLF, 68519 VIERNHEIM, DE

Inventor name: BECHTLER, JOCHEN, 69254 MALSCH, DE

8110 Request for examination paragraph 44
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110806

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140501