DE1014963C2 - Verfahren zur Erzeugung unloeslicher Azofarbstoffe auf nativen oder regenerierten Proteinfasern - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung unloeslicher Azofarbstoffe auf nativen oder regenerierten Proteinfasern

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DE1014963C2
DE1014963C2 DE1955F0016812 DEF0016812A DE1014963C2 DE 1014963 C2 DE1014963 C2 DE 1014963C2 DE 1955F0016812 DE1955F0016812 DE 1955F0016812 DE F0016812 A DEF0016812 A DE F0016812A DE 1014963 C2 DE1014963 C2 DE 1014963C2
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water
native
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azo dyes
protein fibers
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Dr Rudolf Loewenfeld
Dr Marie-Louise Seidenfaden
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
PATENTAMT
INTERNAT. KL. D 06 p ANMELDETAG: H. FEBRUAR 1955
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
DND AUSGABE DER
AUSLEGESGHRiFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
5. SEPTEMBER 1957 20. FEBRUAR 1958
STIMMT ÜBER SIN MIT AUSLE GESCHRIFT 1 014 963 (F 16812 IV5 /Sm)
Es wurde gefunden, daß man auf nativen oder regenerierten Proteinfasern, wie Wolle, Seide oder Caseinfasern, unlösliche Azofarbstoffe erzeugen kann, wenn man die Fasern mit einer neutralen oder schwach sauren Lösung des 1,3,5-Trioxybenz.ols grundiert und anschließend den Farbstoff durch Behandeln mit einer Diazolösung des 4-Aminodiphenylarnins oder einem seiner Derivate entwickelt. Die Grundierung und die Entwicklung des Farbstoffs werden bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 40 und 80°, durchgeführt. Man erhält volle Schwarzfärbungen von guter Lichtechtheit sowie von guten Naßechtheiten.
Zur Erzeugung echter Schwarzfärbungen auf Proteinfasern, wie Wolle oder Seide, war man bisher auf saure Farbstoffe angewiesen, die entweder in Form ihrer Metallkomplexverbindungen auf die Faser gebracht oder auf der Faser in ihre Metallkomplexverbindungen übergeführt wurden. Diese Färbeweise erfordert eine lange Behand-' lung der Ware bei Kochtemperatur, die dem Färbegut, beispielsweise Wolle, wenig zuträglich ist. Demgegenüber weist das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß die Farbstoffe unter faserschonenden Bedingungen bei mittleren Temperaturen erzeugt werden können, wobei Färbungen erhalten werden, die in ihren Echtheitseigenschaften den mit Metallkomplexfarbstoffen oder nachmetallisierten sauren Farbstoffen erhaltenen Schwarzfärbungen entsprechen und diese teilweise übertreffen.
Das neue Verfahren bedeutet auch insofern eine wertvolle Bereicherung der Technik* als es im Gegensatz zur Färbung mit Metallkomplexfarbstoffen oder nachmetallisierten sauren Farbstoffen die Durchführung von Garniärbungen in engen Flottenverhältnissen, beispielsweise auf Packapparaten, erlaubt, wobei infolge der bei dem neuen Verfahren anwendbaren niederen Temperaturen ein. Dekatureffekt nicht auftritt. Dies ist besonders bemerkenswert, da gerade beim Färben von Proteinfasem bei hohen Temperaturen in Pa.ckapparaten häufig ein Dekatureffekt auftritt, der auf Garnmaterial unbedingt zu vermeiden ist.
Beispiel 1
Gewaschenes Wollgarn wird irn Flottenverhältnis 1 : 10 ί Stunde bei 60° in dem nachstehenden Grundierungsbade behandelt: 2 g ί, 3, 5-Trioxybenzol werden in 20 ecm Wasser gelöst und in 1 1 Wasser von 60° eingetragen, das 3 g eines Kondensationsproduktes aus Eiweißabbauprodukten und höhermolekularen Fettsäuren enthält.
Das Grundiemngsbad kann neben 1, 3, 5-Trioxybenzol und dem Kondensationsprodukt aus Eiweißabbauprodukten und. höhermolekularen Fettsäuren auch Kochsalz, Natriumsulfat oder eine schwache organische Säure, beispielsweise Essigsäure, enthalten. ,
Verfahren zur Erzeugung unlöslicher Azofarbstoffe auf nativen oder
regenerierten Proteinfasem
Patentiert für:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M.
Dr. Marie-Louise Seidenfaden, Frankfurt/M.-Höchst, und Dr. Rudolf Löwerifeld, Offenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
Anschließend, wird das Garn in einem kalten Bade zwischengespüit, das im Liter Wasser 60 g Kochsalz und 3 g Soda enthält und. dann in ein Bad eingebracht, das im Liter Wasser die Diazoniurnverbindung aus 1,78 g 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin, 4 g Mononatriumphosphat und 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 30 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol eines Alkylphenols enthält.
Die Zwischenspülung kann auch nur mit kaltem Wasser oder in einem Bade vorgenommen werden, das an Stelle von 60 g Kochsalz und 3 g Soda 1 ecm Natronlauge (32%ig) oder 2 ecm Ammoniak (25%ig) enthält. Man entwickelt 40 Minuten bei 50 bis 70° und spült dann in einem Bade von 40°, das 1 g Schwefelsäure (96%ig) im Liter Wasser enthält.
Darauf wird zunächst bei 45° schwach alkalisch mit 1 g eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol eines Alkylphenols und etwa 10 Mol Äthylenoxyd sowie 3 g Soda im Liter Wasser und dann bei 60° schwach sauer mit 1 g eines Kondensationsproduktes aus einer Aminoalkylsulfonsäure und einer höhermolekularen Fettsäure sowie 0,5 ecm Essigsäure (50°/0ig) im Liter Wasser nachbehandelt, gespült und getrocknet. Man erhält ein volles Schwarz von guten Echtheitseigenschaften.
In obigem Beispiel kann an Stelle der Diazoniumverbindung aus 4-Amino-4'-rnethoxydiphenylamin auch die Diazoniumverbindung aus 4-Aminodiphenylamin, 4-Amino-3-methoxydiphenylamin oder einem anderen Derivat des 4-Aminodiphenylamins verwendet werden.
Beispiel 2
Gewaschene Naturseide wird im Flottenverhältnis 1 : 30 1 Stunde bei 80° in dem nachstehenden Grundie-
709 886/116
rungsbade behandelt: 2 g 1,3, 5-Trioxybenzol werden in 20 ecm Wasser gelöst und in 1 1 Wasser von 80° gegeben, das 3 g eines Kondensationsproduktes aus Eiweißabbauprodukten und höhermolekularen Fettsäuren, 1 ecm Essigsäure (5O0Z0Ig) und 20 g Kochsalz enthält.
Anschließend wird 5 Minuten in einem kalten Bade zwischengespült, das im Liter Wasser 1 ecm Natronlauge (320/„ig) enthält, dann 40 Minuten bei 50 bis 70° in einem Bade entwickelt, das im Liter Wasser die Diazonium verbindung aus 1,78 g 4-Amino-3-methoxydiphenylamin, 4 g Mononatriumphosphat und 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 30 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol eines Alkylphenols enthält.
Darauf wird in einem Bade von 40° gespült, das 1 g Schwefelsäure (96°/0ig) im Liter Wasser enthält, dann bei 45° schwach alkalisch mit 1 g eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol eines Alkylphenols und etwa 10 Mol Äthylenoxyd sowie 1 g Soda im· Liter Wasser und dann schwach säuer mit 0,5 ecm Essigsäure (50%ig) im Liter Wasser nachbehandelt, gespült und getrocknet. Man erhält ein Blauschwarz von guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3
Gewaschene Caseinfaser wird im Flottenverhältnis 1: 10 1 Stunde bei 50° in dem nachstehenden Grundierungsbade behandelt: Ig 1, 3, 5-Trioxybenzol in 10 ecm Wasser gelöst und in 1 1 Wasser von 60° eingetragen, das 3 g eines Kondensationsproduktes aus Eiweißabbauprodukten und höhermolekularen Fettsäuren enthält.
Anschließend wird das Färbegut 5 Minuten im kalten Wasser zwischengespült und dann 40 Minuten bei 50 bis 70° in einem Bade entwickelt, das im Liter Wasser die Diazoniumverbindung aus 1,53 g 4-Aminodiphenylamin, g Mononatriumphosphat und 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 30 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol eines Alkylphenols enthält.
Dann wird 5 Minuten in einem Bade von 40° gespült, das 1 g Schwefelsäure (96°/oig) im Liter Wasser enthält, und mit 1 g eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol eines Alkylphenols und etwa 10 Mol Äthylenoxyd im
ίο Liter Wasser bei 50° nachbehandelt, gespült und getrocknet. Man erhält ein volles Schwarz von guten Echtheitseigenschaften.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung unlöslicher Azofarbstoffe auf nativen oder regenerierten Proteinfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern mit einer neutralen oder schwach sauren Lösung des 1,3, 5-Trioxybenzols grundiert und anscließend den Farbstoff durch Behandeln mit einer Diazolösung des 4-Aroinodiphenylamins oder eines seiner Derivate entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß man die Grundierung und die Entwicklung des Farbstoffs bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 40 und 80°, durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 308 653.
© 709 WO/397 Ϊ. 57 (709 886/116 2.58)
DE1955F0016812 1955-02-11 1955-02-11 Verfahren zur Erzeugung unloeslicher Azofarbstoffe auf nativen oder regenerierten Proteinfasern Expired DE1014963C2 (de)

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Publications (2)

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DE1014963B DE1014963B (de) 1957-09-05
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB308653A (en) * 1928-03-24 1930-03-13 Kalle & Co Ag Improvements in or relating to processes for the development of diazo-types

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB308653A (en) * 1928-03-24 1930-03-13 Kalle & Co Ag Improvements in or relating to processes for the development of diazo-types

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