DE10148409C2 - Schutzeinrichtung für das Spannschloß einer Conga - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Schutzeinrichtung für das Spannschloß einer Conga, d. h. für Schlaginstrumente mit einem Fell, welches durch eine Mehrzahl längs des Umfangs angeordneter Spannschlösser über Spann­ schrauben gespannt und gestimmt werden kann. Eine solche Schutzeinrich­ tung ist beispielsweise aus US 6,018,116 A bekannt. Solche Spannschlösser sind bei unterschiedlichen Schlaginstrumenten bekannt, insbesondere bei Congas führen sie aufgrund der Aufbauchung des Resonanzkörpers häufig zu Beschädigungen, wenn zwei Congas beim Transport oder beim Spielen aneinanderstoßen.

Es ist bereits bekannt, Schutzeinrichtungen für die Spannschlösser vorzu­ sehen, um ein Verkratzen benachbarter Instrumente zu verhindern, wobei jedoch die bekannten Schutzeinrichtungen den Nachteil aufweisen, daß sie nicht einfach zu befestigen sind und die Instrumente bei aufgesetzten Schutzeinrichtungen nicht gestimmt werden können.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schutz­ einrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie kosten­ günstig ausgebildet und leicht montiert werden kann, wobei im montierten Zustand eine Betätigung der Spannmutter möglich sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen im horizontalen Querschnitt U-förmigen, radial nach innen auf die Conga zu offenen, die Spannöse der Conga aufnehmenden Grundkörper, einen Deckel, einen Bo­ den, einen Schlitz im Deckel, einen Schlitz im Boden, eine Ausnehmung im Deckel, in die der Schlitz mündet und die im aufgesetzten Zustand den Bereich des Außengewindes des Spannhakens umgreift und eine Ausnehmung im Boden, in die der Schlitz mündet, und die im aufgesetzten Zustand die Oberseite der Spannmutter umgreift.

Eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung kann dementsprechend auf das Spannschloß in Richtung radial nach innen unter Aufweitung der Schlitze aufgerastet werden, wobei dann ein zuverlässiger Schutz dagegen gegeben ist, daß ein Spannschloß mit Schutzeinrichtung ein benachbartes Instrument verkratzt. Weiterhin werden Verletzungen beim Tragen und Spielen ver­ mieden. Da der Boden der Schutzeinrichtung lediglich die Oberseite der Spannschraube übergreift, ist ein Nachspannen und Stimmen auch mit auf­ gesetzter Schutzeinrichtung problemlos möglich.

Vorteilhafterweise ist die Spanneinrichtung einstückig aus Kunststoff ge­ spritzt und damit kostengünstig herstellbar. Ein konisch nach außen gerich­ teter Sockel an der Unterseite läßt die Schutzeinrichtung dekorativ erschei­ nen und gewährleistet einen zusätzlichen Schutz vor allem bei Instrumen­ ten, wo die Spannschrauben schräg stehen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zei­ gen:

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den Spannschloßbereich einer Conga,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung,

Fig. 3 eine Ansicht der Schutzeinrichtung von der Innenseite,

Fig. 4 eine Ansicht der Schutzeinrichtung von oben und

Fig. 5 einen Schnitt durch die Schutzeinrichtung längs der Linie III-III in Fig. 3.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Conga 1 im Bereich des Spannschlosses 2 dargestellt. Das Spannschloß umfaßt eine Grundplatte 3 mit Bohrungen 4, durch welche Befestigungsschrauben 5 in die Holzwand 6 der Conga 1 ein­ geschraubt sind.

An der Oberseite der Conga 1 ist ein Spannring 7 für das in der Zeichnung nicht dargestellte Fell angebracht, an welchem Haken 8 befestigt sind, die L-förmig abgekröpfte Ansätze 9 mit Ausnehmungen 10 aufweisen, in die das nach Art eines Spazierstockgriffes ausgebildete Ende 11 eines Spann­ hakens 12 eingreift. Das dem Ende 11 entgegengesetzte Ende 13 des Spannhakens 12 ist mit einem Außengewinde 14 versehen, auf welches eine Spannmutter 15 aufgeschraubt ist.

Der Spannhaken 12 durchsetzt mit dem Bereich seines Gewindes 14 eine mit der Grundplatte 3 des Spannschlosses 2 verbundene Spannöse 16.

Durch Anziehen der Spannmutter 15 wird der Spannhaken 12 nach unten gezogen, so daß auf den Spannring 8 Zug ausgeübt und dieser stärker ge­ spannt wird. Durch Bewegen der Spannmutter 15 in die andere Richtung, also durch Lösen der Spannmutter 15, wird die Spannung auf den Spann­ ring 7 und damit auf das Fell reduziert.

Dieses Spannschloß 2, insbesondere dessen Spannöse 16, steht, wie aus Fig. 1 deutlich wird, über die Wand 6 der Conga 1 nach außen hervor. Hieraus resultiert die Gefahr von Beschädigungen für andere Musikinstru­ mente beim Transport und beim Spielen, insbesondere für weitere Congas.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist eine in Fig. 2 bis 5 dargestellte erfin­ dungsgemäße Schutzeinrichtung 17 aus Kunststoff vorgesehen. Diese um­ faßt einen im horizontalen Querschnitt (vgl. Fig. 5) etwa U-förmigen Grundkörper 18 mit einem Deckel 19 und einem Boden 20 (vgl. insbeson­ dere Fig. 3).

Der Deckel 19 weist einen vertikalen Schlitz 21 und der Boden 20 einen vertikalen Schlitz 22 auf, wobei der obere Schlitz 21 in eine etwa kreisför­ mige Ausnehmung 23 und der untere Schlitz 22 in eine gegenüber der Aus­ nehmung 23 größere, etwa kreisförmige Ausnehmung 24 mündet.

Die Schlitze 21, 22 und Ausnehmungen 23, 24 sind so dimensioniert, daß sich die Schutzeinrichtung 17 unter elastischer Aufweitung der Schlitze 21, 22 von außen radial nach innen in die in Fig. 1 dargestellten Position auf das Spannschloß 2 über die Spannöse 16 aufschieben läßt, so daß der De­ ckel 19 die Spannöse 16 übergreift und der Boden 20 die Spannöse unter­ greift, wobei die obere Ausnehmung 23 den Bereich des Gewindes 14 und die untere Ausnehmung 24 den oberen Bereich der Spannmutter 15 um­ greift. Der untere Bereich der Spannmutter 15 ragt über die Unterseite des Bodens 20 hinaus, so daß auch bei aufgesetzter Schutzeinrichtung 17 ein Spannen des Spannschlosses 2 über die Spannmutter 15 möglich ist, ohne daß die Schutzeinrichtung 17 entfernt werden muß.

Der Grundkörper 18 weist umlaufende Wülste 25 und einen nach außen kegelartig vorspringenden Sockel 26 auf.

Claims (3)

1. Schutzeinrichtung für das Spannschloß (2) einer Conga (1), gekennzeichnet durch
einen im horizontalen Querschnitt U-förmigen, radial nach innen auf die Conga (1) zu offenen; die Spannöse (16) der Conga (1) aufneh­ menden Grundkörper (18),
einen Deckel (19),
einen Boden (20),
einen Schlitz (21) im Deckel (19),
einen Schlitz (22) im Boden (20)
eine Ausnehmung (23) im Deckel (19), in die der Schlitz (21) mündet und die im aufgesetzten Zustand den Bereich des Außen­ gewindes (14) des Spannhakens (12) umgreift und
eine Ausnehmung (24) im Boden (20), in die der Schlitz (22) mündet, und die im aufgesetzten Zustand die Oberseite der Spann­ mutter (15) umgreift.

2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einstückig aus Kunststoff gespritzt ist.

3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen konisch nach außen gerichteten Sockel (26) aufweist.