DE4443604A1 - Trommelfassung - Google Patents

Description

Diese Erfindung betrifft Trommeln, insbesondere handge­ spielte Trommeln wie Bongo-Trommeln und Conga-Trommeln, und verbesserte Einrichtungen zur Anbringung eines natürlichen oder synthetischen Trommelfells an dem Trommelkörper. Die Trommelfell-Einbauform für derartige handgespielte Trommeln muß die Ränder des Trommelfells fest halten, sollte jedoch auch eine glatt gestaltete Oberfläche schaffen, die beim Spie­ len des Instruments für die Hand des Spielers angenehm ist, wenn er auf die äußere Kante des Trommelfells schlägt.

Die Firma "Latin Percussion" hat Bongo- und Conga- Trommeln für mehr als ein Jahr mit ihrer Fassung "Comfort Cur­ ve" (registrierte Marke) vertrieben, die eine Fassung mit ei­ nem invertierten J-förmigen Querschnitt darstellt, bei der der kürzere Rand der Fassung gegen das Trommelfell drückt und das Trommelfell gegen das Trommelrundeisen bei einem Durchmesser spannt, welcher geringer als der Mittellinien-Durchmesser des Trommelrundeisens ist. Die Fassung selbst ist in US-Design Pa­ tent 308 217 gezeigt, das am 29. Mai 1990 erteilt wurde.

Die Rundung der Oberkante der "Comfort Curve"-Fassung stellt eine Oberfläche bereit, die beim Anschlagen mit der Hand nicht scharf ist. Dennoch kann langes Spielen unangenehm sein, weil der gebogene Abschnitt der Fassung nach außen in einen Bereich vorragt, auf den mit der Handwurzel des Spielers geschlagen werden kann.

Eine weitere vorbekannte Anordnung besteht in einer Trom­ melfassung mit einem unteren zylindrischen Abschnitt und einem oberen konischen Abschnitt, wobei der konische Abschnitt das Trommelfell gegen das Trommelrundeisen anlegt. Diese Anordnung ergibt eine glatte und sich verschmälernde Außenoberfläche, welcher angenehm zu spielen ist, stellt jedoch keine sichere Einbindung des Trommelfells bereit, weil der konische Ab­ schnitt das Trommelfell gegen das Eisen an einer Stelle an­ legt, die sich radial außerhalb der Rundeisen-Mittellinie be­ findet. Dementsprechend führt eine auf die Fassung abwärts ge­ richtete Kraft dazu, daß das Trommelfell um das Rundeisen in einer Richtung gezogen wird, die die Spannung des Trommelfells verringert. Außerdem sieht diese Bauform keine eindeutige An­ ordnung und Winkelorientierung der Fassung vor. Dementspre­ chend ist es möglich, daß die Fassung schräg gestellt wird, so daß der obere Abschnitt der Fassung das Trommelfell gegenüber dem Trommelkörper ergreift und verspannt, wodurch die ge­ wünschten Trommelfell-Schwingungseigenschaften gestört und der Ton der Trommel verschlechtert werden.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ei­ ne neue und verbesserte Trommel mit einer Trommelfassung be­ reitzustellen, die für die Hände des Spielers angenehm ist, die eine eindeutige Positionierung der Trommelfassung vorsieht und die das Trommelfell fest spannt.

Diese Aufgabe wird durch eine Trommel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen er­ geben sich aus den Unteransprüchen.

Demnach wird erfindungsgemäß eine Trommel bereitgestellt, die einen allgemein zylindrischen Trommelkörper mit einem of­ fenen oberen Ende und einer Mittelachse, ein Trommelfell, das über das offene obere Ende gezogen und an seiner Randkante um ein Trommelfelleisen gewickelt ist, und eine Fassung zur Hal­ terung und Spannung des Trommelfells umfaßt. Erfindungsgemäß umfaßt die Fassung einen äußeren kreisförmigen Fassungsbereich mit einer Querschnittsgestalt, die einen unteren zylindrischen Abschnitt, der sich parallel zu der Mittelachse erstreckt, ei­ nen radialen oberen Abschnitt, der sich senkrecht zu der Mit­ telachse erstreckt, und einen konischen Zwischenabschnitt um­ faßt, der eine äußere Oberfläche aufweist, welche gleichförmig die zylindrische äußere Oberfläche des unteren Abschnitts mit der radialen Oberfläche des oberen Abschnitts verbindet. Die Fassung enthält einen inneren kreisförmigen Fassungsbereich, der mit dem Inneren des äußeren Fassungsbereiches verbunden ist, und eine untere Oberfläche zum Ergriff des Trommelfells bei einem Durchmesser besitzt, der geringer als der Mittel­ durchmesser des Trommelfelleisens ist, und eine scharfe Ecke enthält, welche dessen untere innere Kante bildet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be­ sitzt der innere kreisförmige Fassungsbereich eine zylindri­ sche Gestalt und eine flache untere Oberfläche, die eine Außenkante mit einem Durchmesser aufweist, welcher geringer als der Mitteldurchmesser des Trommelfelleisens ist.

Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen unter Bezug­ nahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Trommel, und

Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Trommel in Fig. 1.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besitzt eine erfindungsgemäße Conga-Trommel 10 einen Körper 12 und ein Trommelfell 14, das unter Verwendung einer Einbaufassung 16 an dem Körper 12 ange­ bracht ist und durch Gebrauch herkömmlicher Haken 18 gespannt ist, die mit den Backen 20 an dem Körper 12 in Eingriff ste­ hen. Fig. 2 stellt eine detaillierte Querschnittsansicht dar, die die Anordnung zum Einbau des Trommelfells 12 unter Verwen­ dung der erfindungsgemäßen Fassung 16 zeigt. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, verjüngt sich der Körper 12 in dem Bereich seines offenen oberen Endes. Das Trommelfell 14 bedeckt das obere of­ fene Ende des Körpers 12 und ist um ein Trommelfelleisen 24 gewickelt.

Die Trommelfassung 16 enthält einen äußeren Fassungsbe­ reich mit einem unteren allgemein zylindrischen Abschnitt 19, einem oberen radialen Abschnitt 21 und einem konischen Zwischenabschnitt 23, der den unteren Abschnitt 19 und den oberen Abschnitt 21 glatt verbindet. Der obere Abschnitt 21 ist vorzugsweise so dimensioniert, daß zwischen der Fassung 16 und dem Körper 12 der Trommel 10 eine Lücke von ungefähr 3 mm (1/8 Inch) bereitgestellt wird. Die Außenoberfläche der Trommelfassung 16 verjüngt sich gleichförmig und ist eng an dem Trommelkörper 12 gehalten, um eine glatte und abgeschnürte Oberfläche bereitzustellen, welche sich außerhalb des Weges der Spielerhände befindet, wenn auf der Trommel gespielt wird. Die Trommelfassung 16 enthält einen inneren Fassungsbereich 22, der bei der dargestellten Ausführungsform zylindrisch und durch Schweißen oder ähnliches mit dem Inneren des äußeren Fassungsbereiches verbunden ist. Der innere Fassungsbereich 22 besitzt vorzugsweise eine flache untere Oberfläche und eine scharfe untere Innenecke, die mit dem Trommelfell in Eingriff steht, um dieses fest um das Trommeleisen 24 zu halten. Es wird darauf hingewiesen, daß wegen des Eingriffs des inneren Fassungsbereiches 22 mit dem Trommelfell 14 an einer Stelle, die sich bei einem geringeren Durchmesser als der Mitteldurch­ messer 26 des Trommeleisens 24 befindet, eine eindeutige An­ ordnung und Orientierung der Fassung geschaffen wird. Ferner führt das Spannen des Trommelfells durch Anziehen der Haken 18 der Fassung 16 dazu, das Trommelfell 16 um das Eisen 24 fest­ zulegen. Die Erfinder haben herausgefunden, daß frühere, sich verjüngende Trommelfassungen, bei denen die Fassung das Trom­ melfell 14 bei einem Durchmesser ergreift, der größer als der Mittellinien-Durchmesser des Eisens 24 ist, keine eindeutige Positionierung der Trommelfassung ergeben und dazu neigen, daß sich das Trommelfell lockert. Die vorliegende Erfindung ver­ meidet unter Beibehaltung der Bequemlichkeit für den Spieler dieses Problem.

Claims (3)

1. Trommel mit einem allgemein zylindrischen Trommelkörper (12), der ein offenes oberes Ende und eine Mittelachse aufweist, einem Trommelfell (14), das über das offene obe­ re Ende gezogen und an seiner peripheren Kante um ein Trommelfelleisen (24) gewickelt ist, und einer Fassung (16) zur Halterung und Spannung des Trommelfells (14), da­ durch gekennzeichnet, daß die Fassung (16) einen äußeren kreisförmigen Fassungsbereich mit einer Querschnittsgestalt, die einen unteren zylindrischen, sich parallel zu der Mittelachse erstreckenden Abschnitt (19), einen radialen oberen, sich senkrecht zu der Mittelachse erstreckenden Abschnitt (21) und einen konischen Zwischen­ abschnitt (23) mit einer äußeren Oberfläche besitzt, wel­ che glatt die zylindrische äußere Oberfläche des unteren Abschnitts (19) mit der oberen radialen Oberfläche des oberen Abschnitts (21) verbindet, und einen inneren kreisförmigen Fassungsbereich (22) umfaßt, der mit dem Inneren des äußeren Fassungsbereiches verbun­ den ist und eine untere Oberfläche zum Eingriff des Trom­ melfells (14) bei einem Durchmesser besitzt, der geringer als der Mitteldurchmesser des Trommelfelleisens (24) ist, und eine scharfe Ecke enthält, die dessen untere Innenkan­ te bildet.

2. Trommel gemäß Anspruch 1, bei der der innere ringförmige Fassungsbereich (22) eine zylindrische Gestalt besitzt.

3. Trommel gemäß Anspruch 2, bei der der innere Fassungsbe­ reich (22) eine flache untere Oberfläche besitzt, die eine Außenkante mit einem Durchmesser aufweist, welcher gerin­ ger als der Mitteldurchmesser der Trommelfelleisens (24) ist.