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Die
Erfindung betrifft einen Trittschutz für ein am Boden befestigbares
und mit einem Spannseil verbundenes Befestigungselement, insbesondere
einen Zelthering oder einen Zeltnagel.
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Zeltheringe
oder -nägel
oder Befestigungselemente im Allgemeinen werden in Verbindung mit
einem Spannseil dazu verwendet, um Planen, Zelte, Windabweiser,
Masten und dergleichen im Boden zu verankern und in einer gewünschten
Position zu fixieren. Für
unterschiedliche Anwendungen und Untergründe existieren jeweils spezielle
Ausgestaltungen von Zeltheringen oder -nägeln.
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Weit
verbreitet sind Zeltheringe zur Befestigung und Stabilisierung von
Zelten. Zum Halten des Spannseils sind diese entweder in etwa L-förmig gebogen
oder mit einer ringförmigen Öse versehen.
Um einerseits eine möglichst
große
Stabilität
für das
zu haltende Zelt und andererseits die Gefahr von Verletzungen aufgrund
aus dem Boden herausstehender Abschnitte so gering wie möglich zu
halten, werden die Zeltheringe nach Möglichkeit vollständig oder
nahezu vollständig
im Boden versenkt. Dennoch lässt es
sich, insbesondere bei schlechter Beleuchtung, häufig nicht vermeiden, dass
eine Person auf den vollständig
oder nur teilweise im Boden versenkten Zelthering tritt oder gegen
diesen stößt, wodurch
sich die betreffende Person im schlimmsten Fall verletzen kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zu
schaffen, welche die Gefahr von Verletzungen bei der Verwendung
eines mit einem Spannseil verbundenen Befestigungselements verringert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Trittschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
finden sich in den abhängigen
Patentansprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßer Trittschutz
für ein
am Boden befestigbares und mit einem Spannseil verbundenes Befestigungselement,
welches insbesondere durch einen Zelthering oder Zeltnagel gebildet ist,
weist einen Grundkörper
mit einer Auflagefläche auf.
Der Grundkörper
ist, wenn der Trittschutz mit seiner Auflagefläche auf dem Boden ruht, über dem
im Boden verankerten Befestigungselement angeordnet und umgibt das
Befestigungselement. Der Grundkörper
weist zumindest eine Aussparung auf, durch welche das mit dem Befestigungselement
verbundene Spannseil geführt
werden kann.
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Der
Trittschutz stellt sicher, dass ein aus dem Boden ragender Abschnitt
des Befestigungselements von diesem vollständig umhüllt ist. Dadurch ist die Gefahr
minimiert, dass eine z. B. Barfuss laufende Person direkt gegen
das Befestigungselement stößt oder
auf dieses tritt und sich an dem häufig scharfkantigen Befestigungselement
verletzt. Auch das Treten auf das Befestigungselement wird durch den
Trittschutz verhindert. Da der Trittschutz selbst keine scharfkantigen,
spitzen Oberflächen
aufweist, an denen sich eine Person, die auf den Trittschutz tritt oder
gegen diesen stößt, ist
hierdurch die Gefahr schwerer und schmerzhafter Verletzungen reduziert.
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Durch
die Aussparung ist sichergestellt, dass das Befestigungselement,
welches mit dem Spannseil verbunden ist, seine Haltefunktion in
gewohnter Form wahrnehmen kann. Die Aussparung, durch welche das
mit dem Befestigungselement verbundene Spannseil geführt ist,
erlaubt die vollständige
Umhüllung
des scharfkantigen und gegebenenfalls spitzen Befestigungselements
und andererseits eine korrekte Spannseilführung.
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Gemäß einer
Ausbildung ist der Grundkörper zumindest
abschnittsweise konisch oder zylindrisch ausgebildet. Der Grundkörper kann
ferner zumindest abschnittsweise kuppelförmig oder kugelförmig ausgebildet
sein. Die Form des Grundkörpers
wird bevorzugt derart gewählt,
dass möglichst
keine oder wenige Kanten oder hervorstehende Flächenabschnitte bestehen, welche
bei einer Berührung
oder einem Darauftreten durch eine Person zu einem schmerzhaften
Gefühl
oder Verletzungen führen könnten.
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In
einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, dass die zumindest eine
Aussparung als Langloch ausgebildet ist, das sich mit seiner langen
Achse von der Auflagefläche
in Richtung eines Deckabschnitts des Grundkörpers erstreckt. Diese Variante
erlaubt die Führung
des Spannseils in verschiedenen Winkeln relativ zum Boden. Durch
das Langloch ist immer sichergestellt, dass der Trittschutz vollständig mit
seiner Auflagefläche
auf dem Boden aufliegen kann und dadurch einen zuverlässigen Schutz
gewährleistet.
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Zweckmäßigerweise öffnet sich
die Aussparung von einer Außenseite
des Grundkörpers
zu einer Innenseite des Grundkörpers
zumindest abschnittsweise trichterförmig. Hierdurch wird es möglich, den
Trittschutz ausreichend stabil auszugestalten und gleichzeitig eine
Spannseilführung
zu erlauben, die Winkel von mehr als 20°, bevorzugt 60° und am meisten
bevorzugt 75° und
maximal 80° gegenüber dem
Boden einnehmen.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich die zumindest eine Aussparung
oder ein jeweiliger mit der zumindest einen Aussparung verbundener
Kanal bis zu der Auflagefläche
erstreckt, so dass das Spannseil durch den Grundkörper hindurch
in die jeweilige Aussparung geführt
werden kann. Hierdurch ist es möglich,
den Trittschutz über
das Befestigungselement anzuordnen, auch wenn das Befestigungselement
mit dem damit verbundenen Spannseil bereits im Boden verankert ist.
Der Kanal kann z. B. als Schlitz gebildet sein, der durch einen
Schnitt- oder Stanzvorgang in den Grundkörper eingebracht wurde. Bevorzugt
weist der Kanal eine maximale Breite auf, die der Breite der Aussparung
entspricht.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass der Trittschutz aus einem flexiblen,
unter Kraftaufwendung nachgiebigen Material gebildet ist. Als Material
kann beispielsweise Kunststoff, Gummi oder Kautschuk oder Mischungen
davon gewählt
werden. Der Grundkörper
kann aus einer oder mehreren Schichten gebildet sein. Durch das
flexible, unter Kraftaufwendung nachgiebige Material wird die Gefahr
von Verletzungen für
Personen weiter reduziert, die gegen den Trittschutz stoßen oder
auf diesen treten.
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In
einer konkreten Ausgestaltung ist der Grundkörper des Trittschutzes im Bereich
der Auflagefläche
kreisförmig
oder ellipsoid ausgebildet. Die runden Formen sorgen einerseits
für eine
hohe mechanische Stabilität,
so dass der Trittschutz auch unter der Belastung einer Person nicht
wesentlich nachgibt, und andererseits dafür, dass Verletzungen beim Kontakt
mit Personen verringert sind.
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Die
Abmaße
des Trittschutzes können
prinzipiell beliebig gewählt
werden. In einer konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest
eine Achse des Grundkörpers
im Bereich der Auflagefläche eine
Erstreckung zwischen 50 mm und 100 mm, bevorzugt 50 mm bis 80 mm
und am meisten bevorzugt 60 mm, aufweist. Je besser der Trittschutz
das zu umgebende Befestigungselement umgibt, desto geringer ist
die Gefahr, dass der Trittschutz aus Versehen in eine Position gebracht
werden kann, so dass die vollständige
Umhüllung
des Befestigungselements gegebenenfalls nicht mehr vorliegt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist der Grundkörper
von seiner Auflagefläche
bis zu seinem höchsten
Punkt im Bereich des Deckabschnitts des Grundkörpers eine Erstreckung zwischen
50 mm und 100 mm, bevorzugt 50 mm bis 80 mm und am meisten bevorzugt
60 mm, auf.
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Eine
Wandung des Grundkörpers
ist zwischen 3 mm und 10 mm, bevorzugt 5 mm dick.
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In
einer weiteren Ausbildung weist der Grundkörper im Bereich der Auflagefläche im Wesentlichen
nur die Wandung des Grundkörpers
auf. Hierdurch ist es einfach, den Trittschutz über ein beliebig geformtes
Befestigungselement bzw. den Abschnitt des Befestigungselements
zu stülpen,
welcher zur Halterung und Befestigung des Spannseils dient.
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Die
Außenseite
des Grundkörpers
kann reflektiv oder floureszierend ausgebildet sein. Durch die bessere
Erkennbarkeit auch bei geringem Licht wird die Gefahr, dass eine
Person auf den Trittschutz tritt, weiter verringert. Die Außenseite
des Grundkörpers
kann mit einer separaten reflektiven oder floureszierenden Schicht
der Farbe versehen sein. Alternativ kann der Grundkörper bereits
aus einem geeigneten reflektiven oder floureszierenden Material
gebildet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend weiter anhand der Figuren beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Trittschutz,
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2 einen
Schnitt durch den in 1 gezeigten Trittschutz längs der
Linie A-A,
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3 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Trittschutzes von unten,
und
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4 eine
Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Trittschutzes, der ein
mit einem Spannseil verbundenes Befestigungselement umgibt.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Trittschutz 1 von
oben. In 2 ist ein Querschnitt längs der
Linie A-A des Trittschutzes 1 in 1 dargestellt. Der
Trittschutz 1 weist in seiner Draufsicht eine lediglich
beispielhaft kreisrunde Gestalt auf, wobei der Durchmesser l2 beträgt.
Der Durchmesser l2 kann prinzipiell beliebig
gewählt
werden und beträgt
vorzugsweise zwischen 50 mm und 100 mm, bevorzugt 50 mm und 80 mm
und am meisten bevorzugt 60 mm. Wie aus der Querschnittsdarstellung
der 2 am Besten zu erkennen ist, weist ein Grundkörper 10 des
Trittschutzes 1 einen zunächst konisch verlaufenden Abschnitt
auf, der in einen kuppel- oder kugelförmigen Deckabschnitt 14 übergeht,
der einen Radius R, von z. B. 25 mm (bei einem Durchmesser von 60
mm) aufweist. Die Höhe
l3 des Trittschutzes weist eine Erstreckung
zwischen 50 mm und 100 mm, bevorzugt 50 mm bis 80 mm und am meisten
bevorzugt 60 mm auf. Die Abmaße,
d. h. der Durchmesser l2 und die Höhe l3 des Trittschutzes 1 hängen im
Wesentlichen davon ab, für
welche Befestigungselemente der Trittschutz verwendet werden soll.
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Wie
sowohl aus der Draufsicht der 1 als auch
der Querschnittsdarstellung der 2 hervorgeht,
ist der Grundkörper 10 mit
einer Aussparung 13 versehen, die bevorzugt die Gestalt
eines Langloches aufweist. Die Aussparung 13 weist eine
Länge l5 auf, welche im Ausführungsbeispiel in etwa einer Länge l4 entspricht, welche einen Abstand der Aussparung
zu einer Auflagefläche 12 des
Grundkörpers 10 entspricht.
Bei den im Ausführungsbeispiel
bevorzugt gewählten
Abmaßen
eines Durchmessers von 60 mm und einer Höhe von 60 mm betragen die Länge l5 der Aussparung ca. 21 mm und der Abstand
l4 der Aussparung zu der Auflagefläche 12 ebenfalls
in etwa 21 mm. Die Breite der Aussparung beläuft sich auf ca. 8 mm bis 10
mm.
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Wie
aus der Querschnittsdarstellung der 2 ohne Weiteres
hervorgeht, erweitert sich die Aussparung 13 im Querschnitt
von einer Außenseite 15 zu
einer Innenseite 16 des Grundkörpers 10 hin. Hierdurch
wird eine flexiblere Führung
des Spannseiles ermöglicht,
wobei insbesondere große
Winkel gegenüber
dem Boden erzielt werden. Eine Dicke d des Grundkörpers 10 wird
bevorzugt zwischen 3 mm und 10 mm gewählt, wobei im Falle des gewählten Ausführungsbeispiels
eine Wandungsdicke von 4 mm bevorzugt ist. Der Grundkörper 10 ist
bevorzugt, aber nicht notwendigerweise aus einem einzigen Stück gefertigt.
Beispielsweise kann dieser in einem Spritzgussverfahren gefertigt
werden. Als Material für
den Grundkörper
wird ein solches gewählt,
welches flexibel und unter Kraftaufwendung nachgiebig ist. Es bieten
sich beispielsweise Kunststoffe, Gummis oder Kautschuk an. Die Beschaffenheit
und das Verhalten des Grundkörpers ähneln z.
B. denen eines Tennisballs.
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Um
eine verbesserte Sichtbarkeit des Trittschutzes zu gewährleisten,
wenn dieser ein im Boden befestigtes Befestigungselement umgibt,
kann das Material des Grundkörpers
eingefärbt
sein. Als Farben für
das Material bieten sich grundsätzlich
Signalfarben an. Gegebenenfalls kann die Außenseite 15 des Grundkörpers mit
einer reflektierenden, bzw. fluoreszierenden Schicht oder Farbe
versehen sein.
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In 3 ist
einer perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Trittschutzes 1 von
unten dargestellt. Aus dieser Figur geht gut die Gestalt der länglichen
Aussparung 13 hervor, die prinzipiell auch jede beliebige
andere Form aufweisen könnte. So
könnte
die Länge
der Aussparung 13 größer sein, so
dass sich die Aussparung 13 weiter in Richtung des Deckabschnitts 14 erstreckt.
Ferner könnte
der Grundkörper 10 mit
einer Mehrzahl an Aussparungen 13 versehen sein, um die
gleichzeitige Befestigung mehrerer Spannseile an einem einzigen
Befestigungselement zu erlauben. Wie aus 3 ebenso gut
hervorgeht, weist der Grundkörper 10 im
Bereich der Auflagefläche 12 im
Wesentlichen nur die Wandung des Grundkörpers auf, so dass auch solche
Befestigungselemente, welche sich in ihrem aus dem Boden herausragenden
Bereich stark erweitern, gut in das Innere des Trittschutzes geführt werden
können.
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4 zeigt
die Anwendung des erfindungsgemäßen Trittschutzes 1 bei
einem im Boden 22 verankerten Zelthering 20, an
dem ein Spannseil 21 befestigt ist. Aus 4 ist
gut ersichtlich, dass der Trittschutz 1 mit seiner Auflagefläche 2 auf
einem Boden 22 im Wesentlichen vollständig aufliegt. Wie aus der Querschnittsdarstellung
gut zu erkennen ist, kann das Spannseil 21 aufgrund der
länglichen
Ausgestaltung der Aussparung 13 in verschiedenen Winkeln aus
dem Trittschutz 10 herausgeführt werden. Der Trittschutz 10 hält alleine
aufgrund seines Eigengewichts sicher am Boden. Stößt eine
Person gegen den Trittschutz, so wird dieser durch das durch die Aussparung 13 geführte Spannseil
sowie den aus dem Boden ragenden Befestigungsabschnitt des Zeltherings 20 in
seiner Position gehalten, so dass die Gefahr reduziert ist, dass
der Trittschutz 10 aus der dargestellten Position verschoben
wird.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Trittschutzes 1 in
der in den Ausführungsbeispielen gezeigten
Form ist wie folgt: Das mit dem Befestigungselement 20 verbundene
Spannseil wird analog zu Nadel und Faden durch die Aussparung 13 und die
in der Auflagefläche
vorhandene Öffnung
geführt. Anschließend wird
das Befestigungselement 20, wie in 4 gezeigt,
in den Boden geschoben, so dass die gewünschte Halterung, z. B. eines
Zeltes, gewährleistet
ist. Anschließend
wird der Trittschutz 1, welcher entlang des Spannseiles 21 beweglich
ist, über
das aus dem Boden 22 herausragende Ende des Befestigungselements 20 gestülpt, so
dass sich die in 4 gezeigte Endposition ergibt.
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- 1
- Trittschutz
- 10
- Grundkörper
- 12
- Auflagefläche
- 13
- Aussparung
- 14
- Deckabschnitt
- 15
- Außenseite
- 16
- Innenseite
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Spannseil
- 22
- Boden
- l1
- Breite
der Aussparung
- l2
- Breite
des Grundkörpers
- l3
- Höhe des Grundkörpers
- l4
- Abstand
der Aussparung zur Auflagefläche
- l5
- Länge der
langen Achse der Aussparung
- d
- Dicke
des Grundkörpers
- R
- Radius