DE4305671A1 - Schuh - Google Patents
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- DE4305671A1 DE4305671A1 DE19934305671 DE4305671A DE4305671A1 DE 4305671 A1 DE4305671 A1 DE 4305671A1 DE 19934305671 DE19934305671 DE 19934305671 DE 4305671 A DE4305671 A DE 4305671A DE 4305671 A1 DE4305671 A1 DE 4305671A1
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- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C11/00—Other fastenings specially adapted for shoes
- A43C11/16—Fastenings secured by wire, bolts, or the like
- A43C11/165—Fastenings secured by wire, bolts, or the like characterised by a spool, reel or pulley for winding up cables, laces or straps by rotation
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Schuhe der vorausgesetzten Art sind aus der Praxis in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt und werden vor
allem in Form relativ sportlicher Schuhe ausgeführt,
wie z. B. Laufschuhe, Tennisschuhe, Basketball-Stiefel,
Trekking- und Wanderschuhe, Militär-Stiefel, Langlauf-
Schuhe oder dgl. Es handelt sich hierbei generell um
Schuhe, die einen relativ flexiblen Schaft besitzen,
der im Ristbereich zwei gegeneinander verstellbare
Schaftteile sowie eine rückwärtige, versteifende
Fersenkappe aufweist, wobei diese Schuhe einen vom
Schaft getragenen Drehspannverschluß als Zen
tralverschluß mit einem Spannseil enthalten, das über
Umlenkführungen, die an den Schaftteilen bzw. daran an
gebrachten Bandagen vorgesehen sind, geführt und im
Sinne eines gegenseitigen relativen Zusammenziehens und
Lösens dieser Schaftteile auf eine Seilscheibe aufwickelbar
und von dieser Seilscheibe abwickelbar ist.
Ein Drehspannverschluß der erwähnten Art ist beispielsweise
in der EP-A-412 290 beschrieben. Bei den oben erwähn
ten, aus der Praxis bekannten Schuhen wird das Ver
schlußgehäuse mit den von ihm getragenen Verschlußele
menten des Drehspannverschlusses im allgemeinen im
Ristbereich des Schaftes, insbesondere auf einer dort
ausgebildeten Zunge des Schuhes angeordnet, wobei die
zusammenzuziehenden Schaftteile bzw. dazugehörige seit
liche Bandagen zu beiden Seiten des Ristes angeordnet
sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Schuh der im Oberbegriff vorausgesetzten Art in der
Weise weiter zu verbessern, daß er sich zum einen durch
eine relativ einfache, herstellungsgünstige Anbringung
des Drehspannverschlusses und zum andern durch einen
besonders guten Halt an einem Fuß auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmals
kombination im Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein erstes erfindungswesentliches Merkmal ist in der
gegenüber bekannten Ausführungen durch ganz einfache
Maßnahmen insofern etwas erweiterten Fersenkappe, als
diese Fersenkappe in ihrem mittleren hinteren Bereich
(d. h. etwa symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene
des Schuhes) einen als Verschlußträger zur festen Auf
nahme des Drehspannverschlusses ausgebildeten, hochge
zogenen Verlängerungsabschnitt aufweist. Die Fersen
kappe kann also weitgehend gleichartig wie bei bekann
ten Schuhen ausgeführt sein und erhält in dem genannten
mittleren hinteren Bereich nur zusätzlich noch einen
ausreichend breiten und ausreichend hoch gezogenen,
lappenartigen Verlängerungsabschnitt. Damit dient diese
erfindungsgemäß ausgebildete Fersenkappe sowohl ihrer
eigentlichen Aufgabe zur Versteifung des Fersenbereichs
des Schuhschaftes als auch zusätzlich noch der günsti
gen Aufnahme und zuverlässigen Halterung des Drehspann
verschlusses. Der als Verschlußträger wirkende Verlän
gerungsabschnitt der Fersenkappe kann äußerst einfach
an den mittleren hinteren Bereich dieser Fersenkappe
angebracht, insbesondere angeformt werden. Wenn man
sich beispielsweise vorstellt, daß diese Fersenkappe
aus entsprechendem Kunststoffmaterial geformt wird,
dann läßt sich der als Verschlußträger dienende Verlän
gerungsabschnitt äußerst einfach und günstig bei der
Herstellung der Fersenkappe anformen.
Da bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Dreh
spannverschluß - im Gegensatz zu den bekannten Schuhen
der vorausgesetzten Art - somit im Fersenbereich des
Schuhes bzw. Schuhschaftes angebracht ist, wird in
sinnvoller Kombination dazu dafür gesorgt, daß sich
eine vom einzigen Spannseil gebildete Seilschlaufe von
dem von der Fersenkappe getragenen Drehspannverschluß
um den Fuß sowie über einen Schnürabschnitt im Ristbe
reich erstreckt. Auf diese Weise wird bei dem erfin
dungsgemäß ausgebildeten Schuh nicht nur für eine zu
verlässige Schnürung im Ristbereich sondern auch für
ein äußerst vorteilhaftes Zusammenziehen bzw. Schnüren
des Schaftes zwischen Ristbereich und Fersenbereich,
insbesondere im Bereich unterhalb der Fußknöchel ge
sorgt, was zu einem besonders guten und festen Halt des
Schuhes an einem Fuß führt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist im
Verlängerungsabschnitt der Fersenkappe eine mittig zur
Längsachse bzw. zur vertikalen Längsmittelebene des
Schuhes ausgerichtete Verschlußaufnahmeausnehmung ein
gearbeitet, in der das Verschlußgehäuse des Drehspann
verschlusses formschlüssig aufgenommen und festgelegt
ist. Eine solche Verschlußaufnahmeausnehmung kann bei
der Herstellung und Formgebung der Fersenkappe gleich
zeitig eingearbeitet werden, beispielsweise mit Hilfe
eines relativ einfachen, entsprechend angepaßten Form
gebungs- bzw. Stanzwerkzeugs. Der Drehspannverschluß
kann hierdurch nicht einfach auf dem Verlängerungsab
schnitt der Fersenkappe angebracht, sondern in diesen
Verlängerungsabschnitt eingebaut bzw. in die Fersen
kappe integriert werden.
Wenn man im Sinne des Zuvorgesagten davon ausgeht, daß
zumindest die Fersenkappe in üblicher Weise noch von
einem Obermaterial bzw. Oberleder des Schaftes überzo
gen ist, dann ist zweckmäßigerweise der Drehspannver
schluß soweit in die Verschlußaufnahmeausnehmung der
Fersenkappe eingebaut, daß lediglich der relativ flach
nach außen gewölbte Drehbetätigungsgriff des Verschlus
ses über dem Obermaterial nach der Außenseite vorsteht.
Es wird somit auch für eine besonders ansprechende Ge
staltung des Schuhes gesorgt.
Bei vielen Schuhen, insbesondere bei sportlichen Schu
hen, bei denen ein besonders guter Halt des Schuhes am
Fuß gewünscht wird, ist es ferner von Vorteil, wenn die
Verschlußaufnahmeausnehmung im Verlängerungsabschnitt
der Fersenkappe mit dem Drehspannverschluß im Bereich
über der eigentlichen Fußferse angeordnet ist. Wenn man
sich in diesem Zusammenhang vorstellt, daß im Bereich
über der eigentlichen Fußferse - im seitlichen Fußpro
fil betrachtet - ein nach vorn-einwärts gewölbter,
rückwärtiger Fußbereich (etwa außerhalb der Achilles
sehne) vorhanden ist, dann bietet sich dieser nach
vorn-einwärts gewölbte Fußbereich besonders für die An
bringung des Drehspannverschlusses an, weil dadurch ein
besonders guter Halt des Schuhes am Fuß geschaffen
wird, da durch diese Maßnahme einem Herausschlüpfen des
Fußes aus dem Schuh entgegengewirkt wird. Selbstver
ständlich wird die Anbringung des Drehspannverschlusses
in diesem Bereich so vorgenommen werden, daß kein uner
wünschter Druck auf den genannten Fußbereich bzw. auf
die Achillessehne ausgeübt wird, was durch eine rela
tive flache Ausführung des Drehspannverschlusses be
günstigt wird.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der
Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In dieser Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines
erfindungsgemäß ausgeführten Schuhes in
Form eines Halbschuhes bzw. Sportschuhes;
Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht einer
erfindungsgemäß ausgeführten Fersenkappe
mit zugeordnetem, aber noch nicht einge
bautem Drehspannverschluß;
Fig. 3 eine perspektivische Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispieles für einen
erfindungsgemäßen Schuh, und zwar mit
einem hohen Schaft (Stiefelform);
Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht der
Fersenkappe mit eingebautem Drehspannver
schluß für eine Schuhausführung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht, etwa
entsprechend der Linie V-V in Fig. 4.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schu
hes sei anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben; der in Fig. 1
veranschaulichte Schuh ist beispielsweise in Form
eines Halbschuhes, insbesondere in Form eines Sport
schuhes wie Laufschuh, Tennisschuh oder dgl. ausge
führt.
Gemäß Fig. 1 enthält dieser Sportschuh einen relativ
flexiblen Schaft 1 und eine herkömmliche, angepaßte
Sohle 2.
Der Schaft 1 weist in seinem Ristbereich 3 zwei gegen
einander verspannbare Schaftteile 1a, 1b sowie außerdem
eine rückwärtig an- oder eingebaute, versteifende
Fersenkappe 4 auf, die in Fig. 2 - perspektivisch - im
Detail veranschaulicht ist.
Vom Schaft 1 wird ein als Zentralverschluß wirkender
Drehspannverschluß 5 getragen. Dieser Drehspannver
schluß 5 kann in verhältnismäßig flacher angepaßter
Bauform ausgeführt sein, beispielsweise entsprechend
EP-A-412 290 (und hier insbesondere entsprechend den
Beispielen gemäß Fig. 4 bis 7). Dementsprechend besitzt
dieser Drehspannverschluß 5 - wie auch z. T. aus Fig. 5
hervorgeht - als wesentliche Teile ein Verschlußge
häuse 6, eine im Verschlußgehäuse 6 drehbar gelagerte
und antreibbare Seilscheibe 7, einen in der einen oder
anderen Richtung drehbaren Drehbetätigungsgriff 8 sowie
ein einziges Spannseil 9. Die beiden Enden 9a dieses
Spannseiles sind vorzugsweise in der Seilscheibe 7
festgelegt, insbesondere verschweißt, so daß außerhalb
des Verschlußgehäuses 6 eine geschlossene
Seilschlaufe 9b ausgebildet ist.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, sind auf den einander zu
gewandten Randabschnitten der Schaftteile 1a und 1b in
Längsrichtung des Schuhes verteilt mehrere Seilumlenk
führungen 10 angebracht, über die das Seil 9, insbeson
dere die Seilschlaufe 9b so geführt ist, daß sich
Spannseilabschnitte entlang des Ristbereiches, d. h. in
einem Schnürabschnitt 11, unter Ausbildung von Kreu
zungsstellen 12, 12a einander kreuzen. Eine gute Aus
bildung und entsprechende Länge des Schnürabschnit
tes 11 sorgen für eine zuverlässige Schnürung des Schu
hes in dessen Vorderteil und Ristbereich 3.
Wie an sich von Drehspannverschlüssen (z. B. EP-A-
412 290) bekannt ist, kann durch eine entsprechende
Drehbewegung des Drehbetätigungsgriffes 8 und damit
durch einen entsprechenden Drehantrieb der Seil
scheibe 7 das Spannseil 9 im Sinne eines gegenseitigen
Zusammenziehens bzw. Lösens der Schaftteile 1a und 1b
auf die Seilscheibe 7 aufgewickelt oder von dieser
Seilscheibe 7 abgewickelt werden.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, trägt der erfindungsge
mäße Schuh den Drehspannverschluß 5 im Fersenbereich
dieses Schuhes. Zu diesem Zweck weist die Fersenkappe 4
- wie in Fig. 2 näher veranschaulicht ist - in ihrem
mittleren Fersenbereich 4a einen etwa lappenartigen
bzw. streifenartigen hochgezogenen Verlängerungs
abschnitt 13 auf, der ausreichend breit und weit genug
nach oben gezogen ist, so daß er als Verschlußträger
zur festen Aufnahme des Drehspannverschlusses 5
ausgebildet sein kann.
Zu diesem Zweck ist im Verlängerungsabschnitt 13 eine
mittig etwa zur Längsachse A bzw. zu einer vertikalen
Längsmittelebene des Schuhes ausgerichtete Verschluß
aufnahmeausnehmung 14 eingearbeitet, die gemäß Fig. 2 in
Form eines durchgehenden Loches am oberen Ende des Ver
längerungsabschnittes 13 ausgebildet sein kann und in
ihrem lichten Durchmesser dem Außendurchmesser des Ver
schlußgehäuses 6 angepaßt ist, so daß letzteres in
dieser Verschlußaufnahmeausnehmung 14 formschlüssig
aufgenommen und festgelegt sein kann. Zu diesem Zweck
kann das Verschlußgehäuse 6 - wie sich aus den Fig. 2
und 5 ergibt - zwei sich etwa diametral ge
genüberliegende Hakenvorsprünge 15 aufweisen, die in
korrespondierend geformte Aussparungen 16 im Bereich
der Verschlußaufnahmeausnehmung 14 in den Verlänge
rungsabschnitt 13 eingeformt sind. Ferner sind in sich
etwa diametral zur Verschlußaufnahmeausnehmung 14 ge
genüberliegenden Seitenbereichen des Verlängerungsab
schnittes 13 kanal- bzw. rillenförmige Führungen 17 für
die dort verlaufenden Abschnitte des Spannseiles 9 ein
gearbeitet.
Die Fersenkappe 4 ist vorzugsweise insgesamt, d. h. ein
schließlich des Verlängerungsabschnittes 13, in an sich
bekannter Weise aus einem relativ festen Material her
gestellt, um die gewünschte Steifigkeit in diesem Be
reich des Schaftes 1 gewährleisten zu können. Dieses
Material soll jedoch trotzdem noch etwas bzw. teilweise
federnd abbiegbar sein, so daß das Verschlußgehäuse 6
durch ein entsprechendes leichtes Verbiegen der Fersen
kappe 4 durch Schnappeingriff in die Verschlußaufnahme
ausnehmung 14 eingesetzt und durch ein gleichartiges
Verbiegen der Fersenkappe 4 leicht wieder herausgenom
men werden kann, falls dies für ein Auswechseln bzw.
Reparieren des Drehspannverschlusses 5 bzw. des Spann
seiles 9 erforderlich sein sollte.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Anbringung des
Drehspannverschlusses 5 im Fersenbereich des Schuhes
bzw. Schuhschaftes 1 ergibt sich ferner in vorteilhaf
ter Weise die Möglichkeit, die vom Spannseil 9 gebil
dete Seilschlaufe 9b insgesamt so über den Schuh
schaft 1 zu führen, daß sie sich von dem von der Fer
senkappe 4 getragenen Drehspannverschluß 5 aus um den -
in Fig. 1 bei 18 strichpunktiert angedeuteten - Fuß
herum sowie über den Schnürabschnitt 11 im
Ristbereich 3 erstreckt. Auf diese Weise ergibt sich
insgesamt ein besonders guter Halt eines in diesem
Halbschuh befindlichen Fußes 18, wie es aus Fig. 1
ersichtlich ist. Dieser Halt kann im Bedarfsfalle noch
dadurch erhöht werden, daß - wie ebenfalls in Fig. 1
strichpunktiert dargestellt ist - die
Verschlußaufnahmeöffnung 14 mit dem Drehspannver
schluß 5 im Bereich über der eigentlichen Ferse des
Fußes 18 angeordnet und dabei die Seilschlaufe 9a im
Bereich nahe unterhalb des die Schuheinstiegsöffnung 19
umgebenden Schaftrandes 1c entlanggeführt ist. Hier
durch kann sich der Schaft 1 auch im Bereich seines
Schaftrandes 1c relativ eng an den entsprechenden Fuß
bereich anlegen, wodurch der besonders erhöhte Halt des
Fußes 18 im Schuh noch verbessert wird.
Anhand der Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schuhes bei einer Ausführung mit ho
hem Schaft veranschaulicht, d. h. bei einer Ausführung
etwa in Form eines mehr oder weniger hohen Stiefels wie
etwa eines Basketball-Stiefels, Trekking- bzw. Wander
schuhes oder dgl. Der allgemeine Grundaufbau dieses
Stiefels gemäß den Fig. 3 und 4 ist weitgehend gleichar
tig wie der des Halbschuhes gemäß Fig. 1 und 2, so daß
im wesentlichen gleichartig ausgeführte Teile des Stie
fels gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 und 4)
mit denselben Bezugszeichen versehen sind wie im
Beispiel des Halbschuhes gemäß den Fig. 1 und 2, weshalb
eine nochmalige nähere Erläuterung dieser Schuhteile
weitgehend unterbleiben kann.
Der Schuh bzw. Stiefel gemäß den Fig. 3 und 4 enthält
dementsprechend oberhalb der Sohle einen ausreichend
flexiblen Schaft 21, der im Ristbereich 23 wiederum
zwei gegeneinander verspannbare Schaftteile 21a und 21b
sowie eine rückwärtige eingebaute, versteifende Fersen
kappe 24 aufweist. Vom Schaft 21 wird wiederum der
Drehspannverschluß 5 im Fersenbereich getragen, und
zwar - in gleichartiger Weise wie beim ersten Beispiel
(Fig. 1 und 2) - von dem als Verschlußträger ausgebilde
ten, hochgezogenen Verlängerungsabschnitt 13, der hier
mit 24 bezeichneten Fersenkappe. Die Ausbildung und
Funktion des Drehspannverschlusses 5 sowie die Führung
des zugehörigen Spannseiles 9 sind in entsprechend an
gepaßter Weise im wesentlichen gleichartig wie es wei
ter oben anhand der Fig. 1 und 2 erläutert worden ist.
Insbesondere ist hierbei auch das Gehäuse 6 formschlüs
sig in der Verschlußaufnahmeausnehmung 14 des Verlänge
rungsabschnittes 13 aufgenommen und festgelegt, wie es
weiter oben anhand der Fig. 2 und 5 erläutert worden
ist; gleiches gilt für die Führungen 17 und das Spann
seil 9.
Eine Besonderheit der in den Fig. 3 und 4 veranschau
lichten Schuhausführung ist darin zu sehen, daß bei der
in ihrer Grundausführung gleichartig wie im Beispiel
der Fig. 1 und 2 ausgebildeten und hergestellten Fersen
kappe 24 die Seitenteile nach oben derart verlängert
sind, daß zumindest im Bereich der Fußknöchel (in Fig. 3
bei 20 strichpunktiert angedeutet) auf beiden Seiten je
eine Stabilisierungsstütze 24a bzw. 24b gebildet ist,
die diesem Stiefel eine ausreichende und besonders zu
verlässige Steifigkeit gegenüber Knickbeanspruchungen
des Fußgelenkes verleihen, ohne dadurch die Bequemlich
keit des ganzen Schuhes zu beeinträchtigen.
Zweckmäßig wird bei dieser Ausführung die Seil
schlaufe 9a des Spannseiles 9 auf den Außenseiten der
Stabilisierungsstützen 24a, 24b entlanggeführt, wie es
in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist. Wenn die entspre
chenden Spannseilabschnitte auf der Außenseite der
Stabilisierungsstützen 24a und 24b entlanggeführt sind,
dann wird für eine besonders gute Anlage der Stabili
sierungsstützen an den entsprechenden Fußbereichen und
somit auch für einen besonders guten Seitenhalt des
Fußes 18 im Schuh gesorgt. Bei dieser Ausbildung ist
jedoch im allgemeinen Voraussetzung, daß die
Fersenkappe 24 (und mit ihr die
Stabilisierungsstützen 24a, 24b sowie der Verlänge
rungsabschnitt 13) vom Obermaterial des Schuhes
überdeckt ist.
Bei manchen Schuhausführungen, seien es Halbschuhe etwa
entsprechend Fig. 1, seien es Schuhe in Stiefelform mit
hochgezogenem Schaft entsprechend den Fig. 3 und 4, wird
jedoch die versteifende Fersenkappe auf der Außenseite
des Obermateriales des Schaftes angeordnet. In solchen
Fällen wird es dann zweckmäßig sein, das Spannseil 9
bzw. dessen entsprechenden Seilabschnitte
(Schlaufenabschnitte) auf der Innenseite der Seiten
teile der Fersenkappe (etwa zwischen diesen Seitentei
len und dem Schaftobermaterial) entlangzuführen.
Besonders bei einer Schuhausführung mit hohem Schaft
entsprechend den Fig. 3 und 4 wirkt sich die bereits
weiter oben anhand der Fig. 1 und 2 erläuterte Anordnung
des Drehspannverschlusses 5 im Bereich über der eigent
lichen Ferse 18a des Fußes 18 vorteilhaft aus, da hier
- wie in Fig. 3 zu erkennen ist - der Drehspannver
schluß 5 in dem am weitesten nach vorn-einwärts gewölb
ten rückwärtigen Teil des Fußes problemlos und ohne
jegliche Behinderung des Fußes angeordnet werden kann.
Wie ferner anhand der Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, ist
es auch bei Schuhausführungen, bei denen zumindest die
Fersenkappe 4 bzw. 24 von einem Obermaterial
(Oberleder) 25 des Schaftes 1 bzw. 21 überzogen ist,
äußerst vorteilhaft, wenn der Drehspannverschluß 5 bzw.
dessen Gehäuse 6 soweit in die Verschlußaufnahmeausneh
mung 14 der Fersenkappe 4 bzw. 24 eingebaut ist, daß
lediglich der relativ flach gewölbte Drehbetätigungs
griff 8 des Verschlusses 5 über dem Obermaterial 25
nach der Außenseite vorsteht. Dies bedeutet, daß der
Drehspannverschluß 5 soweit in die Fersenkappe bzw.
deren Verlängerungsabschnitt 13 eingebaut werden kann,
daß lediglich noch der Drehbetätigungsgriff 8 für seine
Drehbetätigung ausreichend zugänglich ist.
Anhand Fig. 1 sei noch eine weitere vorteilhafte Ausge
staltung dieses Schuhes erläutert. Danach ist unter die
oberste Spannseil-Kreuzungsstelle 12 des symmetrisch
zur Schuh-Längsmittelachse A im Ristbereich 3 ausgebil
deten Schnürabschnittes 11 ein etwa geradlinig verlau
fender und etwa streifenförmig ausgeführter Zuglap
pen 26 untergelegt, der wenigstens ein Griffende 26a
zum Abziehen dieser obersten Spannseil-Kreuzungs
stelle 12 vom Ristbereich 3 aufweist. Dies ist beson
ders vorteilhaft, wenn der Drehspannverschluß etwa ge
mäß der bereits erwähnten EP-A-412 290 (vgl. dort Bei
spiele anhand der Fig. 4 bis 7) ausgeführt ist und somit
die Seilscheibe 7 durch eine mittig auf ein Sperrele
ment ausgeübte Druckbewegung (vgl. Teil 27. in Fig. 5)
für ein Schnellabwickeln des Spannseiles 9 durch ein
Entkuppeln ihres Drehantriebes freigegeben werden kann.
Bei dieser Ausführung kann ferner der unter der ober
sten Spannseil-Kreuzungsstelle 12 befindliche Teil des
Zuglappens 26 eine Gleitführungsunterlage für die ent
sprechenden Spannseilabschnitte bilden.
Darüber hinaus kann das Griffende 26a des Zuglap
pens 26, insbesondere dann, wenn dieser Zuglappen 26
verhältnismäßig lang ist, an der Oberseite des Schaf
tes 1 im Schnürabschnitt 11 lösbar festgelegt werden,
beispielsweise mit Hilfe eines Klettverschlusses, eines
Druckknopfes oder dgl. Wenn dabei der größte Teil des
Zuglappens 26 - wie in Fig. 1 veranschaulicht - etwa
mittig und längs über den Schnürabschnitt 11 verläuft,
dann kann dieser Zuglappen 26 noch zumindest einen Teil
der sich kreuzenden Spannseilabschnitte überdecken.
Claims (13)
1. Schuh, enthaltend
- a) einen flexiblen Schaft (21, 22), der im Ristbe reich (3, 23) zwei relativ gegeneinander ver spannbare Schaftteile (1a, 1b, 21a, 21b) sowie eine rückwärtig vorgesehene, versteifende Fer senkappe (4, 24) aufweist,
- b) einen vom Schaft (1, 21) getragenen Drehspann verschluß (5) mit einem Verschlußgehäuse (6), einer im Verschlußgehäuse drehbar gelagerten und antreibbaren Seilscheibe (7), einem Drehbetäti gungsgriff (8) sowie einem einzigen Spann seil (9), das über an den Schaftteilen vorgese hene Seilumlenkführungen (10) geführt und im Sinne eines gegenseitigen Zusammenziehens und Lösens dieser Schaftteile auf der Seilscheibe aufwickelbar und von dieser Seilscheibe ab wickelbar ist,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merk
male:
- c) die Fersenkappe (4, 24) weist in ihrem mittleren hinteren Bereich (4a) einen als Verschlußträger zur festen Aufnahme des Drehspannverschlusses (5) ausgebildeten, hochgezogenen Ver längerungsabschnitt (13) auf;
- d) eine vom Spannseil (9) gebildete Seil schlaufe (9b) erstreckt sich von dem von der Fersenkappe (4, 24) getragenen Drehspannver schluß aus um den Fuß (18) sowie über einen Schnürabschnitt (11) im Ristbereich (3, 23).
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verlängerungsabschnitt (13) der Fersenkappe (4, 24)
eine mittig etwa zur Längsmittelachse (A) des
Schuhes ausgerichtete Verschlußaufnahmeausnehmung (14)
eingearbeitet ist, in der das Verschlußgehäuse (6)
formschlüssig aufgenommen und festgelegt ist.
3. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fersenkappe (4, 24) einschließlich des Verlänge
rungsabschnittes (13) aus einem relativ festen, je
doch teilweise federnd abbiegbarem Material, insbe
sondere Kunststoffmaterial hergestellt und das Ver
schlußgehäuse (6) durch einen Schnappeingriff in der
Verschlußaufnahmeausnehmung (14) aufgenommen und
durch ein leichtes Abbiegen der Fersenkappe lösbar
ist.
4. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in sich etwa diametral zur Verschlußaufnahmeausneh
mung (14) gegenüberliegenden Seitenbereichen des
Verlängerungsabschnittes (13) Führungen (17) für das
Spannseil (9) eingearbeitet sind.
5. Schuh nach Anspruch 2, wobei zumindest die Fersen
kappe (4, 24) von einem Obermaterial (15) des Schaf
tes (1, 21) überzogen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehspannverschluß (5) soweit in die Ver
schlußaufnahmeausnehmung (14) der Fersenkappe (4, 24)
eingebaut ist, daß lediglich der relativ flach
gewölbte Drehbetätigungsgriff (8) des Verschlusses
über dem Obermaterial (25) nach der Außenseite vor
steht.
6. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußaufnahmeausnehmung (14) mit dem Dreh
spannverschluß (15) im Bereich über der eigentlichen
Ferse (18a) des Fußes (18) angeordnet ist.
7. Schuh nach Anspruch 6, bei einer Ausführung mit ho
hem Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß die Fersen
kappe (24) auch an ihren Seitenteilen nach oben der
art verlängert ist, daß zumindest im Bereich der
Fußknöchel (20) Stabilisierungsstützen (24a, 24b)
gebildet sind.
8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seilschlaufe (9a) auf der Außenseite der Stabi
lisierungsstützen (24a, 24b) entlanggeführt ist.
9. Schuh nach Anspruch 2, bei einer Ausführung in Form
eines Halbschuhes, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seilschlaufe (9a) im Bereich unterhalb des die
Schuheinstiegsöffnung (19) umgebenden Schaftrandes (1c)
entlanggeführt ist.
10. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnürabschnitt (11) mit sich kreuzenden Spann
seilabschnitten für die beiden Schaftteile (1a, 1b)
im wesentlichen mittig zum Ristbereich (3) sowie
symmetrisch zur Schuh-Längsmittelachse (A) ausge
richtet ist und daß zumindest unter die oberste
Spannseil-Kreuzungsstelle (12) ein etwa streifenför
miger Zuglappen (26) untergelegt ist, der wenigstens
ein Griffende (26a) zum Abziehen dieser obersten
Zugseil-Kreuzungsstelle vom Ristbereich aufweist.
11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der unter der Spannseil-Kreuzungsstelle (12) befind
liche Teil des Zuglappens (26) eine Gleitführungsun
terlage für die Spannseilabschnitte bildet.
12. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffende (26a) des Zuglappens (26) an der Ober
seite des Schaftes (1) im Schnürabschnitt (11) lös
bar festlegbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305671 DE4305671A1 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Schuh |
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CA 2114387 CA2114387A1 (en) | 1993-02-24 | 1994-01-27 | Shoe |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934305671 DE4305671A1 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Schuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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