DE10146975A1 - Steuereinrichtung für elektrische Servolenkung - Google Patents
Steuereinrichtung für elektrische ServolenkungInfo
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Abstract
Steuereinrichtung für eine elektrische Servolenkung, die einen Motor, basierend auf einem Lenkhilfe-Sollwert (I) steuert, der in einem Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungsteil (100), basierend auf einem in einer Lenkwelle erzeugten Lenkmoment (T) und einem aus einem Motorstrom ermittelten Stromsteuerwert berechnet wird, um an einen Lenkmechanismus eine Lenkhilfskraft zu geben, und die eine Verstärkungskurve der Kennlinie des gesamten Steuersystems mit dem Lenkhilfe-Sollwert als Eingangsgröße hat, die zumindest teilweise einen einen vorbestimmten Wert übersteigenden Gradienten aufweist, wobei die Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinheit sich zusammensetzt aus einem Approximationsfunktionsausdruck, in welchem zumindest die ersten Ableitungen stetig sind, und der Lenkhilfe-Sollwert wird durch Berechnungen, die aus diesen Approximationsfunktionsausdrücken beruhen. Hierdurch ist es möglich, daß die Steuereinrichtung für ein durchgängiges angenehmes Lenkgefühl sorgt, da die Lenkhilfe-Sollwerte eine stetige Funktion bilden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine elektrische Servolenkung,
insbesondere betrifft sie eine Steuereinrichtung für eine elektrische Servolenkung,
die durch Bereitstellung einer ruckfreien Lenkhilfskraft zu überlegenem Lenkver
halten führt.
Bei einer elektrischen Servolenkung für ein Kraftfahrzeug werden ein Lenkmoment
und eine Fahrzeuggeschwindigkeit beim Betätigen einer Lenkwelle über ein Lenk
rad erfaßt, und auf der Grundlage dieser Signale wird ein Lenkhilfe-Sollwert derart
berechnet, daß basierend auf diesem berechneten Lenkhilfe-Sollwert ein Elektro
motor zur Unterstützung der Lenkkraft am Lenkrad angetrieben wird. Um den
Lenkhilfe-Sollwert zu berechnen und den Motor auf der Grundlage dieses Lenkhil
fe-Sollwerts zu steuern, wird eine elektronische Steuerschaltung mit einem Mikro
computer verwendet.
Bei dem Lenkmoment gibt es eine Komponente entsprechend der Fahrbahn
decken-Last, die ansprechend auf den Betrieb des Lenkrads erzeugt wird, außer
dem eine Komponente entsprechend einer Reibungskraft, die im Lenkmechanis
mus erzeugt wird. Aus diesem Grund wurde ein System vorgeschlagen, bei dem
ein der Fahrbahndecken-Last entsprechender Steuerwert basierend auf dem er
faßten Lenkmoment und ein der Reibungskraft des Lenkmechanismus entspre
chender Steuerwert addiert werden, und hierdurch einen Lenkhilfesollwert zu er
halten.
Bei der oben beschriebenen Steuereinrichtung werden Steuerwerte entsprechend
der Fahrbahndecken-Last einhergehend mit Lenkmomenten und außerdem Rei
bungskraft-Steuerwerte in Verbindung mit den Lenkmomenten vorab jeweils be
stimmt und in einem Speicher abgespeichert. Abhängig von einem dann aktuell er
mittelten Lenkmoment werden die dazugehörigen Daten aus dem Speicher gele
sen, so daß der Lenkhilfe-Sollwert berechnet wird (vergleiche Japanische Patent
veröffentlichung 5-10271 B2).
Bei einer solchen herkömmlichen Steuereinrichtung zum Berechnen des Lenkhil
fe-Sollwerts werden der Steuerwert entsprechend der Fahrbahndecken-Last und
der Reibungskraft-Steuerwert vorab in Abhängigkeit des Lenkmoments ermittelt.
Nachdem also das Lenkmoment dann bestimmt wurde, kann der Lenkhilfe-Soll
wert für ein derartiges Lenkmoment dann nur noch in Abhängigkeit der Fahrzeug
geschwindigkeit variieren.
Deshalb werden die Lenkhilfe-Sollwerte in Abhängigkeit von Lenkmomenten vorab
für mehrere Fahrzeuggeschwindigkeiten eingestellt, so daß dann basierend auf
dem jeweils erfaßten Lenkmoment und der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit die
Möglichkeit besteht, den Lenkhilfe-Sollwert direkt zu ermitteln. Indem man die
Lenkhilfe-Sollwerte entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkmo
ments schrittweise oder stufenweise einstellt, kann man Speicherkapazität redu
zieren. Da sich allerdings die Lenkhilfe-Sollwerte abhängig von Änderungen der
Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkmoments nicht kontinuierlich ändern, kann
sich die Lenkhilfskraft nicht glatt oder übergangslos ändern, was zu einer Beein
trächtigung des Gefühls beim Lenken seitens des Fahrers führt.
Um die obigen Probleme zu lösen, kann der Lenkhilfe-Sollwert sehr fein in Abhän
gigkeit von Fahrzeuggeschwindigkeit und Lenkmoment eingestellt werden. Aller
dings bedingt dieses Verfahren eine starke Erhöhung der erforderlichen Speicher
kapazität mit entsprechend hohen Kosten.
Um diese Probleme zu lösen, wurde von der Anmelderin der vorliegenden Erfin
dung ein Verfahren vorgeschlagen (Japanische Patentanmeldungs-Offenlegungs
schrift 8-1150954 A), bei dem bezüglich typischer Fahrzeuggeschwindigkeiten
Lenkhilfe-Sollwerte entsprechend jeweiligen Lenkmomenten in einem Speicher ab
gespeichert werden, um dann, wenn sich die jeweils ermittelte Fahrzeuggeschwin
digkeit zwischen zwei typischen, in dem Speicher abgespeicherten Fahrzeugge
schwindigkeiten befindet, diejenigen Lenkhilfe-Sollwerte aus der Speichereinrich
tung auszulesen, die den Lenkmomenten bezüglich der typischen Fahrzeugge
schwindigkeiten gerade unterhalb und gerade oberhalb der ermittelten Fahrzeug
geschwindigkeit entsprechen, um basierend auf den Differenzen bezüglich der de
tektierten Fahrzeuggeschwindigkeit und unter Berücksichtigung von Fahrzeugge
schwindigkeits-Korrekturkoeffizienten einen Lenkhilfe-Sollwert zu errechnen, der
der ermittelten aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Lenkmoment ent
spricht.
Aber selbst bei dem obigen Verfahren, bei dem bezüglich typischer Fahrzeugge
schwindigkeiten die Lenkhilfe-Sollwerte entsprechend einzelnen Lenkmomenten in
dem Speicher abgespeichert werden, gibt es dann, wenn die Lenkhilfe-Sollwerte
für die Lenkmomente fein abgestuft eingestellt werden, immer noch eine Erhöhung
der erforderlichen Speicherkapazität mit daraus resultierenden erhöhten Kosten.
Außerdem wird dann, wenn sich der Lenkhilfe-Sollwert ändert, ein anderes Pro
blem ersichtlich, das nämlich darin besteht, daß die zeitraubenden Aufgaben ab
zuarbeiten sind, um die in dem Speicher abgespeicherten Daten zu ändern. Ein
weiteres Problem besteht darin, daß dann, wenn der Lenkhilfe-Sollwert entspre
chend dem jeweiligen Lenkmoment berechnet wird, wenn z. B. die Berechnung un
ter Verwendung einer endlichen Wortlänge von beispielsweise 8 Bits erfolgt, die
niedrigwertigeren Ziffern (8 Bits) der jeweiligen Rechenergebnisse (die 16 Bits be
tragen können) abgerundet werden, was durch die digitale Verarbeitung zu einem
Quantisierungsfehler führt. Derartige Quantisierungsfehler führen dazu, daß der
Fahrer mit den Händen am Lenkrad ein unerwünschtes nicht-ruckfreies Gefühl
hat, wenn sanfte und feine Lenkvorgänge ausgeführt werden.
Aus diesem Grund wurde von der Anmelderin ein weiteres Verfahren vorgeschla
gen (Japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift 10-59203 A), bei dem ei
ne Lenkhilfe-Sollwert-Betriebseinrichtung Operationen basierend auf mehreren
Approximations-Funktionsausdrücken ausführt, um eine Approximation einer
Funktion höherer Ordnung vorzunehmen, die mit mindestens drei Punkten in dem
dem jeweiligen Lenkmoment entsprechenden Lenkhilfe-Sollwert übereinstimmt.
Allerdings wird bei dem obigen Operationsverfahren unter Verwendung mehrerer
Approximations-Funktionsausdrücke zur Bildung einer Approximation an einen
Funktionsausdruck höherer Ordnung die resultierende Funktion einfach dadurch
gebildet, daß mehrere quadratische oder höhere Funktionen verbunden werden.
Obschon also ein übergangsloser Lenkhilfe-Sollwert außer an den Verbindungsab
schnitten der Funktionen gewonnen wird, wird die Änderungsgeschwindigkeit der
Funktion an den Verbindungsabschnitten diskontinuierlich, was das Lenkgefühl
beeinträchtigt. Außerdem wird bei dem Versuch, das mechanische System der
elektrischen Servolenkung zu stabilisieren und damit Vibrationen in dem Unterset
zungsgetriebeabschnitt mit Hilfe eines Gummidämpfers zu stabilisieren und das
Steuergefühl einzujustieren, in einer Stufe hinter der Lenkhilfe-Sollwert-Operati
onseinheit der Steuereinrichtung ein Steuersystem verwendet, bei dem eine cha
rakteristische Verstärkungskurve des gesamten Steuersystems mit dem Lenkhilfe-Sollwert
als Eingangsgröße zumindest teilweise einen Gradienten aufweist, der ei
nen vorbestimmten Wert hat (z. B. 10 dB/Dekade). Da in diesem Fall allerdings das
Steuersystem eine Differential-Kennlinie hat, und da die erste Ableitung der Funk
tionen an den Verbindungsstellen der quadratischen oder höheren Funktionen un
stetig ist, wird das Ausgangssignal des Steuersystems diskontinuierlich, was zu ei
ner weiteren Verschlechterung des Lenkverhaltens führt.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die obigen Probleme gelöst oder doch zu
mindest gemildert werden, und es Ziel der Erfindung, eine Steuereinrichtung für ei
ne elektrische Servolenkung zu schaffen, die ein durchgängiges und angenehmes
Lenkgefühl dadurch erzeugt, daß als Lenkhilfe-Sollwert für die elektrische Servo
lenkung eine stetige Funktion bereitgestellt wird.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 angegebenen Erfin
dung. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
In den begleitenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das den Aufbau gemäß der Erfindung veranschau
licht;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, das eine Übertragungsfunktion einer Steuereinheit
veranschaulicht;
Fig. 3 ein vereinfachtes Blockdiagramm der Fig. 2;
Fig. 4 den Frequenzgang eines Motors;
Fig. 5 eines Abstimm-Beispiels für eine Übertragungskennlinie der Übertragung
von einer Straßeneingabe zu einem Lenkmoment;
Fig. 6A und 6B (Hydraulik-) Meßbeispiele für ein Lenkmoment, daß man beim
Fahren auf einer Kopfsteinpflasterstraße;
Fig. 7A und 7B Darstellungen eines Meßbeispiels (elektrisch) beim Fahren auf ei
ner Kopfsteinpflasterstraße;
Fig. 8A und 8B jeweils ein Beispiel einer Lenk-Kennlinie beim Fahren mit
100 Km/h;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung einer Ritzel-Zahnstangen-Anordnung, wie sie erfin
dungsgemäß verwendet wird;
Fig. 10 ein charakteristisches Beispiel für die Mechanismen nach den Fig. 7A und
7B im Vergleich zu einer herkömmlichen Einrichtung;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung eines Bauteils einer herkömmlichen Ritzel- und
Zahnstangenanordnung;
Fig. 12 eine Darstellung eines Schneckenachsen-Lagerteils eines Motor-Unterset
zungsgetriebes;
Fig. 13 eine Kennlinie für den Fall, daß an dem Schneckenachsen-Lagerteil kein
Gummi befestigt ist;
Fig. 14 eine Kennlinie für den Fall, daß an dem Schneckenachsen-Lagerteil Gum
mi angebracht ist;
Fig. 15 eine Schnittdarstellung eines Drehmomentsensors, wie er erfindungsge
mäß verwendet wird;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines Drehmomentsensors gemäß der Erfin
dung;
Fig. 17 ein Blockdiagramm eines Mittenansprech-Verbesserungsteils;
Fig. 18 eine Kennlinie für einen Phasenkompensationsteil;
Fig. 19 eine Kennlinie für einen Approximations-Differentialteil;
Fig. 20 eine Darstellung der synthetischen Kennlinie für den Phasenkompensati
onsteil und den Approximations-Differentialteil;
Fig. 21 eine tabellarische Übersicht über ein Einstellbeispiel für eine Verstärkung
bei einer gegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit und gegebenen Lenkmo
ment;
Fig. 22 eine Grund-Hilfskennlinie;
Fig. 23 ein Beispiel für eine Fahrzeuggeschwindigkeits-Interpolation;
Fig. 24 ein Blockdiagramm eines baulichen Beispiels für eine Drehmoment-Steu
eroperation;
Fig. 25 eine Kennlinie für eine Robustheits-Stabilisierkompensation;
Fig. 26 eine Zeichnung eines charakteristischen Beispiels eines Steuersystems;
Fig. 27 ein charakteristisches Beispiel für ein mechanisches System;
Fig. 28 eine Kennlinie, die die vorliegende Erfindung verdeutlicht;
Fig. 29 eine Kennlinie, die zur Erläuterung der Erfindung dient;
Fig. 30 eine Kennlinie, die zur Erläuterung der Erfindung dient;
Fig. 31 eine Kennlinie, die zur Erläuterung der Erfindung dient; und
Fig. 32 eine Kennlinie, die zur Erläuterung der Erfindung dient.
Die erfindungsgemäße Regel- oder Steuereinrichtung für eine elektrische Servo
lenkung ist mit einer Lenkmoment-Detektoreinrichtung zum Nachweisen eines
Lenkmoments, das von einer Lenkwelle aufgebracht wird, ausgestattet, außerdem
mit einer Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Lenk
hilfe-Sollwerts basierend auf dem erfaßten Lenkmoment, und einer
Motorstrom-Steuereinrichtung zum Steuern eines Motorstroms auf der Grundlage des so be
rechneten Lenkhilfe-Sollwerts. Damit liefert die Steuereinrichtung eine Lenkhilfs
kraft nach Maßgabe des Lenkmoments an den Lenkmechanismus. Bei dieser
Ausgestaltung wird die Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinrichtung durch eine Re
cheneinrichtung gebildet, die eine Approximation an eine Funktion vollzieht, wobei
mindestens einmal abgeleitete Funktionen stetig sind, und basierend auf dem Ap
proximations-Funktionsausdruck berechnet die Berechnungseinrichtung den Lenk
hilfe-Sollwert entsprechend dem ermittelten Wert des Drehmoments. Vorzugswei
se ist der Approximations-Funktionsausdruck eine Splinefunktion n-ter Ordnung,
und vorzugsweise wird die Approximationsfunktion als quadratische Splinefunktion
vorgegeben. Damit ist nicht nur der dem ermittelten Wert des Lenkmoments ent
sprechende Lenkhilfe-Sollwert stetig, sondern außerdem ist zumindest die Ände
rungsgeschwindigkeit stetig (d. h. die erste Ableitung).
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Verfahren, das eine Funktion verwendet,
bei der mehrere quadratische Funktionen oder Funktionen höherer Ordnung ein
fach hintereinander gereiht werden (vergl. Japanische Patentanmeldung-Offenle
gungsschrift 10-59203 A), wird es möglich, eine Steuereinrichtung für eine Servo
lenkung zu schaffen, mit der ein überlegenes, glatteres und ruckfreieres Lenkge
fühl vermittelt wird.
Auf die Figuren Bezug nehmend, soll im folgenden eine Reihe von Ausführungs
beispielen der Erfindung erläutert werden.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das den Gesamtaufbau einer Steuereinrichtung ge
mäß der Erfindung zeigt. In einen Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungsteil 100 und in
ein Mittenansprech-Verbesserungsteil 101 wird ein Lenkmoment T eingegeben,
die jeweiligen Ausgangsgrößen der beiden Teile werden auf einen Addierer 102
geführt, das Additionsergebnis wird in einen Drehmomentsteuerungs-Berech
nungsteil 103 eingegeben. Dessen Ausgangssignal wird auf einen Motorverlust
strom-Kompensationsteil 104 gegeben, dessen Ausgangssignal über einen Addie
rer 105 auf einen Maximalstrom-Begrenzungsteil 106 gegeben wird, so daß der
maximale Strom begrenzt wird, das entsprechende resultierende Signal wird auf
den Stromsteuerteil 110 gegeben. Das Ausgangssignal des Stromsteuerteils 110
wird über einen H-Brücken-Kennlinienkompensationsteil 111 auf eine Stromtrei
berschaltung 112 gegeben, wodurch ein Motor 113 angesteuert wird.
Ein Motorstrom i des Motors 113 wird auf einen Motor-Winkelgeschwindigkeits-Ab
schätzteil 121 gegeben, einen Treiberstrom-Umschaltteil 122 und einen Strom
steuerteil 110 gegeben, und zwar jeweils über einen Motorstromversatz-Korrektur
teil 120, und eine Motor-Klemmenspannung Vm wird in den Motor-Winkelge
schwindigkeits-Abschätzteil 121 eingegeben. Eine Winkelgeschwindigkeit ω, die
von diesem Abschätzteil 121 abgeschätzt wird, wird in einen Motor-Winkelbe
schleunigungs-Abschätz-/Trägheitskompensationsteil 123, einen Motorverlustmo
ment-Kompensationsteil 124 und einen Gierraten-Abschätzteil 125 eingegeben,
wobei das Ausgangssignal des Gierraten-Abschätzteils 125 auf einen Konver
genzsteuerteil 126 gegeben wird. Dann werden die jeweiligen Ausgangsgrößen
des Konvergenzsteuerteils 126 und des Motorverlustmoment-Kompensationsteils
124 auf einen Addierer 127 gegeben, und das Additionsergebnis wird auf den Ad
dierer 102 gegeben. Der Motorverlustmoment-Kompensationsteil 124 gibt einen
Hilfswert entsprechend einem Drehmomentverlust in der Richtung, in der der
Drehmomentverlust in dem Motor 113 entsteht, d. h. in Drehrichtung des Motors,
und der Konvergenzsteuerteil 126 kann das Verhalten des Rads, mit Abweichun
gen zu drehen, abbremsen, um die Konvergenzeigenschaft des Gierens des Fahr
zeugs zu verbessern.
Außerdem gibt es einen Stromdithersignal-Erzeugungsteil 130 zum Erzeugen ei
nes Dithersignals, welches den Motor 113 in sehr feine Schwingungen versetzt,
deren Ausmaß jedoch so gering ist, daß der Fahrer die Vibration nicht spürt. Die
Ausgangssignale des Stromdithersignal-Erzeugungsteils 130 und des Motor-Win
kelbeschleunigungs-Abschätz-/Trägheitskompensationsteils 123 werden von ei
nem Addierer 131 addiert, das Additionsergebnis wird auf einen Addierer 105 ge
geben. Dann wird das Additionsergebnis des Addierers 105 auf den Maximal
strom-Begrenzungsteil 106 gegeben.
Die elektrische Servolenkung läßt sich basierend auf dem Frequenzbereich ausbil
den, so daß sich das Problem von Verlusten dadurch lösen läßt, daß man komple
mentäre Empfindlichkeitsfunktionen gemäß Fig. 2 im Frequenzbereich löst (vgl.
z. B. Japanische Patentanmeldung 2000-154284). In anderen Worten: in einer
hochentwickelten Lenkanlage werden unnötige Störungen unterdrückt, während
unvermeidliche Störungen auf das Lenkrad übertragen werden können. In Fig. 2
bezeichnet "Th" das Lenkmoment "V" die Fahrzeuggeschwindigkeit, θ den Lenk
winkel und "SAT" das Selbstaurichtmoment.
Beispielsweise wird bei einer herkömmlichen, hydraulischen Servolenkung das
Problem dadurch gelöst, daß man die Reibung des Lenksystems einjustiert. Dies
versagt allerdings bei dem Versuch, die beiden oben erläuterten Punkte gleichzei
tig zu erfüllen. Im Gegensatz dazu ermöglicht die vorliegende elektrische Servo
lenkung, die Übertragungskennlinie für die Übertragung von der Fahrbahnoberflä
che auf das Lenkrad zu definieren, und deshalb ist es auch möglich, das Problem
der Verluste im Frequenzbereich zu lösen. Genauer gesagt: Hinsichtlich der kom
plementären Empfindlichkeitsfunktion des Steuersystems wird innerhalb eines
Bandes, in welchem sich zu unterdrückende Störungen befinden, die komplemen
täre Empfindlichkeitsfunktion T(s) in der Nähe von "1" eingestellt, wo hingegen in
einem Band, in welchem sich zu übertragende Störungen befinden, die komple
mentäre Empfindlichkeitsfunktion T(s) auf einen Wert in der Nähe von "0" einge
stellt wird.
Bei der komplementären Empfindlichkeitsfunktion wird, bis das Fahrzeug dazu
kommt, ein SAT (Selbstausrichtungsmoment) hervorzurufen, die Übertragungs
kennlinie auf der Annahme beruhend berechnet, daß eine einfache Feder (Feder
konstante: Kv) vorgesehen ist, so daß die konstante Verstärkung die Form
"K/Kv/α2" hat. Außerdem liegt in einem Band, in dem sich zu unterdrückende Stö
rungen befinden, die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion in der Nähe von "1".
Beim Definieren der komplementären Empfindlichkeitsfunktion wird also Fig. 2 fol
gendermaßen interpretiert: Fig. 2 wird als Steuersystem zum Steuern des Versat
zes des Torsionsstabs betrachtet, und das Reduzieren des Versatzes des Torsi
onsstabs ist äquivalent mit dem Reduzieren des Lenkmoments gemäß Fig. 2.
Deshalb wird θb in Richtung θh zurückgekoppelt als Zielwert, so daß man das Sy
stem als Steuersystem mit einer Regelverstärkung K (Steifigkeit des Torsions
stabs) und einen Regler einer elektrischen Servolenkung betrachten kann. Die
konstante Verstärkung des Reglers der elektrischen Servolenkung wird hier reprä
sentiert durch den Gradienten der Hilfskennlinie, demzufolge die konstante Ver
stärkung innerhalb eines Bereichs geringen Drehmoments Null ist. Die Steifigkeit
der Torsionsstange und des Reglers bilden zusammengenommen einen neuen
Regler C(s), wobei das Lenksystem auf P(s) eingestellt ist, wodurch ein verein
fachtes allgemeines Steuer- oder Regelsystem gemäß Fig. 3 geschaffen wird. Die
komplementäre Empfindlichkeitsfunktion T(s) wird dargestellt durch die in Fig. 3
gezeigte Gleichung, wobei d(s) eine Störung bedeutet, die von den Reifen des
Fahrzeugs stammt. Diese Störung d(s) beinhaltet Differenzen der dynamischen
Kennlinie zwischen der nicht-notwendigen Störung sowie der Kennlinie des Fahr
zeugs und der einfachen Feder. Daher besteht das Ziel der komplementären
Empfindlichkeitsfunktion T(s) darin, eine Differenz zwischen der einfachen Feder
und dem aktuellen dynamischen Verhalten unter Verwendung eines passenden
Bandes zu übertragen und außerdem nicht-notwendige Störungen zu
unterdrücken.
Berücksichtigt man hier die Differenz zwischen der Übertragungskennlinie für die
Übertragung von der Fahrbahndecke auf das Lenkmoment, und der Übertra
gungskennlinie für den Zusammenhang zwischen Lenkwinkel und Lenkmoment,
so wird die Trägheit des Motors gezielt hinsichtlich nicht-notwendiger Störungen
genutzt, und die Trägheit des Motors, die man fühlt, wenn das Fahrzeug gelenkt
wird, wird von dem Drehmomentsteuersystem kompensiert. Das Verstärkungsdia
gramm in Fig. 4 zeigt Vergleiche der Übertragungskennlinien von dem Lenkwinkel
zu dem Lenkmoment, abgeleitet aus den Motorträgheiten (hohe Trägheit, geringe
Trägheit). Die Frequenzantwort des Motors nach Fig. 4 zeigt deutlich, daß der Ein
fluß der Motorträgheit als Phasenverzögerungs-Charakteristik in Erscheinung tritt.
Deshalb läßt sich der Einfluß der Motorträgheit kompensieren mit Hilfe eines
Drehmomentsteuersystems, welches eine Phasenvoreilkennlinie benutzt, das ist
eine Kennlinie, die umgekehrt zu der Phasenverzögerungskennlinie verläuft. Eine
Kennlinie "A" in dem in Fig. 4 gezeigten Phasendiagramm zeigt einen Fall ohne
jegliche Kompensation, eine Kennlinie "B" zeigt einen Fall mit Kompensation.
Bei der Ausgestaltung der Straßenoberflächen-Empfindlichkeit muß zunächst die
Information über den Fahrbahnbelag von einem Drehmomentsensor erfaßt wer
den. Anders ausgedrückt, es wird eine Anordnung geschaffen, um zu verhindern,
daß sich zu dem Motor Straßenoberflächeninformation zumischt, und dann wird
die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion bezüglich der Frequenz des Drehmo
mentregelsystems so ausgelegt, daß sie sich in dem Band, in welchem sich zu un
terdrückende Störungen befinden, an "1" annähert, und wird außerdem so ausge
legt, daß eine Annäherung an "0" in dem Band erfolgt, in dem sich zu übertragen
de Störungen befinden. Da die Fahrbahnoberflächen-Information, die von den Rei
fen stammt, als Betrag übertragen wird, aus dem Reibungskoeffizienten der jewei
ligen Faktoren subtraktiv entfernt sind, und da die Motorträgheit als mechanisches
Tiefpaßfilter fungiert, wird die Fahrbahninformation bei großer Trägheit gedämpft.
Bezüglich der Ausgestaltung der komplementären Empfindlichkeitsfunktion wird,
nachdem die Stabilität des Regelsystems durch allgemeine Regelsystem-Gestal
tungsverfahren ausreichend gewährleistet wurde, eine Feinabstimmung gemäß
dem in Frage kommenden Fahrzeug vorgenommen.
Bei der vorliegenden Erfindung wurden zur passenden Ausgestaltung der komple
mentären Empfindlichkeitsfunktion eine Dreh-Zahnstangenanordnung, ein Gum
midämpfer für einen Motoruntersetzungsmechanismus, ein kontaktfreier Drehmo
mentsensor und ein Drehmomentregelsystem verbessert. Die folgende Beschrei
bung diskutiert diese Verfahren nacheinander.
Um zu verhindern, daß der Motor beeinflußt wird von Information über die Fahr
bahndecke, sind folgende Faktoren (1) bis (3) wirksam: (1) es wird eine Motor
kennlinie definiert, die sich für die Fahrbahnoberflächeninformation eignet, wozu
von einem Stellung-Rückkopplungsverfahren unter Einsatz eines Beobachters Ge
brauch gemacht wird, (2) es wird ein mechanischer Kupplungsmechanismus ange
wendet, um eine Entkupplungsfunktion zwischen dem Motor und der Lenksäulen
welle zu erreichen, und (3) es werden Elemente geringer Reibung verwendet. Im
Vergleich mit der Kennlinie eines hydraulischen Systems zeigen die Fig. 5 bis 8A,
8B Kennlinien-Beispiele für eine in oben beschriebener Weise ausgestaltete elek
trische Servolenkung. Fig. 5 ist ein Beispiel für Messungen der Fahrbahnoberflä
chen-Empfindlichkeit, bei der eine Abstimmung erfolgte, wobei eine dicke Linie die
Empfindlichkeit (dB) und eine dünne Linie (Grad) bedeutet. Außerdem zeigen die
Fig. 6A, 6B sowie 7A, 7B Meßbeispiele für das Lenkmoment bei der hydraulischen
und bei der elektrischen Servolenkung beim Fahren auf Kopfsteinpflaster-Stra
ße (Belgian block road), wobei die Fluktuation der hydraulischen Servolenkung
durch die ermittelte Vibration der Aufhängung verursacht wird. Fig. 6A und 7A zei
gen Schwankungen des Lenkmoments in Abhängigkeit der Zeit, Fig. 6B und 7B
zeigen Frequenzantworten von 0 bis 60 Hz. Fig. 8A zeigt Meßbeispiele für die
Lenkkennlinien (Lenkwinkel gegenüber Lenkmoment) der hydraulischen Servolen
kung beim Fahren mit 100 Km/h, Fig. 8B zeigt Beispiele für Messungen der Lenk
kennlinie (Lenkwinkel gegenüber Lenkmoment) der elektrischen Servolenkung
beim Fahren mit 100 Km/h; die Schwankung des Lenkmoments der hydraulischen
Servolenkung wird durch die nachgewiesene Vibration durch Flattern hervorgeru
fen.
Als nächstes zeigt Fig. 9 den Mechanismus der erfindungsgemäß verwendeten
Rollen-Zahnstangenanordnung, die dazugehörigen Kennlinien sind in Fig. 10 ge
zeigt. Es erfolgt ein Vergleich mit einem herkömmlichen Mechanismus. In anderen
Worten: eine Ritzelwelle ist koaxial an einer Eingangswelle befestigt, wobei die
Ritzelwelle mit einer Zahnstangenwelle derart zusammenwirkt, daß die Zahnstan
genwelle mit einer Zapfwelle eines Druckteils innerhalb eines Gehäuses über eine
Rolle zusammenwirkt. Die Zapfwelle wird von einem Nadellager gehaltert und ist
über einen Reibungsblock mit einer Schraubenfeder gekoppelt. Die in einer Halte
rung aufgenommene Schraubenfeder kann eine Druckkraft auf das Druckteil aus
üben, und die Halterung wird elastisch von einer Feder gehalten, die in dem Spalt
der Innenwand des Gehäuses aufgehängt ist. Darüber hinaus weist eine solche
Rollen-Zahnstangenanordnung Merkmale auf, wie sie in der Japanischen Patent
anmeldung 10-335218 im einzelnen beschrieben sind.
Bei der erfindungsgemäßen Rollen-Zahnstangenanordnung wird der das Ritzel la
gernde Druckteil von der Rolle, dem Reibungsblock, dem Nadellager, der Halte
rung etc. gebildet. Deshalb lassen sich sowohl hohe Lagersteifigkeit als auch ge
ringer Betriebswiderstand erreichen. Insbesondere im Vergleich mit einer her
kömmlichen Gleit-Zahnstangenanordnung, wie sie in Fig. 10 gezeigt ist, ist, wie
deutlich aus der Kennliniendarstellung der Fig. 10 hervorgeht, wegen des in dem
Druckteil befindlichen Reibungsblocks eine rückwirkende Eingabe in einem Be
reich gering, in welchem die Zahnstangen-Beschleunigungskraft gering ist, dem
zufolge Information über die Fahrbahndecke innerhalb eines Feinlenkwinkelbe
reichs verbessert, was beim Fahren mit hohen Geschwindigkeiten von Bedeutung
ist. Bei einem herkömmlichen Mechanismus (ohne Reibungsblock) gemäß Fig. 11
wird, da sich in dem Druckteil kein Reibungsblock oder dergleichen befindet, die
Rückwirkung in dem Bereich geringer Zahnstangen-Beschleunigungskraft groß.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den Gummidämpfer eines Motor-Un
tersetzungsgetriebeteils gemäß der Erfindung.
Wie in Fig. 12 gezeigt ist, ist bei der elektrischen Servolenkung ein Gummidämp
fer an einem Keilwellenteil über eine Buchse in einem Schneckengetriebewellen-
Lagerteil eines Motor-Untersetzungsgetriebes eingesetzt, um das Klapperge
räusch seitens des Getriebes zu verringern. Im elastischen Bereichs des Gummis
werden die Hubbewegung des Motors und die Verlagerung der Lenksäulenwelle
unabhängig voneinander behandelt, mit dem Ergebnis, daß Information über die
Fahrbahnoberfläche auf die Lenkwelle übertragen wird, ohne durch Motor-Rei
bung und -Trägheit unterbrochen zu werden.
Ist kein Gummidämpfer vorhanden, so ergibt sich ein Frequenzgang, wie er in Fig.
13 gezeigt ist, während Fig. 14 den Kennlinienverlauf für den Fall zeigt, daß der
Gummidämpfer angebracht ist, woraus hervorgeht, daß der Geräuschpegel verrin
gert würde.
Als nächstes soll die Verbesserung eines Drehmomentsensors erläutert werden,
der in der elektrischen Servolenkung eingesetzt wird.
Das Hystereseverhalten der Nachweiskennlinie des Drehmomentsensors tritt als
Verzögerungskennlinie bei Empfang eines geringen Drehmoments in Erschei
nung. Deshalb muß eine Reduzierung auf ein Minimum erfolgen. Zu diesem
Zweck verwendet die Erfindung einen kontaktfreien Drehmomentsensor mit einer
geringen Hysteresebreite, wie dies in Fig. 15 und 16 gezeigt ist. Fig. 15 zeigt die
Einbauanordnung des kontaktfreien Drehmomentsensors in einer Lenkwelle, und
Fig. 16 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Teil-Schnittdarstellung des Auf
baus des Sensorteils. An dem Umfang der Eingangswelle (Sensorwelle), die aus
magnetischem Material wie z. B. SUS und Fe besteht, ist ein eine Detektorschal
tung bildendes Drosseljoch installiert, und innerhalb des Drosseljochs befinden
sich zwei Spulenpaare. Die Hülse besteht aus einem leitenden, nichtmagneti
schem Material (z. B. Aluminium), und es sind Öffnungen entlang einer Spulenrei
he ringförmiger Gestalt gebildet, wobei sich im Inneren der Eingangswelle ein Tor
sionsstab befindet.
Bei dieser Anordnung wird unter Ausnutzung der Leitfähigkeit und der nichtma
gnetischen Eigenschaft der Hülse und der magnetischen Eigenschaft der Ein
gangswelle das Drehmoment gegenüber der Eingangswelle berührungslos erfaßt.
In anderen Worten: der Dichtezustand eines sich periodisch ändernden Magnetfel
des wird in Umfangsrichtung im Inneren der Hülse unter Ausnutzung des Oberflä
cheneffekts abgebildet, und die spontane Magnetisierung der Eingangswelle wird
erhöht oder verringert aufgrund der Phasendifferenz zwischen dem Magnetfeld
und der Keilverzahnung der Eingangswelle, so daß die sich daraus ergebende Im
pedanzänderung nachgewiesen wird als Spannungsänderung an dem Spulenende
mit Hilfe einer durch eine Spule oder dgl. gebildeten Brückenschaltung.
Als nächstes wird die Ausgestaltung eines elektrischen Steuer- oder Regelsy
stems erläutert.
Um eine passende Empfindlichkeit für das Erfassen der Fahrbahnoberflächen-In
formation zu erreichen, bildet das Ansprechverhalten der Stromsteuerung einen
bedeutenden Faktor. Insbesondere das Ansprechverhalten zur Zeit, wenn ein
Stromfluß beginnt, wird weitestgehend linear gemacht, um das Lenkverhalten in
der Nähe der neutralen Stellung (des neutralen Punkts) zu verbessern. Für die Li
nearisierung wird eine Stelle einer herkömmlichen Stromsteuerung unter Verwen
dung eines PI-Reglers eine Robustheitssteuerung unter Verwendung eines Norm-
Modells verwendet, um eine lineare Stromsteuerung zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird das in Fig. 1 gezeigte Steuersystem verwendet. Zunächst
wird ein Mittenansprech-Verbesserungsteil 101 durch einen Phasenkompensation
steil 101A, einen Approximations-Differentialteil 101B und einen Verstärkungsein
stellteil 101C gemäß Fig. 17 verwendet. Der Phasenkompensationsteil 101A soll
einen Frequenzgang aufweisen, wie er in Fig. 18 gezeigt ist, während der Approxi
mations-Differentialteil 101B einen Frequenzgang gemäß Fig. 19 haben soll. Eine
zusammengesetzte Kennlinie von Phasenkompensation und Approximations-Dif
ferenzierung ist in Fig. 20 dargestellt. Außerdem schaltet der Verstärkungseinstell
teil 101C eine Verstärkung auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V und
des Lenkmoments T um, wie in Fig. 21 dargestellt ist.
Um ein instabiles Lenkgefühl zu vermeiden, bei dem das Lenkrad plötzlich zurück
schnellt, und um die Lenkung zu stabilisieren, wird das Lenkmoment erhöht, wobei
die Änderungsgeschwindigkeit des Lenkmoments gesteigert wird, und die Verstär
kung reduziert wird, wenn das Lenkmoment kleiner wird. In anderen Worten: die
Wechsel- oder Umschaltbedingungen sind: |Lenkmoment| (= A) < etwa 1,37 Nm
und |Lenkmoment - Lenkmoment (eine Abtastung zuvor)| (= B) < etwa 1,37 Nm,
und Vorzeichen (A) << Vorzeichen (B). Die Verstärkung nach dem Umschalten ist
z. B. "46" bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 0 bis 2, "47" bei einer Fahrzeug
geschwindigkeit von 4 bis 78 und "41" bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von
nicht weniger als 80. Vorzeichen (A) << Vorzeichen (B) bedeutet, daß die Vorzei
chen unterschiedlich sind zwischen "A = Lenkmoment" und "B = Lenkmoment -
Lenkmoment (eine Abtastung zuvor)".
Erfindungsgemäß werden bei den Berechnungen für den Hilfswert innerhalb des
Lenkhilfe-Sollwert-Rechenteils 100 die Hilfskennlinien für die drei typischen Fahr
zeuggeschwindigkeiten (0, 30, 254 km/h) als Grundkennlinien eingestellt, und für
die anderen Fahrzeuggeschwindigkeiten erfolgt eine Interpolation zwischen den
Grundkennlinien für jeweils Stufen von 2 km/h entsprechend der Fahrzeugge
schwindigkeits-Interpolationsverstärkung. In der Hilfskennlinie ist der Fahrzeugge
schwindigkeits-Einstellbereich auf 0 bis 254 km/h eingestellt, wobei die Auflösung
auf 2 km/h eingestellt ist. Fig. 22 zeigt die Grund-Hilfskennlinie (Strom in Abhän
gigkeit des Drehmoments), die die Einzelkennlinien für 0 km/h = 10; für 30 km/h = 1a
und 254 km/h = 1b enthält. Für die Interpolationsberechnungen anderer Fahr
zeuggeschwindigkeiten werden Rechnungen für jeweils 2 km/h betragende Stufen
unter Verwendung eines Zwischengeschwindigkeits-Interpolationskoeffizienten γ
berechnet, wobei Fig. 23 diesen Koeffizienten y zeigt. Liegt die Fahrzeugge
schwindigkeit im Bereich von 0 bis 30 km/h, so wird der Hilfsstrom I dargestellt
durch: I = 1a(T) + γ(V) (1o(T)-1a(T)), liegt die Fahrzeuggeschwindigkeit im Be
reich zwischen 32 und 254 km/h, so wird der Hilfsstrom I dargestellt in der Form
I = 1b(T) + γ(V)(1a(T)-1b(T)).
Außerdem kann erfindungsgemäß bei Versuchen, das mechanische System der
elektrischen Servolenkung zu stabilisieren, die Schwingung des Untersetzungsge
triebeteils unter Verwendung eines Gummidämpfers zu stabilisieren, und um das
Gespür für die Lenkung einzustellen, der Drehmomentsteuer-Rechenteil 103 die
Lenkmoment-Antwort einstellen. Diese Anordnung ist in Fig. 24 dargestellt. Ein
Antwort-Definierteil 103B schließt sich an die Klemmschaltung 103A an, und da
nach folgt ein Robust-Stabilisations-Kompensationsteil 103D unter Zwischenschal
tung einer Klemmschaltung 103C. An den Kompensationsteil 103D ist über eine
Klemmschaltung 103E ein Phasenkompensationsteil 103F angeschlossen, und
daran wiederum ist über eine Klemmschaltung 1036 ein
Robust-Stabilisations-Kompensationsteil 103H angeschlossen.
Die Kennlinie des Robust-Stabilisations-Kompensationsteils 103H ist in Fig. 25 ge
zeigt, die Kennlinie des gesamten Regelsystems wird in der in Fig. 26 dargestell
ten Weise eingestellt. Wie aus Fig. 26 entnehmbar ist, besitzt die Verstärkungs
kurve der Kennlinie des gesamten Regelsystems zumindest teilweise einen Gradi
enten, der 10 dB/Dekade übersteigt. Da die Kennlinie des mechanischen Systems
in der in Fig. 27 dargestellten Weise eingestellt ist, werden obere Spitzenbereiche
und untere Bereiche insgesamt beseitigt, so daß eine praktisch flache Kennlinie
erhalten wird.
Eine Linie "a" in Fig. 28, die der Kennlinie der Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungsein
heit 100 entspricht, ist eine Kurve, welche die Beziehung zwischen einem Lenkmo
ment T und dem entsprechenden gewünschten Hilfsbefehlswert I entspricht. Meh
rere Punkte (z. B. vier Punkte (b1, b2, b3, b4)) werden aus einer gewünschten
Kennlinie "a" entnommen, und es erfolgt eine numerische Operation durch Inter
polieren der Lücken zwischen den vier Punkten b1, b2, b3 und b4 mit Funktionen,
für die zumindest die ersten Ableitungen stetig sind (z. B. eine Spline-Funktion und
eine Spline-Funktion zweiter Ordnung), so daß der gewünschte Hilfsbefehlswert I
entsprechend dem Lenkmoment T erhalten wird. Die Spline-Funktion ist eine
Funktion, bei der mehrere Kurvenabschnitte, die in den jeweiligen kleinen Ab
schnitten definiert sind, möglichst glatt miteinander verbunden werden. In diesem
Fall ist es nicht notwendig, daß die Bedingung erfüllt ist, wonach ein einzelnes Po
lynom in sämtlichen Abschnitten vorgesehen ist. Eine Spline-Funktion m-ter Ord
nung ist eine Funktion, in der eine Differenzierung ihrer m-Stufen eine Stufenfunk
tion bildet und Ableitungen von nicht mehr als (m-1) Stufen stetig sind.
Basierend auf den Datenpunkten (b1, b2, b3, b4) = (x1, y1) (x2, y2) (x3, y3) (x4,
y4), die aus der in Fig. 28 gezeigten Kennlinie "a" entnommen sind, wird die Bezie
hung zwischen dem Lenkmoment T, welches z. B. von der Spline-Funktion zweiter
Ordnung interpoliert wurde (die erste Ableitung wird an dem linken Endpunkt auf
"0" gesetzt), und dem Lenkhilfe-Sollwert I gemäß folgenden Gleichungen (1) dar
gestellt, die drei quadratische Gleichungen (I1, I2, I3) enthalten, welche die
Lücken zwischen den Datenpunkten interpolieren.
I1 = y1 + a1X(x-x1) + b1X(x-x1)2
I2 = y2 + a2X(x-x2) + b2X(x-x2)2
I3 = y3 + a3X(x-x3) + b3X(x-x3)2 (1)
Die Koeffizienten a1, a2, a3, b1, b2, b3 der Gleichungen (1) werden durch folgen
de Gleichungen (2) dargestellt:
a1 = 0
b1 = (y2-y1-y1-a1X(x2-x1))/(x2-x1)2
a2 = a1 +2Xb1X(x2-x1)
b2 = (y3-y2-a2X(x3-x2))/(x3-2)2
a3 = a2 + 2Xb2X(x3-x2)
b3 = (y4-y3-a3X(x4-x3))/(x4-x3)2 (2)
Entsprechend dem erfaßten Lenkmoment T wird die Näherungsgleichung entspre
chend dem betreffenden Abschnitt ausgewählt, und basierend auf der ausgewähl
ten Näherungsgleichung wird der Lenkhilfe-Sollwert I entsprechend dem erfaßten
Lenkmoment T berechnet, so daß die Berechnung des Lenkhilfe-Sollwerts I mit
hoher Geschwindigkeit durchgeführt wird.
Die ersten Ableitungen der quadratischen Gleichungen I1, I2, I3 in den obigen
Gleichungen (1) entsprechend den folgenden Gleichungen (3).
I1' = a1 = a1 + 2Xb1X(x-x1)
I2' = a2 + 2Xb2X(x-x2)
I3' = a3 + 2Xb3X(x-x3) (3)
Im vorliegenden Fall sind die ersten Ableitungen auch an dem Verbindungs
punkt (b2, b3) = (x2, y2) (x3, y3) stetig.
Für (x2, y2) gilt folgende Gleichung:
I1' = a1 + 2Xb1X(x2-x1), I2 = a2,
Für (x3, y3) gilt folgende Gleichung:
I2' = a2 + 2Xb2X(x3-x2), I3 = a3 (4)
Anders ausgedrückt: Es ist nicht nur der Lenkhilfe-Sollwert I entsprechend dem
detektierten Wert des Drehmoments T stetig, sondern auch zumindest die Ände
rungsgeschwindigkeit (die erste Ableitung) ist stetig. Im Vergleich zu dem her
kömmlichen Verfahren, bei dem mehrere quadratische oder höhere Funktionen
einfach aneinander gefügt werden, ist es hier also möglich, eine Regelvorrichtung
für eine Servolenkung zu schaffen, die ein in hohem Maße besseres und glatteres
Gefühl beim Lenken vermittelt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird z. B. eine quadratische Spline-Funktion
als Funktion zum Interpolieren von Punkten verwendet, die aus einer angestrebten
Kennlinie entnommen sind. Allerdings lassen sich die gleichen Effekte auch sonst
erzielen, solange zumindest die ersten Ableitungen von Funktionen stetig sind, so
daß z. B. eine kubische Spline-Funktion und ein Lagrangesches Polynom verwen
det werden können.
Im Fall der Verwendung der Lagrange-Formel führen n-Datenpunkte zu einem Po
lynom (n-1)-ter Ordnung. Dies führt zu Problemen wie z. B. der Zunahme der Ope
rationskosten und einer Zunahme von Quantisierungsfehlern für den Fall, daß mit
einer Recheneinrichtung mit festem Dezimalpunkt gearbeitet wird. Aus diesem
Grund ist es zu bevorzugen, eine Spline-Funktion zu verwenden, die eine glatte,
gute Annäherung liefert, auch wenn Polynome vergleichsweise niedriger Ordnung
verwendet werden. Um außerdem die Operationszeit zu verkürzen und Speicher
platz einzusparen, wird bevorzugt eine quadratische Spline-Funktion benutzt.
Im folgenden soll der Fall erläutert werden, daß Datenpunkte (b1, b2, b2, b4) =
(x1, y1), (x2, y2) (x3, y3) (x4, y4) aus der Kennlinie "a" entnommen werden, die ei
nen angestrebten Hilfsbefehlswert I entsprechend dem Lenkmoment T in Fig. 28
angibt, wobei die Punkte gemäß folgenden Gleichungen (5) dargestellt werden:
b1 = (x1, y1) = (1, 0)
b2 = (x2, y2) = (2, 5)
b3 = (x3, y3) = (4, 30)
b4 = (x4, y4) = (5, 70) (5)
Bei dem herkömmlichen System (japanische Patentanmeldungs-Offenlegungs
schrift 10-59203 A) wird die Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinrichtung durch eine
Operationseinrichtung gebildet, die Operationen auf der Grundlage mehrere Ap
proximationsfunktionsausdrücke durchführt, die Approximationen an Funktions
ausdrücke höherer Ordnung bilden, die mit mindestens drei Punkten der Lenkhil
fe-Sollwerte entsprechend Lenkmomenten übereinstimmen, die durch Funktions
ausdrücke hoher Ordnung definiert werden. Nimmt man z. B. an, daß ein quadrati
scher Funktionsausdruck, der durch beispielsweise die Punkte b1, b2 und b3 läuft,
c1 ist, und daß ein quadratischer Funktionsausdruck, der durch beispielsweise die
Punkt b2, b3 und b4 läuft, c2 ist, so werden durch folgende Gleichung (6) die qua
dratischen Funktionen c1 und c2 dargestellt:
c1 = 2,5Xx2-2.5Xx
c2 = 9,1667Xx2-42,5Xx + 53,33 (6)
Die quadratischen Funktionen c1 und c2 werden durch die in Fig. 29 dargestellten
Kurven repräsentiert. Falls beispielsweise eine Kurve c1 von dem Punkt b1 zum
Punkt b3 über den Punkt b2 gelegt wird und eine Kurve c2 vom Punkt b3 zum
Punkt b4 verläuft, so wird die Beziehung zwischen dem Lenkmoment T und dem
Lenkhilfe-Sollwert I durch eine in der Figur durchgezogen dargestellte Linie reprä
sentiert.
In diesem Fall werden die jeweils ersten Ableitungen c1' und c2' der quadratischen
Funktion c1 und c2 durch folgende Gleichungen (7), abgeleitet aus den obigen
Gleichungen (6), dargestellt:
c1' = 5Xx-2,5
c2' = 18,333Xx-42,5 (7)
Die Kurven der ersten Ableitungen c1' und c2' sind in Fig. 30 dargestellt. Außer
dem wird die Kurve c1 vom Punkt b1 zum Punkt b3 gelegt, die Kurve c2 reicht
vom Punkt b3 zum Punkt b4. Daher werden diese Kurven selbstverständlich für
die Ableitungswerte dargestellt durch eine Kurve c1' vom Punkt b1 zum Punkt b3
und einer Kurve c2' vom Punkt b3 zum Punkt b4.
Wie deutlich aus der Kurve der Fig. 30 entnehmbar ist, sind die Werte der ersten
Ableitung entsprechend dem Lenkmoment T des Lenkhilfe-Sollwerts I im Punkt b3
unstetig. Diese Unstetigkeit führt zu abträglichen Einflüssen auf das Lenkgefühl.
Bei dem Versuch, das mechanische System der elektrischen Servolenkung zu sta
bilisieren, die Vibration des Untersetzungsgetriebeteils mit Hilfe eines Gum
midämpfers zu stabilisieren, und das Lenkgefühl einzustellen, wird eine Stufe nach
der Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinheit der Regelvorrichtung ein Steuersystem
verwendet, bei dem eine Verstärkungskurve des gesamten Regelsystems mit dem
Lenkhilfe-Sollwert als Eingangsgröße zumindest teilweise einen Gradienten be
sitzt, der einen vorbestimmten Wert (von z. B. 10 dB/Dekade) übersteigt. Da in die
sem Fall jedoch das Regelsystem eine Differential-Charakteristik besitzt, und da
die ersten Ableitungen der Funktionen an den Verbindungsbereichen der quadrati
schen Funktionen oder Funktionen höherer Ordnung unstetig sind, gelangt die
Ausgangsgröße des Regelsystems in einen unstetigen Zustand, was zu einer wei
teren Beeinträchtigung des Lenkgefühls führt.
Erfindungsgemäß werden beispielsweise bei der ersten Ausführungsform drei
quadratische Kurven d1, d2, d3 zum Interpolieren der Lücken zwischen den Da
tenpunkten (b1, b2, b3, b4) aus der Kurve "a", die einen angestrebten Hilfsbefehls
wert I entsprechend dem Lenkmoment T nach Fig. 28 repräsentiert, durch folgen
de Gleichungen (8) dargestellt:
d1 = 5X(x-1)2
d2 = 5 + 10X(x-2) + 1,25X(x-2)2
d3 = 30 + 15X(x-4) + 25X(x-4)2 (8)
Die quadratischen Funktionen d1, d2 und d3 sind in Fig. 31 dargestellt. Anspre
chend auf das ermittelte Lenkmoment T wird eine Approximationsgleichung für
den entsprechenden Abschnitt ausgewählt, und basierend auf der ausgewählten
Approximationsgleichung wird ein Lenkhilfe-Sollwert entsprechend dem ermittelten
Lenkmoment berechnet, so daß die Operationen mit hoher Geschwindigkeit und
einfach ausgeführt werden können.
In diesem Fall werden die ersten Ableitungen d1', d2', d3' der quadratischen Funk
tionen d1, d2 und d3 durch folgende Gleichungen (9) dargestellt, die sich aus den
obigen Gleichungen (8) ergeben:
d1' = 10X(x-1)
d2' = 10 + 2,5X(x-2)
d3' = 15 + 50X(x-4) (9)
Die Kurven der ersten Ableitungen d1', d2' und d3' sind in Fig. 32 dargestellt. Na
türlich sind die Ableitungen an den Verbindungspunkten (b2, b3) = (x = 2, x = 4)
stetig. In anderen Worten: Nicht nur der Lenkhilfe-Sollwert I entsprechend dem er
mittelten Wert des Lenkmoments T ist stetig, sondern auch zumindest die Ände
rungsgeschwindigkeit (die erste Ableitung) ist stetig. Im Vergleich zu dem her
kömmlichen Verfahren, bei dem mehrere quadratische Funktionen oder Funktio
nen höherer Ordnung einfach aneinander gefügt werden, ist es hier möglich, eine
Regeleinrichtung für eine Servolenkung zu schaffen, die ein wesentlich besseres,
erstrebenswerteres und glatteres Gefühl beim Lenken vermittelt.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungsein
heit in einer Regelvorrichtung einer elektrischen Servolenkung, wobei bezüglich
anderer Elemente als diese Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinheit die Anmelderin
der vorliegenden Erfindung bereits Vorrichtungen vorgeschlagen hat (vergleiche
japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift 10-59203 A), so daß eine dies
bezügliche detaillierte Beschreibung entfallen kann.
Wie oben ausgeführt, wird in der erfindungsgemäßen Regel- oder Steuervorrich
tung für die elektrische Servolenkung ein Lenkhilfe-Sollwert oder -Befehlswert ent
sprechend dem jeweiligen Lenkmoment von einer Operationseinrichtung generiert,
indem Approximationen an Funktionen vorgenommen werden, von denen zumin
dest die jeweils erste Ableitung stetig ist (um dadurch eine lineare Kontinuität zu
gewährleisten), so daß basierend auf den Approximationsfunktionen die Operati
onseinrichtung Operationen durchführt, um einen dem ermittelten Lenkmoment
entsprechenden Lenkhilfe-Sollwert bereitzustellen. Vorzugsweise sind die Approxi
mationsfunktionen mindestens quadratische Spline-Funktionen, vorzugsweise
quadratische Spline-Funktionen selbst. Aus diesem Grund ist es anders als bei
dem Fall, daß der Lenkhilfe-Sollwert entsprechend dem ermittelten Lenkmoment
wert abgespeichert wird, nicht notwendig, umfangreichen Speicherplatz zur Verfü
gung zu stellen, und im Gegensatz zu dem Fall, daß Lenkhilfe-Sollwert entspre
chend ermittelten Lenkmomentwerten einfach durch Polynome aneinander gereiht
werden, möglich, einen passenden Lenkhilfe-Sollwert entsprechend dem ermittel
ten Lenkmoment zu erhalten, ohne daß dabei eine Beeinträchtigung des Lenkge
fühls durch Unstetigkeit der ersten Ableitungen erfolgt. Es ist also möglich, eine
elektrische Servolenkung zu schaffen, die dem Fahrer ein übergangsloses Lenk
gefühl vermittelt.
Claims (6)
1. Steuereinrichtung für eine elektrische Servolenkung, die einen Motor basie
rend auf einem Lenkhilfe-Sollwert (I) steuert, der in einem Lenkhilfe-Sollwert-
Berechnungsteil (100) basierend auf einem in einer Lenkwelle erzeugten
Lenkmoment (T) und einem aus einem Motorstrom ermittelten Stromsteuer
wert berechnet wird, um an einen Lenkmechanismus eine Lenkhilfskraft zu
geben, und die eine Verstärkungskurve der Kennlinie des gesamten Steuer
systems mit dem Lenkhilfe-Sollwert als Eingangsgröße hat, die zumindest
teilweise einen einen vorbestimmten Wert übersteigenden Gradienten auf
weist, wobei die Lenkhilfe-Sollwert-Berechnungseinheit sich zusammensetzt
aus einem Approximationsfunktionsausdruck, in welchem zumindest die er
sten Ableitungen stetig sind, und der Lenkhilfe-Sollwert ermittelt wird durch
Berechnungen, die auf diesen Approximationsfunktionsausdrücken beruhen.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, bei der der vorbestimmte Wert auf
10 dB/Dekade eingestellt ist.
3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Approximationsfunkti
onsausdruck eine Spline-Funktion ist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, bei der die Spline-Funktion eine quadra
tische Spline-Funktion ist.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, bei der die Spline-Funktion eine kubi
sche Spline-Funktion ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Approximationsfunktions
ausdruck ein Polynom entsprechend der Lagrange-Formel ist.
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