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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Steuereinheit für eine elektrische Servolenkung,
die von einem Motor eine Lenkhilfskraft auf das Lenksystem eines
Automobils oder Kraftfahrzeugs gibt. Speziell betrifft die Erfindung
eine Steuereinheit für
eine elektrische Servolenkung, bei der eine erwünschte komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
erhalten wird, und bei der ein mechanisches System und ein Steuersystem
auf der Grundlage dieser komplementären Empfindlichkeitsfunktion
ausgestaltet sind.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Eine
elektrische Servolenkung, die auf die Lenkvorrichtung eines Automobils
oder Kraftfahrzeugs mit Hilfe der Drehkraft eine Hilfslast aufbringt, bringt
die Treiberkraft des Motors auf eine Lenkwelle oder eine Zahnstangenachse
mit Hilfe eines Übertragungsmechanismus
wie zum Beispiel Zahnräder oder
Riemen über
ein Untersetzungsgetriebe auf. Eine solche herkömmliche elektrische Servolenkung führt eine
Regelung eines Motorstroms durch, um exakt ein Hilfsmoment (Lenkhilfsmoment)
zu erzeugen. Die Regelung dient zum Einstellen einer Motorklemmenspannung
mit dem Zweck, eine Differenz zwischen einem Stromsteuerwert oder
Stromstellwert und einem Motorstrom-Istwert zu minimieren. Die Motor-Klemmenspannung
wird im allgemeinen eingestellt aufgrund eines Tastverhältnisses
einer PWM-(Pulsweitenmodulations-)Steuerung. Es sind etwa 10 Jahre
vergangen, seitdem elektrische Servolenkungen auf dem Markt verfügbar sind,
und der Einsatz dieser Vorrichtungen hat sich nun auf Kraftfahrzeuge
mit einem Hubraum von 2000 cm3 ausgeweitet.
Gleichzeitig wurde auch eine hohe Leistungstüchtigkeit der Lenkvorrichtung
gefordert. In jüngerer Zeit
hat nicht nur die Leistungsfähigkeit
der elektrischen Servolenkung das Leistungsniveau konventioneller
hydraulischer Servolenkungen erreicht, sondern es wurden neue Funktionen
der elektrischen Servolenkung mit dem Ziel entwickelt, Produkte
mit neuen Qualitätsmerkmalen
zu schaffen.
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Der
allgemeine Aufbau einer elektrischen Servolenkung soll zunächst anhand
der 28 erläutert
werden. Eine Welle eines Lenkrads ist mit einer Spurstange der laufenden
Räder über einen
Torsionsstab, ein Untersetzungsgetriebe, Universalgelenke etc. verbunden.
Die Welle des Lenkrads ist mit einem Drehmomentsensor ausgestattet,
um ein Lenkmoment des Lenkrads zu erfassen. Ein Motor zum Unterstützen der
Lenkkraft des Lenkrads ist mit der Welle über eine (nicht gezeigte) Kupplung
und das Untersetzungsgetriebe gekoppelt. Eine Steuereinheit (ECU)
zum Steuern der Servolenkung wird von Batterien über ein (nicht gezeigtes) Zündschloß gespeist.
Die Steuereinheit errechnet einen Lenkhilfe-Sollwert I eines Hilfsbefehls
auf der Grundlage eines von dem Drehmomentsensor erfaßten Lenkmoments
T und einer Fahrzeuggeschwindigkeit V, die von einem (nicht gezeigten)
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor erfaßt wird. Dann steuert die Steuereinheit
einen Strom, der dem Motor zuzuführen
ist, basierend auf dem berechneten Lenkhilfe-Sollwert I. In 28 bedeutet
SAT ein Selbstausrichtungs-Drehmoment.
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Die
Steuereinheit besteht hauptsächlich
aus einer CPU. 29 zeigt allgemeine Funktionen,
die aufgrund eines Programms in der CPU auszuführen sind.
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Im
Folgenden werden Funktionen und Betriebsweise der Steuereinheit 30 erläutert. Von
dem Drehmomentsensor 10 wird ein Lenkmoment T erfaßt und dann
zur Phasenkompensation in einen Phasenkompensator 31 eingegeben,
um die Stabilität
des Lenksystems zu steigern. Das in der Phase kompensierte Lenkmoment
TA wird in einen Lenkhilfe-Sollwert-Rechner 32 eingegeben.
Außerdem
wird in diesen Lenkhilfe-Sollwert-Rechner 32 eine von dem
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 12 erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit
V eingegeben. Der Lenkhilfe-Sollwert-Rechner 32 berechnet
einen Lenkhilfe-Sollwert I als Regel-Sollwert eines Stroms, der
in den Motor 20 einzuspeisen ist, basierend auf dem eingegebenen
Lenkmoment TA und der eingegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit V. Der
Lenkhilfe-Sollwert I wird in einen Subtrahierer 30A eingegeben,
außerdem
in einen Differentialkompensator 34 eines Vorwärtsregelsystems
zum Erhöhen
einer Ansprechgeschwindigkeit. Eine von dem Subtrahierer 30A errechnete
Differenz (I-i) wird an einen Proportionalrechner 35 und
außerdem
an einen Integrationsrechner 36 gegeben, um die Kennlinie
des Rückkopplungssystems
zu verbessern. Ausgangsgrößen des Differentialkompensators 34 und
des Integrationsrechners 36 werden auf einen Addierer 30B gegeben und
von diesem summiert. Ein Additionsergebnis vom Addierer 30B wird
als Stromsteuerwert oder Stromstellwert E gewonnen, und dieser Wert
wird als Motortreibersignal auf eine Motortreiberschaltung 37 gegeben.
Ein Motorstromwert i des Motors 20 wird von einer Motorstrom-Detektorschaltung 38 ermittelt, und
dieser Motorstromwert i wird auf den Subtrahierer 30A zurückgekoppelt.
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In
DE 196 15 377 A1 wird
eine ähnliche grundlegende
Konfiguration dargestellt. Die Merkmale gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 werden in diesem Dokument beschrieben.
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30 ist ein Blockdiagramm,
welches die Übertragungsfunktion
der elektrischen Servolenkung zeigt. In der Zeichnung ist "s" ein Laplace-Operator.
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Speziell
hat die elektrische Servolenkung einen Vorteil insofern, als die
Möglichkeit
besteht, Information von der Fahrbahnoberfläche zu verarbeiten und die
Information zu dem Fahrer zu transferieren, um das Fahren zu erleichtern,
indem man den Freiheitsgrad bei der Ausgestaltung der Information nutzt.
Aus den 28 und 30 läßt sich ersehen, daß die Empfindlichkeits-Gestaltung
der Fahrbahninformation gehandhabt werden kann als Gegenstand zum
Definieren einer angestrebten Übertragungskennlinie
zwischen der Eingabe der Fahrbahnoberflächen-Information bezüglich der
auf das Lenkmoment bezogenen Information.
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Das
für den
Fahrer erwünschte
Gefühl
beim Lenken wird realisiert durch Abstimmen der Übertragungskennlinie zwischen
Lenkwinkel und Lenkmoment. Im allgemeinen hängt das Bedürfnis an einem ruhigen Lenkrad
oder einem ruhigen Lenkgefühl
in starkem Maß von
dieser Übertragungskennlinie
ab. Aus dem in 30 gezeigten
schematischen Blockdiagramm läßt sich
erkennen, daß diese
beiden Spezifikationen in einer Kompromiß-Beziehung zueinander stehen.
Beispielsweise entspricht dies einem Fall, bei dem der Fahrer Reibung
in der Lenkung verspürt,
Ergebnis der Addition der Reibung der Servolenkung zur Verringerung
der Emp findlichkeit gegenüber
Lenkradflattern, welches in Erscheinung tritt, wenn das Fahrzeug
mit hoher Geschwindigkeit fährt.
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Auf
dem Gebiet der elektrischen Servolenkungen ist Bedarf an einem Produkt
aufgekommen, dessen Leistung diejenige der hydraulischen Servolenkung übersteigt
und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit
elektrischer Servolenkungen erbringt. Außerdem wird von diesem Produkt
gefordert, ein stabiles und komfortables Lenkrad zu erhalten, basierend
auf der Ausgestaltung eines Steuersystems und eines elektrischen
Steuersystems, die die erwünschte komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
auf der Grundlage der Fahrbahninformation anpassen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Licht der obigen Situation gemacht.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Steuereinheit für eine elektrische
Servolenkung anzugeben, bei der eine angestrebte komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
erhalten wird, außerdem
soll ein Steuersystem so ausgestaltet werden, daß diese komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
erhalten wird.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung schafft eine Steuereinheit für eine elektrische Servolenkung,
die einen Motor steuert, um einem Lenkmechanismus eine Lenkhilfskraft beizugeben,
basierend auf einerseits einem Stromsteuerwert, der berechnet wird
aus einem Lenkhilfe-Sollwert, welcher errechnet wird anhand des
in der Lenkwelle erzeugten Lenkmoments, und einem Stromwert des
Motors andererseits. Das Ziel der vorliegenden Erfindung läßt sich
basierend auf der Ausgestaltung erreichen, daß eine komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
bezüglich
einer Frequenz so eingestellt wird, daß ein Pegel in einem Band,
in dem es eine zu unterdrückende
Störung gibt,
sich dem Wert "1" nähert, und
in einem Band, in dem eine sich zu übertragende Störung befindet,
auf einen Pegel eingestellt wird, der sich dem Wert "0" annähert.
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Außerdem läßt sich
das Ziel der vorliegenden Erfindung effizienter durch folgende Maßnahmen
erreichen: Ein Eigenwert der Servolenkung, ein Eigenwert der Aufhängung, und
ein Vibrationsbereich sowie ein Bereich von Motordrehmomentschwankungen
sind in dem Band enthalten, in welchem die zu unterdrückende Störung vorliegt.
Alternativ wird der Eigenwert der Servolenkung auf 10 bis 13 Hz
eingestellt, der Eigenwert der Aufhängung wird auf 10 bis 17 Hz
eingestellt, der Vibrationsbereich wird auf 15 bis 25 Hz eingestellt,
und der Bereich von Motordrehmomentschwankungen wird auf 15 bis
30 Hz eingestellt. Alternativ wird die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
aus einer Ausgestaltung eines mechanischen Steuersystems und eines
elektrischen Steuersystems erhalten. Alternativ wird das mechanische
Steuersystem gewonnen aus den Ausgestaltungen eines Walzentyp-Zahnstangen-
und Ritzelmechanismus, eines Gummidämpfers eines Motoruntersetzungsgetriebemechanismus
und eines kontaktlosen Drehmomentsensors.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Kennliniendiagramm, welches eine angestrebte komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
zeigt;
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2 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der 30;
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3 ist
ein Frequenzgang, der eine Motorkennlinie zeigt;
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4 ist
ein Diagramm eines Beispiels einer Abstimmung einer Kennlinie der Übertragung
von einer Fahrbahnoberflächen-Eingabe
auf ein Lenkmoment;
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5(A) und (B) sind
Diagramme von Beispielen einer Messung eines Lenkmoments (eines hydraulischen
Systems), wenn ein Fahrzeug auf einer Straße mit Kopfsteinpflaster (Belgian
road) fährt;
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6(A) und (B) sind
Diagramme, die Beispiele für
eine Messung eines Lenkmoments (eines elektrischen Systems) zeigen,
wenn ein Fahrzeug auf einer Straße mit Kopfsteinpflaster fährt;
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7(A) und (B) sind
Diagramme, die Beispiele für
eine Lenkkennlinie zeigen, wenn ein Fahrzeug mit 100 km/h fährt;
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8 ist
eine Darstellung eines Walzentyp-Zahnstangen- und Ritzelmechanismus,
der im Rahmen der Erfindung eingesetzt wird;
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9 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel für eine Kennlinie des Mechanismus
nach 3 veranschaulicht im Vergleich zu demjenigen einer
herkömmlichen
Vorrichtung;
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10 ein
Diagramm eines konventionellen Walzentyp-Zahnstangen- und Ritzelmechanismus;
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11 ist
ein Diagramm eines Schneckenrad-Halterungsteils eines Motor-Untersetzungsgetriebes;
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12 ist
ein Diagramm des Frequenzverhaltens, wenn an einem Schneckenrad-Halterungsteil
kein Gummidämpfer
angebracht ist;
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13 ist
ein Diagramm eines Frequenzverhaltens für den Fall, daß an einem
Schneckengetriebe-Halterungsteil ein Gummidämpfer angebracht ist;
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14 ist
eine Querschnittansicht eines Drehmomentsensors, der im Rahmen der
Erfindung verwendet wird;
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15 ist
eine perspektivische Ansicht eines Drehmomentsensors, der im Rahmen
der Erfindung verwendet wird;
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16 ist
ein Blockdiagramm eines Beispiels für den Aufbau einer erfindungsgemäßen elektrischen
Servolenkung;
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17 ist
ein Blockdiagramm eines Mittenansprech-Verbesserungsteils;
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18 ist
ein Diagramm eines Beispiels für eine
Kennlinie eines Phasenkompensationsteils;
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19 ist
ein Diagramm eines Beispiels für eine
Kennlinie eines Approximations-Differenzierteils;
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20 ist
ein Diagramm einer kombinierten Kennlinie des Phasenkompensationsteils
und des Approximations-Differenzierteils;
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21 ist
ein Diagramm eines Beispiels einer Fahrzeuggeschwindigkeit und der
Einstellung einer Verstärkung
auf der Grundlage eines Lenkmoments;
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22 ist
ein Diagramm einer grundlegenden Hilfskennlinie;
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23 ist
ein Diagramm eines Beispiels für eine
Fahrzeuggeschwindigkeits-Interpolationsberechnung;
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24 ist
ein Blockdiagramm eines Beispiels für die Struktur einer Drehmomentsteuerungs-Berechnung;
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25 ist
ein Diagramm eines Beispiels einer Kennlinie einer Robust-Stabilisationskompensation;
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26 ist
ein Diagramm eines Beispiels einer Steuersystem-Kennlinie;
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27 ist
ein Diagramm eines Beispiels einer Kennlinie eines mechanischen
Systems;
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28 ist
ein Diagramm eines Mechanismus entsprechend eines allgemeinen Beispiels
für eine
elektrische Servolenkung;
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29 ist
ein Blockdiagramm, das die allgemeine interne Struktur einer Steuereinheit
zeigt; und
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30 ist
ein Blockdiagramm einer Übertragungsfunktion
der Steuereinheit.
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BESTER WEG
ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Bei
einer elektrischen Servolenkung gibt es einen Elektromotor, den
es bei einer hydraulischen Servolenkung nicht gibt, und zwar befindet
sich der Motor in der Mitte des Wegs der Übertragung der Straßeninformation
zu dem Fahrer. Die Reibung und die Trägheit des Motors blockiert
praktisch die gesamte Information über die Fahrbahnoberfläche. Damit
hat die elektrische Servolenkung von ihrer Struktur her keine einfache
Möglichkeit,
Straßeninformation
zu dem Fahrer zu übertragen.
Andererseits hat die elektrische Servolenkung den Vorteil, daß die Existenz
des Motors unnötige
Störungen
blockiert. Der Erfinder ist seit zahlreichen Jahren mit dem Studium einer
elektrischen Servolenkung befaßt
und hat dabei herausgefunden, daß die Straßeninformation sich grob in
notwendige und nicht benötigte
Information unterteilen läßt, wobei
letztere als Störung
zu unterdrücken
ist, wie aus 1 hervorgeht. Eine komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
T(s) in Abhängigkeit
der Frequenz, welche der Fahrer empfindet, ist stets gleich oder
kleiner als 1. Die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
T(s) besitzt einen flachen linearen Verlauf in der Nähe von 0
dB = 1, in dem Bereich, in welchem eine Eigenfrequenz (10 Hz bis
13 Hz) der elektrischen Servolenkung vorliegt, und in dem eine Eigenfre quenz
(13 Hz bis 17 Hz) einer Aufhängung
vorhanden ist, und in einem Bereich von Radvibrationen (15 Hz bis
25 Hz), und in einem Bereich von Motordrehmoment-Schwankungen (15
Hz bis 30 Hz).
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In
den übrigen
Bereichen ist der Verlauf der komplementären Empfindlichkeitsfunktion
T(s) in der Nähe
von Null angesiedelt.
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Die
elektrische Servolenkung läßt sich
auf einen Frequenzbereich bezogen ausgestalten, und daher besteht
die Möglichkeit,
den Kompromiß dadurch zu
erreichen, daß man
ihn frequenzbereichsmäßig von
der in 30 dargestellten komplementären Empfindlichkeitsfunktion
unterscheidet. In anderen Worten: Bei einem zufriedenstellenden
Lenken ist es möglich,
unnötige
Störungen
zu unterdrücken,
die notwendigen Störungen
aber auf das Lenkrad zu übertragen.
Bei einer herkömmlichen
hydraulischen Servolenkung wird diesem Punkt zum Beispiel durch Einstellung
der Reibung des Lenksystems Rechnung getragen. Allerdings ist es
nicht möglich,
beiden Zielen gleichzeitig zu entsprechen. Andererseits ist es bei
einer elektrischen Servolenkung möglich, die Übertragungskennlinien für die Übertragung
von der Fahrbahnoberfläche
auf das Lenkrad zu definieren. Dementsprechend besteht die Möglichkeit,
eine Kompromißlösung auf
Frequenzbereichsbasis zu finden. Insbesondere wird die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
T(s) des Steuersystems in einem Bereich auf einen Wert in der Nähe von "1" eingestellt, in dem es eine zu unterdrückende Störung gibt. Die
komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion T(s) wird in demjenigen Bereich, in dem
es zu übertragende
Störungen
gibt, in der Nähe
von Null eingestellt werden. In anderen Worten, aus der Definition
der komplementären
Empfindlichkeitsfunktion T(s) läßt sich
die Störung
vollständig
unterdrücken,
wenn die komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion T(s) "1" ist, und die Störung läßt sich
ohne jegliche Unterdrückung übertragen,
wenn die komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion T(s) Null ist.
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Berechnet
wird die komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion aufgrund der Annahme, daß ein Fahrzeug
eine einfache Feder (mit der Federkonstanten Kv) als Übertragungskennlinie
für das
Fahrzeug besitzt, um ein SAT zu bilden (self-aligning torque), das
heißt
ein selbstausrichtendes Moment. Eine konstante Verstärkung erhält den Wert
K/Kv/ α2. In dem Band, in dem es zu unterdrückende Störung gibt,
nähert
sich die komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion dem Wert 1. Beim Definieren der komplementären Empfindlichkeitsfunktion
wird 30 folgendermaßen interpretiert. 30 läßt sich
so verstehen, als zeigte sie ein Steuersystem, welches eine Steuerung
mit dem Ziel ausführt,
die Verlagerung des Torsionsstabs zu reduzieren. Ein Reduzieren
der Verlagerung des Torsionsstabs entspricht einer Reduzierung des
Lenkmoments gemäß 30. Deshalb
läßt sich
das Steuer- oder Regelsystem betrachten als System, welches θb mit θh als Sollwert zurückkoppelt, und welches eine
Regelverstärkung
K (Steifigkeit des Torsionsstabs) und die elektrische Servolenkung
aufweist.
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Die
konstante Verstärkung
des Reglers der elektrischen Servolenkung wird zu einem Gradienten der
Hilfskennlinie. Deshalb ist die konstante Verstärkung in dem Bereich Null,
in welchem das Drehmoment klein ist. Wird ein neuer Regler C(s)
vorgesehen, indem man die Steifigkeit des Torsionsstabs und den
Regler kombiniert, und wird ein Lenksystem in der Form P(s) ausgedrückt, so
läßt sich
das Regelsystem vereinfachen als allgemeines Regelsystem, wie es
in 2 dargestellt ist. Die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
T(s) wird ausgedrückt
durch die in 2 dargestellte Gleichung, wobei
d(s) die von den Reifen stammende Störung darstellt. Diese Störung d(s)
beinhaltet unnötige
Störung
sowie eine Differenz zwischen der Kennlinie des Fahrzeugs und der
dynamischen Kennlinie der Feder. Deshalb besteht das Ziel der komplementären Empfindlichkeitsfunktion
T(s) darin, die Differenz zwischen der dynamischen Kennlinie der
einfachen Feder und der tatsächlichen
dynamischen Kennlinie in einem geeigneten Band durchzulassen, während unnötige Störungen gleichzeitig
unterdrückt
werden.
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Erfindungsgemäß wurde
der Differenz zwischen der Übertragungskennlinie
für die Übertragung von
fahrbaren Oberflächen-Information
auf das Lenkmoment und der Übertragungskennlinie
für die Übertragung
des Lenkwinkels auf das Lenkmoment besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Die Trägheit
des Motors wird gezielt für
unnötige
Störung
eingesetzt, und die Trägheit
des Motors, die zur Zeit des Lenkens erfaßt wird, wird in dem Drehmomentsteuersystem kompensiert.
In dem in 3 gezeigten Verstärkungsdiagramm
ist die Übertragungskennlinie
für die Übertragung
vom Lenkwinkel auf das Lenkmoment verglichen in Bezug auf die Trägheit des
Motors (große
Trägheit,
geringe Trägheit).
Von einem Motor-Frequenzgang, wie er in 3 gezeigt
ist, ist ersichtlich, daß der
Einfluß der
Motorträgheit
als Phasenverzögerung
in Erscheinung tritt. Der Einfluß der Motorträgheit läßt sich
in dem Drehmomentsteuersystem dadurch kompensieren, daß man eine
Phasenvoreilkennlinie verwendet, die eine inverse Kennlinie bezüglich der
Phasenverzögerungskennlinie
darstellt. In dem in 3 gezeigten Phasendiagramm zeigt eine
Kennlinie A den Fall, daß keine
Kompensation stattfindet, die Kennlinie B veranschaulicht den Fall mit
Kompensation.
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Bei
der Ausgestaltung der Empfindlichkeit für die Fahrbahnoberfläche muß man den
Drehmomentsensor die Information der fahrbaren Oberfläche erfassen
lassen. Deshalb ist die Struktur derart ausgebildet, daß der Motor
daran gehindert wird, die Information über die Fahrbahnoberfläche zu blockieren. Das
Drehmomentsteuersystem ist dann so ausgelegt, daß seine komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
sich der in 1 gezeigten Kennlinie annähert. Die
an den Reifen entwickelte Information über die Fahrbahnoberfläche wird übertragen,
nachdem die Reibungskomponente für
jedes Element subtrahiert wurde. Da die Motorträgheit wie ein mechanisches Tiefpaßfilter
wirkt, wird die Information über
die Fahrbahnoberfläche
gedämpft,
wenn die Trägheit
groß ist.
Die Ausgestaltung der komplementären
Empfindlichkeitsfunktion ist fein abgestimmt zur Anpassung des Fahrzeugs,
nachdem die Stabilität
des Steuersystems in ausreichender Weise sichergestellt ist, indem
ein allgemeines Verfahren zum Gestalten eines Steuersystems angewendet
wurde. Dies deshalb, weil die menschliche Empfindlichkeit feinsinnig
ist und es keine Möglichkeit
besteht, das ideale Verhalten der Übertragungskennlinie zum Ausdruck
zu bringen. Gemäß einem
allgemeinen Entwurfsverfahren, welches eher als konservativ zu betrachten
ist, besteht keine Möglichkeit,
ausreichende Maßnahmen zu
ergreifen. Folglich hängt
in der derzeitigen Situation die Abstimmung selbst von dem Know-how
des die Abstimmung vornehmenden Technikers ab.
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Um
andererseits erfindungsgemäß die komplementäre Empfindlichkeitsfunktion
gemäß 1 zu
realisieren, werden die Walzentyp-Zahnstangen- und Ritzelanordnung,
der Gummidämpfer
des Motor-Untersetzungsgetriebes, der kontaktlose Drehmomentsensor
und das Drehmomentsteuersystem verbessert. Dies wird im Folgenden
näher erläutert.
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Um
zu verhindern, daß der
Motor die Straßenoberflächeninformation
blockiert, sind folgende Elemente (1) bis (3) wirksam: (1) Definieren
einer Motorkennlinie, die sich für
Fahrbahnoberflächen-Information
eignet, indem ein Status unter Einsatz eines Beobachters zurückgekoppelt
wird; (2) Entkoppeln des Motors von der Lenksäulenwelle durch Einsatz eines
mechanischen Kupplungsmechanismus; (3) Verwendung eines Elements
geringer Reibung. 4 bis 7 zeigen
Beispiele für
Kennlinien einer elektrischen Servolenkung, die auf dieser Grundlage ausgestaltet
wurde, verglichen mit der Kennlinie des hydraulischen Systems. 4 zeigt
ein Beispiel einer Messung einer abgestimmten Fahrbahnoberflächen-Empfindlichkeit.
Eine dicke Linie zeigt die Empfindlichkeit (dB), eine dünne Linie
zeigt die Phase (Grad). 5 und 6 sind Diagramme von Beispielen des Messens
eines Lenkmoments eines hydraulischen Systems sowie eines Lenkmoments
eines elektrischen Systems, wenn ein Fahrzeug auf einer Kopfsteinpflasterstraße fährt. Der
Grund dafür,
daß das
Lenkmoment der hydraulischen Servolenkung variiert, besteht darin,
daß Vibrationen
der Aufhängung
mit erfaßt
werden. 5(A) und 6(A) zeigen
die Schwankungen des Lenkmoments im Verlauf der Zeit, und 5(B) und 6(B) zeigen
den Frequenzgang von 0 bis 60 Hz. 7(A) zeigt
ein Beispiel für eine
Messung einer Lenkkennlinie (Lenkmoment im Verhältnis zum Lenkwinkel) der hydraulischen
Servolenkung, wenn ein Fahrzeug mit 100 Km/h fährt. 7(B) zeigt
ein Beispiel für
eine Messung einer Lenkkennlinie (Lenkmoment im Verhältnis zum
Lenkwinkel) einer elektrischen Servolenkung, wenn ein Fahrzeug mit
100 Km/h fährt.
Der Grund dafür,
daß das
Lenkmoment der hydraulischen Servolenkung variiert, besteht darin,
daß Flatter-Vibrationen
erfaßt werden.
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8 zeigt
einen Mechanismus einer Walzentyp-Zahnstangen- und Ritzelanordnung,
die im Rahmen der Erfindung eingesetzt wird. 9 zeigt einen
Vergleich zwischen einer Kennlinie des Mechanismus und derjenigen
eines herkömmlichen
Mechanismus. Eine Ritzelwelle ist koaxial bezüglich einer Eingangswelle angeordnet.
Die Ritzelwelle steht mit einer Zahnstangenwelle in Eingriff. Die
Zahnstangenwelle ist mit einer Zapfwelle eines Druckkissens innerhalb
eines Gehäuses über eine
Walze gekoppelt. Die Zapfwelle wird von Nadellagern gehalten und steht über einen
Reibblock mit einer Schraubenfeder in Verbindung. Die Schraubenfeder
ist in einem Halter aufgenommen, und die Druckkraft wird auf das Druckkissen
ausgeübt.
Der Halter wird elastisch von einer zwischen Innenwänden des
Gehäuses
aufgehängten
Feder gehalten. Diese Walzentyp-Zahnstangen- und Ritzelanordnung
ist im einzelnen in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 2000-159128 der
Anmelderin beschrieben.
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Bei
der Zahnstangen- und Ritzelanordnung vom Walzentyp gemäß vorliegender
Erfindung besteht das Druckkissen zum Haltern des Ritzels aus einer
Walze, dem Reibblock, den Nadellagern und dem Haltern. Deshalb ist
es möglich,
sowohl eine hohe Lagersteifigkeit als auch geringen Arbeitswiderstand
zu erreichen. Da insbesondere der Reibblock sich in dem Druckkissen
befindet, ist eine Rückwärtseingabe
in den Bereich geringer Zahnstangenkraft kleiner als die rückwärtige Eingabe
bei dem in 10 gezeigten herkömmlichen
Zahnstangen- und Ritzelmechanismus, wie aus dem in 9 gezeigten Kennlinien-Diagramm
klar ersichtlich ist. Der Einsatz dieses Reibblocks dient zum Verbessern
der Fahrbahnoberflächen-Information
in dem kleinen Lenkwinkelbereich, der für Hochgeschwindigkeitsfahrten wichtig
ist. Bei dem herkömmlichen
Mechanismus (ohne den Reibblock) nach 10 wird,
da der Reibblock sich nicht in dem Druckkissen befindet, die Rückwärtseingabe
im Bereich kleiner Zahnstangenkräfte
groß.
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Der
Gummidämpfer
in dem Motor-Untersetzungsgetriebe gemäß der Erfindung soll im Folgenden
erläutert
werden.
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Wie
in 11 gezeigt ist, ist bei der elektrischen Servolenkung
ein Gummidämpfer
(Gummi) in eine Keilnut über
eine Büchse
in dem Schneckenwellen-Lagerteil des Motor-Untersetzungsgetriebes
eingesetzt, um das Klappergeräusch
des Getriebes zu verringern. In dem elastischen Gummibereich arbeiten
die Verlagerung des Motors und die Verlagerung der Lenksäulenwelle
unabhängig
voneinander. Daher ist es möglich,
die Information über
die Fahrbahnoberfläche
auf die Lenkradwelle zu übertragen, ohne
daß sie
von der Reibung und der Trägheit
des Motors unterbrochen wird. Im Ergebnis ist es basierend auf diesen
Mechanismen möglich,
die Ausgestaltung der Empfindlichkeitsfunktion der Fahrbahnoberflächeninformation
gemäß 1 zu
realisieren. Allerdings führt
das Einfügen
des Gummidämpfers zu
einer großen
Bemessung des Reglers, da der Regelwert einer dynamischen Kennlinie
mit geringer Eigenfrequenz entspricht.
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12 zeigt
einen Frequenzgang für
den Fall, daß kein
Gummidämpfer
an dem Schneckengetriebelager angeordnet ist. 3 zeigt
einen Frequenzgang für
den Fall, daß ein
Gummidämpfer
an dem Schneckengetriebe-Lagerteil angebracht ist. Man sieht, daß der Geräuschpegel
in letzterem Fall gesenkt ist.
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Die
Verbesserung des Drehmomentsensors, der in der elektrischen Servolenkung
eingesetzt wird, soll im Folgenden erläutert werden.
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Wenn
die Hysterese-Kennlinie der Erfassungscharakteristik des Drehmoment-Sensors als eine
Verzögerungskennlinie
bei feinem Drehmoment in Erscheinung tritt, muß man diese Hysterese-Kennlinie
kleinstmöglich
unterdrücken.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein kontaktloser Drehmomentsensor
mit geringer Hysterese-Breite verwendet, wie er in den 14 und 15 gezeigt
ist. 14 zeigt einen Aufbau, bei dem sich ein kontaktloser
Drehmoment-Fühler
an einer Lenkradwelle befindet. 15 ist
eine perspektivische Ansicht eines Teilquerschnitts der Struktur
des Sensors. Ein eine Detektorschaltungseinheit bildendes Spulenjoch
befindet sich auf einer Hülse
am Außenumfang
einer Eingangswelle (einer Sensorwelle), die aus einem magnetischen
Werkstoff wie z.B. SUS und Fe besteht. Zwei Sätze von Spulen sind in dem
Spulenjoch gewickelt. Die Hülse
besteht aus einem leitenden, nicht magnetischen Material (z.B. Aluminium).
Entlang einem ringförmigen
Spulenstrang sind Fenster gebildet. Innerhalb der Eingangswelle
befindet sich ein Torsionsstab.
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Mit
diesem Aufbau wird das Drehmoment der Eingangswelle berührungslos
erfaßt,
indem die Leitfähigkeit
und der Nicht-Magnetismus der Hülse
sowie der Magnetismus der Eingangswelle ausgenutzt werden. In anderen
Worten: Ein geschlossener Zustand eines periodischen magnetischen
Felds wird in Umfangsrichtung im Inneren der Hülse unter Nutzung des Skin-Effekts
erzeugt. Eine spontane Magnetisierung der Eingangswelle erhöht sich
oder verringert sich entsprechend einer Phasendifferenz zwischen der
Phase des Magnetfelds und der Phase der Keilnuten der Eingangswelle.
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Im
Folgenden wird die Ausgestaltung des elektrischen Steuersystems
erläutert.
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Zur
Realisierung der Empfindlichkeits-Gestaltung der Fahrbahnoberflächeninformation
ist auch das Ansprechverhalten der Stromsteuerung in wichtiges Element.
Insbesondere ist es wünschenswert,
daß das
Ansprechverhalten etwa zur Zeit des Beginns eines Stromflusses möglichst
linear eingestellt wird, um dadurch die Lenkung in der Nähe des neutralen
Punkts zu verbessern. Zur Linearisierung des Ansprechverhaltens
wird eine sogenannte "Robust-Steuerung" basierend auf einem
Standardmodell anstelle der Stromsteuerung verwendet, die auf einer
herkömmlichen
PI-Regelung basiert.
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16 ist
ein Gesamtblockdiagramm, welches die Steuerfunktionen der Erfindung
zeigt. Ein Drehmoment C wird in einen Lenkhilfe-Sollwert-Rechenteil 100 und
einen Mittenansprech-Verbesserungsteil 101 eingegeben.
Ausgangsgrößen dieser Teile
werden auf einen Addierer 102 gegeben. Ein Additionsergebnis
von dem Addierer 102 wird auf einen Drehmoment-Steuerrechenteil 103 gegeben. Das
Ausgangssignal von dem Drehmoment-Steuerrechenteil 103 gelangt
als Eingangsgröße an einen Motorverluststrom-Kompensationsteil 104.
Das Ausgangssignal des Motorverluststrom-Kompensationsteils 104 wird über einen
Addierer 105 in einen Maximalstrom-Begrenzungsteil 106 eingegeben.
Der von dem Maximalstrom-Begrenzungsteil 106 beschränkte maximale
Stromwert wird auf einen Stromsteuerteil 101 gegeben. Ein
Ausgangssignal des Stromsteuerteils 110 wird über eine
H-Brücken-Kennlinien-Kompensationseinrichtung 111 auf
eine Stromtreiberschaltung 112 gegeben. Basierend darauf treibt
die Stromtreiberschaltung 112 einen Motor 113.
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Ein
Motorstrom i des Motors 113 wird in einen Motorwinkelgeschwindigkeits-Abschätzteil 121, einen
Treiberstrom-Schaltteil 122 und in den Stromsteuerteil 110 eingegeben,
jeweils über
einen Motorstromversatz-Korrekturteil 120. Eine Motorklemmenspannung
Vm wird in den Motorwinkelgeschwindigkeits-Abschätzteil 121 eingegeben.
Die von dem Motorwinkelgeschwindigkeits-Abschätzteil 121 abgeschätzte Winkelgeschwindigkeit ω wird auf
einen Motorwinkelgeschwindigkeits-Abschätzteil-/Trägheitskompensationsteil 123,
einen Motorverlustmoment-Kompensationsteil 124 und eine
Gierraten-Abschätzteil 125 gegeben.
ein Ausgangssignal des Gierraten-Abschätzteils 125 wird auf
einen Stränge-Steuerteil 126 gegeben.
Ausgangsgrößen des Stränge-Steuerteils 126 und
des Motorverlustmoment-Kompensationsteils 124 werden von
dem Addierer 127 addiert. Das Additionsergebnis wird auf den
Addierer 102 gegeben. Außerdem ist ein Strom-Dithersignal-Erzeugungsteil 130 vorgesehen. Ausgangssignale
des Strom-Dithersignal-Erzeugungsteils 130 und des Motorwinkelgeschwindigkeits-Abschätzteil-/Trägheitskompensationsteils 123 werden
von einem Addierer 131 addiert, das Ergebnis dieser Addition
wird auf den Addierer 105 gegeben.
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Basierend
auf dem oben beschriebenen Aufbau besteht erfindungsgemäß der Mittenansprech-Verbesserungsteil 101 aus
einem Kompensationsteil 101 für die Phase, einem Approximations-Differenzierteil 101B und
einem Verstärkungseinstellteil 101C,
wie aus 17 hervorgeht. Außerdem besitzt
der Phasenkompensationsteil 101A einen Frequenzgang, wie
er in 18 gezeigt ist, und der Approximations-Difterenzierteil 101B besitzt
einen Frequenzgang, wie er in 19 gezeigt
ist. Bei dieser Ausgestaltung wird die kombinierte Kennlinie für die Phasenkomensation
und die Approximations-Differenzierung so, wie sie in 20 gezeigt
ist. Der Ver stärkungseinstellteil 101C stellt
die Verstärkung
dadurch ein, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V und das Lenkmoment T gemäß 21 umgeschaltet
werden. Um außerdem
das instabile Lenkgefühl zu
verringern, wenn das Lenkrad plötzlich
zurückdreht,
und um den Lenkvorgang zu stabilisieren, wird das Lenkmoment erhöht, die
Lenkmoment-Änderungsgeschwindigkeit
wird gesteigert, und die Verstärkung
wird verringert, wenn das Lenkmoment in abnehmende Richtung weist.
In anderen Worten: Die Umschaltbedingung wird folgendermaßen eingestellt:
|Lenkmoment|(= A) > etwa
1,37 Nm, |Lenkmoment – Lenkmoment
(eine Abtastung zuvor|(=B) > etwa
0,137 Nm, und Vorzeichen (A) <> Vorzeichen (B). Die
Verstärkung
nach dem Umschalten beträgt "46" bei der Fahrzeuggeschwindigkeit
von 0 bis 2, sie beträgt "47" bei der Fahrzeuggeschwindigkeit
von 4 bis 78, und sie beträgt "41 " bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit
von 80 oder mehr, um ein Beispiel zu geben. Oben bedeutet Vorzeichen
(A) <> Vorzeichen (B), daß die Vorzeichen
von (A = Lenkmoment) und (B = Lekmoment – Lenkmoment (eine Abtastung
davor)) verschieden voneinander sind.
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Erfindungsgemäß stellt
außerdem
der Lenkhilfe-Sollwert-Rechenteil 100 die Hilfskennlinie
für drei
repräsentative
Fahrzeuggeschwindigkeiten (0, 30, 254 Km/h) als Grundkennlinie bei
der Berechnung des Hilfswerts ein. Der Lenkhilfe-Sollwert-Rechenteil 100 berechnet
den Hilfswert für
andere Geschwindigkeiten durch Interpolieren zwischen den Grundkennlinien
für jeweils
2 Km/h Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der Fahrzeug-Interpolationsverstärkung. Dann
wird die Fahrzeuggeschwindigkeit der Hilfskennlinie auf einen Wert
im Bereich von 0 bis 254 Km/h eingestellt, und die Auflösung wird
auf 2 Km/h eingestellt. 22 zeigt
die Grund-Hilfskennlinie
(Drehmoment in Relation zum Strom). Diese Grund-Hilfskennlinie wird
ausgedrückt als
0 Km/h = 1o-Kennlinie, 30 Km/h = 1a-Kennlinie und 254 Km/h = 1b-Kennlinie.
Für andere
Fahrzeuggeschwindigkeiten wird der Hilfsstrom berechnet durch Interpolieren
zwischen den Fahrzeuggeschwindigkeiten für jeweils 2 Km/h unter Verwendung eines
in 23 dargestellten Fahrzeuggeschwindigkeits-Interpolationskoeffizienten
eines Fahrzeugs (Km/h). Reicht die Fahrzeuggeschwindigkeit von 0 bis
30 Km/h, ist der Hilfswert I = 2a(T) + γ(V) (1o(T) – 1a (T)). Reicht die Fahrzeuggeschwindigkeit
von 32 bis 254 Km/h, beträgt
der Hilfsstrom I = 1b(T) + γ(V)(1a(T) – 1b(T)).
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Weiterhin
stellt erfindungsgemäß der Drehmoment-Steuer-Rechenteil 103 eine
Lenkmoment-Antwort zum Stabilisieren des mechanischen Systems der
elektrischen Servolenkung ein, außerdem zum Stabilisieren der
Schwingung des Gummidämpfers
in dem Untersetzungsgetriebe, und zum Einjustieren des Lenkgefühls. 24 zeigt
diese Struktur. Ein Ansprechverhalten-Definierteil 103B befindet
sich an der hinteren Stufe einer Klemmschaltung 103A. An
der hinteren Stufe des Ansprechverhalten-Definierteils 103B ist über eine
Klemmschaltung 103C ein Robust-Stabilisationskompensierteil 103D angeschlossen.
An der hinteren Stufe des Robust-Stabilisationskompensierteils 103D ist über eine Klemmschaltung 103E ein
Phasenkompensationsteil 103E angeordnet. Über eine
Klemmschaltung 103G ist daran ein Robust-Stabilisationskompensierteil 103H angeschlossen.
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25 zeigt
die Kennlinie des Robust-Stabilisationskompensierteil 103H, 26 zeigt
die Gesamtkennlinie des Steuersystems. 27 zeigt
eine Kennlinie des mechanischen Systems. Insgesamt werden die Spitze
und das Tal ausgelöscht,
und man erhält
eine im wesentlichen flache Kennlinie.
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Um
außerdem
erfindungsgemäß das Hochfahren
ausgehend von einem Motor-Ausgangsmoment
von Null durch Addieren zu verbessern, erscheint kein Strom als
Motor-Ausgangssignal, auch dann nicht, wenn Motorstromflüsse eingestellt
sind, was einer Abstimmung des Mittengefühls entspricht. Zu diesem Zweck
wird ein Kompensationswert hinzugefügt, der das gleiche Vorzeichen
besitzt wie das Ausgangssignal der Drehmomentsteuerberechnung. Der
Kompensationswert wird basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit
in vier Stufen umgeschaltet.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie
oben erläutert
wurde, wird erfindungsgemäß eine angestrebte
komplementäre
Empfindlichkeitsfunktion aus der Fahrbahnoberflächen-Information gewonnen,
und das mechanische System sowie das Stromsteuersystem werden basierend
auf dieser komplementären
Empfindlichkeitsfunktion ausgestalte. Daher ist es möglich, ein
unnatürliches
Lenkgefühl zu
unterbinden und ein komfortables Lenkgefühl zu erreichen.