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STAND DER TECHNIK
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft Servolenksysteme für ein Fahrzeug.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei Lenksäulen-EPAS (Electric Power Assisted Steering - elektrische Servolenkung) wird die Leistung zum Bewegen einer Zahnstange auf die Lenksäule und nicht auf die Zahnstange selbst angelegt. Die Verwendung von Lenksäulen-EPAS für ein Servolenksystem weist gegenüber Zahnstangen-EPAS signifikante Kosteneinsparungen auf. Bei bestehenden EPAS-Steuerungsstrategien weist jedoch Zahnstangen-EPAS ein besseres Lenkverhalten als Lenksäulen-EPAS auf. Um eine höhere Qualität zu erreichen, ist es wünschenswert, ein gleichwertiges oder sogar besseres Lenkverhalten bei Lenksäulen-EPAS als bei Zahnstangen-EPAS bei geringeren Kosten zu erzielen. Das Verbessern des Verhaltens von Lenksäulen-EPAS durch Verändern der Anforderungen an das mechanische Systemdesign ist normalerweise nicht wirtschaftlich.
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System und Methoden, die in diesem Schriftstück offenbart werden, stellen einen Ansatz zur Verbesserung des Drehmomentgefühls bei Lenksäulen-EPAS-Systemen bereit.
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Figurenliste
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Um die Vorteile der Erfindung verständlicher zu machen, erfolgt eine spezifischere Beschreibung der oben kurz dargestellten Erfindung unter Bezugnahme auf die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten speziellen Ausführungsformen. Mit der Maßgabe, dass diese Zeichnungen nur typische Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen und somit nicht als Einschränkung ihres Geltungsumfangs anzusehen sind, wird die Erfindung mit eingehenderer Spezifik und Detailliertheit unter Verwendung der beiliegenden Zeichnungen beschrieben und erklärt, in denen Folgendes zu sehen ist:
- 1A ist ein Diagramm der mechanischen Komponenten eines Lenksäulen-EPAS-Systems nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 1B ist ein schematisches Blockdiagramm von Komponenten zur Umsetzung der Steuerlogik für ein Lenksäulen-EPAS-System nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist ein Prozessablaufdiagramm eines Verfahrens zur Verbesserung des Drehmomentgefühls bei einem Lenksäulen-EPAS-Systems nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 3 ist ein Diagramm des Lenkradmoments in Bezug auf den Lenkradwinkel und die Zahnstangenkraft für ein Lenksäulen-EPAS-System nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird nun detailliert auf die verschiedenen Ausführungsformen eingegangen, wofür Beispiele in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Allerdings sollen diese verschiedenen Ausführungsbeispiele nicht die Offenbarung einschränken. Im Gegenteil soll die Offenbarung Alternativen, Änderungen und Äquivalente abdecken.
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1A zeigt die Struktur eines Ausführungsbeispiels einer Lenksystems, bei dem die in diesem Schriftstück offenbarten Systeme und Verfahren implementiert sein können. Ein Electronic Power Assisted Steering (EPAS)-System 10 fügt dem Lenkdrehmoment, das von einem Fahrer über ein Lenkrad 11 auf eine Lenksäule 12 angelegt wird, zusätzliches Drehmoment hinzu. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lenksäule 12 am oberen Ende mit dem Lenkrad 11 verbunden und am unteren Ende ist ein Ritzel 15 angebaut. Das Ritzel 15 greift in einen Zahnstangentrieb 16a ein, der in einer Zahnstangenwelle 16 ausgebildet ist. Das Ritzel 15 und der Zahnstangentrieb 16a bilden gemeinsam ein Zahnstangengetriebe 17. An beiden Enden der Zahnstangenwelle 16 sind Spurstangen 23 bereitgestellt und an den äußeren Enden der Spurstangen 23 sind die Drehscheiben 20 angebracht.
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Ein Motor 19, der Drehkraft zur Unterstützung des Lenkdrehmoments erzeugt, ist mit der Lenksäule 12 durch eine Kraftübertragungsvorrichtung 18 verbunden. Die Drehkraft des Motors 19 wird als zusätzliches Drehmoment über den Kraftübertragungsmechanismus 18 an die Lenksäule 12 angelegt.
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Ein Lenkmomentsensor 14 ist an der Lenksäule 12 angebracht. Wenn der Fahrer durch Betätigen des Lenkrads 11 zusätzliches Lenkdrehmoment auf die Lenksäule 12 anlegt, erkennt der Lenkmomentsensor 14 das auf die Lenksäule 12 angelegte Lenkmoment. Ein Lenkradwinkelsensor 13 erfasst den Lenkradwinkel bei der Drehung der Lenksäule 12. Ausgänge verschiedener Fahrzeugsensoren werden nach der in diesem Schriftstück offenbarten Ausführungsformen verwendet, einschließlich zum Beispiel eines Fahrzeuggiergeschwindigkeitssensors 21 und eines Fahrzeugseitenbeschleunigungssensors 22. Ein EPAS-Controller 25 kann eine geschätzte Zahnstangenkraft berechnen und eine Ableitung davon, basierend auf mindestens einem der von den Sensoren 13, 21 und 22 empfangenen Signale. Wie nachstehend in Bezug auf 2 beschrieben, ist die Zahnstangenkraft eine Schätzung der Kräfte, die auf den Zahnstangentrieb einwirken, einschließlich der Kräfte, die vom Fahrer über das Lenkrad 11, den Motor 19 und äußere Störungen beim Kontakt mit den Laufrädern angelegt werden. Der EPAS-Controller 25 kann ebenfalls anhand der vom Lenkmomentsensor 14 empfangenen Signale die geschätzte Zahnstangenkraft berechnen. Wie nachstehend beschrieben, kann der EPAS-Controller 25 das durch den Motor 19 angelegte Drehmoment entsprechend der geschätzten Zahnstangenkraft und ihrer Ableitung anpassen.
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1B zeigt eine Ablaufsteuerung 30 zur Bereitstellung einer Servolenkung entsprechend den in diesem Schriftstück veröffentlichten Ausführungsformen. Ein Fahrer stellt einen Eingang in Form eines Lenkradwinkels 32 bereit. Eine Differenz 34 zwischen einem Ritzeleingangswinkel 36 und dem Lenkradwinkel 32 führt zum Verdrehen eines Drehstabs zwischen dem Lenkrad 11 und dem Ritzel 15. Die Differenz 34 ist proportional zu einem Eingangsdrehmoment 38 aufgrund einer Federkonstante 40 des Drehstabs. Das Eingangsdrehmoment 38 wird summiert 42 mit einem Steuerungsmoment 44, das durch die in diesem Schriftstück offenbarten Verfahren bestimmt wird, die in 1B durch die Formfunktion 46 dargestellt sind.
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Die Summe 42 aus dem Eingangsdrehmoment 38 und dem Steuerungsmoment 44 wird in EPAS-Steuerelemente 48 eingegeben, die ein Unterstützungsmomentsignal 50 an die EPAS Mechanik 52 (d. h. den Motor 19 und die Kraftübertragungsvorrichtung 18) ausgibt und die EPAS-Mechanik 52 anweist, ein Unterstützungsmoment entsprechend dem Unterstützungsmomentsignal 50 bereitzustellen. Allgemein erhöht sich das Unterstützungsmomentsignal 50 mit der Summe 42. In der veranschaulichten Ausführungsform ist das Unterstützungsmomentsignal 50 auch eine Funktion der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 62. Wie nach dem Stand der Technik bekannt, kann das EPAS-Steuerelement 48 den Unterstützungsmomentbetrag entsprechend der zunehmenden Geschwindigkeit reduzieren, um die Stabilität zu verbessern.
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Die EPAS-Mechanik 52 verursacht eine Veränderung in der Zahnstangenposition 54, die einen Eingang für die Fahrzeugdynamik 56 bereitstellt, d. h. für die Reifen, die Karosserie und die Aufhängung des Fahrzeugs, was zu einer Zahnstangenkraft 58 und einer Fahrzeugreaktion 60 (d. h. Seitenbeschleunigung und Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs) führt.
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Die Formfunktion 46 verwendet als Eingänge die Fahrzeugreaktion 60 oder eine tatsächliche Messung der Zahnstangenkraft 58. Die Formfunktion 46 kann als Eingang auch die Geschwindigkeit 62 des Fahrzeugs verwenden, wie sie von einem nach dem Stand der Technik bekannten Geschwindigkeitssensor gemessen wird. In einigen Ausführungsformen verwendet die Formfunktion 46 auch das Unterstützungsmoment 50 und das Eingangsdrehmoment 38 als Eingänge. Die Art und Weise, wie das Steuerungsmoment 44 basierend auf diesen Eingängen berechnet wird, wird nachstehend beschrieben in 2 und 3.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann das dargestellte Verfahren 200 vom EPAS-Controller 25 ausgeführt werden. Das Verfahren 200 kann die Messung 202 von mindestens einem von Eingangsdrehmoment 38 und Lenkradwinkel 32 beinhalten. Wie vorstehend erwähnt, kann das Eingangsdrehmoment als proportional zu einer Differenz aus dem Lenkradwinkel 32 und dem Ritzeleingangswinkel 36 geschätzt werden. Alternativ kann das Drehmoment auf Grundlage der Messung der tatsächlichen Verformung des Drehstabs geschätzt werden. Zu Zwecken dieser Offenbarung wird der Begriff „Eingangsdrehmoment“ in Bezug auf eine Metrik verwendet, die proportional zu dem oder eine Annäherung an das Drehmoment ist, das vom Fahrer auf das Lenkrad 11 ausgeübt wird.
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Das Verfahren
200 kann das Schätzen
204 der Zahnstangenkraft beinhalten. Die Zahnstangenkraft stellt die Summe der Kräfte dar, die auf den Zahnstangentrieb
16a einwirken, einschließlich des Eingangsdrehmoments
38, des Unterstützungsmoments vom Motor
19, und der von den Reifen
20 ausgeübten Kräfte. Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Techniken bekannt, um die Zahnstangenkraft basierend auf derartigen Parametern wie Seitenbeschleunigung und Giergeschwindigkeit zu schätzen, die aus den Ausgängen der Sensoren
21,
22 geschätzt werden können. Zum Beispiel kann der EPAS-Controller
25 den Ansatz des
US-Patents 8,150,582 , erteilt am 3. April
2012 mit dem Titel „Systems and methods for decoupling steering rack force disturbances in electric steering“, nutzen, das durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit in dieses Schriftstück eingeschlossen ist.
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Die Ableitung der geschätzten Zahnstangenkraft kann ebenfalls geschätzt 206 werden. Dies kann evtl. numerische Differentiationsverfahren beinhalten, die nach dem Stand der Technik zum Schätzen einer ersten Ableitung aus einem Stichprobensatz bekannt sind, d. h. die Finite Differenzen-Approximation, die Zentrale Differenzen-Approximation oder andere. Wie nachstehend erläutert, ist in einigen Ausführungsformen nur das Vorzeichen der Ableitung erforderlich. Folglich kann eine Aufteilung nach einem Zeitschritt aus dem numerischen Differentiationsverfahren, das angewandt wird, entfallen.
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Das Verfahren 200 kann das Bestimmen 208 eines Vorzeichens des Steuerungsmoments entsprechend der Ableitung des geschätzten Drehmoments beinhalten. Zum Beispiel ist in einigen Ausführungsformen das Vorzeichen des Steuerungsmoments dasselbe wie das Vorzeichen der Ableitung der geschätzten Zahnstangenkraft. Insbesondere wird, wenn die Zahnstangenkraft zunimmt, das Steuerungsmoment positiv, und wenn die Zahnstangenkraft abnimmt, das Steuerungsmoment negativ. In einigen Ausführungsformen und bei einigen Fahrzeuggeschwindigkeiten kann diese Beziehung umgekehrt sein, d. h. wenn die Zahnstangenkraft abnimmt, wird das Steuerungsmoment positiv, und wenn die Zahnstangenkraft zunimmt, wird das Steuerungsmoment negativ.
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Das Verfahren 200 kann weiterhin das Berechnen 210 eines Steuerungsmoments entsprechend einer Formfunktion beinhalten. Die Formfunktion ist abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, dem Vorzeichen der Ableitung der Zahnstangenkraft und der Größenordnung der Zahnstangenkraft. Die Formfunktion ist je Größenordnung der Zahnstangenkraft verjüngt. Die Formfunktion kann dazu abgestimmt werden, ein gewünschtes Lenkgefühlverhalten zu erzielen.
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Das Steuerungsmoment wird aus den Formfunktionen berechnet und durch ein voreingestelltes maximales Steuerungsmoment begrenzt, das eine Funktion der Geschwindigkeit des Fahrzeugs darstellen kann. Zum Beispiel kann der EPAS-Controller 25 eine Reihe von maximalen Steuerungsmomenten, die experimentell für eine Vielzahl von Geschwindigkeiten bestimmt wurden, speichern oder darauf zugreifen. Das maximale Steuerungsmoment für Schritt 208 kann ein Eintrag aus dieser Reihe entsprechend der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 62 sein, interpoliert von Werten dieser Reihe, die der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 62 am nächsten sind, oder durch eine Funktion der Geschwindigkeit bestimmt werden. Allgemein kann das maximale Steuerungsmoment mit zunehmender Geschwindigkeit abnehmen.
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Das Berechnen 210 des Steuerungsmoments entsprechend der Formfunktion kann eine Verjüngung der Form mit einem Anstieg in der Größenordnung der geschätzten Zahnstangenkraft beinhalten. Die Verjüngung kann eine Fensterfunktion nach dem Stand der Technik beinhalten, die mit einem zunehmenden Eingangsargument abnimmt. Wenn zum Beispiel L die Größenordnung der geschätzten Zahnstangenkraft und M das maximale Steuerungsmoment für Schritt 208 darstellt, kann die Größenordnung des Steuerungsmoments einer Funktion mit der Form M/(1+alpha*L), M*Exp(-L*alpha) gleichgesetzt werden, wobei Alpha ein Faktor ist, der bestimmt, wie schnell sich die Funktion mit zunehmendem L verjüngt. Jede andere Funktion, die mit einem Eingangsargument L abnimmt, kann ebenfalls verwendet werden. Die verwendete Funktion und die Parameter der Funktion, z. B. Alpha, können experimentell bestimmt werden, um das gewünschte Fahrgefühl und die Stabilität zu bieten. Die Fensterfunktion, z. B. die sie definierenden Parameter (z. B. alpha), kann entsprechend der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 62 variieren.
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In einigen Ausführungsformen ist die Formfunktion abschnittsweise linear. Zum Beispiel kann die Formfunktion für eine erste Reihe von Größenordnungen der geschätzten, auf null zentrierten Zahnstangenkräfte konstant sein, z. B. gleich dem maximalen Steuerungsmoment. Die Formfunktion kann sich dann gegen null verjüngen, z. B. linear mit einem Anstieg in der Größenordnung der geschätzten Zahnstangenkraft über den ersten Bereich.
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Der Verjüngungsschritt 212 verringert die durch das Steuerungsmoment verursachte Auswirkung auf die Steuerungsstabilität. Das Lenken erfolgt zumeist um die Mittelposition und die Nutzerwahrnehmung des Fahrgefühls ist um die Mittelposition herum besonders ausgeprägt. Entsprechend ist das Steuerungsmoment von der Mittelposition entfernt vermindert, um die Stabilität zu verbessern, ohne die Wahrnehmung für das Fahrgefühl zu verschlechtern.
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Die Zahnstangenkraft-Größenordnung wird verwendet, um die Verjüngung entsprechend der Fensterfunktion zu bestimmen, und die Ableitung wird nur verwendet, um ein Vorzeichen des Steuerungsmoments zu bestimmen. Allerdings ist die Fensterfunktion eine graduelle Funktion und verringert sich bis zur Bedeutungslosigkeit bei hohen Größenordnungen für Zahnstangenkraft. Folglich müssen Schätzungen der Zahnstangenkraft und ihre Ableitung nicht sehr präzise sein. Fehler von bis zu 20% können vorliegen, und dennoch wird eine signifikante Verbesserung der Wahrnehmung des Fahrers erzielt.
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Es ist zu beachten, dass beim Verfahren 200 die Zahnstangenkraft-Größenordnung dazu verwendet wird, das Steuerungsmoment mit der Bewegung von der Mittelposition weg zu verringern. Folglich kann die Zahnstangenkraft-Größenordnung als Ersatz für die Entfernung des Zahnstangentriebs 16a von einer Mittelposition angesehen werden. Folglich kann in einigen Ausführungsformen die Position des Zahnstangentriebs 16a gemessen werden und die Fensterfunktion kann mit der Entfernung des Zahnstangentriebs 16a von der Mittelposition abnehmen. In derartigen Ausführungsformen kann das Vorzeichen des Steuerungsmoments entsprechend einer Bewegungsrichtung des Zahnstangentriebs 16a bestimmt werden, z. B. positiv für eine Bewegung nach links und negativ nach rechts, oder umgekehrt.
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Das Verfahren 200 kann dann das Summieren 214 des Steuerungsmoments in der Verjüngung bis Schritt 212 und des Eingangsdrehmoments ab Schritt 202 beinhalten. Die Summe kann dann dazu verwendet werden, den Hilfsmotor zu betätigen 216. Wie in 1B dargestellt, kann dies die Eingabe der Summe 42 in die EPAS-Steuerelemente 48 beinhalten, die ein Unterstützungsmoment-Steuersignal 50 bereitstellen, das mit einem Eingang entsprechend einer linearen Funktion oder einer anderen Funktion zunimmt. Andere Implementierungen einer Formfunktion können ebenfalls verwendet werden. Anstatt ein Maximaldrehmoment und Fensterfunktion bereitzustellen, kann zum Beispiel eine einzige Funktion für eine gegebene Geschwindigkeit des Fahrzeugs die Zahnstangenkraft und ihre Ableitung empfangen und ein Steuerungsmoment ausgeben. Ebenso kann eine Anpassung an den Betrag des vom Motor 19 bereitgestellten Unterstützungsmoments an einem anderen Punkt im Steuerungsprozess angepasst werden.
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Zum Beispiel kann der Unterstützungsmoment- 50 -Ausgang durch die EPAS-Steuerelemente 48 entsprechend dem nach dem Verfahren 200 bestimmten Steuerungsmoment angepasst werden.
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3 beinhaltet ein Diagramm des Lenkradmoments (SWT) in Bezug auf die Zahnstangenkraft (unteres Diagramm) und SWT in Bezug auf den Lenkradwinkel (SWA) (oberes Diagramm). SWT entspricht dem vom Fahrer am Lenkrad 11 gefühlten Drehmoment. Diagramm 300 veranschaulicht SWT in Bezug auf eine Zahnstangenkraft ohne Korrektur durch die in diesem Schriftstück geoffenbarten Verfahren. Diagramm 302 veranschaulicht SWT in Bezug auf eine Zahnstangenkraft mit Anwendung eines Steuerungsmoments nach dem Verfahren 300.
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Region 304A zeigt eine Rechtsbewegung des Lenkrads 11 und der Zahnstange 16a. Wie offensichtlich ist, zeigt das Diagramm 302 einen Rückgang des SWT gegenüber dem SWT des Basisliniendiagramms 300 in der Mittelposition. Dies führt beim Fahrer zu einem als geringer wahrgenommenen Lenkaufwand.
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Region 304B zeigt die Linksbewegung des Lenkrads 11 und der Zahnstange 16a. In diesem Fall zeigt das Diagramm 302 einen Anstieg des SWT gegenüber dem Lenkradmoment bezogen auf das Basisliniendiagramm 300 in der Mittelposition. Für Region 304B ist jedoch das Drehmoment negativ, somit bewirkt die Erhöhung einen Rückgang der Größenordnung und einen als geringer wahrgenommenen Lenkaufwand.
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Wie aus Diagramm 302 ersichtlich ist, gehen mit zunehmender Größenordnung der Zahnstangenkraft die Anpassungen an das Eingangsdrehmoment gegen null und das kompensierte Drehmoment 302 ist ungefähr (d. h. innerhalb von 5%) gleich dem Basisliniendiagramm 300.
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Diagramm 306 zeigt eine Basislinienbeziehung zwischen SWA und SWT für ein Lenksäulen-EPAS-System ohne Ausgleich nach den in diesem Dokument offenbarten Verfahren. Diagramm 308 zeigt die Basislinienbeziehung zwischen SWA und SWT, wobei SWT nach den in diesem Dokument offenbarten Verfahren ausgeglichen wurde.
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Ein gutes Fahrgefühl impliziert, dass das SWT der Zahnstangenkraft mit einer geringen Phasenverzögerung folgt. Jedoch verfälscht oder beeinträchtigt eine potenziell höhere Reibung und Compliance in Lenksäulen-EPAS das Fahrgefühl. Wie aus 3 zu ersehen ist, ist die Beziehung zwischen SWA und SWT im Diagramm 308 enger und der Betrag der Hysterese reduziert. Dies führt beim Fahrer zu einem verbesserten Fahrgefühl insofern, als das vom Fahrer wahrgenommene Drehmoment (SWT) sich direkter mit dem Einschlag des Lenkrads (SWA) verändert. Darüber hinaus ist die Größenordnung des SWT in der Mittelposition reduziert, wodurch der Lenkaufwand reduziert wird.
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Die Diagramme von 3 veranschaulichen die Effektivität des in diesem Dokument beschriebenen Steuerungsansatzes, einschließlich der Verwendung einer Formfunktion zur Steuerung des Eingangsdrehmomentsignals, das den Motor 19 steuert. SWA gegenüber SWT und SWT gegenüber der durch das Lenksystem erzielten Zahnstangenkraft können durch Abstimmung der Formfunktion geändert und verbessert werden.
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In der vorstehenden Offenbarung wurde auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, die Bestandteil dieses Schriftstücks sind und in denen bildhaft spezifische Ausführungen dargestellt sind, in denen die Offenbarung betrieben werden kann. Es gilt als vereinbart, dass andere Ausführungen verwendet und strukturelle Änderungen durchgeführt werden können, ohne vom Geltungsbereich der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Verweise in der Spezifikation auf „eine einzige Ausführungsform“, „eine Ausführungsform“, „ein Ausführungsbeispiel“ usw. zeigen an, dass die beschriebene Ausführungsform ein besonderes Merkmal, Struktur oder Eigenschaft umfassen kann, aber nicht notwendigerweise jede Ausführungsform das besondere Merkmal, die besondere Struktur oder Eigenschaft umfasst. Darüber hinaus beziehen sich derartige Ausdrücke nicht notwendigerweise auf dieselbe Ausführungsform. Weiterhin, wenn ein besonderes Merkmal, eine besondere Struktur oder Eigenschaft im Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wird, wird geltend gemacht, dass es innerhalb des Kenntnisbereichs eines Fachmanns liegt, das derartige Merkmal, die derartige Struktur oder Eigenschaft im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen zu beeinflussen, egal ob dies ausdrücklich beschrieben ist oder nicht.
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Ausführungen der in diesem Schriftstück offenbarten Systeme, Geräte und Verfahren können einen Spezial- oder Allzweckcomputer, einschließlich Computerhardware, wie zum Beispiel einen oder mehrere Prozessoren und den Systemspeicher, wie in diesem Schriftstück behandelt, enthalten oder verwenden. Ausführungen innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Offenbarung können auch physische oder andere computerlesbare Speichermedien zum Transportieren oder Speichern von computerausführbaren Befehlen und/oder Datenstrukturen enthalten. Derartige computerlesbare Speichermedien können beliebige verfügbare Medien sein, auf die ein Allzweck- oder Spezialcomputersystem zugreifen kann. Die computerlesbaren Medien, die die computerausführbaren Befehle speichern, sind Computerspeichermedien (Geräte). Die computerlesbaren Medien, auf denen sich die computerausführbaren Befehle befinden, sind Übertragungsmedien. Somit können Ausführungen der Offenbarung beispielhaft und nicht zum Zweck der Einschränkung mindestens zwei deutlich verschiedene Arten von computerlesbaren Medien umfassen: Computerspeichermedien (Geräte) und Übertragungsmedien.
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Zu den Computerspeichermedien (Geräten) zählen RAM, ROM, EEPROM, CD-ROM, Solid-State-Laufwerke („SSDs“) (z. B. basierend auf RAM), Flashspeicher, Phasenwechselspeicher („PCM“), sonstige Speichertypen, sonstige optische Plattenspeicher oder sonstige magnetische Speichergeräte, oder jedes andere Medium, das zum Speichern von gewünschten Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Befehlen oder Datenstrukturen verwendet werden kann, und auf das ein Allzweck- oder Spezialcomputer zugreifen kann.
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Eine in diesem Schriftstück offenbarte Ausführung der Geräte, Systeme und Verfahren kann über ein Computernetzwerk kommunizieren. Ein „Netzwerk“ ist als eine oder mehrere Datenverbindungen definiert, die den Transport von elektronischen Daten zwischen Computersystemen und/oder Modulen und/oder anderen elektronischen Geräten ermöglichen. Wenn Informationen über ein Netzwerk oder eine andere Kommunikationsverbindung (entweder festverdrahtet, drahtlos oder eine Kombination davon) an einen Computer übertragen oder übermittelt werden, so betrachtet der Computer die Verbindung korrekterweise als ein Übertragungsmedium. Übertragungsmedien können ein Netzwerk und/oder Datenverbindungen umfassen, die dazu verwendet werden können, ein gewünschtes Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Befehlen oder Datenstrukturen zu transportieren, und auf das ein Allzweck- oder Spezialcomputer zugreifen kann. Kombinationen des oben Genannten sind ebenfalls in den Geltungsbereich der computerlesbaren Medien aufzunehmen.
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Computerausführbare Anweisungen enthalten zum Beispiel Befehle und Daten, die bei Ausführung auf einem Prozessor einen Allzweckcomputer, einen Spezialcomputer oder eine Spezialverarbeitungsvorrichtung veranlassen, eine bestimmte Funktion oder Gruppe von Funktionen auszuführen. Die computerausführbaren Befehle können zum Beispiel Binärprogramme, Zwischenformatbefehle, wie z. B. Assemblersprache, oder sogar Quellcode sein. Obwohl der Gegenstand in einer Sprache beschrieben wurde, die spezifisch für strukturelle Merkmale und/oder methodische Handlungen ist, versteht es sich, dass der in den angehängten Ansprüchen definierte Gegenstand nicht notwendigerweise auf die beschriebenen Merkmale oder vorstehend beschriebenen Handlungen beschränkt ist. Vielmehr werden die beschriebenen Merkmale und Handlungen als beispielhafte Formen für das Umsetzen der Ansprüche offenbart.
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Fachleute werden anerkennen, dass die Offenbarung in Netzwerkrechnerumgebungen mit vielen Arten von Computersystemkonfigurationen, einschließlich im Armaturenbrett integrierten Bordcomputern, Personalcomputern, Desktopcomputern, Laptopcomputern, Nachrichtenprozessoren, Handheld-Geräten, Multiprozessorsystemen, Datennetzen, mikroprozessorbasierter oder programmierbarer Unterhaltungselektronik, Netzwerk-PCs, Minicomputern, Großrechnern, Mobiltelefonen, PDAs, Tablets, Pagern, Routern, Switches, verschiedenen Speichergeräten und dergleichen praktiziert werden kann. Die Offenbarung kann auch in dezentralisierten Systemumgebungen, wo sowohl lokale als auch räumlich abgesetzte Computersysteme, die (entweder durch festverdrahtete Datenverbindungen, drahtlose Datenverbindungen oder durch eine Kombination von festverdrahteten und drahtlosen Datenverbindungen) über ein Netzwerk verbunden sind, Aufgaben ausführen. In einer dezentralisierten Systemumgebung können Programmmodule sowohl in lokalen als auch in räumlich abgesetzten Speichervorrichtungen angeordnet sein.
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Weiterhin können die in diesem Schriftstück beschriebenen Funktionen, soweit zutreffend, in einem oder mehreren von: Hardware, Software, Firmware, digitalen Komponenten oder analogen Komponenten ausgeführt werden. Zum Beispiel können ein oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs) programmiert werden, um das eine oder die mehreren der in diesem Schriftstück beschriebenen Systeme und Verfahren auszuführen. Bestimmte Begriffe werden in der gesamten Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, um auf besondere Systemkomponenten zu verweisen. Wie ein Fachmann erkennen wird, können Komponenten durch unterschiedliche Bezeichnungen benannt werden. Dieses Dokument beabsichtigt nicht, zwischen Komponenten zu unterscheiden, die sich in der Bezeichnung, nicht aber in der Funktion unterscheiden.
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Es ist zu beachten, dass die vorstehend erörterten Sensorausführungsformen Computerhardware, Software, Firmware oder irgendeine Kombination davon umfassen können, um mindestens einen Teil ihrer Funktionen auszuführen. Zum Beispiel kann ein Sensor einen Computercode umfassen, der dazu konfiguriert ist, auf einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt zu werden, und er kann Hardwarelogik-/Stromkreise umfassen, die durch den Computercode gesteuert werden. Diese Beispielgeräte werden in diesem Dokument zu Veranschaulichungszwecken bereitgestellt und sollen nicht einschränkend sein. Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können in weiteren Arten von Geräten umgesetzt werden, wie entsprechenden Fachleuten bekannt sein dürfte. Mindestens einige Ausführungsformen der Offenbarung sind auf Computerprogrammprodukte gerichtet, die eine derartige auf einem beliebigen auf dem Computer einsetzbaren Medium gespeicherte Logik (z. B. in Form von Software) umfassen. Derartige Software veranlasst bei Ausführung auf einem oder mehreren Datenverarbeitungsgeräten ein Gerät, wie in diesem Schriftstück beschrieben zu arbeiten. Während verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung vorstehend beschrieben wurden, sollte es sich verstehen, dass sie nur beispielhaft vorgelegt wurden, und nicht als Einschränkung. Für Fachleute wird es offensichtlich sein, dass daran verschiedene Änderungen in Form und Detail durchgeführt werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Somit sollte die Breite und der Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht auf eine der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt werden, sondern sollte nur gemäß den folgenden Ansprüchen und deren Entsprechungen definiert werden. Die vorstehende Beschreibung wurde zu Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung vorgelegt. Sie soll nicht erschöpfend sein oder die Offenbarung auf die konkret offenbarte Form beschränken. Zahlreiche Änderungen und Varianten sind angesichts der vorstehenden Lehre möglich. Weiterhin ist zu beachten, dass beliebige oder alle der vorstehend erwähnten alternativen Ausführungen in jeder gewünschten Kombination zur Bildung zusätzlicher Hybridausführungen der Offenbarung verwendet werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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