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Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einem Farbwerk, insbesondere
Kurzfarbwerk, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines
Farbwerks, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Druckmaschinen und Verfahren der hier angesprochenen Art sind bekannt. Eine bekannte
Druckmaschine umfasst ein Farbwerk, beispielsweise ein Anilox-Farbwerk, das eine
Rasterwalze zum Dosieren eines auf eine mit der Rasterwalze zusammenwirkende
Farbauftragswalze zu übertragenden Druckmediums, beispielsweise Farbe oder Lack,
umfasst. Die Rasterwalze weist auf ihrem Umfang ein aus Vertiefungen, beispielsweise
einzelne Näpfchen oder Linien, gebildetes Muster auf. Das Druckmedium wird von der
Rasterwalze auf eine Druckform, beispielsweise Plattenzylinder, übertragen und von
diesem auf einen Bedruckstoff. Aufgrund des Musters der Rasterwalze sind die
Volltonflächen eines auf den Bedruckstoff aufgebrachten Druckbilds nicht geschlossen,
sondern man kann die feine Rasterwalzenstruktur erkennen, was nicht gewünscht ist.
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Um zu verhindern, dass das Muster der Rasterwalze auf dem Druckbild zu erkennen ist,
werden beispielsweise zusätzliche Reiterwalzen auf der Farbauftragswalze eingesetzt, die
dieses Muster verreiben sollen. Nachteilig ist hier der kostenintensive Aufbau des
Druckwerks und dass die zusätzlichen Walzen dazu führen, dass das Farbwerk nicht mehr
schablonierfrei ist. Weiterhin ist es bekannt, das Muster auf der Rasterwalze so fein
auszubilden, dass es vom Auge eines Betrachters nicht mehr als störend wahrgenommen
wird. Mit feiner werdendem Muster nimmt jedoch die übertragbare Farbmenge, also das
Schöpfvolumen der Vertiefungen in der Rasterwalze und damit auch die Dichte des auf
dem Druckstoff aufgebrachten Druckbilds ab. Folglich gestaltet sich die Reinigung der
Rasterwalze sehr schwierig. Ferner ist aus der DE 44 31 464 A1 eine Vorrichtung bekannt,
die eine Differenzumfangsgeschwindigkeit zwischen Rasterwalze und Farbauftragswalze
ermöglicht, um das Druckmediummuster auf der Farbauftragswalze zu verwischen. Es hat
sich jedoch gezeigt, dass der Druckmediumfilm auf der Farbauftragswalze hierdurch nicht
in gewünschter Weise vergleichmäßigt werden kann und dass bei
Differenzumfangsgeschwindigkeiten größer circa 5% die Druckmediumdichte einfach
abnimmt, während das Muster im Druckbild weiterhin sichtbar bleibt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Druckmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der eine möglichst geschlossene Volltonfläche gedruckt werden kann und die
vorzugsweise einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist. Ein weiteres Ziel
besteht darin, ein Verfahren zum Betreiben eines Farbwerks zu schaffen, bei dem eine
möglichst geschlossene Volltonfläche mit vorzugsweise einfachen Mitteln erzeugt wird.
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgeschlagen. Sie weist eine Rasterwalze auf, beispielsweise eine Anilox-Walze, die auf
ihrem Umfang ein aus Vertiefungen gebildetes Muster aufweist. Die Vertiefungen sind mit
einem Druckmedium, beispielsweise flüssiger Farbe oder Lack, befüllbar. Die Rasterwalze
steht in Kontakt mit einer weiteren Walze, beispielsweise einer Farbübertragungswalze, auf
die das in den Vertiefungen befindliche Druckmedium aufgebracht wird. Die
Druckmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass die Rasterwalze und die Walze
antriebsmäßig so miteinander gekoppelt sind, dass nach jeder Umdrehung der Rasterwalze
das durch das Druckmedium auf der Walze in Form von Druckmedium-Anhäufungen
abgebildete Muster gegenüber einem bei einer vorhergehenden Umdrehung der
Rasterwalze auf der Walze abgebildeten Muster einen so geringen Versatz in
Umfangsrichtung aufweist, dass die neuen Druckmedium-Anhäufungen in die
druckmediumfreie oder im Wesentlichen druckmediumfreie Lücke jeweils benachbarter
Druckmedium-Restanhäufungen auf der Walze positionierbar sind. Das in den
Vertiefungen befindliche Druckmedium wird also in dem zwischen der Rasterwalze und
der Walze gebildeten Walzenspalt auf die Walze übertragen und bildet auf deren
Umfangsoberfläche kleine Druckmedium-Anhäufungen, die in Umfangsrichtung der
Walze einem dem Muster der Vertiefungen entsprechenden konstanten Abstand zueinander
aufweisen. Nachdem im Laufe einer Rotation der Walze ein Teil des aufgehäuften
Druckmediums durch Spaltung an eine mit der Walze zusammenwirkende Druckform,
beispielsweise einen Plattenzylinder abgegeben wurde, verbleiben in ihrem Volumen und
ihrer Höhe verringerte Druckmedium-Restanhäufungen auf der Walze. Zwischen diesen
Druckmedium-Restanhäufungen befinden sich praktisch druckmediumfreie Lücken. Die
Abrollung der Rasterwalze und der Walze aufeinander ist derart eingestellt, dass, wenn die
druckmediumfreien Lücken auf der Walze an der Rasterwalze vorbeibewegt werden, von
dieser die nächsten, frischen Druckmedium-Anhäufungen genau in diese Lücken zwischen
dem Druckmedium-Restanhäufungen auf die Walze gesetzt werden. Um die Lücken
zwischen den Druckmedium-Anhäufungen mit Druckmedium zu versehen, werden
- anders als bei bekannten Verfahren - diese also nicht verwischt, sondern es erfolgt ein
kontrolliertes Auffüllen der praktisch druckmediumfreien Lücken zwischen den
Druckmedium-Restanhäufungen auf der Walze mit frischen Druckmedium-Anhäufungen.
Dadurch wird auf der Walze ein Druckmediumoberflächenrelief erzeugt, dessen
Druckmediumschichtdicke vergleichsweise nur geringfügig schwankt, wodurch die
Druckqualität erhöht und eine durchgehende Einfärbung einer gedruckten Volltonfläche
realisierbar ist. Das durch die Vertiefungen auf der Rasterwalze gebildete Muster ist also
auf dem auf einem Bedruckstoff aufgebrachten Druckbild nicht zu erkennen.
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Die Größe des Versatzes zwischen der frischen Druckmedium-Anhäufung und der
Druckmedium-Restanhäufung ist abhängig vom Abstand der auf der Rasterwalze
vorgesehenen Vertiefungen zueinander. Weist die Rasterwalze beispielsweise ein
Näpfchen- oder Linienmuster auf, so können zum Beispiel auf einem Zentimeter bis zu 50
Linien vorgesehen sein. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Linien kann hier im
Bereich von einigen 100stel Millimeter bis einige wenige 10tel Millimeter liegen.
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Bei einer ebenfalls geeigneten Rasterwalzengravur ist das Rasterwalzenmuster durch
Näpfchen oder Linien gebildet, von denen auf einem Zentimeter über 100 angeordnet sein
können. Es wird deutlich, dass der Versatz äußerst präzise sein muss, damit die neuen
Druckmedium-Anhäufungen genau in die druckmediumfreie oder im Wesentlichen
druckmediumfreie Lücke jeweils benachbarter Druckmedium-Restanhäufungen auf der
Walze gesetzt werden.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Druckmaschine ist vorgesehen, dass die
Rasterwalze und die Walze über ein einstufiges oder mehrstufiges Antriebsgetriebe
miteinander gekoppelt sind. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist das
Gesamtübersetzungsverhältnis "i" des Antriebsgetriebes so gewählt und der
Durchmesser dR der Rasterwalze und der Durchmesser dW der Walze so aufeinander
abgestimmt, dass die Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz Null ist, dass also die
Rasterwalze und die Walze schlupffrei aneinander abrollen, wobei dennoch nach jeder
Umdrehung der Rasterwalze das auf der Walze abgebildete Muster einen so geringen
Versatz in Umfangsrichtung aufweist, dass die neuen Druckmedium-Anhäufungen in die
praktisch druckmediumfreie Lücke jeweils benachbarter Druckmedium-Restanhäufungen
auf der Walze gesetzt werden. Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass das
Übersetzungsverhältnis 1 : 1,999, der Durchmesser dW der Walze 200 mm und der
Durchmesser dR der Rasterwalze 100,05 mm betragen. Vorzugsweise ist der
Durchmesser dW der Walze gleich groß wie der Durchmesser eines mit der Walze in
Kontakt stehenden Plattenzylinders.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Verfahren zum Betreiben eines Farbwerks mit den
Merkmalen des Anspruchs 6 vorgeschlagen. Das Verfahren sieht vor, dass die Rasterwalze
und die Walze so aufeinander abgestimmt rotiert werden, dass nach jeder Umdrehung der
Rasterwalze das durch das Druckmedium auf der Walze in Form von Druckmedium-
Anhäufungen abgebildete Muster gegenüber einem bei einer vorhergehenden Umdrehung
der Rasterwalze und der Walze abgebildeten Muster einen so geringen Versatz in
Umfangsrichtung aufweist, dass die neuen Druckmedium-Anhäufungen in die
druckmediumfreie oder im Wesentlichen druckmediumfreie Lücke jeweils benachbarter
Druckmedium-Restanhäufungen der Walze positioniert werden. Der Versatz kann sowohl
in Drehrichtung der Walzen oder entgegen der Drehrichtung der Walzen realisiert sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine,
nämlich zwei aneinander abrollende Walzen,
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Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines mehrstufigen Antriebsgetriebes für Walzen
der Druckmaschine in Seitenansicht,
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Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antriebseinrichtung für Walzen der
Druckmaschine mit Blick in Maschinenlaufrichtung und
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Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Antriebseinrichtung für Walzen in
Seitenansicht.
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Die im Folgenden beschriebene Druckmaschine 1 ist allgemein einsetzbar. Im Folgenden
wird rein beispielhaft davon ausgegangen, dass es sich um eine Offset-Druckmaschine
handelt, die im Nassoffset oder Trockenoffset betrieben wird. Das zum Drucken eines
Druckbildes auf einen Bedruckstoff, beispielsweise ein Bogen oder eine Bahn aus Papier,
Karton, Kunststoff oder Blech, gewählte Druckmedium kann beispielsweise flüssige oder
pastöse Farbe oder Lack sein. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass es sich hier um
flüssige Farbe handelt.
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Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiel der Druckmaschine 1, nämlich
ein Farbwerk 3, das hier von einem Anilox-Farbwerk gebildet ist. Das Farbwerk 3 umfasst
eine auch als Anilox-Walze bezeichnete Rasterwalze 5, die mit einer Walze 7 in Kontakt
steht, das heißt die Rasterwalze 5 und die Walze 7 rollen aneinander ab. Die Walze 7 ist
hier von einer einen elastischen Mantel aufweisenden Farbauftragswalze gebildet, die mit
einem in Fig. 1 nicht dargestellten Plattenzylinder zusammenwirkt. Der Durchmesser der
Walze 7 ist vorzugsweise gleich groß wie der des Plattenzylinders, wobei bei diesem
Ausführungsbeispiel der Durchmesser der Rasterwalze 5 halb so groß ist wie der der Walze
7.
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In der Umfangsfläche 9 der Rasterwalze 5 sind in einem gleichen Abstand zueinander
angeordnete Vertiefungen 11 vorgesehen, wodurch ein Muster gebildet wird. Die
Vertiefungen 11 sind hier als Näpfchen ausgebildet, wobei die Näpfchengeometrie und die
Näpfchenverteilung das Schöpfvolumen der Rasterwalze bestimmen. Die Vertiefungen 11
sind mit Farbe befüllbar, wobei eine in Fig. 1 nicht dargestellte Rakeleinrichtung, die die
Umfangsfläche 9 der Rasterwalze 5 abrakelt, dafür sorgt, dass die Vertiefung 11
reproduzierbar mit Farbe gefüllt werden und somit immer ein vorgegebenes Farbvolumen
auf die Walze 7 übertragen wird.
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Die Rasterwalze 5 und die Walze 7 sind mittels einer in Fig. 1 nicht dargestellten
Antriebseinrichtung antreibbar, wobei zwischen Rasterwalze 5 und Walze 7 eine kleine
Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz eingestellt ist, das heißt, es besteht ein Schlupf
zwischen den Walzen 5, 7, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird. Zur
Einstellung einer gewünschten Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz ist vorzugsweise eine
nicht dargestellte Steuereinrichtung vorgesehen, mittels derer die Antriebseinrichtung
gesteuert wird.
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Aus den Vertiefungen 11 der Rasterwalze 5 wird Farbe auf die Umfangsfläche 13 der
Walze 7 übertragen und bildet darauf kleine Farb-Anhäufungen 15 (Druckmedium-
Anhäufungen), die - in Umfangsrichtung der Walze 7 gesehen - einen konstanten Abstand
zueinander aufweisen. Dabei werden die Vertiefungen 11 auf der Rasterwalze 5 teilweise
entleert. Durch die Farb-Anhäufungen 15 bildet sich auf der Umfangsfläche 13 der Walze 7
das Muster beziehungsweise die Struktur der Rasterwalze 5 ab. Die auf die Walze 7
aufgebrachten Farb-Anhäufungen 15 werden aufgrund der stattfindenden Farbspaltung
nicht vollständig auf den Plattenzylinder übertragen, sondern ein Teil jedes der Farb-
Anhäufungen 15 verbleibt auf der Walze 7. Diese verbleibenden Farb-Haufen werden im
Folgenden als Farb-Restanhäufungen 17 (Druckmedium-Restanhäufungen) bezeichnet.
Zwischen jeweils benachbarten Farb-Restanhäufungen 17 befindet sich eine farbfreie
Lücke 19. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weisen die Farb-Restanhäufungen 17 ein geringeres
Farbvolumen und eine geringere Höhe als die Farb-Anhäufungen 15 auf, da durch
Farbspaltung jeweils ein Teil der Farb-Anhäufungen 15 an den Plattenzylinder abgegeben
wurde.
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Die Abrollverhältnisse der Rasterwalze 5 und der Walze 7 sind so gewählt, dass beim
Vorbeibewegen der Lücken 19 an der Rasterwalze 5 im Bereich des Walzenspalts von der
Rasterwalze 5 die neuen Farb-Anhäufungen 15 genau in die Lücken 19 zwischen den Farb-
Restanhäufungen 17 auf die Walze 7 gesetzt beziehungsweise übertragen werden. Dadurch
wird auf der Umfangsfläche 13 der Walze 7 ein durchgehend eingefärbter Farbfilm
gebildet, dessen Dicke nur geringfügig schwankt. Aufgrund der durchgehenden Einfärbung
kann auf dem Bedruckstoff eine geschlossene Volltonfläche gedruckt werden, bei dem das
Muster auf der Rasterwalze nicht erkennbar ist. Hierzu sind also keine zusätzlichen Walzen
oder sonstige Einrichtungen zum Verwischen oder Verstreichen der Farb-Anhäufungen 15
erforderlich, wie sie bei bekannten Druckmaschinen eingesetzt werden.
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Eine vollständig druckmediumfreie Lücke 19 zwischen benachbarten Farb-
Restanhäufungen 17 besteht letztlich nur nach einer ersten Umdrehung der Walze 7.
Nachdem die Lücken 19 den Walzenspalt passiert haben, sind die zuvor farbfreien Lücken
19 mit Farb-Anhäufungen 15 versehen, so dass ein geschlossener Farbfilm gebildet ist, wie
er in Fig. 1 auf dem dem Walzenspalt nachgeordneten Teil der Umfangsfläche 13 der
Walze 7 dargestellt ist. Da bei jeder Umdrehung der Walze 7 Teile der Farb-Anhäufungen
15 und der der Farb-Restanhäufungen 17 an den Plattenzylinder übertragen werden,
schwankt schließlich nur noch die Dicke des Farbfilms.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Druckmaschine 1,
nämlich die Rasterwalze 5 und die Walze 7, die über ein mehrstufiges Antriebsgetriebe 21
miteinander gekoppelt sind. Das Antriebsgetriebe 21 ist Teil der Antriebseinrichtung für
die Walzen 5, 7. Das Antriebsgetriebe 21 umfasst eine erste Getriebestufe 23, eine zweite
Getriebestufe 25 und eine dritte Getriebestufe 27. Das Antriebsgetriebe 21 weist ein erstes
Zahnrad 29 und ein zweites Zahnrad 31 auf, die drehfest mit einer Welle 33 verbunden
sind, sowie ein drittes Zahnrad 35 und ein viertes Zahnrad 37, die mit einer Welle 39
drehfest verbunden sind. Die Antriebseinrichtung 21 umfasst ferner ein fünftes Zahnrad 41,
das drehfest mit einem Lagerzapfen 43 der Rasterwalze 5 verbunden ist. Das erste Zahnrad
29 und ein mit der Walze 7 gekoppeltes Zahnrad 75 bilden die erste Getriebestufe 23, die
kämmend miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 33, 35 bilden die zweite
Getriebestufe 25 und die Zahnräder 39, 41 die dritte Getriebestufe 27. Das
Gesamtübersetzungsverhältnis des Antriebsgetriebes 21 ist so gewählt, dass
- wie anhand von Fig. 1 beschrieben - die Farb-Anhäufungen 15 in die Lücken 19
zwischen den Farb-Restanhäufungen 17 positioniert werden, wobei die
Umfangsgeschwindigkeiten der Rasterwalze 5 und der Walze 7 zueinander vorzugsweise
gleich sind oder geringfügig voneinander abweichen.
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In Fig. 2 ist ferner in schematischer Darstellung eine der Rasterwalze 5 zugeordnete
Rakeleinrichtung 45 angedeutet, die beispielsweise von einer Kammerrakel gebildet sein
kann.
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Bei einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Antriebsgetriebe
einstufig ausgebildet, das heißt, es sind lediglich zwei Zahnräder vorgesehen, von denen
ein erstes Zahnrad mit der Walze 7 und ein zweites Zahnrad mit der Rasterwalze 5
gekoppelt sind, die miteinander kämmend in Eingriff stehen.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Druckmaschine 1 im
Bereich des Farbwerks 3. Es ist hier noch eine von einem Plattenzylinder 47 gebildete
Druckform 49 dargestellt, die mit der Walze 7 in Kontakt steht. Ferner ist ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Antriebseinrichtung dargestellt. Die Walze 7 ist mit einem
Hauptantrieb 51 der Druckmaschine 1 gekoppelt. Hierfür sind ein mit der Walze 7
verbundenes Zahnrad 53 und ein mit dem Plattenzylinder 47 verbundenes Zahnrad 55
vorgesehen. Das Zahnrad 55 steht mit dem Zahnrad 53 und mit einem mit dem
Hauptantrieb 51 verbundenen Zahnrad 57 kämmend in Eingriff. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weisen die Zahnräder 53, 55 gleiche Drehzahlen auf, so dass die
Walze 7 und der Plattenzylinder 47, die gleiche Durchmesser aufweisen, schlupffrei
aneinander abrollen. Die Rasterwalze 5 ist mit einem separaten Motor 59 gekoppelt, so
dass eine gewünschte Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen der Rasterwalze 5 und
der Walze 7 durch eine Beeinflussung der Motorsteuerung vorgenommen werden kann.
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Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Antriebseinrichtung weist den Vorteil
auf, dass die Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz für jedes beliebige Muster der
Rasterwalze 5 optimal eingestellt werden kann. Mit Hilfe des separaten Motors 59 kann
also eine extrem kleine Übersetzung realisiert werden, so dass die Rasterwalze 5 pro
Umdrehung in Umfangsrichtung, also in oder entgegen ihrer Drehrichtung, gegenüber der
Walze 7 einen Versatz aufweist, der vorzugsweise wenige 10tel Millimeter oder 100stel
Millimeter beträgt.
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Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Druckmaschine 1
in Seitenansicht, bei dem die Rasterwalze 5 auch über Zahnräder mit dem hier nicht näher
dargestellten Hauptantrieb der Druckmaschine angetrieben wird. Der Versatz der frischen
Druckmedium-Anhäufungen zu den Druckmedium-Restanhäufungen wird durch ein
Überlagerungsgetriebe 61 hervorgerufen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der nicht
dargestellte Plattenzylinder, die Walze 7 und die Rasterwalze 5 über Zahnräder in einer
Ebene miteinander verbunden. Das Überlagerungsgetriebe 61 ist hier von einem
Planetengetriebe gebildet, das ein Zahnrad 63 mit Innenverzahnung, einen Steg 65, auf
dem drei paarweise angeordnete Planetenräder 67 drehbeweglich angeordnet sind sowie ein
drehfest mit der Rasterwalze 5 verbundenes Zahnrad 69, umfasst. Die Zahnradauslegung
ist hier so gewählt, dass bei denkbarem Stillstand eines Motors 71 und demzufolge bei
stillstehendem Steg 65 die Rasterwalze sich zweimal drehen würde, wenn die Rasterwalze
7 eine Umdrehung durchlaufen hat. Im Betrieb wird mittels des Motors 71 der Steg 65 so
langsam verdreht, dass die Gesamt-Übersetzung des Überlagerungsgetriebes 61 der
Näpfchen- und Linienstruktur der jeweils verwendeten Rasterwalze 5 entsprechend
eingestellt wird und dass die Einfärbung der Walze 7 wieder dergestalt ist, dass die Farb-
Anhäufungen 15 in die Lücke 19 zwischen den Farb-Restanhäufungen 17 positioniert
werden.
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Der Motor 71 braucht zum Verdrehen des Steges 65 nur sehr wenig Leistung und kann
daher entsprechend klein ausgebildet sein. Ferner ist eine hohe Genauigkeit zur Einstellung
der Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen Rasterwalze 5 und Walze 7 leicht
einstellbar, da der Motor 71 eine große Übersetzung für sein langsam laufendes Ritzel 73
hat, womit sich auch die Auflösung vervielfältigt. Die anhand der Fig. 4 beschriebene
Ausführungsform weist ferner den Vorteil auf, dass bei einem Ausfall des Motors 71
immer noch weitergedruckt werden kann, wenn auch nicht mehr wie gewünscht, da dann
die Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen Rasterwalze S und Walze 7 Null ist.
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Alternativ zu dem anhand der Fig. 4 beschriebenen Überlagerungsgetriebe 61 können
selbstverständlich auch andere Möglichkeiten zur Erzeugung einer sehr kleinen, exakt
einstellbaren Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen Rasterwalze 5 und Walze 7
eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
1 Druckmaschine
2 -
3 Farbwerk
4 -
5 Rasterwalze
6 -
7 Walze
8 -
9 Umfangsfläche
10 -
11 Vertiefungen
12 -
13 Umfangsfläche
14 -
15 Farb-Anhäufungen
16 -
17 Farb-Restanhäufungen
18 -
19 farbfreie Lücke
20 -
21 Antriebsgetriebe
22 -
23 erste Getriebestufe
24 -
25 zweite Getriebestufe
26 -
27 dritte Getriebestufe
28 -
29 erstes Zahnrad
30 -
31 zweites Zahnrad
32 -
33 Welle
34 -
35 drittes Zahnrad
36 -
37 viertes Zahnrad
38 -
39 Welle
40 -
41 fünftes Zahnrad
42 -
43 Lagerzapfen
44 -
45 Rakeleinrichtung
46 -
47 Plattenzylinder
48 -
49 Druckform
50 -
51 Hauptantrieb
52 -
53 Zahnrad
54 -
SS Zahnrad
56 -
57 Zahnrad
58 -
59 Motor
60 -
61 Überlagerungsgetriebe
62 -
63 Zahnrad
64 -
65 Steg
66 -
67 Planetenräder
68 -
69 Zahnrad
70 -
71 Motor
72 -
73 Ritzel
74 -
75 Zahnrad