DE1013992B

DE1013992B - Tuerschliesser mit einer Bremsvorrichtung mit einem in der hohlen Kolbenstange angeordneten Ventil

Info

Publication number: DE1013992B
Application number: DEG17693A
Authority: DE
Original assignee: Josef Gartner and Co
Current assignee: Josef Gartner and Co
Priority date: 1955-07-30
Filing date: 1955-07-30
Publication date: 1957-08-14

Description

Türschließer mit einer Bremsvorrichtung mit einem in der hohlen Kolbenstange angeordneten Ventil Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer mit einem insbesondere lotrecht angeordneten, auf einer Lagerplatte befestigten Bremszylinder, mit einem in der hohlen Kolbenstange angeordneten Ventil und einem am Kopfstück der Kolbenstange schwenkbar gelagerten dreiarmigen Hebel. Der eine Arm wirkt auf die Stange des Kegelventils ein., der zweite Arm bestimmt mit einer Einstellschraube die geringste Schließgeschwindigkeit, und der dritte Arm setzt beim Auftreffen an einem Vorsprung die Bremsung am Ende der Schließbewegung herab. Die Stellschraube des zweiten Armes stützt sich. am Kopfstück ab, während der Vorsprung für den dritten Arm an der Lagerplatte -einstellbar angebracht ist.
Diese Bauart hat verschiedene Mängel: Die Bremsregulierung ist umständlich, da der Flügel in eine bestimmte Offenstellung 'gebracht werden muß, damit durch ein Loch in der Lagerplatte die Stellschraube erreicht werden kann.
Außerdem ist bei dieser Schließerbanart nur eine bestimmte Bremsung einstellbar, die während der ganzen Schließbewegung des Flügels unverändert bleibt. Diese konstante Bremsung ist jedoch nicht erwünscht, da bei Beginn der Schließbewegung der Flügel sich in Ruhelage befindet, also in diesem Augenblick zur Überwindung der Massenträgheit eine größere Beschleunigungskraft erwünscht und daher die Ölbremsung unerwünscht ist. Es soll also bei Beginn des Schließens zunächst eine geringe Bremsung vorhanden sein, bei weiterem Schließen soll jedoch mit zunehmender Flügelgeschwindigkeit wiederum eine stärkere Bremsung eintreten.
Der Schließer nach der Erfindung genügt diesen. Anforderungen und beseitigt die Mängel der vorbeschriebenen Bauart. Bei dem Schließer nach der Erfindung ist auf der Innenseite der Lagerplatte eine annähernd parallel zu dieser liegende einstellbare Schrägfläche vorgesehen, auf der eine Nase des dritten Armes des dreiarmigen Hebels während der Schließbewegung gleitet. Ferner ist ein durch die Grundplatte hindurchgehendes, von außen zu bedienendes Stellorgan angec.rdn2t, mit welchem der Abstand und die Neigung der Schrägfläche gegenüber dem Winkelhebel eingestellt werden kann.
Dieser neue Schließer hat den Vorzug, da.ß die Regulierung der Bremse bequem und unabhängig von der Schwenkstellung des Flügels vorgenommen werden kann.
Sie hat weiter den großen Vorteil, daß die Bremsung nicht konstant ist, sondern während der gesamten Schließbewegung des Flügels veränderlich ist, so daß jede belii°bige Schließgeschwindigkeit je nach Bedarf genau einstellbar ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es stellt dar Fig.1 die Seitenansicht eines Türschließers für Aufzugtüren, Fig, 2 die zugehörige Aufsicht, Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 Seitenansicht und Aufsicht eines Steuerkeils. Eine Grundplatte 1 trägt einen Bremszylinder 2 und ist in eine an der Scharnierseite gelegene Kante des Flügels oder des feststehenden Rahmens eingelassen. In dem Bremszylinder gleitet ein an einer hohlen Kolbenstange 3 befestigter Hohlkolben 4, der mit einer Schließfeder 5 belastet ist. Die Kolbenstange 3 ist mit einem Kopfstück 6 verbunden, an welchem mit einem Bolzen 7 ein dreiarmiger Hebel 8 schwenkbar gelagert ist. Der erste Arm wirkt auf eine im Kopfstück schiebbar gelagerte Ventilstange 9, die durch eine Feder 10 gegen den dreiarmigen Hebel gedrückt wird und am Ende einen Ventilkegel 9a trägt, der in einem konischen Ventilsitz angeordnet ist. Das Kopfstück 6 der Kolbenstange ist durch einen Lenker 12 mit einem Schwenkhebel 13 verbunden, der mit einer Achse 14 in der Lagerplatte 1 schwenkbar gelagert ist. Am feststehenden Rahmen ist eine Platte 15 befestigt, die über zwei Kreuzgelenkverbindungen mit den Achsen 16, 17 und 18, 19 am Schwenkhebel 13 angelenkt ist.
Bei dem gezeigten, für Aufzugstüren bestimmten Schließer sind zur Regulierung des Ölrücklaufes zwei nebeneinanderliegende, sich in Richtung des Bremszylinders 2 verjüngende Keile 20 und 21 vorgesehen, die auf der Innenseite der Lagerplatte 1 um die Achse 22 schwenkbar gelagert sind. Auf diesen beiden Keilen, die verschiedene Stärke bzw. verschiedene Neigung haben" gleitet während der Schließbewegung die Nase 23 des dreiarmigen. Hebels B. An beiden Keilen sind nach Fig. 4 und 5 seitliche Ansätze 24 vorgesehen, auf welche die in der Grundplatte angeordneten Stellschrauben 25 und 26 wirken. Mit diesen Stellschrauben kann also jeder Keil für sich in seiner Schräglage eingestellt werden, so, daß die Schließbewegung des Flügels in den einzelnen Bewegungsphasen nach Wunsch reguliert werden kann.
Bei ganz geöffnetem Flügel befindet sich die Hebelnase 23 in Fig. 3 an der Stelle a des Keiles 20. In dieser Lage ist der dreiarmige Hebel 8 so geschwenkt, daß zwischen Ventilkegel 10 und Ventilsitz 11 ein verhältnismäßig großer Ringspalt b vorhanden ist, also bei Beginn der Schließbewegung in Richtung A das im Zylinderraum 27 bef'indlic'he Öl nahezu ungehindert durch den Spalt b in den Zylinderraum 28 überströmen kann. Bei der Schließbewegung gleitet dann die Nase 23 auf dem Keil 20 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung, so daß allmählich der dreiarmige Hebel 8 in Richtung B geschwenkt wird, also der Ringspalt b damit kleiner wird und die Bremsung zunimmt.
Bei der weiteren Schließbewegung gleitet dann die Hebelnase 23 auf dem anderen entsprechend eingestellten Keil 21, so daß die Endphase der Schließbewegung mit diesem Keil gesteuert wird.
Bei normalen Teilen mit Schloßfalle ist jedoch nur eine einzige Schrägfläche bzw. ein einziger Keil erforderlich. Dieser Schließer kann in bekannter Weise mit einer einstellbaren Nockenscheibe versehen sein, deren Nocken am Ende der Schließbewegung die Nase 23 und damit den dreiarmigen Hebel 8 so schwenkt, daß die Bremsung ausgeschaltet wird.
Der neue Schließe- ist mit den Stellschrauben 25 bzw. 26 bequem regulierbar. Außerdem kann die Schließgeschwindigkeit nach Wunsch in den einzelnen Bewegungsphasen verändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Türschließer mit einer Bremsvorrichtung, bestehend aus einem auf einer Lagerplatte befestigten Bremszylinder mit Kolben, einem in der hohlen Kolbenstange angeordneten Ventil und einem am Kopfstück der Kolbenstange schwenkbar gelagerten dreiarmigen Hebel, dessen einer Arm auf die Ventilstange einwirkt, dessen zweiter Arm die geringste Schließgeschwindigkeit mit Hilfe einer Einstellschraube bestimmt und dessen dritter Arm beim Auftreffen auf einen Vorsprung die Bremsung herabsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag für den dritten Arm auf der Innenseite der Lagerplatte (1) eine annähernd parallel zu dieser liegende einstellbare Schrägfläche (20, 21) vorgesehen ist, auf der eine Nase (23) des Winkelhebels (8) während der Schließbewegung gleitet.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schrägfläche (20, 21) ein durch die Lagerplatte (1) hindurchgehendes, von außen zu bedienendes Stellorgan (25, 26) angeordnet ist, mit welchem der Abstand und die Neigung der Schrägfläche (20, 21) gegenüber dem Winkelhebel (8) eingestellt werden kann.
3. Türschließer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schrägfläche ein nach dem Bremszylinder (2) zu sich verjüngender Keil (20, 21) an der Lagerplatte (1) schwenkbar gelagert und der durch eine in einer Gewindebohrung der Lagerplatte (1) vorgesehenen Regulierschrauben (25, 26) einstellbar ist.
4. Türschließer nach Anspruch 3 für Aufzugtüren, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinanderliegende Keile (20, 21) verschiedener Steigung vorgesehen sind, die je mit einer Regulierschraube (25, 26) in ihrer Lage einstellbar sind und die zeitlich nacheinander auf den Winkelhebel (8) einwirken, so daß der eine Keil (20) den ersten Teil der Schließbewegung und der andere Keil (21) den letzten Teil der Schließbewegung des Flügels steuert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 491380, 507 386, 513 260; österreichische Patentschrift Nr. 13 401.