DE4210007A1 - Gewehrkolben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gewehrkolben, der aus einem Haupt­ körper und aus einer beweglichen Wange besteht, die am Haupt­ körper angebracht ist und seitliche oder in Höhenrichtung ver­ laufende Verstell- und Positionierbewegungen ausführen kann. Die vorliegende Erfindung bezieht sich also allgemein auf Gewehr­ kolben und insbesondere auf einen Kolben von der Art, der einen Teil für das Abstützen der Wange mit einstellbarer Position besitzt, ein Teil das im folgenden Wangenstütze oder kurz Wange genannt werden wird.

Es sind bereits Gewehrkolben mit einer Wange mit einstellbarer Lage bekannt. Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es aber, einen Gewehrkolben zu schaffen, dessen Wange sowohl in der Höhe als auch in Querrichtung mit Hilfe eines neuen Systems verstell­ bar ist, und es auch ermöglicht, die Wange in der gewünschten Stellung leicht und bequem zu blockieren und festzulegen und auf diese Weise den Gewehrkolben den Bedingungen hinsichtlich der Erhöhung der Schußlinie der Waffe anzupassen.

Zu dem oben genannten Zweck ist gemäß der Erfindung bei der neuen Anordnung vorgesehen, daß an der Oberseite des Hauptkörpers eine Tragplatte vorgesehen ist, die in der Mitte eine Gewinde­ bohrung und zwei seitliche Bohrungen aufweist, die sich in Richtung der Höhe des Kolbens erstrecken, daß weiterhin an der beweglichen Wange ein Gleitkörper mit einer zentralen Öffnung und einer zur Tragplatte hin offenen und quer zur Wange ver­ laufenden kanalförmigen Ausnehmung vorgesehen ist, daß der kanal­ förmigen Ausnehmung des Gleitkörpers ein Führungsplättchen zugeordnet ist, das zwei in die seitlichen Bohrungen der Trag­ platte einsetzbare und in diesen gleitbare Stifte trägt, daß am Führungsplättchen in zentraler Position ein Blöckchen angebracht ist, das sich in die zentrale Öffnung des Gleitkörpers hineiner­ streckt und das mit einer Verstellschraube in Verbindung steht, die zur Positionierung in Höhenrichtung der beweglichen Wange in die Gewindebohrung der Tragplatte eingeschraubt und in dieser verstellbar ist, und daß mit dem Blöckchen eine quer zur Wange verlaufende Einstellschraube eingreift, die in der zentralen Öffnung des Gleitkörpers unverstellbar enthalten ist und die zum Zwecke der Verstellung des Gleitkörpers gegenüber dem Führungs­ plättchen und der Positionierung in seitlicher Richtung der Wange verdrehbar ist. Der Gewehrkolben gemäß der Erfindung enthält im wesentlichen einen Hauptkörper und eine Wange, die am oberen Teil des Hauptkörpers unter Verwendung von Mitteln ange­ bracht ist, die mit Hilfe eines Schlüssels betätigbar sind und die Bewegungen der Wange in Höhenrichtung und in Querrichtung und die Blockierung der Wange am Hauptkörper und gegenüber dem Hauptkörper ermöglichen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die beiden Hauptbestandteile des Gewehrkolbens gemäß der Erfindung in einer perspektivischen explodierten Darstellung,

Fig. 2 den zusammengesetzten Kolben gemäß Fig. 1 in Teildarstellung und in Seitenansicht geschnitten und in größerem Maßstab,

Fig. 3 Kolben nach Fig. 2, in einem Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 den Kolben nach Fig. 2 in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2 und

Fig. 5 und 6 eine Ansicht von oben bzw. von hinten des zusammengesetzten Gewehrkolbens gemäß der Er­ findung.

In der Zeichnung ist der Gewehrkolben mit 10 bezeichnet, er besteht aus einem Hauptkörper 11 und aus einem an diesem ange­ brachten komplementären oder ergänzenden Element 12, das als Wange bezeichnet wird. Der Hauptkörper und die Wange bestehen beide aus Holz. Der Hauptkörper 11 ist mit einer in Längsrichtung verlaufenden Ausnehmung versehen und die Wange 12 ist in dieser Ausnehmung untergebracht, wobei die Möglichkeit besteht, die Position in Richtung der Höhe und Richtung ihrer Breite oder in Querrichtung einzustellen.

In der Ausnehmung des Hauptkörpers 11 ist mit Hilfe von Schrauben 13a eine metallische Tragplatte 13 vorgesehen, die mit einer Gewindebohrung 14 in der Mittelstellung und mit zwei seitlichen Bohrungen 15 versehen ist, wobei die Bohrungen 14, 15 durch Büchsen begrenzt sind, die zueinander parallel sind und deren Achsen sich in Richtung der Höhe des Gewehrkolbens erstrecken.

Auch an der Innenseite der Wange 12 ist ein Gleitkörper 17 aus Metall mit Schrauben 16 angebracht, der eine zentrale Öffnung 18 und an den Enden zwei Flügel besitzt, die miteinander eine Ausnehmung 19 in T-Form begrenzen, das quer zur Wange orientiert ist. Der Gleitkörper 17 ist an der Wange befestigt und gleitbar an einem Führungsplättchen 20 montiert, die mit der Tragplatte 13 am Kolben befestigt ist, jedoch mit der Möglichkeit, Verstell­ bewegungen in Höhenrichtung auszuführen, wie weiter unten be­ schrieben wird.

Das Führungsplättchen 20 ist gleitbar mit der T-förmigen Aus­ nehmung 19 des Gleitkörpers 17 gekoppelt und hat eine zentrale Öffnung 20a, die der Öffnung des Gleitkörpers 17 gegenüberliegt. Dieses Führungsplättchen 20 trägt zwei an ihm angeschraubte Führungsstifte 21, die in die seitlichen Bohrungen 15 der Tragplatte 13 geführt und in diesen gleitbar sind. In der zen­ tralen Öffnung 20a des Führungsplättchens 20 ist mit Hilfe von Dornen oder Stiften ein Blöckchen 22 befestigt, das nach oben hin einen Vorsprung oder Flügel 23 besitzt, der sich in die zentrale Öffnung 18 des an der Wange befestigten Gleitkörpers 17 hinein erstreckt, während es nach unten hin eine T-förmige Aus­ nehmung oder Aufnahme 24 besitzt. In dieser T-förmigen Aufnahme 24 ist der runde Kopf 25a einer Verstellschraube 25 axial unbe­ weglich aber drehbar eingesetzt, welche Verstellschraube in die Gewindebohrung 14 der Platte 13 einschraubbar ist. Unten ist eine polygonale Bohrung vorgesehen, die von unten her zugäng­ lich ist durch eine Bohrung 11a des Kolbens, damit man auf diese Weise ein Betätigungsgerät, z. B. eine Schüssel, zur Betätigung der Schraube 25 einführen kann.

Der obere Vorsprung oder Flügel 23 des Blöckchens 22 hat eine Querbohrung, in die eine Büchse eingesetzt ist, die eine Gewinde­ bohrung 26 begrenzt, deren Achse in Querrichtung der Wange verläuft, d. h. parallel zur kanalförmigen Ausnehmung 19 des Gleitkörpers 17. In diese Gewindebohrung 26 ist eine Einstell­ schraube 27 eingeschraubt, die in der zentralen Bohrung 18 gehalten wird, wobei sie die Möglichkeit hat sich zu drehen, jedoch nicht in axialer Richtung Verstellbewegungen auszuführen, damit auf diese Weise die Verstellung des Gleitkörpers 17 auf dem Führungsplättchen 20 erreicht wird. Die Schraube 27 ist zur Betätigung durch eine Schüssel von außen her über eine Bohrung 12a zugänglich.

Im wesentlichen ist der Gleitkörper 17 an der Wange feststehend, er kann sich jedoch in Querrichtung gegenüber dem Führungsplätt­ chen 20 verstellen, das seinerseits lediglich in Höhenrichtung am Hauptkörper 11 des Gewehrkolbens verstellbar ist.

Schließlich ist noch zu erwähnen, daß an der Tragplatte 13 in der Höhe der seitlichen Bohrungen 15 radiale Bohrungen für Arretierschrauben 28 vorgesehen sind, die durch Formen 11b an einer Seite des Kolbens zugänglich sind und zum Blockieren der Stifte 21 dienen, um diese am Gleiten in den Bohrungen 15 zu hindern, sobald die Positionierung der Wange in der Höhe und/oder in Querrichtung durchgeführt worden ist.

Für das Positionieren der Wange 12 auf dem Hauptkörper 11 des Gewehrkolbens in Richtung der Höhe, ausgehend von irgendeinem bestimmten Zustand, reicht es, wenn man die Arretierschrauben 28 lockert, um auf diese Weise die Stifte 21 zu lösen, damit sie in den Führungsbohrungen 15 der Tragplatte 13 gleiten können. Es reicht sodann, wenn man die zentrale Verstellschraube 25 mit Hilfe eines Werkzeuges verdreht, das in die Bohrung 11a eingeführt wird, um die Wange 12 in Höhenrichtung auf den Hauptkörper 11 zu und von diesem weg zu verstellen. Sobald die gewünschte Stellung erreicht worden ist, wird diese stabilisiert oder festgelegt, indem man die Arretierschrauben 28 wieder einschraubt, um die Stifte 21 zu blockieren.

Für eine Einstellung der Wange in Querrichtung, eine Einstellung, die unabhängig von der Höhenstellung der Wange selbst durchge­ führt werden kann, reicht es, wenn man die Einstellschraube 27 betätigt, um den Gleitkörper 17 in Querrichtung zu verstellen und mit ihm natürlich die Wange auf dem Führungsplättchen. Eine solche Einstellung kann beliebig nach rechts oder nach links durchgeführt werden.

Die Einstellungen der Wange in Höhenrichtung und in Seiten­ richtung sind leicht und bequem durchzuführen, sie können mit guter Genauigkeit ausgeführt werden, indem man einfach ein Werkzeug zum Einschrauben und Ausschrauben der Schrauben ver­ wendet. Mit Gradeinteilung verwendete Skalen 29, 30, vgl. Fig. 5 und 6, die in senkrechter Richtung auf der Rückseite der Wange und in Querrichtung am Hauptkörper angebracht sind, zeigen die der Wange von Fall zu Fall erteilten Stellungen an.

Claims (6)

1. Gewehrkolben, der aus einem Hauptkörper (11) und aus einer beweglichen Wange (12) besteht, die am Hauptkörper ange­ bracht ist und seitliche oder in Höhenrichtung verlaufende Verstell- und Positionierbewegungen ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Hauptkörpers (11) eine Tragplatte (13) vorgesehen ist, die in der Mitte eine Gewinde­ bohrung (14) und zwei seitliche Bohrungen (15) aufweist, die sich in Richtung der Höhe des Kolbens erstrecken, daß an der beweglichen Wange (12) ein Gleitkörper (17) mit einer zentralen Öffnung (18) und einer zur Tragplatte (13) hin offenen und quer zur Wange verlaufenden kanalförmigen Ausnehmung (19) vorgesehen ist, daß der kanalförmigen Ausnehmung (19) des Gleitkörpers (17) ein Führungsplättchen (20) zugeordnet ist, das zwei in die seitlichen Bohrungen (15) der Tragplatte (13) einsetzbare und in diesem gleitbare Stifte (21) trägt, daß am Führungsplättchen (20) in zentraler Position ein Blöckchen (22) angebracht ist, das sich in die zentrale Öffnung (18) des Gleitkörpers (17) hineinerstreckt und das mit einer Verstellschraube (25) in Verbindung steht, die zur Positionierung in Höhenrichtung der beweglichen Wange (12) in die Gewindebohrung (14) der Tragplatte (13) eingeschraubt und in dieser verstellbar ist, und daß mit dem Blöckchen (22) eine quer zur Wange (12) verlaufenden Einstell­ schraube (27) eingreift, die in der zentralen Öffnung (18) des Gleitkörpers (17) unverstellbar enthalten ist und die zum Zwecke der Verstellung des Gleitkörpers (17) gegenüber dem Führungs­ plättchen und der Positionierung in seitlicher Richtung der Wange (12) verdrehbar ist.

2. Gewehrkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsplättchen (20) oberhalb der Tragplatte (13) in Höhenrichtung verstellbar ist und der Gleitkörper (17) zusammen mit der Wange (12) auf dem Führungsplättchen (20) unabhängig von dessen Position in Querrichtung verstellbar ist.

3. Gewehrkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wange (12) einer länglichen Ausnehmung am oberen Teil des Hauptkörpers (11) gegenüberliegend angeordnet ist und daß die Wange (12) und der Hauptkörper (11) Skalen (29, 30) mit Grad­ einteilung tragen, mit deren Hilfe die Lage in seitlicher Richtung und in Höhenrichtung der Wange gegenüber einer Bezugsmarkierung festgestellt werden kann.

4. Gewehrkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blöckchen (22) eine von einer Büchse aus Kunststoffmaterial begrenzte Gewindebohrung aufweist, in der die Einstellschraube (27) eingeschraubt ist.

5. Gewehrkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (25) einen runden bzw. gewölbten Kopf (25a) hat, mit dem das Blöckchen (22) mit Verdreh­ möglichkeit gekoppelt ist, und daß die Verstellschraube (25) zum Zwecke ihrer Betätigung durch eine im Hauptkörper (11) des Gewehrschaftes vorgesehene Bohrung hindurch von außen her zu­ gänglich ist, während die Einstellschraube (27) zur Betätigung von außen her durch eine an einer Seite der Wange (12) vorge­ sehene Bohrung zugänglich ist.

6. Gewehrkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Tragplatte (13) Arretierschrauben (28) zum Feststellen bzw. Blockieren der Stifte (21) in den entsprechenden seitlichen Bohrungen (15) einschraubbar sind, die durch an einer Seite des Hauptkörpers (11) vorgesehene Bohrungen (11b) hindurch von außen her zugänglich sind.