DE10135055C1 - Etagenpresse - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um eine Etagenpresse, insbesondere Mehretagenpresse, für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten mit übereinander angeordneten Pressspalte bildenden Pressplatten und einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs in den Pressspalten entstehenden Abgasen. Zwischen den Pressplatten sind randseitig umlaufende Dichtungen angeordnet, welche die Pressspalte bei geschlossener Presse abdichten. Die Pressplatten weisen jeweils eine oder mehrere die Pressspalte verbindende Durchbrechungen auf, welche Abluftkanäle bilden. Auf der Pressenoberseite und/oder der Pressenunterseite sind eine oder mehrere Abluftleitungen an die Abluftkanäle angeschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Etagenpresse für die
Herstellung von Holzwerkstoffplatten mit übereinander
angeordneten, Pressspalte bildenden Pressplatten und einer
Absaugeinrichtung zum Absaugen von im Zuge des Press
vorgangs in den Pressspalten entstehenden Abgasen. Die
Pressplatten sind als Heizplatten ausgeführt. - Holzwerk
stoffplatten meint insbesondere Spanplatten, OSB-Platten
(Oriented Strand Board) oder MDF-Platten (Medium Densified
Fibre). Im Zuge deren Herstellung werden Pressgutmatten
über eine Beschickvorrichtung z. B. auf Beschickblechen,
Beschicksieben oder mittels Bandbeschickung den Pressen
etagen der Etagenpresse zugeführt und anschließend
verpresst. Die in diesem Zusammenhang entstehenden Dämpfe
bzw. Abgase werden aus Gründen des Umwelt- und Arbeits
schutzes über die Absaugeinrichtung abgesaugt und entsorgt.
In diesem Zusammenhang ist es bekannt, die gesamte Etagen
presse sowie die Beschickvorrichtung und ggf. eine nachge
schaltete Entleervorrichtung mit einer dementsprechend ver
hältnismäßig großen Abzugshaube einzuhausen. Zum Absaugen
der Abgase sind folglich große Ventilatorleistungen erfor
derlich, weil nicht nur die im Zuge des Pressens entstehen
den Abgase, sondern auch die der Presse zugeführte Kühlluft
über die Abzugshaube abgeführt wird. Das Gemisch aus Kühl
luft und Abgasen wird dann regelmäßig einer (Nach-)Verbren
nungsanlage zugeführt, wobei der Anteil an brennbarem Gas
in diesem Gemisch recht gering ist, so dass zur Verbrennung
der Abgase extern Brenngas zugeführt werden muss. Dieses
ist insgesamt aufwendig und teuer.
Außerdem kennt man eine Mehretagenpresse der eingangs be
schriebenen Ausführungsform, bei welcher zwischen den
Pressplatten Distanzstücke bzw. Distanzrahmen angeordnet
sind, die mit hitzebeständigen Dichtmitteln versehen sind.
Innerhalb der Platten sind in Plattenlängsrichtung verlau
fende Spalte sowie in Plattenquerrichtung verlaufende
Durchbrechungen angeordnet, welche die einzelnen Pressspal
te miteinander verbinden. Die entstehenden Abgase können
über Rohrleitungen einem Abgastank zugeführt werden, wobei
diese Rohrleitungen flexibel ausgebildet sind und sich je
weils beidseitig an die Pressplatten anschließen (vgl. US 4 409 170).
Derartige Maßnahmen sind aufwendig, zumal im
Bereich neben den Pressplatten regelmäßig kein ausreichen
der Raum für entsprechende Abluftleitungen zur Verfügung
steht.
Ferner kennt man eine Etagenpresse mit einem ortsfesten
oberen Pressholm, der als mehrfacher Kastenträger
ausgeführt ist, auf seiner Unterseite eine Kühlplatte und
eine mit dieser durch einen Rost verbundene Heizplatte
sowie auf seiner Oberseite eine Haube zum Abführen von .
schädlichen Gasen und Dämpfen trägt, die beim Öffnen der
Presse aus deren Etagen austreten und in einer seitlichen
Pressenummantelung an dem oberen Pressholm vorbei unter die
Haube strömen. Auf diese Weise soll das Eindringen von
schädlichen Gasen und Dämpfen in den Rostraum zwischen
Kühl- und Heizplatte in einfacher und sicherer Weise
verhindert werden (vgl. DE-AS 11 58 691).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etagenpresse
der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, die
nicht nur in einfacher und zuverlässiger Weise eine Absau
gung entstehender Dämpfe ermöglicht, sondern sich darüber
hinaus auch durch konstruktive Einfachheit und raumsparende
Bauweise auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung eine
Etagenpresse, bei der es sich um insbesondere eine
Mehretagenpresse handelt, für die Herstellung von
Holzwerkstoffplatten mit übereinander angeordneten,
Pressspalte bildenden Pressplatten und einer Absaugein
richtung zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs in den
Pressspalten entstehender Abgase, wobei
- - zwischen den Pressplatten randseitig umlaufende Dich tungen angeordnet sind, welche die Pressspalte bei ge schlossener Presse abdichten,
- - die Pressplatten jeweils eine oder mehrere die Press spalte verbindende Durchbrechungen aufweisen, welche Abluftkanäle bilden und
- - auf der Pressenoberseite und/oder Pressenunterseite ein oder mehrere Abluftleitungen an die Abluftkanäle ange schlossen sind.
Durch diese Maßnahmen wird zunächst einmal eine
unmittelbare Abgasabsaugung der Abgase ermöglicht, denn die
Mehretagenpresse ist in dem Bereich, in welchem die zu
entsorgenden Abgase entstehen, nämlich im Bereich der
Pressspalte entsprechend abgedichtet. Insofern ist es nicht
länger erforderlich, ein Gemisch aus Kühlluft und Abgasen
in großen Mengen abzusaugen. Vielmehr können die Abgase
gezielt abgesaugt und verbrannt werden, so dass die
erfindungsgemäße Etagenpresse insgesamt umweltfreundlich
arbeitet. Dieses gelingt bei gleichzeitig besonders
einfachem und raumsparendem Aufbau. Denn die
Abluftleitungen sind erfindungsgemäß endseitig an die
Abluftkanäle angeschlossen, welche sich aus den die
Pressspalte verbindenden Durchbrechungen zusammensetzen.
Demnach sind die Abluftleitungen bei Mehretagenpressen
oberhalb und gegebenenfalls auch unterhalb der obersten
bzw. der untersten Pressplatte angeordnet, so dass die
Bereiche neben den Pressplatten freibleiben und auf
aufwendige und flexible Rohrleitungssysteme verzichtet
werden kann. Denn im Rahmen der Erfindung werden lediglich
eine oder mehrere Abluftleitungen unmittelbar an eine fest
stehende Pressplatte, z. B. die oberste Pressplatte, ange
schlossen, so dass keine Relativbewegung ausgeglichen wer
den müssen. Dieses gelingt in besonders einfacher Weise,
wenn die Durchbrechungen in den Pressplatten unter Bildung
von senkrecht zur Pressplattenoberfläche verlaufenden Ab
luftkanälen fluchtend angeordnet sind. Die Abluftleitungen
können dann gleichsam als Verlängerung fluchtend an die Ab
luftkanäle angeschlossen sein. Die Erfindung umfasst neben
Mehretagenpressen auch Einetagenpressen mit einer oberen
und einer unteren Pressplatte. Dann können lediglich
Durchbrechungen bzw. Abluftkanäle in der oberen oder der
unteren Pressplatte angeordnet sein, wobei die Abluftlei
tungen oberhalb der oberen oder unterhalb der unteren
Pressplatte angeschlossen sind. Es können aber auch sowohl
in der oberen als auch in der unteren Pressplatte Durch
brechungen vorgesehen sein, an welche sich dann jeweils Ab
luftleitungen anschließen.
Nach bevorzugter Ausführungsform sind die Durchbrechungen
bzw. die Abluftkanäle in den stirnseitigen Randbereichen
mit vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet, während im
Pressbereich bzw. in der Plattenmitte und auch in den
längsseitigen Randbereichen keine Durchbrechungen bzw. Ab
luftkanäle vorgesehen sind. In diesem Fall empfiehlt es
sich, die Pressplatten bzw. Heizplatten gegenüber entspre
chenden herkömmlichen Platten um ein vorgegebenes Maß zu
verlängern. Die Anordnung der Abluftkanäle in den stirnsei
tigen Randbereichen hat zudem den Vorteil, dass der Dampf
dort abgesaugt wird, wo er in besonders großen Mengen ent
steht. Dieses gilt insbesondere für die Herstellung von
OSB-Platten, denn dort tritt der Dampf aus dem Pressgut
vorwiegend in den stirnseitigen Endbereich aus. Erst gegen
Ende des Pressvorganges kommt es auch in zunehmenden Maße
zu seitlichem Dampfaustritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im
Folgenden aufgeführt. So ist es zweckmäßig, dass die Ab
luftkanäle äquidistant über die Pressplattenbreite verteilt
sind, so dass eine gleichmäßige Absaugung der Abdämpfe bzw.
Abgase gewährleistet ist. Dabei sind die Durchbrechungen
vorzugsweise als Bohrungen ausgebildet. Die Abluftleitungen
sind mit den Abluftkanälen fluchtend an die Oberseite der
oberen bzw. obersten Pressplatte oder an die untere Seite
der unteren bzw. untersten Pressplatte angeschlossen. Dabei
sind die Abluftleitungen in zweckmäßiger Weise zu einem
oder mehreren Abluftleitungsbündeln zusammengefasst, welche
in eine oder mehrere Ventilatoreinrichtungen münden. Ist
jeweils stirnseitig eine Mehrzahl von Abluftleitungen vor
gesehen, so empfiehlt es sich, wenn stirnseitig jeweils
auch ein Abluftleitungsbündel angeordnet ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind in den
Abluftleitungen und/oder den Abluftkanälen Absperrorgane,
z. B. Ventilklappen, vorgesehen. Damit besteht die Möglich
keit, dass die Abgase bei zunächst geschlossenen Ventil
klappen während des Pressvorgangs in der Presse bzw. in den
Abluftkanälen verbleiben und durch Öffnen der entsprechen
den Absperrorgane erst nach abgeschlossenem Pressvorgang
abgesaugt werden. So lassen sich während des Pressvorgangs
höhere Dampfdrücke erzielen, was sich wiederum vorteilhaft
auf den Pressvorgang und damit die Platteneigenschaften
auswirken kann.
Mit der erfindungsgemäßen Presse werden regelmäßig Holz
werkstoffplatten einer Dicke von ca. 6 mm bis ca. 41 mm
hergestellt. Die Dichtungen zwischen den Pressplatten sind
daher in besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfin
dung an verschiedene Pressspaltweiten bzw. Plattendicken
anpassbar. Dieses kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass die Dichtung als aufblasbare Dichtung mit
einem mit Gas, z. B. Druckluft, beaufschlagbarem Hohlraum
ausgebildet ist. Je nach Plattendicke wird demnach die
Dichtung vor dem Schließen der Presse auf ein vorgegebenes
Maß mit Druckluft beaufschlagt, so dass auch bei verschie
denen Plattendicken eine zuverlässige Abdichtung der Press
spalte gewährleistet ist. Dazu kann die Dichtung aus einem
Grundkörper zur Befestigung an den Pressplatten und einem
den Hohlraum bildenden Dichtkörper bestehen. Dieser Dicht
körper ist im Querschnitt beispielsweise kreisförmig, oval
oder mehreckig ausgebildet. Die Dichtung ist vorzugsweise
aus einem hitzebeständigen Kunststoff gefertigt, wobei sich
beispielsweise Silikon oder Fluorelastomere als besonders
vorteilhaft erwiesen haben. Jedenfalls sind Temperaturen
von 220°C bis 250°C erreichbar.
Um einerseits eine besonders zuverlässige Befestigung der
Dichtung am Grundkörper und andererseits eine einwandfreie
Dichtwirkung zu gewährleisten, sind die Dichtungen inner
halb von Montageausnehmungen befestigt. Das heißt, der
Grundkörper ist versenkt in den Pressplatten angeordnet.
Die Befestigung kann beispielsweise mittels Schrauben, Nie
ten oder auch durch Verkleben erfolgen.
Im Rahmen der Erfindung sind die Dichtungen jeweils an den
Pressplatten bzw.. Heizplatten befestigt, wobei sie bei ge
schlossener Presse entweder unmittelbar gegen die jeweils
gegenüberliegende bzw. benachbarte Pressplatte oder aber
auch gegen ein Beschickblech oder Beschicksieb anliegen,
auf welchem das Pressgut in den Pressspalt eingefahren
wird. Bei einer Etagenpresse, bei welcher das Pressgut auf
Beschicksieben oder dgl. strukturierten Beschickblechen in
die Pressspalte eingefahren wird, ist vorgesehen, dass die
Beschicksiebe randseitig mit einer Randabdeckung versehen
sind, gegen welche die Dichtungen bei geschlossener Presse
anliegen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der Dich
tungen durch die Oberfläche der Beschicksiebe vermieden und
so die Lebensdauer der Dichtungen und deren Dichtwirkung
erhöht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 eine Mehretagenpresse in einer schematischen
Stirnansicht,
Fig. 2 ausschnittsweise einen Schnitt durch den Gegen
stand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Pressplatte in einer
Draufsicht und
Fig. 5 ausschnittsweise eine abgewandelte
Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 2 in
einer anderen Ansicht.
In den Figuren ist eine Mehretagenpresse für die Herstel
lung von Holzwerkstoffplatten, z. B. OSB-Platten, mit über
einander angeordneten Pressspalte 1 bildenden Pressplatten
2 dargestellt. Zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs
in den Pressspalten 1 entstehenden Abgasen ist eine Absaug
einrichtung 3 vorgesehen. Zwischen den Pressplatten 2 sind
randseitig umlaufende Dichtungen 4 angeordnet, welche die
Pressspalte 1 bei geschlossener Presse abdichten. Darüber
hinaus weisen die Pressplatten 2 jeweils mehrere Durch
brechungen 5 auf, welche die Pressspalte 1 verbinden und
Abluftkanäle 6 für die abzuführenden Abgase, die in Fig. 2
und 4 durch Pfeile angedeutet sind, bilden. Auf der Pres
senoberseite sind mehrere Abluftleitungen 7 an die Abluft
kanäle 6 angeschlossen, so dass die in den Pressspalten 1
während des Pressvorgangs entstehenden Abgase über die Ab
luftkanäle 6 und die sich daran anschließenden Abluftlei
tungen 7 abgeführt werden können.
Gemäß Fig. 2 sind die Durchbrechungen 5 in den Pressplatten
2 unter Bildung von senkrecht zur Plattenoberfläche verlau
fenden und fluchtenden Abluftkanälen 6 angeordnet. Dabei
sind die Abluftkanäle 6 in stirnseitigen Randbereichen der
Pressplatten 2 mit vorgegebenem Abstand voneinander ange
ordnet (vgl. insbesondere Fig. 4). Ferner ist erkennbar,
dass die Abluftkanäle 6 äquidistant über die Pressplat
tenbreite verteilt sind. Dabei sind die Durchbrechungen 5
im Ausführungsbeispiel als Bohrungen ausgebildet. Der
Pressbereich bzw. die Mattengröße ist in Fig. 4 durch die
strichpunktierte Linie 8 angedeutet.
Gemäß Fig. 2 sind die Abluftleitungen 7 fluchtend zu den
Abluftkanälen 6 an die Oberseite der obersten feststehenden
Pressplatte 2 angeschlossen. Im oberen Bereich von Fig. 2
ist erkennbar, dass die Abluftleitungen 7 bei diesem
Ausführungsbeispiel an jeder Stirnseite der Pressplatten 2
zu jeweils einem Abluftleitungsbündel 9 zusammengefasst
sind, wobei die Abluftleitungen 7 jedes Abluft
leitungsbündels 9 in eine Ventilatoreinrichtung 10 mündet,
die dafür sorgt, dass eine zuverlässige Absaugung der Ab
luft bzw. der Abgase erfolgt und diese einer nicht darge
stellten Nachverbrennungseinrichtung zuführt. In den Ab
luftleitungen 7 und/oder den Abluftkanälen 6 können Ab
sperrorgane, z. B. Ventilklappen vorgesehen sein. Dieses ist
in den Figuren nicht dargestellt.
In Fig. 3 ist schematisch angedeutet, dass die Dichtungen 4
an verschiedene Pressspaltweiten W bzw. Plattendicken an
passbar sind. Bei der im Ausführungsbeispiel verwendeten
Dichtung 4 handelt es sich um eine aufblasbare Dichtung 4
mit einem Hohlraum 11, welcher mit z. B. Druckluft beauf
schlagbar ist. Dabei zeigt Fig. 3 die aufblasbare Dichtung
4 in dem aufgeblasenen, d. h. an die entsprechende Press
spaltweite W angepassten Zustand. Die Presse ist geschlos
sen. Der Ausgangszustand der Dichtung 4, in welcher diese
nicht mit Druckluft beaufschlagt ist, ist in Fig. 3 strich
punktiert angedeutet. Die Zuführung der Pressluft erfolgt
über stirnseitig an den Pressplatten 2 angeordnete
Pressluftanschlüsse 12, welche über einen Pressluftkanal 13
mit dem Hohlraum 11 der Dichtungen 4 in Verbindung stehen.
Ferner zeigt Fig. 3, dass die Dichtung 4 aus einem Grund
körper 14 und einem Dichtkörper 15 besteht. Der Grundkörper
14 dient zur Befestigung der Dichtung 4 an den Pressplatten
2, während der Dichtkörper 15 den Hohlraum 11 bildet. Im
Ausgangszustand ist der Dichtkörper 15 der Dichtungen 4 im
Querschnitt oval ausgebildet. Dieser Zustand ist in Fig. 3
strichpunktiert angedeutet. Dabei sind die Dichtungen 4 aus
hitzebeständigem Kunststoff auf Basis eines Fluorelastomers
gefertigt, so dass Temperaturen von 250°C eingestellt wer
den können. Ferner ist in Fig. 3 erkennbar, dass die Dich
tungen 4 mit in Montageausnehmungen 16 versenktem Grund
körper 14 an den Pressplatten befestigt sind. Dabei erfolgt
die Befestigung mittels einer den Grundkörper 14 unter-
bzw. übergreifenden Halteplatte, welche mittels Schrauben
oder dgl. im Bereich der Montageausnehmung 16 an der
Pressplatte 2 befestigt ist. Das Pressgut 17, welches in
Fig. 3 im linken Bereich zwischen den Pressplatten 2
erkennbar ist, wird bei der dargestellten Mehretagenpresse
auf Beschicksieben 18 in den Pressraum eingefahren. Diese
Beschicksiebe sind ebenfalls mit Durchbrechungen 19
versehen, welche nach dem Einfahren der Beschicksiebe 18 in
den Pressraum mit den Abluftkanälen 6 fluchten. Die
Dichtungen 4 liegen mit ihren Dichtflächen dabei nicht
unmittelbar gegen die jeweils gegenüberliegende bzw.
benachbarte Pressenplatte 2, sondern vielmehr gegen die
Oberfläche der Beschicksiebe 18 an. Dieses ist in der
rechten Hälfte der Fig. 3 erkennbar. Um die Dichtungen 4
vor Beschädigungen und übermäßiger Abnutzung zu schonen und
um die Dichtwirkung zu verbessern, sind die Beschicksiebe
18 in den Randbereichen mit Randabdeckungen 20 versehen,
gegen welche die Dichtungen 4 bei geschlossener Presse an
liegen.
Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Gegen
standes nach Fig. 2 in einer um 90° gedrehten Ansicht. Im
linken Bereich der Fig. 5 ist einer der Abluftkanäle 6
erkennbar, welcher in die Abluftleitung 7 mündet. Die in
Fig. 5 hintereinander angeordneten Abluftleitungen münden
dann in ein gemeinsames Sammelrohr 21, welches orthogonal
zu den Abluftleitungen 7 verläuft.
Claims (17)
1. Etagenpresse für die Herstellung von Holzwerkstoff
platten mit
übereinander angeordneten, Pressspalte (1) bildenden Press platten (2)
und einer Absaugeinrichtung (3) zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs in den Pressspalten (1) entstehenden Ab gasen, wobei
zwischen den Pressplatten (2) randseitig umlaufend Dichtungen (4) angeordnet sind, welche die Pressspalte (1) bei geschlossener Presse abdichten,
die Pressplatten (2) jeweils eine oder mehrere die Pressspalte (1) verbindende Durchbrechungen (5) aufwei sen, welche Abluftkanäle (6) bilden,
und auf der Pressenoberseite und/oder Pressenunterseite eine oder mehrere Abluftleitungen (7) an die Abluftka näle (6) angeschlossen sind.
übereinander angeordneten, Pressspalte (1) bildenden Press platten (2)
und einer Absaugeinrichtung (3) zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs in den Pressspalten (1) entstehenden Ab gasen, wobei
zwischen den Pressplatten (2) randseitig umlaufend Dichtungen (4) angeordnet sind, welche die Pressspalte (1) bei geschlossener Presse abdichten,
die Pressplatten (2) jeweils eine oder mehrere die Pressspalte (1) verbindende Durchbrechungen (5) aufwei sen, welche Abluftkanäle (6) bilden,
und auf der Pressenoberseite und/oder Pressenunterseite eine oder mehrere Abluftleitungen (7) an die Abluftka näle (6) angeschlossen sind.
2. Etagenpressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrechungen (5) in den Pressplatten (2) unter
Bildung von senkrecht zur Plattenoberfläche verlaufenden
und fluchtenden Abluftkanälen (6) angeordnet sind.
3. Etagenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Abluftkanäle (6) in den stirnseitigen
Randbereichen der Pressplatten (2) mit vorgegebenen Abstand
voneinander angeordnet sind.
4. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abluftkanäle (6) äquidistant über
die Pressplattenbreite verteilt sind.
5. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (5) als Bohrungen
ausgebildet sind.
6. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abluftleitungen (7) mit den Ab
luftkanälen (6) fluchtend an die Oberseite der oberen bzw.
obersten Pressplatte (2) bzw. an die Unterseite der unteren
bzw. untersten Pressplatte (2) angeschlossen sind.
7. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abluftleitungen (7) zu einem oder
mehreren Abluftleitungsbündeln (9) zusammengefasst sind,
welche in ein oder mehrere Ventilatoreinrichtungen (10)
münden.
8. Etagenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass stirnseitig jeweils ein Abluftleitungsbündel (9) vor
gesehen ist.
9. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Abluftleitungen (7) und/oder
Abluftkanälen (6) Absperrorgane, z. B. Ventilklappen, vorge
sehen sind.
10. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) an verschiedene
Pressspaltweiten (W) bzw. Plattendicken anpassbar ist.
11. Etagenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (4) als aufblasbare Dichtung (4) mit
einem mit Gas, z. B. Druckluft, beaufschlagbarem Hohlraum
(11) ausgebildet ist.
12. Etagenpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (4) aus einem Grundkörper (14) zur Be
festigung an den Pressplatten (2) und einem den Hohlraum
(11) bildenden Dichtkörper (15) besteht.
13. Etagenpressen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, dass der Dichtkörper (15) im Querschnitt kreisförmig,
oval oder mehreckig ausgebildet ist.
14. Etagenpresse nach einem Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) aus einem hitzebe
ständigen Kunststoff besteht.
15. Etagenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (4) aus Silikon oder einem Fluorelastomer
besteht.
16. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (4) mit in Monta
geausnehmungen (16) versenktem Grundkörper (14) an den
Pressplatten (2) befestigt sind.
17. Etagenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei
das Pressgut (17) auf Beschicksieben (18) in den Pressraum
eingefahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Be
schicksiebe (18) randseitig mit einer Randabdeckung (20)
versehen sind, gegen welche die Dichtungen (4) bei ge
schlossener Presse anliegen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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