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Die
Erfindung betrifft eine Etagenpresse für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten,
insbesondere Einetagenpressen oder Mehretagenpressen mit übereinander
angeordneten, Pressspalte bildenden Pressplatten, und mit zumindest
einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs
in den Pressspalten entstehenden Abgasen. – Pressplatten meint im Rahmen
der Erfindung insbesondere beheizbare Pressplatten und folglich
Heizplatten. Holzwerkstoffplatten meint insbesondere Spanplatten,
Faserplatten oder dgl. und vorzugsweise OSB-Platten (oriented strand
board) oder MDF-Platten (medium density fiber). Im Zuge der Herstellung
der Holzwerkstoffplatten werden Pressgutmatten über eine Beschickvorrichtung,
z. B. auf Beschickblechen, Beschicksieben oder mittels Bandbeschickung
den Pressenetagen der Etagenpresse zugeführt und anschließend verpresst. Über eine Entleervorrichtung
werden die Holzwerkstoffplatten dann aus der Etagenpresse abgeführt. Die
im Zuge des Pressvorgangs entstehenden Dämpfe bzw. Abgase werden aus
Gründen
des Umwelt- und Arbeitsschutzes über
die Absaugeinrichtung abgesaugt und entsorgt.
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In
diesem Zusammenhang ist es bekannt, die gesamte Etagenpresse sowie
die Beschickvorrichtung und gegebenenfalls eine nachgeschaltete Entleervorrichtung
mit einer dementsprechend verhältnismäßig großen Abzugshaube
einzuhausen. Zum Absaugen der Abgase sind folglich große Ventilatorleistungen
erforderlich, weil nicht nur im Zuge des Pressens entstehende Abgase,
sondern auch die der Presse zugeführte Kühlluft über die Abzugshaube abgeführt wird.
Das Gemisch aus Kühlluft
und Abgasen wird dann regelmäßig einer
Verbrennungsanlage zugeführt,
wobei der Anteil an brennbarem Gas in diesem Gemisch recht gering
ist, so dass zur Verbrennung der Abgase extern Brenngas zugeführt werden
muss. Dieses ist insgesamt aufwendig und teuer.
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Es
wurde daher vorgeschlagen, bei einer Etagenpresse zwischen den Pressplatten
randseitig umlaufende Dichtungen vorzusehen, welche die Pressspalte
bei geschlossener Presse vollständig abdichten.
Dabei weisen die Pressplatten jeweils eine oder mehrere die Pressspalte
verbindende Durchbrechungen auf, welche Abluftkanäle bilden. Auf
diese Weise können
die Abgase gezielt abgesaugt und verbrannt werden. Denn die Abluftleitungen
sind endseitig an die Abluftkanäle
angeschlossen, welche sich aus den die Pressspalte verbindenden
Durchbrechungen zusammensetzen (vgl.
DE 101 35 055 C1 ). Die insoweit bekannten
Maßnahmen haben
sich bewährt.
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Außerdem kennt
man eine Etagepresse mit einer oberen Pressenplatte und einer unteren
Pressenplatte, wobei an der oberen Pressenplatte oder am Pressengestell
eine Membran befestigt ist, welche bei geöffneter Presse sackartig von
der Platte herabhängt
und die ganze nutzbare Pressfläche
bedeckt. In dem Raum, der zwischen der Membran und der oberen Pressenplatte
eingeschlossen ist, ist ein auswechselbarer Abdichtrahmen lösbar befestigt (vgl.
DE 79 02 928 U1 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etagenpresse für die Herstellung
von Holzwerkstoffplatten, insbesondere eine Mehretagenpresse, zu
schaffen, die sich durch einen einfachen und kostengünstigen
Aufbau auszeichnet und zugleich eine einwandfreie Absaugung entstehender
Dämpfe
bzw. Abgase ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer Etagenpresse für die Herstellung
von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Mehretagenpresse, dass zumindest
im Bereich der Längsseiten der
Pressplatte Dichtklappen beweglich gelagert sind, welche zur seitlichen
Abdichtung der Pressspalte zumindest bei geschlossener Presse unmittelbar oder
mittelbar gegen die jeweils gegenüberliegende Pressplatte anliegen.
Im Rahmen der Erfindung wird folglich auf eine aufwendige seitliche
Abdichtung mit z. B. auf blasbaren Dichtungen verzichtet. Dennoch kann
der seitliche Austritt von Abgasen verhindert werden. Zugleich ermöglicht die
Erfindung eine einwandfreie Anpassung der Abdichtung an verschiedene
Pressspaltdicken. Denn die Dichtklappen sind vorzugsweise unmittelbar
oder mittelbar schwenkbar an den Pressplatten angelenkt. Sie liegen
unter Einfluss der Schwerkraft zumindest bei geschlossener Presse
gegen die darunter angeordnete Pressplatte bzw. ein der Pressplatte
zugeordnetes Anbauprofil an. Im Rahmen der Erfindung erfolgt die Abdichtung folglich über seitlich
angeordnete schwenkbare Dichtklappen bzw. Fallkappen, die durch
ihr Eigengewicht unabhängig
von der Pressspaltweite gegen die jeweils darunter angeordnete Pressplatte
bzw. das Anbauprofil anliegen/aufliegen. Folglich gelingt eine einwandfreie
Höhenanpassung
unter Ausnutzung der Schwerkraft der schwenkbar angelenkten Dichtklappen.
Es versteht sich, dass die Breite der Dichtklappen größer als
die maximale Spaltweite (beim Pressen) der Pressspalte ist. Von
besonderer Bedeutung ist, dass im Rahmen der Erfindung keine "vollständige" Abdichtung erforderlich
ist, da durch das Absaugen außerhalb
der Presse ohnehin ein leichter Überdruck
gegenüber
dem Innenraum erzeugt wird. Die verhältnismäßig einfach aufgebauten Dichtklappen
verhindern folglich auch bei nicht vollständiger Abdichtung zuverlässig ein
Austreten von Dämpfen/Gasen
in die Umgebung.
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Jeder
Längsseite
einer Pressplatte kann dabei eine sich zumindest über die
gesamte Plattenlänge
erstreckende Dichtklappe zugeordnet sein. Es besteht aber auch die
Möglichkeit,
dass die Dichtklappen als mehrteilige Klappen aus einer Mehrzahl
von sich gegebenenfalls überlappenden
Klappensegmenten bestehen. Vorzugsweise sind die Dichtklappen als
Strangpressprofile aus Metall, z. B. Stahl, gefertigt.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Dichtklappen jeweils
an den Pressplattenunterseiten schwenkbar angelenkt. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, wenn die Dichtklappen im Bereich von unterseitigen
und/oder seitlichen Montageausnehmungen in den Pressplatten angelenkt
sind. Folglich weisen die Pressplatten z. B. jeweils in den seitlichen
Randbereichen unterseitige Montageausnehmungen auf, in denen die
Dichtklappen angelenkt sind. Die Montageausnehmungen nehmen folglich
einerseits das Schwenkgelenk bzw. die Schwenkachse auf. Andererseits
sind die Montageausnehmungen so ausgestaltet, dass eine einwandfreie
Schwenkbewegung möglich
ist und darüber
hinaus ein im Wesentlichen vollständiges Schließen der
Presse er möglicht
wird. Darüber
hinaus ist vorgesehen, dass die Klappen bei geöffneter Presse an einem Endanschlag
in der Pressplatte anliegen, welcher die Klappen in einer vorgegebenen
Winkelstellung hält.
Der Endanschlag wird dabei von einem Wandbereich der Montageausnehmung
gebildet, gegen welchen die Dichtklappen mit ihrem einen Ende anliegen,
sobald die Presse vollständig
geöffnet
wird. Da die Dichtklappen als Fallklappen ausgebildet sind, sorgt
der Anschlag dafür,
dass die Dichtklappen auch bei vollständig geöffneter Presse eine vorgegebene
Winkelstellung einhalten und nicht vollständig in den Bereich des Pressspaltes
schwenken. Auf diese Weise werden insbesondere Betriebsstörungen verhindert,
da die Klappen selbst bei geöffneter
Presse stets außerhalb
des eigentlichen Pressspaltes gehalten werden.
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Nach
bevorzugter Ausführungsform
sind an den Längsseiten
der Pressplatten seitliche Anbauprofile angeordnet, welche sich
vorzugsweise über die
gesamte Plattendicke erstrecken, wobei die an einer Pressplatte
angelenkten Dichtklappen zumindest bei geschlossener Presse gegen
das seitliche Anbauprofil der darunter angeordneten Pressplatte
anliegen bzw. auf diesem aufliegen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
liegen die Dichtklappen folglich nicht unmittelbar an der darunter
angeordneten Pressplatte an. Vielmehr kommt es zum Abdichten der
Pressspalte zum Anliegen bzw. Aufliegen der Dichtklappe an/auf dem
seitlichen Anbauprofil. Diese Anbauprofile können darüber hinaus eine Mehrfachfunktion übernehmen.
Denn die Anbauprofile können zugleich
die üblichen
Kettenführungen
für das
Beschicken bzw. Entleeren der Presse aufnehmen. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, wenn die seitlichen Anbauprofile und die Dichtklappen
stirnseitig um ein vorgegebenes Maß über die Pressplattenlänge vorkragen.
Denn im Bereich der Pressenstirnseiten sind vorzugsweise Schließelemente,
z. B. Schließtüren, angeordnet,
welche bei geschlossener Presse unter Bildung eines Abluftkanals
gegen die Stirnseite der Pressplatte oder stirnseitig gegen die Anbauprofile
fahrbar sind. Während
die seitliche Abdichtung der Pressspalte im Wesentlichen über die Dichtklappen erfolgt,
sind zur stirnseitigen Abdichtung beispielsweise Schließtüren vorgesehen.
Diese werden zweckmäßigerweise
nicht vollständig
bis an die Pressplattenstirnseiten gefahren, sondern stirnseitig
gegen die vorkragenden Anbauprofile. Auf diese Weise wird stirnseitig
ein im Wesentlichen vertikal angeordneter Abluftkanal gebildet,
der seitlich von den Anbauprofilen und den Dichtklappen und stirnseitig
von der Schließtür begrenzt
wird. Sowohl die seitlich als auch stirnseitig aus dem Pressgut
bzw. aus Pressplattenbohrungen/Entdampfungskanälen austretenden Dämpfe gelangen
folglich in den Bereich der beiden stirnseitigen Abluftkanäle, von
wo aus sie ohne weiteres abgeführt
werden können.
Die Erfindung schlägt
ferner vor, dass jeder Stirnseite der Presse eine Schließtür zugeordnet
ist, die auch als Doppeltür
oder Mehrfachtür
mit zumindest zwei Türflügeln ausgebildet
sein kann. Die Türflügel sind
dabei als verfahrbare, verschiebbare und/oder verschwenkbare Türflügel ausgebildet,
die in einer Beschick- bzw. Entleerstellung aus dem Beschickbzw. Entleerbereich
herausgefahren werden und lediglich bei beschickter und ggf. geschlossener
Presse in die Beschick- und Entleerbereiche eingefahren werden. Auf
diese Weise ist gewährleistet,
dass das Beschicken und Entleeren der Presse durch die stirnseitigen Schließtüren nicht
behindert wird und dennoch eine einwandfreie und einfache Abdichtung
der Pressspalte im Bereich der Stirnseiten gelingt. Die Türflügel einer
Doppeltür
können
z. B. von beiden Seiten in im Wesentlichen horizontaler Richtung
oder aber auch von oben und unten in im Wesentlichen vertikaler
Richtung eingefahren werden. Es kann aber auch eine "einzige" Tür von oben
oder unten (oder auch von der Seite) eingefahren werden.
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Um
eine einwandfreie Absaugung der Abgase zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn
an die unterste Pressplatte stirnseitig eine sich über die
gesamte Plattenbreite erstreckende Abschlussplatte angeschlossen
ist. Diese Abschlussplatte verlängert gleichsam
die unterste Pressplatte. Sie kann beispielsweise die seitlich vorkragenden
Anbauprofile miteinander verbinden und folglich die stirnseitigen, vertikalen
Abluftkanäle
unterseitig abschließen.
Jedenfalls wird gewährleistet,
dass die Abgase im Bereich der untersten Pressenplatte nicht nach
unten entweichen können,
sondern vollständig
nach oben in den Bereich der Absaugeinrichtung abgeführt werden.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn im Bereich der obersten
Pressplatte Absaughauben angeordnet sind, wobei die stirnseitigen
Abluftkanäle
in diese Absaughauben münden.
Im Rahmen der Erfindung sind folglich vorzugsweise zwei getrennte
Absaughauben vorgesehen, die jeweils im Bereich der Stirnseiten
der Presse angeordnet sind und sich an die stirnseitigen Abluftkanäle anschließen.
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Weiter
schlägt
die Erfindung vor, dass den Pressplatten beschickseitig und/oder
entleerseitig bewegliche Überbrückungselemente
für das
Zuführen
und/oder Abführen
des Pressgutes zugeordnet sind. Dabei geht die Erfindung von der
Erkenntnis aus, dass zum Beschicken und/oder Entleeren üblicherweise
geeignete Anordnungen, z. B. Stangen oder Schienen vorgesehen sein
müssen.
Dennoch muss die Möglichkeit
bestehen, im Bereich der Stirnseiten die Schließelemente bzw. Schließtüren einzufahren,
um während
des Pressvorgangs eine Abdichtung der Presse zu gewährleisten.
Beschickseitig kann den Pressplatten dazu jeweils ein verschiebbares Überbrückungsblech
zugeordnet sein. Sofern beispielsweise im Bereich der Entleervorrichtung Gleitschienen
bzw. Führungsleisten
vorgesehen sind, die üblicherweise
in den Bereich der Pressplatten vorkragen, so können diese Gleitschienen bzw. Führungsleisten
schwenkbar angeordnet sein, um sie im Zuge des Pressvorgangs aus
dem Fahrbereich der Schiebetür
herausklappen zu können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Mehretagenpresse
in einer schematischen Seitenansicht,
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2a bis 2d ausschnittsweise
eine Stirnansicht auf den Gegenstand nach 1 in verschiedenen
Funktionsstellungen,
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3 eine
Draufsicht auf eine Pressplatte des Gegenstandes nach 1 und
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4 ausschnittsweise
den Gegenstand nach 1.
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In
den Figuren ist eine Mehretagenpresse für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten
mit einer Vielzahl übereinander
angeordneter und Pressspalte 1 bildender Pressplatten 2 dargestellt.
Zum Absaugen von im Zuge des Pressvorgangs in den Pressspalten 1 entstehenden
Abgasen ist eine Absaugeinrichtung 3 vorgesehen. Die Arbeitsrichtung
der Presse ist durch den Pfeil A angedeutet. Eintrittsseitig ist eine
Beschickvorrichtung 4 zum Beschicken der Presse mit Pressgutmatten 5 erkennbar.
Austrittsseitig ist die Entleervorrichtung 6 zum Entleeren
der Presse und folglich Entnehmen der verpressten Pressgutmatten
angedeutet. Das Pressengestell 7 der Mehretagenpresse besteht
aus einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter Pressenrahmen 8. Darüber hinaus
ist erkennbar, dass zum Schließen der
Presse und folglich im Zuge des Pressens der untere Presstisch 9 angehoben
wird. Die oberste der Pressplatten 2 und die sich daran
anschließende
Absaugeinrichtung 3 sind folglich fest angeordnet. Das Beschicken
und Entleeren der Presse erfolgt beispielsweise mittels Beschicksieben,
die in den Figuren nicht dargestellt sind. Die Pressplatten weisen
in Längsrichtung
verlaufende Entdampfungskanäle
auf, die in den Figuren nicht dargestellt sind.
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Eine
vergleichende Betrachtung der Figuren zeigt, dass im Bereich der
Längsseiten
der Pressplatten 2 jeweils Dichtklappen 10 beweglich
gelagert sind, welche zur seitlichen Abdichtung der Pressspalte 1 zumindest
bei geschlossener Presse mittelbar gegen die jeweils gegenüberliegende
Pressplatte 2 anliegen. Die Dichtklappen 10 sind
dazu schwenkbar an den Pressplatten 2 angelenkt. Sie liegen
unter Einfluss der Schwerkraft bei geschlossener Presse gegen die
darunter angeordnete Pressplatte 2 bzw. ein der jeweiligen
Pressplatten 2 zugeordnetes seitliches Anbauprofil 11 an.
Die 2a bis 2d zeigen
in diesem Zusammenhang verschiedene Funktionsstellungen der Presse,
nämlich
einerseits die vollständig
geschlossene Presse ohne Material (2c), andererseits
im Zuge des Verpressens dünner
Pressgutmatten mit minimaler Spaltweite S1 (2b).
Darüber
hinaus ist die Presse im Zuge des Verpressens dicker Pressgutmatten
mit maximaler Spaltweite S2 dargestellt
(2a). Schließlich
ist auch die offene Stellung der Etagenpresse gezeigt, bei der kein
Pressgut in den Pressspalten angeordnet ist (2d).
Eine vergleichende Betrachtung dieser Darstellungen zeigt, dass über die
erfindungsgemäßen Dichtklappen 10 eine
einwandfreie Anpassung der seitlichen Abdichtungen an verschiedenste Spaltweiten
erfolgen kann. Dabei besteht nicht nur die Möglichkeit, unterschiedlich
dicke Holzwerkstoffplatten in der Presse herzustellen. Vielmehr
erfolgt auch im Zuge des Pressens bei sich nach und nach verringernder
Spaltweite eine einwandfreie Anpassung der seitlichen Abdichtung über die
erfindungsgemäßen Fallklappen 10.
Denn diese Fallklappen 10 liegen aufgrund der schwenkbaren
Anordnung und ihres Eigengewichtes stets mit ihrer endseitigen Dichtfläche auf
der gegenüberliegenden
Pressplatte 2 bzw. deren Anbauprofil 11 auf.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist jeder Längsseite einer
Pressplatte eine einzige durchgehende Dichtklappe 10 zugeordnet,
die sich über
zumindest die gesamte Plattenlänge
L bzw. über
die Plattenlänge
L zuzüglich
des Überstandes
M der Anbauprofile 11 erstreckt. Die Dichtklappen 10 sind
dabei jeweils an der Unterseite einer Pressplatte 2 schwenkbar
angelenkt. Dazu weisen die Pressplatten jeweils in den Seitenbereichen
unterseitige Montageausneh mungen 12 auf, in denen die Dichtklappen 10 um
die Schwenkachse 14 schwenkbar gelagert sind. Im Bereich
dieser Montageausnehmungen 12 ist zudem ein Endanschlag 13 vorgesehen,
welcher die Dichtklappe 10 bei geöffneter Mehretagenpresse in
einer vorgegebenen Winkelstellung α hält (vgl. insbesondere 2d).
Durch die erfindungsgemäße Montageausnehmungen 12 wird
folglich gewährleistet, dass
sich die Presse einwandfrei vollständig öffnen und schließen lässt, ohne
dass Betriebsstörungen durch
die schwenkbar angelenkten Dichtklappen 10 auftreten. Denn
der Endanschlag 13 sorgt dafür, dass die Dichtklappen 10 auch
bei vollständig
geöffneter Presse
nicht in den Pressbereich einklappen können und folglich nicht eine
vollständig
vertikale "Hängestellung" einnehmen können. Andererseits
ermöglicht
die Montageausnehmung 12 (als gleichsam Aufnahmetasche)
auch ein vollständiges
Schließen
der Presse, da die Dichtklappe 10 dann vollständig von der
Montageausnehmung aufgenommen wird, indem sie eine im Wesentlichen
horizontale Funktionsstellung einnimmt.
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An
den Längsseiten
der Pressplatten 2 sind seitlich die bereits erwähnten Anbauprofile 11 angeordnet,
welche sich im Wesentlichen über
die gesamte Plattendicke D bzw. über
die Plattendicke D abzüglich
der Klappendicke d erstrecken. Diese Anbauprofile 11 können zugleich
als Kettenführungen
für die nicht
dargestellten Transportketten dienen, mit denen die Transportsiebe
im Zuge des Beschickens und Entleerens gefördert werden. Dabei liegen
die an einer Pressplatte 2 angelenkten Klappen 10 zumindest bei
geschlossener Presse gegen das seitliche Anbauprofil 11 der
darunter angeordneten Pressplatte 2 an. Die 3 und 4 zeigen,
dass die seitlichen Anbauprofile 11 und im Übrigen auch
die Dichtklappen 10 stirnseitig um ein vorgegebenes Maß M über die
Pressplattenlänge
L vorkragen. Im Bereich der Pressenstirnseite sind Schließelemente 15 angeordnet,
welche bei geschlossener Presse unter Bildung von Abluftkanälen 16 gegen
die Stirnseiten 17 der Anbauprofile 11 fahrbar
sind. Im Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei diesen Schließelementen 15 um jeweils
eine Schließtür 15,
die als Doppeltür 15 mit zwei
Türflügeln 15a, 15b ausgebildet
ist. Während die
seitliche Abdichtung der Pressspalte 1 über die erfindungsgemäßen, selbsttätigen Dichtklappen 10 erfolgt,
ist für
die stirnseitige Abdichtung der Presse eine Schließtür 15 vorgesehen,
die zum Abdichten stirnseitig gegen die Anbauprofile 11 und
die Dichtklappen 10 gefahren wird. 3 zeigt
dabei die geschlossene Funktionsstellung, während die Presse bei geöffneten
Schließtüren 15a, 15b lediglich
angedeutet ist. Nachdem die Presse beschickt und gegebenenfalls
teilweise geschlossen wurde, können
die beiden Türflügel 15a, 15b aus
den Seitenbereichen eingefahren werden (Pfeil B) und anschließend in Richtung
des Pfeils C gegen die Anbauprofile 11 und Dichtklappen 10 gedrückt werden.
Auf diese Weise bilden sich an den beiden Stirnseiten der Presse
jeweils ein vertikaler Abluftkanal 16, durch den die Abluft
abgeführt
werden kann. Die Abluftkanäle 16 werden
im unteren Pressenbereich durch jeweils eine Abschlussplatte 18 begrenzt,
die sich stirnseitig an die unterste Pressplatte 2 anschließen. Im
Bereich der obersten Pressplatte 2 sind zwei Absaughauben 19 angeordnet,
wobei die beiden stirnseitigen Abluftkanäle 16 jeweils in eine
dieser Absaughauben 19 münden. Die gleichsam trichterförmig zulaufenden Absaughauben 19 münden wiederum
in Absaugleitungen 20, wobei in den Absaugleitungen 20 jeweils eine
Verschlussklappe bzw. Drosselklappe 21 angeordnet sein
kann, die z. B. zur Regulierung der Saugleistung dient. Alternativ
oder ergänzend
kann die Regulierung aber auch über
nicht dargestellte regelbare Ventilatoren erfolgen, die z. B. mit
frequenzgeregelten Motoren ausgerüstet sind. Die Abluft kann als
Verbrennungsluft einer RTO-Anlage
(regenerative thermische Oxidation) zugeführt werden.
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Darüber hinaus
zeigen die Figuren, dass den Pressplatten 2 beschickseitig
und entleerseitig bewegliche Überbrückungselemente 22, 23 für das Zuführen und
Abführen
des Pressgutes zugeordnet sind. Beschickseitig ist den Pressplatten 2 dabei
jeweils ein Überbrückungsblech 22 zugeordnet,
welches verschiebbar angeordnet ist und im Zuge des Beschickens
mit einem ebenfalls verschiebbaren Beschicktisch 24 (formschlüssig) verbunden
werden kann. Nach dem Beschicken kann das bewegliche Überbrückungsblech 22 dann
gleichsam in den Bereich des Abluftkanals 16 zurückgezogen
werden, so dass die Schiebetüren 15a, 15b eingefahren
und geschlossen werden können.
Insbesondere 3 ist zu entnehmen, dass die Überbrückungsbleche 22 jeweils
als gelochte Bleche mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 25 ausgebildet
sind, um den einwandfreien Durchtritt der Abluft nach oben zu gewährleisten.
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Im
Bereich der Entleervorrichtung 6 sind Gleitschienen 23 bzw.
stangenartige Führungsleisten als Überbrückungselemente
vorgesehen, welche im Zuge des Entleerens in den Bereich der Presse
vorkragen. Diese Gleitschienen bzw. Führungsleisten 23 sind
zumindest teilweise schwenkbar ausgebildet, um einen einwandfreien
Türeinschub
zu gewährleisten.
Dazu sind die Gleitschienen jeweils endseitig mit Schwenkstangenabschnitten 23' versehen, die
endseitig zwischen die Anbauprofile 11 schwenkbar sind. Zum
gemeinsamen Ein- bzw. Ausschwenken sind die einzelnen Gleitschienen 23 bzw.
deren Schwenkabschnitte 23' miteinander
gekoppelt und an einen oder mehrere gemeinsame Antriebe angeschlossen.