DE3636600A1 - Heizpresse zum verpressen von technischen laminaten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizpresse zum Verpressen von technischen Laminaten zu einschichtigen Preßstofftafeln, mit min­ destens einer Heizplatte und mindestens einer Preßetage, wobei jeder Preßetage eine Abdichtungsvorrichtung zugeordnet ist, die in einem Bereich des Preßhubs ein Verpressen der Laminate unter Vakuum ermög­ licht.

Durch das DE-GM 85 29 990 ist eine Abdichtungsvorrichtung für das Pressen von Plattenstapeln bekannt, die sich im wesentlichen aus einem Metallrahmen und zwei Abdichtungschläuchen zusammensetzt.

Eine derartige Abdichtungsvorrichtung erlaubt jedoch nur in einem kleinen Bereich des Preßhubs ein Verpressen von technischen Lamina­ ten unter Vakuum. Hierbei wird als nachteilig empfunden, daß zur Herstellung von Preßstofftafeln in einem großen Dickenbereich sehr viele Abdichtungsvorrichtungen unterschiedlicher Höhe erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtungsvorrich­ tung für eine Heizpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, die in einem größeren Bereich des Preßhubs ein Verpressen der Laminate unter Vakuum gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Abdich­ tungsvorrichtung ein mit einem Druckmedium beaufschlagbarer Schlauch angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise ist der Schlauch mit mehreren Dichtungslippen aus­ gebildet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schlauch an der oberen Preßfläche einer Preßetage befestigt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, den Schlauch mit einem T-förmigen Steg auszubilden.

Als Druckmedium ist Preßluft vorgesehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist, näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Heizpresse nach dem Beschickvor­ gang,

Fig. 2 eine Teilansicht der Heizpresse in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1,

Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Heizpresse nach dem Preßvorgang,

Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Heizpresse nach einem anderen Preßvorgang.

Eine Heizpresse 1 enthält eine fest (2) und eine verschiebbare Pres­ sentraverse 3 sowie vier Heizplatten 4, 5, 6, 7.

Die vier Heizplatten 4 bis 7 bilden drei Preßetagen 8, 9, 10, in denen jeweils auf einem Beschickblech 11, 12, 13 und einem Preßpol­ ster 14, 15, 16 zwischen zwei Preßblechen 17, 18, 19, 20, 21, 22 ge­ stapelte Laminate 23, 24, 25 (Fig. 1) zu einer Preßstofftafel 26, 27, 28 (Fig. 3) verpreßt werden.

Die Heizplatte 4 ist mittels Kopfschrauben 29 an die feste Pressen­ traverse 2 angeschraubt. Mit 30 ist die Isolierung zwischen der Heizplatte 4 und der festen Pressentraverse 2, mit 31 die Isolierung zwischen der Heizplatte 7 und der verschiebbaren Pressentraverse 3 bezeichnet.

Bei geöffneter Heizpresse 1 (Fig. 1) werden die Heizplatten 5, 6 durch ortsfeste Stützelemente (nicht dargestellt) gehalten.

Zum Antrieb der Heizpresse 1 werden mehrere Preßzylinder (nicht dar­ gestellt) benutzt, deren Preßhub direkt auf die verschiebbare Pres­ sentraverse 3 übertragen wird.

Jede Heizplatte 4 bis 7 besitzt zur Führung eines Heizmittels einen Einlaßstutzen 32, 33, 34, 35, ein Heizkanalsystem 36, 37, 38, 39 und einen Auslaßstutzen 40, 41, 42, 43.

Zur Abdichtung eines jeden Preßraumes 44, 45, 46 in einem Bereich 47 des Preßhubs 48 ist ein elastischer Schlauch 49, 50, 51 aus Silikon­ kautschuk vorgesehen, der mehrere Dichtungslippen 52, 53, 54 und einen T-förmigen Steg 55, 56, 57 enthält. Jeder Steg 55 bis 57 eines Schlauches 49 bis 51 ist über angeschraubte Spannleisten 58, 59, 60 mit der oberen Preßfläche 61, 62, 63 einer Preßetage 8, 9, 10 fest verbunden.

Die Schläuche 49 bis 51 enthalten jeweils mehrere Löcher 64, 65, 66, die über ein Kanalsystem 67, 68, 69 mit Leitungsschläuchen 70, 71, 72 in Verbindung stehen.

Die Leitungsschläuche 70 bis 72 sind während des Beschickvorganges mit einer Vakuumanlage (nicht dargestellt) und während des Preßvor­ ganges mit einem Preßluftspeicher (nicht dargestellt) verbunden.

Die Vakuumanlage ist stets mit den Preßräumen 44 bis 46 verbunden, und zwar über die Schlauchleitungen 73, 74, 75 und die Kanalsysteme 76, 77, 78.

Während des Beschickvorganges sind die Schläuche 49 bis 51 unter Vakuum gesetzt, wodurch diese die in Fig. 1 dargestellte Form an­ nehmen.

Nach dem Beschickvorgang werden die Schläuche 49 bis 51 mittels Preßluft auf eine Höhe 79 aufgeblasen.

Beim Verpressen der Laminate 23 bis 25 zu einschichtigen Preßstoff­ tafeln 26 bis 28 werden die aufgeblasenen Schläuche 49 bis 51 im Be­ reich 47 des Preßhubs 48 etwas verformt (Fig. 3). Dabei wird ein Teil der in den Schläuchen 49 bis 51 befindlichen Preßluft in den Preßluftspeicher zurückgedrückt.

Der Anteil der in den Preßluftspeicher zurückgedrückten Preßluft ist besonders hoch, wenn die Heizpresse 1 gestapelte Laminate zu dünnen Preßstofftafeln 80, 81, 82 verpreßt (Fig. 4). Die Abdichtung der Preßräume 83, 84, 85 erfolgt hierbei in einem Bereich 86 des Preß­ hubs 87.

Claims (5)

1. Heizpresse zum Verpressen von technischen Laminaten zu einschich­ tigen Preßstofftafeln, mit mindestens einer Heizplatte und min­ destens einer Preßetage, wobei jeder Preßetage eine Abdichtungs­ vorrichtung zugeordnet ist, die in einem Bereich des Preßhubs ein Verpressen der Laminate unter Vakuum ermöglicht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Abdichtungsvorrichtung ein mit einem Druckme­ dium beaufschlagbarer Schlauch (49, 50, 51) angeordnet ist.

2. Heizpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (49, 50, 51) mit mehreren Dichtungslippen (52, 53, 54) ausgebildet ist.

3. Heizpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (49, 50, 51) an der oberen Preßfläche (61, 62, 63) einer Preßetage (8, 9, 10) befestigt ist.

4. Heizpresse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (49, 50, 51) mit einem T-förmigen Steg (55, 56, 57) ausgebildet ist.

5. Heizpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium Preßluft ist.