DE10133989C1 - Vorrichtung zum Schutze von Personen, Tieren oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen - Google Patents
Vorrichtung zum Schutze von Personen, Tieren oder Gegenständen vor WitterungseinflüssenInfo
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist eine Vorrichtung (10) zum Schutze von Personen, Tieren oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen, wie Regen oder Sonne, insbesondere nach Art eines Sonnenschirmes, einer Markise, eines Regenschirmes o. dgl., umfassend eine Werkstoffbahn (18), die manuell aus einer kompakten Ruhelage in eine aufgespannte Gebrauchslage überführbar ist, in der ihr potentielle Energie für die Rückbewegung zugeordnet ist, wobei ein Verriegelungsglied (23) zur dauerhaften Sicherung der Werkstoffbahn (18) in ihrer Gebrauchslage vorgesehen ist, welches mit einer Einrichtung (26) zur Messung der Windgeschwindigkeit in Wirkverbindung steht und welches bei Feststellung einer Mindestgeschwindigkeit die Werkstoffbahn (18) zu ihrer Überführung in die Ruhelage freigibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutze von
Personen, Tieren oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen
wie Regen oder Sonne, insbesondere nach Art eines Sonnen
schirmes, einer Markise, eines Regenschirmes od. dgl.
Aus der DE 38 08 398 C1 ist ein Standschirm mit einer
Schutzhülle bekannt, die im unbenutzten Zustand des aufge
spannten Schirmdaches oberhalb des Schirmdaches angeordnet
ist. Die Schutzhülle ist starr ausgebildet. Das Aufspannen des
Schirmdaches erfolgt gegen die Vorspannung einer Druckfeder,
wobei die Druckspannung so ausgelegt ist, dass die Schutzhülle
beim Zusammenklappen des Schirmdaches automatisch über das
zusammengeklappte Schirmdach geführt wird. Um bei plötzlich
auftretenden Sturmböen ein rasches Einziehen des Schirmdaches
zu ermöglichen, wird hier eine in ihrem konstruktiven Aufbau sehr
komplizierte und aufwendige Vorrichtung vorgeschlagen, bei der
der Zusammenfaltvorgang manuell erfolgt.
Aus der DE 38 08 529 C1 geht ein Sonnenschirm hervor,
der bei stürmischen oder regnerischem Wetter automatisch in
seine Ruhelage überführbar ist. Hierzu ist ein Antrieb des
Schirmes vorgesehen, der zentral angeschaltet wird, so dass die
Überführung des Schirmes in seine Ruhelage angetrieben erfolgt.
Auch dieser Schirm ist von seinem konstruktiven Aufbau her sehr
aufwendig und bedingt einen Anschluss an die Spannungsversor
gung.
Aus der DE 44 07 673 C1 ist eine Vorrichtung zur
Steuerung verschiedener Einrichtungen, beispielsweise auch
Sonnenschutzanlagen, bekannt, die einen Windsensor aufweist.
Der Windsensor leitet die Signale an eine Auswerteschaltung
eines zentralen Steuergerätes. Von der Steuerung kann der An
trieb der Sonnenschutzvorrichtung angesteuert werden. Auch
diese Vorrichtung ist sehr aufwendig ausgebildet.
Aus der DE 40 09 373 C2 ist eine Vorrichtung zur Positions
steuerung und -überwachung einer Markise od. dgl. bekannt, die
die Position einer Markise in Abhängigkeit unterschiedlicher Wind
geschwindigkeiten steuert. Auch hier wird von der Windmessein
richtung ein Signal zu einem Markisenantrieb geleitet.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der
Technik gemäß der DE 38 08 398 C1 besteht die Aufgabe der Er
findung darin, eine Vorrichtung zum Schutze von Personen, Tieren
oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen, wie Regen oder
Sonne, insbesondere nach Art eines Sonnenschirmes, einer
Markise, eines Regenschirmes od. dgl., bereitzustellen, die bei
starkem Wind eine automatische Einfahrbewegung der Werkstoff
bahn ermöglicht und einen einfachen Aufbau besitzt.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen des An
spruches 1. Demnach ist eine Vorrichtung zum Schutze von
Personen, Tieren oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen,
wie Regen oder Sonne, insbesondere nach Art eines Sonnen
schirmes, einer Markise, eines Regenschirmes od. dgl. vorge
sehen, umfassend eine Werkstoffbahn, die manuell aus einer
kompakten Ruhelage in eine aufgespannte Gebrauchslage über
führbar ist, in der ihr potentielle Energie für die Rückbewegung
zugeordnet ist, wobei ein Verriegelungsglied zur Sicherung der
Werkstoffbahn in ihrer Gebrauchslage vorgesehen ist, welches mit
einer Einrichtung zur Messung der Windgeschwindigkeit in Wirk
verbindung steht und welches bei Feststellung einer Mindestwind
geschwindigkeit die Werkstoffbahn zu ihrer Überführung in die
Ruhelage freigibt.
Das Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen
darin, ein Verriegelungsglied vorzusehen, welches beispielsweise
mechanisch verlagerbar aber auch ebenfalls elektrisch, elektro
nisch oder magnetisch zwischen einer Verriegelungsfunktion und
einer Freigabefunktion bzw. zwischen einer Verriegelungsposition
und einer Freigabeposition schaltbar ist. Eine Schaltung des Ver
riegelungsgliedes von seinem Sperrzustand in seinen Freigabezu
stand hinein kann unter Aufwendung einer lediglich sehr geringen
elektrischen Leistung erfolgen, so dass gesonderte motorische
Antriebe, die insbesondere auf eine Netz-Spannungsversorgung
zurückgreifen müssen, entbehrlich sind. Andererseits können auch
besondere leistungsstarke, teuere Antriebe entfallen.
Die Aufspannbewegung der Werkstoffbahn aus ihrer Ruhe
lage in ihre Gebrauchslage hinein erfolgt manuell, also ohne
irgendeinen besonderen Antrieb. Gleichermaßen kann die Rück
bewegung der Werkstoffbahn aus ihrer Gebrauchslage in ihre
Ruhelage hinein ebenfalls antriebslos erfolgen, da nunmehr die
gespeicherte, potentielle Energie der Werkstoffbahn, welche ins
besondere bei der manuellen Aufspannbewegung erzeugt wird, für
die Rückbewegung genutzt werden kann.
Damit ist es beispielsweise möglich, die Gravitationskraft für
die Rückbewegung auszunutzen, so dass auch die Aufspannbe
wegung nicht unter erhöhtem Kraftaufwand, gegen beispielsweise
die zusätzliche Kraft einer Feder, erfolgen muss. Andererseits
können derartige Federspeicher zusätzlich vorgesehen sein, bei
spielsweise um die Rückführbewegung auf besondere Weise ge
führt zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schutze von
Personen, Tieren oder Gegenständen weist eine Einrichtung zur
Messung der Windgeschwindigkeit auf, die einen besonders
starken Wind, gegebenenfalls auch starke Windböen, feststellt. Es
kann sich dabei um eine Einrichtung zur Messung der Windkraft
handeln aber auch um einen herkömmlichen Windgeschwindig
keitsmesser, wie er beispielsweise im Bereich der Schifffahrt oder
des Wassersportes verwendet wird.
Die Werkstoffbahn befindet sich in ihrem Ruhezustand in
einer kompakten Ruhelage, in der sie beispielsweise zusammen
gelegt, zusammengerollt oder zusammengefaltet ist. Die Werk
stoffbahn ist manuell, wie dies im Stand der Technik bekannt ist, in
eine aufgespannte Gebrauchslage überführbar, in der die Vor
richtung beispielsweise schirmförmig ausgebildet ist oder ein
beliebig geartetes, großflächiges Gebilde darstellt, welches
Personen, Tiere oder Gegenstände vor Witterungseinflüssen
schützt.
Die Erfindung ermöglicht neben einem konstruktiv beson
ders einfachen Aufbau, der ohne gesonderte Antriebseinrich
tungen auskommt, auch eine autarke, von einer Netz-Spannungs
versorgung unabhängige Ausbildung der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung. Es kann nämlich vorgesehen sein, ohne eine
Anbindung an die Netz-Spannungsversorgung eine Verlagerung
oder Schaltung des Verriegelungsgliedes nunmehr beispielsweise
elektrisch vorzunehmen, wobei die elektrische, für die Verstellung
des Verriegelungsgliedes benötigte Leistung von einer Batterie
stammen kann.
Dabei kann es auch möglich sein, diese Energie über
Solarmodule zu beziehen oder gar aus der zu detektierenden
Windkraft selbst zu beziehen.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, die benötigte
Energie zur Verstellung oder Schaltung des Verriegelungsgliedes
sowie gegebenenfalls zum Betreiben der Einrichtung zur Messung
der Windgeschwindigkeit aus der manuell durchzuführenden
Überführungsbewegung der Werkstoffbahn aus ihrer Ruhelage in
die Gebrauchslage zu erzielen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
das Verriegelungsglied zwischen einer Verriegelungsposition und
einer Freigabeposition verlagerbar. Auf diese Weise kommt dem
Verriegelungsglied eine zentrale Funktion der Vorrichtung zu, da
ausschließlich das Verriegelungsglied die Aufgabe übernimmt, die
Werkstoffbahn in ihrer Gebrauchslage dauerhaft zu sichern. Dadurch,
dass das Verriegelungsglied zwischen einer Verriegelungs
position und einer Freigabeposition verlagerbar ist, gelingt es auf
konstruktiv besonders einfache Weise, die Werkstoffbahn frei
zugeben, wobei für die Verlagerung des Verriegelungsgliedes in
eine Freigabeposition aufgrund einer frei wählbaren, sehr geringen
Masse des Verriegelungsgliedes sowie der Möglichkeit, ein
solches Verriegelungsglied auf einfache Weise zu lagern, für den
Verlagerungsvorgang selbst nur eine sehr geringe Leistung
benötigt wird.
Beispielsweise ist es auf diese Weise möglich, das
Verriegelungsglied als verlagerbaren Zapfen oder Stift auszu
bilden, der in seiner Verriegelungsposition über eine Grenzfläche
eines Bauteils hinaus vorsteht und mechanisch mit einem Gegen
element in Eingriff kommt. Die Verlagerung des Verriegelungs
gliedes kann dann auf besonders einfache Weise derart erfolgen,
dass der Stift hinter die Begrenzungsfläche zurück eingezogen
wird und das Gegenelement freigibt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Verriegelungsglied zwischen einer Verriege
lungsfunktion und einer Freigabeposition schaltbar ausgebildet.
Diese Ausführungsform ermöglicht einen in konstruktiver Hinsicht
sehr einfachen Aufbau, derart, dass nunmehr eine mechanische
Verlagerung eines Verriegelungsgliedes nicht mehr zwingend
notwendig ist. Beispielsweise kann ein Verriegeln dadurch
erfolgen, dass ein elektromagnetischer Schalter betätigt wird und
die Halte- oder Sicherungsfunktion von einer zu- bzw. abschalt
baren Magnetkraft übernommen wird. Hierfür können bekannte,
kommerziell erhältliche und preiswerte Bauteile eingesetzt
werden. Die Magnetkraft kann auf entsprechende Elemente der
Vorrichtung zur Sicherung der Werkstoffbahn in ihrer Gebrauchslage
einwirken, beispielsweise auf Handhabungselemente am
Ende eines Zugseils oder eines Verstellhebels.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unter
ansprüchen sowie anhand der nun folgenden Beschreibung eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Darin
zeigen:
Fig. 1 schematisch in Ansicht einen erfindungsgemäßen Sonnen
schirm, und
Fig. 2 schematisch in vergrößerter Darstellung das Arretierungs
glied gemäß Fig. 1.
Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum
Schutze von Personen, Tieren oder Gegenständen kann bei
spielsweise nach Art eines herkömmlichen Stand-Sonnen
schirmes, z. B. zur Verwendung in der Außengastronomie, ausge
bildet sein.
Die anhand des Sonnenschirmes erläuterte Erfindung kann
sich aber beispielsweise auch auf ausrollbare oder faltbare
Markisen beziehen, die beispielsweise gegen die Kraft einer
Rückholfeder in ihre aufgespannte Gebrauchslage überführbar
sind und bei Detektion eines starken Windes automatisch in ihre
Ruhelage zurückfahren können.
Ein von seinem Grundaufbau her bekannter und weit ver
breiteter Sonnenschirm kann, beispielsweise mittels eines in Fig. 1
nicht dargestellten Standfußes oder durch Einführen des freien
Endes 11 einer Tragstange 12, in eine nicht dargestellte
zylindrische, bodenfeste Aufnahme bodenseitig befestigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist an der Trag
stange 12 ein Gleitring 13 angeordnet, der zwischen einer in Fig. 1
dargestellten Gebrauchsstellung und einer gestrichelt ange
deuteten Ruheposition R verschiebbar auf der Tragstange 12
gleitet. Von dem Gleitring 13 geht eine Mehrzahl von Streben 14
aus, die schwenkbar, jeweils um eine Achse 15, an dem
Gleitring 13 angeordnet sind. Die Streben 14 verbinden den
Gleitring 13 mit spriegelartigen Spannelementen 16 und sind mit
diesen wiederum jeweils schwenkbar um Achsen 17 herum
verbunden.
Die Spannelemente 16, die strahlenförmig um die Trag
stange 12 herum angeordnet sind, bilden gemeinsam eine tra
gende Basis für die als Schirm ausgebildete Werkstoffbahn 18. Im
aufgespannten Zustand, wie in Fig. 1 dargestellt, nimmt die Vor
richtung 10 somit insgesamt eine schirmartige Form an.
Die Überführung der Werkstoffbahn 18, und damit zusam
menhängend auch der Spannelemente 16, der Streben 14 und
des Gleitringes 13, aus ihrer nicht dargestellten Ruhelage in die
dargestellte Gebrauchslage, erfolgt vorliegend gegen die perma
nente Wirkung der Gravitationskraft. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 ist ein Flaschenzug 19 vorgesehen, der über eine
Umlenkrolle 20 ein Zugseil 21 mit dem Gleitring 13 verbindet und
ein Griffteil 22 aufweist. Das Griffteil 22 ist beim Ausführungs
beispiel als Kreisringelement ausgebildet und ermöglicht ein be
quemes Erfassen durch einen nicht dargestellten Benutzer, wobei
während der Überführung der Werkstoffbahn 18 aus ihrer Ruhe
lage in ihre Gebrauchslage hinein das Griffteil 22 entlang dem
Pfeil z bezüglich Fig. 1 nach unten gezogen wird.
Der Tragstange 12 ist ein Arretierungsglied 23 zugeordnet,
welches beim Ausführungsbeispiel stift- oder zapfenförmig ausge
bildet ist. Das Arretierungsglied 23 ist entlang dem Doppelpfeil x
verstellbar. In der in Fig. 2 schematisch dargestellten Sperr
position ragt das Arretierungsglied 23 mit seinem bezüglich Fig. 2
rechten Ende frei aus einem Bauteil 24 heraus und kann das
Griffteil 22 durchgreifen. In dieser Sperrstellung hält es das Griff
teil 22 sicher fest und verhindert ein Einfallen der
Werkstoffbahn 18 in ihre Ruhelage hinein.
Oberhalb der Werkstoffbahn 18, am oberen freien Ende 25
der Tragstange 12, ist eine Einrichtung 26 zur Windmessung an
geordnet. Dargestellt ist hier ein um die Längsachse L der Trag
stange 12 rotierbarer Körper, der beispielsweise proportional zur
Windgeschwindigkeit rotiert. Selbstverständlich können beliebige
andere Windmesseinrichtungen vorgesehen werden.
Die Einrichtung 26 steht in einer Wirkverbindung mit dem
Arretierungsglied 23, was im einfachsten Fall eine direkte
elektrische Verbindung sein kann. Der Einrichtung 26 bzw. dem
Arretierungsglied 23 ist eine nicht dargestellte Vorrichtung, bei
spielsweise nach Art einer elektronischen Steuereinheit, zuge
ordnet, die das Überschreiten einer Mindestgeschwindigkeit fest
stellt oder zumindest erfasst, dass eine große Windkraft oder auch
beispielsweise eine starke Neigung zu Windböen besteht.
Wird eine derartige Wetter-Widrigkeit erfasst, wird ein
Steuersignal, vorzugsweise ein Steuerimpuls zu dem Verriege
lungsglied 23 geleitet, welches aus seiner in Fig. 2 dargestellten
Sperrposition in eine nicht dargestellte Freigabeposition verfährt,
bei der beispielsweise das bezüglich Fig. 2 rechte, freie Ende des
Verriegelungsgliedes 23 in das Bauteil 24 hinein einfährt, so dass
das Griffteil 22 freigegeben wird.
Da eine Einfallbewegung der Werkstoffbahn 18 nunmehr
nicht mehr verhindert ist, kann diese aufgrund der Schwerkraft in
ihre Ruhelage automatisch, ohne das Vorsehen besonderer An
triebseinrichtungen, selbsttätig einfallen. Selbstverständlich muss
dafür gesorgt werden, dass sich im Bereich der Vorrichtung keine
Personen, Tiere oder Gegenstände aufhalten, die aufgrund einer
abrupten Einfallbewegung der Werkstoffbahn zu Schaden
kommen könnten. Dies kann beispielsweise durch Vorsehen einer
Einrichtung zur Detektion von Personen, Tieren oder Gegens
tänden im Einfallbereich der Werkstoffbahn gelöst werden,
oder/und alternativ auch durch eine gedämpfte oder verlangsamte
Einfallbewegung der Werkstoffbahn in ihre Ruhelage hinein, so
dass aufgrund einer sehr langsamen Einfallbewegung kein
Schaden entstehen kann.
Die beschriebene Ausbildung des Verriegelungsgliedes 23
ist lediglich beispielhaft. Statt eines Haltestiftes kann z. B. auch
eine schwenkbare Sperrklinke od. dgl. verwendet werden. Selbst
verständlich ist eine Vielzahl weiterer Verriegelungsglieder
möglich, die auch magnetische Antriebe zur Verstellung des Ver
riegelungsgliedes umfassen können. Alternativ kann auch vorge
sehen sein, dass die Verriegelung selbst auf magnetisch Weise
erreicht wird, oder beispielsweise das Griffteil 22 magnetisch aus
gebildet ist und von dem Verriegelungsglied gehalten oder freige
geben werden kann.
Die erforderlichen Bauteile sowie die elektrischen Zuleitun
gen zur Bewerkstelligung einer elektrischen Verbindung zwischen
dem Windsensor, einer nicht dargestellten Steuereinheit und dem
Verriegelungsglied 23 können größtenteils in der rohrförmigen
Tragstange 12 angeordnet sein oder an der Tragstange 12
befestigt werden.
Für den Fall, dass das Verriegelungsglied 23 verlagerbar
ausgebildet ist und somit zwischen einer Freigabeposition und
einer Verriegelungsposition bewegt werden kann, kann hierfür ein
gesonderter Antrieb für das Verriegelungsglied 23, beispielsweise
nach Art eines Servomotors, vorgesehen sein.
Ein derartiger Antrieb für das Verriegelungsglied kann ent
fallen, wenn statt einer Bewegung des Verriegelungsgliedes ledig
lich eine Schaltung vorgesehen ist, beispielsweise derart, dass ein
Magnet elektronisch oder elektrisch an- bzw. ausgeschaltet wird.
Nur wenn eine Magnetkraft erzeugt wird, die beispielsweise ein
Handhabungsteil 22 festhält, bleibt die Werkstoffbahn 18 in ihrer
aufgespannten Gebrauchslage gesichert. Wird durch das nicht
dargestellte Steuersystem bei Detektion einer großen Windkraft
die Magnetkraft ausgeschaltet, wird das Handhabungsteil 22 frei
gegeben und die Werkstoffbahn kann automatisch in ihre
Gebrauchslage einfallen.
Die Art und Weise eines möglichen Antriebs für das Ver
riegelungsglied 23 ist zunächst beliebig. Die Verlagerungsbe
wegung des Verriegelungsgliedes 23 kann z. B. auf rein mecha
nische Weise erfolgen und z. B. aus der manuellen Aufspann
bewegung der Werkstoffbahn abgeleitet werden. Es kann aber
gegebenenfalls auch vorgesehen sein, die Verlagerung des Ver
riegelungsgliedes automatisch aus der detektierten Windkraft ab
zuleiten.
Entscheidend ist, dass das Verriegelungsglied 23 in seiner
Verriegelungsposition oder in seinem Verriegelungszustand die
Werkstoffbahn 18 in ihrer Gebrauchslage hält und bei Verlagerung
oder Schaltung in seine Gebrauchslage bzw. in seinen
Gebrauchszustand hinein die Werkstoffbahn 18 freigibt, so dass
ein automatisches Einfahren der Werkstoffbahn 18 in ihre. Ruhe
lage selbsttätig, ohne irgendwelche besonderen Antriebe, erfolgen
kann.
Die beschriebene Einrichtung 26 zur Feststellung einer
großen Windgeschwindigkeit oder einer starken Windkraft muss
nicht zwangsläufig eine gesonderte, an der Vorrichtung 10
angeordnete Einrichtung 26 nach Art eines separaten Bauteils
sein, wie in den Figuren dargestellt, sondern kann auch in die
Vorrichtung 10 selbst integriert sein. Beispielsweise kann als
Bestandteil der Vorrichtung 10 ein Biegesensor nach Art eines
durch eine große Windkraft auslenkbaren Biegeelementes
vorgesehen sein, wobei die Auslenkung dieses Biegeelementes in
Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit erfolgt. Bei
Überschreitung einer gewissen Windkraft, also bei Erreichen einer
gewissen Auslenkung, kann ein elektronisches Steuersignal
generiert werden, welches an das Verriegelungsglied 23 geleitet
wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Auslenkung des
Biegeelementes direkt, d. h. auf rein mechanischem Wege, für eine
Verlagerung oder Schaltung des Verriegelungsgliedes 23 zu
verwenden, ohne dass eine besondere Elektronik notwendig ist.
In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise auch denk
bar, die Tragstange 12 der Vorrichtung 10 als durch eine Wind
kraft verbiegbares Biegeelement auszubilden, und auf diese
Weise eine große Windkraft zu detektieren. Die an der
Tragstange 12 angeordnete Werkstoffbahn 18 kann dabei
beispielsweise als großflächiger Windsensor verwendet werden,
so dass ein großes Biegemoment auf die Tragstange 12
übertragen werden kann und das Verriegelungsglied 23
mechanisch verlagert werden kann.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die dargestellte.
Sonnenschirmform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
sondern kann sich auch auf Markisen, Beschattungsanlagen,
Sonnenschutzeinrichtungen oder auch Regenschutzeinrichtungen
beziehen.
Claims (16)
1. Vorrichtung (10) zum Schutze von Personen, Tieren oder
Gegenständen vor Witterungseinflüssen, wie Regen oder Sonne,
insbesondere nach Art eines Sonnenschirmes, einer Markise,
eines Regenschirmes od. dgl., umfassend eine Werkstoff
bahn (18), die manuell aus einer kompakten Ruhelage in eine auf
gespannte Gebrauchslage überführbar ist, in der ihr potentielle
Energie für die Rückbewegung zugeordnet ist, wobei ein Verrie
gelungsglied (23) zur Sicherung der Werkstoffbahn (18) in ihrer
Gebrauchslage vorgesehen ist, welches mit einer Einrichtung (26)
zur Messung der Windgeschwindigkeit in Wirkverbindung steht,
und welches bei Feststellung einer Mindestwindgeschwindigkeit
die Werkstoffbahn (18) zu ihrer Überführung in die Ruhelage frei
gibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die potentielle Energie zumindest teilweise von einem Fe
derelement bereitgestellt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement bei der manuellen Überführung der Werk
stoffbahn (18) aus ihrer Ruhelage in ihre Gebrauchslage hinein
gespannt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die potentielle Energie
zumindest teilweise von der Gravitationskraft bereitgestellt wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die potentielle Energie
aus der Aufspann-Bewegung abgeleitet wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungs
glied (23) zwischen einer Verriegelungsposition und einer Frei
gabeposition verlagerbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungs
glied (23) zwischen einem Verriegelungszustand und einem Frei
gabezustand schaltbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlagerung
und/oder eine Schaltung des Verriegelungsgliedes (23) magne
tisch erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlagerung
und/oder eine Schaltung des Verriegelungsgliedes (23) elektro
nisch erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlagerung
und/oder eine Schaltung des Verriegelungsgliedes (23) mecha
nisch erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsglied (23)
in seine Sperrstellung hinein federbelastet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zur Verstel
lung oder Schaltung des Verriegelungsgliedes (23) von einer
Batterie bereitgestellt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass die Energie zur Verstellung oder
Schaltung des Verriegelungsgliedes (23) von der Windenergie ab
geleitet wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, das zur Verstellung des Verrie
gelungsgliedes (23) ein gesonderter Antrieb vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungs
glied (23) bei einer manuellen Aufspannbewegung der Werkstoff
bahn (18) in ihre Gebrauchslage hinein automatisch in seine
Sperrstellung hinein verlagert wird.
16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Hand
habungselement (22) zur manuellen Bewerkstelligung der Auf
spann-Bewegung aufweist, welches mit dem Verriegelungs
glied (23) kooperiert.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001133989 DE10133989C1 (de) | 2001-07-17 | 2001-07-17 | Vorrichtung zum Schutze von Personen, Tieren oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen |
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