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Die Erfindung betrifft eine Regenschutzabdeckung für eine Wäschespinne gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es ist allgemein üblich, in den warmen Monaten des Jahres Wäsche im Freien zu trocknen, wobei hierfür insbesondere Wäschespinnen aufgrund ihrer großen Aufhängefläche sehr beliebt sind. An der frischen Luft getrocknete Wäsche ist zum einen in der Regel wohlriechender als maschinengetrocknete Wäsche, zum anderen ist auch die Ersparnis an elektrischer Energie gegenüber dem elektrischen Wäschetrockner ein großer Vorteil.
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Als problematisch bei der Trocknung von Wäsche im Freien hat sich herausgestellt, dass plötzliche Wetteränderungen mit Niederschlägen dazu führen, dass die eventuell bereits getrocknete Wäsche wieder nass wird, sollte sie nicht rechtzeitig abgenommen werden können.
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Es hat sich daher bereits im Stand der Technik die Aufgabenstellung ergeben, wie derartige Niederschläge konstruktiv von der Wäsche ferngehalten werden können. Hierbei wurden mehrfach Dach- bzw. Schirmkonstruktion vorgeschlagen, die eine Abdeckung der zu trocknen Wäsche im Falle eines Niederschlags realisieren sollen.
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Aus der Veröffentlichung
DE 19722467 A1 ist eine Abdeckvorrichtung für Wäschegestelle beschrieben, bei der eine Wetterschutzeinrichtung aufklappbar an einer Wäschespinne vorgesehen ist. Im Stile eines Regenschirms wird diese Abdeckung aufgefaltet, sobald eine Erfassungseinrichtung für Wetterparameter ein entsprechendes Signal abgibt. In ausgefaltetem Zustand überdeckt dann diese schirmartige Konstruktion die Wäschespinne und die daran aufgehängte Wäsche.
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Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass hier eine Schirmkonstruktion direkt auf einer Wäschespinne aufsetzt und somit eine hohe Bauhöhe entsteht, die beispielsweise eine große Anfälligkeit in Bezug auf Windkräfte aufweist. Zudem ist die konstruktive Lösung, wie die Schirmkonstruktion automatisiert auseinander gefaltet werden soll, mit größerem konstruktiven Aufwand verbunden.
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Eine andere Lösung offenbart die Offenlegungsschrift
DE 3333439 A1 . Hier wird ein Thermik-Wäschetrockner beschrieben in Form einer überdachten Wäschespinne. Hierbei ist grundsätzlich bereits ein Dach an der Wäschespinne befestigt, wobei eine Entlüftung über eine zentrale Öffnung erfolgen soll. Beim Aufspannen des Wäschetrockners erfolgt automatisch auch das Auseinanderfalten der entsprechenden Dachkonstruktion.
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Hierbei ist nachteilig, dass eine Dachkonstruktion grundsätzlich mit der Wäschespinne verbunden ist und somit eine Abdeckung auch dann erfolgt, wenn diese gar nicht notwendig ist. Des Weiteren kommt es unter der Überdachung auch ohne einen gegebenen Anlass, beispielsweise einer gewissen Niederschlagswahrscheinlichkeit, zu einem Feuchtigkeitsstau, der die Trocknung der Wäsche verzögert. Zudem kann es durch die aufsteigende Feuchtigkeit an der Unterseite der Dachplane, die dauerhaft angebracht ist, zu Schimmelbildung kommen.
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Eine weitere Lösung offenbart die Offenlegungsschrift
DE 10162098 A1 . Hier ist eine Wäschespinnenüberdachung vorgesehen, die nur dann aus der Wäschespinnenkonstruktion herausgeführt wird, wenn auch tatsächlich ein Bedarf besteht. Hierbei ist ähnlich wie in der zuerst genannten Offenbarungen eine signalgebende Meldevorrichtung vorgesehen, die über einen Auslösesignal, welches beispielsweise von Regensensoren ausgelöst wird, die Abdeckung der Wäschespinne bewirkt. Es ist hierbei vorgesehen, ebenfalls eine schirmartige Konstruktion in zusammengefaltetem Zustand in der Standsäule der Wäschespinne platzieren. Durch ein entsprechendes Auslösesignal wird nun diese Schirmkonstruktion aus der Mittelsäule der Wäschespinne nach oben ausgefahren und die Wäsche überspannend ausgefaltet.
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Diese Lösung birgt zum einen den Nachteil, dass sie eine sehr aufwändig konstruktive Lösung darstellt. Zum anderen ist sie nicht mit bestehenden Wäschespinnenkonzepten kombinierbar bzw. nachrüstbar. Es müsste ein vollständig neues Wäschespinnenelement konstruiert werden.
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Schließlich offenbart die Offenlegungsschrift
DE 10 2011 114 513 A1 eine Wäschespinne mit einer Schutzabdeckung mit einem Standrohr und einem ausklappbaren Gestänge mit schwenkbaren Armen, wobei die Schutzabdeckung ausspannbar, abnehmbar und aufbewahrbar ausgebildet sein soll. Hierbei wird ähnlich den bereits aufgezeigten Lösungen vorgeschlagen, dass dieser Schutz im Standrohr selbst aufgenommen sein soll und mit den Armen des der Wäschespinne ausspannbar ist.
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Hieraus ergeben sich die bereits aufgezeigten Probleme bei der Integration des Schirmes im Standrohr. Eine neue Konstruktion der Wäschespinne ist vollständig erforderlich, da eine Integration in bereits bestehende Wäschespinnen so nicht möglich ist. Auch ist der konstruktive Aufwand groß und die spätere Funktionalität fraglich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung vor diesem Hintergrund, eine Schutzabdeckung gegen Regen für eine Wäschespinne zu schaffen, die konstruktiv einfach aufgebaut ist, mit Wäschespinnen in bisherigem Aufbau kombinierbar und nachrüstbar ist, sowie eine preiswerte Alternative zu bisherigen Lösungen darstellt.
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Dies wird erreicht durch die Schutzabdeckung für eine Wäschespinne mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die weiteren Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zum Gegenstand.
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Die Grundidee zur Verbesserung einer derartigen Schutzabdeckung auf einer Wäschespinne ist, dass nicht mehr ein vollständiger Schirm im Sinne eines Regenschirms über der Wäschespinne aufzuspannen ist, sondern die Schutzabdeckung aus mehreren Segmenten besteht, die im Falle eines Niederschlags zu einem Gesamtschirm aufspannbar sind. Es ist hierbei vorgesehen, dass ein Drehmechanismus zur Anwendung kommt, der beispielsweise einen in vier Segmente aufgeteilten Schirm aus einer über der Wäschespinne zusammengefalteten Position in eine Öffnungsposition aufspannt.
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Hierbei ist vorteilhaft, dass keine vertikale Bewegung erforderlich ist, wie dies in den Lösungen im Stand der Technik vorgesehen ist. Vielmehr soll eine horizontale Aufspannung des Schirms erfolgen, der sich auch im nicht aufgespannten Zustand zusammengeschoben auf vier Segmente über der Wäschespinne befindet. Insofern ist konstruktiv lediglich ein Drehmoment erforderlich, der die Segmente über der Wäschespinne in die gewünschte Position verschiebt.
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Es sind hierbei verschiedene Optionen möglich, wie die Drehbewegung zum Aufspannen der Segmente erfolgen kann. Es kann hierbei ein Drehkreuz im Falle von 4 Segmenten um 90 Grad bewegt werden, an dessen Enden der jeweilige Anschlussbereich eines Segmentes des aufzuspannenden Schirmes befestigt ist, so dass nach einer 90 Grad Bewegung alle vier Segmente aufgespannt sind und eine geschlossenen Schirm über der Wäschespinne abbilden. Hierbei ist eine vertikal verlaufende Drehachse vorgesehen, die beispielsweise durch einen Antrieb betätigt werden kann, der im Gestänge der Wäschespinne angeordnet ist, wodurch die Drehachse in der Wäschespinne vertikal verläuft.
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Alternativ kann der Antrieb auch auf der Schutzabdeckung selbst zentral positioniert sein, was die Option ermöglicht, die gesamte Schutzabdeckung ohne Eingriff in die Konstruktion der Wäschespinne auf dieser anordnen zu können. Es wäre hierbei ein Führungsgerüst für die aufzuspannenden Segmente vorzusehen, sowie eine zentrale Drehachse, um die die drehbaren Segmente verschoben werden können.
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Grundsätzliches Element der Erfindung ist auch eine Sensorik, die eine Automatisierung ermöglicht. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, die Regenabdeckung manuell auszulösen, da bei entsprechender sensorischer Anzeige des Niederschlags die Abdeckung selbsttätig aufgespannt wird, sowie bei Ausbleiben von Niederschlag eine neuerliche Öffnung erfolgt.
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Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betreffend die Form der Aufspannung der Segmente bspw. aus wasserdichten Folien, die einer gewissen Neigung folgend vom höchsten Punkt im Zentrum der Wäschespinne aus zum Außenrand hin abfallend verlaufen, um ein sicheres Abfließen des Niederschlags über die Folien sicherzustellen.
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Eine vorteilhafte Bauform sieht eine Führung der drehbaren Folienelemente an Ösen vor, die an einem die Wäschespinne oberseitig umfassenden, vollständig geschlossenen Führungsring auf der Wäschespinne geführt sind. Hierbei ist vorgesehen, dass an einem Ende jedes Segmentes dieses an einem der Auslegerarme der Wäschespinne und mit seinem anderen Ende am Führungsring festgelegt ist, so dass die vier Segmente jeweils an einem Auslegerarm der Wäschespinne und am Führungsring befestigt sind. Die restlichen dazwischen liegenden Ösen oder in diesen Ösen gehaltene Ringe der Schutzabdeckungssegmente werden auf dem Führungsring verschiebbar geführt, so dass bei einer Drehbewegung des Führungsrings die Segmente mitgedreht und ausgespannt werden und zur geschlossenen Schutzabdeckungsfläche verbunden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Gestaltung sieht vor, dass ein Überlappungsbereich besteht, über dem das sich aufspannende Segment mit dem benachbarten Segment verbunden wird, so dass auf Grund dieser Überlappung, das sichere Abfließen des Regenwassers von der Schutzabdeckung sichergestellt ist, ohne dass Lücken zwischen den Segmenten ein Durchdringen in diesem Bereich und somit ein Befeuchten der zu trocknenden Wäsche erlauben würden.
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Der Regensensor kann grundsätzlich in verschiedenen Ausgestaltungen mit der automatischen Regenschirmabdeckung verbunden sein. Beispielsweise ist es eine vorgesehene Bauform, dass Niederschlag über einen Auffangtrichter der Sensorik zugeführt wird und im Falle einer sensorischen Anzeige zu einer Betätigung der Abdeckung führt.
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Ein weiter vorteilhafter Aspekt einer Weiterentwicklung der Erfindung ist die Versorgung der Automatik mit Solarenergie. Auf diese Weise soll zumindest ein Teil der erforderlichen Energie für den Betrieb der Schutzabdeckung über Solarzellen gewonnen werden, wobei auch einer Zwischenspeicherung vorgesehen sein kann.
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Eine besonders zweckmäßige Gestaltung der Schutzabdeckung ist ein Aufsatz, der über entsprechende zentral angeordnete Verbindungselemente auf den vertikalen Mast der Wäschespinne aufgesetzt werden kann, wodurch grundsätzlich eine Verbindung mit bereits bestehenden Wäschespinnen möglich ist.
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Im Folgenden werden Bauformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
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1 eine Draufsicht auf eine erste Bauform der Erfindung, bei welcher ein Drehkreuz zum Einsatz kommt.
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2 eine Draufsicht auf die Schutzabdeckung mit einem außenliegenden Führungsring, sowie
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3 eine seitliche Ansicht einer Wäschespinne mit aufgesetzter Schutzabdeckung und Führungsring.
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1 zeigt eine erste mögliche Bauform, bei welcher ein drehbares Kreuz 14 auf der Wäschespinne 16 zentral angeordnet ist und in seiner Mittelachse drehbar gelagert ist. An diesem Drehkreuz 14 ist jeweils an einem Arm die aufspannbare Folie der Schutzabdeckungssegmente 1 derart befestigt, dass ein Aufspannen dieser Schutzabdeckungssegmente 1 durch die Drehung des Kreuzes um 90 Grad erfolgt.
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In dieser beispielhaften Lösung ist vorgesehen, die Schutzabdeckungssegmente 1 in vier Teilen anzuordnen, wobei jedes Schutzabdeckungssegment 1 auch korrespondiert mit einem der ausklappbaren Auslegerarme 7 der Wäschespinne 16. Hierbei wird je eine freie Seitenkante jedes Schutzabdeckungssegmentes 1 der Schutzabdeckung an je einem Auslegerarm 7 der Wäschespinne 16 festgelegt und die gegenüberliegende bewegliche freie Kante der Schutzabdeckungssegmente 1 der Schutzabdeckung an je einem Arm des Drehkreuzes 14 befestigt, so dass durch die Drehung des Drehkreuzes 14 ein Aufspannen oder ein Zusammenfalten der Schutzabdeckung durch die vier Segmente 1 erfolgt.
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Auch dargestellt ist hier ein motorischer Antrieb 13, der an verschiedenen Punkten des Drehkreuzes 14 ansetzen kann, beispielsweise über eine zentrale Drehachse. Verbunden ist der Antriebsmotor 13 hier auch mit einem Regensensor 4, der den Impuls zum Öffnen oder Schließen der Schutzabdeckung gibt. Mit Pfeilen 9 angedeutet ist hierbei die Drehrichtung der Schutzabdeckungssegmente 1, wobei bei Erreichen des benachbarten Auslegearmes der Wäschespinne der Endpunkt des drehbaren Schutzabdeckungssegmentes 1 erreicht ist. Verkabelungen 19 sind zwischen den erforderlichen Elementen bspw. wie Sensor und Motor vorgesehen.
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2 zeigt eine zweite beschriebenen Lösung, bei der nicht mehr ein drehbares Kreuz 14, sondern ein außen die Wäschespinne 16 oberseitig umschließender Führungsring 6 für die Drehung verantwortlich ist und gleichzeitig eine zusätzliche Stabilisierung des aufgespannten Schirmes der Schutzabdeckung bewirkt, da hier die Schutzabdeckungssegmente 1 an ihren freien nach außen weisenden Enden mit Ösen und ggf. entsprechenden in den Ösen gehaltenen Ringen auf diesem Führungsring 6 geführt sind. Dies bewirkt, dass die Ausspannung der Schutzabdeckungssegmente 1 an diesem Führungsring 6 erfolgt und somit eine definierte Spannung in die Schutzabdeckung einbringbar ist, die sicherstellt, dass auch das Abfließen des Niederschlages gewährleistet ist.
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Mit Bezugsziffer 2 bezeichnet ist hierbei ein Überlappungsbereich 2 eines Schutzabdeckungssegmentes 1 mit einem darauf aufgeschobenen aufspannbaren benachbarten Schutzabdeckungssegment 1. Hierdurch soll erreicht werden, dass es hier keine Lückenbildungen gibt, durch welche Wasser auf die Wäsche gelangen kann. Auch sind in dieser 2 Pfeile 9 angeordnet, um die Drehrichtung im Uhrzeigersinn anzuzeigen. Es liegt sowohl eine Steuerung 10 vor, als auch ein Sensor 4 zur Steuerung der automatisch betätigten Schutzabdeckung. Mit gestrichelten Linien ist hierbei noch die in der Wäschespinne 16 aufgespannte Wäscheleine 17 dargestellt.
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Schließlich zeigt 3 diese Bauform der Schutzabdeckung an einer Wäschespinne 16 mit einem zentralen Achsenelement 11, welches die Schutzabdeckung antreibt. Hierbei ist im Fuß der Wäschespinne ein Motor 13 mit entsprechendem Akku 12 oder Netzteil vorgesehen. Ein außenliegender Sensor 4 liegt vor, um eine automatische Auslösung zu bewirken. Auf der Wäschespinne aufsitzend ist der Führungsring 6 erkennbar, auf dem an Ösen 5 die aufzuspannenden Schutzabdeckungssegmente 1 geführt sind. Ziffer 8 bezeichnet die an einem Ende liegenden Befestigungspunkte der aufspannbaren Schutzabdeckungssegmente 1 an den Auslegerarmen 7 der Wäschespinne 16. Die letzte Öse 18 sitzt am gegenüberliegenden Ende der aufspannbaren Schutzabdeckungssegmente 1 und ist am Führungsring 6 derart befestigt, dass dieser die Schutzabdeckungssegmente 1 mitnimmt und aufspannt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19722467 A1 [0005]
- DE 3333439 A1 [0007]
- DE 10162098 A1 [0009]
- DE 102011114513 A1 [0011]