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Die
Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem Deckelrahmen
und einem darin angeordneten Deckel, der an mindestens einem um eine
Scharnierachse schwenkbar angeordneten Scharnierhebel befestigt
und von einer geschlossenen in eine geöffnete Position hochschwenkbar
ist, wobei an dem Scharnierhebel eine erste Seite eines Sicherheitsrostes
schwenkbar gelagert ist, und wobei die Anordnung des Lagerpunktes
des Sicherheitsrostes derart gewählt
ist, daß bei
hochgeschwenktem Deckel der Lagerpunkt etwa in der Ebene der Deckeloberfläche des
geschlossenen Deckels liegt.
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Derartige
Schachtabdeckungen sind beispielsweise aus den Druckschriften
DE 19 05 446 A1 und
DE 92 10 311 U1 bekannt.
Bei den aus diesen Druckschriften bekannten Schachtdeckeln sind
die Sicherheitsroste mit ihrer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite über
Fanghaken (
DE 92 10
311 U1 ) oder Pendellaschen (
DE 19 05 446 A1 ) an dem Deckel befestigt.
Dadurch wird beim Hochschwenken des Deckels auch der jeweilige Sicherheitsrost
zunächst
nach oben geschwenkt und kann erst anschließend zur Sicherung des entsprechenden
Schachtes manuell von dem Deckel gelöst und nach unten über die
geöffnete
Schachteinstiegsöffnung
geklappt werden. Dieses manuelle Lösen des Sicherungsrostes wird
aber häufig
vergessen oder aus Bequemlichkeit nicht durchgeführt, so daß es in der Praxis immer wieder
zu Unfällen
kommt.
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Außerdem muß bei den
bekannten Schachtabdeckungen vor dem Schließen des Deckels zunächst der
Sicherheitsrost wiederum nach oben geschwenkt und mit dem Deckel
verbunden werden, bevor der Deckel in seine geschlossene Position
geschwenkt werden kann. Anderenfalls kommt es zu einem unkontrollierten
Herunterklappen des Sicherheitsrostes in den Schacht, wobei der
Sicherheitsrost gewaltsam gegen den Rahmen gedrückt und dabei verformt werden
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung der
eingangs erwähnten
Art anzugeben, bei welcher auf einfache Weise die Schachteinstiegsöffnung sofort
nach dem Hochschwenken des Deckels gegen unbeabsichtigtes Betreten
gesichert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, den Sicherheitsrost
nicht zusammen mit dem Deckel zunächst in die geöffnete Position
zu bringen, um ihn dann von dieser Position wieder über die
Schachteinstiegsöffnung
herunterzuschwenken, sondern der Sicherheitsrost wird beim Hochschwenken
des Deckels von einer unteren Ausgangsposition direkt in seine bestimmungsgemäße Sicherungsposition
geschwenkt, bei welcher er die Schachteinstiegsöffnung abdeckt. Lediglich wenn
der Schacht bewußt
betreten werden soll, wird der Sicherheitsrost zur Freigabe der
Schachteinstiegsöffnung,
beispielsweise manuell, nach oben geschwenkt und an dem Deckel fixiert.
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Um
eine derartige Bewegung des Sicherheitsrostes beim Hochschwenken
des Deckels zu erreichen, ist die der ersten Seite gegenüberliegende zweite
Seite des Sicherheitsrostes mit mindestens einem Abstützelement
verbunden, welches beim Hochschwenken des Deckels entlang einer
schräg nach
oben verlaufenden Führung
auf eine horizontale Lagerfläche
des Schachtdeckels gleitet, die ebenfalls etwa in der Ebene der
Deckeloberfläche
des geschlossenen Deckels liegt.
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Bei
den an dem Sicherheitsrost befestigten Abstützelementen handelt es sich
vorzugsweise um Gleitelemente aus Messing. Es können aber auch Gleitelemente
aus einem geeigneten Kunststoff (z.B. PVC) oder Rollen verwendet
werden.
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Die
Befestigung des Sicherheitsrostes in seiner nach oben geklappten
Position mit dem Deckel kann über
einen Schwerlastriegel, der sich beim Schließen der Abdeckung selbsttätig entriegelt
und den Sicherheitsrost freigibt, oder alternativ mit einer gesonderten
Zuklappsicherung erfolgen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
zur Erleichterung des Hochschwenkens des Sicherheitsrostes sowie
zu seiner Sicherung gegen schnelles Zuschlagen zwischen dem Sicherheitsrost
und den Scharnierhebeln mindestens ein Federelement, vorzugsweise
mindestens eine Gasfeder, angeordnet.
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Zum
Schließen
und Hochschwenken des Sicherheitsrostes ist an diesem vorteilhafterweise
ein Handgriff angeordnet.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden,
anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 die
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung bei geschlossenem
Deckel;
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2 und 3 die
in 1 dargestellte Schachtabdeckung, wobei der Deckel
in unterschiedlichen Öffnungspositionen
dargestellt ist;
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4 die
in 1 dargestellte Schachtabdeckung bei geöffnetem
Deckel.
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In
den 1-4 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Schachtabdeckung
bezeichnet, die in den Boden 2 (1) beispielsweise
einer Verkehrsfläche eingelassen
ist.
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Die
Schachtabdeckung 1 umfaßt einen Deckelrahmen 3 mit
darin angeordnetem Deckel 4. Der Deckel 4 ist
mit zwei Scharnierhebeln 5 verbunden, die im Bereich des
Deckelrahmens 3 um eine Scharnierachse 6 schwenkbar
sind, so daß der
Deckel 4 mittels eines hydraulischen Antriebes 7 von
einer geschlossenen in eine geöffnete
Position hochschwenkbar und von dieser Position wieder in die geschlossene
Position versenkbar ist.
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An
den Scharnierhebeln 5 ist die erste Seite 8 eines
Sicherheitsrostes 9 schwenkbar gelagert, wobei die Anordnung
der Lagerpunkte 10 des Sicherheitsrostes 9 derart
gewählt
sind, daß bei
hochgeschwenktem Deckel 4 die Lagerpunkte 10 etwa
in der Ebene der Deckeloberfläche
des geschlossenen Deckels 4 liegen (4).
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Erfindungsgemäß ist nun
die der ersten Seite 8 gegenüberliegende zweite Seite 11 des
Sicherheitsrostes 9 mit zwei seitlich angeordneten Gleitelementen 12 aus
Messing verbunden. Diese Gleitelemente 12 gleiten beim
Hochschwenken des Deckels 4 entlang schräg nach oben
verlaufender Führungen 13 (2 und 3)
und gelangen jeweils auf eine horizontale Lagerfläche 14 (4)
der Schachtabdeckung 1, welche ebenfalls etwa in der Ebene
der Deckeloberfläche
des geschlossenen Deckels 4 liegt, so daß der Sicherheitsrost 9 die
Schachteinstiegsöffnung 15 vollständig abdeckt.
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Der
Deckel 4 wird in seiner geöffneten Position durch eine
Zuklappsicherung gehalten, die im wesentlichen aus einer Raststange 100 besteht,
welche mit ihrem ersten Ende 101 schwenkbar an dem Deckel 4 befestigt
ist. Die Raststange 100 gleitet beim Öffnen des Deckels 4 mit
ihrem zweiten Ende 102 entlang einer mit dem Deckelrahmen 3 verbundenen
Arretierleiste 103 (vgl. 1-3)
und greift in der geöffneten
Position des Deckels 4 selbsttätig in eine Rastnut 104 der
Arretierleiste 103 ein (in 4 ist die
Raststange 100 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt).
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Soll
nun der Schacht beispielsweise zur Kontrolle von elektrischen Leitungen
betreten werden, so wird der Sicherheitsrost 9 manuell
nach oben zum Deckel 4 hin geschwenkt und dort mittels
eines an der Deckelunterseite angeordneten Schwerlastriegels 17 gehalten.
Dabei sind zur Erleichterung des Hochklappens und zur Sicherung
des Sicherheitsrostes 9 gegen schnelles Zuschlagen zwischen
dem Sicherheitsrost 9 und den Scharnierhebeln 5 Gasfedern 16 angeordnet.
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Soll
der Deckel 4 der Schachtabdeckung 1 anschließend wieder
in seine geschlossene Position zurückgeschwenkt werden, wird die
Raststange 100 manuell aus der Rastnut 104 gehoben
und an der Deckelunterseite verklinkt. Der Deckel 4 wird
anschließend
mittels des hydraulischen Antriebes 7 zurückgezogen.
Sowohl die Klinke 105 als auch der Schwerlastriegel 17 sind
dabei derart ausgebildet und gelagert, daß die Raststange 100 sowie
der Sicherheitsrost 9 bei Schließen des Deckels 4 (1) selbsttätig durch
Kontakt mit dem Deckelrahmen 3 oder eines hiermit verbundenen
Teiles entriegelt werden.
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Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Deckel 4 in
den vorderen, im offenen Zustand oberen Ecken Kammern 106 mit
Warneinrichtungen 107 (beispielsweise Warnleuchten, wie
Blink- oder Blitzleuchten) enthält.
Nach oben sind die Kammern 106 mit einem starken durchsichtigen
Material (beispielsweise Plexiglas) wasserdicht verschlossen. Wird
der Deckel 4 angehoben, schaltet beispielsweise ein Näherungsschalter
die Warneinrichtungen 107 in den Deckelecken ein. Bei geschlossenem
Deckel 4 sind die Warneinrichtungen 107 ausgeschaltet.
Zum Betrieb der Warneinrichtungen 107 sollte bauseitig
ein Stromanschluß vorgesehen
werden, um einen wartungsintensiven Batteriebetrieb zu vermeiden.
Bei den Warneinrichtungen kann es sich alternativ oder zusätzlich zu
den Warnleuchten auch um akustische Signalgeber handeln.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So
braucht es sich bei dem Antrieb zum Schwenken des Deckels nicht
zwingend um einen hydraulischen Antrieb zu handeln, sondern es kann beispielsweise
auch ein elektrischer Antrieb verwendet werden oder der Deckel wird
durch eine manuelle Betätigung
geschwenkt.
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Ferner
kann statt eines Schwerlastriegels auch eine Zuklappsicherung vorgesehen
sein.
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- 1
- Schachtabdeckung
- 2
- Boden
- 3
- Deckelrahmen
- 4
- Deckel
- 5
- Scharnierhebel
- 6
- Scharnierachse
- 7
- Antrieb
- 8
- erste
Seite
- 9
- Sicherheitsrost
- 10
- Lagerpunkt
- 11
- zweite
Seite
- 12
- Abstützelement,
Gleitelement
- 13
- Führung
- 14
- Lagerfläche
- 15
- Schachteinstiegsöffnung
- 16
- Federelement,
Gasfeder
- 17
- Schwerlastriegel
- 100
- Raststange
- 101
- erste
Ende
- 102
- zweite
Ende
- 103
- Arretierleiste
- 104
- Rastnut
- 105
- Klinke
- 106
- Kammer
- 107
- Warneinrichtung