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E I N R I C H T U N G F Ü R S E G E L G E R Ä T E
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Segelgerüte mit unverstagtem,
allseitig dreh- und schwenkbare: @@gg vorzugsweise für Windsurfer.
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Derartige Einrichtungen werden eingesetzt, damit das Betreiben der
Segelgeräte mit erheblich geringerem ?;raftaufwand ermöglicht wird.
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Es ist bekannt, daß zur Erfüllung dieser Erfordernisse Trapezgurte
mit hakenförmigen Gebilden eingesetzt werden, die die Verbindung zum Baum bzw. zu
an diesen befestigten Bändern herstellte. Weiter sind Gurte bekannt, bei denen die
formschlüssige Verbindung zwischen Haken und Baum mittels einer manuell betätigten
Reißleine gelöst wird0 Außerdem bekannt sind Trapezgurte, bei denen mindestens ein
Teil des Verbindungssystems auf dem Baum lösbar befestigt ist und in Gefahrensituationen
schnell manuell gU-löst werden kann. Weiter sind unter Belastung schließende,
kraftschlüssige
Haltesysteme sowie krallenförmige bzw.
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mit schubbelastbaren Klettverschlüssen versehene Handschuhe bekannt,
die mit Gurten untereinander verbunden sind. Die Beschreibung aller Gurte ist in
" SURF " 8/1978,Seiten 34-40 zu finden.
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Nachteilig ist bei diesen bekannten Gurtsystemen, daß zwischen Eintreten
einer Gefahr und dem Lösen der Verbindung mindestens die physiologisch bedingte
Reaktionszeit verstreicht, verstärkt bei Trapezgurten, die kein auch unter Belastung
manuell lösbares Verbindungssystem aufweisen0 Bei den manuell auslösbaren Systemen
wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder die Verbindung kann nur umständlich
hergestellt werden. (Siehe auch " SURF 8/1978 ) Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Sinrichman tung zu entwickeln, mid der / ohne Einschränkung der Bewegungsfreiheit
und bei einfacher handhabung eine *Terbindung in Bruchteilen von Sekunden zwischen
Betreiber und Baum aktiv herstellen und ebenso schnell wieder lösen kann und die
die Verbindung bei Uberschreiten von Grenzbelastungen automatisch ohne Verzögerungszeiten
löst.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Trapezgut
einen Verbinder mit automatischer Auslöseeinrichtung und der Baum Elemente aufweist,
Ci ir L dem Verbinder zusammenwirken. Nach einer anderen Ausführung kann der £aum
Elerente aufweiseii, die mit e inem in sich starren Verbinder zusammenwirken. Die
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß der Verbinder ein. Haken und ein elastisches
Verformungselement aufweist. Nach einer anderen Ausgestaltung kann der Verbinder
an@@e des elastischen Verformungselementes ein bei hohen Beschleunigungen wirkendes
Auslösesystem aufweisen. Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Verbinder zwei
Haken aufweisen. Eine andere Ausgestaltung sieht vor,
daß in dem
Haken mindestens eine Rolle oder Kugel drehbar gelagert ist0 In einer weiteren Ausbildung
ist an einer Spiralfeder eine Stelleinrichtung vorhanden. Nach einer anderen Ausgestaltung
ist mit dem Baum eine starre Abrollvorrichtung verbunden. Eine weitere Ausgestaltung
sieht vor, dass der Baum den Arbeitsbereich begrenzende Elemente aufweist, die durch
einen Stopper oder einen Abweiser ausgestaltet sein können. Nach einer weiteren
Ausgestaltung sind auf dem Verbinder Zusatzelemente vorgesehen, ausgestaltet durch
Abwurfkurven,feste und lich gelagerte Bremskörper. In einer anderen Gestaltun eist
der Haken zusätzlich eine Auslösehilfakurve i.
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Eine andere Ausgestaltung beinhaltet hubbegrenzte Dehnungselemente.
Weiterhin können daran Hubeinstellungen vorhanden sein0 Eine weitere Ausbildung
sieht eine Kappe mit Rückstellkurve vor.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in de Zeichnungen näher
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen montierten Verbinder, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch einen erfindung gemäßen Verbinder, Fig. 3,4,5 den Verbinder in verschiedenen
Lagen, Fig. 6 den Baum mit einer starren Abrollvorrichtung, Fig. 7 den Baum mit
einem Abstreifer, Fig. 8 den Baum mit einem Stopper,
Fig. 9 den
Verbinder mit einem Paar Abwurfkurven, Fig. 10 den Verbinder mit einer Abwurfkurve
und einer festen Bremskörper, Fig. 11 einen Verbinder mit beweglichem Bremskörper,
Fig. 12 einen Teil des Hakens mit zusätzlicher Auslösehilfskurve Fig. 13 einen Verbinder
mit hubbegrenztem Dehnungselement Fig. 14 dto.
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In Figur 1 ist ein Verbinder dargestellt, der über ein hubbegrenztes
Dehnungselement 2 mit einer Grundplatte 3 verbunden ist sowie die Gurte 4, über
die die Verbindung zum Betreiber hergestellt wird. Ein Längsschnitt durch einen
Verbinder mit automatisch arbeitender Auslöseeinrichtung nach Fig.2 zeigt einen
Haken 5, eine Ilülse 6, eine Spiralfeder 7 mit einer Stelleinrichtung für die Wahl
der Vorspannung bestehend aus einem Schraubenteil 8 und einer Randelmutter 9 und
einer Kappe 10. Infolge der Vorspannung des Dehnungselementes 2 liegt der Verbinder
1 entsprechend Fig.1 und 3 in seiner Ruhelage an der Grundplatte 3 an. Zur Herstellung
der Verbindung zum Baum 11 wird dieser an die Brust gezogen und in der in Fig. 3
angegebenen Pfeilrichtung gegen den Verbinder 1 geführt.
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Nach voller Belastung ist entsprechend Fig. 4 die formschlüssige Verbindung
hergestellt. Entsprechend t 2 und 4 bewegt sich der Haken 5 in der Hülse 6 unter
Sd Arbeitsbelastung mit Hüben, die kleiner sid als der Auslösehub 5a. Nach Fig.
5 dreht der Haken 5 bei Überschreiten der über die Stelleinrichtung wählbaren Grenzbelastung
und des dazugehörigen Auslösehubes 5a infolge der durch die Belastung aufgebrachten
;ç;o.ellt U.L den Drehpunkt 5c der Auslösekurve 5b, wodurch der Formschluß zum Baum
aufgehoben ist. Die Verbindung kann
passiv durch eine nicht uehr
verkraftbare äußere Belastung und aktiv entweder durch ein Wegstemmen des Raumes
11 voi der Brust oder durch ein iteranziehen des Baumes 1 gelöst werden, bis die
Kappe 10 die Grundplatte; berührt und der Verbinder 1 infolge der Pückstellkurve
1 Caund der Spannung des Dehnungselementes 2 schnell in die Ausgangslage zurückschwenkt,
In Fig. 6 ist eine auf dem Baum 11 montierte Abrollvcrrichtung 13 dargestellt, die
ebenso wie die in Fig. 2 dargestellte Rolle 12 eine ruckfreie Bewegung des Vcrbinders
1 auf dem Baum 11 unter Belastung ermöglicht.
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Eine andere Art der Auslösung, für die teilweise auch ein in sich
starrer Verbinder 1 verwendbar ist, wird durch eine Begrenzung des Arbeitsbereiches
auf den Bauni 11 ermöglicht. Bauch Fig. 6 besitzt die Abrollvorrichtung 13 dazu
eine begrenzte Länge. Fig. 7 zeigt einen Abstreifer 14, der außerhalb des Arbeitsbereiches
montiert ist.
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Rollt der Verbinder 1 über den Abstreifer 14 hinweg, wird der Verbinder
1 soweit vom Baum 11 abgehoben, bis Formschluß zum Baum 11 aufgehoben ist. Fig.
8 zeigt einen ebenso montierten Stopper, durch den der nach einem Fahrfehler auf
den Baum 11 abrollende Verbinder 1 ruckartig gebremst wird, wodurch die Grenzlast
überschritten wird und der Verbinder 1 automatisch auslöst.
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In der normalen Arbeitsposition steht der Verbinder 1 senkrecht zum
Baum 11. Nur nach Fahrfehlern tritt eine Schrägstellung auf, die für ein Lösen des
Verbinders1 vom Baumll ausgenutzt werden soll,was im folgenden näher ausgestaltet
werden soll. Fig. 9 zeigt symbolisch einen Verbinder 1 mit zusätzlichen Abwurfkurven
16, die bei der Schrägstellung einen Hub des Baumes 11 in der angegebenen Pfeilrichtung
und damit die Auslösung bewirken.
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In Fig. 10 ist anstelle der zweiten Auslösekurve 16 auf dem Verbinder
1 ein fester Bremskörper 17 gezeigt. Die Funktionsweise entspricht der des Verbinders
1 nach
Fig. 9. Eine weitere Ausgestaltung nach Fig. 11 sieht vor,
daß ein Bremskörper 18 gegenüber der Hülse 6 beweglich gelagert ist und ein Seil
19 an einem Befestigungspunkt 20 fest und an einem Befestigungspunkt 21 lösbar mit
der Hülse 6 verbunden ist. Durch die Schrägstellung wird der Bremskörper 18 in Pfeilrichtung
bewegt, bis sich das Seil 19 am Befestigungspunkt 21 löst. Durch die Belastung wird
eine den Formschluß aufhebende Drehung uni den Befestigungspunkt 21 erzwungen. In
weiteren Ausgegestaltungen kann der Bremskörper 18 drehbar gegenüber der Hülse 6
gelagert sein sowie das Seil 19 anders geführt werden, insbesondere durch das Innere
der Hülse 6, was wegen der Kompliziertheit der Darstellung nicht näher ausgeführt
wurde; Eine weitere Ausgestaltung nach diesem Auslöseprinzip besteht entprechend
Figur 12 darin, daß auf der Hülse 6ein Bremskörper 17 befestigt ist und der Haken
5 zusätzlich mit einer Auslösehilfskurve 22 ausgestattet ist. Bei der Verkantung
wird unter Zusammenwirken mit den Bremskörper 17 durch die Schräge der iuslösehilfakurve-
22 der Haken aus der Hülse 6 gezogen,bis der Auslösehub 5a erreicht ist und die
Verbindung in bekannter Weise gelöst wird. Weitere Ausgestaltungen sehen für dieses
Auslöseprinzip vor, daß der Verbinder Zusatzelemente aufweist, die über eine durch
das Verkanten erzwungene Drehbewegung des Verbinders 1 um seine Längsachse eine
Auslösung bewirken.
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Für einen optimalen Betrieb soll der Abstand Körper-Baum fast der
Armlänge entprechen. Dazu sind wegen der angcstrebten Kompaktbauweise des Verbinders
1 zusätzlich ;ubbegrenzte Dehnungselemente notwendig. L'ine Ausgestaltung für einen
hubbegrenzten Dehnungsaufnehmer 2 zeigt Fig. 1, bestehend aus gewebeummanteltem
Gummi Nach Fig. 13 wird der Dehnungsaufnehmer 2 zur Vergrößerung des Federwegs bis
zum Punkt 23 durch die Grundplatte 9 geführt und dort mit dieser verbunden. Der
Federweg kann durch die Ausgangslänge
des Dehnungselementes 2
und dessen Dehnbarkeit festgelegt werden. Eine Verkürzung kann durch ein einfaches
Verknoten vorgenommen werden. In einer weiteren Ausgestaltung nach Fig. 14 ist das
Dehnungselement aus einem Seilzug 24 und einer Feder 25 aufgebaut. mittels des Seilzuges
24 kann der doppelte Federhub der Feder 25 als Ausgleichsweg genutzt werden und
mit dem Spanner 26 begrenzt werden. Weitere Ausgestaltungen sehen kompli ziertere
Einstellvorrichtungen unter Verwendung von Stellgewinden und Hebelmechanismen in
bekannter Konstruktionsweise sowie als Dehnungselement ein Seil 19 mit Aufrollautomat
vor.
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Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß der Verbinder 1 senkrecht
auf der Grundplatte 3 stehend mit dieser starr oder elastisch verbunden ist. Der
Haken 5 kann grundstzlich durch eine geänderte Anordnung nach oben geöffnet sein.
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Die lfraftwirkungslinie kann auch entgegen der normalen Ausgestaltung
nicht durch die Brust des Betreibers, sondern durch dessen iassenschwerpunkt geführt
werden, was grundsätzlich bei längeren Fahrten von Vorteil ist. Uffl die Verbindung
zu dem in Brusthöhe befindlichen Baum 11 herstellen zu können, muß dieLänge des
Verbinders 1 dem Abstand Schwerpunkt-Brust angepaßt werden. Eine Pendelbewegung
des Oberkörpers gegenüber dem Baum 11 ist damit unter annähernd konstanter Belastung
des Verbinders 1 möglich.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann anstelle des elastischen Verformungselementes,
insbesondere der Spiralfeder 7, ein System gewählt werden, das die formschlußaufhebende
Drehbewegung des Hakens 5 bei entsprechend hohen Beschleunigungswerten freigibt.
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Die Verwendung eines Verbinders 1, der nach der Auslösung automatisch
in eine betriebsbereite Ausgangslage zurückkehrt, ist auch mit einem manuell auslösbaren
Auslösesystem denkbar und gegenüber dem Stand der Technik vortcilhaft.