DE4315250A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Einklappens bei Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung des eingeklappten Gleitschirms - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Einklappens bei Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung des eingeklappten GleitschirmsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit dem bei einem im
Flug befindlichen Gleitschirm das Einklappen der
Gleitschirmkappe weitgehend verhindert werden kann bzw. im
Falle eines Einklappens der Gleitschirm selbständig und sehr
schnell wieder in den normalen Flugzustand gebracht werden
kann. Des weiteren wird eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens beschrieben.
Gleitschirme stellen flexible Flügelprofile dar, die ihre
Form durch die einströmende Luft erhalten. Auf der
Vorderseite des Flügels ist das Profil meistens im unteren
Bereich mit Einlaßöffnungen versehen, durch die die Luft in
den Schirm eintreten kann. Ist der Schirm vollständig
gefüllt, so ist das Profil vollständig ausgebildet und
tragfähig. Da es sich beim Gleitschirmflügel um einen äußerst
flexiblen Flügel handelt, der nur durch einen geringen
Überdruck im Inneren die gewünschte Profilform erhält,
reagiert der Gleitschirm besonders empfindlich auf Änderungen
der Anströmrichtung der Luft.
Wird der Schirm von oben angeströmt, d. h. mit negativen
Anströmwinkel kommt es zu einer Auftriebsverminderung und
einem anschließenden Eindrücken des Profiles in diesem
Bereich. Wird dieser Vorgang nicht gestoppt, kommt es zum
Entleeren dieses Bereichs und bei stärkerer Anströmung von
oben zu einem Einklappen, bei dem der betroffene Bereich nach
unten klappt.
In diesem Zustand liefert der betroffene Flügelbereich Null
Auftrieb und gleichzeitig erhöht sich der Widerstand durch
den nach unten geklappten Flügelbereich drastisch. Bei
herkömmlichen Gleitschirmen neigen vor allem die
Außenbereiche des Flügels zum Einklappen. Kommt es zu einem
massiven Einklappen eines Flügelendes versucht der
Gleitschirm durch den an diesem Flügelende drastisch erhöhten
Widerstand in eine Kurve um das eingeklappte Flügelende herum
zu drehen. Da das Flügelende in diesem Zustand gleichzeitig
Null Auftrieb liefert, hat der Gleitschirm die Tendenz über
die eingeklappte Flügelseite abzukippen und so in eine
ungewollte Spirale zu stürzen, die nur schwer ausgeleitet
werden kann.
Starke Einklapper sind durch den Verlust des Auftriebes immer
mit einem Höhenverlust verbunden. Treten Einklapper einseitig
auf, besteht die Gefahr, eines unkontrollierten Abkippens des
Gleitschirms.
Es wird daher versucht, durch eine geeignete Profilgestaltung
die Sensibilität des Profils für Anstell- und
Einstellwinkeländerungen zu minimieren, um einem Einklappen
vorzubeugen. Aus diesem Grund sind herkömmliche Gleitschirme
auch mehr oder weniger stark geschränkt, um ein großflächiges
Einklappen zu vermeiden.
Diese Profilgestaltungen zugunsten einer erhöhten
Einklappsicherheit verschlechtern jedoch die aerodynamischen
Eigenschaften des Profils und damit die Flugleistung des
Gleitschirms, wobei bezüglich der Flugleistung in erster
Linie die Gleitzahl, die Maximalgeschwindigkeit und das
Minimumsinken in Betracht zu ziehen sind. Es wird daher
versucht, je nach Anwendungsspektrum des Gleitschirms,
beispielsweise Anfänger-Schulungsschirm oder
Hochleistungsschirm für Wettbewerbe, einen geeigneten
Kompromiß zwischen den beschriebenen gegensätzlichen
Anforderungen zu finden.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß ein
Gleitschirmprofil aufgrund seiner Flexibilität nicht
einklappsicher seien kann, und daß besonders
Hochleistungsgleitschirme immer eine erhöhte
Einklappanfälligkeit aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren zu schaffen,
mit dem ein im Flug befindlicher Gleitschirm im Falle einer
Auftriebsverminderung bzw. einem Eindrücken zumindest eines
Teiles des Gleitschirmprofils, das zum Einklappen führen
könnte, selbständig und schnell wieder in den normalen
Flugzustand gebracht werden kann, um ein Einklappen zu
verhindern bzw. falls es doch zu einem Einklappen kommt,
dieses beseitigt werden kann. Des weiteren soll eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen
werden.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 8
gelöst. Mit dem anspruchsgemäßen Verfahren wird ein Verfahren
geschaffen, bei dem im Falle einer Auftriebsverminderung
bzw. Eindrückens oder sogar Einklappens zumindest eines
Teiles des Gleitschirmprofils der Gleitschirm selbständig so
umgetrimmt wird, daß der Gleitschirm wieder gefüllt wird und
das Profil wieder vollständig hergestellt wird. Dies wird
dadurch erreicht, daß mittels eines Sensors eine
Auftriebsverminderung bzw. ein Eindrücken auch nur eines
Teiles der Gleitschirmkappe festgestellt wird und in diesem
Fall eine Trimmvorrichtung ausgelöst wird, die das
Flügelprofil des Gleitschirms so umtrimmt, daß dieses wieder
vollständig hergestellt ist und der Gleitschirm in den
Normalflugzustand zurückkehrt. Die Umtrimmung des Profils
erfolgt dabei über Leinen, die die Kappe mit dem Piloten
verbinden.
Dabei ist es ausreichend nur bestimmte Leinen zu verkürzen
oder zu verlängern. Es ist auch denkbar, partiell nur in dem
betroffenen Flügelbereich die Trimmung des Gleitschirms zu
verändern.
Im allgemeinen wird man einem Einklapper, auch wenn dieser
nur einen Teil des Profiles betrifft, mit einer Umtrimmung
des Flügelprofils in Richtung Langsamflug begegnen, d. h.
Vergrößerung des Anstellwinkels und eventuell Erhöhung der
Wölbung, da der Gleitschirm besonders im Schnellflug aufgrund
des geringen Anstellwinkels in dieser Fluglage schon bei
relativ geringen Änderungen der Strömungsrichtung der
umgebenden Luftmasse von oben oder direkt von vorne angeströmt
wird, was eine Auftriebsverminderung bzw. ein Eindrücken des
Schirmes zur Folge hat und zu einem Einklappen führen kann.
Der Anstellwinkel kann genauso wie die Wölbung des Schirmes
dadurch erhöht werden, daß die hinteren Leinen verkürzt
werden. Üblicherweise weist ein Gleitschirm drei bis vier
Leinenebenen auf, wobei die vordersten Leinen als A-Leinen
bezeichnet werden und die hintersten Leinen als C- oder D-
Leinen. Zur Erhöhung des Anstellwinkels können nun die
vorderen Leinen belassen werden und nur die hinteren Leinen
verkürzt werden, oder die mittleren Leinen beispielsweise die
B-Leinen werden belassen und die vorderen, die A-Leinen
werden verlängert und die hinteren Leinen beispielsweise die
C- und/oder D-Leinen werden verkürzt. Es ist natürlich auch
möglich, die hinteren Leinen zu belassen und die vorderen
Leinen zu verlängern.
Mit der beschriebenen Veränderung der Leinenlängen kann die
gesamte Trimmung des Gleitschirmes verändert werden. Es
können Anstellwinkel, Einstellwinkel und Wölbung verändert
werden.
Zur Verhinderung des Einklappens können vordere Leinen,
insbesondere A-Leinen mit einem elastischen Element versehen
sein, das die Leinen sobald der Leinenzug nachläßt nach unten
zieht. Dadurch wird die Profilnase nach unten gezogen,
wodurch der relativ Anströmwinkel erhöht wird und die
Gleitschirmkappe wieder befüllt wird, außerdem wird durch
diese Änderung der Trimmung die Wölbung erhöht und der
Gleitschirm auf Langsamflug getrimmt. Sobald wieder Zug auf
den Leinen ist, wird das elastische Element gespannt und der
Gleitschirm geht in den alten Flugzustand über. Wird der
Gleitschirm in dieser Stellung so stark umgetrimmt, daß ein
Start in dieser Stellung nicht möglich ist, kann der
Gleitschirm mit einer Vorrichtung ausgerüstet werden, die die
Zugkraft des elastischen Elementes auf die Leinen eliminiert,
beispielsweise indem das elastische Element entspannt wird.
Nach dem Start wird die Zugkraft dann auf die Leinen gegeben.
Für den Start könnte das elastische Element auch von den
Leinen abgekoppelt werden. Dieses Verfahren kann auch
vollkommen selbständig mit einer eigenen Vorrichtung
eingesetzt werden.
Der Sensor kann beispielsweise einen Kraft- , Weg- oder
Dehnungsaufnehmer aufweisen, der ein Eindrücken von
Flächenteilen oder sogar bereits einen verminderten Auftrieb
dieses Flächenteiles registriert, der dem eigentlichen
Eindrücken vorausgeht. Beim Eindrücken werden die an dem
einklappenden Flächenteil angebrachten Leinen entlastet.
Diese Entlastung kann über die genannten Aufnehmer
registriert werden. Übliche Leinen sind zwar extrem dehnfest,
so daß eine Änderung der Leinendehnung aufgrund eines
Eindrückens bzw. Einklappens nicht registrierbar ist, jedoch
kann von der eigentlichen Leine vor ihrer Befestigung am
Gurtzeug des Piloten eine kurze dehnbare Hilfsleine
abzweigen, die so am Gurtzeug befestigt ist, daß diese sich
bei Entlastung der Leine zusammenzieht. An dieser Hilfsleine
können die beschriebenen Aufnehmer vorgesehen sein. Ein
Kraftaufnehmer kann selbstverständlich auch an der Hauptleine
vorgesehen sein.
Es kann auch eine oder mehrere Leinen, vorzugsweise A-Leinen,
selbst als Sensor benützt werden, da mittels der Entlastung
dieser Leinen einfach die Trimmvorrichtung ausgelöst werden
kann. Hierzu wird die Trimmvorrichtung gewissermaßen durch
den Leinenzug in der neutralen passiven Stellung gehalten und
bei Wegfall des Leinenzuges ausgelöst.
Bei dieser Verfahrensweise kann es Probleme beim Starten des
Gleitschirmes geben, da beim Start kein oder kein
ausreichender Zug auf den Leinen ist und somit die
Trimmvorrichtung aktiviert ist. Dies muß jedoch nicht
unbedingt von Nachteil sein, wenn der Schirm bei aktivierter
Trimmvorrichtung so getrimmt ist, daß er sich gut starten
läßt. Der Pilot würde in diesem Fall mit dem umgetrimmten
Schirm starten und sobald genügend Zug auf den Leinen ist in
die Normalfluglage kommen, in der die Trimmvorrichtung nicht
aktiviert ist.
Wird jedoch mit der Trimmvorrichtung bei deren Aktivierung
das Flügelprofil so umgetrimmt, daß ein Start nicht möglich
ist, wird die Trimmvorrichtung mit einer Verriegelung
versehen, die die Trimmvorrichtung außer Betrieb setzt, so
daß es sich herkömmlich starten läßt. Erst nach dem Start
wird die Verriegelung gelöst und so die Trimmvorrichtung
freigegeben. Die Verriegelung kann dabei manuell vom Piloten
gelöst werden oder in einer automatisierten Version von einer
Entriegelungsautomatik gelöst werden, die beispielsweise auf
der Basis des Leinenzuges feststellt, daß sich der
Gleitschirm im Normalflug befindet. In einer vereinfachten
Version könnte auch ein Zeitschalter verwendet werden, der
vom Piloten aktiviert wird und nach Ablauf einer bestimmten
Zeit die Verriegelung löst.
Das Verfahren läßt sich mit einer rein mechanischen
Vorrichtung ausführen oder auch mit einer elektro-
mechanischen Vorrichtung, die auch eine elektronische
Steuereinheit aufweisen kann. Die Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens weist einen Sensor auf, der die
Verminderung des Auftriebes bzw. das Eindrücken zumindest
eines Flächenteiles feststellt und eine Trimmvorrichtung, die
eine entsprechende Umtrimmung des Flügelprofiles vornimmt, um
ein schnelles Wiederöffnen des Gleitschirms zu erreichen.
Bei einer elektromechanischen Vorrichtung bietet es sich an,
mit einem elektrischen Sensor zu arbeiten. Wird von diesem
Sensor eine Auftriebsverminderung bzw. ein Eindrücken
zumindest eines Teiles der Flügelfläche festgestellt, kann
die Trimmvorrichtung über ein elektrisches Signal aktiviert
werden. Die Energie zum Umtrimmen des Flügelprofiles kann aus
einem Energiespeicher, wie einer gespannten Feder bezogen
werden oder von einer Batterie aufgebracht werden. So kann
durch das Signal des Sensors eine gespannte Feder freigegeben
werden, beispielsweise über einen Magnetschalter, die über
eine geeignete Mechanik Leinen verkürzt oder verlängert, um
eine Umtrimmung des Flügelprofiles zu erzielen.
Selbstverständlich kann das Signal des Sensors auch auf einen
Elektromotor gegeben werden, der dann zu laufen beginnt und
entsprechend Leinen einholt oder verlängert.
Bei einer rein mechanischen Vorrichtung kann eine oder können
mehrere Leinen selbst als Sensor genutzt werden und der
Leinen Zug zur Erfassung der Auftriebsverminderung verwendet
werden. Dies ist selbstverständlich grundsätzlich auch bei
einer elektromechanischen Vorrichtung möglich. Dabei ist das
mechanische System so ausgelegt, daß der im Normalflug
auftretende Leinenzug die Trimmvorrichtung gerade in der
neutralen Position hält, wird dieser Leinenzug unterschritten
wird die Trimmvorrichtung ausgelöst. Die Umtrimmung des
Flügelprofiles erfolgt zweckmäßig über einen Hebel oder ein
Wellrad an dem die Leinen angebracht sind; selbstverständlich
kann auch mit mehreren Hebeln oder Wellrädern oder
vergleichbaren mechanischen Bauteilen gearbeitet werden. Bei
Aktivierung der Trimmvorrichtung wird der Hebel verschwenkt
oder das Wellrad verdreht, so daß Leinen verkürzt oder
verlängert werden und so das Flügelprofil in eine andere
Trimmung gebracht wird. Dabei können der Hebel und das
Wellrad verschiedenste Formen aufweisen. Das Wellrad muß
nicht rotationssymmetrisch sein und kann mehrere
unsymmetrische Scheiben aufweisen. An dem Hebel bzw. dem
Wellrad können auch Hilfsleinen angebracht sein, die über
Flaschenzüge die Leinen der Kappe verlängern oder verkürzen.
Auch die Leinen der Kappe selbst können über Flaschenzüge
verbunden sein, um beispielsweise bei einem Herabziehen der
D-Leinen um den Betrag X, die C-Leinen um den Betrag X/2 zu
verkürzen.
Der Hebel oder das Wellrad kann mit einer Trimmeinrichtung
ausgestattet sein, die über ein elastisches Element, dessen
Zugkraft vom Piloten eingestellt werden kann, ein Drehmoment
auf den Hebel oder das Wellrad aufbringt, so daß mehrere
Gleichgewichtslagen einstellbar sind und die Grundtrimmung
des Gleitschirm verändert werden kann.
Da zu dieser Umtrimmung eine bestimmte Kraft erforderlich
ist, muß die Trimmvorrichtung über eine Kraft bzw.
Energiequelle verfügen. In der einfachsten Version wird
hierfür ein elastisches Element, wie eine Dreh- oder Zugfeder
oder auch ein Gummi verwendet. Die Federspannung hält die
Trimmvorrichtung gegen den Leinenzug, der als Sensor
arbeitenden Leine, in der neutralen Stellung, sinkt der
Leinenzug zieht das elastische Element die Trimmvorrichtung
in die Trimmstellung, verschwenkt also beispielsweise einen
Hebel, an dem die Leinen befestigt sind oder verdreht ein
entsprechendes Wellrad.
In der einfachsten Version wird der Gleitschirm in dieser
Trimmstellung wiederöffnen und langsam wieder den normalen
Leinenzug aufbauen, dabei wird mit zunehmenden Leinenzug das
elastische Element wieder gespannt und die Trimmvorrichtung
damit in den Ausgangszustand, die neutrale Stellung gebracht.
Bei diesem System ist die Kraft zur Umtrimmung des
Flügelprofiles beschränkt, da ein Spannen des elastischen
Elementes durch die Leinen möglich sein muß.
In einer vorteilhaften Weiterbildung erfolgt die Spannung der
Feder daher manuell durch den Piloten oder durch eine
Spannautomatik. In diesem Fall wird nach einer erfolgten
Umtrimmung das elastische Element abgekoppelt, so daß keine
Kraft mehr auf die Trimmvorrichtung wirkt und das
Flügelprofil ungehindert in seine Normalfluglage und den
Normaltrimm zurückkehren kann. Dabei kann eine Abkoppelung
der Feder direkt nach der Umtrimmung erfolgen oder erst
nachdem durch einen Sensor festgestellt wurde, daß sich der
Gleitschirm wieder vollständig entfaltet hat und der
Einklapper verhindert oder beseitigt ist. Hierfür können die
beschriebenen Sensoren verwendet werden. Es ist auch möglich,
das elastische Element nach Ablauf einer bestimmten Zeit
abzukoppeln; hierfür kann ein Zeitschalter verwendet werden.
Selbstverständlich kann die Abkoppelung auch manuell vom
Piloten vorgenommen werden.
Das Spannen des elastischen Elements nach Aktivierung der
Trimmvorrichtung kann manuell beispielsweise durch einen
Seilzug vom Piloten aus erfolgen, hierzu kann ein
Beinstrecker oder eine Handschlaufe verwendet werden. Ein
Spannen des elastischen Elements kann jedoch auch von einer
Spanneinrichtung durchgeführt werden, die beispielsweise von
einem Elektromotor angetrieben wird. Wird das elastische
Element von der Trimmvorrichtung abgekoppelt, kann ein
Spannen des elastischen Elements unmittelbar nach der
Auslösung der Trimmvorrichtung erfolgen oder mit einer
bestimmten Zeitverzögerung.
Wird das elastische Element nicht von der Trimmvorrichtung
abgekoppelt, so wird durch das Spannen des elastischen
Elements die Federkraft von der Trimmvorrichtung genommen,
die ein Umtrimmen des Flügelprofiles bewirkt. In diesem Fall
muß das Spannen in einem Zeitpunkt erfolgen in dem der
Gleitschirm bereits wieder vollständig aufgebaut ist. Dies
kann über einen beschriebenen Sensor erfolgen; es ist jedoch
auch denkbar, einen mittleren Erfahrungswert als
Zeitverzögerung einzusetzen.
Es wurden bisher ausschließlich digitale Systeme beschrieben,
die nur zwei Zustände kennen: Erstens Normalflugzustand und
zweitens umgetrimmter Zustand, um einen Einklapper zu
vermeiden oder aufzuheben. Selbstverständlich können die
beschriebenen Systeme derart verfeinert werden, daß diese
quantitativ ragieren und auf eine geringe
Auftriebsverminderung bzw. einen geringen Einklapper anders
reagieren als auf eine große Auftriebsverminderung bzw. einen
großflächigen Einklapper. Ein solch weiterentwickeltes System
bedarf eines verfeinerten Sensors, der differenzieren kann,
was jedoch mit den beschriebenen Sensoren leicht möglich ist.
Des weiteren wird eine Trimmvorrichtung benötigt, die
mindestens zwei unterschiedliche Umtrimmungen vornehmen kann.
Dabei können sich die Umtrimmungen durch den Betrag der
Leinenverkürzungen oder Verlängerungen oder auch durch die
Auswahl der Leinen, an denen Veränderungen vorgenommen
werden, unterscheiden.
Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, ein System zu
schaffen, bei dem auf der Basis der Stärke der
Auftriebsverminderung unterschiedlich reagiert wird, sondern
es ist auch möglich, nach dem Ort und der Art der
Auftriebsverminderung zu differenzieren. So kann bei einer
Auftriebsverminderung auf einer Seite des Flügels nur diese
Seite umgetrimmt werden, wohingegen bei einer frontalen
Auftriebsverminderung, die einem Fronteinklapper vorausgeht,
über die gesamte Flügelspannweite der gesamte Flügel
umgetrimmt wird.
Die beschriebenen Systeme müssen selbstverständlich auf den
jeweiligen Gleitschirmtyp eingestellt werden. Dabei ist es
möglich eine bestimmte Einstellbreite zu schaffen, in der der
Pilot die Empfindlichkeit des Systems selber verstellen kann,
so daß ein versierter Pilot die Empfindlichkeit heraufsetzen
kann, um das System nur bei massiven Einklappern zu
aktivieren und ein unsicherer Pilot die Empfindlichkeit
herabsetzen kann, um ein Einklappen auch nur geringer
Flächenteile zu verhindern. Der Pilot kann auch eine
Einstellung abhängig von den meteorologischen Bedingungen
vornehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger einfacher
Ausführungsbeispiele erläutert, die das Grundprinzip der
Erfindung verdeutlichen sollen.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes elektromechanisches
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt schematisch ein zweites elektromechanisches
Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 zeigt schematisch ein mechanisches
Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet mit
einem Gleitschirm mit vier Leinengruppen, den A-, B-, C- und
D-Leinen zusammen, wobei die A-Leinen die vordersten Leinen
im Bereich der Anströmkante sind und die D-Leinen die
hintersten tragenden Leinen im Bereich des Profilendes. Die
A-Leinen führen direkt zum Tragegurt 1 des Pilotengurtzeuges.
Die B-, C- und D-Leinen sind an einem Hebel 3 befestigt, der
üblicherweise als Waage bezeichnet wird. Der Hebel 3 wiederum
ist über eine kurze Halteleine 2 ebenfalls mit dem Tragegurt
1 verbunden. Im Normalflug stellt sich eine
Gleichgewichtslage des Hebels 3 um dessen Drehpunkt 8, an dem
die Halteleine 2 befestigt ist, ein. In der
Gleichgewichtslage heben sich das durch den Zug der B-Leinen
erzeugte Drehmoment mit dem durch die C- und D-Leinen
erzeugten Drehmoment gegenseitig auf.
Zur Veränderung der Trimmung braucht somit lediglich der
Hebel 3 aus der Gleichgewichtslage verschwenkt werden. Wird
der Hebel 3 rechtsherum verschwenkt, so wird die Wölbung des
Profiles und der Anstellwinkel erhöht; linksherum
entsprechend vermindert.
An der A-Leine ist kurz vor dem Tragegurt 1 am Gabelungspunkt
6 eine Hilfsleine 9 aus elastischem Material befestigt.
Besteht Zug auf der A-Leine so wird die Hilfsleine 9
gespannt, wie in Fig. 1 dargestellt. Wird die A-Leine
dagegen entlastet, so zieht sich die Hilfsleine 9 zusammen.
Der Dehnungszustand der Hilfsleine 9 wird über einen
Dehnungsmeßstreifen 7 erfaßt. Wird von dem Sensor mit dem
Dehnungsmeßstreifen 7 eine stärkere Entlastung der A-Leinen
festgestellt, aktiviert dieser einen Elektromotor 4, der über
eine Verbindungsleine 5, die über eine Rolle mit der
Halteleine 2 verbunden ist, oder über eine Schubstange den
Hebel 3 rechtsherum dreht und so eine Erhöhung des
Anstellwinkels und der Wölbung vornimmt. Ist der die
Auftriebsverminderung oder der Einklapper beseitigt, kommen
die A-Leinen wieder auf Zug, so wird dies vom
Dehnungsmeßstreifen 7 registriert, der dann einen nicht
gezeigten Freilauf im Getriebe des Elektromotors 4 betätigt,
so daß das eingeholte Stück Verbindungsleine 5 wieder
freigegeben wird und der Gleitschirm in den Ausgangszustand
zurückkehrt.
Die Steuerung des Elektromotors 4 erfolgt über eine
Steuerelektronik, die so beschaffen ist, daß eine kurzzeitige
Entlastung der A-Leinen nicht zu einer Aktivierung der
Trimmvorrichtung bzw. des Elektromotors 4 führt. Diese
Zeitkonstante ist einstellbar. Ebenso ist der Schwellenwert
für die Aktivierung des Elektromotors 4 einstellbar, so daß
die Ansprechcharakteristik variiert werden kann.
Die Drehzahl des Elektromotors 4 kann ebenso wie dessen
Laufdauer von der Elektronik in Abhängigkeit von dem Signal
des Dehnungsmeßstreifen 7 gesteuert werden. Ein schneller und
starker Verlust des Zuges auf den A-Leinen, deutet auf einen
sehr dynamischen großflächigen Einklapper hin, der schnell
mit einer starken Änderung der Trimmung beantwortet werden
muß. Der Elektromotor 4 muß daher schnell ein großes Stück
Verbindungsleine 5 einholen.
Beginnt der Gleitschirm dagegen langsam sich im äußersten
Flügelbereich einzurollen, wird der A-Leinenzug nur langsam
und nur geringfügig abnehmen. Die Reaktion der
Trimmvorrichtung muß daher nicht so stark und nicht so
schnell erfolgen. Die Änderung der Trimmung sollte
grundsätzlich nicht schneller als nötig erfolgen, da eine
Änderung der Trimmung immer Unruhe in die Umströmung des
Profiles bringt, was ein Abreißen der Strömung begünstigt.
Fig. 2 zeigt ein weiteres elektromechanisches
Ausführungsbeispiel. Dieses weist anstatt des Hebels ein
Wellrad 13 auf, bei dem es sich um eine drehbare Scheibe
handelt. Das Wellenrad 13 ist drehbar am Tragegurt 11
befestigt. Die A-Leinen sind rechts oberhalb des Drehzentrums
12 des Wellenrades 13 angelenkt und versuchen bei Leinenzug
das Wellrad 13 linksherum zu drehen. Die B-Leinen sind links
unterhalb des Drehzentrums 12 angelenkt und versuchen das
Wellrad 13 rechtsherum zu drehen. Die C- und D-Leinen sind
rechts oberhalb angelenkt und versuchen das Wellrad 13 links
herum zudrehen. Da die Leinenzug von den A-Leinen zu den D-
Leinen hin abnimmt muß der gewünschte Gleichgewichtszustand
am Wellrad 13 durch eine geeignete Abstimmung der Radien der
Anlenkpunkte und damit der wirksamen Hebel arme erzielt
werden. Es ist jedoch auch möglich das Wellrad 13 mittels
einer Feder vorzuspannen.
Wird das Wellenrad 13 von der gezeigten Lage aus einen
Viertel-Kreis nach rechts gedreht, so werden die B-Leinen
verlängert und die C- und D-Leinen verkürzt und das
Flügelprofil entsprechend umgetrimmt.
Diese Verdrehung des Wellenrades 13 kann über eine Zug-Feder
14 bewirkt werden, die in einem Federkasten 16 vorgesehen ist
und mit dem Wellenrad 13 verbunden ist. Die Feder 14 ist
dabei mit einer Klinkeaufnahme 19 verbunden, die eine Klinke
18 aufnimmt, die wiederum über eine Verbindungsleine 15 mit
dem Wellrad verbunden ist.
Die Feder 14 versucht das Wellrad 13 rechtsherum zu drehen.
Die gesamte Vorrichtung ist jedoch so abgestimmt, daß im
Normalflug ein aus den Leinenkräfte resultierendes Drehmoment
auf das Wellrad 13 wirkt, das das durch die Federkraft
erzeugte Drehmoment kompensiert, so daß das Wellrad 13 in
Ruhe ist.
Läßt dann jedoch der Zug auf den A-Leinen nach, so dreht die
Feder 14 das Wellrad 13 rechtsherum, wodurch die gewünschte
Änderung der Trimmung erzielt wird. Durch die Drehung des
Wellrades 13 wird im Gegensatz zu dem ersten
Ausführungsbeispiel auch die wirksame Länge der A-Leinen
vermindert. Durch dieses schnelle Herabziehen der A-Leinen
wird die scheinbare Anströmrichtung an der Profilnase nach
unten verschoben, was ebenfalls einen positiven Fülleffekt
für den, durch einen durch einen Einklapper zumindest
teilweise entleerten, Gleitschirm hat.
Es wäre jedoch auch möglich, die A-Leinen im Drehzentrum 12
oder direkt am Tragegurt 11 vorzusehen und die Drehung über
einen anderen Sensor auszulösen.
Zwischen Verbindungsleine 15 und Feder 14 ist eine
Klinkenaufnahme 19 vorgesehen, in der eine Klinke 18
einrasten kann. Wird die Klinkenaufnahme 19 durch die Feder
14 ganz nach links gezogen, wird also das Flügelprofil sehr
stark umgetrimmt, kommt die Klinke 18 mit einem
Öffnungsabschnitt 17 in Kontakt, der die Klinke 18 aus der
Klinkenaufnahme 19 löst. Die Klinke 18 wird dadurch frei und
das Wellrad 13 kann leicht in den Ausgangszustand
zurückdrehen, ohne daß die Kraft der Feder 14 überwunden
werden müßte. In diesem Fall wird die Feder 14 von einer
Spanneinrichtung wieder gespannt. Die Spanneinrichtung weist
einen Elektromotor 20 auf, der über ein Kabel mit der
Klinkenaufnahme 19 verbunden ist und über dieses die Feder 14
wieder spannt bis die Klinkenaufnahme 19 wieder mit der dann
rechtsbefindlichen Klinke 18 verrastet.
Fig. 3 zeigt eine rein mechanisches Ausführungsbeispiel.
Auch dieses Ausführungsbeispiel arbeitet mit einem Wellrad
23, das jedoch einen abweichenden Aufbau aufweist. Das
Wellrad 23 besitzt eine Scheibe 23a an deren Seitenfläche die
A-Leinen angelenkt sind. Diese Scheibe 23a ist über eine
Welle, die durch die feste Trommel 24 führt, drehfest mit
einer gestuften Seilrolle 23b verbunden, die an ihrem Umfang
zwei Laufrillen 23b1 und 23b2 aufweist. In der Laufrille 23b1
sind die C-Leinen angelenkt und in der Laufrille 23b2, die
einen größeren Umfang aufweist, die D-Leinen. Die B-Leinen
sind an der drehfesten Trommel 23b befestigt, die mit dem
Tragegurt 21 verbunden ist.
Die Ausgangslage des Wellrades 23 ist so festgelegt, daß die
A-Leinen oberhalb des Drehpunktes der Scheibe 23a angelenkt
sind, wird das, Wellrad 23 nun gedreht, verkürzt sich die
wirksame Leinenlänge der A-Leinen und die C- und D- Leinen
werden in den Laufrillen 23b1, 23b2 der gestuften Seilrolle
23b aufgewickelt und damit verkürzt, wobei die D-Leinen
aufgrund des größeren Umfangs der Laufrille 23b2 stärker
verkürzt werden als die C-Leinen.
Da die A-Leinen an der Seitenfläche der Scheibe 23a angelenkt
sind, werden diese zunächst verkürzt und dann wieder
verlängert, was zu einem pumpenden Effekt führt, der das
Öffnen des Schirmes begünstigt. Es ist selbstverständlich
auch möglich, eine andere Leine an einer Scheibe anzulenken
oder auch die A-Leinen mittels einer Seilrolle zu verlängern
bzw. zu verkürzen.
Die Drehung des Wellrades 23 wird durch eine nicht
dargestellte Drehfeder im Inneren der festen Trommel 24
bewirkt, wobei die Drehfeder über einen Freilauf mit der
Welle zusammenwirkt, der es gestattet, die Drehfeder
unabhängig von einer Drehung der Welle zu spannen. So kann
die Welle sich unabhängig von der Drehfeder drehen und die
Feder kann unabhängig von der Drehung der Welle sowie deren
Position gespannt werden, so daß die Trimmvorrichtung sobald
der Gleitschirm in den Normalflugzustand und die Welle in
Ihre Ausgangslage zurückgekehrt ist, von neuem aktiviert
werden kann.
Claims (21)
1. Verfahren zur Verhinderung des Einklappens bei
Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung eines
zumindest teilweise eingeklappten Gleitschirmes, der über
eine Kappe verfügt, die das eigentliche Flügelprofil bildet
und über Leinen mit dem Piloten verbindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines Sensors (7) eine
Auftriebsverminderung zumindest eines Teiles des
Flügelprofils festgestellt wird und mittels einer
Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) über zumindest bestimmte
Leinen die Trimmung des Flügelprofils so geändert wird, daß
die Auftriebsverminderung wieder beseitigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) der
Anstellwinkel des Flügelprofils erhöhbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) die Wölbung
des Flügelprofils veränderbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Trimmvorrichtung
(3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) hintere Leinen der Kappe verkürzbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Trimmvorrichtung
(3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) vordere Leinen der Kappe verlängert
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sensor (7) zumindest eine der
vorderen Leinen benutzt wird, über deren Entlastung ein
Einklappen zumindest eines Teiles des Flügelprofils
festgestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der vordersten Leinen benutzt wird.
8. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines elastischen
Elementes zumindest eine der vorderen Leinen im Flug unter
Zug gesetzt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 bei einem Gleitschirm, der über eine Kappe
verfügt, die das eigentliche Flügelprofil bildet und über
Leinen mit dem Piloten verbindbar ist, gekennzeichnet durch
einen Sensor (7) mittels dem ein Einklappen zumindest eines
Teiles des Flügelprofils feststellbar ist und einer
Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) mittels der über
zumindest bestimmte Leinen die Trimmung des Flügelprofils so
geändert werden kann, daß die Kappe wieder öffnet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (7) zumindest einen Kraft-, Weg- oder
Dehnungsaufnehmer aufweist, der mit einer Leine
zusammenwirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine vordere Leine als Sensor (7) wirkt, aufgrund
deren Entlastung die Trimmvorrichtung aktiviert wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der vordersten Leinen (A-Leinen) als Sensor
(7) wirkt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23)
ein federndes Element (14) aufweist, mit dessen Federenergie
im gespannten Zustand eine Änderung von Leinenlängen
vorgenommen wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das federnde Element (14) vom Piloten mittels eines
Spanngriffes oder einer mit den Beinen betätigbaren
Spannvorrichtung gespannt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das federnde Element (14) mittels eines Elektromotors (20)
gespannt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromotor (20) aktiviert wird, nachdem die
Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23) aktiviert wurde.
17. Vorrichtung, nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß einen Elektromotor (4) aufweist, mit
dessen Hilfe eine Änderung von Leinenlängen vorgenommen wird
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) und/oder der Elektromotor (4) auf einen Hebel (3) oder ein Wellrad (13, 23) wirken an denen zur Gleitschirmkappe führende Leinen befestigt sind, wobei durch eine Lageänderung des Hebels (3) oder des Wellrades (13, 23) Leinenlängen verkürzt oder verlängert werden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) und/oder der Elektromotor (4) auf einen Hebel (3) oder ein Wellrad (13, 23) wirken an denen zur Gleitschirmkappe führende Leinen befestigt sind, wobei durch eine Lageänderung des Hebels (3) oder des Wellrades (13, 23) Leinenlängen verkürzt oder verlängert werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trimmvorrichtung (3, 4, 5, 13, 14, 15, 23)
verriegelbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelung manuell lösbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelung durch ein Entriegelungseinrichtung
unabhängig vom Piloten gelöst wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebel (3) oder das Wellrad (13, 23)
mit einem in einer Richtung einrastenden Freilauf versehen
sind, der eine Spannung des federnden Elementes (14) ohne
eine Bewegung des Hebels (3) oder des Wellrades (13, 23)
erlaubt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315250 DE4315250A1 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Einklappens bei Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung des eingeklappten Gleitschirms |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315250 DE4315250A1 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Einklappens bei Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung des eingeklappten Gleitschirms |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315250A1 true DE4315250A1 (de) | 1994-11-10 |
Family
ID=6487498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934315250 Withdrawn DE4315250A1 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Einklappens bei Gleitschirmen bzw. zur schnellen Wiederöffnung des eingeklappten Gleitschirms |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4315250A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9420434U1 (de) * | 1994-12-21 | 1995-02-16 | Leitner, Gustav, 91052 Erlangen | Einrichtung zum Lenken eines Gleitschirms |
DE4433211C1 (de) * | 1994-09-17 | 1996-01-25 | Daimler Benz Aerospace Ag | Steuervorrichtung für einen Gleiter |
RU2761121C2 (ru) * | 2019-12-27 | 2021-12-06 | Федеральное государственное унитарное предприятие "Центральный аэрогидродинамический институт имени профессора Н.Е. Жуковского" (ФГУП "ЦАГИ") | Устройство для определения нагрузок планирующего парашюта в аэродинамической трубе |
RU2788944C1 (ru) * | 2022-07-25 | 2023-01-26 | Федеральное автономное учреждение "Центральный аэрогидродинамический институт имени профессора Н.Е. Жуковского" (ФАУ "ЦАГИ") | Устройство для определения нагрузок планирующего парашюта в аэродинамической трубе |
-
1993
- 1993-05-07 DE DE19934315250 patent/DE4315250A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433211C1 (de) * | 1994-09-17 | 1996-01-25 | Daimler Benz Aerospace Ag | Steuervorrichtung für einen Gleiter |
US5678788A (en) * | 1994-09-17 | 1997-10-21 | Daimler-Benz Aerospace Ag | Steering device for a glider |
DE9420434U1 (de) * | 1994-12-21 | 1995-02-16 | Leitner, Gustav, 91052 Erlangen | Einrichtung zum Lenken eines Gleitschirms |
RU2761121C2 (ru) * | 2019-12-27 | 2021-12-06 | Федеральное государственное унитарное предприятие "Центральный аэрогидродинамический институт имени профессора Н.Е. Жуковского" (ФГУП "ЦАГИ") | Устройство для определения нагрузок планирующего парашюта в аэродинамической трубе |
RU2788944C1 (ru) * | 2022-07-25 | 2023-01-26 | Федеральное автономное учреждение "Центральный аэрогидродинамический институт имени профессора Н.Е. Жуковского" (ФАУ "ЦАГИ") | Устройство для определения нагрузок планирующего парашюта в аэродинамической трубе |
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