DE3521820A1 - Grossflaechiger allwetterschirm - Google Patents
Grossflaechiger allwetterschirmInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Standschirm gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie die Verwendung eines an sich bekannten Wäschetrockners
als Standschirm.
Standschirme, insbesondere großflächige faltbare Schirme als Sonnenschirme,
Wetterschutzschirme, Partyschirme, Marktschirme oder ähnliches sind in
verschiedenen Ausführungen bekannt, so z.B. aus DE-OS 31 13 994,
DE-OS 27 07 367 oder DE-OS 2462 263.
Während kleine handliche Regen- oder Sonnenschirme leicht von Hand aufgespannt
und durch Stifte oder Federelemente arretiert werden können, hat die
Gattung großer Schirme den Nachteil, daß bedingt durch ihr Eigengewicht
und ihre Höhe ein aufwendiges mechanisch oder elektro-mechanisch betriebenes
Hub-und Spannwerk in Form von Zahnstangen, Zahnrädern und
Teleskop-Rohren erforderlich ist, welches natürlich auch nicht wartungsfrei
ist.
Diese Schirme haben entweder eine waagerechte (DE-OS 3113 994) oder
bogenförmige (DE-OS 2462 263) Schirmhaut. Letztgenannte Veröffentlichung
zeigt auch eine aufwendige Seilkonstruktion für das Spannen der Schirmhaut.
Bekannt sind weiterhin Wäschetrockner in Form von Wäschespinnen
(DE-OS 2854501) die in ihrer Spannstellung von verknoteten Seilen oder
speziellen Sperr-oder Klemmhebeln (DE-OS 2657953) gehalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen großflächigen Standschirm
vorzuschlagen, der eine einfache, leichtgängige, wartungsfreie Spann-,
Arretier- und Faltmechanik aufweist, gemeinsam mit anderen gleichartigen
Schirmen zu einer größeren beschirmten Fläche kombinierbar und dessen
Schirmhaut bei Erschlaffen des Materials selbsttätig nachspannbar ist unter
Verwendung handelsüblicher an sich bekannter, preiswerter Bauteile.
Die Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
angegebenen erfindungsgemäßen Merkmale und die angegebene Verwendung eines
an sich gattungsfremden Bauteiles für einen neuen erfindungsgemäßen Zweck.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche
erfaßt.
Der erfindungsgemäße Standschirm weist einen einfachen Seilzug auf, mit
dem die Spannfunktion manuell und kräfteschonend in der Art eines
Flaschenzuges ausgeführt werden kann. Durch Befestigung eines Endes des
Seilzuges an dem Arretierhebel, kann dieser mit dem gleichen Seil - bei
umgekehrter Zugrichtung - gelöst werden, so daß der Schirm durch sein
Eigengewicht zusammengefaltet wird.
Schirme in Form eines Tetraeders, einer Pyramide oder eines Siebenflächners
können optisch ansprechend zu einer Großfläche kombiniert werden, indem die
Schirmhautkanten nahtlos aneinandergereiht werden. Zur Ausrichtung der
Schirmkante kann das Standrohr in sich drehbar gelagert werden; somit ist
Verrücken der schweren Schirmfüße überflüssig. Die erfindungsgemäßen
Schirme haben eine maximale Diagonalbreite, die der doppelten Standrohrlänge
entspricht. Durch Federn oder einfache Gummibänder kann die Schirmhaut
mit den freien Enden der Dachstangen verbunden werden, so daß sie bei
Erschlaffen durch Alterungserscheinungen ständig glatt gezogen, also
nachgespannt wird.
Der Schirm ist als Allwetterschirm verwendbar, wenn erfindungsgemäß ein
Schirmhaut-Material verwendet wird, daß bei Wind den anfreifenden Kräften
durch hohe Reißfestigkeit Widerstand bietet; Partygäste bei Regen durch die
wasserabweisenden Eigenschaften beschirmt oder durch entsprechende Behandlung
beispielsweise von Polyethylen-Schirmhäuten durch Strahlenversetzung
oder Rußbeimischung gegen ultra-violettes Licht jahrelang als
Sonnenschirm nutzbar ist, ohne gravierende Farbveränderung.
Weitere vorteilhafte Nutzungen des Standschirmes sind denkbar:
Wird zwischen die Dachstangen eine Leine gespannt, so kann diese zum Aufhängen von Lampions dienen, aber auch bei unbeständigem Wetter als Wäscheleine; die Wäsche ist vor Regen geschützt.
Wird zwischen die Dachstangen eine Leine gespannt, so kann diese zum Aufhängen von Lampions dienen, aber auch bei unbeständigem Wetter als Wäscheleine; die Wäsche ist vor Regen geschützt.
Erfindungswesentlich ist darüber hinaus, daß als Grundbauelement für den
Standschirm, ein handelsüblicher Wäschetrockner (Wäschespinne) Verwendung
findet, der nur geringfügig umgebaut wird - Umkehr der Losepunkt
und Festpunktfunktion der Haltekrone bzw. des Strebenrings sowie Umstülpen
des gesamtes Wäschetrockners - und die neuartige Verwendung als Standschirm
ist möglich.
Anhand einiger Skizzen soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Standschirm im Teilschnitt,
Fig. 2 Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Bewegungs-und Arretiermechanik eines Standschirmes
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Befestigung der Schirmhaut
eines Standschirmes gemäß Fig. 1.
Das Standrohr 1 eines Standschirmes (Fig. 1) steht senkrecht
kippfest in einem Fuß 25. Das Standrohr 1 ist geteilt und mit einem
arretierbaren Drehzapfen 5 versehen, um
a) durch Drehen des Standrohres 1 erforderlichenfalls die Schirmhaut 2 winkelgetreu ausrichten zu können und
b) das Standrohr 1 beim Umbau von Wäschespinne zu Schirm verlängern zu können.
a) durch Drehen des Standrohres 1 erforderlichenfalls die Schirmhaut 2 winkelgetreu ausrichten zu können und
b) das Standrohr 1 beim Umbau von Wäschespinne zu Schirm verlängern zu können.
An einem höhenverstellbaren, hülsenartigen Strebenring 4 sind vier Streben 7
angelenkt, die wiederum an vier Dachstangen 6 angelenkt sind, damit diese
durch Anheben des Strebenringes 4 gespreizt werden können. Beim Spreizen
(Aufspannen des Schirmes) schwenken die Dachstangen 6 um ihre Anlenkpunkte
an der Haltekrone 3, die ihrerseits fest mit den Standrohr 1 verbunden
ist.
Auf den Dachstangen 6 liegt eine Schirmhaut 2; sie bildet ein regelmäßiges
pyramidenförmiges Dach für den Standschirm. Die Schirmhaut 2 (Fig. 3)
ist an den Ecken mit Ösen versehen. Durch diese Ösen 24 werden Gummibänder
20 geführt, die an den Enden Knoten 21 haben. Die Dachstange 6 aus
quadratischem Aluminiumrohr weist am Ende eine eingefräste Nut auf, die eine
geringere Breite hat als der Durchmesser der Knoten 21. Zum Spannen der lose
auf die Dachstangen 6 gelegten Schirmhaut werden die beiden Knoten 21 des
Gummibandes 20 vom Ende der Dachstange 6 her in die Nut 22 eingeführt und
geklemmt. Das Ende der Dachstange 6 wird mit einer Kunststoffkappe 23
verschlossen.
Fig. 2 zeigt im Detail die in Fig. 1 nicht sichtbare Bewegungs-und
Arretierungsmechanik des Standschirmes. An den aus Kunststoff PE gegossenen Strebering 4,
der das aus Aluminium bestehende Standrohr 1 umschließt, sind die aus
profiliertem Aluminium-Rohr bestehenden Streben 7 angelenkt. Die mit den Streben 7
und der ebenfalls aus PE gegossenen Haltekrone 3 verbundenen Dachstangen 6
können nur in der Vertikalen auf-und abschwenken, da die Haltekrone 3 durch
einen Stift 8 in der Bohrung 9 des Standesrohres 1 in der Waagerechten fixiert
ist. Das Ende 19 des Seiles 15 ist an der Haltekrone 3 befestigt; über eine Rolle
16 am Strebenring 4 wird das Seil 15 weiter über die Rolle 17 an der Haltekrone
3 geführt, bildet eine lange durchhängende Schlaufe und ist schließlich mit dem
anderen Seilende 18 am Arretierhebel 11 befestigt. Der Arretierhebel 11 ist auf
dem Strebenring 4 mit Lager 12 befestigt und wird mit einer Feder 13 so gespannt,
daß der keilförmige Stift 14 durch eine Öffnung im Strebenring 4 in die
am Standrohr 1 befestigte Lochleiste 10 greift und somit den Strebenring 4
am Standrohr 1 in der gezeigten Höhe fixiert.
Beim Ziehen des Endes 18 der Seilschlaufe 15 löst sich der Stift 14 aus der
Lochleiste 10 und der Schirm faltet sich durch das Eigengewicht zusammen.
Gespannt wird der Schirm durch Ziehen an der anderen Seite der Seilschlaufe 15,
die Zugkraft wird durch die flaschenzugartige Seilführung verstärkt und der
Strebenring 4 gleitet am Standrohr 1 aufwärts bis die maximale Spreizstellung
der Streben 7 erreicht ist, die durch die Größe der Schirmhaut 2 bestimmt wird.
Das erneute Zusammenfalten des Schirmes wird durch Einrasten des Stiftes 14
bei Nachlassen der Zugkraft verhindert.
Claims (5)
1. Standschirm, insbesondere großflächiger faltbarer Schirm, mit
einem von einem Fußteil kippfest gehaltenen Standrohr, an dessen
oberen Ende eine Schirmhaut tragende Dachstangen über eine Haltekrone
angelenkt sind, mit einerseits an den Dachstangen angelenkten
Spreizstreben, die andererseits an einem das Standrohr umschließenden,
höhenverstellbaren Strebenring angelenkt sind, mit
einer Bewegungs-und Arretierungsmechanik für den Strebering,
wobei der Schirm durch Abschwenken der Dachstangen aus einer
Spannstellung heraus zusammenfaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Haltekrone (3) und der Strebenring (4) flaschenzugartig durch ein Seil (15) verbunden sind, dessen erstes Ende an der Haltekrone und dessen zweites Ende (19) an einem Arretierhebel (11) für den Strebenring (4) befestigt ist,
- - der Arretierhebel (11) als Sperrklinke ausgebildet ist,
- - die Schirmhaut (2) in gespanntem Zustand die Form eines geometrischen Vielflächners mit drei bis acht ebenen Flächen bildet,
- - die Länge der Dachstange (6) etwa der Länge des Standrohres (1) entspricht,
- - das Standrohr (1) in sich drehbar gelagert ist, und
- - die Schirmhaut (2) durch Spannelemente (20) mit den Dachstangen (6) verbunden ist.
2. Standschirm gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schirmhaut (2) aus reißfestem, wasserabweisendem Gewebe
oder Kunststoff, welches gegen UV-Licht stabilisiert ist, besteht.
3. Standschirm gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Dachstangen (6) Leinen gespannt sind.
4. Verwendung eines Standschirmes gemäß Anspruch 3 als beschirmter
Wäschetrockner.
5. Verwendung eines an sich bekannten Wäschetrockners in Form
einer stehenden Wäschespinne durch Vertauschen der Feststell- und
Bewegungsfunktionen der Haltekrone (3) und des Strebenringes (4)
sowie Wenden der Wäschespinne um 180° in der Vertikalen und
Auflegen einer Schirmhaut (2) als Standschirm.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853521820 DE3521820A1 (de) | 1985-06-19 | 1985-06-19 | Grossflaechiger allwetterschirm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853521820 DE3521820A1 (de) | 1985-06-19 | 1985-06-19 | Grossflaechiger allwetterschirm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3521820A1 true DE3521820A1 (de) | 1987-01-02 |
DE3521820C2 DE3521820C2 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6273582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853521820 Granted DE3521820A1 (de) | 1985-06-19 | 1985-06-19 | Grossflaechiger allwetterschirm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3521820A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1279759A2 (de) * | 2001-07-27 | 2003-01-29 | Hills Industries Limited | Verbesserte Wäschespinne |
EP2422641A1 (de) * | 2010-08-31 | 2012-02-29 | Otto Schuch | Faltbares Traggestänge für einen Gartenschirm, Sonnenschirm oder dergleichen |
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-
1985
- 1985-06-19 DE DE19853521820 patent/DE3521820A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3521820C2 (de) | 1989-10-05 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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