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Die Erfindung betrifft ein Schlauchwehr mit einem im wesentlichen horizontal innerhalb
eines Strömungsquerschnitts eines Gewässers verlaufenden Schlauchkörper aus einer
gummielastischen Membran und einer eine Sohle des Gewässers bildenden Haltekonstruktion, an der
der Schlauchkörper entlang seiner Längserstreckung dichtend befestigt ist, wobei der
Schlauchkörper sich von einer Seitenwand der Haltekonstruktion entlang der Sohle bis zu
einer gegenüberliegenden Seitenwand erstreckt, und einen inneren abgedichteten Hohlraum
besitzt, der mit einem Fluid befüllbar ist, um in Abhängigkeit von dem Befüllungsgrad einen
Stauwasserspiegel regeln zu können.
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Derartige Schlauchwehre sind allgemein bekannt und zeichnen sich gegenüber
Wehrkonstruktionen, beispielsweise aus Stahlplatten, durch ihren einfachen konstruktiven Aufbau sowie
den Verzicht auf drehbewegliche Teile aus. Der Hohlraum des Schlauchkörpers kann
entweder mit Luft oder mit Wasser gefüllt werden. Aufgrund einer gewissen Nachgiebigkeit des
Schlauchkörpers sind Schlauchwehre unempfindlich gegen Geschiebe und Sedimentation.
Üblicherweise werden Schlauchwehre bis zu Stauhöhen von ca. 6 Metern eingesetzt. Die
Schlauchkörper können dabei bei einteiliger Ausführung bis über 150 Meter lang sein. Sind
größere Wehrbreiten erforderlich, kann dies über einen mehrfeldrigen Aufbau erreicht
werden.
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Die bekannten Schlauchwehre werden beispielsweise als Stauwehre mit festem oder
insbesondere variablem Stauziel eingesetzt, da mit Hilfe von Reguliersystemen auch flexible
Stauanlagen automatisch und wartungsfrei betrieben werden können. Andere Anwendungsfälle
sind beispielsweise sogenannte Kulturwehre, temporäre Sperren (zum Beispiel Ölwehr), der
Hochwasserschutz, Süß-/Salzwasser-Sperren sowie die Steuerung von Abwasserströmen.
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Die Befestigung des Schlauchkörpers an der in der Regel aus Stahlbeton bestehenden
Haltekonstruktion erfolgt mit Hilfe von Befestigungsschienen. In den Beton der Haltekonstruktion
werden bolzenförmige Stahlanker, die an einer sogenannten Unterschiene befestigt sind,
eingegossen. Über die Unterschiene vorstehende Gewindeabschnitte der Anker durchdringen in
Bohrungen Randstreifen der Gummimembran des Schlauchkörpers sowie anschließend
Bohrungen in einer Oberschiene. Mit Hilfe von Muttern werden die Oberschiene und die
Unterschiene gegeneinander verspannt, weshalb es zu einer dichtenden Verpressung der beiden
Membranschichten zwischen den Schienen kommt.
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Eine gewisse Problematik besteht bei den bekannten Schlauchwehren im Übergangsbereich
der Sohle zu einer Seitenwand. An dieser Seitenwand werden die Befestigungsschienen des
Schlauchkörpers fortgesetzt, und zwar unter einem Winkel zu einer vertikalen, durch die an
der Sohle angeordneten Befestigungsschienen verlaufenden Ebene. Die Befestigungsschienen
im Seitenwandbereich verlaufen in der Regel mit einer Komponente stromabwärts, um
insbesondere bei vergleichsweise steil verlaufenden Seitenwänden eine geordnete Faltung des
Schlauchkörpers zu erzielen. Ein Nachteil der bekannten Konstruktion besteht nämlich darin,
daß sich in einem Übergangsbereich zwischen der Sohle und der Seitenwand an der Oberseite
und Unterseite des Schlauchkörpers eine Falte bildet, die sogenannte Seitenwandfalte. An der
Stelle, an der die Falte die höchste Stelle der Schlauchkörperkontur erreicht, bildet sich eine
Vertiefung in Form einer Kerbe. Je kleiner der eingeschlossene Winkel zwischen der Sohle
und der Seitenwand ist, das heißt, je steiler die Seitenwand ausgerichtet ist, desto mehr
Membranmaterial muß in diesem Übergangsbereich eingefaltet werden. Dies wiederum
beeinflußt die Geometrie des gefüllten Schlauchkörpers ungünstig: Der Teil des
Schlauchkörpers im Bereich der Falte ist nämlich niedriger als der restliche Schlauchkörper, so daß bei
einem Vollaufstau Wasser über diese Falten abfließt. Diese Leckagewassermenge ist
unerwünscht, da einerseits die Optik des gefüllten Schlauchkörpers negativ beeinflußt wird und
zum anderen im Winter die Leckagewassermengen auf der Rückseite des Schlauchwehrs zur
Eisbildung führen.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 29 36 515 A1 ist das Problem der Seitenwandfalte
gleichfalls angesprochen. Ein vorgeschlagener Lösungsweg besteht darin, den Schlauchkörper
durch Verstärkung des Materials im Faltenbereich so zu versteifen, daß Knickstellen
vermieden werden. Alternativ hierzu wird vorgeschlagen, auf den Schlauchkörper eine zusätzliche
Abdeckung in dem Übergangsbereich aufzubringen, um somit die Seitenwandfalte zu
egalisieren.
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Des weiteren ist im Stand der Technik versucht worden, den Innendruck im Schlauchkörper
zu vergrößern, um auf diese Weise die Vertiefung in der Außenkontur zu verkleinern. Diese
Maßnahme ist jedoch nur sehr bedingt erfolgreich und führt zu einer höheren
Membranbelastung.
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Ferner bestand ein Ansatz darin, den Schlauchkörper zu vergrößern, um auf diese Weise die
erzielbare Stauhöhe gleichfalls zu vergrößern. Der Schlauchkörper kann bei dieser Maßnahme
jedoch nicht in seiner vollen Höhe genutzt werden, vielmehr verbleibt eine Resthöhe von ca.
0,1 bis 0,2 Meter (in Abhängigkeit von der absoluten Höhe des Schlauchkörpers, das heißt der
Tiefe der Kerbe) außerhalb des Stauwasserspiegels.
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Eine Verbesserung der nachteiligen Auswirkungen der Faltengeometrie kann dadurch erreicht
werden, daß die Seitenwände nicht senkrecht, sondern möglichst flach nach außen geneigt
verlaufen. Bei flach geneigten Seitenwänden muß weniger Gummimembranmaterial
eingefaltet werden, wodurch die Vertiefung in der Schlauchkörperkontur gleichfalls verkleinert wird.
Schräge Seitenwände führen jedoch insgesamt zu einer größeren Bauwerksbreite, wodurch
über einen gesteigerten Flächenbedarf in der Regel auch die Bauwerkskosten erhöht werden.
Bei bestehenden Wehrkonstruktionen und bei beengten Platzverhältnissen - insbesondere bei
mehrteiligen Wehren - sind daher schräge Seitenwände nicht realisierbar bzw. wegen höherer
Kosten wirtschaftlich nicht akzeptabel.
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Schließlich sind noch Schlauchwehre bekannt, bei denen senkrecht ausgerichtete Seitenwände
in einer Draufsicht auf das Schlauchwehr nicht parallel zueinander, sondern in Fließrichtung
betrachtet aufeinander zu verlaufen. Auch hierdurch läßt sich eine gewisse Verbesserung der
Faltenbildung erreichen. Durch die Verengung des Durchflußquerschnitts sinkt jedoch die
hydraulische Leistungsfähigkeit des Wehres. Außerdem beeinflussen die schräg gestellten
Seitenwände die Abströmrichtung in das Unterwasser in unerwünschter Weise. Auch wird die
Gesamtbreite des Bauwerks durch die Schrägstellung der Seitenwände wieder erhöht.
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Eine Eigenschaft bei bekannten Schlauchwehren besteht darin, daß sich beim Absenken von
luftgefüllten Schlauchkörpern, eine oder zwei Einknickstellen (V-Ecken) bilden. Die Stelle,
an der das luftgefüllte Schlauchwehr einknickt, wird von den hydraulischen Bedingungen im
Zuströmbereich und von der Wasserauflast auf dem überströmten Wehr bestimmt. Bei
lüftgefüllten Wehren mit steilen oder gar senkrechten Seitenwänden bildet sich die Einknickstelle
(V-Ecke) beim Absenken immer an einer oder an beiden Seitenwandfalten. Verstärkt wird
dieser unerwünschte Effekt beim Wiederaufrichten oder beim automatischen Regelbetrieb. Er
führt hier zu einer Vergrößerung des Abflußquerschnittes in der Nähe der Seitenwände,
wohingegen die Mitte des Schlauchkörpers am höchsten angeordnet ist und nur gering
überströmt wird. Dies hat neben einem negativen optischen Erscheinungsbild ("Bananenkontur")
auch negative Auswirkungen auf die hydraulische Beanspruchung der Ufer unterhalb des
Wehres.
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Zur Abschwächung dieser Effekte sind konstruktive Ausführungen bekannt, bei luftgefüllten
Schlauchwehren Aussparungen bzw. Vertiefungen an der Sohle eines Wehrkörpers
vorzusehen. Hierdurch soll Gummimaterial seitlich von der Einknickstelle weggezogen werden, um
das Membranmaterial dort zu straffen und die Einknickstelle zu beseitigen.
Zufriedenstellende Erfolge konnten mit den vorgenannten Maßnahmen bei senkrechten Seitenwänden jedoch
nicht erzielt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlauchwehr vorzuschlagen, bei dem die
nachteiligen Effekte der Seitenwandfalte sowie der Einknickstelle bei der Wehrabsenkung zu
reduzieren sind.
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Ausgehend von einem Schlauchwehr der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sohle zumindest in der Nähe einer Seitenwand in
Richtung auf diese Seitenwand zu ansteigt.
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Hierdurch wird der tiefste Punkt in der durch die Seitenwandfalte hervorgerufenen Kerbe
angehoben. Die Anhebung kann dabei in dem Maße erfolgen, daß die tiefste Stelle der Kerbe
oberhalb der Oberkante des Schlauchkörpers im Mittelbereich angeordnet ist, so daß selbst
bei einem Vollstau bis zu diesem Niveau kein Wasser durch die Kerbe der Seitenwandfalte
mehr abfließen kann. Der Schlauchkörper besitzt nach der Erfindung somit an seiner
Oberseite keinen absolut gradlinigen Verlauf, sondern mit Beginn des zur Seitenwand hin
ansteigenden Bereichs steigt auch die Oberseite des Schlauchkörpers an, um im Bereich der
Seitenwandfalte zwar wieder abzusinken, jedoch auf ein Niveau oberhalb der Oberkante im
mittleren Bereich. Das erfindungsgemäße Schlauchwehr ist somit auch bei einem Vollaufstau
vollständig dicht. Durch die Vermeidung von Leckagewassermengen kommt es auch im Winter
nicht zu einer Eisbildung auf der Unterwasserseite des Wehres. Dabei ist es als besonders
günstig anzusehen, daß diese Dichtheit auch bei sehr niedrigen Innendrücken innerhalb des
Schlauchkörpers erzielt wird.
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Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, den ansteigenden Sohlenverlauf lediglich in der
Nähe einer Seitenwand vorzusehen, wird es in der Regel zu bevorzugen sein, die Sohle in der
Nähe beider Seitenwände auf diese zu ansteigend auszubilden.
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Um die Kosten für die Herstellung des ansteigenden Sohlenverlaufs zu minimieren, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Sohle in der Nähe einer Seitenwand in Richtung auf diese
Seitenwand zu rampenförmig, das heißt in Form einer schiefen Ebene verläuft. Die Kosten für
die Schabung beim Betonieren der Haltekonstruktion werden hierdurch niedrig gehalten.
Üblicherweise wird diese Ebene lediglich in eine Richtung senkrecht zur Fließrichtung des
Wassers, das heißt, in Längsrichtung des Schlauchkörpers geneigt sein. Die schiefe Ebene wird in
aller Regel mit ihren Höhenlinien parallel zur Fließrichtung verlaufen, wie dies bei dem
mittleren, horizontal verlaufenden Abschnitt der Sohle gleichfalls der Fall ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Neigungswinkel a einer
Rampe, gemessen gegenüber einer horizontalen Ebene, ca. 1° bis 5°, vorzugsweise 2° bis 3°,
beträgt.
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Die Erfindung weiter ausgestaltend wird vorgeschlagen, daß ein ansteigender Abschnitt sich
bis zu einem Übergangsbereich von der Sohle in die Seitenwand erstreckt. Bevorzugt ist dabei
eine Ausführung, bei der ein rampenförmiger Bereich unmittelbar in eine senkrechte
Seitenwand übergeht. Insbesondere bei bestehenden Wehranlagen mit ehemaligen Metallklappen als
Stauorganen ist eine solche Vorgehensweise besonders vorteilhaft.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Länge des
ansteigenden Abschnitts ca. 1 Meter bis 6 Meter, vorzugsweise ca. 2 Meter bis 4 Meter beträgt. In
Verbindung mit den vorgenannte Neigungswinkeln ergeben sich hierbei Höhendifferenzen
zwischen den am höchsten gelegenen Punkt der Sohle und dem am tiefsten gelegenen Punkt
der Sohle jeweils in dem ansteigenden Abschnitt von ca. 0,05 Metern bis 0,4 Metern.
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Um beim Absenken des Schlauchwehrs, das heißt, der Druckerniedrigung im Innenraum des
Schlauchkörpers, die Entstehung einer Einknickstelle, das heißt, Ablaufstelle an einer
festgelegten Position - selbst an Wehren mit senkrechten Seitenwänden - zu erzeugen, wird
vorgeschlagen, daß dem ansteigenden Abschnitt der Sohle, von der Sohlenmitte her betrachtet, ein
Abschnitt vorgelagert ist, in dem die Sohle gegenüber einem mittleren Bereich abgesenkt ist.
Dabei sollten die Höhendifferenzen zwischen dem Niveau der Sohle in dem mittleren Bereich
und dem am tiefsten gelegenen Punkt in dem abgesenkten Bereich ca. 0,1 Meter bis 0,4 Meter
betragen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele eines
Schlauchwehrs, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht von der Unterwasserseite her auf einen Abschnitt
eines Schlauchwehres nach dem Stand der Technik;
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Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch gemäß der Erfindung;
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Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch in Form einer Draufsicht mit eingebautem Schlauchkörper;
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Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV durch den Schlauchkörper
gemäß Fig. 3;
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Fig. 5 wie Fig. 3, jedoch ohne eingebauten Schlauchkörper und
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Fig. 6 wie Fig. 2, jedoch mit einer Absenkung in der Sohle vor dem ansteigenden
Bereich.
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Ein in Fig. 1 schematisch dargestelltes Schlauchwehr 1 weist einen langgestreckten, quer zur
Strömungsrichtung verlaufenden Schlauchkörper 2 und eine Sohle 3 eines Gewässers
bildende Haltekonstruktion 4 auf. Die Haltekonstruktion 4 besteht aus armiertem Beton und umfaßt
zwei senkrecht zu der horizontal verlaufenden Sohle 3 ausgerichtete Seitenwände 5, von
denen der Einfachheit halber lediglich eine dargestellt ist.
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Der Schlauchkörper 2 besteht aus einer gummielastischen Membran, beispielsweise aus
EPDM, und weist eine Dicke von ca. 4 bis 30 Millimeter auf.
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Wie sich aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 ergibt, besteht der Schlauchkörper 2 aus
einer einen Hohlraum 6 einschließenden Membrane 7. Die Längsränder der Membrane 7
überlappen sich im Bereich von einer unteren Befestigungsschiene 9 und einer oberen
Befestigungsschiene 10, die mit Hilfe von in die Sohle 3 eingelassenen Ankern und Muttern auf
bekannte Weise miteinander verspannt werden und somit den Hohlraum 6 im Innern des
Schlauchkörpers 2 dicht abschließen. In Strömungsrichtung (Pfeil 11) des Wassers vor dem
Schlauchwehr 1 bildet sich ein Oberwasserspiegel 12 aus. Oberhalb der Oberseite des
Schlauchkörpers 2 kommt es zu einem Überströmen des Schlauchkörpers 2, wobei sich eine
Überströmungshöhe 13 einstellt. Unterhalb des Schlauchwehrs 1 bildet sich ein nur
angedeuteter Unterwasserspiegel 14 aus. In Fig. 4 sind des weiteren noch die an einer senkrechten
Seitenwand verlaufenden Abschnitte der Oberschiene sowie ein zipfliges Ende Z des
Schlauchkörpers 2 dargestellt.
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Wiederum mit Blick auf Fig. 1 wird deutlich, daß die Sohle 3 bei dem Wehr 1 gemäß dem
Stand der Technik zwischen beiden Seitenwänden 5 vollständig horizontal und gradlinig
verläuft. In der oberen Kontur 15 des Schlauchkörpers 2 ist in der Nähe der Seitenwand 5 eine
sogenannte Seitenwandfalte ausgebildet, die zu einer Einkerbung 16 führt. Der tiefste Punkt
17 der Einkerbung 16 bestimmt das Niveau des Oberwasserspiegels 12 bis zu dem das Wehr
1 allerhöchstens vollständig dicht sein kann. Steigt der Oberwasserspiegel 12 über das durch
die gestrichelte Linie 18 angedeutete Niveau an, so kommt es zu einem Überströmen des
Schlauchkörpers 2 im Bereich der Einkerbung 16.
Die Seitenwandfalte und die Einkerbung 16 kommen dadurch zustande, daß die in Fig. 1
nicht näher dargestellten Befestigungsschienen einerseits entlang der gesamten Länge der
Sohle 3 zwischen den Seitenwänden 5 verlaufen und sich andererseits, ausgehend von dort,
schräg nach hinten ansteigend auch entlang der aufeinander zu geächteten Oberflächen 19 der
Seitenwände 5 bis zu einem Punkt 20 erstrecken. Diese an den Seitenwänden 5 schräg
verlaufenden Abschnitte der Befestigungsschienen bewirken eine seitliche Abdichtung des
Schlauchkörpers 2 und sind daher unverzichtbar. Nachteiligerweise wird durch den
Seitenwandanschluß jedoch "überschüssiges" Gummimaterial erzeugt, das im gefüllten Zustand des
Wehres 1 zu der bekannten und unerwünschten Faltenbildung führt.
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Fig. 2 zeigt ein Schlauchwehr 1', das von seinem Aufbau im wesentlichen mit dem des in
Fig. 1 gezeigten bekannten Schlauchwehr 1 übereinstimmt. In Unterscheidung zum Stand
der Technik zeigt die Sohle 3 bei dem Schlauchwehr 1' in einem Abschnitt 21 rampenförmig
unter einem Winkel α von ca. 3° gegenüber der Horizontalen an. Der Abschnitt 21 geht von einem mittleren Bereich 22 der Sohle 3 aus, und erstreckt sich unmittelbar bis an die
Oberfläche 19 der vertikal ausgerichteten Seitenwand 5. Bei einer horizontal gemessenen Länge des ansteigenden Abschnitts 21 von ca. 2 Metern ergibt sich im vorliegenden Fall eine
Höhendifferenz 23 zwischen einem Punkt 24, an dem die Rampe beginnt und einem Punkt 25, an dem
die Rampe in die Seitenwand 5 übergeht, von ca. 0,1 Meter.
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Wie sich sehr anschaulich aus der Fig. 2 ergibt, verläuft eine obere Kontur 26 des
Schlauchkörpers 2 oberhalb des mittleren Bereichs 22 der Sohle 3 zunächst horizontal, um ab einem
Punkt 27 unter einem Winkel β - gemessen gegenüber einer Horizontalen - in Richtung auf
die Seitenwand 5 anzusteigen. Der Winkel β an der Kontur 26 ist dabei geringfügig kleiner als
der Winkel α im Bereich der Sohle.
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Die Anhebung des Schlauchkörpers 2 im rampenförmigen Abschnitt 21 hat zur Folge, daß die Seitenwandfalte 16', insbesondere deren tiefster Punkt 17', oberhalb der gestrichelt
dargestellten Linie 18' liegt, die eine Verlängerung der Kontur 26 oberhalb des rampenförmigen
Abschnitts 21 darstellt. Bei einem Vollaufstau des Schlauchwehres 21 beginnt somit der
Überlauf nicht im Bereich der Seitenwandfalte 16' sondern an einer Stelle oberhalb des
mittleren Bereichs 22 der Sohle 3.
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Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Schlauchwehr 1', wobei durch den Pfeil 11 wiederum
die Strömungsrichtung veranschaulicht wird. Die Sohle 3 der Haltekonstruktion weist einen
mittleren Bereich 22 und einen sich daran anschließenden rampenförmig ansteigenden
Abschnitt 21 auf, der sich bis zu der Seitenwand 5 erstreckt. In eine Richtung parallel zu der
Strömungsrichtung (Pfeil 11) betrachtet, verläuft sowohl der mittlere Bereich 22 als auch der
rampenförmige Abschnitt 21 ohne eine Neigung gegenüber der Horizontalen. Alternativ
hierzu können aber auch der mittlere Bereich 22 und/oder der rampenförmige Abschnitt eine
solche Neigung in Fließrichtung aufweisen. Sowohl der mittlere Bereich 22 als auch der
ansteigende Abschnitt 21 erstrecken sich über eine Breite 28. Wie auch aus Fig. 4 ersichtlich ist,
besitzt die Sohle 3 im Bereich der Befestigungsschienen 9 und 10 eine flache Vertiefung. An
der Oberfläche 19 der Seitenwand 5 befinden sich in Strömungsrichtung ansteigende
Abschnitte der Befestigungsschienen 9 und 10, die im Bereich einer Ecke 29 aneinander stoßen.
Im Bereich des Übergangs von dem mittleren Bereich 22 in den rampenförmigen Abschnitt
21 stoßen an der Stelle 30 gleichfalls zwei Abschnitte der Befestigungsschienen 9 und 10
jeweils aneinander, die bedarfsweise auf Gehrung geschnitten sein können.
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Fig. 5 zeigt die Haltekonstruktion 4 des Schlauchwehrs 1', bevor der Schlauchkörper 2
befestigt wurde. Anschließend an den horizontalen mittleren Bereich 22 der Sohle 3 schließt
sich der rampenförmig verlaufende Abschnitt 21 an, der sich bis zu der Seitenwand S
erstreckt. Vor dem späteren Befestigungsbereich des Schlauchkörpers befindet sich ein
durchgängig ebener Streifen 31, der bedarfsweise um einen solchen Betrag gegenüber dem
mittleren Bereich 22 höhenversetzt ist, daß auch im Bereich der Seitenwand 5 die
Befestigungsschiene am höchsten Punkt der Rampe noch durch den erhöhten Streifen 31 verdeckt ist.
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Fig. 6 zeigt eine alternative Variante eines Schlauchwehres 1", bei dem die Sohle
ausgehend von einem mittleren Bereich 22 zunächst einen abgesenkten Abschnitt 32 aufweist, der
ab der Stelle 33 in einen rampenförmig ansteigenden Bereich 21 übergeht, der sich wiederum
bis an die Oberfläche 19 der Seitenwand 5 erstreckt. Dabei ist eine Höhendifferenz 34
zwischen dem Niveau der Sohle 3 im mittleren Bereich 22 und dem am tiefsten gelegenen Punkt
der Sohle (an der Stelle 33) mit ca. 0,05 Metern kleiner als die Höhendifferenz 23", die sich
durch den rampenförmigen Anstieg ergibt, so daß die Sohle an der Stelle 25" unmittelbar
angrenzend an die Oberfläche 19 der Seitenwand 5 oberhalb des Niveaus im mittleren Bereich
22 liegt.
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Bei einer derartigen Sohlengeometrie kommt es - ausgehend von einem Niveau der
Oberflächenkontur 26 des Schlauchkörpers 2 oberhalb des mittleren Bereichs 22 ab der Stelle 35 zu
einer leichten Absenkung der Kontur 26, die ab einer Stelle 36 oberhalb des Beginns des
rampenförmigen Abschnitts 21 bis zum Bereich der Seitenwandfalte 16" ansteigt. Wiederum
wird die Stelle, an der bei steigendem Oberwasserspiegel eine Überströmung beginnt, nicht
von dem tiefsten Punkt 17" der Seitenwandfalte 16" gebildet, sondern die Überströmung
wird im Bereich der tiefstliegenden Stelle der sich ergebenden Schlauchkontur beginnen.
Insbesondere bei einer Absenkung des Schlauchkörpers 2 kann der Ort der Überströmung bei
einer solchen Ausgestaltung vorher bestimmt werden und zwar in einem Bereich, der nicht
mit den Seitenwandfalten 17" übereinstimmt.
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Auch wenn eine symmetrische Ausbildung eines Schlauchwehrs 1' oder 1" der Regelfall sein
dürfte, versteht sich von selbst, daß die Gestaltung der Sohlengeometrie in der Nähe der
gegenüberliegenden Seitenwände 5 durchaus voneinander abweichen kann, um besondere
Wirkungen, wie beispielsweise einen außermittigen Beginn der Überströmung, zu erreichen. So
ist es beispielsweise auch möglich, bei kleinen Gewässerbreiten oder kleinen Teilsegmenten
eines insgesamt mehrfeldrigen Schlauchwehres die Rampen in der Mitte der Sohle beginnen
zu lassen, so daß ein horizontal verlaufender mittlerer Bereich 23 überhaupt nicht existiert.
Andererseits ist es gleichfalls möglich, daß der "mittlere" Bereich 22 sich bis an eine
Seitenwand 5 erstreckt, so daß der erfindungsgemäße ansteigende Bereich 21 nur einseitig
ausgebildet ist.
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Die Befüllung des Hohlraums 6 des Schlauchkörpers 2 erfolgt, wie aus dem Stand der
Technik bekannt, mit Hilfe geeigneter Druckmedienquellen, wie beispielsweise Pumpen bei einer
Wasserbefüllung oder Kompressoren bei einer Luftbefüllung. Die Befüllungs-/Entleerungs-
und Regulierungseinrichtungen für derartige Schlauchwehre sind allgemein bekannt und
bedürfen an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung.