DE1012822B - Verfahren zur Herstellung gefaerbter Reliefaufnahmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gefaerbter Reliefaufnahmen

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Publication number
DE1012822B
DE1012822B DET13050A DET0013050A DE1012822B DE 1012822 B DE1012822 B DE 1012822B DE T13050 A DET13050 A DE T13050A DE T0013050 A DET0013050 A DE T0013050A DE 1012822 B DE1012822 B DE 1012822B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hardening
thiosulfate
developer
sodium thiosulfate
soluble
Prior art date
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Pending
Application number
DET13050A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Jay Goldberg
Leon Arthur Levinson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Technicolor Corp
Original Assignee
Technicolor Corp
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Filing date
Publication date
Application filed by Technicolor Corp filed Critical Technicolor Corp
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Publication of DE1012822B publication Critical patent/DE1012822B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

Description

  • Verfahren zur Herstellung gefärbter Reliefaufnahmen Zur Herstellung gefärbter Reliefaufnahmen ist es bereits bekannt, einen belichteten Silberhalogenidfilm zu entwickeln und - in der Regel gleichzeitig mit der Entwicklung - die Gelatine in den belichteten Teilen mit einem härtenden Entwickler, z. B. Pyrogallol, härtend zu entwickeln, dann die ungehärtete Gelatine in den unbelichteten Teilen unter Bildung einer Reliefaufnahme herauszuätzen und die Reliefaufnahme zu färben. Wenn die Aufnahme- als Direktbild oder für Projektierungszwecke: verwendet werden soll, wird das entwickelte Silber ausgebleicht, was jedoch bei Verwendung der Aufnahme als Matrix für das Absaugkopierc-erfahren nicht erforderlich ist.
  • Obwohl solche Aufnahmen., insbesondere für das Absaugkopierverfahren, viele Vorteile besitzen, zeigten sich bisher doch auch gewisse Nachteile. Sie sind manchmal körnig und besitzen ein mangelndes Auflösungsvermögen, insbesondere wenn sie oder daraus erhaltene Drücke stark vergrößert werden, wie dies z. B. bei der Breitwandprojektion von Kinofilmen der Fall ist. Eine andere Schwierigkeit ist als »Durchbruch« in den am stärksten belichteten Stellen bekannt. Das heißt, an den Gelatinestellen., welche dem gekrümmten Teil der Schwärzungskurve entsprechen, durchbricht die Ätzung überall die Gelatine, oder diese bleibt so dünn zurück, daß sie keine merkliche Menge Farbstoff mehr absorbieren kann. Diese Schwierigkeit ist besonders bei Emulsionen störend, welche Kohle-Abschirmungselemente enthalten, wie sie in bestimmten Matrizen zur Erzielung einer nicht selektiven Absorptionsfähigkeit verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft die Überwindung der vo-rstehenden Schwierigkeiten unter Erzielung einer glatten und gleichmäßigen Ätzung in den am stärksten belichteten Stellen, ohne einen Durchbruch und unter Erzielung gefärbter Reliefaufnahmen mit großem Auflösungsvermögen und sehr guter Qualität nicht nur an den am stärksten belichteten Stellen, sondern durch und durch, welche sich besonderes zur Verwendung als Matrizen für das Absaugverfahren eignen.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem solchen Verfahren zur Herstellung einer gefärbten Reliefaufnahme in üblicher Weise eine auf einen. Film befindliche Halogensilberemulsionsschicht belichtet und härtend entwickelt, wobei man in dem härtenden Entwickler Natriumthiosulfat oder ein anderes lösliches Thiosulfat (allgemein »Hypo« genannt) zusetzt, um zu verhindern, daß der Film in den am stärksten belichteten Stellen weggeätzt wird. Zweckmäßig erfolgt die härtende Entwicklung in einem Pyro:gallolentwickler. Jede merkliche Menge Natriumthiosulfat bis zu etwa 2 bis 3 Gewichtsprozent ist günstig. Die Menge soll jedoch unter, etwa 3% liegen. Bei Verwendung eines Pyroga.llolentwicklers erzielte man beste Ergebnisse mit etwa 2%.
  • Der Zusatz von Thiosulfat zu einem härtenden Entwickler ist an sich bekannt. Solche Entwickler dienten jedoch nicht zur Herstellung gefärbter Reliefs, sondern zur Anfertigung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren.
  • Eine typische Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Erzeugung einer Aufnahme auf einer Absaugmatrize und anschließende Entwicklung während 2 Minuten bei 18°C in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung: Natriumhexametbaphosphat ....... 1,009 Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,609 Pyrogaalol ........................ 3,00 g p-Methylaminophenolsulfat . . . . . . . . . 2,40 g Katiumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,00 g Natriumthiosulfat Pentahydrat ..... 20,00 g Natriumcarbonat Monohydrat ...... 150,00 g Wasser bis auf 1 Liter Nach dieser Entwicklung soll die Matrize 1 Minute in einer 18° C warmen, 0,3%igen Essigsäurelösung gewässert und dann 11/2 Minuten in Wasser bei einer Temperatur von etwa 60° C zur Entfernung der urigehärteten Gelatine geätzt werden. Obwohl die, Essigsäurekonzentration und die Temperatur der Ätzung nicht wichtig sind, soll die Konzentration der Essigsäure doch mindestens den angegebenen Wert besitzen.
  • Die Zugabe des Natriumthiosulfats erhöht das Auflösungsvermögen der Matrize und der davon erhaltenen Kopien stark und verhindert außerdem beim Ätzen der Matrize den vorstehend beschriebenen »Durchbruch«. Die Verbesserung macht sich besonders bei Breitwandprojektionen bemerkbar, wo die Absaugkopien viel stärker vergrößert werden als bei einer normalen Projektion.
  • Obwohl die« Ursachen für diese ausgeprägten Verbesserungen nicht ganz klar sind, wird nachstehend doch mindestens eine teilweise Erklärung derTheorie des Vorgangs gegeben. Die Einbringung des Natriumthiosulfats bewirkt, daß die Silberhailogen.idkörner, und zwar sowohl die belichteten als auch die unbelichteten, in. Zahl und Größe abnehmen und daß die kleineren ganz verschwinden.
  • Bei Herstellung der Aufnahme werden die Silberhalogenidkörner in der Matrize nicht nur an den gewünschten Stellen belichtet, sondern infolge Lichtdiffusion auch bis zu einem gewissen Grad auch in der näheren Umgebung jedes zu belichtenden Korns. Obwohl diese in der Umgebung befindlichen Körner klein sein können, beeinflussen sie doch den Härtungsgrad und daher die Wirkung des Ätzwassers. Die Zugabe von Natriumthio,sulfat zu dem Entwickler soll nun diese Randkörner mehr oder weniger auflösen und somit die Bildung eines an - diesen Stellen unerwünschten Gelatinereliefs ausschalten oder doch auf einem Mindestmaß halten. Außerdem nimmt man an, daß die Zugabe vom Natriumthiosulfat zu dem Entwickler eine Lösung der Oberflächenschichten der belichteten Silberhalogenidkörner bewirkt, so daß die Innenteile der Körner der Einwirkung des Entwicklers zugänglich werden und eine weitergehende Entwicklung an Stellen geringer Dichte, wie sie sich im gekrümmten Teil einer typischen Schwärzungskurve finden, möglich wird. Wenn die Innenteile der Körner vollständig entwickelt sind, ist auch die Gelatine an den am stärkstem belichteten Stellen weit genug gehärtet, daß ein »Durchbruch« beim Ätzvorgang vermieden wird. Auf jeden Fall erhöht die Zugabe des Natriumthiosulfats das Auflösungsvermögen sehr stark, verhindert einen »Durchbruch« beim Ätzen und ermöglicht die Verwendung von Kahleabschirmungselementen in den Matrizen.
  • Die Erfindung kann weitgehende Abänderungen erfahren, ohne daß dadurch ihr Rahmen verlassen wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung gefärbter Reliefaufnahmen aus mit einer Halogensilberemulsions-Schicht überzogenen Filmen, wobei der Film härtend entwickelt wird und die ungehärteten Stellen unter Bildung eines Reliefs weggeätzt werden und dann die Einfärbung erfolgt, dadurch, gekennzeichnet, daß man einen härtenden Entwickler verwendet, der Natriumthiosulfat oder ein anderes lösliches Thioswlfat enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die härtende Entwicklung mit einem Pyrogallolentwickler erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte Menge an-: Natriumthiosulfat oder dem anderen löslichen Thiosulfat weniger als 3 Gewichtsprozent beträgt.
  4. 4. Verfahren. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte Menge an Natriumthiosulfat oder dem anderen löslichen Th-iosulfat etwa 2 Gewichtsprozent beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 895 246; USA.-Patentschrift Nr. 2 584 030; E der, »Handbuch derPhatographie«,1926, Bd.IV. Teil 2, S. 394 und 399, sowie 190203, Teil 3 (5. Auflage), S. 109.
DET13050A 1956-12-31 1956-12-31 Verfahren zur Herstellung gefaerbter Reliefaufnahmen Pending DE1012822B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084570B (de) * 1959-07-01 1960-06-30 Gevaert Photo Prod Nv Verfahren zur Herstellung von photographischen Gelatinereliefbildern durch gerbende Entwicklung einer bildgemaess belichteten Halogensilberemulsionsschicht

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2584030A (en) * 1947-02-07 1952-01-29 Polaroid Corp Light sensitive silver halide photographic product for image transfer and process utilizing the same
DE895246C (de) * 1943-01-21 1953-11-02 Agfa Ag Fuer Photofabrikation Verfahren zur Herstellung photographischer Positivbilder nach dem Reflexkopierverfahren

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