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Die
Erfindung betrifft einen Kabelübergang zwischen
einem ortsfesten Rahmen und einem gegenüber diesem schwenkbaren Flügel eines
Fensters oder einer Tür
mit mehreren, zwischen dem Flügel
und dem Rahmen anzuordnenden Leitungen und mit Endstücken zur
Befestigung der Leitungen an dem Flügel und/oder dem Rahmen, wobei
zumindest eines der Endstücke
ein an den Leitungen befestigtes Kopfteil und ein rahmen- oder flügelfestes
Grundteil aufweist und in dem Kopfteil und dem Grundteil miteinander
korrespondierende Kontakte angeordnet sind.
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Solche
Kabelübergänge werden
in der Praxis beispielsweise eingesetzt, um einen an dem schwenk-
und/oder kippbaren Flügel
angeordneten elektromotorischen Antrieb mit einem feststehenden Stromnetz
und einer Ansteuerelektronik für
den elektromotorischen Antrieb zu verbinden. Weiterhin können an
dem Flügel
angeordnete Sensoren oder dergleichen über den Kabelübergang
mit einem feststehenden Netz verbunden werden. Die Leitungen werden
dabei in der Regel verdeckt zwischen Flügel und Rahmen verlegt.
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Ein
solcher Kabelübergang
für eine
Automobiltür
ist beispielsweise aus der
DE
197 28 707 C2 bekannt. Bei diesem Kabelübergang sind die Leitungen
zu einem Steckverbinder geführt.
An dem Steckverbinder ist eine Stützvorrichtung befestigt, welche die
Leitungen entlastet.
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Weiterhin
ist aus der
DE 197
16 959 A1 eine lösbare
elektrische Verbindungseinrichtung für eine Kraftfahrzeugtür bekannt
geworden. Bei dieser Verbindungseinrichtung sind Kontaktelemente
bei geöffneter
Kraftfahrzeugtür
zugänglich.
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Nachteilig
bei den bekannten Kabelübergängen ist,
dass sie aufwändig
aufgebaut und zu montieren sind.
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Ein
Kabelübergang
ist beispielsweise aus der
DE
296 17 323 U1 bekannt. Die Leitungen sind mit einem gemeinsamen
Schutzmantel umgeben. Die unmittelbar an dem Flügel oder dem Rahmen befestigten
Endstücke
haltern den Schutzmantel. Der Schutzmantel lässt sich bei der Montage von
einer Schutzschlauchrolle auf die gewünschte Länge zurechtschneiden und mit
den Endstücken
verbinden. Hierdurch lässt
sich der Kabelübergang
einfach montieren.
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Aus
der
DE 298 14 952
U1 ist ebenfalls ein Kabelübergang bekannt, bei der die
Leitungen von einem als Schraubenfeder ausgebildeten Schutzmantel
umgeben sind. Enden der Schraubenfeder sind formschlüssig in
den an dem Flügel
und dem Rahmen befestigen Endstücken
gehalten.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Kabelübergang
der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass sich an dem Flügel angeordnete elektrische
Bauteile mit besonders geringem Montageaufwand mit rahmenfesten
Leitungen verbinden lassen und dass sich die Verbindung einfach
lösen lässt.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Kopfteil und das Grundteil jeweils ein Gehäuse zur
Aufnahme einer die Kontakte tragenden Platine und einer Zugentlastung
für die Leitungen
aufweisen.
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Durch
diese Gestaltung lässt
sich das Kopfteil von dem Grundteil entfernen und damit die elektrische
Verbindung einfach lösen,
wenn es beispielsweise gewünscht
ist, den Flügel
von dem Rahmen zu trennen. Damit können sämtliche im Flügel und
im Rahmen verlegten Leitungen an ihrer Stelle verbleiben. Bei der
erneuten Montage des Flügels
an dem Rahmen werden das Kopfteil und das Grundteil wieder ineinander
gesteckt und damit über
die Kontakte die Verbindung des an dem Flügel angeordneten elektrischen
Bauteils mit dem feststehenden Netz hergestellt. Die Verbindung
und die Trennung der an dem Flügel
angeordneten elektrischen Bauteile mit rahmenfesten Leitungen erfordern
daher einen besonders geringen Montageaufwand. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass sich bei montiertem Flügel an dem
Grundteil und dem Kopfteil jeweils ein Diagnosegerät zur Überprüfung des
an dem Flügel
angeordneten Bauteils oder der rahmenfesten Stromversorgung anschließen lässt. Diese Überprüfung erfordert
einen besonders geringen Montageaufwand. Das Endstück gestaltet
sich konstruktiv besonders einfach, weil das Kopfteil und das Grundteil
jeweils ein Gehäuse
zur Aufnahme einer die Kontakte tragenden Platine und einer Zugentlastung
für die
Leitungen aufweisen.
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Von
den Leitungen auf das Kopfteil eingeleitete Zugkräfte lassen
sich gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung zuverlässig abstützen, wenn das Kopfteil und
das Grundteil quer zur längsten
Erstreckung der Leitungen formschlüssig miteinander verbindbar sind.
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Für eine große Anzahl
von Leitungen lässt sich
eine entsprechende Anzahl von Kontakten auf dem Grundteil und dem
Kopfteil vorsehen, wenn jeweils eine Reihe mehrerer Kontakte in
einem nahe den Leitungen zugewandten Bereich und einem den Leitungen
entfernten Bereich auf dem Grundteil und dem Kopfteil angeordnet
sind.
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Die
Kontakte des Grundteils könnten
jeweils beispielsweise als Buchse und die Kontakte des Kopfteils
jeweils als Stifte ausgebildet sein. Auf dem Grundteil und dem Kopfteil
angeordnete Kontakte können
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gleich aufgebaut sein,
wenn nahe der Zugentlastung angeordnete Kontakte zu den der Zugentlastung
entfernten Kontakten entsprechend komplementär gestaltet sind. Hierdurch
ist zudem nur ein einziger Adapter erforderlich, wenn man beispielsweise
ein Diagnosegerät
an dem Kopfteil und dem Grundteil anschließen möchte. Ein weiterer Vorteil
dieser Gestaltung besteht darin, dass beispielsweise ein zum Anschluss
an dem Grundteil und dem Kopfteil anzuschließendes Verlängerungskabel an beiden Enden
gleich aufgebaute Kontakte aufweisen kann.
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Eine
polrichtige Verbindung der Kontakte zweier Platinen lässt sich
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach sicherstellen,
wenn über
Leitungen verbundene Kontakte zweier Platinen miteinander über Kreuz
verbunden sind, wobei der äußere Kontakt
der einen Reihe mit dem äußeren Kontakt
der anderen Reihe verbunden ist. Bei einer ungeraden Anzahl von
Kontakten werden die mittleren Kontakte der beiden Platinen dabei gerade
verbunden. Hierdurch lassen sich Verlängerungskabel mit beliebig
vielen Leitungen zusammenstellen und mit Grundteilen oder Kopfteilen
polrichtig verbinden.
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Die
formschlüssige
Verbindung des Kopfteils mit dem Grundteil könnte beispielsweise Rasthaken aufweisen.
Schwer zu lösende
Rasthaken lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden,
wenn das Kopfteil und das Grundteil zu ihrer formschlüssigen Verbindung
jeweils quer zur längsten
Erstreckung der Leitungen weisende, miteinander korrespondierende
Vorsprünge
und Vertiefungen haben.
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Die
Kontakte lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vor
mechani schen Belastungen schützen, wenn
die Vorsprünge
und Vertiefungen die Kontakte nut- und stegartig umgeben.
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Die
Fertigungskosten des erfindungsgemäßen Kabelübergangs lassen sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering
halten, wenn die Gehäuse
und/oder die Platinen des Grundteils und des Kopfteils identisch gestaltet
sind.
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Im
montierten Zustand des Endstücks
ist das Endstück
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kompakt
gestaltet, wenn der die Zugentlastung aufweisende Bereich des Gehäuses im
montierten Zustand von dem Flügel
oder dem Rahmen doppelt so hoch absteht wie der die Kontakte aufweisende
Bereich des Gehäuses.
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Zur
weiteren Vereinfachung der Montage des Endstücks trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Gehäuse im Bereich der Kontakte
zwei Bohrungen aufweist, wobei eine der Bohrungen zur Befestigung des
Gehäuses
an dem Rahmen oder dem Flügel
vorgesehen ist und die andere Bohrung zur Befestigung des Kopfteils
an dem Grundteil vorgesehen ist.
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Das
Grundteil und das Kopfteil lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach auf beengte Platzverhältnisse
im Flügel
anpassen, wenn das Gehäuse
im Bereich der Zugentlastung mehrere, zur Begrenzung von verschiedenen,
den Abmessungen der Leitungen entsprechenden Bereichen vorgesehene
Räder mit
einer geringen Wandstärke
aufweist. Hierdurch hat das Gehäuse
Sollbruchstellen zum Herausbrechen eines zur Durchführung der
Leitungen vorgesehenen Bereichs.
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Die
Erfindung lässt
zahlreiche Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt in
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1 einen
erfindungsgemäßen, zwischen einem
Flügel
und einem Rahmen montierten Kabelübergang,
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2 eine
vergrößerte perspektivische
Darstellung eines Grundteils eines Endstücks des Kabelübergangs
aus 1,
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3 einen
Längsschnitt
des Grundteils aus 2 mit einem Kopfteil,
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4 eine
Schnittdarstellung durch das Grundteil aus 3 entlang
der Linie IV-IV,
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5 eine
schematische Darstellung der Verdrahtung zweier Platinen eines Kabels
aus 1.
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1 zeigt
einen an einem Rahmen 1 schwenkbar gelagerten Flügel 2 mit
einem Kabelübergang 3.
Zu seiner Lagerung hat der Flügel 2 ein an
dem Rahmen 1 angelenktes Dreh-/Kipplager 4. Der
Kabelübergang 3 kann
beispielsweise zur Versorgung eines nicht dargestellten, an dem
Flügel 2 befestigten
elektromotorischen Antrieb mit elektrischem Strom oder elektrischen
Signalen vorgesehen sein. Der Kabelübergang 3 hat ein
Kabel 5 mit insgesamt fünf
darin angeordneten und in 2 dargestellten
Leitungen 6. Das Kabel 5 ist mit an seinen Enden
angeordneten Endstücken 7, 8 an
dem Rahmen 1 und dem Flügel 2 befestigt.
Die Endstücke 7, 8 weisen
jeweils ein Grundteil 9, 10 und ein an dem Grundteil 9, 10 befestigtes
Kopfteil 11, 12 auf.
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2 zeigt
eines der Grundteile 9 aus 1 in einer
vergrößerten perspektivischen
Darstellung. Das Grundteil 9 hat ein Gehäuse 13 mit
zwei Reihen darauf angeordneten Kontakten 14, 15 und
mit einer Zugentlastung 16 für das Kabel 5. In
dem die Kontakte 14, 15 aufweisenden Bereich des
Gehäuses 13 sind
Bohrungen 17 zur Durchführung
von Schrauben angeordnet. Eine der Bohrungen 17 hat eine
Fase 18 zur Aufnahme eines Senkkopfes für eine das Grundteil 9 unmittelbar
an dem in 1 dargestellten Rahmen 1 oder
dem Flügel 2 befestigende
Schraube, während
die andere Bohrung 17 zur Aufnahme einer das Kopfteil 11 an
dem Grundteil 9 befestigende Schraube ausgebildet ist.
Weiterhin zeigt 2, dass das Kabel 5 eine
die elektrischen Leitungen 6 umschließenden Schutzmantel 19 hat.
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung durch das Grundteil 9 aus 2 mit
dem darauf zu befestigenden Kopfteil 11 vor der Montage.
Hierbei ist zu erkennen, dass das Gehäuse 13 des Grundteils 9 identisch
mit dem Kopfteil 11 aufgebaut ist. Der die Zugentlastung 16 aufweisende
Bereich des Gehäuses 13 hat
dabei doppelt so hohe Abmessungen wie der die Kontakte 14, 15 aufweisende
Bereich. Die der Zugentlastung 16 entfernt angeordneten
Kontakte 14 sind jeweils stiftförmig gestaltet, während die
der Zugentlastung 16 nahen Kontakte 15 buchsenförmig gestaltet
sind. Weiterhin haben die Gehäuse 13 in
ihrem der Zugentlastung 16 entfernt angeordneten Bereich
die Kontakte 14 stegartig umschließende Vorsprünge 20,
während
die der Zugentlastung 16 nahen Kontakte 15 von
komplementär
zu den stegartigen Vorsprüngen 20 gestaltete
nutartigen Vertiefungen 21 aufweisen. Hierdurch lässt sich
das Kopfteil 11 einfach auf das Grundteil 9 aufstecken.
Quer zur längsten Erstreckung
der Leitungen 6 sind das Kopfteil 11 und das Grundteil 9 miteinander
formschlüssig verbunden,
so dass Zugkräfte
an den Leitungen 6 nicht zu einer mechanischen Belastung
der Kontakte 14, 15 führen können.
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4 zeigt
in einer Schnittdarstellung durch das Grundteil 9 aus 3 entlang
der Linie IV-IV, dass die Kontakte 14, 15 auf
einer Platine 22 aufgelötet
und jeweils über
Leiterbahnen 23 mit Anschlüssen 24 verbunden
sind. An den Anschlüssen 24 sind die
Leitungen 6 angelötet.
Jeweils drei Kontakte 14, 15 sind in zwei Reihen
angeordnet, wobei eine Reihe nahe der Zugentlastung 16 und
die andere von der Zugentlastung 16 entfernt angeordnet
ist. Die mittleren Kontakte der Reihen sind miteinander verbunden.
Weiterhin zeigt 4, dass die Platine 22 eine mittige
Ausnehmung 25 für
die Bohrungen 17 im Gehäuse 13 hat.
Im Bereich der Zugentlastung 16 hat das Gehäuse 13 an
seiner Unterseite eine Ausnehmung 26 und an seinen seitlichen
Bereichen seine Materialstärke
verringernde Ränder 27 zur
Begrenzung von den Abmessungen des Kabels 5 entsprechenden
Bereichen. Hierdurch lässt
sich der von den Rändern 27 begrenzte
Bereich des Gehäuses 13 herausbrechen
und das Kabel 5 wie dargestellt in eine vorgesehene Richtung
abgewinkelt oder gerade aus dem Gehäuse 13 herausführen. Das
Kabel 5 kann selbstverständlich auch nach unten durch
die Ausnehmung 26 aus dem Gehäuse 13 herausgeführt werden.
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5 zeigt
eine Verdrahtung zweier Platinen 28, 29 der Kopfteile
aus 1. Die Verdrahtung ist schematisch mit geraden,
die Platinen 28, 29 verbindenden Linien dargestellt.
Die derart verdrahteten Platinen können auch zur Anordnung in
einem Verlängerungskabel
vorgesehen sein. Die Platinen 28, 29 sind identisch
mit der Platine 22 des Grundteils 9 aus 4 aufgebaut.
Kontakte 30a– 30c, 31a–31c der
Platinen 28, 29 sind miteinander über Kreuz
verbunden, wobei der äußere Kontakt 30a, 31b der
vorderen Reihe mit dem äußeren Kontakt 30b, 31a der hinteren
Reihe und die mittleren Kontakte 30c, 31c auf
geradem Wege verbunden sind. Hierdurch werden die beim Zusammenstecken
der Platinen 28, 29 einander gegenüberstehenden
Kontakte 30a–30c, 31a–31c miteinander
verbunden. Deshalb können auch
mehrere Verlängerungskabel
aneinander gesteckt werden, ohne dass eine Verpolung der Kontakte 30, 31 eintritt.