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Die Erfindung geht aus von einem modularen Steckverbinder für Leiterplatten nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
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Derartige Steckverbinder werden benötigt, um Leistung und/oder Daten und/oder Signale zu übertragen. Ferner dienen sie zum Trennen und Verbinden von Leitungen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Steckverbinder, welche dafür vorgesehen sind, eine Verbindung mit einer Leiterplatte oder einer sogenannten PCB (engl.: Printed Circuit Board, für gedruckte Leiterplatten) zu verbinden. Diese speziellen Steckverbinder werden benötigt, um einen Leiter mit einer Leiterplatte elektrisch leitend zu kontaktieren.
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Stand der Technik
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Die
DE 10 2013 110 082 A1 zeigt einen Steckverbinder zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter und einer Leiterkarte. Dabei umfasst der Steckverbinder einen Isolierkörper der mehrere Kavitäten zur Aufnahme von Kontaktelementen aufweist. In einen Schlitz in einer Steckseite des Isolierkörpers kann die Leiterkarte in den Steckverbinder gesteckt werden und mit in der Steckseite vorgesehenen ersten Kontaktseiten der Kontaktelemente kontaktiert werden. Gegenüberliegend der ersten Kontaktseite weisen die Kontaktelemente eine zweite Kontaktseite auf, welche zur isolationsdurchdringenden Kontaktierung des elektrischen Leiters vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Kontaktelemente im Isolierkörper kann eine besonders platzsparende Dimensionierung des Steckverbinders realisiert werden
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In der
DE 199 54 501 A1 ist eine abgeschirmte elektrische Mehrfachverbindungsbaugruppe, welche aus einer leitfähigen Klammer und wenigstens zwei Verbindern. Die Verbinder werden von der Klammer zusammengehalten. Dabei ist es Voraussetzung, dass die Klammer die Verbinder vollständig umfasst, damit eine Oberflächenmontage möglich ist.
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Aus der
EP 1 353 412 B1 ist ein modular aufgebauter, schwerer Steckverbinder bekannt. Bei diesem sind in einem aus zwei Hälften bestehenden, aufklappbaren Halterahmen unterschiedliche, auswechselbare Steckverbindermodule einsetzbar. Der bestückte Halterahmen ist wiederum in ein Gehäuse einsetzbar.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Steckverbindern ist jedoch, dass die Leiterplattensteckverbinder in ihrer Ausgestaltung, das heißt bezüglich der Lage und Anwendung der Kontakte fest vorgegeben sind.
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Steckverbinder vorzustellen, welcher variabel einsetzbar, sowie kostengünstig und ressourcenschonend produzierbar ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein Steckverbinder, insbesondere ein modularer Steckverbinder, zur Montage auf einer Leiterplatte, vorgesehen. Der Steckverbinder ist aus mehreren Steckverbindermodulen zusammensetzbar, wobei jedes Steckverbindermodul aus mindestens einem Gehäuse besteht. Die Steckverbindermodule weisen eine Steckseite und eine Anschlussseite auf, wobei die Steckseite entweder auf die Leiterplatte montierbar ist oder eine Steckseite eines Gegensteckverbindermoduls kontaktiert. Die Anschlussseite dient zum Anschluss eines elektrischen Leiters.
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Erfindungsgemäß sind die Steckverbindermodule mittels mindestens einem Verbinder miteinander verbindbar.
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Steckverbinder sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Es gibt sie in verschiedensten Ausführungen, vom schweren Steckverbinder für die Bahnindustrie oder dem Maschinenbau bis hin zum filigranen Steckverbinder zur Montage auf Leiterplatten.
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Die bekannten Steckverbinder weisen jeweils eine Steckseite und eine Anschlussseite auf. Dabei sind die Steckseite und die Anschlussseite bevorzugterweise einander gegenüberliegend angeordnet. Die Anschlussseite des Steckverbinders dient zum Anschluss der verschiedenen Leiterarten. In diesem Fall handelt es sich um elektrische Leiter zur Übertragung von Leistung und/oder Signalen und/oder Daten. Im Stand der Technik sind die Anschlussseiten auch mit pneumatischen oder/und hydraulischen und/oder optischen Leitern bestückbar.
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Die Steckseite dient zur Verbindung und Kontaktierung des Steckverbinders entweder mit einer Steckseite eines Gegensteckverbinders oder zum Anschluss des Steckverbinders an eine Leiterplatte. Wenn der Steckverbinder mit einem Gegensteckverbinder verbunden werden soll, so ist die Steckseite entweder mit Buchsenkontakten oder mit Stiftkontakten ausgestaltet. Wenn der Steckverbinder stattdessen an eine Leiterplatte angeschlossen werden soll, so ist die Steckseite statt mit Buchsen- oder Stiftkontakten mit Durchsteckkontakten oder Oberflächenmontagekontakten bestückt. Durchsteckkontakte werden im Stand der Technik auch als THR-Kontakte oder THD-Kontakte (Through Hole Reflow - Kontakte) bezeichnet. Die Kontakte zur Oberflächenmontage sind auch unter SMT-/SMD-Kontakten (Surface-Mount Device - Kontakt) bekannt.
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Der dieser Erfindung zu Grunde liegende Steckverbinder ist ein modular aufgebauter Steckverbinder. Das heißt, der Steckverbinder setzt sich aus mehreren, gleichen oder auch unterschiedlichen Steckverbindermodulen zusammen. Diese bestehen aus einem Modulgehäuse in welches ein gewünschtes Kontaktelement einsetzbar ist. Die Art der Kontaktelemente richtet sich dabei nach dem Einsatzgebiet des Steckverbindermoduls beziehungsweise des Steckverbinders.
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Bei schweren Steckverbindern sichert und fixiert ein sogenannter Halterahmen die Position der einzelnen Steckverbindermodule. Diese Lösung ist aus Platzgründen jedoch nicht eins zu eins auf eine Leiterplatte übertragbar. Ferner sind Leiterplattensteckverbinder im Gegensatz zu schweren Steckverbindern ursprünglich nicht zum individuellen Aufbau gedacht gewesen.
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Jedoch besteht schon lange das Bedürfnis der Kunden, derartige Steckverbinder zu individualisieren. Denn die Anordnung der erforderlichen Kontaktelemente auf der Leiterplatte ist in den meisten Fällen von der Art der Anwendung und den Wünschen des Kunden abhängig.
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Um jedoch die Stabilität des gesamten Steckverbinders und damit einhergehend eine hohe Montagefreundlichkeit zu gewährleisten, weist der erfindungsgemäße Steckverbinder die Möglichkeit auf, die einzelnen Steckverbindermodule, welche sich der Kunde individuell den Bedürfnissen entsprechend zusammengestellt hat, sicher mittels eines Verbinders zu verbinden.
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Der Verbinder sorgt dafür, dass die einzelnen Steckverbindermodule, einmal mit dem Verbinder verbunden, fest in ihrer Anordnung und Position fixiert sind. Dies ermöglicht einem Mechaniker eine einfachere Montage des Steckverbinders auf die Leiterplatte, als wenn er alle Steckverbindermodule einzeln montieren müsste. Trotzdem ist der Verbinder so ausgelegt, dass er bei Bedarf, händisch oder mit einem Hilfsmittel, sprich einem Werkzeug, gelöst werden kann um Steckverbindermodule zu tauschen und/oder die Reihenfolge jener zu verändern.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Verbinder an dem Steckverbindermodul direkt montierbar. Dadurch wird der Stabilitätsfaktor zwischen dem Verbinder und mindestens zwei Steckverbindermodulen noch weiter erhöht. Für die Montage weisen das Steckverbindermodul und der Verbinder jeweils Formen oder Bereiche oder Vorrichtungen auf, welche miteinander in einem aus dem Stand der Technik bekannten Montageverfahren verbindbar sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht der Verbinder aus einem stabilen Material, insbesondere Kunststoff oder Metall. Durch das stabile Material wird eine erhöhte Langlebigkeit erzielt. Idealerweise ist das verwendete Material auch leicht flexibel und weist eine gute elastische Verformung im Rahmen eines Spannungs-Dehnungsdiagramms auf. Diese Kombination aus Stabilität und Flexibilität gewährleistet zusätzlich eine Wiederverwendbarkeit des Verbinders für mehrmalige Montage- und Demontagevorgänge. Somit ist diese Ausgestaltung auf Dauer auch ressourcenschonend und kostensparend.
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Der Verbinder weist vorteilhafterweise eine Länge auf, welche länger ist als die Länge eines Steckverbindermoduls. Wenn der Verbinder länger ist als das Steckverbindermodul, so kann ein Verbinder schon eine sichere Verbindung zwischen zwei Steckverbindermodulen herstellen. Wäre ein Verbinder exakt so lang wie ein Steckverbindermodul und würde eine vollflächige Verbindung erzeugt werden, so kann keine derartige Verbindung zwischen zwei Steckverbindermodulen zur Herstellung eines modularen Steckverbinders gewährleistet werden. Daher ist die Ausgestaltung, den Verbinder länger als das Steckverbindermodul auszuformen vorteilhaft.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist gegeben, wenn das Steckverbindermodul eine Führung, insbesondere eine so genannte Schwalbenschwanzführung, aufweist und der Verbinder eine dazu passende, entsprechende erste Ausnehmung aufweist.
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Eine Schwalbenschwanzführung, oder auch Schwalbenschwanzverbindung genannt, ist eine Verbindung ähnlich einer Spundung, bei der die Form des Spunds (auch: Feder, Zinken oder Zapfen) entfernt an die gegabelte Form des Schwanzes einer Schwalbe erinnert. Im Gegensatz zu einer Spundung ist die Schwalbenschwanzführung in höherem Maße formschlüssig, nicht nur quer zum Schwalbenschwanz, sondern auch in dessen Längsrichtung. Sie können Belastungen in beliebige Richtungen aufnehmen und ein Kippen oder Abheben des Körpers, hier des Verbinders, verhindern. Die Vorteile der Schwalbenschwanzführung werden durch die niedrige Bauhöhe des Verbinders auf Grund der Schwalbenschwanzführung noch verstärkt, denn für den Verbinder muss kein extra Platz geschaffen werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist das Steckverbindermodul zwei Führungen, insbesondere zwei Schwalbenschwanzführungen, auf, wobei jeweils eine Schwalbenschwanzführung auf einer ersten Seite und eine Schwalbenschwanzführung auf einer, der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite angeordnet ist.
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Bei der ersten Seite des Steckverbindermoduls kann es sich beispielsweise um die Oberseite handeln, welche nach der Montage auf der von der Leiterplatte abgewandten Seite angeordnet ist. Dementsprechend kann es sich bei der zweiten Seite um die Unterseite, welche sich nah der Leiterplatte nach der Montage befindet, handeln. Natürlich ist auch eine umgekehrte Ausgestaltung oder eine Anordnung der Schwalbenschwanzführungen auf der Steckseite und auf der Anschlussseite denkbar.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Steckverbindermodul aus mindestens zwei Teilen, einem ersten Steckverbindermodulteil und einem zweiten Steckverbindermodulteil, besteht. Denn durch die Ausgestaltung als zweiteiliges Steckverbindermodul wird die Montage auf der Leiterplatte und auch die Bestückung mit Kontaktelementen für den Mechaniker vereinfacht. Der Mechaniker kann so die Kontaktelemente sowohl von der Steckseite als auch von der Anschlussseite einsetzen. Ferner ist auch die Bestückung mit Kontaktelementen an dem Gehäuse, welches nicht auf der Leiterplatte befestigt wird, auch noch nachträglich möglich.
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Dafür weist das Steckverbindermodul mindestens ein Rastmittel auf. Dieses Rastmittel soll die sichere Verbindung zwischen den beiden Teilen des Steckverbindermoduls gewährleisten. Dafür ist es so ausgestaltet, dass jeweils ein Teil des Steckverbindermodule mindestens eine Rastnase und der andere Teil mindestens eine Rastausnehmung aufweist, welche miteinander verrastbar sind. Die Rastnase kann auch eine lange Anformung und die Rastausnehmung eine lange Nut sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Steckverbindermodul mindestens ein Fixiermittel auf. Das mindestens Fixiermittel soll die Verbindung zwischen Steckverbindermodul, beziehungsweise Steckverbinder, und der Leiterplatte gewährleisten.
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Das Fixiermittel ist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung zur Verrastung und/oder Verlötung und/oder Verschraubung auf einer gelochten Oberfläche, beispielsweise einer Lochleiste, insbesondere einer Metallleiste oder einer Leiterplatte/Platine, geeignet. Durch die Verwendung des Fixiermittels sind der Steckverbinder beziehungsweise das Steckverbindermodul und die Leiterplatte fest, stabil und sicher miteinander verbunden. Bei dem Fixiermittel kann es um verlängerte Enden der Kontaktelemente der SMD-Kontakte oder der THR-Kontakte oder auch um Schrauben oder ähnliches, was zur Montage geeignet ist, handeln. Weiterhin ist eine Kombination von verschiedenen Fixiermitteln ebenfalls denkbar um eine größtmögliche Sicherheit der Verbindung zur Leiterplatte zu gewährleisten.
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Damit die Steckverbindermodule überhaupt Kontaktelemente irgendeiner Art aufnehmen können, weisen die Steckverbindermodule vorteilhafterweise mindestens eine zweite Ausnehmung zur Aufnahme von Kontaktelementen auf. Diese Ausnehmung ist so ausgeformt, dass die Kontaktelemente jeweils sicher sowie normgerecht darin aufgenommen sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Steckverbindermodul, in Kombination mit mindestens einem entsprechenden Kontaktelement, welches in einer zweiten Ausnehmung aufgenommen ist, für die Übertragung von Leistung und/oder Signalen und/oder Daten geeignet. In ein Steckverbindermodul kann je nach Ausgestaltung ein Kontaktelement oder auch mehrere Kontaktelemente eingesetzt werden. Ferner sind auch Steckverbindermodule denkbar, welche eine reine Führungs-, Sicherungs- und Fixierungsfunktion der anderen Steckverbindermodule ermöglichen. Diese Steckverbindermodule werden dann bei Bedarf in regelmäßigen Abständen in den Steckverbinder mit eingebaut und dienen der zusätzlichen Fixierung des Steckverbinders auf der Leiterplatte um vorteilhafterweise wirkende Kräfte zu reduzieren.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Steckverbinders
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Steckverbindermoduls
- 3 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Steckverbindermoduls
- 4 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verbinders
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Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Steckverbinders 1. Dabei sind die zweiteiligen Steckverbindermodule 2 jeweils als voneinander getrenntes erstes Steckverbindermodulteil 2.1 und zweites Steckverbindermodulteil 2.2 dargestellt. Für eine Verwendung des Steckverbinders 1 müssen die beiden Gehäuse der Steckverbindermodulteile 2.1, 2.2 noch miteinander gesteckt und verrastet werden.
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Jede der beiden Hälften des Steckverbinders 1 besteht aus acht einzelnen Steckverbindermodulteilen 2.1, 2.2. Bei den Steckverbindermodulteilen 2.1, 2.2, hier ist in der 1 jeweils nur eins je Hälfte der Übersicht halber mit einem Bezugszeichen gekennzeichnet. Es handelt sich um Steckverbindermodule 2 zur Übertragung von Leistung, Daten und Signalen sowie um drei Steckverbindermodule 2 zur sicheren Kontaktierung.
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Die Steckverbindermodule 2 verfügen jeweils über eine erste Seite (Oberseite) und eine der ersten Seite gegenüberliegenden zweite Seite (Unterseite). Die Unterseite ist dabei die Seite des Steckverbindermoduls 2, welche einer Leiterplatte nach der Montage am nächsten ist. Die Oberseite ist folglich die gegenüberliegende Seite der Unterseite und somit die am weitesten von der Leiterplatte entfernte Seite.
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Jedes Steckverbindermodul 2 weist mindestens eine zweite Ausnehmung 7 auf. Diese zweite Ausnehmung 7 dient der Aufnahme von mindestens einem Kontaktelement. Die Art der Ausgestaltung der zweiten Ausnehmung 7 richtet sich dabei nach dem Einsatzgebiet des Steckverbindermoduls 2. Dabei gibt es Steckverbindermodule 2 zur Übertragung von Leistung und/oder Signalen und/oder Daten. Das Einsatzgebiet wird über die eingesetzten Kontaktelemente definiert. So sind in der 1 verschiedene Steckverbindermodule 2 mit unterschiedlichen zweiten Ausnehmungen 7, 7` dargestellt, wobei nur eine zweite Ausnehmung 7 bzw. 7` der Übersicht halber gekennzeichnet ist.
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Die acht Steckverbindermodule 2 sind mittels zweier Verbinder 3 fest miteinander verbunden. Dabei ist ein Verbinder 3 auf der Oberseite der Steckverbindermodule 2 angeordnet. Der zweite Verbinder 3 ist auf der Unterseite angeordnet. Die beiden Verbinder 3 sind fest mit den Steckverbindermodulen 2 verrastet. Dafür weisen die Steckverbindermodule 2 entsprechende Führungen 4 auf, welche in den 2 und 3 deutlicher dargestellt sind. Die Verbinder 3 weisen jeweils eine erste Ausnehmung 5 auf, in 4 gezeigt, welche eine Negativform der Führungen 4 darstellt. So fügen sich die Verbinder 3 bündig in die Steckverbindermodule 2 ein und verbinden diese sicher miteinander.
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Bei den Führungen 4 handelt es sich um sogenannte Schwalbenschwanzführungen, welche in ihrer Kontur im weitesten Sinne an einen Schwalbenschwanz erinnern. Diese Formgebung für die Führungen 4 gewährleistet eine hohe Stabilität bei gleichzeitig sicherer Verrastung.
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Um eine ebenso sichere Verbindung, wie zwischen den einzelnen Steckverbindermodulen 2 durch den Verbinder 3 gegeben ist, auch zur Leiterplatte zu gewährleisten, sind einzelne Steckverbindermodule 2 mit jeweils einem Fixiermittel 6 ausgestattet. In der 1 sind beispielsweise drei Steckverbindermodule 2 mit jeweils einem Fixiermittel 6 gezeigt. Bei dem Fixiermittel 6 handelt es sich in dieser Ausführungsform um Schrauben. Alternativ sind auch Bolzen oder andere Mittel zur sicheren Fixierung denkbar.
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Der gesamte Steckverbinder 1 wird zusätzlich zu den Fixiermittel 6 auch über die in den zweiten Ausnehmungen 7 aufgenommenen Kontaktelemente fixiert. Dies erfolgt beispielsweise über die Verlötung oder ebenfalls über eine Verschraubung.
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In der 2 ist ein einzelnes Steckverbindermodul 2 gezeigt. Bei diesem Steckverbindermodul 2 handelt es sich um ein Steckverbindermodul, welches auf seiner Oberseite eine Führung 4 aufweist. Ebenso befindet sich auf der Unterseite eine Führung 4.
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Die 2 zeigt eindeutig die zweiteilige Ausgestaltung eines Steckverbindermoduls 2, bestehend aus einem ersten 2.1 und einem zweiten Steckverbindermodulteil 2.2 und damit auch den erhöhten Komfort für den Mechaniker bei der Bestückung der zweiten Ausnehmung 7 mit den Kontaktelementen, da diese nun von jeweils zwei Seiten zugänglich ist.
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Die in 2 gezeigten Steckverbindermodulteile 2.1, 2.2 verfügen jeweils über neun zweite Ausnehmungen 7. In jede zweite Ausnehmung 7 ist ein Kontaktelement eingesetzt. Dabei unterscheiden sich die beiden Steckverbindermodulteile 2.1, 2.2 durch die darin eingesetzten Kontaktelemente, welche je nach Gehäuse als Stift- oder Buchsenvariante ausgeführt sind. Die beiden Seiten der Steckverbindermodulteile 2.1, 2.2, welche zusammengefügt werden, sind als Stiftseite und als Buchsenseite ausgelegt. Das erste Steckverbindermodulteil 2.1, welches zur Montage auf der Leiterplatte dient, weist in diesem Ausführungsbeispiel abgewinkelte Kontaktelemente auf um eine sichere Verbindung zu gewährleisten. Dagegen ist das zweite Steckverbindermodulteil 2.2, welches mit einem Gegensteckverbinder bzw. mit einem Gegensteckverbindermodul oder auch mit einer Leiterplatte verbindbar ist, hier linear und fluchtend mit der Stiftseite des Steckverbindermoduls ausgebildet. So ist sogar eine rechtwinkelige Anordnung von Leiterplatten möglich.
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Ein Steckverbindermodul 2, welches nur zur sicheren Fixierung des gesamten Steckverbinders 1 auf der Leiterplatte dient, ist in der 3 gezeigt. Das erste 2.1 und zweite Steckverbindermodulteile 2.2 weisen auf der Oberseite und auf der Unterseite jeweils eine Führung 4 auf.
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Es unterscheidet sich jedoch von dem Steckverbindermodul 2 der 2 dahingehend, dass im Verbindungsbereich zwischen den beiden Steckverbindermodulteilen 2.1, 2.2 zwar auch eine Stift-Buchse-Verbindung vorhanden ist, diese jedoch von einem Bolzen und einer zweiten Ausnehmung 7 gebildet wird. In der 2 besteht die Stift-Buchse-Verbindung aus den aufgenommenen Kontaktelementen, genauer deren Stiftseiten, und den zweiten Ausnehmungen 7 als Buchsen. Mit dem in der 3 dargestellten Steckverbindermodul 2 lassen sich keine Leistung oder Signale oder Daten übertragen, da es ausschließlich der Führung und Fixierung des gesamten Steckverbinders 1 dient. Daher wird idealerweise mindestens ein solches Steckverbindermodul 2 in den Steckverbinder 1 integriert oder wie in 1 gezeigt mehrere. Die Verwendung von mehreren solcher fixierenden Steckverbindermodule 2 verhindert ein Verdrehen oder ein Verwinden des Steckverbinders 1 auf der Leiterplatte.
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In der 4 ist ein Verbinder 3 alleine dargestellt. Der Verbinder 3 besteht aus einem stabilen Material, Kunststoff oder Metall. Der längliche Körper des Verbinders besitzt durch die erste Ausnehmung 5 die Negativform der Führung 4 des Steckverbindermoduls 2. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Führung 4 eine Schwalbenschwanzführung. Somit ist die erste Ausnehmung 5 die entsprechende Gegenkontur dazu. So können die Führung 4 und damit auch das Steckverbindermodul 2 sicher, stabil und langlebig miteinander verrasten.
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Der Verbinder 3 ist in seiner Länge länger ausgebildet als ein Steckverbindermodul 2. Die grundlegende Form des Verbinders 3 ist rechteckig, wobei die lange Seite des Rechtecks mindestens doppelt so lang ist wie die kurze Seite. Der Verbinder 3 der 4 weist beispielsweise ein Längenverhältnis von 1:5 auf, wobei auch andere Längenkombinationen denkbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Steckverbindermodul
- 2.1
- erstes Steckverbindermodulteil
- 2.2
- zweites Steckverbindermodulteil
- 3
- Verbinder
- 4
- Führung
- 5
- erste Ausnehmung
- 6
- Fixiermittel
- 7, 7'
- zweite Ausnehmung