DE101195C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23K—FEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
- F23K3/00—Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
- F23K3/08—Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus for furnaces having movable grate bars
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1898 ab.
Die Beschickung nach vorliegender Erfindung erfolgt in drei Zeiträumen:
Während des ersten empfängt der Rost eine bestimmte Menge Kohle. .In dem zweiten
Zeitraum wird diese Kohlenmenge der Verbrennung unterworfen. In dem dritten und letzten Zeitraum wird der Brennstoff selbstthätig
in brennendem Zustande über die ersten festen Stufen des Rostes hinweg bis zu den
letzten Stufen befördert, bis er ausgenutzt und verbrannt ist, um in Form von Rückständen,
Asche u. s. w. entfernt zu werden, wobei genügende Zeit zur Zuführung einer neuen Kohlenmenge
bleibt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt, der die Gesammteinrichtung
der Feuerung erkennen läfst,
Fig. 2 eine Vorderansicht derselben,
Fig. 3 in gröfserem Maafsstabe ein Schnitt durch die Antriebsvorrichtung für die selbstthä'tige
Beschickung,
Fig. 4 eine ä'ufsere Ansicht der Hauptbetriebstheile,
Fig. 5 ein theilweise im Schnitt ausgeführter Grundrifs derselben und
Fig. 6 ein Schnitt nach Linie y-y der Fig. 5.
Die Fig. 7, 8 und 9 veranschaulichen in gröfserem Maafsstabe Einzelheiten des beweglichen
Stufenrostes, der in der Nähe des Kohlenzuführungstrichters angeordnet ist.
Die Einrichtung zur wechselnden Zuführung des durch eine Schraube ohne Ende, ein
Becherwerk oder durch den Heizer in Körben herbeigebrachten Brennstoffes besteht im Wesentlichen
aus einer waagerechten Welle 1 (Fig. 1 bis 5), die durch ein Zahnrad 2 und eine auf
der Hauptantriebswelle 4 befestigte Schraube ohne Ende 3 angetrieben wird. Da die Schraube
ohne Ende 3 das Zahnrad 2 unmittelbar antreibt, ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Achse ι mit Bezug auf diejenige der Hauptantriebswelle 4 sehr gering. Infolge dessen
sind auch die Bewegungen des Antriebshebels für den sich drehenden Kohlenvertheiler, sowie
für die Vorbewegung und den Rückstofs der beweglichen Roste sehr langsam.
Die Achse 1 ruht in Lagern 5 und 6 (Fig. 5), die mittelst Hängestützen getragen werden.
Sie dreht sich in der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilrichtung.
Auf der Mitte der Achse 1 dreht sich mit ihr eine Metallröhre 7, die aufsen ein Linksgewinde
und ein Rechtsgewinde trägt. In die Gewindegänge greift ein Schlitten 8 (Fig. 5 und 6) mittelst zweier Zungen ein; seine
senkrechte Stange 9, welche aufsen die beiden Schrauben 10 und 11 trägt, führt durch eine
Bohrung in dem Cylinder 13 hindurch. Der Cylinder 13 besitzt zwei Arme 14 und 15,
welche mittelst Augen 16 und 17 auf der waagerechten, parallel zur Achse liegenden
Achse 18 gleiten können.
Auf diese Weise wird infolge der Drehung der Achse ι der Cylinder 1 3 durch den Schlitten 8
in der Richtung der Achse in dem einen oder anderen Sinne bewegt, je nachdem eines der
Gewinde der Metallröhre 7 in Thätigkeit ist.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, trägt der Cylinder 13 zwischen zwei Halbringen 19, von
Schrauben 20 gehalten, eine mit Zähnen versehene kegelförmige Kupplungsmuffe 21; der
mittlere Theil derselben wird durch einen Keil 22 gebildet, welcher an der Achse 1 befestigt
ist. Die Kupplung 21 dreht sich also mit der Achse 1 in demselben Sinne und tritt
dabei in eine entsprechend gestaltete, ebenfalls mit Zähnen versehene Muffe 23 ein.
Dieser Vorgang bildet den ersten Zeitraum zur Einführung einer ganz bestimmten Kohlenmenge,
welche sich im Innern des Trichters 24 der Feuerung befindet. Der Deckel 26 des Trichters 24 ist mittelst der Handkurbel 25
beweglich, um die Kohlenzuführungsöffnung verengern oder erweitern zu können, damit
eine beliebige, für die Zeiteinheit jeweilig genau bestimmte Menge Brennstoff den Flügelrädern 40
zufallen kann. Daduch, dafs sich im Trichter stets eine bestimmte Menge Kohlen befindet,
ist es ermöglicht, den Rost immer gleichmä'fsig beschickt zu erhalten.
Für die doppelgängige Schraube 7 empfiehlt sich die Umdrehungszahl 2 in der Minute bei
einer Ganghöhe von 40 mm; dann ergeben sich für die erste Minute (Hinweg) und für
die zweite Minute (Rückweg) vier Umdrehungen des Hebearmes 30 (Fig. 1, 3 und 4). Der
Hebearm 30 sitzt fest an der Trommel 31 und läfst infolge seiner Drehung die Stange 29
herabsinken, welche während des Beschickungszeitabschnittes dem Hebel 27 mit seiner
Schleife 32 und dem Gegengewicht 33 eine entsprechende Bewegung mittheilt.
Das obere Ende der Stange 29 ist vermittelst einer Oese beinahe senkrecht an dem
Hebel 34 aufgehängt, welcher um eine feste, von einem Hängestück 36 getragene Achse 35
schwingt. Der Hebel 27 ist mit einer Klinke 38 (Fig. 2) ausgestattet, welche in die Zähne eines
Zahnrades 39 auf der mit Flügeln 41, 42 versehenen Achse 40 eingreift. Die Klinke 38
bewegt dadurch bei jeder Schwingung des " Hebels 27 die Achse 40 und läfst dabei eine
ganz bestimmte Kühlenmenge in die Feuerung hinabfallen. Durch eine nicht dargestellte
zweite Sperrklinke kann jedes unbeabsichtigte Zurückdrehen der Achse 40 vermieden werden.
Während der vier Umdrehungen der oberen Achse ι geschieht Folgendes:
Infolge der Kupplung 21 führt sich die mit Zähnen versehene Muffe 23 von cylindrischem
Umfang (Fig. 5) frei in dem Cylinder 43, wobei ein an der Muffe 23 befestigter Keil die drehende Bewegung der Muffe
auf den Cylinder 43 und den damit verbundenen Cylinder 44 überträgt; Schrauben 46
und 47 verbinden den Cylinder 44 mit der Trommel 31, die den Hebearm 30 trägt (Fig. 1,
4 und 5). Da nun bei jeder Umdrehung der Achse ι der Schieber 8 sich um 40 mm verschiebt,
ergiebt sich, dafs der Cylinder 23 die Schraubenfeder 48 zusammendrückt, während
bei der Aenderung der Bewegungsrichtung des Schiebers 8, wenn derselbe das Ende des
Rechtsgewindes erreicht hat, um auf das Linksgewinde überzugehen, die Feder 48 sich ausdehnt
und alle Theile wieder in die in Fig. 4 dargestellte Stellung zurückführt. Wenn die
Zuführung einer bestimmten Kohlenmenge beendet ist, sind zwei Minuten verflossen, und
es beginnt alsdann ein Zeitabschnitt der Ruhe.
Während der dritten und vierten Minute (Rückgang) dreht sich die Achse 1 achtmal,
ohne eine Arbeit hervorzubringen, um dem eingeführten Brennstoff Zeit zu gewähren, sich
auf den festen Roststäben der ersten Abtheilung des Rostes zu entzünden.
Während der fünften Minute (Rückgang) und der sechsten.Minute (Hingang) verrichten
die vier Umdrehungen der Achse 1 folgende Arbeit:
Die Fig. 5 zeigt auf der Seite des Zahnrades 49 und des Antriebsrades 50 die obere
und äufsere Ansicht der Cylinder 53 und 54, welche den im Schnitt dargestellten Cylindern 43
und 44 am anderen Ende der Achse 1 entsprechen. Hieraus ergiebt sich, dafs die Zahnkupplung
51 bei der fünften Umdrehung mit der Muffe 52 in Eingriff tritt, dieselbe während
der fünften und sechsten Minute mitnimmt, alsdann ihrer Feder entgegen zurückdrückt und
die Umdrehung der Theile 53 und 54 veranlafst. Da nun das Zahnrad 49 fest auf der
Trommel 44 sitzt, dreht es sich und bethätigt das grofse Zahnrad 50. Die Welle 18, welche
bis zur fünften Minute unthätig war, dreht sich nur einmal bis zum Ende der sechsten Minute.
Diese Umdrehung der Welle 18 hat den Zweck, die Kurbel 55 zu bethätigen, welche mit ihrem
Zapfen in den Schlitz 56 der Stange 57 eingreift. Die Stange 57 sitzt fest auf einer
waagerechten Achse 58, welche von den Wänden 59 und 60 getragen wird, und bringt infolge
der Umdrehung der Kurbel 55 die Längsverschiebung aller beweglichen Roststufen hervor;
je nach der Höhe, in welcher dieselben mit den auf der Achse 58 sitzenden Hebeln 61
und 62 verbunden sind, ist auch die Lange der Bewegung der verschiedenen Stufen entsprechend
verschieden (Fig. 1 und 2).
Wie Fig. ι zeigt, wird die Feuerung vorn durch eine Platte 63 begrenzt, welche an ihrer
Vorderseite die Thüren trägt. Die Thür 64 dient zum Anheizen und um den beweglichen
Rost 65 zugänglich zu machen, während die unteren Thüren dazu dienen, der Aufsenluft
Eintritt in den Aschenbehälter zu gewähren.
Die Oberfläche des Rostes setzt sich aus Gufsstäben zusammen (Fig. i), die leicht ersetzt
werden können und in Abtheilungen von ungleichen Abmessungen getheilt ■ sind, unh der
wechselnden Einführung bestimmter Mengen
von Brennstoff und der Einrichtung zur Bethätigung
der beweglichen Stufen zu entsprechen.
Die Stäbe der verschiedenen Roststufen ruhen auf waagerechten Röhren 66 bis 75, welche
von Längsachsen getragen werden. Diese Röhren dienen dazu, frische Luft zuzuführen,
welche sich in den Röhren erhitzt und in der Nähe des Trichters 24 bei 76 und 78 austritt,
um sich mit den Verbrennungsgasen zu mischen.
Die oberen Flächen der Roststäbe aller Theile des Rostes dienen als waagerechte Stütze
für den ganzen Weg der beweglichen Stufen 79 bis 83 (Fig. ι , 7, 8 und 9), welche durch
senkrechte Hebel 61, 62 bethätigt werden. Die Hebel greifen in Oesen an den Enden eines
jeden Armes der beweglichen Stufen ein. Die Arme 84 bis 88, sowie diejenigen der entgegengesetzten
Seite (Fig. 1 und 2) gleiten frei auf den festen Cylindern 89 bis 92 (Fig. 1).
Das untere Ende der letzten Roststufe wird durch eine metallene gelochte Platte 93 abgeschlossen,
welche bis zum Boden des unteren Theiles des Aschenbehälters hinabreicht. Eine Achse 94, welche durch einen Handhebel 95
bethätigt werden kann, schliefst oder öffnet die Luftöffnungen in der Platte 93.
In der Nähe der Platte 93 ist der Entleerungskanal 96, 97 für die Asche angeordnet,
welcher durch einen waagerechten Rost q8 abgeschlossen ist. Alle nicht verbrennbaren
Rückstände fallen auf diesen Rost, der Abends von dem Heizer vermittelst des Handhebels 99
(Fig. 1) in eine schaukelnde Bewegung versetzt wird, um die Asche durchfallen zu lassen. Die
geraden Linien 100, 101 und 102 der Fig. 1
stellen die Hebel 61, 62 in drei verschiedenen Lagen dar, durch welche Hebel der Heizer
den bereits verbrannten Brennstoff über die untersten Stufen des Rostes schiebt.
Der Hebel 99, der auf die waagerechte Stange 103 einwirkt, bethätigt die Kurbel 104
und den Rost 98 und befördert dadurch die Rückstände in den Kanal, aus welchem dieselben
entfernt werden müssen, um den regelrechten Betrieb nicht zu stören. Wenn der Heizer den Hebel 99 losläfst, kehrt der Rost 98
in seine ursprüngliche waagerechte Lage wieder zurück.
Claims (2)
1. Eine Feuerungsanlage mit wechselnder Beschickung und selbstthätiger Zuführung des
Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, dafs die Welle (1) zeitweise sowohl die Flügelwelle
(40) dreht, als auch den Schleifenhebel (57) bewegt, durch welchen die Rostschieber
(79 bis 83) in Stand gesetzt werden, den Brennstoff von Stufe zu Stufe zu
befördern, wobei der Antrieb durch Vermittelung der mit Links- und Rechts-,
gewinden \rersehenen, auf Welle (1) sitzen;
den Metallröhre (7) und der Cylinder (43, 44 bezw. 53, 54) nach einander selbstthätig
erfolgt.
2. Bei der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Feuerungsanlage die Verwendung eines
Schüttelrostes, bei welchem die Stufen (79 bis 83) einzeln zwischen je zwei der auf
Luftzuführungsröhren (66 bis 75) ruhenden Stäbe mittelst der Arme (84 bis 88) und der Hebel (61, 62), die auf einer durch
den Schleifenhebel (57) bethätigten Achse befestigt sind, bewegt werden.
Hierzu % Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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