DE1011662B - Fungicide Mittel - Google Patents

Fungicide Mittel

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DE1011662B
DE1011662B DEE10847A DEE0010847A DE1011662B DE 1011662 B DE1011662 B DE 1011662B DE E10847 A DEE10847 A DE E10847A DE E0010847 A DEE0010847 A DE E0010847A DE 1011662 B DE1011662 B DE 1011662B
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DE
Germany
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dichlorosuccinimide
parts
plants
aryl
fungicides
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DEE10847A
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English (en)
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Calvin Newton Wolf
Rex Dewayne Closson
Waldo Buford Ligett
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Ethyl Corp
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Ethyl Corp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
    • A01N37/32Cyclic imides of polybasic carboxylic acids or thio analogues thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Fungicide Mittel Die Erfindung bezieht sich auf neue fungicide Mittel, die N - Aryl - a, u' - dichlorsuccinimide der allgemeinen Formel worin Ar eine Arylgruppe bedeutet, als wirksame Komponente enthalten.
  • Die Verbindungen der obigen Formel können so hergestellt werden, daß man N-Aryl-a, ä -dichlorsuccinamidsäuren mit einem anorganischen Säurehalogenid, z. B. Thionylchlorid, umsetzt. Ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen ist Gegenstand der Patentanmeldung E 7121 IV b;12 p und wird hier nicht beansprucht.
  • Es wurde gefunden, daß die Gruppe (CHCIC0)2N -biologische Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Organismen, insbesondere gegen die als Fungi klassifizierten Organismen, besitzt. Eine Wirkungsweise scheint in der Verhinderung oder Behinderung der Sporenbildung der Pilz-Organismen zu bestehen. Besondere Wirkung besitzt diese fungitoxische Gruppe, wenn eine Arylgruppe an dem Imid-Stickstoffatom sitzt.
  • Der chemisch einfachste Vertreter der erfindungsgemäßen fungitoxischen Verbindungen ist N-Phenyla, ä -dichlorsuccinimid. Mit dem Ausdruck Arylgruppe sind neben der Phenylgruppe auch andere aromatische Radikale gemeint. So gehören zu den N-Aryl-a, a'-dichlorsuccinimiden alle die, bei denen das Imid-Stickstoffatom z. B. mit Naphthyl-, Phenanthryl-, Anthrazyl-, Acenaphthyl-, Chrysyl-, Pyryl-, Chinolyl-, Fluorenyl-, Indenyl-, Carbazyl-, Naphthacyl-, Phenoxazyl-, Phenothiazyl-, Xanthyl-, Phenazyl-, Acridyl- u. dgl. aromatischen oder Arylgruppen substituiert ist. Im allgemeinen werden die N-Phenyl-, N-(a-Naphthyl)- und N-(ß-Naphthyl)-Derivate der N-Aryl-a, a'-dichlorsuccinimide der vorliegenden Erfindung wegen der leichteren Zugänglichkeit der zu ihrer Herstellung notwendigen Rohstoffe, ihrer geringeren Kosten und der Leichtigkeit ihrer Herstellung bevorzugt. Für gewisse Anwendungsarten haben aber manche der kostspieliger und schwieriger herzustellenden Verbindungen Vorteile in ihren sekundären Eigenschaften und besitzen eine größere Selektivität gegenüber den angegriffenen Organismen, wodurch jene Nachteile aufgewogen «-erden.
  • Darüber hinaus kann man durch Substitution anderer Radikale in verschiedenen Stellungen des Arylradikals Stoffe herstellen, die eine erhöhte Giftigkeit für Pilze oder eine Vielzahl wünschenswerter Eigenschaften oder eine Reihe von Eigenschaften für besondere Anwendungsarten besitzen. So müssen z. B. Gesichtspunkte, wie Löslichkeit, Flüchtigkeit, Giftigkeit für Pflanzen und für Tiere, Verträglichkeit mit inerten Trägern und Wetterbeständigkeit bei der Auswahl eines Fungicides berücksichtigt werden.
  • So kann man das N-Arylradikal mit Alkyl-, Alkenyl-, Alkaryl- oder anderen Arylradikalen substituieren. Typische Beispiele derartiger Substituenten sind unter anderem Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Hexyl-, Dodecyl-, Cyclohexyl-, Phytyl-, Allyl-, Butenyl-, Cyclohexenyl-, Benzyl- oder Phenylgruppen.
  • Man kann in dem N-Arylradikal als Substituenten auch negative Radikale verwenden, so die Halogene, wie Fluor, Chlor, Brom und Jod; stickstoffhaltige Gruppen, wie z. B. Nitro-, Amino-, substituierte Amino-, Nitroso-, Hydroxylamin- und Hydrazingruppen; sauerstoffhaltige Gruppen, wie z. B. Hydroxyl- und 0-substituierte Hydroxylgruppen; schwefelhaltige Gruppen, wie z. B. Sulfonsäuren, deren Salze und Ester, Merkaptogruppen, substituierte Merkaptane und Sulfide; Carbonylgruppen, wie z. B. Carboxyl-, Carbalkoxy-, Acyl- und Aroylgruppen.
  • Bei der praktischen Verwendung «erden die fungicid wirksamen N-Aryl-a, ä -dichlorsuccinimide bevorzugt mit verhältnismäßig inerten Flächenkontaktmitteln, Verdünnungsmitteln, Streckmitteln oder Beimengungen gemischt. Um z. B. eine gestrichene Fläche oder eine Holzfläche oder die Oberfläche einer Frucht, eines Stammes oder eines Blattes oder Beton oder eine andere Fläche wirksam zu schützen, bringt man das erfindungsgemäße Material gründlich dispergiert in innigen Kontakt mit dieser Oberfläche. Bei der Behandlung mehr oder weniger poröser Materialien, wie z. B. Tuch, Filz und gewebten Fasern, ist es wichtig, daß die erfindungsgemäßen Fungizide zwischen die feine Struktur dieser Materialien gelangen und mit ihr in innigem Kontakt stehen. Darüber hinaus haben derartige Oberflächenberührungsmittel die Wirkung, daß zur Erzielung wirksamen Schutzes nur winzige Mengen N-Aryl-a, a'-dichlorsuccinimid notwendig sind. Dieses Strecken der erfindungsgemäßen Materialien hat den weiteren Vorteil, daß es die Anwendung auf dem Feld durch leicht anwendbare Verfahren gestattet und dennoch die wirksame Erzielung eines vollständigen Überzuges des zu schützenden Materials ermöglicht.
  • Ein Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen N-Aryl-a, a =dichlorsuccinimide ist die Verwendung in Form einer Wassersuspension. Bei diesen Suspensionen wird vorzugesweise ein oberflächenaktives Mittel in einer zur Dispergierung und Suspendierung des fungiciden Mittels ausreichenden Menge zugesetzt. Beispiele derartiger oberflächenaktiver Mittel, die bei der Herstellung dieser Dispersionen verwendet werden können, sind unter anderem Salze der Alkyl- und Alkylarylsulfonate, wie z. B. du Pont MP 189 und Nacconol-NR, Alkylsulfate, wie z. B. Dreft, Alkylamidsulfonate, wie z. B. Igepon-T, die Alkylarylpolyätheralkohole, wie z. B. Triton X-100, die Fettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie z.B. "Spane, die Äthylenoxyd-Anlagerungsprodukte derartiger Ester, wie z.B. Tween, und die Anlagerungsprodukte aus langkettigen Mercaptanen und Äthylenoxyd, wie z. B. Sharples Non-Ionic-218. Es können noch andere oberflächenaktive Mittel verwendet werden; das Obige ist lediglich eine beispielsweise Aufzählung der üblicheren Materialien.
  • In den nachfolgenden Beispielen der erfindungsgemäßen fungiciden Gemische sind sämtliche Teile Gewichtsteile. Beispiel 1 Aus N-Phenyl-a, ä -dichlorsuccinimid wurde ein Präparat hergestellt, indem 10 Teile dieses Materials fein gemahlen und das erhaltene Pulver unter kräftigem Schütteln 1000 Teilen Wasser zugesetzt wurde, das einen Teil Tween-80 enthielt. Diese konzentrierte Dispersion `,wurde weiter 1000mal durch Zusatz von Wasser zu einem Präparat verdünnt, das eine für die Anwendung geeignete Konzentration besitzt. Die erhaltene Dispersion enthielt also 10 Teile/Million des erfindungsgemäßen Fungizids dispergiert in Wasser. Es wurde gefunden, daß dieses Präparat bei Anwendung auf Tomaten-, Mais- und Bohnenpflanzen durch Sprühen oder Eintauchen ausgezeichnete fungicide Eigenschaften besitzt. Auf ähnliche Weise wurden wäßrige Dispersionen mit Konzentrationen von 0,1; 1,0; 10 und 100 Teilen( Million der erfindungsgemäßen Fungizide hergestellt, und in jedem Fall besaßen diese Präparate ausgezeichnete fungicide Eigenschaften. Ähnliche Dispersionen anderer N-Aryl-a, ä -dichlorsuccinimide waren in gleicher Weise wirksam.
  • Die Löslichkeit von N-Aryl-a, ä -dichlorsuccinimiden in organischen Lösungsmitteln ist so hoch, daß sie mit Vorteil in Form von Lösungen in dieser Art von Lösungsmitteln verwendet werden können. Für gewisse Zwecke -wird diese Anwendungsart vorgezogen. Bei der Behandlung von Stoff, Leder oder anderen faserigen Gegenständen wird z. B. vorgezogen, die erfindungsgemäßen Fungicide in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst anzuwenden. Nach der Anwendung verdampft das flüchtige Lösungsmittel und läßt das die gesamte Oberfläche des Gegenstandes imprägnierende fungicide Mittel in der am vorteilhaftesten befundenen dispergierten Form zurück. Weiterhin kann bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Fungicides bei glatten Oberflächen, z. B. bei der Behandlung von Holzflächen gegen Pilzbefall oder zur Verhinderung von Pilzwachstum auf feuchten Betonflächen, die Verwendung einer Lösung das zweckmäßigste Verfahren zum Auftragen eines Schutzfilms durch Pinseln, Sprühen oder Eintauchen sein. Die Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels wird weitgehend durch die vorgesehene Konzentration des aktiven Bestandteils, durch die bei einem Lösungsmittel erforderliche Flüchtigkeit, durch seine Ausbreitungs- oder Fließeigenschaften und durch die Natur des zu behandelnden Materials bestimmt. Unter den vielen organischen Lösungsmitteln, die als Träger für die erfindungsgemäßen Fungicide verwendet werden können, wurden Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Xylol oder Toluol; Ketone, wie z. B. Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon; chlorierte Lösungsmittel, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Trichlor-und Perchloräthylen; Ester, wie z. B. Äthyl-, Butyl- und Amylacetate; und Alkohole, wie z. B. Äthanol, Isopropanol und Amylalkohole, verwendet. Andere verwendete Lösungsmittel sind die Carbitole und Cellosolve, wobei die ersteren im allgemeinen die Monoalkyläther des Diäthylenglycols und die letzteren die Monoalkyläther des Äthylenglycols umfassen. Darüber hinaus können Kombinationen dieser verschiedenen typischen Lösungsmittel verwendet und den erfindungsgemäßen Präparaten dadurch besondere Flüchtigkeits- und Viskositätseigenschaften verliehen werden. Beispiel 2 Eine Lösung von 5 Teilen N-(p-Diphenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid in 250 Teilen Cyclohexan wurde hergestellt, indem die beiden Bestandteile 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 25° miteinander verrührt wurden. Diese für die Lagerung und den Transport geeignete konzentrierte Lösung wurde mit 99750 Teilen Kerosin auf eine endgültige Verdünnung von 50 Teilen/Million gebracht, die zur Anwendung geeignet war und eine ausgezeichnete fungicide Wirksamkeit besaß.
  • Ähnlich konzentrierte Lösungen von N-(p-Nitrophenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid, N-(p-Chlorphenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid, N - (p - Oxyphenyl) - a, a'- dichlorsuccinimid, N-(a-(ß-Methylnaphthyl))-a, a'-dichlorsuccinimid,N-(9-(2-Chlorphenanthryl)) - a, a'- dichlorsuccinimid, N - (4 - Mercaptophenyl) - a, a' - dichlorsuccinimid, N - (o - Anisyl) -a, a'- dichlorsuccinimid, 'ST - (a - Chinolyl) - a, a'- dichlorsuccinimid und N-(phenyl)-a, a' -dichlorsuccinimidwerden in jedem der folgenden typischen Lösungsmittel: Äthylacetat, Kerosin, Perchloräthylen und Cellosolve hergestellt, und die endgültigen Lösungen für die Anwendung werden durch Zusatz weiterer Mengen Kerosin mit gleich guten Ergebnissen hergestellt. Die endgültigen Produkte schützen Oberflächen, auf die sie aufgetragen wurden, längere Zeitspannen vor Pilzbefall.
  • Neben den zuvor beschriebenen Verfahren der feuchten Anwendung der erfindungsgemäßen N-Aryl-a, ä -dichlorsuccinimide können auch Präparate hergestellt werden, bei denen das Fungicid durch Talcum, Ton, Zellulosepulver oder andere feste Verdünnungsmittel verdünnt ist. Derartige Präparate sind bei der Behandlung von Saatgut besonders nützlich, bei der eine Anwendung in Wasser vorzeitige Keimung des Saatgutes fördern könnte oder bei der eine Anwendung in Lösungsmitteln dem Saatgut schaden könnte. Für die Anwendung bei gewissen Feldfrüchten, bei denen die Anwendung einer Flüssigkeit gewisse unerwünschte Nebenwirkungen haben könnte, werden gleichfalls staubförmige Präparate bevorzugt. Weitere spezifische Beispiele derartiger typischer inerter fester Träger, die als Verdünnungsmittel bei den erfindungsgemäßen staubförmigen Präparaten verwendet werden können, sind unter anderen Fullererde, Pyrophyllit, Bentonit, 1lontmorillonit, Attaclav (Ton), die Filtrole, Celite (Kieselerde) u. dgl.
  • Beispiel 3 Ein typisches staubförmiges Präparat wird aus den erfindungsgemäßen Fungiciden wie folgt hergestellt: Gleiche Mengen N-Aryl-a, a'-dichlorsuccinimid und Fullererde wurden in eine Hammermühle getan. Diese Mischung wurde 1 Stunde lang gemahlen und zur Gewinnung einer durch ein Sieb mit 125 Maschen pro cm gehenden Fraktion gesiebt. Dieses SOgewichtsprozentige Präparat ist beständig und kann als solches gelagert und versandt werden. Zur Verwendung wurde eine weitere Verdünnung vorgenommen, indem man zwei Teile des obigen Präparates mit weiteren 98 Teilen Fullererde mischte. Die Produkte, die auf diese Weise aus einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Materialien hergestellt werden, besitzen ausgezeichnete fungicide Eigenschaften.
  • Für gewisse Zwecke wird vorgezogen, die erfindungsgemäßen Fungicide in Gestalt von Öl-in-Wasser-Emulsionen zu verwenden. ':Ulan stellt also ein Konzentrat des fungiciden Mittels in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel her und dispergiert oder emulgiert diese Lösung dann in Wasser, das ein oberflächenaktives Mittel enthält. Typische Beispiele für diese Lösungsmittel sind unter anderem Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Kerosin, Benzol oder Naphtha, höhere Alkohole, wie z. B. Butanol, Oleylalkohol oder deren Äther und Ester, und chlorierte Lösungsmittel, wie z. B. Perchloräthylen und Trichloräthylen.
  • Beispiel 4 Eine Öl-in-Wasser-Emulsion wurde hergestellt, indem 10 Teile N-(p-Nitrophenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid in 1000 Teilen Kerosin gelöst wurden. Diese Lösung wurde unter kräftigem Schütteln in 99000 Teilen Wasser dispergiert, das 5 Teile Triton X-100 enthielt, so daß eine 100 Teile: Million aktives ?Mittel enthaltende Dispersion mit ausgezeichneten fungiciden Eigenschaften entstand.
  • Wenn ähnliche Lösungen von N-(2, 5-Diclilorphenyl)-a, a'-dichlorsuccinimid, N-(Pentachlorphenyl)-a, a-dichlorsuccinimid, N-(r)-Naphthyl)-a, a'-dichlorsuccinimid, N-(o-Tolyl)-a, a'-dichlorsuccinimid, N-(2-Oxy-4-aminophenyl)-a, a'-dichlorsuccinimid, N-(4-Acridyl)-a, a'-dichlorsuccinimid u. *dgl. in Kerosin, Naphtha und Trichloräthylen hergestellt und diese Lösungen anschließend in Wasser dispergiert werden, erhält man in gleicher Weise zufriedenstellende Emulsionen mit ausgezeichneten fungiciden Eigenschaften. Weiterhin wurde gefunden, daß es möglich ist, eine Kombination der obigen Anwendungsarten der erfindungsgemäßen Fungicide zu verwenden. So kann man den staubförmigen Präparaten ein oberflächenaktives Mittel zusetzen, so daß ein netzfähiges Pulver entsteht, das in einem wäßrigen oder einem anderen flüssigen 'Medium suspendiert werden kann. Für derartige Präparate sind die als Reinigungsmittel bekannten Alkyl- oder Alkylarylsulfonate besonders nützlich. Beispiel 5 Eine Mischung aus 100 Teilen N-Phenyl-a, a'-dichlorsuccinimid, 1000 Teilen Attaclay und 0,1 Teil Nacconol wurde mittels einer Hammermühle gemahlen und das erhaltene Pulver durch ein Sieb mit 41 Maschen pro cm gegeben. Dieses 10°,-"ige netzfähige Pulver ergab eine zufriedenstellende Wasserdispersion mit guten fungiciden Eigenschaften, wenn 11 Teile in 10 000 Teilen Wasser verrührt wurden, so daß eine 100 Teile/Million aktiven Bestandteil enthaltende Suspension entstand. Entsprechende netzbare Pulver mit Filtrol, Fullererde und Pyrophyllit werden hergestellt, indem man lrT Aryla, a'-diclilorsuccinimide wie oben mit Tween-80 mahlt und dann siebt. In jedem Fall besaßen sie ausgezeichnete fungicide Eigenschaften. Ebenso kann ein aus einer Lösung bestehendes Präparat zusammen mit Wasser oder mit Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel verwendet werden. Derartige oberflächenaktive Mittel wählt man z. B. aus den durch Triton X-100, Sharples Non-Ionic-218 oder Tween vertretenen Gruppen aus. Beispiel 6 Eine Lösung von 100 Teilen N-(p-Tolyl)=a, a'-dichlorsuccinimid, 100 Teilen Äthylacetat und 5 Teilen Tween-80 wurde hergestellt, indem man die Bestandteile bei 25° eine halbe Stunde lang rührte. Diese Lösung wurde dann unter Rühren 9395 Teilen Wasser zugesetzt, wobei eine zur Verwendung geeignete gute fungicide Dispersion entstand.
  • Gleich gute Dispersionen mit ausgezeichneten fungiciden Eigenschaften werden erhalten, wenn die erfindungsgemäßen Materialien zusammen mit Triton X-100 in Methanol, Aceton oder Methyläthylketon gelöst und dann unter Rühren dem Wasser zugesetzt werden.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß den erfindungsgemäßen Präparaten ein Haftmittel, wie z. B. C. .i Pflanzenöl, natürliche vorkommende Gummi, einverleibt werden kann. Ferner können Netzmittel in den erfindungsgemäßen Präparaten verwendet werden. Weiterhin können diese Präparate vermischt mit anderen fungiciden Materialien oder anderen Biociden, wie z. B. Insekticiden, Larviciden, Bactericiden, Vermiciden, Acariciden oder mit anderen :Materialien, deren Anwendung zusammen mit den erfindungsgemäßen Fungiciden erwünscht ist, wie z. B. Herbiciden oder Düngemitteln, verwendet werden.
  • Von besonderer Wichtigkeit bei der Behandlung von Feldfrüchten gegen Pilzbefall ist die Empfänglichkeit der Pflanze für etwaigen durch das Fungicid hervorgerufenen Schaden. Die erfindungsgemäßen Materialien sind in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft, da in einer Vielzahl von Versuchen kein Anhaltspunkt dafür gefunden wurde, daß die erfindungsgemäßen Materialien für die Pflanzen giftig sind oder die normalen Funktionen der Pflanzen oder die Keimung von Samen behindern. Der unschädliche Charakter der erfindungsgemäßen fungiciden Präparate wurde demonstriert, indem jeweils das gesamte Blätterwerk von Mais-, Sojabohnen-, Tomaten-, Gurken-und Baumwollpflanzen in Suspensionen der erfindungsgemäßen Fungicide mit Konzentrationen bis zu 10000 Teile/Million getaucht wurden; dabei wurden keine schädlichen Wirkungen auf die so behandelten Pflanzen oder auf die eingetauchten Blätter festgestellt. Weiterhin wurde jede dieser Pflanzen ohne nachteilige Wirkung ganz mit einer Dispersion der Fungicide in Wasser mit einer Konzentration von 10 000 Teile'Million besprüht. Selbst als die erfindungsgemäßen Fungicide als Lanolinpaste auf den Stamm junger Pflanzen der obigen Art aufgetragen wurden, wurde keine nachteilige Wirkung festgestellt.
  • Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Fungicide beim Schutz wachsender Pflanzen gegen Pilzbefall wurde durch Bekämpfung des Tomatenfrühmeltaus und des Tomatenspätmeltaus demontiert.
  • Beispiel 7 Bei diesem Versuch wurden die Versuchspflanzen mit dem Fungicid gesprüht, mit Sporen des die Krankheit verursachenden Fungus infiziert und die Zahl der sich entwickelnden Krankheitsstellen festgestellt. Als Versuchspflanzen wurden »Bonny-Best«-Tomatenpflanzen verwendet, die in 7,6 cm großen Töpfen zu einer Höhe von 10 bis 18 cm gewachsen waren. Für jede Feststellung wurden drei gleichwertige Pflanzen verwendet. In 0,01 0% igen Tween-20-Lösungen wurden Sprühsuspensionen hergestellt, die denen des Beispiels 1 entsprachen. Die Tomatenpflanzen wurden auf einem rotierenden Drehtisch mittels einer De-Vilbiss-Farbspritzpistole mit den Fungicidsuspensionen besprüht, die den aktiven Bestandteil in verschiedenen Konzentrationen enthielten. Jede auf dem Drehtisch befindliche Gruppe von Pflanzen wurde mit 85 cm3 der Sprühsuspension besprüht. Unter diesen Bedingungen trat bei den Pflanzen kein merklicher Verlust an Fungicid durch Ablaufen ein. Nach dem Trocknenlassen der Fungicidablagerung wurden die Pflanzen mit einer Sporensuspension des Versuchspilzes infiziert. Die Sporen wurden von Funguskulturen erhalten, die 7 bis 14 Tage lang bei 20° auf Salz-Kartoffel-Dextrose-Agar entwickelt wurden. Zur Infizierung j eder auf dem Drehtisch befindlichen Gruppe von Pflanzen wurden 20 cm3 einer 50 000 Sporen pro cm3 enthaltenden Suspension verwendet. Die Sporen wurden mit einem Luftdruck von 0,7 kg/cml mittels einer De-Vilbiss-SpTitzpistole versprüht, die in einer Entfernung von etwa 30 cm von den Pflanzen gehalten wurde. Sowohl die oberen als auch die unteren Oberflächen der Blätter wurden durch dieses Verfahren gleichmäßig infiziert. Nach der Infizierung wurden die Pflanzen in eine Infektionskammer gesetzt, in der eine Temperatur von 20° und eine relative Feuchtigkeit von 100 % aufrechterhalten wurde. Nach 40- bis 48stündigem Aufenthalt in der Inkubationskammer wurden die Pflanzen auf eine Treibhausbank genommen. Die Krankheitsherde entwickelten sich gewöhnlich 3 bis 4 Tage nach der Infektion. Die Gesamtzahl der Krankheitsherde auf drei benachbarten Blättern jeder besprühten Pflanze wurde bestimmt. Bei allen Behandlungen und Kontrollen wurden Blätter mit der gleichen Stellung in der Pflanze gezählt. Die typischen Daten der Tabelle I geben die durch die erfindungsgemäßen Fungicide erreichbare Verhinderung dieser Krankheiten an. Bei jedem Beispiel ist die mit unbehandelten infizierten Pflanzen verglichene prozentuale Verhinderung sowie die zur Erzielung 95°/oiger Verhinderung der Krankheit erforderliche Konzentration (ED 95) angegeben.
    Verhinderung des Tomatenfrühmeltaus und Tomatenspätmeltaus
    Prozentuale Verhinderung
    Konzentration Konzentration
    Material Teile/Million Teile/Million
    400 1 80 I 16 1 ED 95 2000 1 400 I 80 I ED 95
    N-(Phenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 92 - 110 100 100 99 100
    N-(p-Chlorphenyl)-a, ä -dichlorsuccinimid . . . . . . . . . . . . . 100 99 47 50 99 99 99 50
    N-(2, 5-Dichlorphenyl)-a, a'-dichlorsuccinimid.......... 96 49 46 - 100 100 46 -
    N-(p-Dipheriyl)-a, c' -dichlorsuccinimid . . . . . . . . . . . . . . 99 - - - 79 - - -
    N-(p-Tolyl)-a, a'-dichlorsuccinimid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 - - - 100 99 79 200
    Im allgemeinen sind die erfindungsgemäßen Fungicide in einem weiten Konzentrationsbereich wirksam. Selbst bei Konzentrationen von nur 0,1 Teil/Million wird ein Schutz erzielt. Andererseits erhält man sogar bei Konzentrationen von 50 000 Teilen/Million ein wirksames Fingicidpräparat, dessen Anwendung für landwirtschaftliche Zwecke sicher ist und das für Textilien und Oberflächenschutzüberzüge besonders geeignet ist. Darüber hinaus kann man für gewisseAnwendungsarten bei leblosen Gegenständen noch höhere Konzentrationen verwenden und kann Präparate mit höheren Konzentrationen herstellen, z. B. Präparate mit einem Gehalt an aktivem Bestandteil im Bereich von etwa 50 Gewichtsprozent, die bei der Lagerung und Handhabung beständig sind. Im allgemeinen wird jedoch für wirksame fungicide Verwendung ein Konzentrationsbereich von 0,1 bis 10000 Teilen/Million bevorzugt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Fungicide Mittel, dadurch gekennzeichnet, daB sie N - Aryl - a, ä - dichlorsuccinimide der allgemeinen Formel als wirksame Komponente enthalten.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141130B (de) * 1959-08-28 1962-12-13 Rohm & Haas Bekaempfung von Pilzen und Bakterien auf Pflanzen

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