DE10114779A1 - Sende-und Empfangseinheit - Google Patents
Sende-und EmpfangseinheitInfo
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Abstract
Es ist eine Sende- und Empfangseinheit angegeben mit einem Empfangszweig (1) und einem Sendezweig (2), welche jeweils zur Führung komplexer Signale (I, Q) ausgebildet sind, mit einer Steuereinrichtung (26), die einen Schalter (8) ansteuert, mit dem entweder eine Phasenregelschleife (30) auf sende- und empfangsseitig vorgesehene Frequenzumsetzer (11 bis 14) durchgeschaltet ist zum Bereitstellen einer gemeinsamen Trägerfrequenz oder je eine unabhängig arbeitende PLL (30, 40) für Sende- und Empfangszweig (1, 2) vorgesehen ist. Hierdurch ist es möglich, daß beispielsweise der Sender mit Direktumsetzung arbeitet, während der Empfänger beispielsweise mit Low-IF-Prinzip arbeiten kann. Die Erfindung ist für OFDM-Mehrträgersysteme geeignet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sende- und Empfangs
einheit.
Sende- und Empfangseinheiten, welche insbesondere im Mobil
funk anwendbar sind, werden auch als Transceiver bezeichnet.
Derartige Sender-Empfänger umfassen üblicherweise einen Sen
derpfad, in dem ein Basisbandsignal in ein Hochfrequenz-
Signal umgesetzt wird, und einen Empfängerpfad, in dem ein
beispielsweise an einer Antenne einkoppelndes Hochfrequenz-
Signal in ein Basisbandsignal umgesetzt wird.
Im Folgenden ist als Basisbandsignal sowohl ein Tiefpaß-
Signal verstanden, jedoch auch ein bandbegrenztes Signal um
eine geringe Zwischenfrequenz (Low-IF, Low Intermediate Fre
quency).
Zum Umsetzen des Hochfrequenz-Signals in das Basisbandsignal
sind im Empfängerpfad verschiedene Verfahren und dadurch be
dingte Empfangsarchitekturen bekannt. Beispielsweise bei der
direkten Umsetzung, Direct Conversion, DC, wird das Hochfre
quenz-Signal mittels eines Oszillatorsignals in ein komple
xes, in eine I- und eine Q-Komponente zerlegtes Signal herun
tergemischt.
Die I-Komponente ist dabei die Inphase- und die Q-Komponente
die hierzu um 90 Grad phasenverschobene Quadraturkomponente
des komplexen Basisbandsignals.
Eine weitere Möglichkeit des Umsetzens des Hochfrequenz-
Signals in ein Basisbandsignal im Empfänger ist das sogenann
te Low-IF, bei dem der lokale Oszillator im Empfänger nicht
mit der Trägerfrequenz des Hochfrequenz-Signals, sondern mit
einer um eine Zwischenfrequenz verschobenen Frequenz
schwingt. Bei dieser Frequenzsynthese entsteht ein Spiegel
band, welches mit dem Nutzbereich zusammenfallen würde und
demnach zu unterdrücken ist. Das entstehende Basisbandsignal
ist rein reell.
Eine dritte, bekannte Möglichkeit der Frequenzsynthese im
Empfangszweig ist unter dem Namen spiegelunterdrückende Mi
schung, Image Rejection, IR, bekannt. Dabei schwingt der Emp
fangsoszillator wie bei der Low-IF-Frequenzsynthese auf einer
um die Zwischenfrequenz vom Träger abweichenden Lokaloszilla
torfrequenz. Das erhaltene Basisbandsignal besteht aus einer
I- und einer Q-Komponente, es wird jedoch eine zusätzliche
Phasendrehung der Q-Komponente und eine anschließende Summa
tion der I- und Q-Signale durchgeführt.
Im Senderzweig, bei dem das Basisbandsignal in ein Hochfre
quenzsignal umgesetzt wird, sind ebenfalls die drei beschrie
benen Verfahren, nämlich spiegelunterdrückende Mischung, Di
rektumsetzung und Low-IF-Umsetzung in analoger Weise möglich.
In Abhängigkeit von der gestellten Aufgabe, beispielsweise
dem erforderlichen Modulationsverfahren, dem gewünschten
Vielfachzugriffsverfahren, einem erforderlichen Duplexab
stand, sowie den erforderlichen einzuhaltenden Spezifikatio
nen bezüglich Rauschen, Genauigkeit der Kanaleinstellung et
cetera ist es üblich, eines der genannten Verfahren in eine
Sende- und Empfangsarchitektur zu implementieren und dessen
Eigenschaften an die gestellte Aufgabe anzupassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sende- und
Empfangseinheit anzugeben, welche für eine Vielzahl unter
schiedlicher Übertragungsarten geeignet und damit universell
einsetzbar und zudem kostengünstig herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst mit einer Sende- und
Empfangseinheit, aufweisend
- - einen Empfangszweig mit einer Inphase- und einer Quadratur komponente und mit einem ersten Frequenzumsetzer, der mit einem ersten Frequenzgenerator gekoppelt ist,
- - einen Sendezweig mit einer Inphase- und einer Quadraturkom ponente und mit einem zweiten Frequenzumsetzer, der über einen ersten Schalter umschaltbar mit dem ersten oder einem zweiten Frequenzgenerator gekoppelt ist und
- - eine Steuereinrichtung, die mit dem ersten Schalter zum Auswählen einer Sende- und Empfangsbetriebsart gekoppelt ist.
Die Sende- und Empfangseinheit weist für Empfangszweig und
für Sendezweig jeweils einen eigenen und getrennt voneinander
arbeitenden Frequenzgenerator auf, wobei die beiden Frequenz
generatoren jedoch eine gemeinsame Bezugsfrequenzquelle haben
können.
Hierdurch sind die Lokaloszillator-Frequenzen der Frequenzge
neratoren getrennt voneinander einstellbar. Dies wiederum er
möglicht sende- und empfangsseitig den Einsatz unterschiedli
cher Frequenzsyntheseverfahren. Beispielsweise kann sendesei
tig eine Direktumsetzung und empfangsseitig eine spiegelun
terdrückende Mischung oder eine Low-IF-Mischung zum Einsatz
kommen. Auch alle anderen denkbaren Kombinationen der ein
gangs beschriebenen Frequenz-Syntheseverfahren sind mit der
beschriebenen Sende- und Empfangseinheit möglich. Weiterhin
ist hierdurch ein Abgleich von I/Q-Impairments in Sender und
Empfänger möglich.
Je nach Schalterstellung des ersten Schalters können, bei
gleicher Sende- und Empfangsbetriebsart, beispielsweise zum
Erzielen geringerer Stromaufnahme, Sende- und Empfangs-
Frequenzumsetzer mit einem gemeinsamen Frequenzgenerator an
gesteuert sein.
Empfangsseitig wird ein an einem Hochfrequenzeingang der Sen
de- und Empfangseinheit einkoppelndes Hochfrequenzsignal in
ein komplexes oder reelles Tiefpaß- oder Bandpaß-
Basisbandsignal mittels des ersten Frequenzumsetzers herun
tergemischt, der von einer vom ersten Frequenzgenerator be
reitgestellten Trägerfrequenz angesteuert wird. Sendeseitig
wird mit beschriebenem Transceiver ein komplexes oder reelles
Tiefpaß- oder Bandpaß-Basisbandsignal in einer ersten Schal
terstellung des ersten Schalters mit der vom zweiten Fre
quenzgenerator bereitgestellten Trägerfrequenz in dem zweiten
Frequenzumsetzer in ein Hochfrequenzsignal umgewandelt. Er
ster und zweiter Frequenzgenerator können dabei, wie bereits
erwähnt, eine unterschiedliche Trägerfrequenz bereitstellen.
Der erste Schalter ist bevorzugt so ausgeführt, daß in einer
ersten Schalterstellung der erste Frequenzgenerator mit dem
ersten Frequenzumsetzer und der zweite Frequenzgenerator mit
dem zweiten Frequenzumsetzer gekoppelt ist, während in der
zweiten Schalterstellung der erste Frequenzgenerator mit dem
ersten und dem zweiten Frequenzumsetzer gekoppelt ist. Der
erste Frequenzgenerator ist dabei bevorzugt fest mit dem er
sten Frequenzumsetzer gekoppelt.
Da Sende- und Empfangsfrequenzsynthese jeweils eine IQ-
Modulation beziehungsweise IQ-Demodulation vorsehen, sind er
ster und zweiter Frequenzumsetzer bevorzugt als IQ-Mischer
ausgeführt. Der empfangsseitige, erste Frequenzumsetzer um
faßt dabei einen im I-Zweig vorgesehenen I-Mischer, dem das
vom ersten Frequenzumsetzer bereitgestellte Lokaloszillator
signal unverändert, und einen Q-Mischer, dem das vom ersten
Frequenzgenerator bereitgestellte Trägersignal mit einer Pha
sendrehung von 90° zugeführt wird.
Entsprechend umfaßt der Sendezweig bevorzugt ebenfalls einen
IQ-Mischer, mit einem I-Mischer, der ein eingangsseitig be
reitgestelltes Inphase-Signal mit einer unverändert von, ab
hängig von der Schalterstellung, erstem oder zweitem Fre
quenzgenerator bereitgestellten Signal mischt und einen Q-
Mischer, der ein abhängig von der Schalterstellung vom ersten
oder zweiten Frequenzgenerator bereitgestelltes und um 90°
phasenverschobenes Signal mit der Q-Komponente eines von ei
ner digitalen Signalverarbeitungseinrichtung bereitgestellten
Signals mischt. Ausgangsseitig sind I- und Q-Mischer des
zweiten Frequenzumsetzers mit einem Addierer verbunden und
mit einem Hochfrequenzausgang der Schaltung gekoppelt. Umge
kehrt sind die Signaleingänge der I- und Q-Mischer des ersten
Frequenzumsetzers miteinander und mit einem Hochfrequenz-
Eingang der Sende- und Empfangseinheit gekoppelt.
Das beschriebene universelle Transceiversystem ist für Funk
standards mit oder ohne Duplexabstand, das heißt Abstand der
Trägerfrequenzen von Sende- und Empfangssignal voneinander,
geeignet.
Die Steuereinrichtung ist bevorzugt so mit erstem und zweitem
Frequenzgenerator gekoppelt, daß zum Bereitstellen einer di
rekten Frequenzumsetzung am ersten beziehungsweise zweiten
Frequenzumsetzer jeweils die Trägerfrequenz des empfangenen
beziehungsweise zu sendenden Hochfrequenzsignals bereitsteht
und daß zum Empfangen beziehungsweise Senden in einer Low-IF-
Frequenzsynthese oder in einem spiegelunterdrückenden Verfah
ren jeweils eine von der Trägerfrequenz des Hochfrequenzsi
gnals um die Zwischenfrequenz abweichendes, nach oben oder
nach unten abweichendes Lokaloszillatorsignal am ersten be
ziehungsweise zweiten Frequenzumsetzer bereitgestellt ist.
Wie bereits erläutert, können mit beschriebener Anordnung im
Sende- und Empfangszweig verschiedene Frequenzsyntheseverfah
ren zum Einsatz kommen und damit auch verschiedene Lokalos
zillatorfrequenzen eingangsseitig an den Frequenzumsetzern
bereitgestellt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung ist zur Kopplung von Sende- und Empfangszweig ein zwei
ter Schalter vorgesehen zum schalterstellungsabhängigen
Durchschalten eines vom Sendezweig bereitgestellten Hochfrequenz-Signals
auf einem Hochfrequenzeingang des Empfangszwei
ges.
Sendeseitig ist der zweite Schalter fest mit dem Ausgang des
zweiten Frequenzumsetzers, beispielsweise dem Summierknoten,
verbunden. Empfangsseitig ist, abhängig von der Schalterstel
lung, der zweite Schalter mit dem Signaleingang des ersten
Frequenzumsetzers verbunden. Weiterhin ist der zweite Schal
ter hochfrequenzseitig, je nach Schalterstellung, beispiels
weise über ein Filter, an einem in einer Senderichtung be
treibbaren Funkschnittstellenpfad angeschlossen. Ein weiterer
Funkschnittstellenpfad ist bevorzugt über ein weiteres Band
paßfilter fest mit dem HF-Signaleingang des Empfangspfades,
nämlich mit dem Signaleingang des ersten Frequenzumsetzers
verbunden. Der weitere Funkschnittstellenpfad kann bei ge
trenntem Senden und Empfangen lediglich als Empfangspfad, und
bei Senden und Empfangen auf einem gemeinsamen Funkschnitt
stellenpfad für beide Übertragungsrichtungen ausgebildet
sein.
In einer ersten Schalterstellung des zweiten Schalters erfol
gen demnach Senden und Empfangen in vollständig voneinander
getrennten Signalpfaden zur Bereitstellung eines echten Voll
duplex-Betriebes des Transceivers. In der zweiten Schalter
stellung hingegen sind hochfrequenzseitig Sende- und Emp
fangspfad miteinander zur Bildung eines gemeinsamen Hochfre
quenz-Signalpfades, bevorzugt mit gemeinsamem Bandpaßfilter,
in Sende- und Empfangsrichtung verbunden. Mit dem zweiten,
hochfrequenzseitig vorgesehenen Schalter ergibt sich eine
weitere vorteilhafte Wirkung des beschriebenen Transceivers
dadurch, daß in einfacher Weise ein IQ-Abgleichmodus ausführ
bar ist, welcher vor einem Senden oder Empfangen einen Ab
gleich sogenannter IQ-Impairments ermöglicht, was insbesonde
re bei höheren Modulationsverfahren, wie 64-QAM (Quadratur-
Amplituden-Modulation) und Mehrträgerverfahren, wie OFDM (Or
thogonally Frequency Division Multiplexing) von großer Bedeu
tung ist.
Der zweite Schalter ist zu seiner Ansteuerung mit der Steuer
einrichtung gekoppelt.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung ist im Sende- und Empfangszweig hochfrequenz
seitig je ein Bandpaß-Filter vorgesehen. Das im Sendezweig
zwischen zweitem Schalter und Funkschnittstelle vorgesehene
erste Bandpaß-Filter ist bevorzugt mit einer Mittenfrequenz
und mit einer Bandbreite ausgeführt, welche auf Nur-Senden
hin optimiert sind.
Das im Empfangs- beziehungsweise Sende- und Empfangszweig
vorgesehene zweite Bandpaß-Filter, welches zwischen dem zwei
ten Schalter und der Funkschnittstelle vorgesehen ist, weist
bevorzugt eine Mittenfrequenz und eine Bandbreite auf, welche
für Empfangen und Senden optimiert sind.
Die beiden Bandpaß-Filter können, je nach Anwendung, gleiche
oder verschiedene Filtercharakteristiken haben.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung sind die Bandpaß-Filter Oberflächenwellenfil
ter, englisch Surface Acoustic Wave, SAW.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung ist im Sende- und Empfangszweig jeweils zumin
dest ein Tiefpaß-Filter mit jeweils umschaltbarer Grenzfre
quenz zwischengeschaltet, welches zu seiner Ansteuerung mit
der Steuereinrichtung verbunden ist.
Da Sende- und Empfangszweig als komplexe IQ-Pfade mit jeweils
einem I-Zweig und einem Q-Zweig ausgeführt sind, kann ent
sprechend jeweils ein Tiefpaß-Filter für jeden Zweig vorgese
hen sein, so daß insgesamt je ein Anti-Alias-Filter im I-
Zweig und ein Anti-Alias-Filter im Q-Zweig, jeweils sende-
und empfangsseitig, vorgesehen sind.
Bevorzugt sind die Tiefpaß-Filter umschaltbar zwischen einer
ersten Grenzfrequenz, die der halben Bandbreite des Nutzsi
gnals, erhöht um einen Sicherheitsfaktor, entspricht und ei
ner zweiten Grenzfrequenz, die der halben Bandbreite plus der
Zwischenfrequenz, ebenfalls erhöht um einen Sicherheitsfak
tor, entspricht. Die beschriebene Umschaltung ermöglicht ein
wirksames Bereitstellen einer Anti-Aliasing-Filterung, je
nach Frequenzsyntheseverfahren. Während für Direktumsetzung
die geringe Grenzfrequenz einzustellen ist, ist für Low-IF-
Umsetzung die um die Zwischenfrequenz erhöhte, höhere Grenz
frequenz einzustellen. Werden sende- und empfangsseitig un
terschiedliche Frequenzsyntheseverfahren eingesetzt, so sind
selbstverständlich sende- und empfangsseitig verschiedene
Tiefpaß-Filter-Grenzfrequenzen durch die Steuereinrichtung
auszuwählen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung ist dem Sendezweig vor- und dem Empfangszweig
nachgeschaltet eine digitale Signalverarbeitungseinrichtung
vorgesehen, welche sende- und empfangsseitig je ein Tiefpaß-
Filter mit umschaltbaren Filterkoeffizienten umfaßt.
Analog- und Digitaleinheit können entweder in zwei getrennten
integrierten Schaltkreisen oder in einem gemeinsamen Schalt
kreis integriert sein.
Sendeseitig ist die digitale Signalverarbeitungseinrichtung
bevorzugt den Anti-Aliasing-Tiefpaßfiltern vorgeschaltet,
welche wiederum dem zweiten Frequenzumsetzer vorgeschaltet
sind. Empfangsseitig hingegen ist die digitale Signalverar
beitungseinrichtung bevorzugt den Anti-Aliasing-Filtern nach
geschaltet, welche wiederum bevorzugt dem ersten Frequenzum
setzer nachgeschaltet sind.
In der digitalen Signalverarbeitungseinrichtung ist mit den
Tiefpaß-Filtern mit umschaltbaren Filterkoeffizienten, welche
bevorzugt Filter höherer Ordnung sind, eine Korrektur von be
schriebenen IQ-Impairments möglich. Zur Kopplung des bereits
beschriebenen, üblicherweise analog ausgeführten Hochfre
quenz-Frontends des beschriebenen Transceivers mit der digi
talen Signalverarbeitungseinrichtung ist bevorzugt ein Ana
log/Digital- beziehungsweise Digital/Analog-Konverter vorge
sehen. Empfangsseitig und sendeseitig angeschlossene digitale
Signalverarbeitungseinrichtungen können als eine gemeinsame
oder als zwei getrennte digitale Signalprozessoren ausgebil
det sein.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung umfaßt die digitale Signalverarbeitungseinrich
tung je ein Phasenfehler-Kompensationsnetzwerk.
Das Phasenfehler-Kompensationsnetzwerk dient zum Wiederher
stellen einer exakten, 90° betragenden Phasenverschiebung
zwischen I- und Q-Pfad sowohl sende- als auch empfangsseitig.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung ist die Steuereinrichtung mit den Phasenfehler-
Kompensationsnetzwerken und den Tiefpaß-Filtern der digitalen
Signalverarbeitungseinrichtung zu deren Ansteuerung verbun
den. Alternativ hierzu kann zur Ansteuerung der Phasenfehler-
Kompensationsnetzwerke und der Tiefpaß-Filter der digitalen
Signalverarbeitungseinrichtung auch eine weitere Steuerein
richtung vorgesehen sein, die mit der ersten Steuereinrich
tung gekoppelt sein kann.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung sind erster und zweiter Frequenzgenerator an
eine gemeinsame Bezugsfrequenzquelle, beispielsweise eine
Quarzreferenzquelle, angeschlossen.
Hierdurch ist ein besonders flächen- und stromsparender Auf
bau des beschriebenen Transceivers möglich.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Anordnung sind erster und zweiter Frequenzgenerator je
weils als Phasenregelschleife ausgebildet, mit durch Teiler
verhältnisse unabhängig voneinander einstellbarer Lokaloszil
lator-Frequenz.
Die digitalen Signalverarbeitungseinrichtungen können sende-
und/oder empfangsseitig Mittel zur Spiegelfrequenzunterdrüc
kung aufweisen, die zu Ihrer Aktivierung mit der Ansteuerein
richtung gekoppelt sein können.
Die Sende- und Empfangseinheit mit Sende- und Empfangszweig
kann zur Kompensation von I/Q- und DC-Offset-Fehlern mit ei
nem OFDM- oder sonstigem Demodulator angesteuert sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 2 eine sendeseitig dem Blockschaltbild von
Fig. 1 vorgeschaltete digitale Signal
verarbeitungseinrichtung,
Fig. 3 eine empfängerseitig dem Blockschaltbild
von Figur nachgeschaltete digitale Si
gnalverarbeitungseinrichtung,
Fig. 4 die Frequenzverhältnisse bei einem Emp
fänger mit Direktumsetzung,
Fig. 5 die Frequenzverhältnisse bei einem Emp
fänger mit Low-IF-Frequenzsynthese, mit
lediglicher Verwendung der Inphase-
Komponente,
Fig. 6 die Frequenzverhältnisse bei einem Emp
fänger mit spiegelunterdrückender Mi
schung,
Fig. 7 die Frequenzverhältnisse bei einem Sender
mit niedriger Zwischenfrequenz, und aus
schließlicher Weiterverarbeitung der I-
Komponente,
Fig. 8 die Frequenzverhältnisse an einem Sender
mit frequenzunterdrückender Mischung,
Fig. 9a-9c die Abschätzung von Sende- und Empfangs-
I/Q-Impairmentfehlern und deren Korrek
turmöglichkeit mit der Schaltung gemäß
Fig. 1,
Fig. 10a-10d Schaubilder zur weiteren Erläuterung der
IQ-Impairment-Korrektur,
Fig. 11a-11c die Korrektur der IQ-Impairments nach de
ren Abschätzung im Sendezweig,
Fig. 12a-12c die Möglichkeit der Korrektur von uner
wünschten Signalanteilen, welche durch
IQ-Impairments verursacht sind, an einem
ersten Modulationsbeispiel,
Fig. 13a-13c die IQ-Impairment-Korrektur an einem wei
teren Modulationsbeispiel
Fig. 14 die Anordnung von Trägern und Nullen für
die IQ-Impairment-Kompensation an einem
Schaubild,
Fig. 15a-15c die Korrekturmöglichkeiten von DC-
Offsets,
Fig. 16 eine Weiterbildung des Gegenstands gemäß
Fig. 1 bis 3 ausgelegt zur Korrektur
von DC-Offsets gemäß dem Prinzip be
schrieben in Fig. 15a bis 15c,
Fig. 17a, b die Korrektur von DC-Offsets mittels
OFDM-Testsignalen,
Fig. 18a-18c Schaubilder zur Erläuterung der getrenn
ten Erfaßbarkeit von Sende- und Emfänger
seitig auftretenden IQ-Impairments sowie
DC-Offsets mit vorliegendem Gegenstand
durch geeignete OFDM-Testsignale und
Fig. 19 ein Ausfürungsbeispiel des Schalters 5
von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Sende- und Empfangs
einheit mit einem Empfangszweig 1 und einem Sendezweig 2.
Sende- und Empfangszweig 2, 1 verbinden jeweils eine digitale
Signalverarbeitungseinrichtung 3, 4 mit einem Schalter 5. Der
Schalter 5 ist über HF-Sende- und Empfangspfade (9) mit einer
Luftschnittstelle 6, 7 gekoppelt.
Der Empfangszweig 1 weist einen ersten Frequenzumsetzer 11,
12 auf, der zwei mit um 90° phasenverschobenen Signalen ange
steuerte Mischer 11, 12 umfaßt, welche ein über Schalter 5
einkoppelndes Hochfrequenz-Signal auf ein komplexes Basis
bandsignal heruntermischen. Ausgangsseitig an den ersten Frequenzumsetzern
11, 12 ist dabei demnach je ein I- und Q-Pfad
für eine Inphase- und eine Quadraturkomponente des Basisband
signals gebildet.
Der Sendezweig 2 umfaßt einen zweiten Frequenzumsetzer
13, 14, der ein an durch zwei um 90° phasenverschobene Loka
loszillatorsignale angesteuerten Mischern am Eingang bereit
gestelltes IQ-Signal eines Basisbandes zu einem Hochfrequenz
signal heraufmischt, wobei die Signalausgänge der Mischer
13, 14 des zweiten Frequenzumsetzers miteinander in einem Ad
dierknoten 15 verbunden sind, der ausgangsseitig mit dem
Schalter 5 gekoppelt ist. Die Aufwärtsmischer 13, 14 weisen
dabei an ihren Eingängen einen Inphase-Pfad I beziehungsweise
einen Quadratur-Pfad Q auf.
Zur Bereitstellung von Lokaloszillator- beziehungsweise Trä
gerfrequenzen zur Ansteuerung des ersten und zweiten Fre
quenz-Umsetzers 11 bis 14 sind zwei unabhängig voneinander
arbeitende Frequenzgeneratoren 30, 40 vorgesehen. Diese sind
jeweils als Phasenregelschleifen ausgebildet. Im einzelnen
umfassen die Phasenregelschleifen 30, 40 jeweils einen span
nungsgesteuerten Oszillator 31, 41, dessen Ausgangssignal in
einem nachgeschalteten Frequenzteiler 32, 42 frequenzmäßig
heruntergeteilt und anschließend einem dem Frequenzteiler 32,
42 nachgeschalteten Phasendetektor 33, 43 zugeführt wird.
Dieser vergleicht das frequenzgeteilte Ausgangssignal des VCO
41, 31 mit einem von einer gemeinsamen Bezugsfrequenzquelle
50 bereitgestellten und ebenfalls in Frequenzteilern 34, 44
heruntergeteilten Referenzsignals. Den Phasendetektoren 33,
43 ist zur Gewährleistung der Stabilität des Regelkreises je
ein Schleifenfilter 35, 45 nachgeschaltet, welches ausgangs
seitig jeweils mit dem Abstimmeingang der VCO 31, 41 verbun
den ist. Während der Ausgang der ersten PLL 30 unmittelbar
über einen Phasenverschiebungsbaustein 16 mit den Mischer-
Eingängen 11, 12 verbunden ist, und zusätzlich einem um
schaltbaren Eingang des Schalters 8 zuführbar ist, mit dem
das Ausgangssignal der PLL 30 über einen an einen Ausgang des
Schalters 8 angeschlossenen, weiteren Phasenverschiebungsbau
stein 17 den Lokaloszillator-Eingängen der Mischer 13, 14 zu
führbar ist, ist der Ausgang der zweiten PLL 40 an einen wei
teren, umschaltbaren Eingang des Schalters 8 angeschlossen,
über den die zweite PLL 40 umschaltbar mit dem Phasenver
schiebungsbaustein 17 an dessen Eingang verbunden ist. Die
Phasenverschiebungsbausteine 16, 17 sind zur Bereitstellung
einer Phasenkompensation im analogen Schaltungsteil mit der
Steuereinrichtung 26 verbunden.
In einer ersten Schalterstellung des Schalters 8 ist der Aus
gang der ersten PLL 30 mit dem Frequenzumsetzer 11, 12 und
zugleich mit dem Frequenzumsetzer 13, 14 zur Bereitstellung
einer Trägerfrequenz verbunden. In einer zweiten Schalter
stellung hingegen ist der Ausgang der ersten PLL 30 mit dem
ersten Frequenzumsetzer 11, 12, und der Ausgang der zweiten
PLL 40 mit dem sendeseitigen Frequenzumsetzer 13, 14 verbun
den.
Der zweite Schalter 5 ist so ausgebildet und angeschlossen,
daß in einer ersten Schalterstellung, bei der Sende- und Emp
fangszweige vollständig voneinander getrennt geführt sind,
der Ausgang des Sendezweiges 2 über ein SAW-Filter 9 mit ei
ner ersten Luftschnittstelle 6 gekoppelt ist, und der Eingang
des Empfangszweiges 1, ebenfalls über ein Oberflächenwellen-
Filter 9 mit einer zweiten Luftschnittstelle 7 verbunden ist.
Dabei liegt eine vollständige Trennung der sende- und emp
fangsseitigen Signalpfade vor. In einer zweiten Schalterstel
lung des Schalters 5 hingegen sind Ausgang des Sendezweiges 2
und Eingang des Empfangszweiges 1 unmittelbar miteinander und
mit der zweiten Luftschnittstelle 7 über das Oberflächenwel
lenfilter 9 verbunden.
Die dem sendeseitigen Frequenzumsetzer 13, 14 vorgeschalte
ten, als Antialiasing-Filter wirkenden Tiefpaß-Filter 20, 21
sowie die ebenfalls in I- und Q-Zweig des Empfängers vorgese
henen und dem Frequenzumsetzer des Empfängers 11, 12 über
Verstärker nachgeschalteten Antialiasing-Tiefpaß-Filter 22,
23 weisen je eine umschaltbare Grenzfrequenz auf. Die emp
fangsseitigen Tiefpaß-Filter 22, 23 sind dabei über rauschar
me Verstärker 24, 25 an die Signalausgänge der Abwärtsmischer
11, 12 angeschlossen. Je nach eingesetztem Frequenzsynthese
verfahren, wie Direct Conversion, Low-IF oder spiegelfrequen
zunterdrückender Mischung kann zwischen zumindest zwei Grenz
frequenzen umgeschaltet werden. Der durch die Grenzfrequenz
bestimmte Durchlaßbereich der Tiefpaß-Filter 20 bis 23 ist
dabei umschaltbar zwischen einem ersten Bereich, der zumin
dest gleich der halben Bandbreite des Nutzsignals ist, und
einem zweiten Durchlaßbereich, der zumindest der Summe aus
halber Bandbreite und der Low-IF-Zwischenfrequenz entspricht.
Zur Ansteuerung der Antialiasing-Filter 20 bis 23 sowie der
Umschaltung der Schalter 5, 8 und schließlich zur Vorgabe der
Kanäle beziehungsweise Trägerfrequenzen der PLLs 30, 40 durch
Einstellen von Teilerverhältnissen ist eine Steuereinrich
tung 26 mit jeweiligen Steuereingängen der genannten Bauteile
verbunden.
Für die einzustellenden Kanäle gilt:
Bei direkter Umsetzung im Sender beziehungsweise Empfänger
gilt für die Lokaloszillatorfrequenz, daß diese gleich der
Mittenfrequenz des Hochfrequenz-Signals ist. Das erhaltene
Basisbandsignal besteht aus einer I- und einer Q-Komponente,
ist ein komplexes Signal und kann daher unsymmetrisch bezüg
lich der Null-Hertz-Achse sein. Das nützliche Basisbandsignal
hat die physikalische Bandbreite BW/2, die Nachbarkanäle fal
len außerhalb des Nutzbereiches. Der Nutzbereich liegt dabei
zwischen 0 Hertz und BW/2, die Nachbarkanäle größer BW/2. Das
Antialiasing-Filter 20 bis 23 ist ein Tiefpaß-Filter der Eck
frequenz BW/2 und filtert zugleich Nachbarkanäle aus dem Ba
sisbandsignal, unter der Voraussetzung, daß die IQ-
Demodulation ideal erfolgt und keine IQ-Impairments aufweist.
In diesem Fall kann die Demodulation des Basisbandsignals
nach einer in Fig. 1 nicht dargestellten Analog/Digital-
Wandlung mit einer digitalen Signalverarbeitung 4, 3 problem
los erfolgen.
Sendeseitig liegt das Basisbandsignal bei der Direktumsetzung
als Tiefpaßsignal in I- und Q-Komponente vor, jeweils mit der
Bandbreite BW/2. Die Frequenzsynthese des Sendezweiges wird
so eingestellt, daß der Sendeoszillator 40 beziehungsweise 30
auf der Mittenfrequenz des zu sendenden Signals schwingt.
Nach der IQ-Modulation erhält man ein Hochfrequenz-Signal der
Mittenfrequenz, die gleich der Trägerfrequenz ist. Unter der
Voraussetzung, daß die IQ-Modulation ideal erfolgt und keine
IQ-Impairments aufweist, erfolgt keine Degradation des Si
gnals. Eine nicht-ideale IQ-Modulation bringt hingegen ein
unerwünschtes Übersprechen der I- in die Q-Komponente mit
sich und ist, wie später erläutert, mit vorliegender Anord
nung vermeidbar.
Bei der Low-IF-Frequenzsynthese im Empfänger schwingt der
Empfangsoszillator 30 auf der Mittenfrequenz des Hochfre
quenzsignals plus oder minus der Zwischenfrequenz. Das Hoch
frequenz-Signal wird mit diesem Oszillatorsignal auf die Zwi
schenfrequenz heruntergemischt. Das sogenannte Spiegelband,
das heißt, die Spiegelfrequenz, welche im Hochfrequenz-
Bereich an der Stelle der Lokaloszillatorfrequenz plus oder
minus Zwischenfrequenz vorhanden ist, würde mit dem Nutzbe
reich zusammenfallen, wenn sie nicht unterdrückt ist. So muß
hier eine Spiegelunterdrückung vor der Hochfrequenz-
Demodulation erfolgen, beispielsweise in diesem Fall im Ober
flächenwellenfilter 9. Das nach der Mischung erhaltene Basis
band-Signal besteht aus einer I- und einer Q-Komponente, wo
bei aber nur eine der beiden Komponenten weiterverarbeitet
wird. Das Basisband-Signal ist somit ein rein reelles, kein
komplexes Signal und das Spektrum ist symmetrisch um die 0 Hz-
Frequenzachse. Das nützliche Basisband-Signal hat die Band
breite BW, sein Nutzbereich reicht von der um die halbe Band
breite verminderten bis zur um die halbe Bandbreite erhöhten
Zwischenfrequenz. Das Anti-Aliasing-Tiefpaß-Filter 22, 23 im
Empfänger hat die Bandbreite BW/2. Diese Methode erfordert
nur einen Analog/Digital-Wandler.
Umgekehrt, das heißt bei Low-IF-Senden liegt das Basisband-
Signal als Bandpaß-Signal um die Zwischenfrequenz vor, wobei
nur I- oder Q-Komponente zur Nutzsignalübertragung eingesetzt
ist. Das nützliche Basisband-Signal hat dabei wiederum die
Bandbreite BW im bereits beschriebenen Bereich. Der Sendeos
zillator 30 oder 40, je nach Schalterstellung 8, schwingt auf
einer Trägerfrequenz, welche gleich der Mittenfrequenz des
gewünschten Hochfrequenzsignals, vermindert oder erhöht um
die Zwischenfrequenz ist. Nach der Modulation erhält man das
gewünschte Hochfrequenz-Signal im Frequenzband, welches von
der um die halbe Bandbreite verminderten bis zur um die halbe
Bandbreite erhöhten Mittenfrequenz des Hochfrequenz-Signals
reicht. Falls der Modulator nichtideal ist, ist ein Oszilla
torsignal mit der Oszillatorfrequenz vorhanden, welches aber
in der Regel gegenüber dem Nutzsignal stark unterdrückt ist.
Es entsteht aber aufgrund der Mischung ein Spiegelband, wel
ches die gleiche Amplitude wie das Hochfrequenz-Nutzsignal
hat, das, falls es störend wirkt, mittels Oberflächenwellen
filter 9 unterdrückt werden kann.
Bei der spiegelunterdrückenden Frequenzsynthese schließlich
wird der Sende- beziehungsweise Empfangsoszillator 30, 40
ebenfalls auf einer Trägerfrequenz betrieben, welche der ge
wünschten beziehungsweise bestehenden Mittenfrequenz des
Hochfrequenzsignals verringert oder erhöht um die Zwischen
frequenz des bandpaßbegrenzten Basisband-Signals entspricht.
Je nach Schalterstellung des Schalters 8 können eine oder
beide Oszillator-Regelkreise 30, 40 in Betrieb sein.
Insgesamt sind bei der Lokaloszillatorfrequenz-Erzeugung fol
gende Fälle zu unterscheiden:
Falls im Sende- und Empfangszweig jeweils eine Direktumset zung erfolgen soll, genügt der Betrieb der PLL 30.
Falls im Sende- und Empfangszweig jeweils eine Direktumset zung erfolgen soll, genügt der Betrieb der PLL 30.
Falls im Sende- und Empfangszweig ein Verfahren mit geringer
Zwischenfrequenz, das heißt eine Low-IF-Frequenzsynthese oder
eine spiegelunterdrückende Mischung gewünscht ist, genügt
ebenfalls der Betrieb der PLL 30.
Falls im Sendezweig eine Direktumsetzung und im Empfangszweig
ein Betrieb mit niedriger Zwischenfrequenz gewünscht ist, ist
der Betrieb beider PLL 30, 40 mit verschiedener Lokaloszilla
torfrequenz erforderlich.
Falls im Empfangszweig eine Direktumsetzung und im Sendezweig
eine Frequenzsynthese mit Low-IF gewünscht ist, sind zwei
verschiedene Oszillatoren mit unterschiedlicher Trägerfre
quenz und daher der Betrieb beider PLL 30, 40 erforderlich.
Falls ein Abgleich von IQ-Impairments durchzuführen ist, sind
beide PLL 30, 40 zur Bereitstellung zweier Lokaloszillatorsi
gnale verschiedener Trägerfrequenz erforderlich.
Mit der Ansteuerschaltung 26 ist der Schalter 8, wie oben be
schrieben, in Abhängigkeit von den gewünschten Frequenzsyn
theseverfahren im Sender und im Empfänger einstellbar.
Wie bereits erläutert, ist mit der Steuerschaltung 26 die
Grenzfrequenz der Tiefpaß-Filter 20 bis 23 so einstellbar,
daß bei Wahl eines Direktumsetzungsverfahrens die kleinere
der beiden Grenzfrequenzen und bei Auswahl eines Frequenzsyn
theseverfahrens mit Low-IF die größere einstellbare Grenzfre
quenz eingestellt ist. Dies gilt sowohl für Sende- als auch
für Empfangszweig je nach einzustellender Frequenzsynthese-
Betriebsart.
Vorliegender Transceiver bietet somit bei einfachem Aufbau
eine große Flexibilität und universelle Einsetzbarkeit und
ist insbesondere für Mehrträgerverfahren geeignet.
Fig. 2 zeigt den sendeseitigen digitalen Signalprozessor 4,
der mit I- und Q-Pfad aufgebaut ist, mit Digital/Analog-
Wandlern 51, 52, welche den Tiefpaß-Filtern 20, 21 des Ana
logteils des Sendezweiges vorgeschaltet sind. Diesen Digi
tal/Analog-Wandlern wiederum sind digitale Filter 53, 54 mit
einstellbaren Filterkoeffizienten vorgeschaltet, welche von
der Ansteuerschaltung 26 gesteuert sind. Den einstellbaren
Filtern 53, 54, von denen je einer im I- beziehungsweise Q-
Pfad vorgesehen ist, wiederum ist ein Phasenfehler-
Kompensationsnetzwerk 55, 56, 57, 58 vorgeschaltet, wobei im
Quadratur-Pfad Q ein Bauelement 58, welches keine Phasenkor
rektur durchführt, sowie ein nachgeschalteter Verstärker 56
vorgesehen sind, im Inphase-Pfad I hingegen ist ein Bauele
ment zur Bildung einer einstellbaren Phasendrehung 57 mit
nachgeschaltetem, einstellbarem Verstärker 55 zur Amplituden
korrekur vorgesehen. Das Phasenfehler-Kompensationsnetzwerk
55 bis 58 ist ebenfalls von der Ansteuerschaltung 26 zu sei
ner Ansteuerung gekoppelt. Dem Phasenfehler-Kompensations
netzwerk 55 bis 58 ist eine Schaltung zur Spiegelunterdrüc
kung 47 und dieser ein komplexer OFDM-Modulator 68 vorge
schaltet.
Die digitalen Signalverarbeitungseinrichtungen gemäß
Fig. 2 und 3 stellen das analoge Basisband-Signal aus einem
komplexen Modulator 68 bereit beziehungsweise führen das ana
loge Basisband-Signal einem komplexen Demodulator 66 zu. Wei
terhin sind digitale Filter, IQ-Impairmentkorrektur, Spiege
lunterdrückung sowie Modulation und Demodulation des Signals
vorgesehen. Zudem sind jeweils DC(Direct Current)-Offset-
Kompensationseinrichtungen 71, 72, 73 vorgesehen.
Fig. 3 zeigt im einzelnen die empfängerseitige digitale Si
gnalverarbeitungseinrichtung 3 mit je einem I- und Q-Pfad.
Dabei sind eingangsseitig Analog/Digital-Wandler 69, 70 vor
gesehen, welche mit ihrem Eingang über I- und Q-Pfad an die
Tiefpaß-Filter 22, 23 des Empfangszweigs angeschlossen sind.
Diesen sind digitale Filter 59, 60 mit einstellbaren Filter
koeffizienten nachgeschaltet, welche mit der Ansteuerschal
tung 26 verbunden sind. Diesen wiederum sind in I- und Q-Pfad
jeweils einstellbare Verstärker 61, 62 zur Amplitudenkorrek
tur sowie eine Phasenfehlerkompensation 63, 64 zur Korrektur
von Abweichungen vom idealen Phasenunterschied von 90° zwi
schen I- und Q-Pfad nachgeschaltet. Die Kompensationsbauele
mente zum Abgleich von IQ-Impairments 61 bis 64 sind eben
falls mit der Steuerschaltung 26 gekoppelt. Zur Kopplung kann
ein Effektivwertdetektor vorgesehen sein, der in einer Rück
kopplung in I- und Q-Pfad oder in einer Kreuzkopplung betrie
ben sein kann.
An die Phasenfehler-Kompensation 61 bis 64 schließt sich
schaltungstechnisch eine Spiegelunterdrückungsschaltung 65
und daran ein komplexer Demodulator 66 an.
Fig. 4 erläutert die sender- und empfängerseitige Direktum
setzung eines Nutzsignals mit der Mittenfrequenz fRF, welches
mit A bezeichnet ist, mittels einer Trägerfrequenz fC, welche
gleich der Mittenfrequenz fRF ist. Hierdurch ergibt sich ein
komplexes Basisband-Signal B, welches unsymmetrisch bezüglich
der 0 Hertz-Achse sein kann. Empfängerseitige Tiefpaß-Filter
22, 23 haben eine geringe Grenzfrequenz eingestellt, so daß
sich die Filtercharakteristik C ergibt. Nachbarkanäle fallen
außerhalb dieses Nutzbereiches, der von -BW/2 bis +BW/2
reicht.
Fig. 5 erläutert die mit der Schaltung von Fig. 1 erfolgen
de Low-IF-Frequenzsynthese im Empfänger 1. Der Empfangsoszil
lator schwingt auf der Trägerfrequenz fC = fRF - fLIF, mit fLIF
gleich Zwischenfrequenz. Das hochfrequente Nutzsignal A der
Mittenfrequenz fRF wird mit diesem Oszillatorsignal fC herun
tergemischt. Das sogenannte Spiegelband im Bereich an der
Stelle fC - fLIF würde, wenn sie nicht unterdrückt wäre, mit
dem Nutzbereich zusammenfallen. Das erhaltene Basisband-
Signal B besteht aus einer I- und einer Q-Komponente, von de
nen aber nur eine Komponente weiterverarbeitet wird. Somit
ist das Basisband-Signal B rein reell, sein Spektrum ist sym
metrisch um die 0 Hertz-Achse. Die Tiefpaß-Filter 22, 23 ha
ben eine höhere Grenzfrequenz und damit eine breitere Durch
laßcharakteristik D. Störsignale E führen zu dreieckförmigen
Signalanteilen E im Nutzsignal A, B.
Fig. 6 erläutert die mit der Anordnung von Fig. 1 empfangs
seitig mögliche Frequenzsynthese durch spiegelunterdrückende
Mischung, bei der die Verhältnisse von Oszillatorfrequenz fC
und Nutzsignal A mit der Mittenfrequenz fRF denen von Fig. 5
entsprechen. Im Unterschied zu Fig. 5 besteht bei Fig. 6
jedoch das Basisband-Signal B als komplexes Basisband-Signal,
von dem I- und Q-Komponente weiterverarbeitet werden. Weiter
hin fällt bei der spiegelunterdrückenden Mischung das nützli
che Basisband-Signal der Bandbreite BW mit dem Spiegelband
zusammen. Demnach ist eine IQ-Spiegelunterdrückung erforder
lich, vergleiche die hierzu vorgesehene Einrichtung 65 von
Fig. 3.
Fig. 7 beschreibt die Verhältnisse bei Senden mit geringer
Zwischenfrequenz, Low-IF, bei der das Basisband-Signal B als
Bandpaß-Signal der Bandbreite BW vorliegt. Das hochfrequente
Nutzsignal ist mit A bezeichnet. Durch Mischen mit einer Trä
gerfrequenz fC entsteht das Nutzsignal A mit der Mittenfre
quenz fRF, mit einem Spiegelband F. Die Tiefpaß-Filter 20, 21
haben wiederum die hohe Grenzfrequenz und damit die Fil
tercharakteristik D eingestellt.
Fig. 8 erläutert die Verhältnisse bei spiegelunterdrückender
Mischung im Sendezweig, dabei liegt das Basisband-Signal B
als Bandpaß-Signal in I- und Q-Komponente vor, ist komplex
und muß demnach nicht symmetrisch sein. Das Nutzsignal der
Bandbreite BW um die Zwischenfrequenz fLIF ist mit B bezeichnet.
Durch Mischen mit der Trägerfrequenz fC erhält man das
erwünschte Hochfrequenzsignal A um die Mittenfrequenz fRF und
mit der Bandbreite BW. In einem nicht idealen Modulator wird
ein Lecksignal an der Trägerfrequenz fC vorhanden sein, wel
ches normalerweise gegenüber dem Nutzsignal stark unterdrückt
ist. Andererseits entsteht aufgrund von IQ-Impairments ein
Spiegelband im Frequenzband fRF - 2.fLIF - BW/2 bis fRF - 2.fLIF
+ BW/2. Das Spiegelband ist mit F bezeichnet. Die Unterdrüc
kung des Spiegelbandes gegenüber dem HF-Nutzsignal hängt von
dem Ausmaß der IQ-Impairments ab. Die Qualität des nützlichen
HF-Signals A selbst ist von den IQ-Impairments nicht betrof
fen.
Fig. 9a bis 9c erläutern die Abschätzung der IQ-
Impairments im Zeitbereich mittels eines komplexen, sinusför
migen Testsignals mit der Trägerfrequenz fC. Das Testsignal
ist mit T bezeichnet. Bedingt durch IQ-Impairments bildet
sich im Sendepfad unsymmetrisch zum Nutzträger N ein Spiegel
träger S, wie in Fig. 9b gezeigt. Die Amplitude dieses Spie
gelträgers S ist ein direktes Maß für die Phasen- und Ampli
tudenfehler im IQ-Modulator, das heißt im Modulator des Sen
dezweiges. Fig. 9c zeigt die Verhältnisse im unmittelbar an
den Sendezweig 2 zur IQ-Impairmentkorrektur über Schalter 5
angeschlossenen Empfangszweig 1, bei dem das Hochfrequenzsi
gnal so IQ-demoduliert wird, daß nach analoger und digitaler
Filterung ausschließlich der gesendete Nutzträger N erhalten
wird. Wiederum erhält man einen Spiegelträger zum Nutzträger,
welcher mit Bezugszeichen T versehen ist, und ein direktes
Maß für Amplituden- und Phasenfehler im IQ-Demodulator, das
heißt im Empfangszweig 1, ist. Mit Kenntnis der sende- und
empfangsseitig getrennt voneinander ermittelten IQ-
Impairments ist im Anschluß an die Abschätzung im Zeitbereich
mit dem erfindungsgemäßen Transceiver eine Kompensation der
Impairments möglich.
Fig. 10a bis 10d erläutern in weiteren Schaubildern in kom
plexer Darstellung über der Frequenz die auftretenden IQ-
Impairments anhand verschiedener Diagramme. Fig. 10a zeigt
eine normierte Cosinus-Schwingung cos sowie eine sowohl in
Amplitude als auch Phase verfälschte Sinus-Schwingung sin,
welche zum einen eine größere Amplitude als ihre Soll-
Amplitude hat und welche zum anderen nicht ideal 90° phasen
verschoben ist, aufgetragen über der Zeit. Fig. 10b zeigt
das komplexe Signal von Fig. 10a, jedoch in einer komplexe
nen Ebene dargestellt. Die beschriebenen Amplituden- und Pha
senabweichungen äußern sich in Fig. 10b durch Abweichungen
vom idealen Kreis, das verfälschte Signal hat in komplexer
Darstellung eine Ellipsenform.
Fig. 10c beschreibt das Ergebnis der Multiplikation von
Realteil und Imaginärteil der komplexen Signale von Fig. 10a
und 10b, bei denen ein DC-Offset vorhanden ist, der vom Pha
senfehler abhängt. Fig. 10d schließlich zeigt das Signal ge
mäß Fig. 10c integriert, und ist ein Maß für den Phasenfeh
ler.
Nach dieser Abschätzung der IQ-Impairments getrennt nach Sen
der und Empfänger kann nun eine Korrektur zunächst der sen
derseitigen IQ-Impairments erfolgen. Dies ist in Fig. 11a
und 11b erläutert, dort enthält das digitale Signal, welches
eingangsseitig am Sendezweig zugeführt wird, einen Korrek
turanteil K, derart mittels der Digitalen Signalverarbei
tungseinrichtung 4 eingestellt, daß nach der IQ-Modulation im
Sendezweig 2 der Spiegelanteil in Fig. 11b gerade verschwin
det. Nach der IQ-Demodulation im Empfangszweig wird wieder
eine komplexe Schwingung erhalten, die eine Stellgröße für
den Korrekturanteil K im Sender ist.
Alternativ kann die Frequenz des Nutzträgers auch variiert
werden, um einen frequenzabhängigen Amplitudenfehler zu kor
rigieren. In diesem Fall erfolgt die IQ-Impairmentkorrektur
mit Hilfe der digitalen Filter von Fig. 2 und 3, das heißt
mittels der digitalen Signalverarbeitungseinrichtungen 3, 4.
Diese Filter 53, 54, 59, 60 arbeiten dann als Frequenzgangentzerrer,
sogenannte Equalizer, deren Koeffizienten so ein
gestellt sind, daß der Fehler in Abhängigkeit von der gewähl
ten Frequenz verschwindet oder möglichst gering ist.
Fig. 12a bis 12c erläutern eine Möglichkeit der Abschät
zung von IQ-Impairments und damit eine mögliche Korrektur
dieser IQ-Impairments bei Mehrträger-Signalmodulierung, soge
nannter OFDM-Modulation, Orthogonally Frequency Division Mul
tiplexing. Dieses Verfahren findet bereits Anwendung im Rund
funksystem DAB, Digital Audio Broadcast, ebenso bei den Ver
fahren gemäß Hiperlan2 und IEEE 802.11b und gilt als vielver
sprechend für die Übertragung digitaler Fernsehsignale.
Fig. 12a zeigt ein Mehrträger-Testsignal, dabei besteht ein
Referenzsymbol aus insgesamt N-Trägern, von denen nur die
"rechte" Hälfte, moduliert ist. Das linke Halbband ist mit
Nullen moduliert. Nach der IQ-Modulation mit einem Oszilla
torsignal T der Trägerfrequenz fC entsteht ein Spektrum TM',
wie in Fig. 12b gezeigt, bei dem die jeweils der 0-Frequenz-
Achse zugewandte Hälfte des Spektrums ein Maß für die vom
Sender verursachten IQ-Impairments sind. Wird das Signal an
schließend wieder demoduliert, mit einem Oszillatorsignal,
welches der Differenz eines Trägers und einer Zwischenfre
quenz fC - fLIF entspricht, so entsteht wiederum ein komplexes
Basisband-Signal TM", wie in Fig. 12c gezeigt. Die IQ-
Impairments im Empfangszweig verursachen nun unerwünschte
Signalanteile TM''' spiegelsymmetrisch zu der 0-Hertz-
Frequenzlinie, die ein Maß der empfangsseitigen IQ-
Impairments sind. Somit ist auch hier eine getrennte Erfas
sung der Auswirkungen der Impairments von Sende- und Emp
fangszweig möglich, so daß auch eine getrennte Korrektur die
ser Impairments im Sender und Empfänger ermöglicht ist. Jeder
der Träger des Mehrträgersystems und der zugehörige uner
wünschte Spiegelträger befinden sich bei verschiedenen Fre
quenzen. Somit ist es möglich, mit nur einem Mehrträger-
Testsignal TM den frequenzabhängigen Fehler abzuschätzen. Die
Korrektur erfolgt wie anhand Fig. 2 und 3 beschrieben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Referenzsymbols TN ei
nes Mehrträger-OFDM-Verfahrens zur Verwendung als Testsignal
zeigen Fig. 13a bis 13c. Dabei wird lückenweise nur jeder
zweite beziehungsweise jeder vierte Träger moduliert, die
restlichen Träger werden mit Nullen moduliert. Durch die IQ-
Modulation mit einem Oszillatorsignal T der Frequenz fC er
gibt sich ein Spektrum TN', welches in Fig. 13b gezeigt ist.
Die IQ-Impairments im Sendezweig 2 von Fig. 1 verursachen,
daß an der Stelle der modulierten Nullen unerwünschte
Signalanteile entstehen, welche ein Maß für die sendeseitigen
IQ-Impairment sind. Anschließend wird das Signal mit einem
Oszillatorsignal fC - fLIF IQ-demoduliert, so daß ein komple
xes Basisband-Signal TN" entsteht, welches in Fig. 13c ge
zeigt ist. Die IQ-Impairment im Empfangszweig 1 von Fig. 1
verursachen unerwünschte Signalanteile TN''' spiegelsymme
trisch zur 0-Frequenzlinie, so daß die Auswirkung der IQ-
Impairments im Sender und Empfänger getrennt voneinander er
faßbar und demnach im Empfänger einzeln korrigierbar ist. Die
Korrektur im Empfänger erfolgt gemäß der digitalen Signalver
arbeitungsschaltungen von Fig. 2 und 3. Mit dem Testsignal
von Fig. 13a können demnach die frequenzabhängigen Fehler in
einfacher Weise abgeschätzt werden.
Fig. 14 erläutert noch einmal die Modulation des Referenz
symbols mit N-Trägern bei einem Mehrträgermodulationsverfah
ren, bei denen lückenweise jeder vierte Träger moduliert
wird, dazwischen werden Nullen auf die Trägerfrequenzen auf
moduliert, am Beispiels eines OFDM-Modulationsverfahrens.
Fig. 15a bis 15c erläutern die mit dem erfindungsgemäßen
Gegenstand mögliche Erfassung sende- und empfangsseitiger DC-
Offsets und deren getrennt mögliche Korrigierbarkeit in Sen
der- und Empfängerzweig. Neben den bereits inklusive Korrek
turmöglichkeiten beschriebenen I/Q-Amplitudenfehlern und I/Q-
Phasenfehlern ist bei I/Q-Modulation und -Demodulation das
Auftreten eines DC-Offsets unerwünscht. Ohne DC-Offset wird
der Träger nach der (De-)Modulation vollständig unterdrückt.
Ein DC-Offset hingegen bewirkt, daß der Träger nicht voll
ständig unterdrückt wird. Bei dem vorliegenden Gegenstand
sind die DC-Offsets von Sende- und Empfangszweig unabhängig
voneinander erfaßbar und kompensierbar. Hierfür wird, wie in
den Fig. 15a bis 15c beschrieben, ein Testsignal erzeugt.
Der Schalter 5 von Fig. 1 wird so gestellt, daß der Sende
zweig mit dem Empfangszweig verbunden ist. Im vorliegenden
Beispiel wird von einer Direktumsetzung sende- und empfangs
seitig ausgegangen, alle bereits beschriebenen anderen Kombi
nationen sind jedoch ebenso möglich.
Das Testsignal gemäß Fig. 15a wird als harmonische Schwin
gung erzeugt und auf eine Trägerfrequenz hochgemischt. Das
Trägersignal des Lokaloszillators wird dabei aufgrund von
sendeseitigen Offsets nicht vollständig unterdrückt. Im Emp
fängerpfad wird der Empfangsoszillator mit einem Frequen
zoffset bezüglich dem sendeseitigen Oszillator betrieben.
Fig. 15c zeigt das heruntergemischte Signal. Ein in der digi
talen Signalverarbeitungseinrichtung vorgesehenes Tiefpaßfil
ter unterdrückt die Komponenten Nutzträger und Spiegelproduk
te. Die DC-Offsetanteile des Empfangszweigs haben die Fre
quenz Null und können mit einem weiteren Tiefpaß von den DC-
Offset-Anteilen des Sendezweigs getrennt werden. Letztere
können mit einer Hochpaßfilterung gewonnen werden.
Fig. 16 zeigt eine Schaltung zur Gewinnung einer Stellgröße
aus den getrennt erfaßten DC-Offsets zu deren Korrektur. Da
bei ist empfangs- und sendeseitig je ein Addierknoten 71, 72
auf der digitalen Seite der A/D- bzw. D/A-Wandler angeschlos
sen. Mit den Addierknoten 71, 72 ist ein DC-Offset-Detektor
73 verbunden, der mit der Steuerschaltung 26 gekoppelt ist
und die beschriebenen, zur Stellgrößengewinnnung und -
Korrektur erforderlichen Hoch- und Tiefpaßfilter aufweist.
Fig. 17a und 17b zeigen spezielle OFDM-Testsignale zur DC-
Offsetkorrektur für OFDM-Signale ebenfalls am Beispiel einer
Direktumsetzung in Sende- und Empfangszweig. Dabei werden ei
nige der Trägerfrequenzen im Mehrträgersignal gezielt nicht
moduliert (Nullen). Die Anordnung der modulierten und nicht
modulierten Träger wird so gewählt, daß die Spiegelträger,
verursacht durch IQ-Impairments, des Sendezweigs eindeutig
getrennt von den Spiegelträgern verursacht im Empfangszweig
bleiben. Entsprechend verschachtelte Träger sind in den
Fig. 17a, 17b gezeigt.
Fig. 18a bis 18c zeigen die Erfassung der Störgrößen eines
I/Q-Modulators und I/Q-Demodulators für ein OFDM-Signal mit
direkter Frequenzumsetzung in Sender und Empfänger. Im Sende
zweig wird das OFDM-Testsignal, siehe Fig. 18a, mit der Trä
gerfrequenz des Sende-Oszillators, siehe Fig. 18a, hochge
mischt in ein HF-Signal, siehe Fig. 18b. Im Empfangszweig
wird wiederum ein Frequenzabstand des Lokaloszillators zum
sendeseitigen Oszillator gewählt, der beispielsweise einem
Trägerabstand oder einem Vielfachen entspricht. Durch die ge
schickt gewählte Kombination der Träger und der Nullen über
lappen sich die einzelnen Anteile, das heißt I/Q-Impairments
im Sendezweig, I/Q-Impairments im Empfangszweig, DC-Offset im
Sendezweig, DC-Offset im Empfangszweig) nicht, so daß im Emp
fänger eine eindeutige Auftrennung möglich ist. Die Störkom
ponenten können folglich zur Gewinnung entsprechender Stell
größen getrennt von einander erfaßt und kompensiert werden.
Fig. 19 schließlich zeigt ein Ausfürungsbeispiel des Schal
ters 5 von Fig. 1. In Schalterstellung a sind Sende- und
Empfangszweig unmittelbar miteinander verbunden. Schalter
stellungen b und c sind für den Normalbetrieb vorgesehen, wo
bei in Schalterstellung b ein gemeinsamer Sende- und Emp
fangszweig 7 angesteuert ist und in Schalterstellung c eine
vollständige Trennung von Senden und Empfangen 6, 7 sicherge
stellt ist.
1
Empfangszweig
2
Sendezweig
3
digitale Signalverarbeitung
4
digitale Signalverarbeitung
5
Schalter
6
Luftschnittstelle
7
Luftschnittstelle
8
Schalter
9
Oberflächenwellenfilter
11
Frequenzumsetzer
12
Frequenzumsetzer
13
Frequenzumsetzer
14
Frequenzumsetzer
15
Addierknoten
16
Phasenverschiebungsbaustein
17
Phasenverschiebungsbaustein
20
Tiefpaß
21
Tiefpaß
22
Tiefpaß
23
Tiefpaß
24
LNA
25
LNA
26
Ansteuerschaltung
30
Frequenzgenerator
31
VCO
32
Teiler
33
Phasendetektor
34
Teiler
35
Schleifenfilter
40
Frequenzgenerator
41
VCO
42
Teiler
43
Phasendetektor
44
Teiler
45
Schleifenfilter
50
Referenzoszillator
51
DAC
52
DAC
53
Tiefpaßfilter
54
Tiefpaßfilter
55
PA
56
PA
57
Phasenfehlerkompensation
58
Phasenfehlerkompensation
59
Tiefpaß
60
Tiefpaß
61
LNA
62
LNA
63
Phasenverschiebungsbaustein
64
Phasenverschiebungsbaustein
65
Spiegelunterdrückung
66
Mehrträger-Demodulator
67
Spiegelunterdrückung
68
Mehrträger-Modulator
69
ADC
70
ADC
71
Addierknoten
72
Addierknoten
73
DC-Offset-Detektor
A Nutzsignal
B Basisband-Signal
BW Bandbreite
C Filtercharakteristik
D Filtercharakteristik
E Fehlersignal
F Spiegelsignal
K Korrekturanteil
N Nutzträger
TM Mehrträger-Testsignal
TN Mehrträger-Testsignal
fC
A Nutzsignal
B Basisband-Signal
BW Bandbreite
C Filtercharakteristik
D Filtercharakteristik
E Fehlersignal
F Spiegelsignal
K Korrekturanteil
N Nutzträger
TM Mehrträger-Testsignal
TN Mehrträger-Testsignal
fC
Trägerfrequenz
fRF
fRF
Lokaloszillator-Frequenz
fLIF
fLIF
Zwischenfrequenz
Claims (10)
1. Sende- und Empfangseinheit, aufweisend
einen Empfangszweig (1) mit einer Inphase- (I) und einer Quadraturkomponente (Q) und mit einem ersten Frequenzumset zer (11, 12), der mit einem ersten Frequenzgenerator (30) gekoppelt ist,
einen Sendezweig (2) mit einer Inphase- (I) und einer Qua draturkomponente (Q) und mit einem zweiten Frequenzumsetzer (13, 14), der über einen ersten Schalter (8) umschaltbar mit dem ersten oder einem zweiten Frequenzgenerator (30, 40) gekoppelt ist, und
eine Steuereinrichtung (26), die mit dem ersten Schal ter (8) zum Auswählen einer Sende- und Empfangsbetriebsart gekoppelt ist.
einen Empfangszweig (1) mit einer Inphase- (I) und einer Quadraturkomponente (Q) und mit einem ersten Frequenzumset zer (11, 12), der mit einem ersten Frequenzgenerator (30) gekoppelt ist,
einen Sendezweig (2) mit einer Inphase- (I) und einer Qua draturkomponente (Q) und mit einem zweiten Frequenzumsetzer (13, 14), der über einen ersten Schalter (8) umschaltbar mit dem ersten oder einem zweiten Frequenzgenerator (30, 40) gekoppelt ist, und
eine Steuereinrichtung (26), die mit dem ersten Schal ter (8) zum Auswählen einer Sende- und Empfangsbetriebsart gekoppelt ist.
2. Sende- und Empfangseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kopplung von Sende- und Empfangszweig (2, 1) ein zweiter
Schalter (5) vorgesehen ist zum schalterstellungsabhängigen
Durchschalten eines vom Sendezweig (2) bereitgestellten HF-
Signals auf einen HF-Eingang des Empfangszweiges (1), wobei
der zweite Schalter (5) zu seiner Ansteuerung mit der Steuer
einrichtung (26) gekoppelt ist.
3. Sende- und Empfangseinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an Sende- und Empfangszweig (2, 1) hochfrequenzseitig je ein
Bandpaß-Filter (9) angekoppelt ist.
4. Sende- und Empfangseinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bandpaß-Filter (9) Oberflächenwellenfilter sind.
5. Sende- und Empfangseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, daß
Sende- und Empfangszweig (2, 1) je zumindest ein Tiefpaß-
Filter (20 bis 23) mit jeweils umschaltbarer Grenzfrequenz
umfassen, welches zu einer Ansteuerung mit der Steuereinrich
tung (26) verbunden ist.
6. Sende- und Empfangseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Sendezweig (2) vor- und dem Empfangszweig (1) nachge
schaltet eine digitale Signalverarbeitungseinrichtung (4, 3)
vorgesehen ist, welche sende- und empfangsseitig je ein Tief
paß Filter (53, 54, 59, 60) mit umschaltbaren Filterkoeffizi
enten umfaßt.
7. Sende- und Empfangseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die digitale Signalverarbeitungseinrichtung (3, 4) je ein
Phasenfehler-Kompensationsnetzwerk (57, 58, 63, 64) umfaßt.
8. Sende- und Empfangseinheit nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (26) mit den Phasenfehler-
Kompensationsnetzwerken (57, 58, 63, 64) und den Tiefpaß-
Filtern (53, 54, 59, 60) der digitalen Signalverarbeitungs
einrichtung (3, 4) zu deren Ansteuerung verbunden ist.
9. Sende- und Empfangseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß
erster und zweiter Frequenzgenerator (30, 40) an eine gemein
same Bezugsfrequenzquelle (50) angeschlossen sind.
10. Sende- und Empfangseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, daß
erster und zweiter Frequenzgenerator (30, 40) jeweils als
Phasenregelschleife ausgeführt sind, mit durch Teilerverhält
nisse unabhängig voneinander einstellbarer Lokaloszillator-
Frequenz.
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