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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Steuerung der Arbeitstiefe eines Aufnahmebereiches einer fahrbaren
Reinigungsvorrichtung für
lockeren Untergrund, insbesondere einer Strandreinigungsvorrichtung,
wobei der Aufnahmebereich zum Erfassen von lockerem Untergrund relativ
zum Untergrund abgesenkt oder angehoben wird, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens.
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Ein solches Verfahren sowie eine
solche Vorrichtung sind aus der
EP 0 486 053 B1 bekannt. Die
EP 0 486 053 B1 offenbart
einen von einer Zugmaschine geschleppten Anhänger, der mit einer Strandreinigungsvorrichtung
versehen ist. Die Strandreinigungsvorrichtung weist einen zu einem
Untergrund hin absenkbaren Aufnahmebereich auf, dem zusätz lich eine
Zuführwalze
zugeordnet ist, die das Sand-Schmutzgemisch auf den Aufnahmebereich der
Strandreinigungsvorrichtung aufschiebt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die auch bei unebenem Untergrund eine zuverlässige und gleichmäßige Funktion
der Reinigungsvorrichtung gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
die Oberflächenkontur
des Untergrundes – in
Fahrtrichtung vor dem Aufnahmebereich – erfasst und abhängig vom
Verlauf der Oberflächenkontur
der Aufnahmebereich entsprechend abgesenkt, angehoben oder auf gleichem
Niveau bleibend angesteuert wird, und dass die Höhenverlagerung des Aufnahmebereiches
abhängig
von einer Fahrgeschwindigkeit der Reinigungsvorrichtung zeitverzögert angesteuert wird.
Dadurch ist gewährleistet,
dass der Aufnahmebereich entsprechend den Änderungen der Oberflächenkontur
des überfahrenen
Untergrundes höhenverlagert
wird. Dadurch, dass der Aufnahmebereich relativ zur Oberfläche des
Untergrundes im wesentlichen die gleiche Arbeitstiefe während eines
Reinigungsvorganges im Fahrbetrieb der Reinigungsvorrichtung beibehält, ist
gewährleistet,
dass immer etwa die gleiche Menge an Schmutz-Sandgemisch aufgenommen
und getrennt werden kann. Dabei wird die Höhenverlagerung des Aufnahmebereiches
abhängig
von einer Fahrgeschwindigkeit des Reinigungsfahrzeugs zeitverzögert angesteuert.
Die zeitverzögerte
Ansteuerung ist vorteilhaft, falls die Erfassung der Oberflächenkontur
in größerem Abstand vor
dem Aufnahmebereich erfolgt, da eine sofortige Umsetzung der erfassten
Signale in eine entsprechende Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches zu verfälschten
Ergebnissen führen
könnte,
da der Aufnahmebereich die erfasste Stelle möglicherweise noch gar nicht
erreicht hat. Die Zeitverzögerung
ist daher vorzugsweise derart abgestimmt, dass die Verstellung des
Aufnahmebereiches, d.h. seine Höhenverlagerung,
nach einer definierten Zeitspanne des Weiterfahrens und damit exakt
an dem Ort erfolgt, an dem zuvor die entsprechende momentane Oberflächenkontur
erfasst worden war. Als fahrbare Reinigungsvorrichtung kann entweder
ein selbstfahrendes Reinigungsfahrzeug oder auch ein geschlepptes
Reinigungsfahrzeug vorgesehen sein, wie es aus der
EP 0 486 053 B1 grundsätzlich bekannt
ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
die Ansteuerung der Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches im wesentlichen linear zur Änderung
der erfassten Oberflächenkontur.
Dadurch ist gewährleistet,
dass jede Änderung
der überfahrenen
Oberflächenkontur
im gleichen Verhältnis
zu einer Änderung
der Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches führt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
wird der momentane Arbeitsdruck wenigstens eines Druckmittelkreislaufes
zur Steuerung einer Funktionseinheit der Reinigungsvorrichtung erfasst,
und die Fahrgeschwindigkeit wird derart angepasst, dass der Arbeitsdruck
im wesentlichen konstant bleibt. Bei dieser Ausgestaltung wird die
im wesentlichen gleichbleibende Arbeitstiefe durch eine Variierung der
Fahrgeschwindigkeit erzielt. Als Funktionseinheit ist insbesondere
eine Siebbandeinrichtung oder eine Zuführwalze vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
wird kurz vor Erreichen eines Speichers für aussortiertes Fremdgut die
Menge des noch mitgeführten,
sauberen Untergrundgutes erfasst, und die Fahrgeschwindigkeit und/oder
die Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches werden derart angepasst, dass die Menge des
noch mitgeführten,
sauberen Untergrundgutes minimiert ist. Auch durch diese Ausgestaltung ist
es möglich,
die Arbeitstiefe des Aufnahmebereiches im wesentlichen konstant
zu halten. Bei einer Strandreinigung soll in dem Sammelbehälter für aufgenommenes
Abfall- oder Fremdgut so wenig wie möglich sauberer Sand gespeichert
werden. Dies wird durch diese Ausgestaltung in einfacher Weise erzielt.
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Für
die Vorrichtung, die von einem Fahrzeug getragen ist, das mit einem
regelbaren Fahrantrieb versehen ist, und die Stellmittel zur Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches aufweist, wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst,
dass wenigstens ein Sensormittel zur Erfassung der Oberflächenkontur
des Untergrundes vorgesehen ist, das an eine Steuereinheit zur Ansteuerung der
Stellmittel eine erste Eingangsgröße liefert, dass ein Wegsensor
zur Erfassung der Höhenverlagerung des
Aufnahmebereiches vorgesehen ist, der eine zweite Eingangsgröße an die
Steuereinheit liefert, und dass die Steuereinheit einen Vergleicher
aufweist, der abhängig
von einem Vergleich der Eingangsgrößen mit einem gespeicherten
Sollverhältnis zwischen
den Eingangsgrößen die
Stellmittel zur Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches entsprechend ansteuert. Als Stellmittel zur
Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches ist vorzugsweise wenigstens ein Hydraulikzylinder
vorgesehen. Die Steuereinheit stellt vorzugsweise eine elektronische
Steuereinheit dar, die mit einem Mikroprozessor und einem Datenspeicher
versehen ist, um die entsprechenden Funktionen durchzuführen.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind
die Stellmittel mittels eines variablen Zeitverzögerungsgliedes über die
Steuereinheit ansteuerbar, wobei das Zeitverzögerungsglied abhängig von
einer Fahrgeschwindigkeit des die Vorrichtung tragenden Fahrzeugs
einstellbar ist. Das Zeitverzögerungsglied
ist vorzugsweise innerhalb der Hydrauliksteuerung für den wenigstens
einen Hydraulikzylinder vorgesehen und kann insbesondere als elektrohydraulisches Drosselventil
gestaltet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung
ist dem Aufnahmebereich wenigstens ein Drucksensor zur Erfassung
des Arbeitsdruckes wenigstens eines Druckmittelkreislaufes zur Steuerung
der Funktionseinheit zugeordnet, der Signale an die Steuereinheit liefert,
in der ein konstanter Sollwertbereich für den Arbeitsdruck abgespeichert
ist, und die Steuer einheit weist einen Vergleicher auf, der die
Eingangsgrößen des
Drucksensors mit dem Sollwertbereich vergleicht, und die Steuereinheit
ist an die Regelung des Fahrantriebs derart angeschlossen, dass
bei Unter- oder Überschreiten
des Sollwertbereiches durch die Drucksensor-Eingangsgrößen die Fahrgeschwindigkeit
entsprechend verringert oder vergrößert wird, so dass die Eingangsgrößen innerhalb
des Sollwertbereiches verbleiben. Der wenigstens eine Drucksensor
ist vorzugsweise dem Hydraulikkreislauf des als Stellmittel zur
Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches dienenden, wenigstens einen Hydraulikzylinders
zugeordnet.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung
ist ein Fahrgeschwindigkeitssensor vorgesehen, der an eine Steuerung
angeschlossen ist, die die Fahrgeschwindigkeit durch Auswertung
der erfassten Geschwindigkeitssignale konstant hält, und dem Aufnahmebereich
ist ein Drucksensor zur Erfassung des Arbeitsdruckes wenigstens
eines Druckmittelkreislaufes zur Steuerung der Funktionseinheit
zugeordnet, der entsprechende Eingangsgrößen an die Steuereinheit liefert,
die die Eingangsgrößen ständig mit einem
konstanten Sollbereich vergleicht, und die Steuereinheit steuert
die Stellmittel zur Höhenverlagerung
des Aufnahmebereiches derart an, dass die erfassten Eingangsgrößen des
Arbeitsdruckes innerhalb des konstanten Sollbereiches verbleiben.
Vorzugsweise ist das Fahrzeug, das die Reinigungsvorrichtung trägt, mit
einem Hydraulikantrieb versehen, so dass eine Ansteuerung einer
entsprechenden Hydraulikpumpe die gewünschte Konstanthaltung der Fahrgeschwindigkeit
ermöglicht.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die von einem Fahrzeug getragen ist, das mit einem regelbaren Fahrantrieb
versehen ist, mit einem Aufnahmebereich sowie einer Siebeinrichtung für das aufgenommene
Gut, ist eine Sensoranordnung zur direkten oder indirekten Mengenerfassung des
aufgenommenen und/oder abgeschiedenen, sauberen Untergrundgutes
vorgesehen, die an die Steuereinheit angeschlossen ist, die die
Fahrgeschwindigkeit abhängig
von einem Vergleich der erfassten Eingangsgrößen der Sensoranordnung mit einem
abgespeicherten konstanten Sollwertbereich derart regelt, dass die
erfassten Eingangsgrößen der Menge
des sauberen Untergrundgutes innerhalb des abgespeicherten, konstanten
Sollwertbereiches verbleiben. Eine besonders bevorzugte indirekte
Mengenerfassung wird dadurch erzielt, dass in einem oberen Endbereich
des schräg
ansteigenden Siebbandes unterhalb eines das aufgenommene Gut aus Abfallgut
und sauberem Untergrundgut fördernden Obertrums
ein Lichtintensitätssensor
vorgesehen ist, der die Menge des dort noch abgeschiedenen und nach
unten rieselnden Sandes, d.h. des sauberen Untergrundgutes, erfasst,
da je nach Menge des rieselnden Sandes die von einer Lichtquelle
abgestrahlten Lichtstrahlen lediglich teilweise beim Lichtsensor ankommen,
der dann ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit abgeben
kann. Vorzugsweise ist im – in
Bandlaufrichtung – hinteren
Siebbereich unterhalb des Siebbandobertrums eine Lichtquelle positioniert,
die quer zur Förderrichtung
Licht abstrahlt. Quer zur Förderrichtung
dem abgestrahlten Licht gegenüberliegend
ist in Abstand zu der Lichtquelle der Lichtsensor angeordnet, der
die ankommende Lichtintensität
misst und in entsprechende Signale umwandelt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Die nachfolgende Beschreibung
zeigt bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug, das mit einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Strandreinigung versehen ist,
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2 in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt der Strandreinigungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs
nach 1,
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3 ein
erstes Blockschaltbild einer Arbeitstiefensteuerung eines Aufnahmebereiches
der Strandreinigungsvorrichtung nach den 1 und 2,
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4 ein
weiteres Blockschaltbild einer weiteren Arbeitstiefensteuerung der
Vorrichtung nach den 1 und 2,
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5 in
einem Blockschaltbild eine weitere Ausführung einer Arbeitstiefensteuerung
der Vorrichtung nach den 1 und 2,
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6 ein
weiteres Blockschaltbild einer Arbeitstiefensteuerung, bei der die
Menge des gereinigten Sandes erfasst wird und
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7 ein
Blockschaltbild ähnlich 6, bei dem die erfassten
Eingangsgrößen eine
Ansteuerung eines Hydraulikzylinders des Aufnahmebereiches bewirken.
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Ein Kraftfahrzeug gemäß 1 ist mit einem Fahrantrieb
versehen, der durch einen Dieselmotor sowie durch jedem Rad zugeordnete
Hydromotoren und eine entsprechende Hydrauliksteuerung gebildet ist.
Der Dieselmotor 5 sitzt in einem Frontabschnitt 1 des
Fahrzeugrahmens, der auch eine Fahrerkabine 4 trägt. Ein
Heckabschnitt 2 des Fahrzeugrahmens ist von dem Frontabschnitt 1 getrennt
und durch eine Knicklenkung 3 mit im wesentlichen vertikaler
Lenkachse an den Frontabschnitt 1 angekoppelt. Der Heckrahmenteil
des Heckabschnittes 2 des Fahrzeugrahmens weist eine Strandreinigungsvorrichtung 6 auf,
die an einem schräg
nach vorne abfallenden Tragrahmen 9, 10 angeordnet
ist. Die Strandreinigungsvorrichtung 6 ist mit einer als
Funktionsein heit dienenden Siebeinrichtung versehen, die durch ein
umlaufendes Siebband 12, 13 gebildet ist, das
sich über die
gesamte Länge
des Tragrahmens 9, 10 erstreckt. Das Siebband
weist ein Obertrum 12 auf, das durch Schüttelrollen
geführt
ist und zur Förderung
des gesammelten Schmutz-Sandgemisches und zur gleichzeitigen Aussiebung
des Sandes dient. Die Siebeinrichtung wird durch einen Hydromotor
angetrieben, der Teil eines in 3 und 4 dargestellten Hydraulikkreislaufes
K2 ist. Unmittelbar vor einer unteren Umlenkrolle
des Siebbandes 12, 13 ist ein Aufnahmebereich 7,
vorliegend in Form eines Aufnahmeschars oder eines Messerbalkens,
vorgesehen. Der Aufnahmebereich 7 ist am – in Fahrtrichtung
gesehen – vorderen
Rahmenabschnitt 9 des Tragrahmens 9, 10 angeordnet.
Dieser vordere Rahmenabschnitt 9 ist mit Hilfe wenigstens
eines Hydraulikzylinders 20 (4, 5 und 7) um eine am Tragrahmen 10 angeordnete,
horizontale und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse 11 zwischen
einer in 1 strichpunktiert
dargestellten Ruheposition und an einer unteren Arbeitsposition
(in 1 mit durchgezogenen
Linien dargestellt) höhenverlagerbar.
Die Höhenverlagerung
erfolgt mittels des Hydraulikzylinders 20 stufenlos.
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Unmittelbar vor dem Aufnahmebereich 7 ist als
weitere Funktionseinheit zusätzlich
eine Zuführwalze 8 vorgesehen,
die mit Federzinken oder Bürsten
bestückt
ist. Die Zuführwalze 8 ist
gemäß der Darstellung
nach 2 sowohl in vertikaler
Richtung (siehe Pfeilrichtung) als auch vor und hinter den Aufnahmebereich 7 mittels
einer entsprechenden, in der 3 und 4 durch den Hydraulikkreislauf
K1 gekennzeichneten Hydraulikeinheit gemäß den strichpunktierten
Darstellungen in 2 verlagerbar,
wobei die Hydraulikeinheit einen Hydromotor aufweist.
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Dem Obertrum 12 des Siebbandes
ist ein Steigförderer 14 zugeordnet,
der die Förderung
des Sand-Schmutzgemisches unterstützt. Der grundsätzliche
Aufbau der Strandreinigungsvorrich tung gemäß den 1 und 2 entspricht
dem Aufbau einer Strandreinigungsvorrichtung aus einer zeitgleich
eingereichten, parallelen Patentanmeldung desselben Anmelders mit
dem internen Aktenzeichen P 40085 DE, so dass für die weitere Offenbarung zu
den technischen Merkmalen des Kraftfahrzeugs oder der Strandreinigungsvorrichtung 6 ergänzend auf
diese Anmeldungsunterlagen verwiesen wird.
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Um im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs
unabhängig
von der Oberflächenkontur
des überfahrenen Untergrundes,
d.h. unabhängig
von Unebenheiten des Untergrundes, ein gleichmäßiges Reinigungsergebnis zu
erzielen, wird die Arbeitstiefe des Aufnahmebereiches 7 anhand
der nachfolgend beschriebenen Verfahren und Steuerungsvorrichtungen
gesteuert.
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Die Hydraulikkreisläufe K1, K2 sind von einem aus
zwei Hydraulikpumpen bestehenden Hydraulikarbeitsantrieb abgeleitet.
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Bei einem Ausführungsbeispiel nach 3 ist dem Hydraulikkreislauf
K1 der Zuführwalze 8 ein Drucksensor
D1 zugeordnet, der an eine Steuereinheit
S in Form eines elektronischen Rechners angeschlossen ist. Auch
dem Hydraulikkreislauf K2 der Siebeinrichtung
ist ein Drucksensor D2 zugeordnet, der ebenfalls
an die elektronische Steuereinheit S angeschlossen ist. Die beiden
Drucksensoren D1, D2 erfassen
den Arbeitsdruck des jeweiligen Hydraulikkreislaufes. Die beiden
Drucksensoren D1, D2 sind somit
im jeweiligen Hydraulikkreislauf K1, K2 der Zuführwalze 8 bzw.
der Siebeinrichtung untergebracht. Im Fahr- und Reinigungsbetrieb des Strandreinigungsfahrzeugs
liefern die beiden Drucksensoren D1, D2 somit ständig Eingangsgrößen E1 und E2 an die Steuereinheit
S, die diese mit einem abgespeicherten, konstanten Sollwertbereich
vergleicht und abhängig
vom Ergebnis des Vergleichs über
ein elektrohydraulisches Ansteuergerät 15 und über ein
Hydrau-likelement 17 eine Schwenkwiegenverstellung einer
hydraulischen Fahrpumpe 18 erzielt. Der geschilderten Hydrauliksteuerung
ist in grundsätzlich be kannter
Weise eine Hydraulikspeisepumpe 16 zugeordnet. Abhängig von
dem Ergebnis des Vergleiches, den die Steuereinheit S durchgeführt hat,
wird ein elektrisches Ausgangssignal A1 oder
A2 an das elektrohydraulische Ansteuergerät 15 ausgesendet, das
dann eine Verstellung der Fahrpumpe ins Schnelle oder ins Langsame
bewirkt. Falls die erfassten Eingangssignale E1,
E2 der Drucksensoren D1,
D2 geringer sind als die minimalen, jeweils
abgespeicherten Sollwerte des Sollwertbereiches, so wird die Fahrgeschwindigkeit
durch entsprechende Ansteuerung der Fahrpumpe 18 verlangsamt.
Sollten die Eingangsgrößen E1 oder E2 der Drucksensoren
D1, D2 über einem
maximalen Sollwert des gespeicherten Sollwertbereiches liegen, so
wird durch entsprechende Ansteuerung der Fahrpumpe 18 die
Fahrgeschwindigkeit erhöht.
Solange sich die Eingangsgrößen innerhalb
des Sollwertbereiches befinden, wird die Fahrgeschwindigkeit konstant
gehalten.
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Beim Ausführungsbeispiel nach 4 werden die gleichen Drucksensoren
D1, D2 wie beim
Ausführungsbeispiel
nach 3 eingesetzt. Allerdings wird
bei diesem Ausführungsbeispiel
mittels einer separaten Steuerung die Fahrgeschwindigkeit konstant gehalten.
Mittels der Auswertung der Druckeingangssignale D1,
D2 wird der Hydraulikzylinder 20 zur
Steuerung der Arbeitstiefe des Aufnahmebereiches 7 und des
Rahmenabschnittes 9 angesteuert. Das Ziel ist, dass durch
die Verstellung des Hydraulikzylinders der Arbeitsdruck in den Hydraulikkreisläufen K1, K2 der Zuführwalze 8 und
der Siebeinrichtung im wesentlichen konstant gehalten werden kann.
Die laufende Überwachung
des Arbeitsdruckes in den Hydraulikkreisläufen K1,
K2 der Zuführwalze und der Siebeinrichtung
erfolgt durch die Steuereinheit S, die die entsprechenden Eingangsgrößen E1, E2 laufend mit
einem abgespeicherten Sollwertbereich vergleicht. Abhängig vom
Ergebnis des Vergleichs gibt die Steuereinheit S ein Ausgangssignal
A1 oder A2 an ein
elektrohydraulisches Ventil 19 ab, das den Hydraulikzylinder 20 entsprechend
ansteuert. Falls sich die Eingangsgrößen E1,
E2 der beiden Drucksensoren D1,
D2 unterhalb des Sollwertbereiches befinden, wird
der Aufnahmebereich mittels des Hydraulikzylinders 20 abgesenkt,
wodurch sich die Arbeitstiefe erhöht. Sind die gemessenen Druckeingangsgrößen von
einem oder beiden Drucksensoren D1, D2 über dem
abgespeicherten oberen Sollwert des Sollwertbereiches, so wird der
Aufnahmebereich 7 über
den Hydraulikzylinder 20 entsprechend angehoben. Keine
Verstellung des Hydraulikzylinders 20 erfolgt, solange
sich die Eingangsgrößen innerhalb
des Sollwertbereiches befinden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach 5 ist eine automatische
Niveauregulierung der Strandreinigungsvorrichtung 6 abhängig von
der durch das Fahrzeug überfahrenen
Oberflächenkontur
des Untergrundes vorgesehen. Dazu ist in Fahrtrichtung vor dem Aufnahmebereich 7 und
der Zuführwalze 8 am Fahrzeugrahmen,
vorzugsweise am Frontabschnitt, wenigstens ein Tastsensor 21 in
Form eines Tastrades und einer Tastkufe vorgesehen, der mit einem Wegaufnehmer
versehen ist. Der Wegaufnehmer liefert die entsprechenden Eingangsgrößen E1 an die elektronische Steuereinheit S. Zudem
ist auch dem Hydraulikzylinder 20 zur Verstellung der Arbeitstiefe des
Aufnahmebereiches 7 und des Rahmenabschnittes 9 ein
korrespondierender Wegaufnehmer 22 zugeordnet, der den
Verstellweg des Hydraulikzylinders 20 erfasst. Auch der
Wegaufnehmer 22 ist an die elektronische Steuereinheit
S angeschlossen und liefert an diese Eingangsgrößen E2.
Falls mehrere Tasträder
oder Tastkufen mit entsprechenden Wegaufnehmern vorgesehen sind,
so wird über
die entsprechenden Signale durch die elektronische Steuereinheit
S ein Mittelwert gebildet, der die Eingangsgröße E1 für die elektronische
Steuereinheit S definiert. Ein Vergleicher der Steuereinheit S vergleicht
die beiden Eingangsgrößen E1 und E2 miteinander
und steuert bei Abweichungen das elektrohydraulische Ventil 19 an,
wodurch der Stellweg des Hydraulikzylinders 20 und damit
die Arbeitstiefe des Aufnahmebereiches 7 und des Rahmenabschnittes 9 entsprechend angepasst
werden. Falls die Eingangsgröße E1 kleiner ist als die Eingangsgröße E2, so wird der Aufnahmebe reich 7 durch
den Hydraulikzylinder 20 angehoben. Ist die Eingangsgröße E1 größer als
die Eingangsgröße E2, so wird der Aufnahmebereich 7 durch
den Hydraulikzylinder 20 abgesenkt.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den 6 und 7 erfolgt ebenfalls eine Ansteuerung
entweder des Schwenkwinkels der hydraulischen Fahrpumpe (6) oder des Hydraulikzylinders
zur Verstellung der Arbeitstiefe des Aufnahmebereiches 7 und
des Rahmenabschnittes 9 durch die Steuereinheit S. Unterschied
bei diesen Ausführungsbeispielen
ist es jedoch, dass die Steuereinheit S zur Ansteuerung eine andere
Eingangsgröße benutzt.
Beim Ausführungsbeispiel
nach 6 wie auch beim
Ausführungsbeispiel
nach 7 wird der am oberen Ende
der Siebeinrichtung noch abgeschiedene Sand erfasst. Hierzu ist
eine Lichtquelle 23 vorgesehen, die unterhalb des Obertrums 12 positioniert
ist und quer zur Förderrichtung
des Siebbandes Licht abstrahlt. Die Lichtquelle 23 ist
auf der einen Seite des Obertrums 12 angeordnet und auf
der anderen Seite ist ein Lichtsensor 24 vorgesehen, der
die ankommende Lichtintensität
der Lichtstrahlen erfasst und diese in ein entsprechendes Signal
umwandelt, das die Eingangsgröße E1 für
die Steuereinheit S ergibt. Die Lichtquelle 23 wie auch
der Lichtsensor 24 sind in einem – in Förderrichtung gesehen – hinteren
Bereich des Obertrums 12 angeordnet. Befindet sich im Fahr- und
Reinigungsbetrieb in diesem hinteren Siebbandbereich noch Sand,
so wird dort auch abgesiebt, d.h. Sand fällt durch die Siebmaschen nach
unten und durch die Lichtstrahlen hindurch. Dadurch wird die Lichtintensität, die am
Lichtsensor 24 ankommt, geringer. Befindet sich im hinteren
Siebbandbereich kein Sand mehr, rieselt auch kein Sand mehr nach unten,
wodurch der Lichtsensor 24 die gesamte, durch die Lichtquelle 23 ausgestrahlte
Lichtintensität erfassen
kann. Die Steuereinheit S vergleicht die durch den Lichtsensor 24 übermittelten
Eingangsgrößen E1 mit einem Sollwert, der einen Bereich unreduzierter
Lichtintensität
bis lediglich geringfügig
reduzierter Lichtintensität
umfasst. Abhängig
von dem Ergebnis des Vergleichs zwischen dem Sollwert und den jeweiligen
Eingangsgrößen E1 gibt die Steuereinheit S ein Ausgangssignal
A1 oder A2 an das
elektrohydraulische Ansteuergerät 15 zur
Verstellung des Schwenkwinkels der Fahrpumpe 18 oder an
das elektrohydraulische Ansteuerventil 19 zur Verstellung des
Hydraulikzylinders. Das Ziel ist, zumindest nahezu den gesamten
sauberen Sand vom Siebband abzuscheiden und dem Untergrund wieder
zuzuführen, bevor
der Sandbehälter
erreicht ist, um zumindest weitgehend die nicht erwünschten
Abfall- oder Fremdpartikel und -Gegenstände auszuscheiden und gleichzeitig
die Menge des sauberen Sandes des Strandes nicht zu reduzieren.
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Die zuvor beschriebenen, unterschiedlichen Steuerungen
der Arbeitstiefe und der Fahrgeschwindigkeit können je nach Einsatzzweck auch
wahlweise miteinander kombiniert werden.