-
Die Erfindung betrifft einen Stein- und Klutenseparierer mit einer Bodensepariereinheit und einer in Arbeitsrichtung dahinter angeordneten Sortiereinheit zum Aussortieren eines noch nicht auf den Acker zurückgegebenen Reststromes von gröberen Bodenbestandteilen in zwei Teilströme, wobei in der Sortiereinheit drehangetriebene Sternwalzen über einem Querförderer angeordnet sind und in Arbeitsrichtung hinter den Sternwalzen ein Sammelbunker angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren an einem Stein- und Klutenseparierer mit einer Bodensepariereinheit und einer in Arbeitsrichtung dahinter angeordneten Sortiereinheit zum Aussortieren eines noch nicht auf den Acker zurückgegebenen Reststromes von gröberen Bodenbestandteilen in zwei Teilströme, nämlich erstens Ausgeben von größeren Steinen und Kluten in einen Sammelbunker und zweitens seitliches Ausgeben der übrigen, kleineren Bestandteile, wobei das Aussortieren mittels drehangetriebener Sternwalzen über einem Querförderer erfolgt.
-
Derartige Stein- und Klutenseparierer sind zum Aufnehmen und Behandeln von Ackerboden, insbesondere zur Vorbereitung für den Kartoffel- und Gemüseanbau bekannt. Beispielsweise beschreibt die
EP 1 817 952 B1 eine Maschine zum Aufnehmen und Behandeln von Ackerboden, bei dem über eine Separierstrecke der aufgenommene Ackerboden quasi gesiebt wieder auf den Acker zurückgegeben wird. Dabei werden Kluten, soweit möglich, aufgelöst. Der Ackerboden wird zu einem weitgehend stein- sowie klutenfreien Dammboden in garer Form verarbeitet, aus dem die Festkörper aussortiert sind und separierten Steine, Kluten oder dergleichen einer Sortiereinheit zugeführt werden, aus der größere Steine in einen Sammelbunker und die übrigen, kleineren Festkörper über ein Querförderband seitlich zur Ablage in der Fahrspur des Ackerschleppers oder in einen parallel fahrenden Anhänger mit einem Überladeelevator ausgegeben werden.
-
Derartige Stein- und Klutenseparierer sind beispielsweise auch von der Firma RGS Forfar Ltd., Schottland bekannt. Meist sind die Stein- und Klutenseparierer als Nachziehfahrzeug ausgebildet.
-
Bei diesen Stein- und Klutenseparierern mit hinter der Bodensepariereinheit angeordneter Sortiereinheit werden die Festkörper nach Größe sortiert, wobei dafür Rechen oder Sternwalzen verwendet werden. Dabei werden nur Festkörper ab einer gewissen Größe über den Rechen oder die Sternwalzen in den Sammelbunker befördert. Kleinere Festkörper fallen durch die Sortierung auf das als Querförderer ausgebildete Ablageband und werden seitlich in die benachbarte Fahrspur abgelegt. Damit soll erreicht werden, dass der eine begrenzte Aufnahmefähigkeit aufweisende Sammelbunker nicht zu schnell befüllt ist. Ferner soll erreicht werden, dass die Bodenstruktur langfristig erhalten bleibt. Aufgrund dessen ist es wichtig, dass Bodenbestandteile wie Kluten, organische Masse und kleine Steine nicht für immer vom Acker geholt werden, sondern für die Kulturen der folgenden Jahre weiter zur Verfügung stehen.
-
Der Stein- und Klutenbesatz sowie die Größe der Steine ist auf jedem Ackerschlag unterschiedlich. Bei großen Ackerschlaglängen oder hohem Steinbesatz kann es dazu kommen, dass das Volumen vom Steinsammelbunker nicht ausreicht, um an das nächste Feldende zu gelangen. Der Fahrer muss den Separiervorgang mitten im Schlag beenden um den Sammelbunker zu entleeren. Dazu muss über das vorgeformte Beet bis zum Feldende gefahren werden. Nachdem der Sammelbunker entleert wurde wird der Separiervorgang im nicht fertiggestelltem Beet vom jetzigen Feldende aus fortgesetzt. Sobald das separierte Beet erreicht wurde muss der Arbeitsvorgang erneut unterbrochen werden und das Gespann muss ohne zu arbeiten zum anderen Feldende fahren um dort im nächsten Beet einzusetzen. Folglich muss die Gesamtlänge eines Beetes, ohne zu arbeiten, überquert werden. Die Flächenleistung auf solchen Feldern verringert sich erheblich. Des Weiteren entstehen mitten im Ackerschlag Ein- und Aussatzbereiche an denen unter Umständen während des Pflanzvorgangs nicht genügend Erde zur Dammformung vorhanden ist.
-
Je nach Vorfrucht sind im Ackerboden teilweise sehr große Mengen an Ernte- und Pflanzenrückständen vorhanden. Diese sind oft sehr zäh und passieren die Separierstrecke bis zur Sortiereinheit. In Kombination mit sehr feuchten und auch klebrigen Böden lassen sich Materialansammlungen im Bereich vom Rechen oder den Sortierwalzen nicht vermeiden. Die Spaltabstände vom Rechen oder zwischen den Sortierwalzen verringern sich oder setzen sich im Eingangsbereich der Sortiereinheit teilweise komplett zu. Erd-, Stein-, und Humusanteile sowie die Ernterückstände fallen nicht mehr auf das Querförderband sondern werden direkt in den Sammelbunker weitergeleitet. Dieser füllt sich erheblich zu schnell, womit das Volumen unter Umständen bereits mitten im Ackerschlag ausgeschöpft ist. Der Separiervorgang muss zur Entleerung unterbrochen werden. Soll die Maschine mit voller Leistung weiterbetrieben werden, muss die Sortiereinheit mit hohem Zeitaufwand händisch gereinigt werden. In der Praxis wird meist die Arbeitsgeschwindigkeit so angepasst, dass das Verstopfungsrisiko minimiert wird, jedoch lassen sich Materialansammlungen nicht komplett vermeiden. Die eigentliche Separierstrecke der Maschine wird nicht voll ausgelastet und die Flächenleistung minimiert sich erheblich.
-
Soll mit Überladeelevator gearbeitet werden sollte ein möglichst großer Anteil der Festkörper auf nebenherfahrende Anhänger befördert werden. Dabei muss der Großteil der ausseparierten Festkörper direkt auf dem Ablageband landen, welches die Festkörper auf den Elevator übergibt. Um das zu ermöglichen, müssen in Separierern mit herkömmlicher Sortiereinheit mit hohem Zeitaufwand Rechen oder die Sterne der Sortierwalzen demontiert werden. Dabei sind die bekannten Systeme mit einer Sortiereinheit mit Rechen oder Sternwalzen so ausgestattet, dass eine Veränderung der Sortierung nur mit einem erheblichen Umbauaufwand am Gerät möglich ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine jederzeit mögliche Verstellbarkeit der Sortierung durchführen zu können.
-
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und einem Verfahren gemäß Anspruch 8.
-
Dadurch dass ein Abstand zwischen der in Arbeitsrichtung davor endenden Bodensepariereinheit und der nächstliegenden Sternwalze und/oder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sternwalzen verstellbar ausgebildet ist, wird eine variabel verstellbare Sortiereinheit angegeben, mit der jederzeit auf die Zusammensetzung der separierten Festkörper reagiert werden kann. Somit ist es möglich, die Größenaufteilung der Festkörper zwischen Sammelbunker bzw. Ablage neben den Beeten kurzfristig und während des Betriebes zu verändern. Damit wird insbesondere vermieden, dass bei einer Fahrt über den Acker der Steinsammelbunker bereits gefüllt ist, bevor das nächste Feldende erreicht ist. Weiter kann der Anwender kurzfristig entscheiden, ab welcher Größe die Festkörper im Bunker gesammelt werden und welche Größen auf dem Acker bleiben sollen. Bei einem größeren Anteil von Feststoffen wird somit zwar der Austrag seitlich in die Fahrspur neben dem Beet erhöht, jedoch kann eine Überfüllung des Sammelbunkers und damit ein aufwendiges, quasi nutzloses Hin- und Herfahren über den zu bearbeitenden Acker vermieden werden. Gleichwohl werden besonders große Feststoffteile weiterhin im Sammelbunker gesammelt und am jeweiligen Feldende entleert.
-
Diese vorteilhafte Wirkung wird verfahrensgemäß erreicht durch ein Einstellen der Trennung in die zwei Teilströme durch Verändern des Abstandes zwischen der in Arbeitsrichtung davor endenden Bodensepariereinheit und der ersten Sternwalze und/oder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sternwalzen während des Betriebes.
-
Wenn mindestens drei Sternwalzen, nämlich eine erste Sternwalze, eine zweite Sternwalze und eine dritte Sternwalze vorgesehen sind, die in Arbeitsrichtung hintereinander und parallel zueinander angeordnet sind, kann die Breite eines üblicherweise zu verwendenden Querförderers mittels der Sternwalzen gut überbrückt werden, wobei die Sternwalzen die besonders großen Festkörper über den Querförderer hinaus in Arbeitsrichtung zu einem hinter und unter der dritten Sternwalze angeordneten Sammelbunker fördern. Dabei ist die dritte Sternwalze überwiegend erforderlich, um die großen Festkörper sicher weit nach hinten in den Steinbunker zu transportieren, damit das Bunkervolumen optimal ausgenutzt wird.
-
In weiterer Ausbildung ist die erste Sternwalze an einer ersten Schwinge gelagert, die um eine parallel zur Drehachse der ersten Sternwalze angeordneten Schwenkachse schwenkbar positioniert ist, wobei die zweite Sternwalze an einer zweiten Schwinge gelagert ist, die um dieselbe Schwenkachse schwenkbar positioniert ist. Über diese beiden Schwingen können die Abstände der parallel zueinander angeordneten Sternwalzen auf das gewünschte Sortierergebnis eingestellt werden.
-
Wenn die erste Sternwalze und die zweite Sternwalze von je einem Riemen- oder Kettentrieb drehangetrieben sind, wobei Treibräder des je vorzusehenden Riemen- oder Kettentriebs um die Schwenkachse drehen, wird ein Antrieb der Sternwalzen realisiert, bei dem unabhängig von der Einstellung des jeweiligen Abstandes (und damit des Sortierergebnisses) der Antrieb der Sternwalzen über die entsprechend angeordneten Riemen- oder Kettentriebe ohne Erfordernis einer Nachspannung beim Verstellen verstellbar ausgeführt werden können. Moderne Riementriebe können in diesem Falle häufig komplett ohne Riemenspann-Umlenkung verwendet werden und benötigen lediglich zu Wartungszwecken eine Ein- bzw. Nachstellung der Vorspannung.
-
In weiterer Ausbildung können die zweite Sternwalze und die dritte Sternwalze zueinander festen Abstand in einem neigbaren Verstellschlitten haben. Damit ist eine einfach gestaltete Lagerung der dritten Sternwalze gewährleistet, wobei die dritte Sternwalze beispielsweise direkt von der zweiten Sternwalze über einen Riemen, Kette oder Zahnradtrieb drehverbunden ausgebildet sein kann.
-
Ferner kann der Verstellschlitten in seiner Höhenlage betreffend auf die zweite und dritte Sternwalze in Arbeitsrichtung neigbar um eine Verstellachse ausgebildet sein. Damit ist es möglich, in topografisch anspruchsvolleren Gebieten, insbesondere beim Betrieb des Stein- und Klutenseparierers bei starkem Gefälle oder starker Steigung in Fahrtrichtung des Separierers einen Ausgleich für diese „Schräglage“ durchzuführen, um das Sortierergebnis nicht zu verfälschen und eine optimale Befüllung und Volumenausnutzung des Bunkers zu realisieren. Eine solche Verstellung kann beispielsweise manuell oder automatisch über einen Maschinenneigungssensor angesteuert werden, der die Neigung des Stein- und Klutenseparierers während der Arbeitsfahrt in Richtung oder entgegen der Fahrtrichtung aufnimmt und den Verstellschlitten entsprechend um seine Verstellachse entgegen der Topografieneigung zum Ausgleich neigt.
-
Verfahrensgemäße wird der Anmeldungsgegenstand dadurch weitergebildet, dass die Trennung in die zwei Teilströme während des Betriebes überwacht wird. Die Überwachung kann beispielsweise optisch über eine Kamera, gewichtsinduziert und/oder zeitlich aufsummiert oder proportional zur durchfahrenen Schlaglänge des Ackers durchgeführt werden.
-
Ferner ist es verfahrensgemäß bevorzugt, dass zur Vermeidung des Zusetzens der Separiereinheit ein Reinigungsprozeß durchgeführt werden kann, bei dem die Sternwalzen unter Drehantrieb, mit oder ohne neue Bodenzuführung mindestens einmal auf einen vorwählbaren, maximalen Abstand verstellt und anschließend nach einer vorbestimmten Freilaufzeit wieder auf den vorher eingestellten Abstand zurückgestellt werden. Eine solche Selbstreinigung der Sortiereinheit kann beispielsweise von der Maschinensteuerungssoftware, beispielsweise beim Wenden an den Feldenden oder nötigenfalls bei Unterbrechung der Separierfahrt auf dem Feld im Stand durchgeführt werden. Mögliche Impulsgeber sind ein Parallelfahrsystem, das Ein- und Aussetzen des Stein- und Klutenseparierers, der Wechsel der Laufrichtung vom Querförderband (was das Wenden am Feldrand charakterisiert), das Entleeren vom Sammelbunker (was ebenfalls meist am Feldrand erfolgt) oder das Starten- und Stoppen der Klutenmatte des Separierers. Eine weitere Möglichkeit wäre die Überwachung des Riemenspiels bzw. der Riemenspannung. Das Riemenspiel auf der entlasteten Seite ist je nach Belastung größer oder kleiner. Wenn die Belastung dauerhaft sehr hoch ist, kann von einer Verstopfung ausgegangen werden. Sobald die hohe Belastung eine gewisse Zeitschwelle überschreitet, könnte automatisch die Reinigungsfuntion aktiviert werden.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
-
Darin zeigt:
- 1 eine schematische, teils geschnittene Seitenansicht auf einen hinteren Bereich eines Stein- und Klutenseparierers mit Ackerboden beaufschlagt,
- 2 einen erfindungsgemäßen Stein- und Klutenseparierer in entsprechender Seitenansicht, wie 1,
- 3 ein Riemenantriebssystem für den Stein- und Klutenseparierer gemäß 2 und
- 4 die verstellbare Sortiereinheit gemäß 2 und 3 in Draufsicht.
-
Grundsätzlich arbeitet ein Stein- und Klutenseparierer meist als Nachziehfahrzeug, welches von einem Ackerschlepper über das Feld gezogen wird. Dabei wird von einer hier nicht dargestellten Trennvorrichtung ein oberer Teil eines aufgehäuften Ackerbodens A aufgenommen und über eine Bodensepariereinheit 1 geleitet. Diese Bodensepariereinheit 1 weist beispielsweise Trennwalzen, Siebbänder 11 oder dergleichen als Separierstrecke für den aufgenommenen Ackerboden A auf, wobei lockerer Ackerboden sowie aufgelockerte bzw. zertrümmerte Kluten zwischen den Trennwalzen und/oder Siebbändern 11 zurück auf den Acker fallen, wobei jedoch ein nicht auf den Acker zurückgegebener Reststrom von gröberen Bodenbestandteilen, wie in 1 oben links dargestellt über das letzte Siebband 11 der Bodensepariereinheit 1 über eine Umlenkwalze 12 am Ende der Bodensepariereinheit 13 einer Sortiereinheit 2 zugeführt wird.
-
Die Sortiereinheit 2 weist drei Sternwalzen auf, die in Arbeitsrichtung (siehe strichpunktierter Pfeil X) also Bodenflussrichtung entgegen der Fahrtrichtung des Nachziehfahrzeugs als erste Sternwalze 21, zweite Sternwalze 22 und dritte Sternwalze 23 bezeichnet sind.
-
In Arbeitsrichtung X hinter der Sortiereinheit 2 ist ein Sammelbunker 3 angeordnet, in dem die großen Feststoffteile C des Ackerbodens, also insbesondere Steine mittels der drehangetriebenen Sternwalzen 21 bis 23 ausgegeben werden. Die dritte Sternwalze 23 dient neben dem Separieren gleichzeitig als Übergabewalze zur Überführung größerer Steine in den Sammelbunker 3. Die größeren Festkörperteile C, die im Sammelbunker 3 aufgenommen sind, können mittels einer öffenbaren Ausgabeklappe 31, z. B. am Feldrand, ausgegeben werden. Kleinere Festkörperbestandteile B des nicht auf den Acker zurückgegebenen Reststromes fallen zwischen den Sternwalzen 21 bis 23 auf einen Querförderer 5, von dem in der Seitenansicht die Förderwalze 51 dargestellt ist.
-
Je nach Austragsrichtung Y (siehe 4) des angetriebenen Querförderers 5 werden diese kleineren aussortierten Feststoffteile B des Ackerbodens seitlich rechts oder links der Arbeitsrichtung X beispielsweise in die Fahrspur des Ackerschleppers oder über einen Überladeelevator in einen Anhänger eines parallel fahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeugs ausgebracht.
-
In 2 ist die in Arbeitsrichtung X hinter der Bodensepariereinheit 1 angeordnete Sortiereinheit 2 mit seinem mechanischen Verstellsystem 4 in einer Seitenansicht dargestellt. Die erste Sternwalze 21 ist an einer ersten Schwinge 24 um eine Schwenkachse 26 schwenkbar am Gehäuse der Sortiereinheit 2 befestigt. Die zweite Sternwalze 22 ist über eine zweite Schwinge 25, ebenfalls schwenkbar um die selbe Schwenkachse 26 angelenkt. Die zweite Sternwalze 22 ist zusammen mit der dritten Sternwalze 23 in einer festen Anordnung auf einem Verstellschlitten 27 angebracht.
-
Zum Verstellsystem 4 gehört ein erster Hydraulikzylinder 44, der über einen nicht näher bezeichneten Hebelmechanismus die beiden Schwingen 24 und 25 bei Betätigung so zueinander verstellt, dass der Abstand zwischen dem Ende der Bodensepariereinheit 13 und der ersten Sternwalze 21 sowie der Abstand zwischen der ersten Sternwalze 21 und der zweiten Sternwalze 22 sich zueinander proportional weiten oder schließen.
-
Der Verstellschlitten 27 ist an einer Verstellachse 28 am Gehäuse der Sortiereinheit 2 angelenkt, wobei die Verstellachse 28 über einen zweiten Hydraulikzylinder 45 in seiner Höhe verstellbar ist. Damit ist es möglich, den Verstellschlitten 27 mit den beiden Sternwalzen 22 und 23 zum Ausgleich einer etwaigen Neigung des Stein- und Klutenseparierers beim Fahren über Steigungs- bzw. Gefällstrecken so auszugleichen, dass die Sortierleistung im Wesentlichen gleich bleibt. Der Antrieb der Hydraulikzylinder 44 und 45 erfolgt über die Hydraulik vom Ackerschlepper und wird entweder einzeln gesondert angesteuert und/oder in Reihenschaltung an die Hydraulik angeschlossen. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die beiden Hydraulikzylinder 44 und 45 getrennt voneinander betätigbar sein.
-
In 3 ist die Situation von 2 hinsichtlich des Antriebs des Verstellsystems 4 genauer dargestellt. Ein nicht näher bezeichneter Antriebsriemen führt in 3 von links kommend zur Umlenkwalze 12 des oberen Endes der Bodensepariereinheit 13, von dem ein Antrieb 40 in Form eines Riemens zum Drehantrieb um die Schwenkachse 26 vorgesehen ist. Die erste Sternwalze 21 wird über einen ersten Riemen- oder Kettentrieb 41 dann von dieser Schwenkachse 26 aus angetrieben, ebenso wie die zweite Sternwalze 22 über einen zweiten Riemen- oder Kettentrieb 42 von dieser Schwenkachse 26 aus angetrieben wird. Die dritte Sternwalze 23 ist über einen dritten Riemen- oder Kettentrieb 43 mit der zweiten Sternwalze 22 gekoppelt. Entsprechend werden die drei Sternwalzen 21 bis 23 bei Betrieb des Stein- und Klutenseparierers über den Antrieb der Bodensepariereinheit 1 mit drehangetrieben und können in der vorangehend beschriebenen Art verstellt werden, ohne dass dabei ein Nachspannen und/oder Umbauen der Antriebsanordnung etc. erforderlich ist.
-
Zur Verdeutlichung der Ausbildung der Sortiereinheit 2 ist in 4 diese in Draufsicht dargestellt. Dabei ist die in den 1 bis 3 dargestellte Arbeitsrichtung X entsprechend des strichpunktierten Pfeils von oben nach unten gerichtet, entsprechend ist in 4 die erste Sternwalze 21 oben, die zweite Sternwalze 22 in der Mitte und die dritte Sternwalze 23 unten dargestellt. Die beiden Sternwalzen 22 und 23 sind in dem Verstellschlitten 27 in dieser Ansicht gemeinsam nach oben bzw. nach unten verstellbar ausgebildet. Proportional dazu verstellt sich die erste Sternwalze 21 über die in 2 dargestellte Mechanik, so dass sich die Abstände zwischen dem hier nicht dargestellten Ende der Bodensepariereinheit 13 zur ersten Sternwalze 21 und zwischen der ersten und der zweiten Sternwalze 21 und 22 proportional einstellen lassen. Ferner ist in dieser Draufsicht das Antriebssystem, wie dies für 3 bereits erläutert ist, dargestellt. Der unter der Sortiereinheit 2 angeordnete Querförderer 5 ist hier lediglich mit seiner Austragsrichtung Y mit strichpunktiertem Pfeil dargestellt.
-
Auf langen Ackerschlägen oder/und bei hohem Steinbesatz kann die Sortiereinheit 2 geöffnet werden, um weniger Steine in den Sammelbunker 3 zu leiten. Der Separiervorgang muss nicht unterbrochen werden um den Sammelbunker 3 zu entleeren. Die Flächenleistung wird deutlich erhöht, Ein- und Aussatzstellen werden minimiert, es kann ein optimales Pflanzbeet hergestellt werden.
-
In sehr humosen Böden mit hohem Anteil an Ernte- und Pflanzenrückständen kann die Sortiereinheit 2 geöffnet werden, um zu gewährleisten, dass die Pflanzenrückstände usw. auf das Ablageband (den Querförderer 5) fallen und nicht in den Sammelbunker 3 gelangen.
-
Im Fall von Verstopfungen kann der Abstand der Sternwalzen 21 bis 23 manuell oder automatisch verändert werden um eine Selbstreinigung zu erwirken.
-
Beim Separieren in Hanglagen ermöglicht die Längsneigungsverstellung eine optimale Neigungsanpassung der Sortiereinheit 2 bei Bergauf- und Bergabfahrt. Damit wird die Gefahr von einem Rückstau von Steinen auf der Sortiereinheit 2 minimiert und Beschädigungen an den Sortiersternen an den Sternwalzen 21 bis 23 werden vermieden. Zudem kann durch eine bessere und höhere Befüllung eine höhere Volumenausnutzung vom Steinbunker erreicht werden.
-
Der Benutzer kann die Größen- und Mengenverhältnisse der Festkörper die im Sammelbunker 3, bzw. auf dem Ablageband (Querförderer 5) landen bestimmen und kurzfristig verändern. Nicht nur im überbetrieblichen Einsatz kann auf Kundenwünsche reagiert werden.
-
Soll der Großteil der Festkörper mit einem Überladeelevator auf nebenherfahrende Anhänger geladen werden, ist kein Montageaufwand zum Demontieren von einzelnen Rechen oder Walzen erforderlich. In diesem Fall kann die Sortiereinheit 2 so weit geöffnet werden, dass der Großteil der Steine direkt durch die Sortiereinheit 2 auf das Ablageband und den Überladeelevator fällt. Der Großteil der Festkörper kann direkt auf nebenherfahrende Anhänger überladen werden. Nur besonders große Steine werden im Steinbunker 3 gesammelt.
-
Der Antrieb ist so konzipiert, dass im Vergleich zu starren Sortierwalzen ein nur geringfügig höherer Materialaufwand erforderlich ist. Es sind keine separate Spannvorrichtung oder Riemen/Kettenumlenkung erforderlich. Die Riemen/Kettenspannung wird lediglich über Langlöcher im Bereich der Haltearme (Schwingen 24, 25) am Lagerflansch angepasst. Der Antrieb der Sortierwalzen 21 bis 23 erfolgt gradlinig.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bodensepariereinheit
- 11
- Siebband
- 12
- Umlenkwalze
- 13
- Ende der Bodensepariereinheit
- 2
- Sortiereinheit
- 21
- erste Sternwalze oder Sortierwalze
- 22
- zweite Sternwalze oder Sortierwalze
- 23
- dritte Sternwalze oder Sortierwalze
- 24
- erste Schwinge
- 25
- zweite Schwinge
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Verstellschlitten
- 28
- Verstellachse
- 3
- Sammelbunker
- 31
- Ausgabeklappe
- 4
- Verstellsystem
- 40
- Anrieb
- 41
- erster Riemen- oder Kettentrieb
- 42
- zweiter Riemen- oder Kettentrieb
- 43
- dritter Riemen- oder Kettentrieb
- 44
- erster Hydraulikzylinder
- 45
- zweiter Hydraulikzylinder
- 5
- Querförderer
- 51
- Förderwalze
- A
- Ackerboden
- B
- kleinere Festkörperteile
- C
- größere Festkörperteile
- X
- Arbeitsrichtung
- Y
- Austragsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-