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Die
Erfindung betrifft eine Maschine zum Mähen von stängelartigem Erntegut nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Maschinen
eingangs genannter Art werden in der Landwirtschaft verwendet, um
stängelartiges Erntegut,
beispielsweise Maispflanzen, vom Boden eines Felds abzuschneiden
und einem die Maschine tragenden Feldhäcksler zuzuführen, in
der die Pflanzen gehäckselt
und auf einen Ladebehälter
auf einem Anhänger
ausgetragen werden. Derartige Maschinen weisen in der Regel eine
Anzahl seitlich nebeneinander angeordneter, reihenunabhängig arbeitender
Mäh- und
Einzugseinrichtungen in Form von um die Hochachse rotierenden Trommeln
mit um ihren Rand verteilten Ausbuchtungen, in denen die Pflanzenstängel Aufnahme
finden, und unterhalb der Trommeln angebrachter Mähscheiben
auf, die zum Abschneiden der Pflanzenstängel vom Erdboden dienen.
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Bei
manchen derartigen Maschinen (
DE 36 23 380 A1 ,
DE 44 41 074 A1 ,
DE 195 23 255 A1 ,
EP 1 305 999 A1 ,
EP 1 317 879 A1 )
drehen sich die der Längsmittelebene
der Maschine nächsten
Mäh- und Einzugseinrichtungen
im Erntebetrieb derart, dass die Pflanzen zunächst in Richtung auf die Längsmittelebene
der Maschine und dann nach hinten, in Richtung auf den Einzugskanal
des Feldhäckslers transportiert
werden. Bei diesen Maschinen werden zwischen den der Längsmittelebene
der Maschine benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen rautenförmige
Führungselemente
verwendet, die sich vor, zwischen bzw. hinter den Mäh- und Einzugseinrichtungen
vom Boden der Maschine nach oben erstrecken, um den Gutstrom in
diesem Bereich zu leiten und zu verhindern, dass in dem genannten
Bereich vor dem Einzugskanal des Feldhäckslers ein Freiraum verbleibt,
in dem die Pflanzen nicht abgestützt
werden und deshalb umfallen. Diese Führungselemente sind der Form
der benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen angepasst und an den vorderen und rückwärtigen Enden
mehr oder weniger spitz geformt. Die Führungselemente erstrecken sich
nicht über
die Mäh-
und Einzugseinrichtungen nach oben, so dass die oberen Teile der
Pflanzen keine Abstützung
erfahren.
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Ein
gewisser Nachteil dieser Maschinen liegt darin, dass die der Längsmittelebene
benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen in eine Richtung drehen, die einen Transport
der Pflanzen an ihren Rückseiten
nach innen nicht erlaubt, so dass man einen separaten Förderer benötigt, um
Pflanzen von weiter außen
angeordneten Mäh-
und Einzugseinrichtungen zur Mitte der Maschine zu transportieren.
Bei der
DE 195 23
255 A1 wird beispielsweise ein Schneckenförderer verwendet,
während
in den genannten EP-Schriften so genannte Querfördertrommeln genutzt werden.
Diese separaten Förderer
sind preisaufwändig
und vergrößern das
Gewicht und die Baulänge
der Maschine in Fahrtrichtung. In der
DE 36 23 380 A1 erfolgt die Förderung
der von außen einlaufenden
Pflanzen an der Vorderseite der Mäh- und Einzugseinrichtungen;
derartige Maschinen haben sich in der Praxis nicht bewährt.
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Andererseits
wurden Maschinen beschrieben, bei denen sich die der Längsmittelebene
benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen im Erntebetrieb derart drehen, dass die
Pflanzen zunächst in
Richtung von der Längsmittelebene
der Maschine fort nach außen
und dann nach hinten transportiert werden. Beispiele sind in der
DE 195 27 607 A1 ,
DE 198 56 444 A1 ,
EP 0 760 200 A1 ,
EP 1 177 718 A1 ,
EP 1 234 494 A1 und
GB 2 012 154 A offenbart.
Diese Drehrichtung ermöglicht,
die von weiter außen
einlaufenden Pflanzen durch die Rückseiten der der Längsmittelebene
benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen zu transportieren, was durch weitere Förderelemente
in Form von Querfördertrommeln
(s. die genannten EP-Schriften) oder im Hüllkreis der Mäh- und Einzugseinrichtungen
angeordnete, rotativ angetriebene Ausräumerscheiben (
DE 195 27 607 A1 ) unterstützt werden
kann. Es können
aber auch unabhängig
von den Mäh-
und Einzugseinrichtungen arbeitende Querförderer vorgesehen sein, wie
in der
DE 198 56 444
A1 vorgeschlagen.
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Bei
den Maschinen gemäß
DE 195 27 607 A1 ,
DE 198 56 444 A1 und
EP 0 760 200 A1 befinden sich
zwischen den der Längsmittelebene
benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen ebenfalls Führungselemente, die sich nach
hinten bis kurz vor den Einzugskanal des Feldhäckslers erstrecken. Diese Führungselemente
sind nicht höher
als der Förderkanal,
so dass sie den oberen Teilen der Pflanzen keine Abstützung bieten.
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Die
EP 1 177 718 A1 schlägt vor,
in der Mitte der Maschine oberhalb der mittleren Mäh- und Einzugseinrichtungen
eine antreibbare Fördereinrichtung
anzubringen, die eventuell aus dem Querförderkanal ausgetretene Pflanzen
wieder dorthin zurück befördert. Die
Fördereinrichtung
kann aus Walzen oder Scheiben aufgebaut sein. Sie ist nur wirksam, wenn
das Erntegut bereits aus dem Förderkanal
ausgetreten ist und kann einen sich beim Reversieren eventuell bildenden
Stau nicht beseitigen.
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In
der als gattungsbildend angesehenen
EP 1 234 494 A1 endet das am Boden der Maschine
angebrachte Führungselement
unmittelbar an der Rückseite
der Mäh-
und Einzugselemente. Darüber befindet
sich eine drehbar gelagerte, keilförmige Walze, die aus dem Querförderkanal
ausgetretene Pflanzenstängel
nach unten drückt.
Hier kann sich beim Reversieren im Falle einer Verstopfung Erntegut
an der Rückseite
des Führungselements
zwischen den der Längsmittelebene
benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen ansammeln. Die keilförmige Walze ist weit oberhalb
des Bodens des Maschine angeordnet, so dass sie nur die Oberteile
der Pflanzen zur Seite lenken kann, aber nicht die Stängelfüße.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
kompakte Maschine zum Mähen
von stängelartigem
Erntegut zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht oder
nur in geringerem Maße
vorliegen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind,
die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Die
der Längsmittelebene
der Maschine benachbarten Mäh-
und Einzugseinrichtungen bewegen sich (insbesondere rotieren sie)
beim Erntebetrieb nach außen,
d. h. sie fördern
die Pflanzen zunächst
nach außen
und dann nach innen. Bei dieser Drehrichtung erzielt man durch die
Wirkung des Leitelements eine verbesserte Führung des Ernteguts. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass die der Längsmittelebene benachbarten
Mähend
Einzugseinrichtungen an ihren Rückseiten
auch das von weiter außen
angeordneten Mäh-
und Einzugseinrichtungen einlaufende Gut fördern können.
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Der
Gutfluss wird in der Mitte der Maschine von einer Querbewegung in
eine nach hinten gerichtete Bewegung umgelenkt. Diese Umlenkung
erfolgt vorzugsweise durch Schrägfördertrommeln,
die auch den Höhenunterschied
zwischen dem Boden der Maschine und dem Einzugskanal des Feldhäckslers überwinden.
Das Führungselement
ist zweckmäßigerweise
dieser Bogenform des Förderkanals
angepasst. Dazu sind zwei rückwärtige Flächen des
Führungselements,
von denen jeweils eine auf jeder Seite der Längsmittelebene der Maschine
angeordnet ist, in einem Winkel zueinander angeordnet, so dass sie
eine rückwärtige Kante
bilden. An der Kante wird außerdem
das Erntegut beim Reversieren nach links oder rechts abgelenkt,
was die Bildung von Staus vermeidet.
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Es
wird vorgeschlagen, in der Mitte der Maschine an der Vorderseite
eines Förderkanals,
in dem die Pflanzen in einen Feldhäcksler gefördert werden und der sich in
vertikaler Richtung von einem Boden der Maschine bis zur Höhe der obersten
Förderscheibe
der Mäh-
und Einzugseinrichtungen erstreckt, oberhalb des Förderkanals
ein Führungselement
mit nach hinten und unten geneigten Flächen anzubringen. Die Flächen sind
in ihrer Form an den Verlauf des Förderkanals angepasst. Das Führungselement umfasst
zwei feststehende, rückwärtige Flächen, die beidseits
der Längsmittelebene
der Maschine angeordnet, nach hinten und zur Seite hin geneigt sind und
mit ihren benachbarten Oberkanten eine schräg nach hinten und unten abfallende
Kante bilden.
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Das
Führungselement
bietet somit vor und oberhalb des Förderkanals insbesondere bei
höheren
Gutdurchsätzen
den Pflanzen eine Abstützung. Es
wirkt mit den aus dem Förderkanal
nach oben hinausragenden Teilen der Pflanzen zusammen. Beim Reversieren
kann das Erntegut an der rückwärtigen Fläche des
Führungselements
nach oben gleiten, was Verstopfungen vermeiden kann. Außerdem sinkt das
Erntegut beim sich anschließenden
Wiedereinziehen des Ernteguts am Führungselement selbsttätig nach
unten.
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Die
Aufteilung des Gutstroms beim Reversieren kann durch ein Trennelement
verbessert werden, das sich entlang der Längsmittelebene vom Führungselement
aus nach hinten erstreckt. Beim Reversieren wird das Erntegut durch
das Trennelement wie durch ein Messer in zwei nach links und rechts
abfließende
Ströme
aufgespalten. Das Trennelement ist in der Regel von einem rechteckigen Querschnitt.
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Um
zu erreichen, dass umgefallene, aus dem Förderkanal herausgetretene Pflanzen
wieder in den Gutstrom hineingeführt
werden, bietet es sich an, an der Oberseite der Mäh- und Einzugseinrichtungen Abdeckelemente
mit der Form umgedrehter Kegelstümpfe
anzuordnen. Die Abdeckelemente rotieren mit den Mäh- und Einzugseinrichtungen,
so dass die Pflanzen durch die Drehbewegung wieder von ihnen hinunterfallen.
Wenn sich das Abdeckelement oberhalb der Mäh- und Einzugseinrichtungen
erstreckt, wirkt es außerdem
als Abstreifer, der die Pflanzen von den Abdeckelementen hinunterstreift,
so dass sie wieder in den Gutstrom gelangen.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist an der Oberseite des Führungselements eine drehbare
Walze angeordnet. Die Drehachse erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung
und horizontal. Die Walze kann aktiv angetrieben werden oder frei
drehen. Sie ermöglicht
es, eventuellen Gutstaus durch Drehung auszuweichen oder sie durch
aktives Drehen aufzulösen.
Der Querschnitt der Walze ist insbesondere rautenförmig.
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Die
genannte Bewegungsrichtung der Mäh- und
Einzugseinrichtungen ist besonders vorteilhaft bei Maschinen mit
relativ großen
Mäh- und
Einzugseinrichtungen, da sie ermöglicht,
bei dem generell verwendeten Reihenabstand mit nur vier Mäh- und Einzugseinrichtungen
acht Reihen von Mais gleichzeitig zu ernten, ohne dass separate
Querförderer
erforderlich wären.
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In
den Zeichnungen sind zwei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Frontansicht einer Maschine zum Mähen von
stängelartigem
Erntegut und eines sie tragenden Feldhäckslers,
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2 eine
Draufsicht auf die Maschine aus 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht der inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen der Maschine mit
einem Führungselement
für das
Erntegut,
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4 einen
Teilausschnitt der Draufsicht auf eine Maschine mit einer zweiten
Ausführungsform
eines Führungselements,
und
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5 einen
Schnitt durch die Maschine aus 4 entlang
der Linie 5-5.
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In
der 1 ist eine Maschine 10 zum Mähen von
stängelartigem
Erntegut, insbesondere Mais, in einer Frontperspektive dargestellt.
Die Maschine 10 ist an einem selbstfahrenden Feldhäcksler 12 befestigt
und wird von ihm in einer Fahrtrichtung V über ein abzuerntendes Feld
bewegt.
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Die
Maschine 10 weist einen Rahmen 14 auf, an dem
seitlich nebeneinander vier Mäh-
und Einzugseinrichtungen 16, 18, 20, 22 befestigt
sind. Die Mäh- und
Einzugseinrichtungen 16 bis 22 setzen sich jeweils
aus einer unteren, in Drehung versetzbaren Schneidscheibe 24 und
koaxial darüber
angeordneten, in Drehung versetzbaren Förderscheiben 26 zusammen.
Die Schneidscheiben 24 sind am Rand mit scharfen Zähnen ausgestattet
oder anderweitig geschärft,
um die Pflanzenstängel
von dem im Boden verbleibenden Stumpf abzutrennen. Die Stängel finden
in Ausbuchtungen 28 der Förderscheiben 26 Aufnahme
und werden wie unten beschrieben zum Feldhäcksler 12 transportiert.
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Zwischen
den Mäh-
und Einzugseinrichtungen
18 bis
22 befinden sich
jeweils Stängelteiler
30, um
die Pflanzen seitlich abzulenken und in den Eingriffsbereich der
Mäh- und
Einzugseinrichtungen
16 bis
22 zu verbringen,
wenn erforderlich. An den beiden äußeren Seiten der Maschine
10 befinden
sich antreibbare Stängelheberschnecken.
An den Vorderseiten der Mäh-
und Einzugseinrichtungen
16 bis
22 sind kleinere
Stängelteiler
36 angeordnet.
An der Vorderseite der inneren, der Längsmittelebene
34 benachbarten
Mäh- und
Einzugseinrichtungen
18,
20 befindet sich ein
Vordruckbügel
38,
dessen Aufgabe darin besteht, die Pflanzen nach vorn zu drücken, damit
sie von den Mäh-
und Einzugseinrichtungen
18,
20 aufgenommen werden
können. Ähnliche
Vordruckbügel
40 befinden
sich auch oberhalb der äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen
16 und
22 und hinter
den mittleren Mäh-
und Einzugseinrichtungen
18,
20, s.
2.
Die Funktion und der Aufbau der Mäh- und Einzugseinrichtungen
16 bis
22 sind
im Übrigen
in der
EP 0 099 527
B1 detaillierter beschrieben. Die Arbeitsbreite der Mäh- und Einzugseinrichtungen
16 bis
22 entspricht
jeweils zwei Reihen, d. h. etwa 1,5 m. Die Maschine
10 kann
somit 8 Reihen Mais gleichzeitig ernten.
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Beim
Erntebetrieb drehen sich die Mäh-
und Einzugseinrichtungen 16 bis 22 in den durch
die Pfeile angedeuteten Richtungen. Die der Längsmittelebene 34 der
Maschine 10 benachbarten, inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18, 20 fördern die Pflanzen
somit zunächst
nach außen
und nach hinten, während
die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 22 sich
zu den ihnen jeweils benachbarten Mäh- und Einzugsrichtungen 18, 20 gegensinnig drehen.
Wie anhand der 2 erkennbar ist, übergeben
die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 22 ihr
Erntegut etwa in der Mitte zwischen den Drehachsen der Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 18 bzw. 20, 22 an
die inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18, 20,
wozu Ausräumer 42 vorgesehen
sind. An der Rückseite
der inneren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 18, 20 wird das Erntegut
durch weitere Ausräumer 44 aus
den Ausbuchtungen 28 herausgehoben und an Schrägfördertrommeln 46 übergeben, die
um leicht nach vorn geneigte Achsen rotieren und den Höhenunterschied
zwischen dem Boden der Maschine 10 und den nachfolgenden
Einzugswalzen 48 des Einzugskanals des Feldhäckslers 12 überwinden.
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Zwischen
den Schrägfördertrommeln 46 befindet
sich ein Förderkanalbegrenzungselement 50, das
an den Hüllkreis
der Schrägfördertrommeln 46 angepasst
ist und seinen beiden Seiten jeweils einen sich bogenförmig vom
Ausräumer 44 an
der Rückseite
der inneren Mäh-
und Einzugseinrichtung 18, 20 bis kurz vor den
Einlass des Einzugskanals des Feldhäckslers 12 erstreckenden
Förderkanal 52 zwischen
sich und der Schrägfördertrommel 46 definiert. Das
rückwärtige Ende
des Förderkanalbegrenzungselements 50 erstreckt
sich quer zur Fahrtrichtung und etwa vertikal vom Boden der Maschine 10 nach
oben. Die Höhe
des Förderkanalbegrenzungselements 50 entspricht
der Höhe
des Förderkanals 52,
der sich wiederum vom Boden der Maschine 10 bis zur Höhe der obersten
Förderscheibe 26 der
Mäh- und
Einzugselemente 16 bis 22 erstreckt. Anzumerken
ist, dass die Schrägfördertrommeln 46 auch
oberhalb des Förderkanals 52 noch
Förderscheiben
aufweisen, deren Durchmesser jedoch in der Regel geringer ist als
der der im Förderkanal 52 wirkenden
Förderscheiben
der Schrägfördertrommeln 46.
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Zur
Verbesserung der Gutförderung
beim Ernte- und Reversierbetrieb ist an der Maschine 10 ein
Führungselement 54 vorgesehen.
Es ist zwischen den und oberhalb der inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18 und 20 angeordnet
und setzt sich aus zwei vorderen Flächen 56, 58 und
zwei rückwärtigen Flächen 60, 62 zusammen.
Die vorderen Flächen 56, 58 sind
in Fahrtrichtung V vorn angeordnet und schließen miteinander einen relativ
stumpfen Winkel ein, der eine von einer oberen Spitze 66 auf der
Längsmittelebene 34 schräg nach vorn
und unten abfallende vordere Kante 64 ausbildet. Die Oberkanten
der vorderen Flächen 56, 58 fallen
von der oberen Spitze 66, die auf der Längsmittelebene 34 der Maschine 10 angeordnet
ist, jeweils zur Seite hin ab. Die hinteren Flächen 60, 62 sind
analog in Fahrtrichtung V hinten angeordnet und schließen miteinander ebenfalls
einen Winkel ein, der jedoch relativ spitz ist und eine rückwärtige Kante 68 bildet,
die von der oberen Spitze 66 schräg nach hinten und unten abfällt. Die
sich an die Oberkanten der vorderen Flächen 56, 58 anschließenden Oberkanten
der hinteren Flächen 60, 62 fallen
ebenfalls von der oberen Spitze 66 jeweils zur Seite hin
ab. Die Flächen 56 bis 62 bilden
im Ergebnis eine Spitzdach- oder Pyramidenform.
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An
die rückwärtige Kante 68 schließt sich
ein Trennelement 70 mit rechteckigem Querschnitt an, das
sich in der Art eines Hahnenkamms von einem oberen Ende kurz unterhalb
der oberen Spitze 66 entlang der rückwärtigen Kante 68 auf
der Längsmittelebene 34 nach
hinten erstreckt. Das Trennelement 70 ist vorzugsweise
durchgehend mit der Kante 68 verbunden, insbesondere verschweißt.
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Die
Befestigung des Führungselements 54 und
des Trennelements 70 an der Maschine 10 erfolgt
an vier Punkten. An der Unterseite der vorderen Kante 64 ist
das Führungselement 54 mit
einem Flansch 72 versehen, der Löcher zum Verschrauben mit einem
Träger 74 des
mittleren Stängelteilers 30 aufweist.
Das Trennelement 70 ist an seinem unteren Ende ebenfalls
mit einem Flansch 76 verbunden, der an der Oberseite des
Förderkanalbegrenzungselements 50 angeschraubt
wird. Die seitlichen Enden der Flächen 56, 62 und 58, 60 sind
mit Drehlagerungen 78 verbunden, die sich an Abdeckelementen 80 an
der Oberseite der Mäh-
und Einzugseinrichtungen 18, 20 abstützen. Die
Abdeckelemente 80 weisen eine Kegelstumpfform auf, wobei
der geringere Durchmesser an der Oberseite vorliegt. Derartige Abdeckelemente 80 sind
auch an den äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16 und 22 angeordnet.
Die Abdeckelemente 80 sind starr mit den zugehörigen Mäh- und Einzugseinrichtungen 16 bis 22 verbunden und
drehen sich mit ihnen mit. Eventuell auf den Abdeckelementen 80 der
mittleren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 18, 20 zu liegen kommende
Pflanzen werden durch die Führungselemente 54 wieder
nach hinten hinunter geworfen, wo sie durch die im Förderkanal 52 transportierten
Pflanzen mitgeführt
werden können.
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Das
Führungselement 54 und
das Trennelement 70 sind oberhalb des Förderkanals 52 angeordnet.
Sie bilden gemeinsam mit den Abdeckelementen 80 oberhalb
des Förderkanals 52 die
Vorderseite eines erweiterten, trichterförmigen Führungskanals, in dem die oberen
Teile der Pflanzen abgestützt
und geführt
werden und der einen über
seine Länge
etwa konstanten Abstand vom Führungskanal 50 aufweist. Die
rückwärtigen Flächen 60, 62 mit
der nach hinten abfallenden rückwärtigen Kante 68 und
das Trennelement 70 bilden analog zur Form des Förderkanalbegrenzungselements 50 einen
Kreisbogen, in dessen Mittelpunkt die Drehachse der Schrägfördertrommel 46 steht.
Auf diese Weise wird bei der gegebenen Drehrichtung der mittleren
Mäh- und
Einzugseinrichtungen 18, 20 eine Verbesserung
des Gutflusses erzielt. Die rückwärtigen Flächen 60, 62 und
insbesondere das Trennelement 70 sorgen dafür, dass
alle Pflanzenstängel
zur Mitte des Einzugskanals des Feldhäckslers geleitet werden. Ohne
Trennelement 70 könnten
einige Pflanzenstängel
an der Vorderseite der Schrägfördertrommel 46 einlaufen,
die der Seite, von der die Pflanzen kommen, gegenüberliegt, wodurch
Gutstaus verursacht werden können.
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Beim
Reversieren erzielt man durch die eine trennende Spitze bildenden
rückwärtigen Flächen 60, 62 und
das Trennelement 70 eine Auftrennung des Gutflusses in
zwei Ströme,
die quer zur Fahrtrichtung nach links oder rechts abgelenkt werden.
Da die rückwärtigen Flächen 60, 62 und
das Trennelement 70 nach hinten abfallen, kann das Erntegut
an ihnen nach oben geschoben werden, bevor sich ein Stau bildet,
und später
wieder nach unten in den Förderkanal 52 gleiten.
Beim Reversieren wird daher kein Erntegut zwischen den inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18 und 20 abgelegt
und der Reversiervorgang vereinfacht, insbesondere das nachfolgende
Wiedereinziehen des Erntegutes. Die vorderen Flächen 56, 58 mit
der vorderen Kante 64 können
den Gutfluss an der Vorderseite der Maschine 10 leiten.
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Anhand
der 1 erkennt man weiterhin Leitelemente 82 an
der Rückseite
der Maschine 10 jeweils zwischen den äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 22 und
den inneren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 18, 20. Sie haben schräg nach hinten und
oben ansteigende vorlaufende Flächen,
die analog zum Führungselement 54 eine
trichterförmige, obere
Erweiterung des Förderkanals 50 nach
oben hin bilden. Die Leitelemente 82 sind vorzugsweise lösbar angebracht,
um sie im Verschleißfall
leicht und schnell austauschen zu können; sie könnten aber auch permanent an
der Maschine 10 befestigt sein. Die Leitelemente 82 können sich
bis zur Mitte der Maschine 10, insbesondere bis zu den
Schrägfördertrommeln 46 erstrecken.
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Die 4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform
eines Führungselements 54.
An seiner Rückseite
sind rückwärtige, nach
hinten und unten abfallende Flächen 60, 62 und
ein sich auf der Längsmittelebene 34 erstreckendes
Trennelement 70 angeordnet, wie in der ersten Ausführungsform.
Die oberen Teile des Führungselements 54 werden
jedoch durch eine Walze 84 gebildet, die um eine horizontal
und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 86 drehbar
gelagert ist. Die Abstützung
der Walze 84 an den mittleren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18, 20 erfolgt
ebenfalls durch Drehlagerungen 78. Der Querschnitt der
Walze 84 ist rautenförmig.
Dadurch fällt
ihre rückwärtige Oberfläche ebenfalls
nach hinten und unten ab. Ein Vorzug der drehbaren Walze 84 besteht
darin, dass sie einem eventuellen Erntegutstau durch eine Drehbewegung
ausweichen kann, was die Auflösung
des Staus begünstigt.
Durch Einfügen
eines Winkelgetriebes zwischen der Drehachse der Mäh- und Einzugseinrichtung 20 und
der Walze 84 könnte
sie auch aktiv in Drehung versetzt werden. Eine Drehung kann auch
durch einen Direktantrieb erzielt werden, indem die Walze 84 reibschlüssig durch
die Oberfläche
eines Abdeckelements 80 angetrieben wird.
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Beim
Reversieren drehen sich die angetriebenen Elemente der Maschine 10 jeweils
gegensinnig zu den beschriebenen, beim Erntebetrieb herrschenden
Drehrichtungen.