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Die Erfindung betrifft einen Schwadaufnehmer zur Anbringung an einer selbstfahrenden Erntemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine damit ausgestattete, selbstfahrende Erntemaschine.
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Stand der Technik
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Schwadaufnehmerwerden in der Landwirtschaft verwendet, um auf einem Feld liegendes Gut, das in der Regel zuvor getrocknet und in einem Schwad abgelegt wurde, aufzunehmen und einer Erntemaschine zuzuführen, in der es zu einem Ballen gepresst (Ballenpresse), - ggf. nach einem Schneidvorgang - zum Abtransport abgelegt (Ladewagen), gehäckselt (Feldhäcksler) oder ausgedroschen (Mähdrescher) wird. Derartige Schwadaufnehmerweisen üblicherweise sich auf einer Kreisbahn bewegende Zinken auf, die sich durch zwischen Abstreifblechen erstreckende Schlitze nach außen erstrecken, das Erntegut aufsammeln und einer Querförderschnecke übergeben, die es zusammenführt und an einen Einzugskanal der Erntemaschine übergibt.
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Die Schwadaufnehmer umfassen üblicherweise um vertikale Schwenkachsen frei drehbar am Rahmen des Schwadaufnehmers angelenkte (erste und zweite) Stützräder, die zumindest einen Teil des Gewichts des Schwadaufnehmers auf dem Erdboden abstützen, so dass der Rahmen des Schwadaufnehmers den Bodenkonturen folgt. Im Erntebetrieb befinden sich die Drehachsen der Stützräder rückwärtig der vertikalen Schwenkachsen und sind außerhalb des Rahmens des Schwadaufnehmers mehr oder weniger genau seitlich neben den mit den das Erntegut aufnehmenden Zinken positioniert, um die Zinken möglichst exakt der Bodenkontur folgen zu lassen. Bei einer Transportfahrt verbleibt der Schwadaufnehmer in der Regel an der Vorderseite der Erntemaschine angebracht und wird angehoben. Die Stützräder werden dann an die Vorderseite des Schwadaufnehmers verschwenkt, indem sie um die vertikale Schwenkachse gedreht werden, sei es von Hand oder durch Hydraulikzylinder (s.
DE 199 19 309 A ) oder durch Wirkung der Schwerkraft (
EP 2 113 396 A1 ), und haben dann keinen Bodenkontakt mehr und befinden sich innerhalb der Arbeitsbreite des Schwadaufnehmers, um die Transportbreite zu vermindern.
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Bei Schwadaufnehmern zur Anbringung an selbstfahrenden Erntemaschinen, insbesondere Feldhäckslern, die aufgrund ihrer Arbeitsbreite eine relativ hohe Masse aufweisen, ist auch die Anbringung eines dritten Stützrades vorgesehen worden, das höhenverstellbar, jedoch ansonsten starr mittig an der Rückseite des Rahmens des Schwadaufnehmers befestigt ist (Prospekt Krone Big X, Druckvermerk DE iG X 680 / 780 / 880 / 1180 12/20 20901962, Seite 32) bzw. an einer um die Querachse drehbar angelenkten Schwinge befestigt ist (Prospekt Claas Jaguar Vorsatzgeräte, Druckvermerk 261011010321 KK ME 1021 / 00 0248 872 2, Seite 30). Das dritte Stützrad wird mit dem gesamten Aufnehmer ausgehoben, wenn der Schwadaufnehmer für die Straßenfahrt in eine angehobene Transportposition verbracht wird, indem das Einzugsgehäuse der Erntemaschine um die Querachse nach oben verschwenkt wird. Bei der Straßenfahrt übernehmen somit die Vorderräder der selbstfahrenden Erntemaschine die gesamte Last des Schwadaufnehmers.
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Zur Verminderung der Stützlast der Vorderräder einer Erntemaschine während der Straßenfahrt, bei welcher der Erntevorsatz an der Vorderseite der Erntemaschine angebracht bleibt, findet sich im Stand der Technik der Vorschlag, ein zusätzliches Stützrad am Einzugsgehäuse der Erntemaschine anzubringen und bei der Straßenfahrt und ggf. beim Erntebetrieb im Bodeneingriff zu belassen (
SU 1 440 407 A1 ,
DE 199 18 551 A1 ), um einen Anteil des Gewichts des Erntevorsatzes aufzunehmen, oder Stützräder an einer Halterung anzubringen, die es erlaubt, dass sie bei ausgeklapptem Erntevorsatz an dessen Außenseiten angeordnet sind, während sie bei in die Transportstellung eingeklapptem Erntevorsatz innerhalb der Breite von dessen Mittelteil angeordnet sind, um in beiden Fällen einen Anteil des Gewichts des Erntevorsatzes aufzunehmen (
DE 10 2011 122 660 A1 ). Hierbei handelt es sich um zusätzlich bereitzustellende Räder und mit dem Einzugsgehäuse anzubringende Halterungen, die den Aufwand und letztlich auch das Gewicht der Erntemaschine vergrößern.
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Aufgabe
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Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, einen Schwadaufnehmer zur Anbringung an einer selbstfahrenden Erntemaschine und eine entsprechende Erntemaschine bereitzustellen, der ohne größeren, zusätzlichen Aufwand eine geringere Belastung der Vorderräder der Erntemaschine bei einer Straßenfahrt ermöglicht.
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Lösung
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1 und 7 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, welche die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Ein Schwadaufnehmer zur Anbringung an einer selbstfahrenden Erntemaschine umfasst ein mit einem Einzugsgehäuse der Erntemaschine verbindbares, tragendes Rahmengestell, das in einer Vorwärtsrichtung über ein Feld bewegbar ist und an dem ein Aufnehmerrotor mit Zinken zur Aufnahme von Erntegut von einem Feld und ein stromab des Aufnehmerrotors angebrachter Abgabeförderer zur Übergabe von mit dem Aufnehmerrotor aufgenommenen Ernteguts in das Einzugsgehäuse der Erntemaschine angebracht sind. Das Rahmengestell ist durch eine mittels eines ersten Aktors bewirkte Verstellung des Einzugsgehäuses gegenüber einem Rahmen der Erntemaschine zwischen einer abgesenkten Betriebsposition zur Aufnahme von Erntegut, in welcher der Aufnehmerrotor mit einem auf dem Feld liegenden Erntegutschwad zusammenwirken kann und einer angehobenen Außerbetriebsposition zum Transport der Erntemaschine und des an deren Einzugsgehäuse angebrachten Schwadaufnehmers auf einem Feld oder einer Straße bewegbar. Ein erstes Stützrad und ein zweites Stützrad sind am Rahmengestell befestigt und jeweils zwischen einer im Bodeneingriff befindlichen Betriebsposition, in der sie an jeweils einer anderen Seite des Aufnehmerrotors positioniert sind, und einer Außerbetriebsposition bewegbar, in der sie vom Boden beabstandet sind, für eine Transportfahrt insbesondere nach vorn verschwenkt und innerhalb der Arbeitsbreite des Schwadaufnehmers positioniert. An der Rückseite des Rahmengestells ist ein drittes Stützrad befestigt, das bei in der Betriebsposition befindlichem Rahmengestell in Bodeneingriff bringbar ist. Das dritte Stützrad ist durch einen ihm zugeordneten, zweiten Aktor bei in der Außerbetriebsposition befindlichem (d.h. angehobenem) Rahmengestell in Bodeneingriff bringbar, um den Schwadaufnehmer auch beim Transport auf dem Boden abzustützen.
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Mit anderen Worten ist das dritte Stützrad durch den zweiten Aktor gegenüber dem Rahmengestell in vertikaler Richtung bewegbar. Dadurch kann es beim Erntebetrieb in an sich bekannter Weise dazu dienen, den Schwadaufnehmer auf dem Boden abzustützen, gemeinsam mit dem ersten und zweiten Stützrad und ggf. einer (schwimmenden) Abstützung durch den ersten Aktor, der das Einzugsgehäuse um die Querachse verstellbar am Fahrgestell der Erntemaschine abstützt. Wenn der erste Aktor das Einzugsgehäuse und den damit gekoppelten Schwadaufnehmer zum Transport der Erntemaschine (sei es zum Umsetzen auf einem Feld, beim Wenden im Vorgewende und/oder für eine Transportfahrt auf einer Straße) mit am Einzugsgehäuse angebrachtem Schwadaufnehmer in die Transportposition anhebt, kann der zweite Aktor das dritte Stützrad in Bodeneingriff bringen oder dort belassen. Das dritte Stützrad nimmt beim Transport der Erntemaschine somit einen gewissen Teil oder ggf. sogar die gesamte Stützlast des Schwadaufnehmers und möglicherweise des Einzugsgehäuses auf, was die Vorderräder der selbstfahrenden Erntemaschine entlastet. Es sind somit lediglich der Aktor und Mittel zur höhenverstellbaren Anbringung des dritten Stützrades am Rahmengestell bereitzustellen, um die Entlastung der Vorderräder der Erntemaschine zu bewerkstelligen, sodass die gewünschte Wirkung mit geringem Aufwand erzielt wird.
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Bei einer möglichen Ausführungsform ist ein viertes Stützrad bezüglich einer Längsmittelebene des Schwadaufnehmers symmetrisch zum dritten Stützrad angeordnet und bei in der Betriebsposition befindlichem Rahmengestell und bei in der Außerbetriebsposition befindlichem Rahmengestell in Bodeneingriff bringbar. Das dritte Stützrad wird demnach durch das vierte Stützrad ergänzt, das in Funktion und Aufbau vergleichbar ist und auf der anderen Seite der Längsmittelebene des Schwadaufnehmers angebracht ist.
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Das dritte und/oder vierte Stützrad kann bzw. können an einer (gemeinsamen oder getrennten) Schwinge angebracht sein, die ihrerseits mit ihrem vorderen Ende um eine sich quer erstreckende Schwenkachse am Rahmengestell angelenkt und durch den zweiten Aktor und im Falle des vierten Stützrads bei getrennten Schwingen ggf. einen dritten Aktor um die Schwenkachse drehbar ist.
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Das dritte und/oder vierte Stützrad können in unterschiedlichen Positionen am Rahmengestell anordenbar sein. Diese Möglichkeit dient insbesondere dazu, die Position des Rahmengestells gegenüber dem Boden beim Erntebetrieb an die jeweiligen Bedingungen anzupassen. Analoge Verstellmöglichkeiten können in an sich bekannter Weise für das erste und zweite Stützrad vorgesehen werden. Hierzu könnte das Stützrad in unterschiedlichen Positionen mit der Schwinge koppelbar sein, oder die Position der Schwinge gegenüber dem Rahmengestell wird variiert, z.B. indem man einen verstellbaren Anschlag vorsieht, der die Position der Schwinge am Rahmengestell bei eingezogenem Aktor definiert.
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Der erfindungsgemäße Schwadaufnehmer kann an beliebigen selbstfahrenden landwirtschaftlichen Erntemaschinen verwendet werden, beispielsweise Feldhäckslern, Ladewagen, Mähdreschern oder Ballenpressen.
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Ausführungsform
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In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht eines Feldhäckslers mit einem Schwadaufnehmer beim Erntebetrieb in einer abgesenkten Betriebsposition,
- 2 eine Seitenansicht des Schwadaufnehmers und des vorderen Bereichs des Feldhäckslers bei in die Transportposition verbrachtem Schwadaufnehmer,
- 3 eine vergrößerte Ansicht des Schwadaufnehmers in der Betriebsposition,
- 4 eine vergrößerte Ansicht des Schwadaufnehmers in der Außerbetriebsposition,
- 5 eine Ansicht des Schwadaufnehmers in der Betriebsposition von hinten und unten, und
- 6 eine Ansicht des Schwadaufnehmer in der Außerbetriebsposition von vorn und unten.
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In der 1 ist eine Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers dargestellt. Die Erntemaschine 10 baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen angetriebenen Rädern 14 und lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein Erntevorsatz in Form eines Schwadaufnehmers 20 einsehbar ist. Mittels des Schwadaufnehmers 20 vom Boden aufgenommenes Erntegut, z. B. Gras oder dergleichen, wird über einen Einzugsförderer 42 mit Vorpresswalzen, die innerhalb eines Einzugsgehäuses 50 an der Frontseite des Feldhäckslers 10 angeordnet sind, einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen um eine etwa vertikale Achse drehbaren und in der Neigung verstellbaren Auswurfkrümmer 26. Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 mit zwei Körnerprozessorwalzen, durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird. Bei der mittels des Schwadaufnehmers 20 durchgeführten Grasernte wird die dann nicht benötigte Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 in eine geöffnete Stellung verbracht, bei der die Körnerprozessorwalzen in einem relativ großen Abstand angeordnet sind, wie in den Figuren gezeigt, oder aus dem Feldhäcksler ausgebaut.
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Der Schwadaufnehmer 20 ist als so genannte Pick-Up ausgebildet. Der Schwadaufnehmer 20 baut sich auf einem Rahmengestell 32 auf und stützt sich u.a. über beidseitig angebrachte Stützradzusammenbauten 30 mit ersten und zweiten gummibereiften (auch als Tasträder bezeichneten) Stützrädern 38, die über je einen Träger 46 am Rahmengestell 32 befestigt sind, auf dem Erdboden ab. Die Aufgabe des Schwadaufnehmers 20 besteht darin, auf dem Boden eines Felds verstreut oder in einem Schwad 94 abgelegtes Erntegut aufzunehmen und es der Erntemaschine 10 zur weiteren Bearbeitung zuzuführen. Zum Schwadaufnehmer 20 gehört ein Abgabeförderer 36 in Form einer Förderschnecke, die das aufgenommene Gut von den Seiten des Schwadaufnehmers 20 zu einer in der Mitte gelegenen, nicht gezeigten Abgabeöffnung fördert, hinter der der Einzugsförderer 42 folgt. Der Schwadaufnehmer 20 weist auch einen (wie der Abgabeförderer 36) rotativ angetriebenen Aufnehmerrotor 34 auf, der unterhalb des Abgabeförderers 36 angeordnet ist und mit seinen (gesteuerten oder nicht gesteuerten) Zinken 70 und zugehörigen Abstreifern 72 das Gut vom Erdboden anhebt, um es dem Abgabeförderer 36 zu übergeben. Außerdem ist ein Niederhalter 40 in Form einer über dem Aufnehmerrotor 34 angeordneten Rolle aktorisch höhenverstellbar am Gehäuse 32 befestigt.
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Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben, wie seitlich, unten und oben, auf die Vorwärtsrichtung V des Schwadaufnehmers 20, die in den Figuren nach links verläuft.
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Die 1 zeigt den Schwadaufnehmer 20 in der beim Erntebetrieb verwendeten Position. Der Aufnehmerrotor 34 wird in einer geeigneten Höhe über den Boden geführt, um das im Schwad 94 abgelegte Erntegut aufzunehmen. Hierzu werden das erste und zweite Stützrad 38 jeweils seitlich neben dem Aufnehmerrotor 34, d.h. links und rechts davon, positioniert, ggf. leicht nach vorn versetzt, wie in der 1 gezeigt, wozu die Träger 46 mitsamt der Stützradzusammenbauten 30 durch zugeordnete Aktoren 52 um etwa vertikale, jedoch leicht nach hinten und oben geneigte Achsen 54 (s. 2) verschwenkt, um das erste und zweite Stützrad 38 in die Betriebsposition zu verbringen. Der Schwadaufnehmer 20 stützt sich weiterhin an seiner Rückseite durch ein drittes und viertes gummibereiftes Stützrad 56 auf dem Boden ab, welches an einer Schwinge 60 abgestützt ist, die ihrerseits um eine sich quer erstreckende Achse 62 schwenkbar am Rahmengestell 32 angelenkt und durch einen Aktor 60 um die Achse 62 schwenkbar ist. In der in 1 gezeigten Betriebsposition des Schwadaufnehmers 20 ist der Aktor 60 eingezogen und das dritte und vierte Stützrad 58 befinden sich in ihrer Betriebsposition.
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Das Erntegut im Schwad 94 wird demnach durch den Aufnehmerrotor 34 vom Boden aufgenommen und an den Abgabeförderer 36 übergeben, der es ggf. seitlich zusammenführt und an den Einzugsförderer 42 übergibt. Der Niederhalter 40 befindet sich in seiner Betriebsposition oberhalb des vom Aufnehmerrotor 34 aufgenommenen Erntegutflusses und sorgt für einen störungsfreien Erntegutfluss.
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Während des Erntebetriebes kann der Schwadaufnehmer 20 mit einem konstanten Auflagedruck über das Feld bewegt werden, indem der Hydraulikzylinder 48 mit einem durch den Bediener vorgebbarem Druck beaufschlagt wird. Die Stützräder 38 und 56 sind gegenüber dem Rahmengestell 32 unbeweglich, können jedoch zur Anpassung an die jeweiligen lokalen Erntegut- und Feldbedingungen mechanisch höhenverändert werden, beispielsweise indem die Stützräder 38 in wahlweise in unterschiedlich hohen Positionen am zugehörigen Stützradzusammenbau 30 befestigt werden, was analog auch für das dritte und vierte Stützrad 56 gegenüber der Schwinge 58 gilt, wie anhand der 6 gezeigt wird.
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Zum Transport auf einer Straße oder auf Feldwegen wird der Schwadaufnehmer 20 mittels des Hydraulikzylinders 48 angehoben, welcher das Einzugsgehäuse 50 und den abnehmbar daran befestigten Schwadaufnehmer 20 um die Drehachse der Häckseltrommel 22 verschwenkt. Man erhält dann die in der 2 dargestellte Außerbetriebsstellung, in welcher das Rahmengestell 32 gegenüber der Betriebsposition angehoben ist. Zudem wurde der Niederhalter 40 aktorisch angehoben und das erste und zweite Stützrad 38 durch den Aktor 52 nach vorn und oben geschwenkt, sodass sie sich nunmehr innerhalb der Breite des Rahmengestells 32 und außer Bodeneingriff befinden.
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Mittels der Aktoren 60 sind in der Außerbetriebsstellung die Schwingen 58 mit den dritten und vierten Stützrädern 56 um die Achse 62 nach unten gedreht worden, sodass die Stützräder 56 sich auch in der Außerbetriebsstellung im Bodeneingriff befinden und den Schwadaufnehmer 20 auf dem Boden abstützen. Dadurch müssen die Vorderräder 14 nicht die gesamte Last des Schwadaufnehmers 20 aufnehmen, sondern zumindest ein Teil davon wird durch die Stützräder 56 übernommen. In der Regel wird der Aktor 60 sowohl in der Betriebsstellung als auch in der Außerbetriebsstellung (in unterschiedlichen Positionen, vorzugsweise an den Endstellungen) in sich blockiert, sodass durch nur den Druck im Aktor 48 die Stützlast des Schwadaufnehmers 20 festgelegt wird, sowohl in der Betriebsstellung als auch in der Außerbetriebsstellung. Der Druck im Aktor 48 kann durch den Bediener vorgegeben werden, um ihn in der Betriebstellung an die lokalen Gegebenheiten auf dem Feld anzupassen, während er in der Außerbetriebsstellung durch den Bediener vorgebbar oder fest vorgegeben sein kann, um eine definierte Stützlast der Stützräder 56 (und somit eine bestimmte, homologisierte Belastung der Vorderräder 14) bei der Straßenfahrt zu erreichen. Die Umstellung zwischen der Außerbetriebsposition und der Betriebsposition kann insbesondere direkt von einer durch den Bediener durchgeführten Umschaltung eines Straßen-/Feldschalters veranlasst oder ermöglicht werden.
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Es sei noch angemerkt, dass beim Wenden der Erntemaschine 10 im Vorgewende und/oder beim Umsetzen auf dem Feld (Fahren ohne Erntegutaufnahme) der Niederhalter 40 und die Stützräder 38 in der in 1 gezeigten Position gegenüber dem Rahmengestell 32 verbleiben können, während die Aktoren 48 und 60 in die Position nach 2 verbracht werden können, sei es durch eine Bedienereingabe oder anhand der sensorisch erfassten Betriebsposition.
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Wie anhand der 5 und 6 erkennbar ist, sind ein drittes und ein viertes Stützrad 56 auf beiden Seiten der Längsmittelebene des Schwadaufnehmers 20 angeordnet, denen jeweils eine Schwinge 58 und ein Aktor 60 zugeordnet sind. Anhand der 6 ist auch die höhenveränderbare Anbringung der Stützräder 56 an den Schwingen 58 erkennbar. Die Stützräder 56 sind an Naben 68 befestigt, die ihrerseits an den Schwingen 58 befestigt werden. An den Schwingen 58 sind zwei gelochte Haltebleche 64 angeordnet, die durch Schrauben mit gelochten Halterungen 66 verbindbar sind. Durch die Lochungen wird es möglich, die Halterungen 66 in unterschiedlichen Drehstellungen in Umfangsrichtung gegenüber der Schwenkachse 62 der Schwinge 58 am Rahmengestell 32 an den Halteblechen 64 zu fixieren, um zwecks Anpassung an die Feld- und Erntegutbedingungen unterschiedliche Höhen der Stützräder 56 zu ermöglichen. Die Halterungen 66 weisen an ihren dem Rahmengestell 32 benachbarten Stirnseiten Anschläge auf, die an einer geeigneten Stelle am Rahmengestell 32 in Anlage kommen, wenn der Aktor 60 eingezogen ist. Auf diese Weise wird die Höhe der Stützräder 56 gegenüber dem Rahmengestell 32 bei in der Betriebsstellung eingezogenem Aktor 60 in vorgebbarer Weise definiert, um sie an die Erntegutbedingungen und ggf. unterschiedliche Radgrößen der Erntemaschine 10 anpassen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19919309 A [0003]
- EP 2113396 A1 [0003]
- SU 1440407 A1 [0005]
- DE 19918551 A1 [0005]
- DE 102011122660 A1 [0005]